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the immortal assurance

aráto ne mordor beendet, letztes Kapitel online
von

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Rückkehr

Kapitel 21 - Rückkehr
 

Aeril ließ die Stadt Minas Tirith wie auch das Schwarze Land hinter sich. Ihr Weg würde sie weit über die grünen Ebenen Rohans und entlang des Nebelgebriges führen.

Lukundar war während diesem Zeitpunkt schon an die Ausläufe der Berge Mordors gelangt. Der Elb ritt südwärts neben dem natürlichen Verteidigungswall her und rang noch immer mit seinen Erinnerungen. Die Gedanken an seine Frau ließen den Elb nicht mehr los, immer wieder dachte er an ihren Geruch, an ihr Lachen und ihre Stimme. Wenn er seine Augen schloss sah er ihre vor sich.

Auf den Hengst des Magiers gingen die Trauer und die Nervosität seines Reiters über. In den Augen des Tieres lag ein Glanz der für Tiere aus Mordor ungewöhnlich war... Gefühl lag in ihnen, viel Gefühl. Ungeachtet der Trauer und dem Mitgefühl für seinen Reiter, galoppierte es hoch erhobenen Hauptes weiter.

Des Nachts machten die beiden Freunde rast und aßen ein wenig, denn von Sonnenaufgang bis lange nach Sonnenuntergang folgten sie ihrem Weg.

Sie erreichten den Sitz seines ,Maestros' nach drei weiteren Tagen. Ohne Behelligungen von Orks oder anderen Unwesen Mordors waren sie bis an den Sitz des Nazguls gekommen, doch Lukundar erwatete das dies nicht so bleiben sollte. Elegant stieg er von seinem Hengst ab und wies ihn an, in Sicherheit auf ihn zu warten und blickte seinen davon laufendem Freund nach bis es hinter den Felsen verstand. Klirrend wurde das Schwert des Elben gezogen, bevor er sich in das schwarze Innere des Turmes begab.

Lukundar lief von Raum zu Raum, von Stockwerk zu Stockwerk. Er hatte niemanden vor gefunden, keinen Ork, keinen Uruk. Nun saß er im höchsten Stockwerk, dem Gemach des Nazguls, und blickte aus der noch immer offenen Balkontüre in die schwarzen Wolken.

Lange dachte der schwarzhaarige Magier nach. So lange, dass sich der Himmel zweimal verdunkelte und wieder aufhellte.
 

Das braune Pferd galoppierte so schnell es nur konnte und der Wind schlug Reittier und Reiter in das Gesicht. Zur Rechten des Reiters lagen die Nebelberge und vor ihm eine ewig weit wirkende Ebene.

Aeril hatte diesen Anblick zunächst genossen, aber jetzt, da sich nach zwei Tagen noch immer nichts am Horizont auftat, bedrückte sie diese Aussicht. Sie wollte nicht noch zwei Tage in diesem Landstrich verbringen ohne Aussicht auf ihre Heimat und somit ein Ende ihrer Reise.

Sie dachte über die letzten Worte Lukundars nach, dachte an das, was er ihr eröffnet hatte. Immer wieder fragte sich die Elbe, welche Veränderung sich bei ihr bemerkbar machen würde. Sie war erstaunt darüber, dass sie bereits zu Beginnen schienen, denn plötzlich waren die Grenzen ihres Geistes weiter denn je. Sie wusste Dinge, konnte sie erahnen, von denen sie zuvor niemals etwas gewusst hatte. Durch Magie entstandene Situationen, Folgen dieser fantastischen Kräfte, all das erkannte und verstand sie. So zum Beispiel war ihr nun bewusst was mit ihr auf der Spitze des Turmes geschehen war. Sie wusste nun, weshalb sie nicht in die Tiefe gestürzt und gestorben war. Lukundar war es gewesen, welcher sie errettet hatte, so wie sie es sich gedacht hatte. Doch tat er dies nicht alleine damit, dass er ihre Arme griff. Eigentlich wäre das nicht mehr möglich gewesen, hätte sie der schwarzhaarige Mann nicht durch Magie schon an den Armen festgehalten. Damals hatte sie das nicht bemerkt, sie hätte es auch nicht bemerken können, aber nun war es für sie selbstverständlich. Es war, als könne sie noch immer die magischen Stränge um ihre Handgelenke spüren. Ja, sie konnte Magie spüren, aber nicht nur das, sie konnte sie spüren, schmecken, sehen und sie konnte sie riechen. Es war ein wunderbarer Geruch, mit nichts vergleichbar und doch frisch wie eine Brise am Meer, fruchtig wie der Duft von Orangen.

Sie lächelte leicht, wie oft ihr dieser Mann ihr Leben gerettet hatte und welch große Furcht sie vor ihm hatte. Doch dies hatte ein Ende gefunden, sie fürchtete ihn nicht mehr, im Gegenteil sie fühlte sich mit ihm verbunden.
 

Zitternd stand er vor ihm. Diese kleine, fiese Kreatur. Mit schwarzer Haut, gelben Reißzähnen, grünen Augen.

"Was wünscht ihr mein Herr?", die raue Stimme verflüchtigte sich schnell gen Decke, selbst die Töne schienen sich vor der Gestalt zu fürchten und suchten ein möglichst schnelles von dannen kommen.

"Was hast du mir von diesem Verräter zu berichten?", zischte es aus der schwarzen Kutte hervor.

Die Gestallt vor dem thronähnlichen Stuhl krümmte sich zusammen. Vor dieser Frage hatte sich der Ork gefürchtet, denn er hatte nichts zu berichten.

"Verzeiht mein Herr, kein Ork in Mordor hat ihn zu Gesicht bekommen. Wir suchen überall nach ihm"

"Ihr wisst nicht wo er ist?", das Zischen, welches aus der Kutte erhob, war gefährlicher als jeder Schrei, das wusste der Ork.

"Mein Herr, bitte... wir werden ihn finden und zur Strecke bringen!", versicherte das schwarzhaarige Wesen so glaubwürdig wie es nur konnte.

"Kein Ausflüchte!!", der Ork sah erschüttert wie das Wesen unter der Kutte sich erhob und die Stufen zu ihm herunter trat.

"Nein, ich bitte euch! Wir finden diesen Elben und dann töt-", weiter kam der Ork nicht mehr, denn unter der Kutte kam ein glänzendes Schert zum Vorschein, welches ihm den Kopf von den Schultern trennte. Die scharfen Schneiden wurden gesäubert, während der Leichnam zu Boden fiel und das schwarze Blut in einer Fontäne aus der Halsschlagader sprudelte.

Einen Moment land blickte Lukundar, welcher sich als Nazgul unter dieser Kutte befand, auf die Leiche des Orks. Zischend wie ein Ringgeist rief er nach einem Ork und trug ihm auf, die Leiche hinfort zu schaffen.

Niemand bemerkte, dass sich hinter dem Schatten der Kutte das schöne Gesicht eines Elben befand. Mit Hilfe seiner magischen Fähigkeiten hatte Lukundar den natürlichen Schatten verdunkelte, sodass es selbst für die scharfen Augen der Elben unmöglich war etwas in dem Dunkel erkennen zu können. Dadurch, dass er seinen früheren ,Maestro' in sich aufgenommen und nicht getötet hatte, war in Mordor das Verschwinden, welches normalerweise von Sauron und den restlichen acht Ringgeistern bemerkt worden wäre, nicht bekannt geworden.

So pendelte sich das neue Leben des dunkelhaarigen Magiers ohne erwatete Schwierigkeiten ein. Und so sollte es auch bleiben.
 

Nach einigen Tagen galoppierte Aerils Pferd durch einen, ihr gut bekannten, Wald. Sie trieb ihr Pferd immer weiter an bis sie schließlich, nach einigen Tagen, an ihrem Ziel ankam. Ihr Pferd blieb auf einer begrasten Anhöhe stehen und die brünette Frau strich sich ihr Haar aus den Augen. "Wir sind endlich da...", sagte sie leise zu ihrem Pferd, während sie lobend den Hals des edlen Tieres klopfte.

Zu Füßen der Anhöhe lagen die ersten Gebäude. Sie waren elbischer Bauart und in hellen pastellenen Farben gehalten. Am anderen Ende der des Tales befand sich ein Gebäude mit einem hohen Turm. Seine Fenster waren in strahlenden Farben gehalten und von ihm aus konnte man in den großen Garten sehen, über alle Dächer hinweg bis über den Rand des Tales. Wie Aeril diesen Turm liebte! Als sie eine junge Elbe war, hatte sie sich so oft sie nur konnte in die höchste Kammer geschlichen und von dort stundenlang aus dem Fenster gesehen. Als sie älter und erwachsener wurde verbrachte sie noch mehr Zeit in diesem Teil des Gebäudes, bis sie schließlich ihr gemach in die oberste Kammer verlegt hatte. Innerhalb dieser Wände fühlte sie sich geborgener als sonst irgendwo auf der Welt. Ihre hellgrünen Augen funkelten vor Freude, als ihr Pferd begann die Anhöhe herunter zu traben.

Jeden Moment würde sie ihre Brüder wieder sehen und in die Arme schließen können. Und wieder trieb sie ihr Pferd an.
 

Seufzend ließ sie sich an die geschlossene Türe ihres Gemaches fallen und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen. Stunden waren vergangen. Immer und immer wieder hatte sie ihrem Vater berichten müssen was in Mordor vorgefallen war. Natürlich hatte sie niemandem von Lukundar erzählt und auch ihre Verletzung durch die Morgulklinge entließ sie ihrer Erzählung. Sie berichtete nur, dass ihr Verlobter sie mit nach Mordor nahm und dass dort alle von Orks getötet worden waren. Weiter berichtete sie, dass sie nur überlebte, weil man auf Grund der schweren Verletzung dachte sie wäre bereits verstorben. Nach etlichen Tagen, in denen sie sich einzig durch Regenwasser und den Wunsch ihre Heimat wieder zu sehen am Leben gehalten hätte, hätte sie sich, noch immer verletzt, aufgemacht um aus dem Schwarzem Land zu fliehen.

Aeril lachte leise auf als sie daran dachte, was sie ihrem Vater noch berichtet hatte.

Späher auf Minas Tirith hätten sie gefunden und so schnell es ging zu dem hiesigem Heiler gebracht, welcher ihre Verletzungen verarztete.

Noch nie hatte sie ihren Vater angelogen - dies schien wohl auch zu einer der angekündigten Veränderungen zu zählen.

Langsam sah sie an sich herunter. Sie war verdreckt, ihre Kleidung war zerrissen und ihre Haare zerzaust. Aeril ging zu dem Schrank in dem sich ihre Kleidung befand und holte sich ein sauberes Kleid heraus. Sie wählte ein dunkelgrünes Kleid aus, welches einzig einen Blick auf ihr Schlüsselbein gewährte, denn sie wollte verhindern, dass jemand die Verletzung entdeckte, welche ihr durch den Nazgul beigefügt worden war. Nachdem eine Amme ihr ein Bad bereitet hatte, war sie für lange Zeit für niemanden mehr zu sprechen.

Das Wasser reichte nicht um ihre Brüste vollständig zu bedecken, weswegen auch die zurückgebliebene, noch nicht vollständig verheilte, Verletzung der Morgulklinge nicht von der wärmenden Flüssigkeit erreicht wurde. Von ihr ging nicht mehr diese stechende Kälte aus, wie noch zu Beginn, doch ein anhaltendes Gefühl von Kühle wollte ihrem Körper nicht entweichen. Aeril lächelte sanft, als sie ihren Kopf in den Nacken legte und einen genießenden Laut von sich gab. Lukundar war es, welcher sie von der beißenden Kälte erlöst hatte, sie wusste es. Und sie konnte es fühlen. Sie konnte Lukundar fühlen... nicht so, wie sie andere Wesen fühlt. Sie spürte ihn nicht wie sie irgendeine Berührung fühlte. Nein, es war anders. Sie spürte seinen Geist und sie spürte wie sein Geist versuchte ihren Schmerz zu lindern.

Aeril versuchte dieses Gefühl in Worte zu fassen, da sie ihre jetzigen Empfindungen aufschreiben wollte, um sich in späteren Tagen daran zu erinnern wie diese Veränderungen von statten gingen.

"Dieses Gefühl ist schwer zu umschreiben", würde sie nur wenig später mit schwarzer Tinte auf feinstem Papier schreiben: "Ich spüre seinen Geist. Seinen Charakter, seine Empfindungen, seine Art zu Denken - einfach sein ganzes Sein. Wenn ich die Augen schließe meine ich ihn neben mir zu spüren, so nahe, dass sich unsere Arme, unsere Hände berühren müssten. Ich meine seinen Atem auf meiner Körper zu spüren, überall wo seine warme ausgeatmete Luft meinen Körper streifen müsste, stellen sich meine Haare auf. Und dann ist da dieses wunderbare Gefühl, welches mich von all meinen Schmerzen und meiner Pein zu erlösen scheint. Das Einzige womit ich dieses sagenhafte Gefühl vergleichen kann sind Lippen, geschaffen einzig zu diesem einem sinnlichen Kuss. Weiche, liebkosende Lippen die sich sanft auf meine Haut pressen und mir jegliches Stechen, ausgehend von dieser Wunde, fort zu küssen ersuchen. Warme Lippen auf kalter Haut. Lippen, die wie die Sonne im Frühjahr, versuchen die Kälte dahin schmelzen zu lassen.

Und während ich in diesem Bad lag, welches meinen ermüdeten Körper mit warmem, duftendem Wasser umhüllte, spürte ich die heißen Zungen der Entspannung über die Wölbungen und Rundungen meines Leibes fahren."
 

Vor Stunden hatte der Nazgul befohlen, dass kein Ork seinen Turm betreten dürfe, ehe nicht der Verräter Lukundar gefasst worden sei und so geschah es. Niemand wagte es sich dem Befehl des Nazguls' zu widersetzen.

Lukundar, welcher sich unter der Kutte des ,Maestros' befand und dessen Platz eingenommen hatte, genoss die Ruhe.

Der Magier blickte aus dem Fenster, an welchem erneut das Wasser herunter rann. In tiefstes Schweigen gehüllt saß er auf dem Thron, sein Kinn auf seinen Faustballen gestützt.

Seufzend stand er auf und verließ den Saal um hinauf, in das Gemach des Nazgul zu gehen. Dort hatte er, nachdem er einen Ork enthauptet und daraufhin den Saal verlassen hatte, Eimer aufgestellt, welche bereits überliefen. Eimer um Eimer holte der Magier hinein und schüttete deren Inhalte in eine große schwarze Wanne. Nachdem er die Eimer erneut auf dem Balkon platziert hatte, schloss er die Türe und blickte auf die schwarz wirkende Wasseroberfläche.

"Eiskalt", fluchte der Elb über die Temperatur seines Badewassers. Doch was blieb ihm anderes übrig? In Mordor gab es nicht allzu viele Möglichkeiten ein Bad zu nehmen, so hatte er sich diese Art und Weise angewöhnt.

Der Stoff der schwarzen Kutte glitt über die breiten Schultern des Elbes und hinab auf den Boden, auf dem bereits die Handschuhe ruhten. Das Kettenhemd fand schnell denselben Weg, ebenso wie die Stiefel. Das schwarze, langärmlige Oberteil warf der Elb ebenso achtlos auf den Boden wie seine Hose, bevor er schließlich in die Wanne glitt.

Das Wasser umspielte zunächst kühlend, später wärmend die Muskeln des Mannes. Lukundar hasste es seine magischen Kräfte für solche Dinge zu missbrauchen, doch heizte er sein Badewasser langsam auf eine angenehme Wärme heran. Das Wasser reichte ihm nicht vollständig an den Brustkorb heran, weswegen er noch etwas tiefer in die Wanne glitt um für einen Moment vollständig unterzutauchen. Er blieb unter Wasser bis seine Lungen schmerzten und er kurz vor der Bewusstlosigkeit stand, erst dann tauchte er wieder auf und schüttelte seinen Kopf, sodass einige Tropfen zu den Seiten fort flogen und seine ihm sein schwarzes Haar nicht mehr vor den Augen hing.

Während er sich zurück lehnte, rannen einige Tropfen seinen Körper herab. Sie fielen von seinem schwarzem, seidigem Haar auf seine Schulter und glitten von dort sein Schlüsselbein herab und immer weiter hinunter über seinen muskulösen Brustkorb, etwas unter diesem glitten die Wassertropfen über die ersten Bauchmuskeln und dann herab zu dem mittlerweile warmen Badewasser. Gedankenverloren hatte Lukundar seine tannengrünen Augen geschlossen und verfolgte das atemberaubende Spiel der Tropfen auf seinem Körper nicht weiter. Und so konnte Lukundar später selbst nicht sagen, ob die von seinem Gesicht perlenden Tropfen einzig Wasser waren, welche sich ihren Weg aus seinen Haaren über sein Gesicht gebahnt hatten, oder ob sich vielleicht einige Tränen unter sie gemischt hatten.

Immer wieder sah er sie vor sich, mit ihrem braunem Haar, ihrem Lächeln und ihren besorgten grünen Augen.
 

Und so zogen die Jahre dahin...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LacrimaDraconis
2005-01-01T20:45:57+00:00 01.01.2005 21:45
Lacrima: *immens gespannt aufs finale ist*
Gildor: ORKMÖ-
Lacrima: *Gildor sauer anfunkel*
Gildor: *wegschleich*
Von: abgemeldet
2004-12-29T20:00:41+00:00 29.12.2004 21:00
Ah!"So zogen die Jahre dahin"????
Kanns ja nicht sein,oder?Die sehen sich aber schon mal wieder nicht?
Komm schon, mein Schatz!
Sie sehen sich wieder, nicht?...gollum....gollum....
Von:  Dragoness
2004-12-28T16:57:46+00:00 28.12.2004 17:57
*heul*
Ende?
Wirklich ENDE??? =,(
Och nööööööööööööö... *heul*
Aber schön isses geworden! ^^
Von:  Luin
2004-12-27T13:11:06+00:00 27.12.2004 14:11
'*schniff*
jetzt is wohl schluss! ;-;
der letzte teil ist genauso gelungen wie der erste und dieanderen ^.^

p.s
ERSTE!!
^-^


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