Vorwort:
Das ist der erste Teil, meines zweiten FanFic's. Weitere Fic's, von mir,
findet ihr auf meiner Page. Es ist frei von mir "zusammen gesponnen" und
evtl. Ähnlichkeiten, mit irgendwelchen Personen oder anderen Geschichten,
ist purer Zufall. Ich baue diese Story, auf die Gerüchte auf, die ich zum
zweiten Teil gehört habe. Da zu diesen noch nichts offizielles erschienen
ist, kann ich nicht sagen, ob dieses Fic's nun auf den wirklichen
Geschehnissen, des zweiten Teils, aufbaut oder nicht. Alle Rechte, für die
Personen, die bei Galerians mitgewirkt haben, liegen bei Crave. Bitte,
beachtet die Rechtschreib-, Zeichen- und Gramatikfehler nicht. Ich tue mein
Bestes um sie nach und nach auszubessern. Ich wünsche Euch viel Spaß, beim
Lesen meiner Geschichte.
Bei Fragen, Verbesserungen oder Kritiken mailt mich doch.
Dieses FanFic's, wurde geschrieben von Vera G.
Email: pearl10222@aol.com
Homepage: http://www.gamezcity.de
The next Generation !
Part I
28. März , Michelangelo City 2556 >>Versiegelungscenter-Mushroom Tower
Lilia schritt langsam den langen Gang entlang. Der Anblick, der sich ihr,
wie immer bot, ließ ihr Herz zu einem kleinen Stein zusammen schrumpfen.
"Hey, Lil ! Mach nicht zu lange. Ich habe seine Werte mehr als 100 mal
überprüft. Gehe nach Hause und schlaf Dich mal gründlich aus. Er ist
bestens versorgt !", ertönte eine bekannte Stimme hinter ihr. Sie drehte
sich um und sah benommen zu Boden.
"Pite. Ich weiß. Aber...", stotterte sie und ihr Blick schweifte dabei über
ihre Schulter.
"Lil, bitte. Der Chef hat sich letztens schon so aufgeregt. Er kommt nacher
noch auf die Idee, du wärest der Genproben Dieb !"
"Du hast ja recht. Ich will nur noch kurz nach ihm sehen. Dann gehe ich
nach Hause !"
"Versprochen ?"
"Hoch und heilig !", sie zwang sich zu einem müden Lächeln und setzte ihren
Gang dann fort. Pite sah ihr Kopfschüttelnd nach.
"Bis morgen Lil !", rief er ihr noch mal zu, bevor er das Labor verließ. Er
wußte genau, daß sie wahrscheinlich wieder die halbe Nacht hier verbringen
würde.
Lilia überflog hastig, bestimmt mehrere male die Werte, die die Systeme
anzeigten.
"Puls, Blutdruck, Gehirnstromwellen...Alles im normalem Bereich.", murmelte
sie und ging dann zu dem mit Wasser gefülltem Tank, in dem sich ihr bester
Freund befand. Fast 6 Jahre waren seid Dorothy's Zerstörung vergangen. Fast
sechs Jahre, war er nun schon in diesem Tank eingesperrt.
Das Wasser hatte minus Temperatur und versetzte ihn somit, in einen
Kälteschlaf. Jedoch alterte er dabei. Mittlerweile waren sie beide 19 Jahre
alt.
Sie war Müde und wollte eigentlich schlafen. Einfach nur schlafen. Aber,
Rion's "Gefangenschaft" ließ ihr keine Ruhe. Sie wollte, doch konnte, daran
nicht's ändern. Das hatte das Bündnis beschlossen. Sie hatte alles
versucht. Jetzt blieb ihr nur noch diese eine Möglichkeit, in seiner Nähe
zu sein. Außerdem, machten sie die eigenartigen Diebstähle, die seid
geraumer Zeit immer wieder vorkamen, nachdenklich und besorgt. Sie konnte
ihn nicht alleine lassen.
Seufzend lehnte sie ihre Stirn an die Glasscheibe und schloß die Augen.
"Oh, bitte verzeih mir ! Es tut mir so leid. So wahnsinnig
leid...leid..leid..leid !", schluchzte sie. Sie wußte, er konnte es nicht
hören. Aber..vielleicht ja doch.. Hinter ihr erklangen Schritte.
"Pite ?", langsam drehte sie sich um und schreckte zusammen.
"Wer..Was zum Teufel...!", schrie sie und stellte sich schützend vor den
Tank. Vor ihr stand ein junges Mädchen. Sie hatte langes schwarzes Haar und
leuchtend grüne Augen.
"DU bist nicht der Grund warum ich hier bin !", sagte diese kalt und
schleuderte Lilia, mit einer leichten Handbewegung, durch den halben Raum.
Diese prallte gegen die Wand und fiel benommen zu Boden. Während sie
versuchte sich aufzurappeln, wandte sich das Mädchen dem Tank zu. Lilia
sprang mit letzter Kraft auf und lief auf den Tank zu. Das Mädchen blieb
unbeeindruckt, vor dem Tank stehen und hob die Hand. Ein eiskaltes Lächeln,
durchzuckte ihr Gesicht, als das Glas zu springen begann.
Sie wich zurück, als das Glas schließlich nachgab und der Tank aufbrach.
Das Wasser schellte nach draußen und verteilte sich im ganzen Labor. Rion
fiel leblos auf die Fliesen. Lilia's Blick wanderte entsetzt zu den
Überwachungssytemen. Noch hing Rion an den Überwachungsmonitoren. Alle
Werte waren jedoch normal. Sie lief auf Rion zu, der jetzt schwach zu
husten begann, jedoch reglos am Boden liegen blieb. Das Mädchen lehnte sich
über ihn.
"Gute Nacht, mein Lieber !", flüsterte sie hämisch und wendete eine weitere
Attacke auf Rion. Dieser begann unter der Blitzartigen Attacke zu zucken,
bis er schließlich schwach zitternd liegen blieb. Die Systeme gaben Alarm.
Kein Puls... Das Mädchen verließ zufrieden lächelnd, das Labor.
"Nein !", flüsterte Lilia und beugte sich vorsichtig über ihn, während die
Überwachungssysteme hektisch surrend, eine abnormalie verkündeten.
"Kein Puls...!", schluchzte sie leise und ließ ihren Kopf auf seinen Rücken
fallen. Nach einigem Minuten, richtete sie sich langsam auf. Wieder fiel
ihr Blick auf die Monitore. Kein Puls. Aber er hatte Blutdruckwerte und
Hirnstromwellen.
"Das... Das kann doch nicht sein !", flüsterte sie und näherte sich
ungläubig dem Monitor. Die Werte waren schwach, aber vorhanden. Ungläubig
drehte sie sich zu Rion um, der immer noch leblos am Boden lag. Erst jetzt
erblickte sie den Grund, für den nicht vorhandenen Puls. Einer den
Sensoren, lag neben ihm am Boden. Vorsichtig kniete sie sich neben ihn und
faßte nach seiner Hauptschlagader am Hals. Tränen der Freude liefen ihr
über die Wangen, als sie seinen schwachen Puls spürte.
Mit letzter Kraft, zog sie Rion in einen kleinen Nebenraum und hob ihn dort
auf eine der Liegen. Schwer atmend, ließ sie sich auf einen Stuhl sinken
und zog diesen nah an die Liege. Rion hatte die Augen geschlossen und sein
Brustkorb hob sich schwach und unregelmäßig.
"Bitte, komm zu Dir !", flüsterte sie und nahm seine Hand in ihre. Diese
lag einige Minuten schwach zwischen ihren Fingern, bis sie schließlich
einen leichten Druck auszuüben begann. Lilia atmete erleichtert auf.
"Hey...", flüsterte sie sanft und strich ihm mit Tränen in den Augen die
Haare aus dem Gesicht. Zuckend öffneten sich seine Augen einen Spalt und er
sah sie blinzelnd an. Er versuchte etwas zu sagen, aber sie verschloß ihm
sanft den Mund.
"Du bist noch zu schwach, sei still.", murmelte sie und lächelte müde.
"Kalt... Wo...Was ist...", flüsterte er trotzdem und wieder verschloß sie
ihm die Lippen.
"Schhhsss...Sei still. Ich erkläre Dir alles später. Wir werden erst einmal
an einen Ort fahren, wo Du sicher bist. Warte kurz hier !", flüsterte sie
und verließ den Raum. Nach einigen Sekunden, stürmte sie mit einer Decke
zurück in den Raum und wickelte ihn vorsichtig darin ein. Dann löste sie
die Bremsen der Trage und schob ihn vorsichtig zum Aufzug.
Sie wußte, sie würden ihn morgen sicherlich suchen. Sie mußte ihn an den
Wachen vorbei, in Sicherheit bringen. Doch bei ihr, würden sie sicherlich
zuerst suchen. Wo sollte sie hin ?
28. März , Michelangelo City 2556 >> Babylon Hotel
Das alte Hotel, oder eher das was davon über war, lag vollkommen im Dunkeln
und stand seid 4 Jahren leer. Niemand wußte, das es mit ihnen in Verbindung
zu bringen war. Hier würden sie für kurze Zeit sicher sein. Wenn Rion erst
einmal wieder auf den Beinen war, brauchte sie sich keine Sorgen mehr zu
machen. Er wäre stark genug sich selber zu verteidigen. Aber, vorerst mußte
sie diese Aufgabe übernehmen. Ihre eigentliche Sorge war aber nicht das
Wachpersonal der Versiegelungsanlage, sondern dieses eigenartige Mädchen.
Sie schien ein Galerian zu sein. So wie auch Rion. Aber, die Regierung
hatte alle Galerians zerstören lassen . Sie hatten die Geburtskanäle, in
denen sich weitere Klone befanden verbrannt und hatten nur Rion gestattet
weiter zuleben. Angeblich weil er sie alle gerettet hatte. Doch Lilia hatte
die Vorahnung, das sie ihn lieber als ultimative Geheimwaffe, auf Lager
wissen wollten. Sonst hätten sie ihn nicht behandelt wie ein Tier.
Vorsichtig öffnete sie die hintere Tür, auf der Fahrerseite. Rion öffnete
schwerfällig die Augen und sah sie verwirrt an, als sie ihn sanft aus dem
Wagen zog. Sie hatte gehofft, er könnte sich mittlerweile etwas auf den
Beinen halten, aber er sackte sofort in sich zusammen, als sie ihn auf die
Beine stellte. Sie schlug die Tür mit einem Arm zu, während sie mit dem
anderem versuchte Rion zu stützen. Er hatte sich an sie gelehnt und den
Kopf schwerfällig auf ihre Schulter gelehnt. Sie umfaßte ihn vorsichtige
mit beiden Armen und zog ihn sanft zum Eingang. Er sackte auf der kurzen
Strecke mehrere male zusammen und gab immer wieder leise wimmernde Laute
von sich. Sie brauchten für die wenigen Meter, vom Auto bis zur Hotelhalle,
fast eine halbe Stunde. Vorsichtig ließ sie Rion im inneren auf den Boden
sinken. Sein Rücken lehnte an der Wand und er öffnete keuchend und zitternd
die Augen. Sein Blick wanderte hektisch durch die tiefschwarze Halle.
"Warte einen Moment hier. Ich werde den Wagen verstecken. Wenn uns jemand
gesehen hat, wäre es nicht gut, wenn er direkt vor dem Hotel steht. Ich bin
gleich wieder zurück...", murmelte sie und streichelte ihm sanft über die
Wange. Er zuckte bei ihrer Berührung zusammen und kauerte sich an der Wand
lehnend zusammen. Lilia zog schnell ihre Jacke aus und löste ihn vorsichtig
aus der klammen Decke. Er murrte widersprechend auf, doch sie ignorierte
es. Er versuchte benommen sie wegzuschieben, während er an den Armen und
Beinen eine starke Gänsehaut bekam. Vorsichtig legte sie ihre warme Jacke
um seine Schultern und wickelte die Decke wieder um ihn. Er entspannte sich
wieder und nun begann sie zu zittern. Die Halle war eiskalt, was wohl auch
der Grund für seine Gegenwehr war. Seine Temperatur war weitaus mehr als
nur niedrig. Er war eiskalt, was allerdings Nachwirkungen, des
Kälteschlafes waren. Sie mußte ihn unbedingt in eine warme Umgebung bringen
und seine Körpertemperatur auf einen normalen Wert bekommen. Sonst würde er
diese Nacht nicht überleben. Sie hetzte aus dem Hotel und sprang ins Auto.
Sie fuhr das Auto mehrere Meilen von Hotel entfernt, in eine alte
Lagerhalle. Auch diese stand leer und so würde das Auto hier wahrscheinlich
nicht sofort gefunden werden. Sie hätte es auch in die Innenstadt bringen
könne. Dort wäre es unter all den anderen sicherlich noch weniger
aufgefallen, aber das wäre zu weit weg gewesen. Wichtig war, das es in der
Nähe war, falls sie fliehen mußten.
Sie war zwar erstaunlich unbeschadet an den Wachen vorbei bekommen, doch
mußte sie eine mit einem Betäubungsmittel unschädlich machen. Die Gefahr
war also groß, das diese gesehen hatte, welches Auto sie gestohlen hatte
und sie vielleicht sogar beschreiben konnte.
Sie legte den Weg ins Hotel rennend zurück und benötigte daher nur knapp
eine viertel Stunde.
Rion saß immer noch zitternd an der Wand und hob den Kopf nur leicht an,
als sie die Halle betrat.
"Rion! Ich bringe dich jetzt auf ein Zimmer. OK ? Dort kannst Du dich etwas
ausruhen !", sagte sie leise und zog ihn vom Boden auf. Er ließ es
widerstandslos zu und murmelte einige undeutliche Laute.
Sie öffnete das erstbeste Zimmer und führte ihn ins innere. Es war
verstaubt und dreckig, aber es würde seinen Zweck tun. Sie öffnete eines
der Fenster ein kleines Stück, damit etwas Licht ins innere fallen konnte.
Dann klopfte sie kräftig das Bett aus, damit der Staub etwas davon wich.
Rion ließ sich seufzend auf das Bett fallen, als sie ihn vorsichtig auf die
Kante setzte.
"Warte kurz, Du kannst gleich etwas schlafen. Aber, nicht jetzt. Erst
einmal mußt Du etwas warm werden. Wenn Du so unterkühlt einschläfst
dann...", murmelte sie und brach mitten im Satz ab. Sie richtete ihn
vorsichtig auf, was ihr einen wütenden Blick und ein verärgertes Knurren,
von ihm einheimste. Aber, er blieb aufrecht sitzen und ließ den Oberkörper
nach vorne sinken.
Sie zertrümmerte einen Stuhl und zündete ihn in einer abgeschirmten Ecke
des Zimmers an um den Raum anzuwärmen. Dann drehte sie die alte Heizung
voll auf und hoffte das diese noch funktionieren würde. Nachdem sie
erleichtert festgestellt hatte, das die Heizung warm wurde, ging sie zu
Rion, der immer noch zusammen gesackt auf der Bettkante hockte. Vorsichtig
rieb sie ihm die Schultern. Er war jedoch noch kälter als zuvor. Er hob
langsam den Kopf und sah sie benommen an. Seine Augen waren glasig und
seine Haut aschfahl.
"Es wird nicht besser, stimmt's ? Das recht nicht, Du bist immer noch halb
gefroren!", sagte sie mehr zu sich selber als zu ihm. Verzweiflung stieg in
ihr hoch. Er wurde zunehmend kälter. Er war zwar etwas aufgewärmt, nachdem
er aus dem Tank gestürzt war, aber nun wurde er wieder kälter.
Sie sah sich im Zimmer um und ihr Blick blieb auf dem Eingang des
Badezimmers stehen. Sie sprang mit einem Satz auf und stürmte hinein. Die
Badewanne war weitaus mehr als dreckig und sie drehte vorsichtig den Hahn
auf. Erst passierte nichts, dann spritze mit einem tiefen gluckern Matsch
aus dem Hahn. Lilia sank schluchzend zusammen. Sie konnte ihn doch nicht da
rein legen. Der Matsch war nicht einmal warm.
"OK, besser als wenn er mir hier weg stirbt !", sagte sie entschlossen und
drehte den Wärmeregler voll auf. Wenn sie diese Brühe wenigstens etwas warm
kriegen würde, wäre das besser als nichts.
Nach wenigen Minuten, wurde der Strahl warm und zu ihrer Verwunderung,
schien sich der Hahn zu säubern. Nach weiteren 5 Minuten, floß dreckiges
Wasser, anstatt Matsch in die Wanne. Während die Badewanne sich mit einem
Gemisch aus dreckigem Wasser und Morast füllte, ging sie zurück ins Zimmer
um Rion ins Bad zu holen.
"Hey, ich sagte doch nicht schlafen. Komm mit, ich habe eine Möglichkeit,
wie wir Dich warm bekommen."; sagte sie und zog ihn etwas unsanft vom Bett.
Er hatte sich wieder auf das Bett ausgestreckt, doch war noch nicht
eingeschlafen. Murrend und taumelnd folgte er ihr. Sie löste ihn aus der
Decke und ihrer Jacke und half ihm vorsichtig in die Wanne. Erst schrie er
leise auf, doch dann entspannte er sich. Sie setzte sich auf den Rand und
spritze ihm sanft das Wasser ins Gesicht.
"Du siehst aus wie ein Mohrgeist", flüsterte sie lachend, als er das
Gesicht verzog und vorsichtig die Augen öffnete. Sie zog den Stöpsel, so
das nun etwas saubereres Wasser einlaufen konnte. Nach und nach, wusch sie
ihm etwas den Schlamm von Gesicht, dem Körper und den Haaren. nach einer
halben Stunde war er einigermaßen sauber und annehmbar aufgewärmt. Sie zog
ihn aus der Wanne und rubbelte ihn mit der decke trocken. Dann brachte sie
ihn zum Bett und wickelte ihn dort vorsichtig in die Decke ein. Der Raum
war nun angenehm warm und sie ließ sich ebenfalls auf das Bett sinken. Sie
beobachtet ihn noch etwas und stellte beruhigend fest, wie er leise und
regelmäßig atmete. Dann schlief sie selber ein.
28. März , Michelangelo City 2556 >> Abwasserkanäle
Das leise surren, riß sie aus ihren Gedanken. Langsam drehte sie sich um.
Ihr Blick schweifte über den Monitor.
"Hast Du eine Gemeinsamkeit gefunden!", rief sie herrisch.
"Nein mein Kind!", winselte der Computer. Sie ließ ihre Finger über die
Tastatur schweifen und sah sich die Auswertungen selber an.
"Gut, Du hast wohl keinen Fehler gemacht Mutter ! Sieh Dir diese Probe
an!", sagte sie tonlos und schob eine weitere Ampulle in die Vorrichtung.
"Nein, auch nicht's !", sagte die Computerstimme leise. Alore drehte sich
wütend um und warf die zwei Proben zu Boden.
"Ich brauche Cain, verdammt noch mal !!! Suche eine Probe, die seiner
gleicht um die Fehlenden Stränge auszugleichen !", schrie sie und suchte
drei weitere Ampullen heraus, die sie in die Vorrichtung schob.
"Nein, sie sind alle unvollständig. Wir bräuchten eine, die direkt von Rion
kommt. Diese sind überarbeitet. Sie sind alle nicht vollständig. Wir
benötigen eine komplette Faser seines Körpers."
"Hättest Du dummes Ding keinen Fehler gemacht, hätten sie Cain nicht
getötet. Dann wäre alles perfekt...", knurrte sie und warf sich gegen die
Wand. Ihr Blick schweifte wieder rüber zu den Resten von Dorothy.
"Verzeihe mir Kind !", flüsterte diese leise und bereute ein weiteres mal,
Alore erschaffen zu haben. Rion war ein gewaltiger Fehler gewesen. Aber,
Alore war der größte. Sie war stark, sehr stark sogar. Sie hätte die Chance
Rion zu schlagen. Aber, sie war zu selbstsicher und machte dadurch ständig
Fehler. Sie war sich selbst jetzt sicher, das sie Rion beseitigt hatte.
Doch Dorothy wußte, das es nicht so war. Doch das konnte sie Alore nicht
sagen. Nicht jetzt, das wäre ihr Todesurteil. Alore wälzte alle Fehler auf
andere ab. Sie mußte warten, bis diese sich beruhigt hatte. Momentan wäre
Alore nicht in der Lage ihn zu besiegen. Sie würde sich in einen
Hoffnungslosen Kampf stürzen. Es mochte sein, das Rion noch geschwächt war.
Doch bis sie ihn finden würde, wäre er wieder stark genug. Er hatte mehr
System und überlegte die Schritte die er tat. Er würde Alore mit System in
den Boden stampfen. Sie mußte Alore auf einen Kampf mit ihm vorbereiten.
Erst dann wäre sie ihm würdig.
"Alore, mein Kind !", sagte sie schließlich in das wütende Schnauben des
Mädchens hinein.
Alore strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie fragend an.
"Ja Mutter ?", sagte diese fragend ohne sich auch nur einen Millimeter zu
rühren.
"Ich habe etwas für Dich erschaffen. Bevor wir in der Lage sind Cain erneut
zu Klonen, habe ich Dir eine Galerian Rasse geschaffen, die Dir sehr
nützlich sein wird !"
"Ich brauche keine Rasse, ich brauche den ultimativen Galerian. Denn kann
ich nur durch Cain erschaffen."
"Ja, durch Cain oder durch Rion. Aber, ich dachte mir, eine Armee, wäre
eine nicht schlechte Unterstützung für deine Pläne!"
"Eine Armee...Hmmm, klingt gut ! Meine Armee. Die Armee der Herrscherin der
nächsten Generation ! Das klingt sehr gut !!", sagte sie hämisch lachend
und wirbelte erwartungsvoll zu Dorothy herum.
"Zeig sie mir!", flüsterte sie heiser.
Dorothy startet das Programm und über den Bildschirm flimmerten einige
Daten. Alore schrie triumphierend auf.
"Das ist genial. Einfach genial...Meine Armee...!"
29. März , Michelangelo City 2556 >> Babylon Hotel
Rion öffnete langsam die Augen. Sein Blick schweifte umher, doch er konnte
sich an nichts erinnern.
"Wo bin ich, was ist passiert !", er richtete sich langsam auf und sah sich
verwirrt um. Er war in einem Zimmer. Neben ihm lag ein fremdes Mädchen.
Nein, es war schon eher eine junge Frau. Sie ähnelte stark Lilia, doch das
konnte sie unmöglich sein. Sie hatte langes rotbraunes Haar, was ihr
bestimmt bis zu den Oberarmen ging. Lilia hatte kurzes Haar und einen
Schläfen langen Pony. Die Haare dieses Mädchens waren fast alle gleich
lang. Außerdem war sie größer und viel weiblicher als die Lilia die er
kannte. Das konnte sie nicht sein. Doch wo war sie ?
Rion stieg langsam aus dem Bett und taumelte mühsam etwas in den Raum
hinein. Das war das Babylon Hotel, kein Zweifel. Doch es sah anders aus,
als das letzte mal. Er fror und stellte erst jetzt fest, das er vollkommen
nackt war. Er umfaßte entsetzt sein Blöße und griff nach einer Decke, die
auf dem Boden lag.
"Zum Teufel, was ist hier los !", murmelte er und sah wieder zu dem Mädchen
im Bett. Dann sah er langsam auf und schaute geradewegs, in den Spiegel des
Badezimmers. Sein Blicke erstarrte und er taumelte langsam darauf zu.
"Das...das kann nicht sein !", murmelte er, als er sein Spiegelbild genauer
betrachtete. Er sah nicht mehr in das Gesicht eines 14 jährigen Junges,
sondern in das eines jungen Mannes. Sein Atem bebte, als er sich durch sein
stufiges blondes Haar strich und sich den etwas länger gewordenen Pony aus
dem Gesicht strich. Seine Konturen waren härter und er hatte leichte
Bartstoppeln. Er ließ die Decke fallen und sah zitternd an sich runter.
Eindeutig, er war älter geworden. Aber, wie konnte das sein.
"Bin...Bin...das wirklich...wirklich ich !", stammelte er und taumelte
zurück.
"Ja, du bist es Rion !", sagte eine Stimme hinter ihm und er drehte sich
ruckartig, zum angreifen bereit um. Hinter ihm stand das Mädchen und sah
ihn mit Tränen in den Augen an. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Die
Verhandlung, als er in Ketten gelegt und voll gepumpt mit Melatropinen vor
einen großen Rat getreten war. Wieder schwirrten ihre Worte in seinem
Kopf...
"Gefahr für die Menschen", "Versieglung, bis wir deine Macht kontrollieren
können"... Er schrie auf und lief sich auf die Knie fallen. Das Mädchen
stürmte auf ihn zu und begann zu weinen.
"Es ist vorbei, Du bist frei. Du hast es überstanden. noch einmal sehe ich
nicht tatenlos zu!", wimmerte sie und schloß ihn in die Arme.
"Ich verspreche es Dir !", wimmerte sie nun lauter und er drückte sich
zitternd an sie. Er schloß die Augen und sah wieder ihr Gesicht. Sie weinte
und schrie. Sie hielten sie mit mehreren Männern fest, um zu verhindern das
sie zu ihm lief.
"Ich werde da sein !", schrie sie...Immer wieder.
"Es ist OK, du warst da. So wie Du es mir versprochen hattest. Ich bin OK.
Ales wird gut !", flüsterte er und hielt sie fest in seinen Armen. Ihr
Körper durchzuckte ein einziges Schluchzen und zucken.
"Es tut mir leid...So leid...", stammelte sie immer wieder. Er hielt sie so
fest er konnte und streichelte ihr beruhigend den Rücken.
"Was genau ist passiert ? Warum sind wir hier und wie lange ist es her ?",
sagte er nachdem sie sich beruhigt hatte. Sie knieten Beide auf den Boden,
sie lang immer noch in seinen Armen. Vorsichtig löste sie sich von ihm und
sah ihn verweint an. Sie sah ihn musternd an und lächelte dann schüchtern.
Er sah an sich herunter und bemerkte, das die Decke hinter ihm lag. Hastig
griff er nach ihr und hüllte sich damit ein. Sie lächelte ihn schelmisch an
und strich ihm sanft über das Gesicht.
"Es ist fast 6 Jahre her. Sie haben Dich versiegelt, das heißt in einen
Kälteähnlichen Schlaf versetzt. Ich war jeden Tag bei Dir. Gestern kam so
ein eigenartiges Mädchen. Sie zerstörte den Tank und verließ dann das
Labor, mit einigen Gewebeproben."
"Was für ein Mädchen ?"
"Ich weiß nicht wer sie war. Sie muß aber ein Galerian, wie Du, sein. "
"Ein Galerian. Es war sicherlich nicht Rita ?"
"Nein, ganz sicher nicht. Ich habe sie noch nie zuvor gesehen !", sagte
Lilia nachdenklich.
"Noch nie zuvor ?"
"Nein, noch nie ! Sie hat versucht Dich zu töten !", sagte Lilia und wieder
stiegen ihr Tränen in die Augen.
"Was...Was ist mit Dorothy ! Sie muß von Dorothy stammen !"
"Nein, Dorothy, sowie all die anderen Galerians wurden vernichtet !"
"Aber, von woher soll sie sonst kommen ?", fragte er ungeduldig und stand
auf.
"OK, Du bist noch schwach. Rege Dich nicht auf. Wir werden es erfahren.
Aber, erst einmal kommst Du wieder zu Kräften.", sagte sie bestimmend und
schob ihn zum Bett. Er ließ sich grinsend aufs Bett fallen.
"In Ordnung ! Wenn Du es sagst Mama !", sagte er lachend.
"Ich meine es ernst. Du wärst gestern beinahe gestorben. Du bleibst hier
und wartest auf mich. Ich werde in die Innenstadt fahren. Ich hole uns
etwas zu essen und zum waschen. Dann werde ich Dir noch was zum anziehen
besorgen.", sagte sie bestimmend und sah ihn fragend an.
"OK, ich werde hier oben bleiben und kein Aufsehen erregen während Du weg
bist.", sagte er ernst.
Sie nickte und ging zur Tür.
"Paß auf Dich auf Lil !", rief er ihr hinterher. Sie drehte sich noch mal
um und nickte ihm lächelnd zu.