Der Schwur
Hallo
und erstmal alles gute für das neue Jahr.
Alles was ich euch vorgenommen hab, soll sich erfüllen.
Ich hoffe ihr seit gut reingekommen, bei mir wars leider nicht so aber ich schweife mal wieder ab.
Ich dache ohne Satzeichen könnte ich die Monotonie unterstreichen in der Kai seine Geschichte erzählt
hat, aber das hat ja leider nicht Funktioniert. Ich muss mich dafür entschuldigen das war nicht meine
Absicht.
Aber dafür heute ein neues Kapitel.
ZUr Versöhnung.
OK?
Danke für euren netten Kommis.
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Kapitel 35
Kai lag in seinem Zimmer auf seinem Bett und starrte an die Decke. Olga hatte heute keinen Dienst,
stattdessen saß ein junger Mann in der Ecke und blätterte in einer Zeitschrift. Im Zimmer war es
vollkommen still. Seit seinem Geständnis waren einige Tage vergangen, in denen Kai nicht mehr
gesprochen hatte. Es hatte den Eindruck, als hätte er alles gesagt. Nicht mal Olga schaffte es Kontakt
zu ihm herzustellen. Sicher tat er alles was man ihm sagte, aber sonst benahm sich Kai wie eine Puppe
ohne eigengen Willen. Leise wurde an die Tür geklopft. "Herein!" meinte der junge Pfleger als Kai keine
Anstalten machte zu antworten. Voltair kam herein. Sofort sprang der Pfleger auf. Doch der alte Mann
machte eine Geste und lies ihn sich wieder setzten. Langsam näherte er sich seinem Enkel und setzte
sich Sogar zu ihm auf das Bett. Kai schloss die Augen. Doch sein Großvater lies sich nicht so leicht
abwimmeln. "Kai ich weiß das du mich höre kannst, deshalb werde ich es nur einmal sagen. Ich habe
für einige meiner Geschäftspartner ein Fest arrangiert. Und sie kommen nur um dich Spielen zu sehen.
Ich rechen fest damit das du auftreten wirst." Die letzten Worte waren keine Bitte sondern ein Befehl.
Danach stand Voltair auf und ging aus dem Zimmer. Als sich der Pfleger wieder zu Kai umdrehte saß
dieser Aufrecht und starrte zur Tür. Seine sonst so Ausdruckslosen Augen hatten einen seltsamen
Glanz bekommen, aus ihnen sprach der blanke Hass.
Olga nahm dem Bericht ihre Kollegen ruhig entgegen. Sie hatte gehoffte das der junge Mann sich
inzwischen gefangen hatte, aber dem war so nicht. Ihre Kollegen beschrieben ihn inzwischen als
schwierig. Er Sprach immer noch nicht und zeigte keinerlei Regung. Zu einem weiteren Gefühlsausbruch
war es nicht mehr gekommen. Der Bericht endete und Olga ging in das Musikzimmer in denen Kai am
Klavier saß und übte. Die Frau hatte sich noch nie viel aus klassischer Musik gemacht, aber das was sie
da hörte war wirklich gut. Kai beendete sein Stück und drehte sich um. Er sah nach wie vor blass aus
und er hatte dunkele Ringe unter den Augen bekommen. Er schlief wohl sehr wenig. "Das war sehr gut
Kai!" meinte sie anerkennend. Doch der jungen Mann schüttelte den Kopf und drehte sich wieder um.
Vorsichtig legte er seine Finger auf die Tasten. Vorsichtig letze Olga ihm ihre Hand auf die Schulter. Sie
spürte seine Angespanntheit, und seine Unruhe die er nicht offen zeigte. So standen sie eine weile da.
Doch Kai entspannte sich nicht. Stattdessen begann er wieder zu Spielen. Diesmal haftet dem Spiel
aber eine gewisse traurigkeit an. Und Olga konnte sie fasst greifen. Und mit einem Mal wusste sie das
Kai nie in der Lage sein würde ein normales Leben zu führen. Die Wunden die im laufe seines Lebens
seiner Seele zugefügt worden waren, waren zu tief. Sie konnten nicht mehr heilen. Es hätte schon viel
früher etwas getan werden müssen. Aber man hatte es versäumt. Kai hatte etwas erkannt was seine
Umwelt nicht hatte wahrhaben wollen. Es war zu spät.
Am späten Abend machte sich Olga nach ihrer Schicht auf zu Voltair sie wollte mit ihm sprechen. Leise
klopfte sie an seine Bürotüre. Es war bereits spät und deshalb rechnete sich nicht mehr mit einer
Antwort. Doch zu ihrer Überraschung war er noch da. "Kommen sie herein!" meinte er kurz und deutet
auf einen Stuhl vor seinen Schreibtisch. "Was kann ich für sie tun?" fragte er ruhig. "Ich möchte mit
ihnen über ihren Enkel sprechen. Über etwas was er mir erzählt hat. Etwas das dafür verantwortlich sein
könnte das er sich in den letzten Tagen so verändert hat." Voltair fordert sie mit einer Geste auf
Weiterzusprechen. "Ich glaube es hängt damit zusammen das er beinahe einmal von seiner Mutter
umgebracht worden wäre, und ich wollte einfach mehr von ihnen wissen." Scheu sah sie ihn an. Hatte
sie zuviel gesagt. Voltair HIwatari galt als strenger kalter Mann, der keine Gnade kannte. War sie zu weit
gegangen? Doch Voltaire schwieg nur. Schließlich seufz er und stand auf. Langsam ging er zum Fenster
und starrte hinaus. Mit einem male wirkte er auf Olga wie ein alter gebrechlicher Mann, und nicht wie
ein der knallharte Geschäftsmann der er sonst war. "Ich weis nicht was ihnen Kai erzählt hat, aber seine
Mutter hat damals versucht ihn im See zu ertränken. Sie hatte nach der Geburt schwere Depressionen
und sich immer mehr in einen Wahn hineingesteigert." Voltair schloss die Augen und lehnte seine Stirn
leicht gegen das Fenster. Aber er erlaubte sich nur kurz diese Geste der Schwäche. Sofort straffte er
sich wieder. "Wir haben sie damals unten aus dem See gezogen. Kai war mehr Tot als lebendig. Er hat
nach diesem Vorfall wochenlang nicht gesprochen. Er war auch zu einer Therapie in einem Sanatorium
weil er schon bei dem Anblick von Wasser Panik bekommen hat." Voltair drehte sich um und setzte sich
wieder an seinen Schreibtisch. Er stützte seine Arme auf den Schreibtisch und legte seinen Kopf auf den
Händen ab. Mit seinen braunroten Augen fixierte er Olga. Sie glichen denen von Kai bis ins Detail. "Mit
mir hat er nie über den Vorfall gesprochen, das er das jetzt tut kann ich mir nicht erklären, aber ich bin
kein Fachmann. Ich werde aber dafür sorgen das er nach dem Konzert eine Therapie bekommt." mit
diesen Worten beendete Voltair Hiwatari das Gespräch abrupt, und schickte Olga aus dem Zimmer.
Beim hinausgehen dachte sich zwei Dinge. Vielleicht ist er nicht der Einzige der eine Therapie braucht,
und hoffentlich ist es bis dahin nicht zu spät.
Maria saß vor ihrer Frisirkomode. Im Haus war es bereits still alles schlief. Vor ihr lag eine Einladung
zum Konzert ihres Sohnes. Sie hatte sie sich über umwege beschafft und war enttäuscht keine Eigene
bekommen zu haben. Langsam dreht sie die Karte um. Sie hatte in Kanada versagt, aber das würde ihr
kein weiters mal mehr passiren. Sie war sich inzwischen bewusste das ihr Sohn furchtbare qualen Litt.
Deshalb musste sie ihn erlösen. Vorsichtig zog sie die oberste Schublade ihrer Kommode auf, in der ein
kleinkalibriger Revolver lag. Kai würde nicht mehr lange zu leiden haben, dafür würde sie sorgen. Aber
er würde diesen Weg nicht alleine gehen müssen. Wofür hatte man sonst eine Mutter. Er würde sie
begleiten. Vorsichtig machte sie die Schublade wieder zu und löschte das Licht. Eine ganze Weile saß
sie so in der Finsternis.