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Secret of my heart

In Zusammenarbeit mit HäääN
von

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Anmerkung: Ich habe diese Geschichte zusammen mit meiner besten Freundin HäääN geschrieben. Sie ist wirklich gut geworden, wie ich finde...^^ Wir haben ja auch die ganze Nacht durchgeschrieben! -.-

Ich denke man muss sie einfach lesen! Ich wünsche euch viel Spaß...^^
 


 

Secret of my heart
 

Wie schon seid Wochen prasselte auch heute der Regen auf die Erde nieder. Und wie so oft zu dieser Jahreszeit saßen die drei Mitglieder der Nachwuchsband >Plantonic< in irgendeinem Café und besprachen ihren nächsten Auftritt. Sie sollten kommenden Samstag im Jugendzentrum spielen.

"Der Auftritt ist total wichtig...wir sind immerhin die Vorband von...öhm...ja...!", Benny kratzte sich grinsend am Kopf, "Wie hießen die doch gleich?"

"Benny!", mahnend sah Phil seinen Kumpel an und schüttelte ebenfalls grinsend den Kopf.

"Jaja, war 'n Scherz! Ich meine...wir sind die Vorband von den >Donots<, das muss man sich einfach merken!"

Seufzend stützte Jey sein Kinn in beiden Handflächen ab und beobachtete die Kabbelei seiner beiden Freunde.

"Was ich ja nur sagen will!", begann Benny erneut und trommelte nervös mit den Fingern auf die Tischplatte, "Wir dürfen das auf keinen Fall verpatzen!"

"Der einzige, der es theoretisch verpatzen könnte, bist du!" Phil grinste ihn frech an und nahm einen Schluck von seiner Cola.

Erst herrschte eine Weile schweigen, nur Bennys Trommeln war zu hören, bis Phil ihn genervt anstarrte. "Du bist zwar Drummer!", zischte er, "Aber das heißt noch lange nicht das du immer und überall trommeln musst!"

Gelangweilt kramte Jey in seiner Jackentasche nach Zigaretten und Feuerzeug. Als er es nicht auf anhieb fand fluchte er etwas lauter als gewollt.

"Na? Stress mit deiner Alten?", Phil sah ihn neckisch an, doch Jey funkelte nur finster zurück.

"Ich hab ja nur gefragt!", verteidigte sich der Braunhaarige und hob abwehrend die Hände.

"Schon gut!", murrte Jey, fand endlich seine Zigaretten, steckte sich eine an und lehnte sich lässig zurück.

"Wat spielen wir eigentlich für Lieder?", fragte er, um endlich das Thema anzusprechen, weswegen sie sich eigentlich getroffen hatten, "Hat sich da mal einer ernsthaft Gedanken drüber gemacht?"

Grinsend wandte sich Phil der Decke zu, "Öhm...nö!"

"Ja, warum auch...der Auftritt ist ja auch erst in vier Tagen!", Benny rollte theatralisch mit den Augen.

Phil warf ihm einen ironischen Blick zu, "Ja, Benny...lass du mal deine Vorschläge hören!"

Da musste Jey grinsen. Die beiden konnten sich wirklich nie in ruhe lassen. Doch normalerweise war es zum Schluss immer Phil der die besseren Argumente fand. Er war einfach schlagfertiger als Benny, was der allerdings nicht einsehen wollte. Aber genau das war es, was Jey an ihnen mochte. Wenn er mit ihnen zusammen war wurde es nie langweilig und meist vergaß er alle Sorgen.

Benny grinste kess. "Ja...also ich wäre dafür...das wir...!", Jey sah das er scharf nachdachte, "Öhm...ja...! Sad but true...von Metallica!"

"Ja wahrscheinlich, nimm das was Phil nicht spielen kann!", Jey deute mit der Hand, in der er die Zigarette hielt auf Phil, der ihn nur empört anstarrte.

"ICH kann alles spielen...der da nicht!"

"Pöh!", machte Benny und verschränkte beleidigt die Arme, "Du bist doch zu blöd um gleichzeitig zu singen und Gitarre zu spielen!"

"DU kannst gar nicht singen!"

Und wieder Mal hatte Phil das letzte Wort. Verhalten lächelnd drückte Jey die Zigarette im Aschenbecher aus, den Blick nicht von Phil wendend.

Auch wenn er meist die Klappe hielt, er hatte nie das Gefühl außen zu stehen. Phil bekam es immer wieder hin ihn in ihre Kabbeleien einzubeziehen. Auch wenn er manchmal recht fies wurde, Jey wusste das er es nicht wirklich ernst meinte.

Außerdem, konnte man Phil nie lange böse sein. Wenn er einen mit seinem treudoofen Blick ansah wurde man schwach.

Jey trank sein Glas mit Wasser leer und schwenkte es im Kreis, so das die Eiswürfel klimperten.

"So Jungs!", setzte er nun entschlossener an, "Und jetzt möchte ich konstruktive Vorschläge hören!"

"Oho!", machte Benny, "Welch ein Wortschatz!"

"Klappe Kleiner!", brummte Phil und starrte wieder grübelnd die Decke an. Doch bevor Benny protestieren konnte, das er doch ein Jahr älter wäre, kam Phil eine Idee, "Lifestyles of the rich and famous...von Good Charlotte!"

Jey nickte, Benny enthielt sich gespielt beleidigt.

"Ja...das können wir alle!", stimmte Jey zu und fuhr sich leise seufzend durch seine dunkel blonden Haare die ihm immer wieder in die Augen fielen, "Und wie wär's mit Nirvana...smells like teen spirit!"

Diesmal nickte sogar Benny, denn das war ein Lieblingslied.

Sie fanden sogar noch drei weitere, womit sie ihr Programm festgelegt hatten. Jetzt mussten sie nur noch alles perfekt spielen können.

"Ja, lass ma' übermorgen proben...ich denke das reicht!", Benny schob sein leeres Glas von sich weg und stand resignierend auf. Er warf sich seine Jacke um und grinste die anderen an, "Das packen wir schon!"

Jey warf Phil einen forschenden Blick zu, doch der nickte nur zuversichtlich.

Dann verabschiedeten sie sich voneinander und gingen getrennte Wege. Benny, soviel wusste Jey musste noch zum Tennis, doch was Phil jetzt machte wusste er nicht. Doch eigentlich wusste er ja nie wo Phil steckte. Jey wunderte sich ja schon das er überhaupt ihre Verabredungen einhielt. Wenn man bei ihm zu Hause anrief war er meistens nicht da und wenn dann hatte man wirklich verdammt Glück. Und meist wussten selbst seine Eltern nicht wo er sich rum trieb.

Er war schon irgendwie komisch. Immer unterwegs. Immer beschäftigt. Doch fand er immer noch Zeit für seine Freunde.

Jey schwang sich auf sein Fahrrad und fuhr so schnell er konnte. Wenn er nicht mit seiner Freundin verabredet gewesen wäre hätte er ihn gefragt ob er nicht mitkommen wolle. Aber nein...Maja ging vor.
 

Als er bei sich zu Hause ankam, wartete Maja bereits vor der Tür auf ihn. "Hey, du bist spät...!", mahnend sah sie Jey an und stemmte die Hände in die Hüfte, "Ich dachte schon du versetzt mich!"

"Dich doch nicht!", Jey sah sie lieb lächelnd an und schob sein Fahrrad in die Garage, "So etwas Schönes kann ich doch nicht versetzten!"

Da musste Maja grinsen und schloss ihn in ihre Arme. Dann küssten sie sich und gingen hoch in Jeys Zimmer.

Lachend ließ sich Maja auf sein Bett fallen und sah ihn erwartungsvoll an. "Und?", fragte sie, "Wisst ihr jetzt welche Lieder ihr spielt?"

Jey nickte, hängte seine Jacke über die Lehne seines Schreibtischstuhls und ließ sich dann neben seine Freundin aufs Bett fallen.

"Nach langsam hin und her hatten wir uns dann entschieden!", erklärte er und ließ sich lang nach hinten fallen. Sie drehte sich zu ihm und lächelte verschmitzt. "Na dann kann ja nichts schief gehen!", schloss sie, blies eine störrische Strähne ihrer knallroten Haare zurück und legte ihren Kopf dann auf seine Brust. Jey schloss die Augen und lächelte genießend als sie begann mit ihrem Finger Kreise auf seinem Bauch zu ziehen.

"Dann hast du ja gar keine Zeit mehr für mich!", flüsterte sie, und schnurrte grinsend als Jey ihr entschuldigend über den Kopf streichelte und ihre Haare küsste.

"Du bist zwar wichtig!", entgegnete er, "Aber der Auftritt ist auch wichtig. Und danach werde ich mich nur noch um dich kümmern!"

"Versprochen?"

"Versprochen!", entgegnete Jey und öffnete langsam die Augen. Nachdenklich starrte er an die vertäfelte Zimmerdecke. Nein, wirklich versprechen konnte er es nicht. Die Musik war sein Leben. Und nach diesem Auftritt kamen sicher weitere.

Zärtlich begann er Majas Nacken zu kraulen. Er wusste selber das es sich bescheuert anhörte, aber Phil und Benny waren ihm genauso wichtig wie sie.

Er würde versuchen müssen beides unter einen Hut zu bekommen.

Da hob sie den Kopf. "Hast du was Jey?", fragte sie besorgt, doch er schüttelte den Kopf, "Nein...nichts!", er zog Maja näher an sich und strich ihr über den Rücken. Er musste wirklich aufpassen. Jetzt dachte er schon wieder an Phil und die Band. Es konnte ja nicht nur die Musik in seinem Leben geben.

"Du bist wunderschön.", flüsterte er, doch Maja antwortete nicht, sie legte nur ihren Zeigefinger auf seine Lippen. Er nahm sie fest in den Arm, doch irgendwie bekam er Phil nicht aus dem Kopf. Nein. Er bekam die ganze Band nicht aus dem Kopf. Er musste immer wieder an den Auftritt denken, und daran wie wichtig er war. Um ehrlich zu sein hatte er Angst das etwas schief ging oder das sie sich verspielten. Doch...Phil würde mit seiner Spontanität wenn's Hart auf Hart kommt alles retten. Mit ihm konnte nichts schief gehen.

Er hatte eine so klare Stimme. Und diese leichte Melancholie würde jeden verzaubern. Er war der beste Sänger und Gitarrist den Jey kannte und er war froh ihn als Freund zu haben. Nicht nur weil er so begabt war. Phil konnte gut zuhören, er respektierte die Meinungen und die Träume anderer. Er war immer da wenn man ihn brauchte...er...

Jey riss unwillkürlich die Augen auf. Was machte er da eigentlich? Neben ihm lag seine Freundin und er dachte an Phil.

Wieder sah Maja auf, "Wovon träumst du?"

Jeys Wangen färbten sich leicht rosa. "Ich könnte von nichts anderem träumen als von dir...!"

Maja lächelte, doch dann pikste sie ihn mit ihrem Fingernagel in den Bauch, "Du kannst dich nicht raus reden...nicht so! Ich sehe doch das du träumst!"

"Ich träume nicht, ich denk!", Jeys Wangen wurden noch roter. Wie konnte man von Phil träumen?

"Oho...der Meister denkt!", das rothaarige Mädchen grinste fies und strich ihm über die Lippen, "An was denkst du denn?"

Jey dachte kurz nach, dann antwortete er zögernd, "An...an den Auftritt...!"

"Das geht schon nicht schief!", Maja zog sich zu ihm hoch und küsste seine Stirn, "Ich denk aber gerade an was ganz anderes...!"

Jey reckte den Kopf und küsste vorsichtig ihre Hals, "Aha...und an was?"

Sie fuhr ihm mit der einen Hand durch die Haare und bahnte sich mit der anderen einen Weg unter seinen Pullover. Als sie seine nackte Haut berührte bekam er eine Gänsehaut. "Soso...", flüsterte Jey herausfordernd, rollte sich über sie und begann mit seinen Lippen ihren Hals zu liebkosen. Sie legte ihre Kopf schief und schloss genießerisch die Augen. Sie erlaubte seinen Händen langsam den Reißverschluß ihres Sweatshirts zu öffnen.

Jey fuhr mit den Fingerspitzen an ihrer Hüfte entlang und zog sich dann seinen Pullover aus...
 

Als sich die beiden vor der Haustür voneinander verabschiedeten dämmerte es bereits.

Jey küsste sie ein letztes Mal. Doch als er sich von ihr löste sah er wie Phil die Auffahrt zu ihnen hoch joggte. "Hey Phil!", rief er und winkte ihm grinsend zu, "Was willst du denn jetzt noch?"

"Dich vor dem verblöden retten!", rief der 17-jährige und blieb neben ihm und Maja stehen, "Ne?"

Maja funkelte ihn wütend an, "Bei wem verblödet er denn, häh?"

"Bei mir nicht!", Phil sah Jey unschuldig an und deutete dem Mädchen an das sie gehen sollte, "Zisch ab...die Männer haben was zu besprechen!"

Sie schüttelte den Kopf, zeigte ihm 'nen Vogel und küsste Jey noch einmal auf die Wange, bevor sie von der Auffahrt lief und um die nächste Ecke verschwand.

Phil grinste Jey an, der unschlüssig da stand.

"Wie besprechen?", fragte er nach einer Weile und deutete seinem Freund an einzutreten, was der umgehend tat.

"Joa...also eigentlich war mir ja nur langweilig!", erklärte er lachend und lief, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe zu Jeys Zimmer hoch, "Und ich wollt nicht zu Hause abhängen!"

"Aha...schön!", gab Jey etwas flapsig zurück und sah dem Braunhaarigen zu wie er sich, wie zuvor Maja auf seinem Bett niederließ.

"Voll gemütlich hier...!", grinste er und klopfte neben sich auf die Bettdecke, "Ist mir schon fast wieder entfallen!"

Jey rollte mit den Augen und ließ sich dann neben ihm nieder. "Du warst ja auch erst tausend Mal hier!", murrte er doch Phil fuhr schmunzelnd fort, "Musst nur aufpassen das deine Freundin nicht die Sache in die Hand nimmt." Da griff Jey neben sich nach seinem Kopfkissen und schlug es Phil mitten ins Gesicht.

Der saß erst verdutzt da und ließ sich dann nach hinten fallen, die Arme ausgebreitet. "Jetzt bin ich tot!", sagte er musste aber im nächsten Moment lachen. Er hielt es wirklich keine Sekunde aus ohne zu grinsen, zu lachen oder sonst etwas dergleichen zu tun. "Na endlich!", konterte Jey und nahm das Kissen beschützend in den Arm, "Da wird Benny sich aber freuen!"

Da grapschte Phil nach einem anderen Kissen, richtete sich auf und warf es Jey an den Hinterkopf. Der drehte sich so schnell es ging um und schleuderte, das Kissen dass er im Arm gehalten hatte, wieder Phil zu. Doch der fing es geschickt ab.

"Tja, war wohl nix!", höhnte er und schlug erneut zu. Jey versuchte sich zu ducken, schafft es aber nicht. Er krallte sich das Kissen und warf sich mit seinem gesamten Gewicht auf Phil, der erschrocken aufkeuchte, dann aber laut lachte.

"Du bist schwer!", rief er und versuchte Jey von sich runter zu schrieben, doch der ließ das nicht zu.

"Rache!", brüllte der Dunkelblonde und presste Phil das Kissen aufs Gesicht, "Ersticke...Stirb! ... Okay...lassen wir das!", meinte er und ließ von Phil ab, rechnete aber nicht mit dessen Konter. Phil drehte den Spieß um und warf sich auf Jey.

"Toll. Ich komme dir hier mit 'nem Friedensangebot entgegen...", weiter kam er nicht, da Phil im die Hand auf den Mund drückte. Verzweifelt versuchte Jey seinem Freund etwas mitzuteilen, doch der meinte nur: "Du...Jey...ich versteh dich nicht.", da trat Jey zu, sodass Phil gezwungen war ihm die Hand vom Mund zu nehmen, und schrie: "JA ACH NEE!"

"Wenn das nicht so scheiße weh tun würde, dann...", murmelte Phil mit schmerzverzerrtem Gesicht.

"Was dann?", grinste Jey, "Ich glaube ein ungewolltes Kind kriegst du jetzt nicht mehr!"

"Höhö!", machte Phil und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden.

Jey wuschelte ihm durch die Haare so dass sie ihm in die Augen hingen. "Armer kleiner Phil!"

"Ja!", murrte der, "Jetzt musst du mich in den Arm nehmen und trösten!"
 

Genervt ließ Benny seine Drumsticks mitten im Lied fallen. "Jungs, ich hab die Schnauze voll: WERBUNG!"

"Danke, Alter!", lächelte Jey, "Du rettest mich, ich brauche 'ne Pause."

"Weicheier!", motzte Phil, doch Benny und Jey störten sich nicht weiter an ihm und wandten sich von ihren Instrumenten ab. Benny kramte in seinem Rucksack nach einer Wasserflasche, während Jey sich Maja zuwandte, die auf dem Sofa im Proberaum saß und zugehört hatte.

Er setzte sich neben sie, doch Maja setzte sich ihm zugewandt auf seinen Schoß. "Hörte sich echt gut an.", flüsterte Maja und küsste ihren Freund zärtlich.

"Aber das waren gerade noch nicht 100%, das können wir viel besser.", entgegnete Jey.

"Ich fand es auch so super."

"Du hast ja auch keine Ahnung.", rief Phil von hinten und hängte sich seine E-Gitarre um die Schulter, er spielte die ersten Akkorde eines Liedes dass Jey nicht kannte. Maja reagierte nicht auf Phils Kommentar, sie legte ihren Kopf auf Jeys Schulter.

Phils melancholische Stimmte erfüllte den Proberaum: "Why do I love you instead of hate? Why do you hurt me instead of help?..."

"Hey, für welche Perle hast du denn das geschrieben?", rief Benny dazwischen, der mit der Wasserflasche in der Hand in der Tür lehnte und ihm gespannt zugehört hatte. Phil ließ sich davon nicht stören, sang einfach weiter, doch er sah dabei unentwegt zu Maja und Jey. Maja, die sich für Phil sowieso nicht interessierte, begann an Jeys Ohr zu knabbern, während der gebannt auf Phil starrte. Er vergaß vollkommen, das Maja auf seinem Schoß saß und zärtlich in sein Ohr biss. Er vergaß in diesem Moment alles um sich herum. Er sah nur noch Phil, wie er aus seinen rehbraunen Augen zu ihm hinüber sah und mit seiner wunderschönen Stimme sang.

"It would be so much better if I didn't fall in love with you. But it also would be good if you could give the love back to me."

Doch auch als Phil endete starrte Jey weiterhin zu ihm hinüber. Warum hatte er ihn angesehen? Warum hatte er zu ihm hinüber geblickt. Hatte er das Lied für ihn geschrieben?

Doch als Maja ihm etwas kräftiger ins Ohr zwickte weiteten sich Jeys Augen. Hatte Phil vielleicht gar nicht ihn, sondern Maja gemeint? Hatte er sie angesehen? Ja, so musste es sein. Warum sollte Phil ihn meinen. Das ging doch nicht. Das wäre doch total verrückt. Er musste es für Maja geschrieben haben. Ob er sie liebte? Aber...warum ärgerte er sie dann immer? Warum war er so fies zu ihr? Um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen?

Oder hatte sein Blick gar keine Bedeutung gehabt. Hatte er einfach so zu ihnen hinüber gesehen weil ihm die Kuschelei auf die Nerven ging? War das der Grund?

Jey saß wie in Trance da. Er verstand die Welt auf einmal nicht mehr. Und warum zum Teufel dachte er so sehr darüber nach? Wollte er etwa das Phil ihn meinte, das er es für ihn geschrieben hatte? Aber das würde ja bedeuten das...

Jeys Herz raste, er spürte wie das Blut durch seine Adern schoss und seine Wangen rot wurden.

Und als sich Maja aufrichtete und ihn mit fragendem Blick ansah, rief er sich selbst in die Realität zurück. "Was ist?", fragte er scheinheilig und schielte über ihre Schulter zu Phil hinüber, der seine Gitarre neben den Verstärker stellte. Er wirkte irgendwie traurig oder niedergeschlagen.

"Du bist so abwesend!", Jey sah kurz Maja an, musste dann aber wieder zu Phil blicken. "Ich genieß halt!", gab er zurück und lächelte gestellt, was Maja zu seinem Glück nicht bemerkte. Plötzlich zog er sie an sich und streichelte ihr über den Rücken. Dabei beobachtete er wie Phil mit abwesendem Blick am Mikro spielte, anscheinend selbst nicht wissend was er tat.

Jey verengte die Augen. Ja, er wirkte wirklich verletzt.

Maja strich ihm mit dem Zeigefinger über die Lippen. Er schmunzelte leicht, fasste ihr unters Kinn und zog ihr Gesicht behutsam zu sich hin.

Als er die Augen schloss und sie liebevoll küsste merkte er nicht, wie Phil erst zu ihnen hinüber sah, sich dann abwandte und mit gezielten Schritten an Benny vorbei, aus dem Proberaum lief.

Benny stand erst verdutzt da und blickte Phil hinterher.

"Hey, wo willst du denn hin?", rief er ihm nach, doch Phil reagierte nicht, schwieg und verließ das Jugendzentrum in dem sich der Proberaum befand.

"Die Pause ist zu Ende!", brüllte Benny, wandte sich dann aber Maja und Jey zu, die sich durch seinen Schrei voneinander lösten.

Jey sah sich verwirrt im Raum um. "Wo ist Phil?", fragte er und sah Benny an der laut aufseufzte. Er deutete auf die Tür. "Ausgeflogen!", murrte er und ging zu seinem Schlagzeug hinüber, "Frag mich nicht warum!"

Jey stand schlagartig auf, lief ohne auf Majas Rufe zu achten aus dem Proberaum und verließ das Jugendzentrum. Erst rechnete er damit das er Phil nicht finden würde, doch zu seiner Verwunderung stand sein Freund vor dem Gebäude und rauchte.

"Phil!", rief er, "Kannst du mir mal sagen was eigentlich los ist?"

"Du weißt ganz genau was los ist.", gab Phil zurück und wich dem Blick seines Freundes aus.

"Nein, weiß ich nicht. Woher denn auch? Du sagst ja nichts. Ist es wegen Maja?", Jey suchte Phils Blick, fand ihn aber nicht.

"Ja."

"Wie ja?", wollte Jey wissen und starrte ihn verständnislos an.

"Das ganze Rumgeknutsche geht mir echt nur auf die Nerven!! Könnt ihr das nicht machen, wenn ich nicht dabei bin? Warum fällst du nicht gleich über sie her, wenn ich daneben stehe?", brüllte Phil ihn an.

"Sag mal...liebst du sie?", fragte Jey leise und wartete gebannt auf die Antwort.

"Bist du so blöd oder tust du nur so, Jey?", fauchte Phil und ging ohne ein weiteres Wort zurück in den Proberaum.
 

"Also, wir sehen uns dann Samstag. Die Probe heute war ja gar nicht so übel!", Benny schwang sich auf sein Fahrrad und hob zum Abschied grüßend die Hand, "Wir packen das schon!"

Er verabschiedete sich und verschwand gemeinsam mit Maja, die noch zum Sport musste in der Dunkelheit.

Jey seufzte, nahm sein eigenes Fahrrad und wartete bis Phil, der noch eine neue Seite seiner E-Gitarre aufziehen wollte, endlich raus kam.

Schweigend schloss er sein Mountainbike auf und fuhr ohne ein Wort zu sagen an Jey vorbei zur Hauptstraße. Keine Geste, kein einziges Wort.

Jey sah ihm traurig nach und machte sich dann selbst auf den Heimweg. Es schmerzte ihn das sein bester Freund plötzlich so abweisend zu ihm war. Noch unsicherer machte ihn aber, das er nicht wusste wieso. Er verstand einfach nicht was Phil ihm hatte sagen wollen. Aus seinen Worten wurde er immer noch nicht schlau. Liebte er Maja...oder liebte er...

Jey schüttelte den Kopf. Nein, er musste Maja gemeint haben. Alles andere wäre Quatsch. Aber irgendwie...es regte ihn überhaupt nicht auf. Eigentlich müsste er mehr als nur sauer sein, zumal sein bester Freund was von seiner Freundin wollte. Doch es machte ihm nichts aus. Gar nichts! Eigentlich könnte Phil mit ihr irgendwo rummachen und es würde ihn nicht stören. Doch! Das würde ihn stören, aber nicht wegen Maja. Konnte das sein? Konnte man drei Monate mit jemandem zusammen sein, den man nicht liebte? Aber...liebte er sie denn nicht? Nein...er liebte sie nicht, nicht wirklich. Jey plagte plötzlich das schlechte Gewissen, doch kaum das er anfing darüber nachzudenken kam ihm wieder Phil in den Sinn. Sein bester Freund Phil. War es wirklich möglich sich in seinen besten Freund zu verlieben? Hatte er sich denn wirklich in Phil verliebt? In einen Jungen? Oder bildete er sich das alles nur ein? Vielleicht war das auch alles nur die Aufregung. Ja. Wahrscheinlich gingen einfach nur seine Gefühle mit ihm durch.

Als Jey zu Hause ankam war er so durcheinander das er sein Fahrrad gar nicht erst in die Garage stellte sondern draußen auf der Auffahrt stehen ließ. Er schloss leise die Tür auf und schlich hoch in sein Zimmer. Dort schmiss er sich auf sein Bett.

Seufzend starrte er an die Decke. Das ganze machte ihn verdammt fertig.

Jey schloss die Augen. Bis zum Auftritt mussten sie sich unbedingt wieder vertragen, oder eher gesagt die Missverständnisse zwischen ihnen klären. Wenn sie im Streit auftreten würde, war ein Scheitern vorprogrammiert.

Als Jey gerade kurz vorm Nervenzusammenbruch war klingelte plötzlich sein Handy. Phil hatte ihm eine SMS geschrieben:

"Ich wollte dich nicht verletzten. Ich war einfach nicht so gut drauf. Du bist ganz sicher nicht blöd. Tut mir leid!"

Lächelnd starrte Jey sein Handy an, las die SMS immer und immer wieder durch. Sein Herz machte wortwörtlich Luftsprünge und seine Wangen glühten. Er war so froh das Phil im geschrieben hatte. Und nun war er sich endlich sicher: Er liebte Phil...er liebte seinen besten Freund!
 

Ausgestattet mit seinem Bass, tausend Kabeln, einer Wasserflasche und einer Riesenportion Lampenfieber machte sich Jey am Samstag auf den Weg ins Jugendzentrum. Dort angekommen suchte er zusammen mit Benny nach einem Raum in dem die Band sich in Ruhe vorbereiten konnte. Phil kam natürlich zu spät, doch daran hatten sie sich längst gewöhnt. Nervös lief Benny auf und ab, trommelte mit seinen Drumsticks auf Fensterbänken, Tischen, Stühlen und Kleiderhaken herum und ging immer und immer wieder seine Takte durch.

Jey, der ohnehin mit seiner eigenen Nervosität zu kämpfen hatte, fuhr seinen Kumpel irgendwann genervt an: "BENNY! Kannst du mal mit zur Bühne kommen, und was Konstruktives zu unserer Bühnen Location beitragen, anstatt hier alle Welt verrückt zu machen?"

Anstatt Jeys Bitte nachzugehen meinte Benny, "Wo ist eigentlich der Meister persönlich?"

"Von wem redest du?", entgegnete Jey mit unüberhörbarer Ironie in seiner Stimme.

"Na von mir, dem >>Best guitar player in universe<<.", grinste Phil, der plötzlich im Türrahmen stand.

"Eingebildet sind wir ja heute mal wieder gar nicht!", lachte Jey und packte seine Bassgitarre aus.

Phil sah sich Kopfschüttelnd um während er seine Jacke auf einen Stuhl hing und öffnete ebenfalls seinen Gitarrenrucksack, "Also weit gekommen seid ihr ja noch nicht!"

Benny sah ihn tadelnd an, "Wir hatten genug damit zu tun uns Sorgen um dich zu machen!"

Jey grinste, schnappte sich Phils Stimmgerät und begann seinen Bass zu stimmen.

"Benny!", bestimmte Phil irgendwann, "Trag du schon mal meinen Verstärker zur Bühne!"

"Wieso ich?", protestierte der Junge, tat dann aber brav was man ihm gesagt hatte.

Es dauerte nicht lange bis sie alles aufgebaut hatten und sich mit den Jungs von der Technik besprochen hatten.

Nach dem Soundcheck hatten sie noch knapp eine Stunde Zeit, bis sie ihren Auftritt haben sollten. Allmählich wurde die Aufregung fast unerträglich. Jey saß mit zitternden Knien auf Phils Verstärker und versuchte vergeblich seine Nervosität zu unterdrücken. Benny saß bereits am Schlagzeug und trommelte mit seinen Sticks auf seine Oberschenkel. Nur Phil schien war mal wieder die Coolness in Person. Lässig saß er auf einem Thekenhocker ganz in der Nähe und rauchte. Amüsiert beobachtete er seine Kollegen, wie sie sich gegenseitig verrückt machten.

"Na? Ist es denn bequem auf meinem Verstärker?", rief er Jey irgendwann zu, stand auf und kam zu ihnen hinüber. Umsichtig ließ er seine abgebrannte Zigarette in einen Blumentopf fallen. Jey grinste ihn unschuldig an und streichelte den Verstärker unter ihm, "Ich tu ihm ja nicht weh!"

"Pass bloß auf, mein kleiner Edelbert ist sehr empfindlich!"

Da hörte Benny endlich auf zu trommeln und sah entsetzt auf. "Edelbert?", rief er ungläubig und musste gleichzeitig lachen, "Du gibst deinem Verstärker einen Namen?"

"Und dann noch so einen Bescheuerten!", fügte Jey hinzu und ließ sich von der Box gleiten, "Nix für ungut, Edelbert!"

Benny schüttelte verständnislos den Kopf und setzte sein Trommeln fort. Jey schwieg und auch Phil schien nun auch leichtes Lampenfieber zu überkommen.

Die Stunde zog sich schrecklich in die Länge, wie immer, wenn man auf etwas wartete. Doch irgendwann war es soweit.

Kurz vor zwanzig Uhr stürmten die Donots-Fans ins Jugendzentrum und um punkt zwanzig Uhr betraten Phil, Jey und Benny die Bühne. Mit dem Moment in dem Jey seinen Bass in die Hand nahm, war das Lampenfieber wie weggeblasen. Er vergaß alles um sich herum, vergaß die ganzen Menschen und die vielen Augen die auf ihm ruhten.

Phil trat, wie immer grinsend, ans Mikrophon. "Ich wünsche euch einen schönen Abend. Wir sind die Band >The Shrinks<, die Vorband der >Donots< und ich hoffe unsere Musik wird euch gefallen."

Sie starteten mit einem Cover von Nirvanas "Smells Like Teen Spirit". Die Menge schien von dem Moment, in dem Phils Stimme erklang, begeistert. Kein Wunder, die Harmonie zwischen den Dreien war perfekt. Keiner Verspielte sich nur ein einziges Mal und Phil konnte den Text im Schlaf. Es war einfach alles perfekt. Und Phil sang mit einer solchen Hingabe, mit solch einer Leidenschaft wie sonst nur selten.

Nachdem sie geendet hatte brandeten Jubelschreie auf sie nieder und es brauchte seine Zeit bis sie ihren nächsten, dieses Mal selbst geschriebenen Song ankündigen konnten.

Nach dem fünften Lied verlangte das Publikum nach Zugabe. Phil trat ans Mikro, er bedankte sich für die Begeisterung. Als der Jubel langsam etwas verklang, sagte er: "Ich möchte jetzt gerne ein Lied singen, was ich für eine Person geschrieben habe die mir wichtiger ist als alles andere. Es heißt >Love (Why do I)<.", er nahm sein Plek und begann einfach zu spielen, ohne sich nach Jey und Benny umzusehen. Verblüfft sah Jey Benny an, doch der zuckte nur hilflos mit den Schultern und setzte einfach nach dem Intro in Phils Spiel ein. Nervös wartete Jey auf den Einsatz der Bassgitarre, der erst nach der ersten Strophe kommen sollte. Ohne auf die Kabel am Boden zu achten trat er ein paar Schritte zurück und verhedderte sich, ohne es zu merken, in seinem Gitarrenkabel. Warum spielte Phil ausgerechnet dieses Lied? Und für wen sang er es? Für Maja, die irgendwo im Publikum stand oder doch für ihn? Konnte das möglich sein? Konnte es sein das Phil genauso fühlte wie er? Und was würde er machen, wenn es nicht so war? Wenn Phil Maja meinte? In seiner Nervosität ging er wieder etwas weiter nach vorne und riss dabei das Kabel raus. Er reagierte blitzschnell, bückte sich danach und versuchte es wieder einzustöpseln. Ein irre lautes Knistern ertönte und er zuckte erschrocken zusammen. Wie auf Kommando schoss ihm das Blut in den Kopf und seine Wangen färbten sich hochrot.

Bewegungslos stand er da, wartete darauf was passieren würde. Das Ganze war ihm so verdammt peinlich.

Auch Phil war erschrocken zusammengezuckt und hatte schlagartig mit dem Singen aufgehört. Benny grinste verhalten und begann plötzlich ein Schlagzeugsolo zu spielen, um die peinliche Situation zu entschärfen.

Jey schluckte schwer und sah dann unsicher zu Phil auf der sich nun zu ihm umdrehte. Jey rechnete damit das er ihn vorwurfsvoll ja sogar wütend ansehen würde, aber Phil tat genau das Gegenteil. Ein aufmunterndes Lächeln zierte seine Lippen und bei seinem Anblick begann Jeys Herz schneller zu schlagen. In diesem Moment sammelten sich tausende von Bildern in seinem Kopf. Er sah Maja, glaubte sogar ihren Atem an seinem Hals zu spüren; sah Phil der ihm die Hand auf den Mund drückte; spürte Majas Hände seinen Rücken berühren; sah Phils traurigen Blick nachdem er zum ersten Mal sein Lied gesungen hatte; sah den Display seines Handy der Phils SMS anzeigte; sah Phil durch Majas Haar streichen!

"Jungs habt ihr denn bald? Ich lass gleich meine Sticks fallen...meine Arme werden lahm.", zischte Benny und holte damit Jey in die Wirklichkeit zurück. Jey sah erst Benny und dann Phil an, der ihm zuzwinkerte, als wolle er sagen >So. Jetzt nochmal richtig<.

Er wandte sich wieder ab und spielte die ersten Akkorde des Liedes noch einmal. Erst setzte Benny und kurz danach Jey ein. Während des Spielens wurde ihm klar, dass er mit Phil reden musste und zwar bald. Er musste es ihm endlich sagen.
 

Fast noch nervöser als vor dem Auftritt stand Jey hinter der Bühne und wartete auf Phil, der noch einiges mit den Jungs von der Technik zu regeln hatte. Benny hatte es sich erst Mal an der Theke bequem gemacht und sah sich in aller Seelenruhe den Auftritt der >Donots< an. Er hatte sich lauthals beschwert das er so etwas nie wieder machen würde. Außerdem weigerte er sich nach dem Auftritt die Instrumente abzubauen.

Jey verlagerte nun zum hundertsten Mal sein Gewicht von dem einen Bein aufs andere. So lange konnte Phil doch nicht brauchen.

Doch kaum hatte sich dieser Gedanke in seinem Kopf gebildet öffnete sich rechts von ihm eine Tür.

"Boa bin ich fertig! Lass uns erst mal was trinken gehen!", sagte Phil bestimmt und sah Jey auffordernd an, doch der schüttelte den Kopf.

"Nein!", entgegnete er leise, fast flüsternd, "Ich...ich muss noch mit dir reden!"

Sofort wurde Phil aufmerksam. "Ja, so schlimm war eben auch wieder nicht!", sagte er schnell, stutzte dann aber, "Oder ist noch etwas anderes?"

Jey wandte errötend den Blick zu Boden. "Ja...ich!", setzte er an, verstummte dann aber. Er wusste nicht wie er anfangen sollte.

Phil trat einen Schritt auf ihn zu und legte behutsam eine Hand auf die Schulter, "Hey, was ist los?"

Jey starrte weiterhin den Boden an, er traute sich nicht Phil in die Augen zu sehen. Sein Herz hämmerte wie wild gegen seinen Brustkorb und hinter seinen Schläfen pochte es. Er traute sich einfach nicht.

Doch als Phil seine Hand leicht zuzog und somit Druck auf seine Schulter ausübte sah Jey auf. "Ich...!", stotterte er und hätte sich am liebsten selber die Zunge abgebissen, "Ich...ich weiß nicht wie ich es sagen soll!"

"Sag es doch einfach!", erwiderte Phil und sah ihn aus unergründlichen Augen an. Jey schluckte gequält. "Phil!", begann er zum wiederholten Male, hielt kurz inne um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen und blickte Phil direkt in die Augen, "Verdammt noch mal, Phil...ich liebe dich!"

Er rechnete mit allem. Das Phil ihn schlug, ihn anschrie oder einfach den Raum verließ. Er war in diesem Moment auf alles vorbereitet, nur nicht auf das, was Phil wirklich tat.

Lächelnd fuhr er mit seiner Hand, die Sekunden zuvor noch auf Jeys Schulter geruht hatte in dessen Nacken und beugte sich leicht zu ihm hinunter. Jey riss erschrocken die Augen auf, doch dann schloss er sie langsam. Das Herzklopfen war unerträglich und am liebsten hätte er jeden einzelnen Schmetterling in seinem Bauch abgestochen.

"Ich liebe dich doch auch, Jey!", flüsterte Phil ganz leise und schloss den letzten Abstand zwischen ihnen.

Als sich ihre Lippen berührten explodierten die Gefühle in Jey. Er begann unkontrolliert zu zittern, plötzlich existierte nichts mehr um ihn herum. In diesem Moment gab es nur noch Phil. Doch eben dieser holte ihn mit harten Worten in die Realität zurück.

Sachte drückte er Jey von sich weg und löste ihren Kuss. "Jey...!", fragte er unsicher, "Und was ist mit Maja?"

Jey senkte wieder den Blick. Er hatte gewusst dass Phil das fragen würde. Aber er wusste keine Antwort. Immer wenn er daran dachte begannen ihn seine Gewissensbisse zu quälen und er fühlte sich mit einem Mal total schlecht.

Und um ehrlich zu sein hatte bis jetzt noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht wie und wann er es ihr sagen wollte. Er war sich bis vor kurzem ja selber noch nicht einmal sicher gewesen wen er liebte. Doch eines war klar: Sie musste es erfahren und am besten möglichst schnell.

Doch...er wusste nicht wie sie reagieren würde. Nein, er hatte Angst vor ihrer Reaktion. Und doch...sie musste es wissen. Er kam nicht drum rum.

"Ich rede gleich mit ihr."
 

Jey fand Maja an der Theke direkt neben Benny. Ohne sie zu begrüßen meinte er: "Können wir mal kurz rausgehen? Ich muss mit dir reden.", bevor sie Zeit hatte zu protestieren, griff er nach ihrem Arm und zog sie raus.

Vor dem Jugendzentrum standen sie sich gegenüber. "Sag mal, hast du getrunken?", erkundigte sich Maja.

"Maja, halt jetzt bitte mal die Klappe und hör mir zu, das ist jetzt wichtig.", gab Jey unfreundlich zurück.

Sie sah ihn erwartungsvoll an.

"Also...ich..."

"Haben wir's denn bald? Ich will nicht das ganze Konzert verpassen."

"OK. Wenn du es schnell haben willst...", er schwieg einen Moment und atmete nochmal tief durch, "...Na schön, kurz und knapp: Es ist Schluß! Ich liebe dich nicht!" Maja starrte ihn tonlos an. Sie schien einige Zeit zu brauchen bis sie begriff was er gesagt hatte. "Was?"

"Du hast mich schon verstanden."

"Du sagst mir einfach so...", Maja starrte ihn wie versteinert an, "...dass du mich nicht liebst?!? Einfach so? Wie...Ich meine...Wieso?"

Jey wartete kurz bis er sagte: "Es gibt jemand anderen."

Maja nickte ohne jegliche Gefühlsregung. "Und wer ist dieser jemand?"

"Das tut nichts zur Sache.", wich Jey ihr schnell aus.

"Für mich schon! Sei wenigstens so fair und sag mir das."

Jey wandte sich von ihr ab. Er konnte es ihr nicht sagen. Er konnte einfach nicht. Er hatte so schreckliche Angst davor wie sie Reagieren würde. Andererseits wollte er sie auch nicht belügen. Sie tat ihm leid. Er selber würde sicher auch wissen wollen wer es war, er konnte es ihr nicht verheimlichen.

So fasste allen Mut zusammen den er noch aufbringen konnte. Er hatte es auch geschafft Phil seine Liebe zu gestehen, jetzt würde er das auch noch packen.

"Phil. Es ist Phil."

Ein klägliches Lachen ertönte. "Willst du mich verarschen?", Maja sah ihm in die Augen, ihre Stimme klang unnatürlich schrill.

"Ganz und gar nicht. Das ist mein voller Ernst!"

Maja wippte hin und her, sie schien nach den richtigen Worten zu suchen. "Phil...ausgerechnet Phil...und...wie lange...naja...weißt du das schon? Ich meine...ähm...warst du schon in ihn verliebt, als du mit mir geschlafen hast?"

Jey wusste nicht was er sagen sollte. Erst jetzt musste er darüber nachdenken. Ihm fehlten einfach die Worte.

"Ich..."

"Also ja!", schloss sie für sich, "...naja...bei Phil kann ich es ja sogar noch irgendwie verstehen."

Maja ging ein paar Schritte auf Jey zu, ihre Blicke trafen sich.

"Kannst du mich jetzt noch ein einziges Mal küssen?", fragte sie.

Jey zog ihren Kopf an sich, schloss die Augen und berührte zögerlich ihre Lippen. Das war das Mindeste was er noch für sie tun konnte.

Es dauerte nicht lange bis Maja sich von ihm löste. Jey sah sie unsicher an und strich ihr vorsichtig über die Wange, "Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt."

"Ich hoffe nur du weißt wie sehr du mich verletzt hast.", gab Maja zurück, "Ich kann dir das nicht verzeihen, Jey, aber ich kann es auch nicht ändern. Ich hoffe Phil kann dich glücklicher machen, als ich es konnte.", sie drehte sich um und verschwand im Discolicht des Jugendzentrums.

Jey stand noch eine ganze Weile alleine in der Dunkelheit. Nachdenklich blickte er in den Nachthimmel hinauf. Er konnte jetzt nicht einfach wieder ins Jugendzentrum gehen und so tun als ob nichts geschehen wäre. Es hatte schon weh getan Maja zu verlieren, erst jetzt hatte er gemerkt wie wichtig sie ihm doch gewesen war. Doch, er liebte sie nicht...sie war...eher eine gute Freundin gewesen.

Jey stand nur da und dachte nach. Irgendwie konnte sein Gehirn alles was in den letzten Stunden geschehen war nicht begreifen. Erst der Auftritt, dann der Kuss mit Phil und jetzt das. Dieser Tag war wohl der Schrecklichste und auch Schönste in seinem ganzen Leben.

Irgendwann hörte Jey Schritte hinter sich die auf ihn zukamen, und als er sich umsah erkannte er Phil der ihn mit besorgtem Gesichtsausdruck ansah.

Jey wandte sich wieder um und schloss die Augen als Phil ihn von hinten in den Arm nahm.

"Sie wird es verstehen müssen!", flüsterte er, "Und vielleicht hast du sie ja nicht ganz verloren!"

Jey nickte nur, er wusste nicht was er antworten sollte. Aber vielleicht hatte Phil recht. Vielleicht würde Maja seine Gefühle irgendwann verstehen.

"Wollen wir lieber gehen?", fragte Phil irgendwann und Jey nickte dankend. "Ja, ich glaube das ist das beste!"

Schweigend gingen sie zurück zum Jugendzentrum, holten ihre Gitarren und Rucksäcke, suchten Benny um ihm zu sagen das sie gingen und verschwanden.

Auch während der Fahrt sprachen sie nur wenig miteinander. Erst als sie fast bei Jey zu Hause ankamen, setzte Phil unsicher an. "Hey Jey!", begann er und hielt auf der Auffahrt, "Willst du heute bei mir Übernachten? Ich meine...mein kleiner Bruder ist ja auf dem Konzert, und meine Eltern sind bei irgendwelchen Freunden...also Sturmfrei!"

Jey starrte Phil für ein paar Sekunden fassungslos an. Während der ganzen Zeit die sie befreundet waren, und das waren immerhin über sechs Jahre, hatte Phil ihn noch nie zu sich eingeladen. Wenn sie sich getroffen hatten, dann immer irgendwo anders.

Jey nickte begeistert, "Au ja...ich sag nur schnell meinen Eltern Bescheid und bringe meine Gitarre in mein Zimmer!" Er schmiss sein Fahrrad hin und rannte zur Haustür. Schnell schloss er auf, hetzte in sein Zimmer, legte seine Gitarre behutsam auf sein Bett und rannte dann wieder nach unten ins Wohnzimmer. Dort saßen, wie jeden Abend, seine Eltern und sahen Fern.

"Ey, ich komm heute nacht nicht mehr nach Hause!", rief er ohne jegliche Begrüßung und grinste seine Eltern frech an, "Ich bin bei Phil...tschau!"

Ohne eine Antwort abzuwarten schloss er die Tür und rannte zurück zu Phil der geduldig gewartet hatte.

"Und? Was haben sie gesagt?", erkundigte sich Phil und schwang sich wieder auf sein Mountainbike. "Öhm...sie waren sprachlos!", lachte Jey und folgte Phil die Auffahrt hinunter zur Hauptstraße.

Bei Phil angekommen, schloss dieser die Haustür auf und ging vor Jey her die Treppe in den Keller runter. An den Wänden im Treppenhaus hingen Poster von Rockstars, von E-Gitarren und Gitarren und alles war in dunklem Lila und schwarz gestrichen. Als sie unten ankamen stand Jey vor einer Art Wegweiser auf dem stand: Links ->Lucas, geradeaus ->Phil und rechts ->Musikzimmer. Jey sah Phil mit großen Augen an. "Das ist der Hammer."

"Nee. Das ist 'ne Minibude in der man sich gerade einmal umdrehen kann, wo Lucas und ich E-Gitarre spielen, damit die da oben nichts von mitkriegen."

"Oh...okay...trotzdem cool..."

Phil öffnete seine Zimmertür. "Dann mal hereinspaziert."

Jey wurde sofort von Phils Zimmer verzaubert. Sowas hatte er noch nie gesehen. Die Wände waren so dunkel gestrichen, wie er es sich zuhause niemals erlaubt hätte, nur das Licht einer blauen Lavalampe leuchtete ihm entgegen. Sein Blick fiel auf Phils Gitarren. "Öhm...5...6...7...mehr aber nicht, oder?"

"Doch. Eine hab ich hier ja auch noch...", grinste Phil, "...und dann hat Lucas noch 3...die benutze ich auch mit..."

"Sag mal, habt ihr zuviel Geld?", Jey sah seinen Freund mit großen Augen an, doch der meinte nur gleichgültig, "Jaja...Papa hat 'nen ganz wichtigen Job..."

Jey nickte nur, er konnte kaum aufhören sich umzusehen.

"Du pennst bei mir im Bett!", beschloss Phil plötzlich und ging zu seiner Stereoanlage und legte wahllos irgendeine CD ein.

Dann drehte er sich zu Jey um der ihn schmunzelnd beobachtet hatte, "Ich denke das stört dich nicht!"

Jey schüttelte den Kopf, ging zu Phils Bett und ließ sich langsam darauf nieder. Phil kam wenige Sekunden später zu ihm und stellte sich direkt vor ihn. Er fasste Jey vorsichtig an den Schultern und drückte ihn rücklings nach hinten. Grinsend kniete er sich über ihn und beugte sich hinunter. Erst küsste er ihn vorsichtig, doch allmählich wurde sein Kuss sicherer, fordernder.

Jey zuckte leicht zusammen als er spürte das sich Phils Finger an den Knöpfen seines Hemdes zu schaffen machten und sie einen nach dem anderen öffneten. Er begann wieder leicht zu zittern. Doch nicht aus Unsicherheit.

Da löste Phil ihren Kuss und wanderte mit seinen Lippen über Jeys Hals, über sein Schlüsselbein zu seiner Brust, während seine Finger begannen Jeys Hose zu öffnen.
 

Jey wurde am nächsten Morgen von einem Klirren geweckt. Auch Phil öffnete neben ihm verschlafen die Augen und murrte: "Muss in dieser Familie eigentlich ständig irgendwas zu Bruch gehen?"

Er richtete sich auf und gähnte herzhaft. "Guten Morgen."

"Ich dachte du hättest sturmfrei...", meinte Jey.

"Ich wette mit dir um 1 Millionen Euro, dass DAS Lucas war. Das geht hier jeden Morgen so... gestern war es ein Wasserglas, vorgestern ein Aschenbecher...nein...ich will nicht wissen was es heute war..."

Die beiden standen auf und kramten auf dem Boden nach ihren Klamotten.

Als sie die Küche betraten, war Lucas gerade damit beschäftigt, die Überreste seines Frühstückstellers zusammenzufegen.

"Lucas...ich glaub du musst in ärztliche Behandlung...", seufzte Phil beim Anblick seines kleinen Bruders.

Der richtete sich auf und sah erst seinen Bruder, dann Jey an. "Was macht der denn hier?", fragte er neugierig.

"Der heißt Jey und ist mein Freund.", erwiderte Phil unfreundlich und stellte zwei Teller auf den Küchentisch.

Vor sich hin murmelnd verließ Lucas die Küche, "...er bringt jemanden mit hier hin...hier hin...ist der denn bescheuert..."

Kaum das Lucas in den Tiefen des Kellers verschwunden war, betrat Phils Vater die Küche. Erschrocken sah Phil ihn an. "Was...was machst du denn hier?"

"Äh...nur so zur Erinnerung: Ich wohne hier."

"Äh ja...öhm...ja...nee...ich also wir...dachten ihr wärt noch ... weg halt..."

Phils Vater musterte die beiden Jungs, strich Phil durch die langen braunen Haare und sagte: "Junge, du musst dich ja nicht so schämen, wenn du mal Freunde mitbringst. Sind wir denn so peinlich?"

In diesem Moment betrat Lucas die Küche. "Ich würde sagen...JA!", grinste er, wich dem Schlag seines Vaters gekonnt aus und füllte ein Glas.

"Lucas. Nicht fallen lassen...", flachste Phil.

"Und wer bist du denn jetzt eigentlich? Phils neuer Macker?", meinte Phils Vater nach einiger Zeit an Jey gewandt.

Lucas lehnte sich mit dem Wasserglas an die Spülmaschine und grinste: "Wir wollen gar nicht wissen, was da gestern gelaufen ist..."

Phil sah ihn strafend an.

"Ich bin Julian, öhm, sein Bandkollege."

"...und Freund.", ergänzte Phil.

"Wie Freund?", fragte Lucas entsetzt, "Also jetzt Freund oder FREUND?"

"Ja Freund halt.", gab Phil zurück.

Jey und Phils Vater fassten sich fast gleichzeitig an den Kopf.

"Oh mein Gott...wie konnte ich solche Kinder in die Welt setzen?", sagte Phils Vater zu sich selbst. Da konnte Jey sich nicht mehr zusammenreißen und musste laut los lachen.

"Also...ich will euch ja dann auch nicht länger stören, macht euch 'nen schönen Tag. ... Phil, du hast Geschmack.", lächelte Phils Vater und verließ die Küche. Lucas blieb mit den beiden Jungs zurück. Er sah sie strahlend an. "Muss Liebe schön sein..."
 

Am Nachmittag trafen sie sich mit Benny zur Probe. Als die beiden ankamen, saß Benny bereits auf dem Sofa im Proberaum und blätterte in seinen Notenzetteln. "Ach...hey Jungs...ihr kommt heute auch noch mal ?!?"

Phil sah Jey fragend an, doch der zuckte nur mit den Schultern.

Benny legte den Kopf schräg. "Ist was?", wollte er gleich wissen und legte seine Noten beiseite, "Ihr seid so komisch!"

Jey ließ sich ihm gegenüber auf dem Sessel nieder, Phil setzte sich neben ihm auf die Lehne.

"Also, wir müssen mit dir reden!", begann Phil nach kurzem Schweigen und fuhr sich unsicher durch die Haare. Benny starrte ihn erschrocken an.

"Ist was passiert?", fragte er panisch und sah sie beiden abwechselnd an, "Ist Jeys Gitarre Schrott?"

Jey musste kurz lachen, doch dann wurde er sofort wieder ernst. Er sah zu Phil auf. Er wollte das er den Anfang machte.

"Also...!", Phil wirkte leicht nervös, "Jey und ich...wir...also...!"

"Wir sind schwul...!", vollendete Jey und fasste demonstrativ Phils Hand. Erwartungsvoll sahen sie Benny an, der sie entgeistert anstarrte.

"Wie?", fragte er, "Und weiter?"

Phil sah Jey verdutzt an, "Ja...nix weiter!"

"Jungs...und deshalb macht ihr so'n Aufstand? Ich dachte es wäre sonst was passiert.", keifte Benny.

Jey stieß Phil in die Seite, "Hey...er findet's cool."

Die drei grinsten sich an.

"Dann können wir ja jetzt vielleicht endlich mal proben...ne?", Benny sah die beiden anderen an und stand auf um hinter seinem Schlagzeug Platz zu nehmen.

Bevor Jey seinen Bass aufnahm küsste er Phil zärtlich auf die Wange und fuhr ihm durch die Haare. Er war froh das Benny so reagiert hatte. Im Endeffekt hatten sie sich mehr Sorgen als unbedingt nötig gemacht.

"Hey... aber Jungs...", rief Benny, "...nicht soviel Knutscherei am Arbeitsplatz..."
 


 

22.12. und 23.12.2003

Autoren: Janie-chan und HäääN
 

© 2003
 

© des Liedes >Love (Why do I)< by Anna-Lena
 

Ähnlichkeiten von Personen und Orten sind unbeabsichtigt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zeckchen
2004-09-19T19:28:50+00:00 19.09.2004 21:28
sachmal, warum habt ihr den erst ein kommi bei der stacken geschichte? bin jetzt noch gans aus dem heuschen. voll süss geschrieben. macht weiter so und auf bald seni
Von: abgemeldet
2003-12-23T23:22:29+00:00 24.12.2003 00:22
Hallo ihr zwei!^^'' (schreib das lieber mal so^^)

Naja, was soll ich dazu sagen.. einfach nur süüüüüüß!!^^ Ich fand die GEschichte wirklich super, obwohl ich an zwei Stellen doch fand, dass sie etwas stockend zu lesen war bzw. ihr ziemlich schnell etwas abgehackt habt, aber ansonsten wirklch super!!^^
Also ich kann euch nur ein großes Lob aussprechen und ich hoffe mal, dass ich mal wieder etwas zusammen schreibt und hier hochladet!^^

Nun, ich wander jetzt mal ins Bettchen!^^

Bis bald

Grüße *wink und knuddel* Bine


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