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Pokémon Adal

Jusatsu
von

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Schulalltag

Trigger: Harter Mobbing-Tobak!
 

Leben und Tod sind in Vanitas Hollow allgegenwärtig. Schon frühzeitig werden Kinder auf das Ableben vorbereitet, um nicht die gleichen, naiven Fehler zu machen, wie diejenigen aus ihrer gesellschaftlich verbreiteten Geschichte, in der es um den personifizierten Tod aus der Adal-Region geht; das Böse in Person: Pokédeath. Fließendes Blut und unschöne Krankheiten gehören ebenfalls zum Leben dazu, wie die Nahrungsaufnahme und der nachträgliche Stuhlgang. Die Realität darf nicht ignoriert und der Tod nicht verneint werden! Die Fehler aus der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen, daher lernen alle Einwohner mit ihrem speziellen Umfeld auszukommen. Trotz jeglicher Belehrungen fallen die Begegnungen zwischen den Menschen und den Pokémon nicht gerade positiv aus, weshalb die Bewohner des Friedhof ähnlichen Ortes immer noch Vorsicht walten lassen müssen. Vor allem jedoch WOLLEN sie es auch so, denn trotz der Taten von Aura sind die Einwohner von Vanitas Hollow immer noch skeptisch ihrem Umfeld gegenüber. Es fehlt ihnen daher immer noch eine wichtige Sache gegenüber dem Umgang mit den Pokémon: Respekt. Der, den die ehemalige Arenaleiterin in der Außenwelt versucht hatte zu verbreiten.

„Uh?!“, kommt samt einem dumpfen Geräusch aus der Richtung des Jungen, der von seinem Klassenkamerad zu Boden gestoßen wird. „Was ist hier los?!“, ruft es fragend aus dem Hintergrund. „Herr Lehrer: Pit gibt wieder mit seinem Gramokles an!“, spricht der handgreiflich gewordene Junge zu einem Mann, um diesem die Situation zu erklären … Angeblich. „Aha?“ Schmunzelnd hockt sie der schlanke Brillenträger mittleren Alters zu den am Boden liegenden Kind, was sich zum Sitzen aufrichtet. „Hör mal: nur weil du der Sohn von Aura bist, darfst du deine Mitschüler nicht schikanieren!“ Worte der Belehrung, hinter denen böse Absichten stecken. Dieser Tag ist einer von vielen, dunklen Tagen in Vanitas Hollow; ein weiterer von vielen darauffolgenden Tagen für den bekanntesten Schüler von allen. „Aber … ?!“ „Kein ‚Aber‘! Wie oft haben wir das bereits durchgekaut? Willst du uns etwa schon wieder belügen?“ Belügen? Diese im Hals steckenden Worte mögen alles sein, aber keine Lügen! Pit schäumt vor Wut und Trauer, dreht jedoch seinen Kopf von allen Anwesenden weg und schweigt, während eine Träne an seinem Gesicht entlangrollt. „Seht nur: er weint schon wieder?!“ „Tu doch nicht so!“, brüllen zwei andere Schüler verachtend in die Runde, als Pit versucht seine negativen Gefühle zu unterdrücken. „Na, na, wir wollen es nicht gleich übertreiben! Ich hoffe du denkst über dein Handeln das nächste Mal noch intensiver nach … Vielleicht willst du uns aber auch allen einfach nur zeigen, wie gut dein Gramokles geworden ist, hm?“ Kämpfe in der Schule sind nicht erlaubt … Außer die Lehrkräfte verlangen es von ihren Schülern. Pit reißt seine dunklen Augen auf. Er weiß, was jetzt kommt. Gramokles ist nicht bereit dazu, er weiß es ganz genau! „Der Kampf wird benotet.“ Mindestens einmal in der Woche geschieht es, damit es nicht zu sehr auffällt: Irgendwann, wenn der Junge am verletzlichsten ist, wird dieser Zeitpunkt ausgenutzt. Besorgt drückt er den Finsterball an sich, den er nun in seinen beiden Händen krampfhaft festhält. Dieses Mal bekommen sie ihn nicht! „Was ist los? Willst du nicht kämpfen? Willst du eine noch schlechtere Note haben – als das letzte Mal? Oder … Nein?! Kann es sein? Möchtest du etwa ein schlechtes Licht auf deine Mutter werfen?“ Regelrecht zwanghaft konfrontiert ihm der Lehrer, als dieser vor seinem niedergeschlagenen Schüler steht, wobei dieser immer noch zitternd auf dem Boden sitzt. Schweigend dreht sich der hinterlistige Mann um. Die anderen drei anwesenden Schüler stürzen sich auf den Jungen und versuchen ihm den besonderen Pokéball aus den Händen zu reißen, dessen schwarzer Grund grüne Punkte zieren. „Nein?! NEIN!“ Nur ganz langsam reagiert der Lehrer darauf, als er sich gemütlich umdreht. „Was macht ihr da? … Chris?“, tut der männliche Lehrer bestürzt. „Ich will ihm nur helfen.“ „Verstehe: du willst ihm einfach nur zeigen, wo sich sein Finsterball befindet.“ „Was? Da-Das ist nicht wahr!“, ruft Pit herein, was ihm jedoch nicht vor dem Überfall seiner Mitschüler schützt. Prompt wird ihm das wichtige Item aus der Hand gerissen. „Du hattest nur vergessen, wo du ihn verwahrt hast und Chris wollte dir einfach nur dabei behilflich sein. So war es doch, oder?“ „Ja, hehe. Ja, Herr Geppel.“, gibt derjenige zu, der seinen Mitschüler zuvor zu Boden stieß. „Wir wollen alle nur helfen.“ Kichernd sehen sich die vier Personen abwechselnd an. Drei Jungen und ein Lehrer haben es auf den Sohn der ehemaligen Arenaleiterin abgesehen. Die gesamte Klasse steht derweil im Hintergrund und bekommt alles mit, jedoch: wer versteht genau, was dort passiert? Ihr Lehrer weiß stets, was richtig und was falsch ist. Er wird in den höchsten Tönen gelobt. Und selbst wenn, so wird es kaum jemanden interessieren, denn: Pit ist an ALLEM schuld! Egal, was geschehen wird, egal wer im Recht oder im Unrecht ist: dieser Junge IST schuld! Es wird keine einzige Ausnahme geben.
 

„Ta-Tackle!“, ruft Pit seinen Gramokles nervös zu, was den Angriff ausführt. Allerding bemerkt er es zu diesem Augenblick. „Nein, warte! Es war …“ „Tackle?! BEI EINEM GEIST-POKÉMON?!“, fragt sein Lehrer lautstark darüber lustig machend nach. Die Kinder am Rand des Geschehens lachen, als das Schwert-Pokémon von Pit von dem seines Gegners Chris mit einem „Schattenstoß!“ angegriffen und dabei kurzerhand besiegt wird. Dennoch reicht es dem Rüpel nicht aus. „Noch einer!“ Ein metallisch klirrendes Geräusch kommt aus der Richtung des Pokémon von Pit, was einem Schrei gleicht. Das Zwirrlicht von Chris – ein weiteres Geist-Pokémon – hat es auf das Gramokles abgesehen, während es dieses mit seinem rot leuchtenden Auge fokussiert. „HÖR AUF! Tu Gramokles nicht weh!“ „… Dann solltest du, als Sohn der Ex-Arenaleiterin Aura, endlich lernen richtig zu kämpfen, findest du nicht?! Oder hast du etwa endlich verstanden, dass du gegen Chris einfach nicht gewinnen kannst?“, befragt ihn sein Lehrer gehässig. „Ist er etwa zu stark für dich? Vielleicht ist es an der Zeit es zu verinnerlichen und deine Karriere als Trainer zu überdenken.“ Mit einem sympathischen Lächeln wendet sich Herr Geppel daraufhin seinen anderen Schülern zu. „Die Unterrichtsstunde im Freien ist vorbei! Ich hoffe ihr habt alle etwas hieraus gelernt: Angeberei und leere Worte werden auf unserer Schule nicht geduldet! Seid daher bitte alle nett zueinander!“ Noch ein letztes Mal dreht sich der Lehrer zu seinem niedergeschlagenen Schüler um, was er als sein Opfer auserkoren hat. Sein schmieriges Grinsen kann nicht einmal mehr von den brennenden Lichtstrahlen der nicht in Vanitas Hollow existierenden Sonne übertroffen werden. „… Das gilt insbesondere für dich, Pit!“ Auch wenn sein Lachen nicht zu hören ist, so schallt es gnadenlos in den Kopf des gemobbten Jungen. Immerhin hat er den einen Wochentag überstanden: den schlimmsten von allen. Sicher ist jedoch: nächste Woche wird sich dieses unschöne Ereignis wiederholen …

Als sich die gesamte Klasse entfernt und sich dabei auf den Abschluss des Unterrichts freut, bricht Pit in Tränen aus. Wie oft ist es jetzt schon bereits passiert? Schlussendlich umarmen ihn nur noch Trauer und Einsamkeit, die ihm in der Dunkelheit dieses verfluchten Ortes Trost vor dem Alleinsein spenden. Schniefend starrt der Junge zu seinem Finsterball in seiner rechten Hand. Wenn es doch nur etwas gäbe, was er sagen oder zeigen könnte … Aber alles was sie tun, ist legal und gerecht in den Augen der hiesigen Bewohner des Ortes. Selbst wenn es nicht wahr, geschweige denn gut gemeint ist. Das ist aber etwas, was er eventuell eines Tages selbst herausfinden und verstehen würde. Momentan sind die Pokémon jedenfalls seine einzigen Freunde an diesem unfreundlichen, dunklen Ort. „Sind sie wieder gemein zu dir?“, fragt ihn auf einmal eine junge Mädchenstimme, die sich zu Pit gesellt. Flüchtig erschreckt sich der Angesprochene. Schnell wischt sich dieser daraufhin die Tränen weg. „… Nein, gar nicht.“ „Warum lügst du?“ Hakt das Mädchen nach. Gleichgültig zuckt Pit mit den Schultern. „Mir glaubt eh niemand …“ Lächelnd sieht ihm das Mädchen mit den hellen, blauen Augen und den schulterlangen, blonden Haaren an. „Also, ich glaube dir.“ „Dann bist du die Erste.“, meint Pit verwundert, jedoch auch gleichzeitig erleichtert. Und so lernt der Sohn von Aura Pauline kennen.



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