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Pokémon Adal

Jusatsu
von

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Prolog

„Die ‚Fluch-Höhle‘!“, ertönen die begeisterten Worte der jungen, rothaarigen Frau, die sich direkt vor einem düsteren Loch einer Felswand positioniert hat, was sich einen Weg in die Leere selbst zu bahnen scheint. „Heimat unzähliger, unheiliger Pokémon; Schauplatz des größten Mysteriums in der Geschichte der ‚Adal-Region‘. Nein, nein, das ist so nicht richtig! Es ist im Grunde ein Weg; die Weiterführung nach ‚Vanitas Hollow‘, dem eigentlichen Schauplatz dieses Mysteriums.“, korrigiert sie sich, als sie weitere Notizen ihres Umfelds mit einem Stift auf einen kleinen, praktischen Block aufzeichnet, den sie aus ihrem gräulichen Laborkittel hervorholt. So gut wie alles – was darauf steht – sieht jedoch sehr unleserlich und wirr aus. Ein Notizblock, den nur ein Genie wie sie verstehen kann – würde sie jedenfalls meinen. Die hinteren Haare der jungen Frau, bilden einen kleinen Zopf. An ihrer Seite befindet sich zusätzlich ein Wesen, was so aussieht, als wäre es aus dem Wasser emporgestiegen. Es ist ein sogenanntes „Pokémon“ von genau diesem Typ. Forsch richtet sich das Fräulein die auffällig große Brille. „Ich bin so aufgeregt, Hydropi! Mein Forscher-Herz: es klopft wie verrückt!“ Als das neugierige Hydropi seinen Kopf in die Richtung des Höhleneingangs streckt, wird es ihm langsam angst und bange. Ein kalter Luftzug umschließt seinen Körper so, als würde etwas seine Haut aufkratzen wollen. Irgendetwas lockt das Pokémon mit einem beunruhigenden Flüstern in die Dunkelheit … Zumindest versucht es das. Prompt versteckt sich das arme Hydropi hinter der wissbegierigen Frau. „Nanu? Du wirst dich doch jetzt nicht etwa erneut zurückziehen wollen, oder? Wir sind den ganzen Weg nur hierhergekommen, um dieses Gebiet zu erforschen UND den Traum meiner Mutter wahr werden zu lassen. Sie ist … Nein: WAR ein großer Fan von Aura – die Arenaleiterin von Vanitas Hollow. Vor langer Zeit ist es um sie still geworden; ZU still. Niemand weiß, was seither mit ihr geschehen ist. Und sicherlich willst du mir die Frage stellen, warum das so ist. Habe ich recht, oder habe ich recht?“ Mit ihrem Stift energisch auf ihr süßes Hydropi zeigend, neigt dieses fragend seinen Kopf zur Seite. In ihrem für sie typischen, als auch relativ neuem Forscherkittel – den sie sehr schnell hat verdrecken lassen – läuft sie auf und ab. „In der Tat: das tust du. Das liegt daran, dass noch nie irgendeine Seele von außerhalb Vanitas Hollow betreten durfte. Aura war eine reisende Arenaleiterin, verstehst du? Irgendwann verschwand sie und es türmten sich die spektakulärsten Theorien über ihr Verschwinden.“, erklärt sie ihrem Pokémon intensiv im Thema vertieft. Obwohl man nicht weiß ob Hydropi sie versteht, wirkt es äußerst interessiert. „Dieser Ort hatte noch nie irgendwelche neugierigen Besucher mit offenen Armen empfangen … Zumindest nicht auf die gastfreundliche Weise. Man hört stets immer nur Unheimliches über diesen Ort, aber gerade DAS macht diesen auch so unglaublich faszinierend.“, versucht sie ihrem Hydropi weiterhin zu erklären, was sie mit seinen schwarzen Äuglein verdutzt anguckt. „Man sagt: wer in diese Höhle geht, sieht nie wieder das Tageslicht … Daher sollten wir es noch so gut es geht genießen, findest du nicht auch? Ahaha …“ Obwohl die junge Frau versucht sich nichts anmerken zu lassen, werden ihre ungeduldigen Schritte auffallend langsamer. Ihre gesamte Art – die auf purem Forscherdrang beruht – zieht plötzlich von Dannen. Diese quirlig wirkende Forscherin hatte sich so sehr darauf gefreut, diese Reise endlich antreten zu können. Aber viel mehr sieht es nun so aus, als würde sie sich eher auf das Ende dieser Reise freuen, als auf alles andere. „Jahr für Jahr eine Lehre nach der anderen …“, flüstert sie vor sich hin, was ihr Hydropi gegenüber Sorgen bereitet. Aber jetzt – so kurz vor dem Ziel – machen ihre Beine schlapp. Diese fangen sogar an zu zittern. „Wir müssen einfach nur die Fluch-Höhle betreten. Ja, ganz genau …“, schlägt die mutige Person vor, wobei sie ihren linken Ärmel nach oben krempelt, um an eine versteckte, digitale, weiße Uhr zu kommen. „Nur noch ein wenig, um den Adal-Pokédex zu vervollständigen. Es fehlt nicht mehr viel.“, ermutigt sie sich, als das gleisende Licht angeht, was aus der digitalen Armband-Uhr kommt – die sich als Pokédex herausstellt – und ihr den dunklen Weg durch die Höhle erleuchten soll. Sie wagt einen Schritt in die düstere Höhle, wenn auch nur zögerlich. „Hallo? … Ist da jemand?“, ruft sie hinein. Hydropi bleibt dicht hinter seiner Trainerin. Ein kühler Luftzug, dessen Geräusch an dem eines Hauches erinnert, kommt den beiden ängstlichen Entdeckern entgegen. Zweifel machen sich in den Gedanken der Forscherin breit. „Es ist keine Zeit dafür, Angst zu haben! Wir müssen tiefer in die Fluch-Höhle hinein; uns mit ihr beschäftigen und die hier ansässigen Pokèmon erforschen! Die Kapazität der ‚TFB‘ ist fast voll, also können wir ruhig eine Weile hierbleiben.“, redet sie gedankenvertieft vor sich hin, während sie mit ihrem treuen Wasser-Pokémon immer tiefer in das verfluchte Gebiet angespannt hineineinmarschiert. Ein kurzer, beängstigender Schrei ertönt, was die Forscherin zum Anhalten zwingt. Nervös bestrahlt sie – mit dem Licht des an eine Armbanduhr erinnerndem Pokédex – den felsigen Weg vor sich. „O-Oder wir gehen wieder hinaus zum Lager. Sowie gestern … und vorgestern. Ja, das ist auch eine gute Idee. Eine SEHR gute Idee sogar~ Ein weiterer Tag mehr, wird mir schon nicht den Ruhm, geschweige denn das Leben kosten.“, brabbelt sie nun verängstigt vor sich hin. Ihr Hydropi jedoch gibt einen auffälligen Laut von sich, was dagegensprechen soll. „… Du hast recht! Wir haben mehr als genug Zeit totgeschlagen, um-“ Plötzlich ergreift eine eiskalte Hand ihr linke Schulter.

„WAS TUN SIE HIER?!“, brüllt es ihr zu. „AH?!“ „Kein Zutritt erlaubt!“, wird die neugierige Trainerin daraufhin getadelt. Reflexartig schießt Hydropi einen Wasserstrahl auf die Person. Es ist der Strahl einer Aquaknarre. „Arh?!“ Schnell befreit sich die Frau von dem Griff des Unbekannten, bevor sie von einem weiteren Wesen abgefangen wird. „WAH?!“ „Seien Sie still! Oder wollen Sie auf uns aufmerksam machen?“ Innehaltend atmet die junge Frau erst einmal auf. „Bei Arceus … Ich dachte schon, Sie wären allesamt Geist-Pokémon.“ „Sie können froh sein, dass dem nicht so ist!“ „In der Tat: das bin ich tatsächlich. Froh, meine ich. Ich dachte schon-“ „Sie müssen gehen!“, fordert der nun nasse Unbekannte sie auf – der nachträglich erscheint –, als sich die trockene, vermummte Person dem weiblichen Eindringling entgegengestellt hat. Die Kleidung der beiden Männer wirkt eher traditionell, als das, was üblicherweise von den Menschen der Adal-Region getragen wird. Zumindest von den Meisten. Doch in der Finsternis der Fluch-Höhle ist nicht sonderlich viel davon zu erkennen. „A-Aber meine Forschung?!“ Die mit schwarzem Stoff vermummten Leute, zieren sich nicht die überraschte Wissbegierige hangreiflich aus der Höhle zu zerren. „La-Lassen Sie mich los!“ „Wir begleiten Sie nach draußen, Ma‘am.“ „MA‘AM?! Was denken Sie, wie alt ich bin? Ich stehe gerade erst in der Blüte meines Lebens! Das könnt ihr nicht mit mir machen! Wisst ihr denn nicht, wer ich bin?! Mein Name ist Castanea: ich bin die angehende, leitende Professorin für Pokémon Forschung in der Adal-Region!“ „Nie gehört. Und du?“ „Nein. Und wenn schon? Sie ist immer noch angehend.“ Zappelnd wehrt sich die Professorin, die jedoch kaum eine Chance gegen die beiden, starken Männer hat, die sie zerrend aus der Höhle geleiten. Hydropi ist die ganze Zeit bereit diese anzugreifen, aber von seiner Herrin kommt keine weitere Anweisung. Vielleicht ja, da sie nun weiß, dass diese auffälligen Gestalten nichts Böses von ihr wollen? Aber dennoch: „Lassen sie mich los, ich muss den Pokédex unserer Region vervollständigen!“ „Hören Sie: Es ist uns egal, wer sie sind! Wir haften nicht für das Ableben weiterer, waghalsiger Trainer. Von verrückten Wissenschaftlern ganz zu schweigen.“, erklärt ihr der befeuchtete Wächter der Höhle. Dem Licht der Sonne ausgesetzt, überlassen die beiden Personen dieser die von der Finsternis berührte Castanea, die sich immerhin allmählich wieder beruhigt. „Weitere … ? Aber das ist und war doch schon immer ein Teil dieses Ortes?!“ Schweigsam entfernen sich die mysteriösen Gestalten von der forschenden Professorin. „Sagen Sie mir wenigstens, was mit Aura geschehen ist!“, fordert sie diejenigen noch ein letztes Mal auf, die ihre Reise nach Vanitas Hollow unterbrochen haben. Von ihnen erhält sie jedoch keine Antworten mehr. Stattdessen kehren sie ihr den Rücken zu. Das schwarze Loch in der Felswand verschlingt die beiden Silhouetten der Männer, die sich wieder in die Dunkelheit zurückziehen, um ihrer Aufgabe weiterhin nachgehen zu können. „Unglaublich sowas … Und was machen wir jetzt?“ Fragend starrt ihr Hydropi sie an.

Die Rätsel um die Fluch-Höhle und um Vanitas Hollow werden weiterhin ungelöst bleiben. Davon geht Prof. Castanea aus. Aber wird es für immer so bleiben? Führt wirklich kein Weg an dieser traurigen Feststellung vorbei?



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