Hochzeitsvorbereitung
Kiana: "Das ist doch erst das vorletzte Kapitel, ich hab meine unterlagen noch mal gecheckt."
Kizune: "Deine? Unsere!"
Kiana: "Jaja, unsere, also, viel spaß beim lesen."
Die Hochzeitvorbereitungen waren im vollen Gange, Joey kam sich irgendwie hilflos vor, Seto machte fast alles alleine und der Blonde stand nur untätig herum.
"Ah, ich könnte allen Freunden Bescheid geben." dachte er laut bei sich, voller Elan stand er auf und warf dabei seinen Stuhl um, er besuchte nacheinander seine Freunde und als er schließlich bei seiner Schwester angerufen hatte ließ sich Joey auf das Bett fallen und starrte die Decke an, wann kam Seto denn endlich?
Da fielen ihm die Reaktionen seiner Freunde wieder ein, Yugi war total aus dem Häuschen gewesen, Yami konnte ihn Gnädigerweise beruhigen, sonst hätte der arme womöglich einen Kollaps bekommen, Joey musste schmunzeln, sein bester Freund hielt immer zu ihm, egal was passierte.
Tristan und Duke hatten ihn mit Glückwünschen bombardiert und Thea war sprichwörtlich aus allen Latschen gekippt.
Der Blonde musste kichern, seine Freunde waren Buchstäblich umwerfend, wenn er daran dachte, dass Ryou ihn vor Freude umgehauen hatte, so fröhlich war er ihn angesprungen.
Nach einiger Zeit kam Kaiba ins Schlafzimmer und legte sich neben ihn.
"Na Schatz, was hast du den ganzen Tag gemacht?"
"Nur meine Freunde zur Hochzeit eingeladen."
"............!" Seto sah ihn geschockt an, er hatte doch nicht etwa den gesamten Kindergarten herbestellt?
"Was hast du Seto, ich durfte sie wohl nicht einladen?" fragte Joey mit weinerlicher Stimme. Kaiba seufzte und kraulte sein Hündchen im Nacken.
"Eigentlich wollte ich mit dir alleine Feiern."
Joey schmiegte sich an ihn und sagte: "Tut mir leid, aber ich wollte sie unbedingt dabei haben, ist das Schlimm?"
"Ich werd's schon verkraften.............." innerlich verdrehte er allerdings genervt die Augen.
"Ich kenne den Tonfall deiner Stimme, du fühlst dich angearscht, kannst es ruhig zugeben." verlangte Joey, grinste aber bis über beide Ohren.
"Ich finde einfach, dass ich nicht zu denen passe." murmelte der Firmenboss.
"Manchmal spinnst du total, lad doch auch deine Freunde ein, wenn du meine nicht recht leiden kannst." schlug das Hündchen vor und streichelte des Herrchens Bauch. Kaiba antwortete nicht, sondern sah seinen Verlobten nur etwas Traurig an.
"Was ist denn?" fragte der andere irritiert und setzte sich auf.
"Seto hat keine Freunde." hörten sie Mokubas Stimme, nahe der Tür, er kam auf sie zu.
"Was willst du denn hier Mokuba?" fragte Seto.
"Ich will bei euch schlafen, ich hatte einen Albtraum." antwortete der kleine und hatte sich bereits zwischen sie gekuschelt.
"Dann schlaf schön." er gab seinem kleinen Bruder einen Kuss auf die Stirn und Joey auf die Lippen.
Joey sass am darauffolgenden Morgen Kerzengerade im Bett, er weckte damit die anderen beiden und fragte: "Wieso keine Freunde?" Na das fiel ihm ja schnell ein.
"Wieso bist du schon wach?" stellte sein baldiger Ehegatte die Gegenfrage.
"Lenk nicht ab, wir haben doch öfters volle Bude, wenn du Party's gibst, sag bloß keiner von denen ist dein Freund?" platzte es aus Joey heraus.
"Das sind alles Geschäftsleute, privat hab ich mit denen nichts am Hut." Seto zuckte nur mit den Schultern.
"Mein Bruder hatte nie Zeit für Freunde, außerdem wollten alle die er für Freunde hielt nur an seine Kohle ran!" fuhr Mokuba dazwischen.
"Oh." kam es sehr schlau von Joey. Seto lächelte ihn milde an, er küsste den Blonden auf die Wange und sagte: "Ich hab ja dich."
"Trotzdem ist es traurig. Aber wir können uns ja meine Freunde teilen." Eigentlich war dieser Vorschlag sehr naiv, doch Kaiba lächelte gerührt.
Der kleinste verschwand lieber um die beiden allein zu lassen, was sie auch gleich nutzten um ausgiebig zu schmusen.
"Wie weit bist du mit den Vorbereitungen?"
"So gut wie fertig, der Termin steht schon fest, wir heiraten am 17. Mai um 11:25Uhr." erklärte der baldige Ehemann Joey's.
"Und wo heiraten wir?" wollte der jüngere wissen und setzte sich rittlings auf Kaibas Schoß.
"Im Garten unterm Baum." Seto kraulte seinen Verlobten im Nacken.
"Das ist schön, hör nicht auf damit." verlangte Joey und schmiegte sich an die Hand seines Geliebten.
"Ich muss aber jetzt leider Arbeiten." damit stand er auf und zog sich an.
Heute war es soweit, heute würden Seto und Joey heiraten. Während Joey wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her lief, war Seto dabei dem Personal Anweisungen zu geben.
Der Blonde hyperventilierte bereits, nur noch drei Stunden Zeit und sein Verlobter trödelte mit den Angestellten herum, warum hatten alle nur die Arschruhe weg? Es war nicht zum aushalten.
"Joey, beruhige dich, bis es soweit ist, dauert es noch 3 Stunden!" Mokuba versuchte verzweifelt seinen lieblingsspielkameraden zum stillstehen zu bewegen.
"NOCH, NOCH? NUUR verdammt, ich kriege einen Herzkasper, ich spüre meine Beine nichtmehr." Joey lief vor Verzweiflung schon rot an und atmete gehastet.
"Hier, trink das." der kleinere hielt ihm ein Glas mit Wasser unter die Nase, worin ein leichtes Beruhigungsmittel aufgelöst war, das hatte ihm Seto vorsichtshalber gegeben.
Doch prompt verschluckte sich der Blonde und hustete gequält, das Glas flog krachend auf den Boden, in diesem Moment kam Serenity an und verpasste dem hysterischen Jungen eine Ohrfeige.
"Danke, das hab ich gebraucht."
"Joey, du musst tief durchatmen!" seine Schwester legte ihm die Hand auf die Schulter.
'warum hab ich ihn nicht gleich geschlagen' fragte sich der junge Kaiba währenddessen.
Joey jedenfalls tat wie ihm befohlen und fühlte sich gleich viel besser.
"Du warst meine Rettung, Schwesterchen, wo ist Mom?"
"Tut mir leid Joey, sie wollte nicht mitkommen. Sie hat gemeint sie will keinen schwulen Sohn." Serenity klang sehr traurig, hoffentlich wurde Joey nun nicht deprimiert.
Der lachte aber nur und winkte ab: "Ach, mir Egal, Hauptsache du bist gekommen." Aber in seinem inneren war er kurz vorm heulen, er hatte so gehofft sie würde dabei sein. Doch er konnte sich vor seinem baldigen Schwager und seiner Schwester nicht so gehen lassen und gab sich fröhlich wie eh und je.
Außerdem würde er heute seinen geliebten Seto heiraten, wozu brauchte er denn eine Mutter, die sich nie um ihn geschert hatte??
Pha, seine besten Freunde waren anwesend und es würde ein sehr schöner Tag werden. Zum depri sein war da keine Zeit.
"Oh, nur noch zwei stunden und fünfzig Minuten und es ist noch so viel zu tun." kreischte er beim Blick auf die große, sicherlich saumäßig teure, Wanduhr.
"Okay, nur keine Panik, die Bediensteten arbeiten schon daran das alles perfekt wird." versuchte Mokuba zu beruhigen.
"Hoffentlich kommen Yugi und die anderen bald." wieder blickte Joey auf die Uhr, als sich zwei starke Arme von hinten um ihn schlangen.
"Hündchen, es ist soweit alles fertig, deine Freunde werden mit der Limousine abgeholt."
Seto gab dem hektikverbreiter einen zarten Kuss auf die Wange.
"Ich bin so aufgeregt." er war wieder ganz hibbelig und kuschelte sich näher an den Braunhaarigen.
"Dann solltest du ein entspannendes Bad nehmen und dich langsam umziehen." hauchte Kaiba ihm ins Ohr, er hauchte ein ebenso leises: "Nur wenn du mitkommst." er drehte sich in der Umarmung und gab seinem Schatz einen Kuss.
"Hallo, es sind Kinder anwesend." sagte Mokuba und deutete weitschweifend auf sich selbst.
"Eigentlich wollte ich das für heute Nacht aufheben..............." säuselte der Jungmilliardär.
"Ich hab ja auch vom baden gesprochen, woran du immer gleich denkst." Joey packte sich seinen Verlobten am Kragen und zog ihn ins nächstliegende Badezimmer.
