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Letzte Male

von

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Normalerweise wäre längt jemand von der Polizei aufgetaucht und hätte sie vertrieben, da war sich Sakura sicher. Sie saßen nachts im Park, hatten ein Lagerfeuer angemacht und ließen die Musik zu laut aus den Boxen dröhnen.

Dass hier wahrscheinlich auch einige heimlich Bier tranken, war ebenfalls nicht weit hergeholt.

Aber normalerweise war eben nicht heute.

Heute war die einzige Nacht im Jahr, in denen es – wohlwollend – geduldet wurde, dass Schüler kurz vor Ende der Frühlingsferien feierten.

Angeblich ging diese Feier bis auf ihre Großeltern zurück, aber Sakura fragte sich manchmal, ob das nicht ein paar ehemalige Absolventen der Oberschule bei den Jüngeren in Umlauf gebracht hatten, um daraus eine ehewürdige Tradition zu machen.

So oder so, sie fühlte sich ein wenig unwohl in ihrer Haut.

Ja, das Lagerfeuer war nicht groß und es brannte in einer extra dafür angelegten Grube im Boden. Außerdem war die Umgebung nicht ausgetrocknet – im Gegenteil, die letzten Tage hatte es geschüttet als gäbe es kein Morgen mehr.

Aber vielleicht sollten sie zumindest die Musik ein wenig leiser drehen, um die Anwohner nicht zu stören. Der Park lag immerhin mitten in der Stadt.

Sie seufzte. Wenn sie diesen Vorschlag bringen würde, würden wahrscheinlich alle nur die Augen verdrehen und an einem Abend wie diesem auch niemand Angst vor ihrem bösen Blick haben.

Also presste sie ihre Lippen fest aufeinander und versuchte sich ein wenig zu entspannen. Was ihren Mitschülern, so wie es aussah, ganz ohne Probleme gelang.

Sie beobachtete wie Kiba gemeinsam mit seinem Hund Akamaru gut gelaunt um das Feuer sprang und wohl fangen mit ihm spielte.

Sakura gegenüber saßen Hinata und Shino auf einem der umgekippten Holzstämme, die ihnen als Bänke dienten und unterhielten sich angeregt. Hinata kicherte von Zeit zu Zeit hinter vorgehaltener Hand.

Und sogar Shikamaru hatte sich herbequemt. Er lag zwar auf einer Decke und starrte in den wolkenverhangenen Nachhimmel, aber er war anwesend und entspannt. Wahrscheinlich hatte er von Ino dieselbe Standpauke bekommen wie Sakura, als sie sich überlegt hatte, überhaupt zu kommen.

Inos Worte hallten noch immer in Sakuras Kopf wider. Es war eine sehr schnell und aufgeregt gesprochene Sprachnachricht gewesen, in der es fünf Minuten lang eigentlich nur um eine einzige Aussage ging: das ist unser letztes Schuljahr, wir müssen jeden Moment genießen!

Zusammen mit Shikamaru saßen Choji und Ino auf der Decke. Shikamaru traf man quasi nie ohne Choji an, aber dass Ino ihnen Gesellschaft leistete, lag eher an Sakura und ihrer angespannten Aura, wie Ino es ausgedrückt hatte, die sie nicht länger hatte ertragen können.

Ursprünglich waren sie beide gemeinsam hier hergelaufen, doch Sakuras Sorgen, die sie bereits auf dem Herweg laufend geäußert hatte, waren auf Dauer wohl zu anstrengend gewesen.

Das war das Problem, wenn man seit je her die verantwortungsbewusste Person in einer Freundschaft, oder genauer gesagt, im gesamten Jahrgang war. Entspannen war schwierig, wenn quasi ein Verstoß dem nächsten folgte.

„Was sitzt du denn so allein da?“

Sakura schaute auf und bereute es sofort. Nicht, dass sie es schlimm fand, Naruto plötzlich neben sich zu wissen. Nur in Augenblicken wie diesen konnte man die Uhr danach stellen, wann er etwas anstellen würde, das in einer Vollkatastrophe enden würde. Und aktuell stellte die Feuerquelle das höchste Risiko für eine solche dar.

„Ino wollte sich ein bisschen unter die Leute mischen und ich nicht“, antwortete sie und irgendwo stimmte diese Aussage auch.

„Mhh.“ Und damit ließ sich Naruto neben ihr auf den Baumstamm nieder. Und sie hatte schon gehofft, dass er den Wink mit dem Zaunpfahl verstand und sie alleine ließ.

Sie saßen eine Weile schweigend nebeneinander, bis Naruto schließlich seufzte und sagte: „Sasuke hatte die Nase voll von mir und hat mich weggeschickt.“

Normalerweise würde Sakura darüber nun lachen, aber irgendwie erinnerte sie das eher an ihre eigene Situation.

Nun war sie es, die seufzte.

„Ino hatte keine Lust meinem Genörgel zuzuhören.“

Ihre Blicke trafen sich und ihre düsteren Mienen verwandelten sich von jetzt auf gleich in breite Grinsen.

„Da haben wir schon zwei so wundervolle beste Freunde, nicht wahr?“

„Aber dafür haben wir zumindest auch uns“, erwiderte sie und kicherte.

Das hatte unerwartet gut getan und bevor Sakura es sich versah, befand sie sich in einem angeregten Gespräch mit Naruto darüber, was sie in den Ferien erlebt und getan hatten.

Sakura war mit ihren Eltern aufs Land zu ihren Großeltern gefahren, während Naruto die Zeit genutzt hatte, um auszuschlafen, Videospiele zu spielen und ein paar Ausflüge an den Strand unternommen hatte.

Auf ihre Anmerkung, dass das Wasser doch noch viel zu kalt sei, reagierte er ausweichend, was sie aufhorchen ließ.

„Mit wem bist du denn an den Strand gefahren?“

„D-du weißt schon. Freunden … und so.“

„Naruto, ich kenne alle deine Freunde und ich weiß, vor allem Dank Ino, was die meisten diese Ferien über getan haben. Und wenn du Sasuke dazu überredet hättest, wüsste ich davon.“ Außerdem würde Naruto darum dann kein solches Geheimnis machen.

Moment. Jetzt, da sie so darüber nachdachte, war da nicht nur Sasuke, der übrig blieb. Es war ihr im ersten Moment nur gar nicht in den Sinn gekommen, weil das bedeuten würde, dass …

„Oh mein Gott“, schoss es aus ihr heraus und sie sprang auf, noch bevor sie es überhaupt realisierte.

„Es war Hinata!“

Nun sprang Naruto ebenfalls auf und hielt ihr die Hand vor den Mund.

„Spinnst du?“, zischte er und sah sich nervös um. Zu ihrem Glück saß sonst niemand in ihrer Nähe und die Musik war so laut, dass sie Sakuras Ausruf leicht übertönen konnte.

Sakura zog ihre Augenbrauen abwartend nach oben und zählte innerlich bis drei, bevor sie ihm gegebenenfalls eine verpassen musste. Zum Glück verstand er ihren Gesichtsausdruck augenblicklich und nahm seine Hand schnell wieder weg.

„Tut mir leid, echt jetzt.“

„Schon gut. Ich vergebe dir“, antwortete sie darauf mit einem Zwinkern, „wenn du mir alles erzählst.“

Die Geschichte musste sie nun wirklich dringend hören. Noch vor wenigen Wochen waren sich in der Klasse alle sicher gewesen, dass die beiden es in hundert Jahren nicht auf die Reihe bekommen würden.

Sakura ließ sich wieder auf den Holzstamm fallen und klopfte mit der flachen Hand auf das Holz neben sich.

Mit einem ergebenen Seufzen setzte Naruto sich ebenfalls wieder. Wahrscheinlich wusste er, dass es keinen Zweck haben würde, zu versuchen, sich herauszureden.

Trotzdem dauerte es noch ein paar Minuten – in denen sie schweigend nebeneinander saßen – bevor Naruto endlich begann zu erzählen.

„Ta-tatsächlich war es Hinata, die … also du weißt schon … den ersten Schritt gemacht hat.“ Das Gestottere wäre beinahe niedlich gewesen, wenn Sakura nicht solche Probleme gehabt hätte, ihn zu verstehen. Die Musik war einfach zu laut für einen unerwartet leise sprechenden Naruto. Sakura beugte sich ein wenig vor, um ihn besser verstehen zu können.

„Nach der Abschlusszeromonie, um genau zu sein“, fuhr er fort und ein Rotschimmer tauchte auf seinen Wangen auf. Zumindest meinte Sakura einen zu erkennen, trotz des flackernden Feuer, das ihre einzige Lichtquelle war.

„Ah.“ Jetzt wo er es sagte. Sie hatten sich tatsächlich gefragt, wo Naruto so plötzlich hin verschwunden war. Immerhin hatte er Sasuke und Sakura dazu überredet nach Ende der Feier Ramen essen zu gehen. Und dann hatte er sie warten lassen.

Damals hatte Sakura seine übertriebene Freude für eine Mischung aus ‚Endlich Ferien‘ und ‚Ich liebe Ramen‘ gehalten und sich nichts weiter dabei gedacht. Doch nun …

„Was hat sie denn gesagt?“, hakte Sakura nach, als Naruto ins Stocken kam.

„Sie … sie hat … also am Anfang wusste ich nicht so genau, was sie von mir will. Es war eine ganz komische Atmosphäre“, Respekt dafür, dass er das Wort kannte.

„Sie hat nur davon gesprochen, dass unser letztes Schuljahr ansteht und sie nichts verpassen will und so. Also auch, dass all die letzten Male, die jetzt kommen, besonders sein werden. Ich war extrem verwirrt, weil für sowas bittet man doch nicht extra um ein Vier-Augen-Gespräch, oder? Und dann hat sie plötzlich geschrien.“ Naruto lachte, als wäre es die schönste Erinnerung, die er hatte. Vielleicht stimmte es auch, immerhin war in seinem Leben noch nicht allzu viel Aufregendes passiert.

„Dass sie mich mag.“ Jetzt grinste er breit und wirkte wie der glücklichste Mensch der Welt. Und auch das war sicher nicht weit hergeholt.

„So viel konnte ich mir denken.“ Sakura lächelte. Das war sicher ein Bild für Götter gewesen. Schade, dass sie das verpasst hatte.

„Ich hatte damit absolut nicht gerechnet, echt jetzt.“

Sakura rutschte an dieser Stelle beinahe ein ‚Ja, weil du ein Trottel bist‘ heraus. Wahrscheinlich wusste die gesamte Schule von Hinatas Gefühlen für Naruto (und zumindest ihre Klasse, von seinen für sie).

„Auf jeden Fall war ich ein bisschen sprachlos. Passiert mir sonst nie. Sie wollte sogar schon gehen. Das hat mich aber zum Glück aus der Starre geholt.“

Das klang zwar ein wenig wie aus einem TV-Drama, aber Sakura freute sich darüber.

„Und dann habt ihr so oft es geht, Ausflüge an den Strand unternommen? Warum? Der Wind ist doch zu der Jahreszeit richtig widerlich.“

Naruto zuckte mit den Schultern.

„Hinata liebt den Strand und … egal.“ Er wurde rot. Warum wurde er jetzt rot? Sakura wollte so gern nachbohren, aber sie hielt sich zurück. Es gab Dinge, die ein Pärchen ruhig für sich behalten durfte. Man musste nicht alles der Öffentlichkeit preis geben. Und vielleicht erzählte er es ihr ja sowieso irgendwann.

Außerdem fiel ihr in diesem Moment etwas anderes ein, was sie mehr interessierte.

„Aber warum seid ihr dann heute getrennt hergekommen?“

Soweit Sakura sich erinnern konnte, hatte Naruto Sasuke im Schlepptau gehabt und Hinata war mit Shino aufgetaucht.

„Warum nicht?“, erwiderte Naruto verwirrt.

„Na ja, so als frisches Pärchen, möchte man doch sicher jede freie Minute miteinander verbringen.“

Naruto blinzelte ein paar Mal, bevor er begann laut loszulachen, was nun Sakura verwirrte.

„Findest du es nicht komisch, dass ausgerechnet du das sagst?“, fragte Naruto sie, als er sich wieder beruhigt hatte. „Wie lange wart ihr zusammen, bevor du es Ino erzählt hast? Und ich bin mir sicher, ich wüsste es heute noch nicht, wenn Ino nicht wäre.“

Sakura wurde rot. Ja, die Frage war dumm gewesen. Und vor allem heuchlerisch. Aber tatsächlich dachte sie daran nie. Für sie war die Art, wie sie ihre Beziehung führte, vollkommen normal, genauso wie sie es für normal hielt, dass andere damit mehr an die Öffentlichkeit gingen.

„Also, erstens habe ich es Ino erzählt, sobald ich sicher war, dass er nicht an geistiger Umnachtung litt und diesen Vorbehalt durfte ich durchaus haben, würde ich sagen. Und zweitens, kann ich nichts dafür, wenn dein bester Freund dir Dinge nicht erzählt.“

Mit dieser Aussage versuchte sie zwar eher den Fokus von sich abzulenken, aber sie würde auch so zu dieser Aussage stehen.

„Du hättest es mir aber genauso erzählen können. Und Hinata und ich wollten es eben nicht an die große Glocke hängen. Die Ferien sollten für uns sein und wir wollten es eben nach und nach erzählen, bevor es die große Runde macht.“

Das konnte Sakura sogar verstehen. Wenn sie ehrlich war, wäre diese Ausfragerei wahrscheinlich auch das erste gewesen, wenn Naruto oder Hinata sie von sich aus eingeweiht hätten. Und bei Ino würde es nicht anders ausschauen.

„Auf jeden Fall ist das ein sehr schöner Start ins letzte Schuljahr“, sagte sie versöhnlich, um das Thema nicht noch weiter auszureizen. „Ich freu mich für euch. Und ich erzähle es auch niemandem, versprochen. Na ja, außer Ino vielleicht.“

„Dann kannst du es auch gleich in der Schule aushängen“, antwortete Naruto mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Das war leider auch wieder richtig.

„Oder aber“, sagte sie schließlich, nachdem sie ihren Blick über die anwesende Meute hatte schweifen lassen – ursprünglich, um nach Ino Ausschau zu halten, wenn sie schon über sie sprachen, „du setzt dich neben deine Freundin. Ich glaub nämlich ihr ist kalt und sie vermisst dich. Und die Ferien sind doch sowieso quasi vorbei.“

Tatsächlich hatte Hinata ihre Arme fest um ihren Oberkörper geschlungen und rieb mit ihren Händen ihre Oberarme auf und ab. Und dass sie immer wieder verstohlen zu ihnen hinüberblickte, war auch nicht so unauffällig wie sie vielleicht dachte.

Naruto folgte Sakuras Blick und aus den Augenwinkeln sah sie, wie seine Mundwinkel nach oben wanderten.

„Und du sie doch definitiv auch.“

Naruto sah unsicher zwischen Sakura und Hinata hin und her. Sakura konnte verstehen, dass er nicht wusste, ob er seinem Impuls wirklich nachgeben sollte, aber wenn sie den beiden noch länger dabei zuschauen musste, wie sie sich gegenseitig aus der Ferne anschmachteten, würde sie ihr Versprechen noch brechen und es doch in die Welt hinausposaunen.

„Aber ich will dich nicht so allein hier sitzen lassen“, sagte er schließlich, wenn auch ziemlich tonlos.

„Ich komm klar. Immerhin saß ich auch allein, bevor du herkamst. Ich ersteche Ino und vielleicht Sasuke einfach mit meinen Blicken, weil sie mich alleine gelassen haben. Also hab ich sowieso was zu tun.“

Naruto grinste und erhob sich. Er öffnete gerade den Mund, wahrscheinlich um sich zu verabschieden, als sein Blick über Sakura hinwegglitt und er ihn unverrichteter Dinge wieder schloss.

Bevor Sakura das verarbeiten und sich umdrehen konnte, um zu sehen, was ihn aus dem Konzept gebracht hatte, landete etwas auf ihren Schultern. Sie griff mit den Händen danach und stellte fest, dass jemand ihr einen Pullover darüber gelegt hatte.

Verwirrt drehte sie sich nun doch um und blickte direkt in Sasukes dunkle Augen, in denen sich die Flammen des Lagerfeuers spiegelten.

„Es wird langsam kühl“, sagte er schlicht und stieg über den Baumstamm. Er setzte sich neben sie und schwieg. Sie wurde ein wenig rot und zog den Pullover über.

„Danke.“ Sie lächelte ihn an und rutschte so nah an ihn heran, dass ihre Schultern sich beinahe berührten.

Es stimmte, Sasuke war kein Mensch, der Zuneigung öffentlich zur Schau stellte, weshalb vielen die Kleinigkeiten entgingen, die er direkt vor ihren Augen tat. Wie eben ihr seinen Pullover zu leihen.

Ino war beispielsweise auch erst nach zwei Monaten aufgefallen, dass Sasuke Sakuras Sportsachen auf dem Schulweg für sie trug. Was ihr dabei noch immer nicht bemerkt hatte, war, dass er dafür sogar extra einen Umweg machte. Es waren nur zehn Minuten, aber trotzdem ging er ein Stück des Weges doppelt.

Bei dem Gedanken lächelte sie und konnte nicht verhindern, dass sie sich nun doch an ihn anlehnte. Es waren immerhin die letzten Ferien vor ihrem letzten Schuljahr. Die kommenden Monate würden noch einmal ganz anders werden als das, was sie bisher erlebt hatten. Außerdem achtete sowieso niemand auf sie. Dass Naruto wortlos verschwunden war, fiel ihr auch erst jetzt auf.

„Wusstest du eigentlich, dass Naruto und Hinata zusammen sind?“

Sakura hatte im Kopf bis hundert gezählt, um sicher zu sein, dass es ihm recht war, was sie gerade tat und danach beschlossen, sich mit ihm zu unterhalten.

„Nein. Hat er dir das erzählt?“

„Ich habs herausgefunden. Naruto ist nicht sonderlich gut darin, Geheimnisse für sich zu behalten.“ Und sie wohl auch nicht, wie ihr gerade auffiel. Allerdings hatte sie es nur Sasuke erzählt und bevor er sich am Flurfunk beteiligte, würde wohl eher die Hölle zufrieren.

„Hn.“

„Ich freu mich für die beiden.“

„Hn.“

Das war noch so etwas, was viele nicht verstanden. Es war nicht schlimm, dass Sasuke sich oft nicht aktiv in ihre Gespräche einbrachte. Sie wusste, dass er zuhörte und auch, dass es ihn – zumindest meistens – interessierte, was sie erzählte. Tatsächlich würde er sie eher unterbrechen, bevor er sich etwas anhörte, was ihn nicht juckte.

Sakura schloss die Augen und dachte an all das, was sie bis hierher erlebt hatte. Nicht sonderlich viel, wenn man gerade mal achtzehn Jahre alt war. Aber genügend um zu wissen, dass es Dinge gab, die sie nur noch ein letztes Mal erleben würde. Wahrscheinlich kam ihr der Gedanke wegen dem, was Hinata vor den Ferien zu Naruto gesagt hatte.

Die meisten letzten Male nahm man gar nicht als solche wahr. Sie kamen und gingen und kamen dann eben nicht wieder. Das war ein schwerfälliger Gedanke und ein Gefühl der Nostalgie breitete sich in ihr aus.

Sie öffnete ihre Augen wieder und ließ ihren Blick erneut über die anwesenden Schüler schweifen. Sie lachten, sangen, tranken und tanzten. Ihnen fiel noch nicht einmal auf, dass Hinata Narutos Jacke trug und er seinen Arm um sie gelegt hatte. Dafür waren sie alle viel zu sehr mit sich beschäftigt. Gut, irgendwo hatte dieser regelbrechende Abend wohl doch etwas Gutes. Absolute Ausgelassenheit vor einem anstrengenden letzten Jahr und dem Beginn eines komplett neuen Lebens.

Vielleicht war das der Grund, warum jedes Jahr die gesamte Jahrgangstufe zusammen kam, um den Beginn des letzten Schuljahres gebührend einzuläuten. Noch ein letztes Mal unverantwortliche Jugendliche sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  stoffelfuchs
2023-09-20T08:23:48+00:00 20.09.2023 10:23
Hach wie zuckersüß. So ganz leicht und ohne Drama. Danke, fürs teilen. Ich liebe deine Geschichten einfach. <3
Würd mich freuen wieder mehr von dir zu lesen. Du schreibst so schöne SakuSasu Geschichten.
Von:  Schokoladen123
2023-09-10T23:22:28+00:00 11.09.2023 01:22
Eine tolle Geschichte. Weiter so 😇
Antwort von:  Goetterspeise
17.09.2023 12:02
Vielen Dank :)


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