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Love against all Reason

Liebe gegen jede Vernunft
von
Koautoren:  Linchen-86  Khaleesi26

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr fleißigen Lesemäuse :)
An dieser Stelle erst mal ein Danke an alle, die aktiv mitlesen und an die, die immer mal ein Kommentar hinterlassen, das freut uns wirklich sehr! <3
Heute gibt es eine Premiere: ein Kapitel aus der Sicht von unserem Joe ;)
Wie seht ihr das? Ist er das Opfer in der Geschichte? Oder hat er in gewisser Weise mit Schuld an der ganzen Situation? Komplett anzeigen

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Joe
 

Natürlich hat Mimi nicht genügend gegessen. Wahrscheinlich gar nichts, das kommt bei ihr öfter vor, dass sie einfach das Essen vergisst. Nachdem sie Tai ihr Blut gespendet hat, habe ich sie zu mir ins Büro geholt und sie mit allem versorgt, was sie braucht. Körperlich hat sie sich recht schnell wieder erholt, aber seelisch? Ich mache mir natürlich große Sorgen um Tai und ich verstehe, dass Mimi das auch tut und doch, irgendwie … die Art, wie sie hier ausharrt, wie sie ihn ansieht, wie verheult sie ist. Diese art von Frauen habe ich hier im Krankenhaus schon häufig gesehen. Diese Art von Frauen, waren aber nie platonische Freundinnen. Nein, es waren meistens Ehefrauen.

“Wie geht es dir?”, erkundige ich mich bei meiner Verlobten. “Gut”, nuschelt sie, schaut mir aber nicht in die Augen und wir wissen beide, dass die Antwort nicht wahr ist.

“Ich sehe jetzt nochmal nach Tai und dann können wir nach Hause fahren.” Keine Reaktion, keine wirkliche. Auch Tais Eltern sind immer noch da. Sie sitzen im Wartezimmer und Tais Vater scheint mit Kari zu telefonieren, ich höre wie er ihren Namen sagt. Sicher wird Kari ihre Kur abbrechen, was nicht gut ist, da sie die Kur dringend für ihre eigene Gesundheit braucht. Ich betrete Tais Zimmer. Ihn so zu sehen, ist auch für mich nicht leicht. Ich lese mir immer wieder den Unfallbericht der Polizei durch. Wie kann denn nur bei einer Filmproduktion ein Seil reißen?

Irgendwie mehr als seltsam. So etwas müsste doch mehrmals überprüft werden. “Hey, hier sind echt viele, die sich Sorgen um dich machen.”

Ich schaue mir die Geräte an. Eine Bluttransfusion kann auch Nebenwirkungen haben. Ich kontrolliere nochmal seinen Blutdruck und seine Herzfrequenz. Diese Werte sind stabil. Er scheint Mimis Fremdblutspende gut zu vertragen. Ich denke, in dieser Nacht wird nicht mehr viel passieren. Hoffe ich und auch wenn er noch mehr tot als lebendig ist, bin ich sicher, dass, wenn es einer schafft, es Tai ist. Nachdem ich mich vergewissert habe, dass Tai soweit stabil ist, gehe ich zurück ins Büro, ziehe meinen Arztkittel aus und meine Jacke an.

“Na komm, Mimi.” Sie bleibt sitzen, regungslos. War zu erwarten. “Mimi?”

“Kann ich nicht hier bleiben? Und hier im Büro schlafen?"

“Warum solltest du das wollen?”

“Weil … vielleicht, braucht Tai nochmal Blut.”

“Er scheint deine Blutspende gut zu vertragen. Heute braucht er nichts mehr und selbst wenn, dürftest du heute sowieso nicht mehr spenden. Komm mit nach Hause, schlaf etwas und meinetwegen kannst du ja morgen wieder mit ins Krankenhaus kommen.” Noch immer bleibt jede Reaktion aus. Ich lege meine Hand auf ihrer Schulter ab. Vielleicht erreiche ich sie ja so. “Ich werde ständig informiert. Die Nachtschwester weiß Bescheid. Die Besuchszeit ist ohnehin schon lange vorbei.” Ich ziehe sie hoch und schleife sie widerwillig hinter mir her. Dass sie so schwer sein kann. Auch Tais Eltern sind noch an Ort und Stelle.

“Hey, ihr solltet auch nach Hause gehen.” Tais Mutter sieht uns und kommt auf uns zu. “Aber dann ist er ja ganz alleine.”

“Er ruht sich aus. Tai hat die Fremdblutspende gut vertragen. Es hilft hier niemanden, wenn sie alle vollkommen erschöpft zusammenfallen. Ich weiß, sie sind Profis darin, im Krankenhaus Tage und Nächte zu verbringen. Ruhen sie sich etwas aus und morgen kommen sie gestärkt wieder.”

Yuuko schüttelt energisch ihren Kopf. Ich habe nichts anderes erwartet. So ist sie eben. Sie ist auch Kari niemals von der Seite gewichen und irgendwann bekam sie einfach auch ein Bett, damit sie nicht ständig auf einem Stuhl schlafen musste. “Du kannst ruhig nach Hause gehen, Liebling. Morgen reist doch Kari an, dann kommt ihr gemeinsam wieder hierher, aber ich bleibe.” Yuuko sieht zu ihrem Mann. Er lächelt, auch er weiß, dass es wenig Sinn macht, mit seiner Frau weiter zu diskutieren. Er nickt mit dem Kopf.

“Na schön, ruf mich an, wenn du irgendwas brauchst.”

“Ja, das mache ich.” Ich lasse Yuuko zu ihrem Sohn, ordne der Krankenschwester an, dass sie ihr meinen Sessel aus dem Büro in Tais Krankenzimmer stellen soll, damit Yuuko es in der Nacht auch etwas bequemer hat. Irgendwie scheint es Mimi zu beruhigen, dass Yuuko die Nacht bei ihrem Sohn bleibt, denn schließlich kommt sie mit nach Hause. Auch wenn sie irgendwie so aussieht, als würde sie gerne selbst Yuukos Platz einnehmen.
 

Die Nacht war kurz. Ich verlasse die Dusche und trockne mich ab. Ich ziehe meine beige Cordhose und ein weißes Poloshirt an. Ich putze meine Brillengläser, setze diese auf und ziehe zum Schluss meine Rolex an. Mein Arbeitsoutfit. Heute wird wieder ein langer und harter Tag. Das weiß ich jetzt schon. Tai ist noch nicht über den Berg. Was seine Werte heute wohl sagen? Strenggenommen ist er gar nicht mein Patient und ich habe wirklich genug eigene, aber es ist Tai. Ich muss sicherstellen, dass es ihm gut geht. Mimi ist gestern irgendwann in ihrem Zimmer verschwunden und weg war sie. Irgendwie scheint sie mich gar nicht wahrgenommen zu haben und eine Frage lässt mir keine Ruhe: was, wenn ich an Tais Stelle im Krankenhaus liegen würde, würde Mimi sich auch so viele Sorgen um mich machen? Ich gehe bereits zur Dachterrasse. Mimi sitzt schon da. Sie sieht aus, als hätte sie in der Nacht kein Auge zugemacht. Sie sind rot, verquollen und klein. “Guten Morgen”, begrüße ich sie freundlich. “Morgen Joe, hast du was von Tai gehört?” Tai. Klar, wer sonst.

“Nein, also scheint alles unveränder zu sein.” Sie nickt und rührt wieder in ihrer Kaffeetasse herum. Ich setze mich zu ihr und Ansgar schüttet mir Kaffee ein. Ich nicke ihm zu. “Wie hast du geschlafen?”, frage ich überflüssigerweise, aber irgendwie weiß ich nicht, was ich sonst sagen soll. Obwohl ich schon glaube, Mimi langsam näher zu kommen und sie besser zu kennen als am Anfang, ist sie immer noch ein geschlossenes Buch für mich und es fällt mir schwer, die Seiten in diesem Buch zu lesen, als wäre es eine Fremdsprache, die ich nicht beherrsche. Mimi isst halbherzig ihr Frühstück auf, lässt aber die Hälfte stehen. “Geht so. Können wir dann los?”

“Warum willst du eigentlich so unbedingt zu Tai? Möchtest du dir nicht lieber einen schönen Tag machen? Die Hochzeit steht bald bevor. Da gibt es doch sicher, noch etwas zu tun.”

Da ist es wieder, immer wenn jemand das Wort “Hochzeit” in den Mund nimmt, nimmt Mimi einen ganz komischen Gesichtsausdruck an. Nur für den Bruchteil einer Sekunde, solange bis sie sich wieder gefangen hat. Solange bis sie wieder weiß, dass sie gemeint ist, dass wir gemeint sind.

“Seit wann interessiert es jemanden, was ich auf meiner Hochzeit will?“

“Aber es interessiert … “

“Nein, tut es nicht”, unterbricht sie mich barsch.

“Okay, Mimi, was ist hier eigentlich los?” Sie zuckt mit den Achseln und trinkt ihren Kaffee leer. “Nichts, ist doch so. Alles ist fertig geplant und meine Lektionen werde ich pausieren, weißt du, mein Trainer hatte einen schlimmen Unfall.”

Will sie mich für dumm verkaufen?

“Und du meinst, ich wüsste nicht, dass mein bester Freund im Koma liegt.” Sie guckt mich undefinierbar an, aber ich lasse das Thema ruhen, zunächst.

“Ich muss nochmal rein, ich habe was vergessen. Danach fahren wir.” Ich stehe auf und suche Ansgar. Er ist gerade dabei, meiner Mutter mit den Gardinen zu helfen. “Ansgar?” Er dreht seinen Kopf zu mir um, hält aber noch die Gardinenstange in den Händen. “Ja, Sir.”

“Hätten Sie einen Moment?”

“Ist schon okay, die Gardine hängt”, sagt meine Mutter freundlich. Ansgar klettert die Leiter runter und verbeugt sich vor mir. Meine Mutter zieht die Gardinen zurück und holt sich nun ihre Gießkanne.

“Ist Ihnen zwischen Tai und Mimi etwas aufgefallen? Also ähm, ich meine …” Ich weiß nicht so recht, wie ich den Satz beenden soll, aber er ist doch immer hier, wenn einer etwas mitbekommen hat, dann er und irgendwie habe ich das Gefühl, als hätte ich was übersehen. “Sie haben sich immer prächtig verstanden, warum Sir?” Ich schüttle nur meinen Kopf und lächle unsicher. “Ach nur so, danke.”

“Keine Ursache.” Ansgar klappt die Leiter zusammen und bringt sie zurück. Meine Mutter hat währenddessen aufgehört die Blumen zu gießen und starrt mich an.

“Ist was?”

“Wie geht es Tai?” Meine Mutter hat gestern noch erfahren, was Tai passiert ist und sie mag Tai auch. Er war immer so etwas wie ihr dritter Sohn. “Unverändert.”

Sie nickt. Sie stellt die Gießkanne ab und kommt auf mich zu. “Warum wolltest du von Ansgar wissen, ob etwas zwischen Tai und Mimi läuft?”

“Ähm, ach, es ist nur … keine Ahnung.” Meine Mutter sieht mich komisch an, als würde sie etwas wissen, was ich nicht weiß. Moment, sie ist auch immer hier.

“Hast du etwa was mitbekommen?” Sie druckst herum, weicht meinem Blick aus, weiß nicht, was sie sagen soll. “Ich hatte das Gefühl, dass Tai etwas für Mimi übrig haben könnte.”

“Was? Wann? Und warum sagst du mir so etwas nicht?”

“Es ist schon etwas länger her. Es war in New York, beim Hinflug, es sah aus, als wollte er sie küssen.” Ich glaube, mir fällt alles aus dem Gesicht.

“Und nochmal: Warum sagst du mir so etwas nicht?”

“Ihr seid schon solange Freunde. Er macht seine Arbeit gut. Ich habe ihn darauf angesprochen und mit ihm geredet. Danach habe ich sie nie wieder so nah zusammen gesehen, geschweige denn irgendeine romantische Geste beobachtet. Ich bin sicher, er hat sich danach zurückgehalten und Mimi ist sehr bemüht gewesen, die Lektionen gut zu lernen.” Soll mich das jetzt etwa beruhigen? Ich hätte das wissen müssen, dann hätte ich Mimi niemals gestattet, mit ihm ins Fußballcamp zu fahren. Was, wenn da doch etwas zwischen ihnen lief? Mein bester Freund und meine Verlobte? Ich schüttel meinen Kopf. Nein, so etwas würde Tai mir nicht antun. Nicht er. “Sir?”

“Ja, Ansgar.”

“Fräulein Mimi hat sich soeben ein Taxi bestellt und ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Sie sah, wie Professor Kido losgefahren ist und ist dann auch direkt aufgebrochen.”

“Wie bitte?” Sie kann keine fünf Minuten auf mich warten? Nein, sie muss zu ihm. Zu Tai. “Weißt du Mom, ich glaube, ich wurde an der Nase herum geführt.” Und für dumm verkauft und wenn es etwas gibt, was ich nicht ausstehen kann, dann ist es das. Ich eile nochmal nach oben und betrete ihr Zimmer. Ich bin nicht oft hier. Ich wahre ihre Privatsphäre, vielleicht ist das auch mein Fehler gewesen. Zu viele Freiheiten eingeräumt. Etwas, was mein Vater und mein Bruder niemals zulassen würden. Ich sehe mich in ihrem Zimmer um. Ich weiß gar nicht so recht, was ich mir davon verspreche, aber ich beginne ihre Sachen zu durchwühlen und schließlich sehe ich ein Buch auf ihrem Nachtschränkchen liegen. Ich öffne die ersten Seiten. Es ist Mimis Tagebuch. Sie hat Tagebuch geschrieben. Volltreffer.
 

Noch nie vorher war ich so aufgeregt in meinem Leben. Joe scheint wirklich nett zu sein. Genauso wie seine Mutter. Im Gegenteil zu Tai. Tai ist so eine Nervensäge. Echt, was hat der eigentlich für ein Problem?
 

Das waren die ersten Seiten. Ich blättere weiter.
 

Ich habe Angst, dass bald alle die Wahrheit erfahren. Dass bald alle wissen, warum ich wirklich hier bin, dass mein Vater Gelder veruntreut hat und ich nur in die Heirat eingewilligt habe, um meinen Vater zu retten.
 

Diese Wahrheit ist ihr um die Ohren geflogen, wie eine gewaltige Explosion. Ich blättere weiter. Seite um Seite.
 

Tai hat mich gerettet. Mal wieder. Joe redet nicht mit mir. Schon seit Wochen nicht. Er schaut mich an, als wäre ich nicht da, als wäre ich lästig. Tai hingegen ist immer für mich da. Er ist wirklich ein guter Freund, versucht mich abzulenken, bringt mich zum Lachen.

Hier in diesem Leben, als Verlobte, hier in der Öffentlichkeit zu stehen. Es macht mich fertig. Ich will das nicht. Ich kann das nicht.
 

Ich kann nicht aufhören zu lesen. Ich sauge jedes Wort auf. Gedichte, Verse, die sie schreibt. Wortfetzen, Zeichnungen. Es ist wie eine absolute Offenbarung. Eine gigantische Ohrfeige, bei der du das Gefühl hast, dass deine Wange noch Stunden danach gerötet und warm ist.
 

Ich hasse den Professor. Wie kann man nur so sein? So kalt, so herzlos, so skrupellos. Besitzt er überhaupt noch ein Funken Menschlichkeit?
 

Nächste Seite.
 

Ich war glücklich. Es hielt einen ganzen Wimpernschlag an. Tai und ich, wir haben uns geküsst. So einen Kuss hatte ich noch nie in meinem Leben. Werde ich wohl nie wieder haben.
 

Ich kann nicht weiter lesen. Ich ziehe mir die Brille ab. Bin kaum im Stande, zu realisieren, was ich gerade gelesen habe. Sie haben sich geküsst, geküsst. Ich massiere mir die Schläfe, ehe ich meine Brille wieder aufsetze und versuche, weiter zu lesen.
 

Kurz war meine Welt perfekt. Nie wieder eine Kido in spe sein. Endlich wieder frei sein. Endlich wieder ich sein, aber es sollte wohl nicht so sein. Haruiko hat andere Pläne. Ich kann nicht mit Tai zusammen sein. Niemals. Er wird es verhindern. Ich muss Joe heiraten. Mir bleibt keine andere Wahl.
 

Wer? Mein Vater.

Meine Mutter, mein Vater. Jeder weiß Bescheid. Jeder scheint mitbekommen zu haben, dass zwischen den Beiden was läuft, nur ich nicht? Keiner hat mich eingeweiht. Sie alle haben mich für dumm verkauft. Mich verraten. Ich kann kaum aushalten, was ich lese und doch kann ich es nicht weglegen. Ich bin so wütend, dass ich es fast nicht aushalte, aber die Einträge gehen weiter. Die Stunde der Wahrheit ist gekommen.
 

Tai will nicht aufgeben. Ich habe es schon längst. Er schenkt mir Hoffnung in dieser trostlosen Zeit. Wird er was herausfinden? Gegen ihn? Und selbst wenn, wird es mich dann retten?
 

Wovon spricht sie? Über wen was herausfinden? Retten? Vor wem? Vor mir? Bin ich so schlimm?
 

Es ist passiert. Noch immer tanzen die Schmetterlinge in meinem Bauch. Noch immer spüre ich seine Küsse überall, seine Hände auf meinem Körper. Sein Atem gegen meinen. Wir beide wurden eins. Ach, könnte dieses Gefühl doch für immer sein.
 

Mir wird schlecht. Sie haben wirklich miteinander geschlafen.

Sie hat ihm das gegeben, was sie mir immer verwehrte. Wie dumm und blind kann ein Mensch nur sein? Ich brauche nochmal eine kurze Pause, muss mich sammeln, irgendwie atmen und weiterlesen. Ganz schön masochistisch, oder?
 

Die Familie Kido ist doch verrückt. Was sie Kaori antun, ist nicht normal. Niemals werde ich mich so behandeln lassen. Niemals, werde ich zulassen, dass so über meinen Körper entschieden wird. Dann sollen sie glauben, dass sie mich kontrollieren können, aber niemals werde ich ihnen gehören. Niemals, werde ich ihre Marionette sein. Niemals. Niemals. Niemals.
 

Sowie sie uns beschreibt, müssen wir die größten Verbrecher der Welt sein, aber haben wir Mimi nicht immer gut behandelt? Nicht alles für sie getan? Ihrem Vater geholfen? Sie bei uns aufgenommen?
 

Ich mag Joe, das tue ich wirklich. Ich genieße seine Gesellschaft. Er könnte mir ein guter Freund werden. Ich rede so gerne mit ihm. Aber ob Freundschaft genug ist? Jemals genug sein wird? Er ist wirklich ein lieber. Er verdient es so glücklich zu sein, aber nicht mit mir. Ich kann nicht diese Frau für ihn sein. Auch wenn er es sich wünscht. Joe ist nicht er. Er ist nicht Tai. Ich wollte es nicht, ich wollte nie, dass das passiert, aber ich habe mich in Tai verliebt und ich kann nichts dagegen tun. Ich will es auch gar nicht. Ich will Tai. Für immer.
 

Der Beweis. Hier steht es schwarz auf weiß. Sie hat sich in Tai verliebt. Ja, so sah Mimi gestern aus. Die Art von Frauen, die sich um ihren Liebsten sorgen. Nicht um einen Freund, sondern um ihre Liebe.

Mir wird schlecht. Mein bester Freund und meine Verlobte, direkt vor meiner Nase und ich habe nichts gemerkt. Wie konnten sie mir das antun? Ich merke, wie etwas in mir zu Brodeln beginnt. Ich spanne meine Hand zu einer Faust. Wäre Tai nicht schon Halbtot, dann würde ich jetzt dafür sorgen.
 

Wir haben etwas gefunden. Tai hat etwas gefunden. Etwas gewaltiges. Es wird mich retten. Er wird mich retten. Mal wieder. Mein Held.

Bald werde ich frei sein.

Bald werden wir endlich zusammen sein. Bald muss ich keinem mehr etwas vormachen. Nie wieder. Wie befreiend.
 

Etwas gefunden? Es ist der letzte Eintrag. Danach sind die Seiten leer, aber ich muss auch nicht mehr wissen. Ich weiß jetzt alles. Ich nehme mir dieses verdammte Tagebuch und gehe wütend ins Krankenhaus. Mimi wird mich nie wieder zum Narren halten. Sie will ihre Freiheit, die kann sie haben. Denn dafür bin ich mir eindeutig zu schade.
 

Mimi
 

Ich kann einfach nicht mehr. Ich muss zu Tai. Es ist mir egal, was Joe denkt. Er wird mich sowieso hassen. Tai braucht mich. Ich spüre das. Als ich gesehen habe, dass der Professor auf dem Weg ins Krankenhaus ist, musste ich einfach auch sofort hin. Ich traue ihm nicht. Tais Unfall passierte niemals einfach so. Tai sagt Nanamis Namen vor den Kidos und dann reißt plötzlich ein Seil. Ich erinnere mich noch, als der Professor Tai fragte, wo genau er sein würde und er ihm antwortete. Und jetzt liegt er im Koma. Das kann kein Zufall sein. Haruiko traue ich einen Mord zu. Er hat ihn mir immerhin auch angedroht. Indirekt. Ich muss bei ihm sein, wenn er in der Nähe ist. Für ein Arzt ist es doch ein leichtes, einen Komapatienten zu beseitigen. Hilflos, allein. Nein, ist er nicht. Ich werde da sein und ihn beschützen. Ich fahre direkt in das vierte Stockwerk, als ich an einem Kaffeeautomaten stehen bleibe. Sicher hat

Tais Mutter noch nichts zu sich genommen. Ich stecke meine Karte in den Automaten und bestelle einen normalen Kaffee. Ich weiß nicht, wie sie ihn genau trinkt, aber ich hoffe, dass die Auswahl in Ordnung ist. Ich weiß, ich darf gar nicht in diesem Bereich rein. Ich bin ja keine Angehörige, Blabla. Nein, aber ich bin verdammt nochmal der Mensch, den Tai gerade an seiner Seite braucht.

Gerade ist Schichtwechsel. Sie sind alle schwer beschäftigt. Ich warte noch einen Moment ab, bis sich die Türe der Intensivstation öffnet. Gleich in dem ersten Zimmer liegt er. Mein Tai. Ich drücke den Türgriff nach unten und bin endlich wieder bei ihm. “Mimi?”, Müde reibt sich Tais Mutter über ihre Augen. Eine Hand hält immer noch Tais fest. Wow, was für eine herzliche und liebevolle Mutter. Auch wenn ich weiß, dass meine Mutter genau das gleiche für mich tun würde, so ist es nicht bei jedem so. Ich weiß gar nicht genau, was sie für ein Verhältnis zueinander haben, aber ich schätze ein sehr gutes. “Kaffee?”, frage ich vorsichtig. Sie lächelt dankbar und ich reiche ihr den Kaffeebecher rüber. “Ich habe ein Schluck Milch reingegeben, ich hoffe das ist ok?” Sie nickt, pustet einmal in ihren Kaffeebecher und trinkt einen Schluck. “Schmeckt nach all den Jahren immer noch gleich.” Stimmt, Kari lag ja Ewigkeiten hier und kämpfte ebenfalls mit oder gegen den Tod und jetzt auch ihr Sohn. Keine Ahnung, wie eine Mutter so etwas aushält. “Danke, nochmal wegen ihrer Blutspende.” Ich sehe zu Tai. Noch immer liegt er so da: Halskrause, Verband um seinen Kopf, Gips am Bein. Überall Blessuren. Meine größte Angst ist, dass er nie wieder aufwacht, meine zweite, dass er mich vergessen hat, dass er alles vergessen hat, was uns ausmacht, dass er nicht mehr weiß, dass er und ich wir sind. Ich kann nicht verhindern, dass sich Tränen in meinen Augen sammeln. Haruiko hat wirklich ganze Arbeit geleistet. “Ich wünschte, ich könnte mehr tun und bitte, sagen Sie Mimi.”

“Mimi, ich bin Yuuko. Schön, dass Tai so tolle Freunde hat.” Freunde.

“Er ist nicht nur ein Freund”, flüstere ich. Ich weiß nicht, ob Yuuko mich verstanden hat. Sie schaut mich nur an und dann wieder zu ihrem Sohn. Die Tür öffnet sich und Joe steht im Raum. Sein Augenpaar huscht schnell von Yuuko zu Tai und wieder zu mir. Dann sieht er mir fest in die Augen. Diese Augen. Die kenne ich, aber nicht von ihm. “Mimi, komm mit. Sofort.” Ich entschuldige mich bei Tais Mutter und folge Joe in sein Büro. Seine Stimme, sie ist kalt.

Er lässt mir den Vortritt und ich gehe zu seinem Schreibtisch. Ich drehe mich zu ihm um. Er schließt ab und will offenbar nicht gestört werden. Okay.

“Entschuldige, dass ich eben schon …”

“Entschuldige dich nie wieder bei mir.” Er steht mit dem Rücken zu mir, sieht immer noch zur Türe. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ob ich was sagen soll. Nur irgendwie glaube ich, dass es besser ist, gerade nichts zu sagen. Er öffnet seinen Arztkittel, greift in seine Innentasche und holt ein Buch heraus. Ich reiße meine Augen auf. Das ist mein Tagebuch. Joe dreht sich langsam um, mit diesen kalten Augen.

“Kennst du, nicht wahr?” Ich nicke. Er hat es gelesen. Mein Tagebuch. Er weiß es.

“Du hast mich betrogen, mit TAI.” Joe schreit die Worte raus und pfeffert mein Tagebuch gegen die Wand. Ich zucke zusammen. Ich hätte es verbrennen sollen. Echt. Ich werde mich jedoch nicht entschuldigen, weil ich mich erstens nicht mehr entschuldigen soll und weil es mir zweitens nicht leid tut. Nichts davon. Tai ist kein Fehler, war er nie. Diese ganze Verlobung ist ein Fehler. “Ja, habe ich.” Ich sehe Joe fest in die Augen. Er hasst mich. Ich sehe es ihm an und es ist okay, ich würde es auch tun. “Es war nie meine Absicht dich zu verletzen. Ich verehre dich, Joe, das tue ich wirklich. Du bist ein wunderbarer Mensch, aber ich liebe Tai.” Irgendwas flackert in seinen Augen. Er ballt seine Hand zu einer Faust und hämmert sie gegen die Türe. Wahrscheinlich, weil er gerade nicht Tai verprügeln kann und mich niemals anfassen würde. “Hör auf damit, du bist Arzt. Dein Hand ist viel zu kostbar, als dass du sie wegen mir ruinierst.”

“Sag du mir nicht, was ich zu machen habe.”

“In Ordnung, soll ich dir alles erzählen? Ich weiß nur nicht, ob du mir glaubst oder mir zuhören willst, aber ich denke, wenn du schon mein Tagebuch gelesen hast, solltest du auch endlich die ganze Wahrheit erfahren, denn ich habe bewusst nicht alles reingeschrieben.” Hey, ich habe bei den Kidos in der Villa gelebt. Ich bin schließlich nicht komplett irre. Joe schweigt. Er sieht mich nur weiter so kalt an. Er setzt sich in Bewegung und fängt an wild in seinem Büro auf und ab zugehen. “Bis zur Verlobungsfeier war ich der festen Überzeugung, dass ich dich heiraten will und dass ich das schaffen werde.” Joe geht weiter auf und ab. Es fällt ihm schwer, mir zuzuhören, weil er eigentlich gar nichts mehr von mir hören will, aber er will auch wissen, was ich zu sagen habe und warum alles so gekommen ist. Vor allem muss er erfahren, dass Tai ihm niemals weh tun wollte. “Aber in New York habe ich gemerkt, dass ich es nicht kann, dass ich Gefühle für jemand anderen habe und dass ich dieses Leben als eine Kido nicht führen will. Ich wollte gar nicht mehr zurück nach Tokyo. Ich wollte in New York bleiben. Bei meinen Eltern. Mit Tai.” Joe bleibt stehen. Er sieht kurz zu mir, aber hält es nicht lange aus. Mein Gott, ich wollte ihm doch nie weh tun. Von allen ist er hier mit das größte Opfer in dieser furchtbaren Geschichte. Aber Tai hatte Recht, wie so oft, die Geschichte kann nur Verletzte Gefühle mit sich bringen. Nur hätte ich nicht gedacht, dass es uns einfach alle verletzt und manche sogar mit dem Tod kämpfen müssen. “Aber du bist in den Flieger gestiegen”, stellt Joe nüchtern fest. Ich nicke. “Erinnerst du dich noch, dass ich auf der Verlobungsfeier überfallen wurde?” Joe nickt, schaut aber weiter aus dem Fenster. “Ich weiß wer es war, ich wusste es die ganze Zeit.” Joe schaut kurz zu mir herüber, blickt aber dann wieder zügig aus dem Fenster. “Es war dein Vater.” Jetzt reißt er seinen Kopf in meine Richtung um.

“Als ob.”

“Ich schwöre es dir. Bei allem was mir lieb und teuer ist. Ich habe mit meinen Eltern darüber geredet, dass ich bei ihnen bleiben will und er hat es mitbekommen. Noch bevor ich zu dir auf die Terrasse gehen konnte, hat er mich geschnappt und in eine Besenkammer geschubst.”

“Du hast eine sehr blühende Phantasie, aber das geht zu weit, Mimi.” Ich fasse mir an den Hals. Die Spuren sind lange verblasst, aber niemals werde ich vergessen, was er gesagt hat. “Du willst ernsthaft meinem Sohn den Laufpass geben? Hier? Auf eurer Verlobungsfeier? Glaubst du wirklich, dass ich gestatte, dass du meinen Sohn so verführst?” Joe sieht wieder zu mir. “Genau das hat er gesagt, Joe und nein, ich wollte das natürlich nicht. Ich bin einfach nur eine junge Frau, die ihrem Job nachging und mitbekam, dass ihre Eltern in der Klemme stecken und ihnen helfen wollte. Eine Frau, die nicht mehr an die Liebe geglaubt hat und dachte, einen Arzt zu heiraten, kann so falsch nicht sein. Eine Frau, die wirklich geglaubt hat, sie könnte das mal eben so machen. Es tut mir leid, aber ich konnte es nicht.” Ich weiß nicht, ob Joe mir die Geschichte glaubt, aber ich rede weiter. “Er hat mir gedroht, jeden den ich liebe, zu beseitigen, sollte ich dich nicht heiraten. Angefangen bei meinen Eltern.” Joe zischt verächtlich aus. “Du kannst ihn fragen, wenn du mir nicht glaubst. Es ist die Wahrheit. Er hatte kein anderes Druckmittel und er hat mich da getroffen, wo es am meisten weh tut.”

“Angenommen ich glaube auch nur ein gehässiges Wort und was ist mit Tai?”

“Tai wollte ebenso eine Erklärung, denn immerhin habe ich erst kurz vorher gesagt, dass ich ihn will und mit ihm zusammen sein will. Wir wollten es richtig machen. So richtig, wie es eben geht. Erst beenden, dann beginnen. Wirklich, aber na ja ...”

“Fremdgehen war dann doch einfacherer”, spuckt Joe die Worte aus.

“Einfacher? Daran war nichts einfach, Joe.”

“Weißt du Mimi, ich wollte das alles nicht. Ich wollte nicht heiraten. Ich war zufrieden mit meinem Leben, sowie alles war und dann kamst du und ich dachte, okay, sie ist so ganz anders, wie ich mir meine Ehefrau vorgestellt habe, aber ich gebe ihr eine Chance. Ich war immer ehrlich. Ich bin vielleicht nicht Tai, aber ich war immer gut zu dir. Wir waren gut zu dir.” Ich schüttel den Kopf. Da irrt er sich aber gewaltig.

“Du vielleicht, aber glaubst du wirklich, ich wurde gut behandelt? Ich wurde gewürgt, erpresst, eingesperrt und durfte nur unter Aufsicht die Villa verlassen. Ich durfte nicht essen, was ich will. Ich durfte nicht anziehen, was ich will. Ich darf nicht arbeiten, was ich will und das nennst du gut behandeln?”

“Du ziehst doch an, was du willst.” Ich rolle die Augen. Er versteht aber auch nichts.

“Ja, Joe, jetzt, weil ich mich nicht mehr so behandeln lasse. Nie wieder. Ihr habt mich nicht gut behandelt und du standest oft nur daneben. Nicht immer, aber oft, also nein, Joe. So unschuldig, seid ihr nicht. So geht man einfach nicht mit Frauen um.”

Wir schreien uns hier nur noch an, aber das muss sein. Er ist verletzt und ich bin es auch, aber es tut auch gut, dass alles verbal loszulassen. “Ja, ich habe dich betrogen und nein, so etwas tut man nicht, aber ich habe nicht einfach so gehandelt, sondern weil mein Herz mich immer wieder zu Tai getrieben hat. Er ist der einzige Grund gewesen, warum ich das überhaupt konnte - deine Verlobte sein.”

“Klar, wir sind die Bösen.” Joe schüttelt ungläubig seinen Kopf, aber ich kann nicht anders, als ihm zuzustimmen. “Auf jeden Fall dein Vater. Tai hat angefangen Nachforschungen anzustellen.”

“Nachforschungen gegen meinen Vater?”

Ich nicke. “Ja, um mich frei zu bekommen.” Ich halte mich am Ende des Schreibtisches fest. Ich brauche halt und Tai kann mich nicht halten. Ich muss das für uns zu Ende bringen. Das bin ich ihm schuldig. “Und er hat etwas wirklich Heftiges herausgefunden, Joe.”

Ich weiß, er kämpft mit sich. Will er es hören oder nicht und doch ist die Neugierde zu groß. “Dein Vater hatte vor 18 Jahren eine Affäre und du hast eine Halbschwester.” Sofort rudert Joe wieder zu mir zurück. “Stop! Es reicht.”

“Es ist wahr, sie heißt Nanami. Erinnerst du dich, dass Tai den Namen ‘Nanami’ beim letzten Meeting erwähnt hat? Das war kein Zufall. Ich habe sie kennengelernt. Sie sieht aus, wie du. Du findest sie bei Instagram. Ich kann sie dir auch zeigen. Warte.”

“Mimi, hör auf.” Ich zucke wieder zusammen und lass mein Handy wieder verschwinden. Er glaubt mir nicht. Mir egal. Ich höre jetzt nicht auf. “Ich kann es beweisen. Es gibt eine DNA Probe, die eindeutig belegt, dass ihr Geschwister seid.”

“Du hast heimlich Proben entwendet?”

“Ja.” Echt, daran hält er sich jetzt auf? Was ist mit der ganzen, dein-Vater-ist-ein-mieser-Betrüger-Geschichte? “Unglaublich, Mimi.”

“Nein, unglaublich ist, dass dein Vater Nanami siebzehn Jahre lang eingesperrt hat, aber sowas scheint ihm ja zu liegen.”

“Halt den Mund, Mimi.” Joe schreit mich wieder an. Okay, er hat ja auch gerade echt üble Sachen erfahren, aber wenigstens kennt er jetzt die Wahrheit, aber da muss noch mehr sein. Etwas, was Tai weiß, aber ich nicht. Was steckt da noch hinter? Was übersehe ich? “Ich weiß du willst das alles nicht hören, aber es ist die Wahrheit und ich bin mir sicher, dass Tai nicht einfach nur einen Unfall hatte.”

“Klar, das war auch mein Vater.” Ist das so abwegig? Ich denke nicht. “Du suchst doch nur den passenden Sündenbock, damit …”

Jemand klopft an der Tür. Schnell. Immer wieder. “Dr. Kido, Patient Taichi Yagami, die Werte fallen rapide.” Tai. Oh nein. Um Gottes Willen. “Joe, hilf ihm.” Joe regt sich nicht. Er bleibt einfach stehen. Ich laufe zu ihm und schüttle ihn. “Ich weiß, du hasst ihn, ich weiß, du hasst mich und dennoch flehe ich dich an: Hilf ihm. Bring nicht zuende, was dein Vater angefangen hat.” Ich erkenne überhaupt keine Emotion mehr in seinem Gesicht, aber das muss ich auch nicht. Joe verlässt sein Büro. “Du betrittst die Villa nie wieder”, ruft er mir noch nach und dann verschwindet er in Tais Krankenzimmer. Tai. Ich breche zusammen. Oh Gott, halte durch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hallostern2014
2024-02-28T20:42:00+00:00 28.02.2024 21:42
Huhu ihr Lieben ❤️

Ich freue mich das wir mal aus Joes Sicht sehen wie er über alles denkt.

Mimi tut mir so leid, klar sie macht sich Sorgen um Tai, sollte aber das essen nicht vergessen. Gerade wenn sie Blutgespendet hat. Sollte ich mich freuen, dass Joe langsam merkt das Mimi keine Gefühle für ihn hat sondern für Tai ? Ja, ich freue mich zwar, aber Joe tut mir dennoch leid. Gerade das er es so merken muss. Aber er ist halt auch nicht blind. Gerade wenn er diese Blicke öfters sieht weiß er was wirklich in Mimi vorgeht. Auch wenn er es erst nicht wirklich glauben möchte. Auch wenn ich Kari verstehen kann, so kann ich auch Joe verstehen. Gerade die Kur wäre wichtig für sie. Aber da merkt man wie der Zusammenhalt zwischen Tai und seine Familie ist.

Und Joe hat recht, normaler weise würde sowas oft geprüft werden. Wenn er wüsste, dass sein Vater der Grund für dem Absturz ist. Hoffentlich passiert die Nacht auch wirklich nichts. Das wäre der Horror für alle. Oje, Mimi will nicht gehen, damit macht sie sich nich mehr verdächtigt. Ich glaube Mimi hätte gerne den Platz mit Tais Mutter getauscht. Aber das geht ja leider nicht. Ich kann Tais Mutter verstehen, ich könnte auch meine Kinder nicht alleine im Krankenhaus lassen. Gerade wenn das Leben noch in Gefahr ist.

Jetzt ist Joe erst recht neugierig, aber kein Wunder Mimi will nur zu Tai, denk nur an Tai. Ich als Verlobter würde mich auch wundern. Dass er da nachfragt ist kein Wunder. Und dann nutzt Mimi die Chance um noch Tai zu fahren. Und dann liest Mimis Tagebuch, jetzt bestätigt sich vieles was Joe dachte. Und er erfährt über den Betrug der beide. Er tut mir zwar leid. Aber irgendwann muss es raus kommen. Wenn Joe wüsste wie recht Mimi mit ihrer Aussagen hat, dann würde er ganz anders denken. Hoffe ich. Und ich hoffe das Joe nicht so wie sein Vater ist und es nicht beendet auch wenn er ein recht hat wütend zu sein.

Ich verstehe das Mimi schnell ins Krankenhaus wollte als sie gesehen hat wie Joes Vater los gefahren ist. Den würde ich auch nicht aus den Augen lassen. Und Mimi ahnt ja schon das er der Grund ist warum Tai jetzt im Krankenhaus liegt und um seinen Kämpfen muss. Ich glaube schon das Mimis Mutter weiß wer Mimi wirklich für Tai ist, Mütter wissen es immer. Gerade wenn diese ihren Sohn immer sehen möchte. Und auch in den Augen sieht sie es.

Oje, ein sehr wütender Joe, der fast wie sein Vater ist. Aber da verstehe ich seine Wut, aber Mimi wird es bestimmt schaffen Joe die Wahrheit zu sagen. Auch wenn es schwer wird. Dann Gerade als er ihr sagte er hat das Tagebuch gelesen hat, muss sie es.

Da musste der Arme Joe aber was hören, ob er ihr glauben wird ? Das wird bestimmt schert für ihn, denn er glaubt ja das sein Vater perfekt ist. Evtl googelt er Nach seiner Schwester dann wird er merken wie ähnlich die sind und dann wird er auch an seinen Vater zweifeln, da bin ich mir sicher. Natürlich glaubt er nicht das sein Vater auch das mit Tai war. Aber das ändert sich hoffentlich wenn er Nanami gesehen hat.

O Gott, Tai nein. Wie schrecklich, ich hoffe Joe rettet ihn wirklich und beendet es nicht was sein Vater getan hat. Auch wenn er ein Grund hat sauer zu sein. Den Tod hätte er aber nicht verdient.

Das die Verlobung aufgelöst ist, freut mich zwar. Aber hoffentlich hat es kein Böses Nachspiel.

Ich bin mal gespannt was im nächsten Kapitel kommt. Und ob Joe Tai gerettet hat. Also bis gleich ❤️
Antwort von:  Ukiyo1
06.03.2024 14:39
Hey :)

Ja, wir dachten, das wäre der perfekte Zeitpunkt, um auch mal seine Sicht der Dinge darzustellen. Es ist sicher auch für euch Leser spannend, mal einen Einblick in seine Gedanken zu bekommen :)

Ja, der Zusammenhalt zwischen den Yagamis ist wirklich toll <3 Und Joe werden nach und nach die Augen geöffnet. Uns tut er auch leid, trotz allem. Das ist auch einfach ne scheiß Situation für ihn, vor allem, es so zu erfahren.

Wir können Yuuko alle verstehen :) Und klar wäre Mimi gerne an Tais Seite geblieben, aber bei seiner Mama kann sie sich sicher sein, dass ihm nichts passieren wird.
Trotzdem kann man verstehen, dass sie Haruiko nicht aus den Augen lassen will. Der Mann ist unberechenbar.

Ja, wer wäre da nicht wütend? :( Er fühlt sich von Tai und Mimi verraten. Das tut einfach weh. Und da Tai im Koma liegt, bekommt Mimi erst mal die geballte Ladung ab. Da kommt dann doch der Kido in ihm durch. Auch wenn er eigentlich nicht so ist wie sein Vater.

Und ne, erst mal glaubt er einfach gar nichts von dem, was Mimi erzählt. Er hat ja auch keinen Grund, es zu glauben. Noch nicht ... ;)

Joe ist ein guter Arzt. Er würde niemals jemanden sterben lassen, egal, was derjenige gemacht hat :)

So, danke für dein Kommt. Bis später :*
Von:  Tasha88
2024-02-23T16:37:34+00:00 23.02.2024 17:37
´Hallo
gutes Kapitel.
ich fand es gut, joes sicht zu lesen. und ja, er ist das größte opfer, da hat mimi ganz richtig gedacht. gut, es hat noch genug andere opfer, aber ihr wisst, wie ich es meine.

seine reaktion ist komplett nachzuvollziehen.

am schluss dachte ich echt kurz: lässt er tai wirklich im stich?
aber zum glück nicht ^^

bin gespannt auf das kommende ^^
Antwort von:  Ukiyo1
02.03.2024 13:52
Hallo,

es freut uns dass dir Joes Sicht gefallen hat :) Nach all der Zeit war es auch Mal wichtig auch seine Sichtweise zu lesen. Wir sehen in ihm jedoch nicht nur das Opfer ;) aber so unterschiedlich kann es eben sein :)

Aber wir haben natürlich auch absolut Verständnis für ihn.

Tja, würde er? Nein, Joe nicht.


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