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Hikari no Ko

Die Geschichte zum Manga
von

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Kapitel 17

„Aufwachen!“

 

Seren öffnete seine Augen.

 

„Ist es schon morgen?“, fragte er nach.

 

„Komm, steh auf, wir sollten weiter gehen…“, sagte Lucin zu ihm, während sie ihm aufhalf.

 

„… Danke.“

 

Die Anderen waren bereits startklar und warteten auf Seren. Er packte schnell seine Tasche zusammen.

 

„Findet ihr es nicht auch seltsam?“, fragte Leif nach.

 

„Was meinst du?“, gegenfragte Laisa.

 

„Seit wir hier sind, sind wir noch keinen wilden Bestien oder Tieren begegnet…“, stellte Leif fest.

 

„Stimmt, jetzt wo du’s sagst…“, überlegte Laisa.

 

„Das ist ja kein Wunder…“, gab Seren von sich.

 

Verdutzt blickten sie ihn an.

 

„Die Höhle ist voll mit dem Gift des Drachen… Es wird normale Monster und Tiere verjagt haben denn unter solchen Umständen können nur selbst giftige Lebewesen überleben…“, stellte Seren fest.

 

„Da hast du wohl recht…“, sprach Keno.

 

„Das stimmt…“, bestätigte Eneas. „Weshalb ihr auch sehr vorsichtig sein solltet. Eine Vergiftung ist nicht so leicht hinzunehmen, nicht mal als Mischwesen… Und wenn hier nur noch giftige Lebewesen ihr Unwesen treiben…“

 

„Dann sollten wir uns ebenfalls nicht allzu lang hier aufhalten und den Drachen finden und erledigen… Wer weiß wie lange wir den giftigen Dämpfen hier standhalten können…“, schlussfolgerte Leif.

 

„Richtig… Also lasst uns einen Zahn zulegen…“, gab Eneas von sich.

 

Sie gingen weiter, kamen an engen Passagen vorbei und gingen durch enge Tunnel.

 

„Wenn ich hier rauskomme, brauche ich erst einmal eine schöne, heiße Dusche…“, merkte Lucin an.

 

„Da stimme ich dir zu Schwesterherz… Sich hier nicht einmal waschen zu können grenzt schon an Körperverletzung!“, pflichtete Leif bei.

 

Lucin war unaufmerksam und wollte sich an der Wand stützen, doch Keno reagierte blitzschnell und hielt ihren Arm fest, bevor sie die Wand berühren konnte. Verdutzt blickte sie ihn an.

 

„Keno?“

 

Er stand ganz nah bei ihr.

 

„Lucin… Du musst vorsichtiger sein…“, ermahnte er sie.

 

Lucin blickte sich um und sah eine Pflanze an der Wand, in die sie fast hineingelangt hätte.

 

„Das ist doch nur eine Pflanze…“, merke sie an.

 

Eneas kam mit einem Stück Stock auf die Beiden zu und piekte in die Pflanze. Diese schüttete sofort danach einige Dämpfe ab und eine Substanz lief aus ihr hinaus. Als der Stock dieses Sekret berührte, begann er zu dampfen und sich zu zersetzen.

 

Erschrocken sah sie den Ast an.

 

„Was für Lebewesen gilt, gilt auch für Pflanzen, auch diese sind höchst giftig…“, stellte Eneas klar als er den Stock auf die Seite warf.

 

Lucin drehte sich zu Keno um.

 

„Vielen Dank Keno!“, bedankte sie sich mit einem zauberhaften Lächeln im Gesicht.

 

„Gerne doch…“, antwortete er, indem er ihr Lächeln sanft erwiderte.

 

„Ihr seid viel zu süß miteinander, davon wird einem ja schlecht…“, erwähnte Laisa beiläufig.

 

„Was sagst du da?!“, war Lucin erbost.

 

„Hast mich schon gehört!“, konterte Laisa mit herausgestreckter Zunge.

 

„Die Zwei…“, lachte Keno leicht ungläubig.

 

Ein paar Schritte weiter hielt Leif an.

 

„Alles gut?“, fragte Seren nach.

 

„Wartet…“, entgegnete er, während er sich umsah und nach oben blickte.

 

Er ging ein paar Schritte weiter und konnte einen Abhang über ihnen erkennen.

 

Er riss die Augen auf. Alle sahen erschrocken nach oben.

 

„Leif! Pass auf!“, rief Lucin.

 

Etwas fiel von oben direkt auf Leif zu.

 

„Ria? Wach auf…“, sprach Ilay, während er sie wachrüttelte.

 

„Ilay? Alles okay?“, fragte sie noch ganz verschlafen.

 

„Ja, aber wir sollten nicht all zu lang hier verweilen… Umso eher wir den Drachen finden umso eher finden wir die Anderen und kommen aus dieser giftigen Höhle raus…“, erklärte er.

 

„Du hast Recht… Es ist sicher nicht gut so lange in diesen giftigen Dämpfen zu sein…“

 

Sie packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg.

 

„In welche Richtung sollen wir denn gehen?“, fragte Ria nach.

 

Ilay sah sich kurz um und zeigte dann in die rechte Richtung.

 

„Hier entlang…“

 

Sie gingen ein paar Schritte.

 

„Ria… Magst du mir etwas von dir erzählen?“

 

Verblüfft sah sie ihn an.

 

„Wie kommst du da jetzt drauf?“, fragte sie neugierig nach.

 

„Es könnte eine Weile dauern, bis wir die Anderen wiedergefunden haben oder den Drachen finden und ich würde einfach gern mehr über dich erfahren…“

 

„Hmm… Na gut…“

 

Ria überlegte.

 

„Ach ja… Das könnte ich erzählen“, fing sie an.

 

„Meine Mutter war mit mir immer sehr vorsichtig als ich noch ein Kind war. Wie bei einer Puppe, die zerbrechen würde, wenn sie hinfällt. Ich durfte nicht so häufig raus wie andere und hatte nur wenige Freunde… Versteh das nicht falsch, ich liebe meine Mutter sehr und ich bin ihr sehr dankbar. Meine Eltern haben viel für mich getan…“

 

Ilay hörte aufmerksam zu, während sie ihren Weg fortsetzten.

 

„Aber irgendwann war ich sehr sauer auf sie… Ich wollte unbedingt auf diesen Rummel, der in unserer Nähe stattfand, bekam aber keine Erlaubnis dafür. Ich sah von meinem Fenster aus viele Kinder, die auf dem Weg waren…

Ich habe mich daraufhin mit meiner Mutter gestritten und ihr gesagt, dass ich sie hassen würde…“

 

Ria sah melancholisch aus.

 

„Was man als Kind nicht alles von sich gibt, hm? Ich hatte mich dafür auch niemals entschuldigt… Wenn ich so daran zurückdenke, war das sehr gemein von mir… Meine Mutter nahm es mir aber nie übel…“

 

„Kinder sagen oft Dinge, die sie nicht so meinen, weil sie mit ihren Gefühlen überfordert sind und sich nicht besser zu helfen wissen…“, warf Ilay ein.

 

„Da magst du Recht haben… Ich hätte mich trotzdem entschuldigen sollen…“

 

„Und? Wie ging die Geschichte aus? So wie ich dich kenne, bist du ausgerissen und trotzdem hin, oder?“, mutmaßte Ilay.

 

Ria kicherte.

 

„So in der Art, ja… Ser kam an mein Fenster gekrabbelt. Er hatte sich lauter Schürfwunden zugezogen, um mein Zimmer über den Baum zu erreichen.

Er klopfte und meinte er würde mich nun mit auf den Rummel nehmen, egal was meine Eltern dazu sagen würden. Also stibitzte ich mich hinaus und ging mit ihm dort hin. Wir hatten eine Menge Spaß…“, lachte Ria.

 

„Als ich nach Hause kam, rechnete ich mit dem Schlimmsten. Ser hatte so viel Angst, dass er sich hinter mir versteckte. Doch meine Mutter schimpfte nicht mit mir…

Sie fiel auf die Knie und umarmte mich. Sie sagte nur dass sie froh wäre, dass mir nichts widerfahren ist… Da verstand ich, dass sich meine Mutter einfach nur Sorgen um mich gemacht hatte, also fing ich an zu weinen…“

 

„So eine Aktion hätte ich Seren gar nicht zugetraut… So aufmüpfig…“, gab Ilay hinzu.

 

„Das stimmt! Das war eins der einzigen Male, dass er sich einem Erwachsenen widersetzt hatte…“, erzählte Ria.

 

„Also hattest du als Kind schon einen so ausgeprägten Willen… Das dachte ich mir schon fast…“

 

„Wie warst du denn als Kind?“, fragte sie neugierig.

 

„Vermutlich eher das Gegenteil von mir heute… Ich war ein kleiner, aufgeweckter, aufgeschlossener, guter kleiner Junge, der immer ein riesengroßes Lächeln im Gesicht hatte…“, erzählte Ilay.

 

„Oh, wirklich? Erzähl mir mehr… Ich möchte auch etwas aus deiner Kindheit erfahren…“, drängte Ria.

 

„Hmm…“, überlegte Ilay.

 

„Ich war als Kind gern in Parks und Grünanlagen unterwegs… Ich war fasziniert von der Natur und der Farbenvielfalt, die all diese Blumen hatten… Deshalb mochte ich auch immer Schmetterlinge so gern, da sie in allerlei verschiedensten Farben und Mustern kamen…“

 

Sie Bogen um eine Ecke.

 

„Mein bester Freund hingegen war ein richtiger Draufgänger und ein Rotzlöffel, er hat mich oft zu irgendwelchen dummen und oft auch gefährlichen Dingen überredet… Einmal stritten wir uns wer wohl mutiger wäre also kam er mit der Idee auf einen sehr hohen Turm zu klettern… Ich wollte ihm in nichts nachstehen und wir kletterten bis an die Spitze…

Ich war damals körperlich eher schwach und dementsprechend total hinüber als ich oben ankam… Und so kam es, dass ich mein Gleichgewicht verloren hatte… Er reagierte schnell und konnte rechtzeitig meine Hand ergreifen… Frech grinsend sagte er <Nicht schlecht, ich hätte nie gedacht, dass du das wirklich machst! Ich hätte mich das gar nicht getraut, wenn du nicht zuerst hochgeklettert wärst! Dann bist du wohl doch mutiger als ich!>“

 

Ilay lachte leicht.

 

„Wenn er wüsste wie viel schiss ich wirklich hatte als wir dort hoch sind…“

 

„Wie war denn sein Name?“, wollte Ria wissen.

 

„Jamin… Wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen… Fühlt sich fast wie Jahrhunderte an…“

 

„Das ist schade… Warum habt ihr euch so lang nicht mehr gesehen?“, bohrte sie nach.

 

„Naja… Wir haben wohl einfach den Kontakt zueinander verloren…“, erklärte er. „… Dabei war er wie ein Bruder für mich.“

 

<Über seine Eltern frag ich wohl lieber nichts… Er sagte ja, dass er schon immer auf der Straße lebte… Nicht dass ich ihn noch an etwas Schmerzhaftes erinnere…>

 

Ria schlenderte voraus und war unaufmerksam. Sie kam einem Abhang zu nah und dieser bröckelte am Rand, so dass sie kippte und hinunterstürzte.

 

„Ria!“, rief Ilay.

 

Er schlitterte auf den Abhang zu und griff nach ihrer Hand.

 

„Ilay…“, sagte sie verzweifelt, während sie dort hing.

 

<Scheiße! Wir waren zu unachtsam… Zur Not…>

 

Ria rutschte immer weiter hinunter, Ilay konnte sie kaum noch festhalten.

 

„Ich will nicht, dass du auch fällst… Lass mich los…“, sagte sie.

 

„Bist du bescheuert? Ich lass dich sicher nicht einfach los…“, sagte er schnippisch.

 

Plötzlich schaute Ilay an ihr vorbei in die Schlucht.

 

„Vertraust du mir?“, fragte er.

 

„Ja…“, kam wie aus der Pistole geschossen.

 

„Gut…“

 

Damit ließ er sie los.



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