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Lichtkrieger II

Die neue Waffe
von

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Domes

Fireball lief durch das Haus, er war für den Rest des Tages im Krankenstand und für die nächste Woche von Colt in den Fronturlaub geschickt worden, was ihm überhaupt nicht passte! “Hey Hombre, heute 19 Uhr abendessen, es gibt Steak á la Robin!”, las Fireball während er die Treppen hinunter stieg, die Nachricht seines Freundes. Doch er mied gerade jede Kontaktaufnahme, schließlich hatte sich Daniel in seine Angelegenheiten gemischt! Er benötigte gerade diese Ruhe, um die Sache zwischen Dienstverhältnis und Freundschaft zu trennen. Was ihm zu seiner Verwunderung doch ziemlich schwerfiel! Er wollte jetzt Sauer sein! Und steckte das Com, ohne auf Colts Nachricht zu reagieren, wieder ein. Er öffnete die Tür zum Wohnzimmer, sein Vater saß gemütlich auf dem großen U-förmigen Sofa und las etwas auf dem Tablet.
 

Robin stand in der Küche und ging die Post durch. Zwischen Werbung und Rechnungen befand sich unter den Einsendungen ein merkwürdiger Absender, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Robin las sich tief einatmend das Schreiben vom Jugendamt Yuma durch. Langsam legte die Blondine den Brief vor sich auf die Kücheninsel, noch bevor sie sich das Schreiben durch ihren Kopf gehen lassen konnte, verlangte William nach seiner nächsten Mahlzeit.
 

“Suchst du etwas?”, fragte Shinjiro, nachdem sein Sohn zum dritten Mal das Wohnzimmer ziellos betrat.
 

Fireball hielt inne: “Nein!”, war seine knappe Antwort. Shinjiro sah auf und musterte seinen Sohn und winkelte ein Bein an und legte das Tablet darauf ab. “Was machst du?”, fragte Fireball darauf etwas unbeholfen. Shinjiro presste seine Lippen aufeinander, bevor er sprach: “Ich lese, oder, ich versuche es!", beschrieb er das Offensichtliche. Fireball pustete hörbar Luft aus und ging auf das Sofa zu. “Ich bin im Fronturlaub!” begann er zusammenhanglos und setzte sich auf das Polster. “Ich weiß!” nickte ihm sein Vater zu. Fireball lehnte sich zurück, er wusste nicht, wo er anfangen sollte. “Und jetzt weißt du nichts mit dir anzufangen?”, fragte Shinjiro, der die Unruhe, die sein Sohn gerade versprühte, langsam aber sicher ansteckte. “Ja, nein, doch!", begann Fireball erneut und rutschte auf dem Sofa hin und her.
 

“Du schickst mich in den Fronturlaub?”, fragte Daniel Colt, der auf dem Weg in seinen Feierabend war, aufgebracht. “Genieß ihn, vielleicht kommst du wieder runter, von deinem, was auch immer!”, erwiderte der Cowboy darauf. “Oh Nein, Colt!", begann Daniel und ging dem Lockenkopf entschlossen nach. “Vergiss es, hier wäre ein Bericht von der Sache angebracht, aber Fronturlaub, bedeutet, dass die Ditroit naviegierunfähig ist!” Colt öffnete die Verbindungstür zum Parkhaus: “Spiel dich nicht so auf, ich weiß, dass die Detroit mehr als nur einen Navigator an Bord hat!” kam es darauf von Colt. Er hatte keine Lust, seine doch schon sehr weitreichende Entscheidung zu erklären und schon gar nicht zu relativieren. “Ich habe nichts getan, was diese Konsequenz rechtfertigt!”, ließ Daniel nicht locker! Colt blieb stehen und sah den braunhaarigen Navigator fest an. “Nichts getan? Ihr seid euch gestern im Hangar an die Gurgel gegangen, falls ich dich daran erinnern muss!” und schaute auf Daniels Nase. “Also nutze die Auszeit, um die Sache zu verarbeiten. Wir sind in einem Scheißkrieg und das Letzte, was wir hier brauchen, ist, dass wir aufeinander losgehen!", wurde der Cowboy deutlicher. Und öffnete die Tür seines Pickups und stieg ein. “Das ist Bullshit! Und das weißt du!”, warf Daniel darauf ein. “Den einzigen Bullshit habt ihr beide verzapft!”, kam es von Colt. Daniel stemmte seine Hände in die Hüften. Colt atmete tief ein und aus: “Was ist dein Problem? Shinji und du, ihr seid doch sonst gut klar gekommen?”, lenkte Colt das Gespräch in eine andere Richtung und stieg wieder aus dem Wagen. “Er ist zu jung für das alles hier!”, begann Daniel: “Weißt du, wo man mit 18 normalerweise ist?”, fragte Daniel, Colt blickte zuhörend zum Navigator. "In einem Ausbildungscamp!”, beantwortete Daniel seine Frage und fuhr weiter fort: “Und er hat hier Narrenfreiheit! Steve war einer meiner besten Freunde, ja wir sind Offiziere, wir machen das, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen, aber wenn einer sich selbst in Gefahr begibt, ist das eine Sache, aber wenn mehrere darunter den kürzeren ziehen, eine Andere!” Colt senkte seinen Kopf und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Stille entstand zwischen den Beiden: “Du gibst Shinji die Schuld?", fragte der Lockenkopf leiser nach. Daniel schluckte und atmete tief ein. Der Cowboy stieß sich von seinem Wagen ab: “Steve war schon tot!” Daniel zog seine Augenbrauen zusammen. Colt nickte. “Ich habe ihn gesehen, wie er in den japanischen Hangar getragen wurde und das war weit vor Shinjis bescheuerten Solonummer!”, berichtete Colt mit schwerem Herzen, als er Steve gerade wieder vor sich sah. Daniel schüttelte mit seinem Kopf. “Du kannst Captain Lancelot fragen, er war dabei!”, beendete Colt und stieß Daniel kräftig gegen seinen Oberarm. “Shinji kann nichts dafür! Und ja, er ist jung, aber wann hast du deinen ersten so zugerichteten Toten gesehen?” fragte er Daniel darauf. “Und eines kann ich dir sagen: Shinji hielt viel von Steve und trauert um ihn genau wie wir alle! Es ist für uns alle ein Schock, aber es bringt nichts, dass wir anfangen uns hier gegenseitig fertig zu machen, das bringt Steve und die anderen auch nicht wieder zurück! Wir sollten füreinander da sein, alles andere trennt uns!” Daniel blieb weiter ausdruckslos. “Also mach was draus!”, nickte Colt dem braunhaarigen zu und stieg wieder ins Auto. Daniel trat einen Schritt zurück und sah den dunkelroten Pickup nach.
 

Mikan streckte sich ausgiebig auf eine der Fensterbänke im Wohnzimmer, da erweckte etwas ihre Aufmerksamkeit. Miauend kommentierte sie und streckte ihre Pfötchen gegen die Scheibe. Und versuchte die dicken weißen Flocken, die gegen diese fielen zu fangen. Fireball und Shinjiro beobachten Mikan einige Augenblicke, Fireball grinste. “Und dir passt Sergeant Wilcoxs Entscheidung nicht?”, holte ihn sein Vater wieder zurück. “Ach!” kam es von Fireball darauf und dachte einige Momente nach. “Ich stelle es nicht in Frage, aber es kann jederzeit wieder ein Angriff kommen …”, versuchte er, seine Gedanken noch einmal zusammenzubringen. “Hehe!”, grinste Shinjiro kurz auf. Fireball sah fragend auf, "Was war daran jetzt so witzig?” Shinjiro strich mit einem Finger über das Tablet. ”Mr. Wilcox, stellst du aber in Frage!” sagte er feststellend. Fireball fühlte sich ertappt, mehr als einmal tief einatmen konnte er nicht. Shinjiro verstand und nickte mehrere Male. “Nachdem, was ich über den Vorfall gelesen habe, hat er sich vor dich gestellt, als Vorgesetzter, aber ich vermute viel mehr als Freund." Fireball setzte sich in den Schneidersitz: "Hmm!", raunte er vor sich hin bei dem Gesagten. “First Lieutenant Louvelle ist ebenfalls in den Fronturlaub geschickt worden!”, informierte Shinjiro seinen Sohn. “Wie hättest du entschieden?”, fragte Fireball darauf. “Ich akzeptiere seine Entscheidung!", war die etwas ausweichende Antwort seines Vaters. “Na toll!”, sagte er und lehnte sich zurück. “Was ist? Möchtest du jetzt abwägen, welche Entscheidung besser wäre?”, fragte Shinjiro. Fireball rollte mit seinen Augen, er wusste selbst, dass es Schwachsinn war, doch in ihm herrschte das reinste Gefühlschaos. Shinjiro sah die Reaktion, ging aber nicht weiter darauf ein. “Wilcox war in seiner Position als Sergeant vor Ort, somit kann und muss er die Situation beurteilen, alles andere wäre nur ermessen gewesen und er hat sich nicht sofort entschieden, er ließ sich die gegebene Zeit dafür, um euch beiden gerecht zu werden! Davon abgesehen ist ein Fronturlaub keine Suspendierung!", erklärte Shinjiro rational. Fireball presste seine Lippen aufeinander, sein Vater hatte ja recht, Colts Optionen in diesem Fall waren klar und er hatte sich dazu entschieden, Daniel und ihn in diesem Fall zu beurlauben. “Mir fällt es nur gerade schwer einen Cut darunter zu machen!”, gab Fireball zu.
 

Colt legte den Brief vor sich auf den Tisch, nachdem er ihn gelesen hatte. “Was sagt Joshua dazu?”, fragte der Cowboy Robin, die sich schon wieder etwas beruhigt hatte, nachdem sie Colt, ganz aufgeregt von dem Brief erzählt hatte. Robin schüttelte ihren Kopf: “Er ist auf Klassenfahrt im Norden von Yuma! Und wenn, ich wüsste nicht wie!”, kam es von Robin sehr leise, aber ihre Verzweiflung war herauszuhören. Colt, lehnte sich im Stuhl zurück und presste nachdenklich seine Lippen aufeinander. Gerade empfand er es als gut, dass Joshua nicht anwesend war, so hatten Robin und er die Möglichkeit, diese Nachricht erst einmal zu verdauen! Und der Norden von Yuma war ein sehr beliebtes Skigebiet, wo es bereits vor Wochen schon kräftig geschneit hatte. “Debbi ist seine Mutter.” begann Colt. Robin unterbrach ihn und stand auf: “Mutter? Mutter? Sie hat sich in den letzten vier Jahren, ganze zweimal gemeldet und das auch nur, weil ich einige Unterlagen benötigte, gefragt, wie es uns geht, oder was wir machen, hat sie nicht! Und jetzt möchte sie bestimmen, wo Joshua wohnt und zur Schule geht?” regte sich Robin auf und ihr stiegen wieder Tränen in die Augen. “Hey!” stand Colt auf und nahm Robin fest in seine Arme. “Warten wir erst einmal ab, kein Kaffee wird so heiß getrunken, wie er gekocht wurde!” und er musste grinsen, auf das KOK traf das in den letzten Wochen sogar zu. Er küsste ihre Stirn. Er spürte, wie verzweifelt und wütend seine Frau gerade war, er verstand das plötzliche Interesse seitens Debbi auch nicht. “Ich will nicht, dass er geht!”, hörte der Cowboy Robins tränenerstickte Stimme. Colt nickte stumm, das wollte er genauso wenig, aber sich zwischen eine Mutter und ihrem Kind durfte er sich auch nicht stellen. “Wir sollten Joshua fragen!”, flüsterte Colt. Robin blickte auf und löste die Umarmung: “Was willst du ihn fragen, er ist ein Kind, er kann diese Tragweite noch nicht entscheiden …” Jetzt war es Colt, der Robin etwas fester unterbrach: “Mir ist klar, dass er ein Kind ist! Aber wir müssen ihn fragen, erst dann können wir auch in seinem Interesse handeln! Das meinte ich damit!”, erklärte Colt. Robin blickte den Lockenkopf an und nickte langsam: “Also, möchtest du auch, dass er bei uns bleibt?” Colt sah Robin etwas überrascht entgegen: “Na klar, ich mag ihn und mir ist es sehr wichtig, dass es ihm gut geht und wenn das hier bei uns ist, um so besser! Doch ich bin weder sein Vater, Bruder noch sonst wer! Aber ich werde als sein Schwager alles tun, damit es ihm auch weiterhin gut geht!”, erklärte er Robin seinen Standpunkt in dieser Geschichte. Für den Lockenkopf gehörte Joshua einfach dazu, er konnte sich Robin ohne Joshua am Rockzipfel überhaupt nicht vorstellen. Deswegen wollte er Joshuas Sicht auf die Dinge hören, ohne von ihm eine Entscheidung zu verlangen. Robin fing an zu weinen, diesmal vor Glück, sie wusste, dass Joshua und Colt sehr gut miteinander harmonierten, aber dass sich der Cowboy in dieser Verantwortung sah, rührte sie.
 

“Also sollte Sergeant Wilcox seine Entscheidungen im Dienst auf persönlicher Ebene treffen?”, fragte Shinjiro seinen Sohn direkt. Fireball zog seine Augenbrauen zusammen: “Nein, natürlich nicht!”, gab er sofort zurück. Shinjiro nickte und schaltete sein Tablet wieder ein: “Gut, ansonsten hätten wir im Oberkommando das reinste Chaos! Dein Problem ist gerade nur, dass dein Freund im Dienst über dir steht - aber ihr im Privaten in einem ausgeglichenen "Machtverhältnis" seid, dass sich das schneidet, kann ich verstehen. Aber das ist das Schöne daran.” Fireball dachte über das Gesagte nach: “Hä? Schön?”, hakte er nach. Er empfand es im Moment weniger schön, eher belastend! Shinjiro sah zu seinem Sohn und grinste: "Weißt du, dass man sich, zwischen diesen Gefällen, als Mensch immer besser kennenlernt?” , fragte Shinjiro. Fireball atmete tief ein. “Denn, willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht” - “Gut, die Macht eines Sergeant ist kontrolliert und auch begrenzt, doch zeigt es sich gerade in diesem Bereich, wie gehe ich mit Menschen um, die mir in diesem Rahmen nichts entgegenzusetzen haben. Und in deiner Position zeigt sich: Wie gehst du damit jetzt um? Das kann, wenn zwischen den beiden Parteien eine Freundschaft besteht, durchaus zum Segen oder Fluch werden!” Fireball musterte seinen Vater, er wusste schon, worauf er hinaus wollte: “Also?”, fragte er nach. Shinjiro zuckte mit seinen Schultern: “Das liegt ganz bei euch und gerade vor allem bei dir!”, und er zeigte auf seinen Sohn. “Wenn du ihm ein Freund bist, unterstützt du ihn und verlangst nicht, sich zwischen Privatem und Dienstlichem zu entscheiden. Wäre das fair?" Fireball warf seinen Kopf zurück und legte seine Hände auf sein Gesicht: “Bohaaa…”, kam es stöhnend von ihm. Shinjiro lachte kurz auf. “Aber sowas kann man lernen..” fügte er noch hinzu und rief die eingegangene Nachricht auf dem Tablet auf. Fireball wollte auf keinen Fall Colt im Oberkommando behindern, oder gar bevorzugt von ihm behandelt werden, es war halt eine völlig neue konstellation, von Saber hätte er den Fronturlaub ohne zweifel, zwar auch mit Murren angenommen, weil Saber schon immer sein Vorgesetzter und Freund war. Er freute sich, wie kein anderer für Colts Aufschwung, wusste er doch, dass es dem Cowboy mit seiner Entscheidung, ins Kavallerie Oberkommando einzutreten, nicht leicht gemacht hatte. Doch, als sich Colt erst einmal entschieden hatte, so stand er 100 Prozent dafür gerade und auch dahinter, das bewunderte er immer wieder an dem Cowboy! Ein Mauzen riss ihn aus seinen Gedankengängen, Mikan schlich um den Sofatisch und sprang zu Fireball auf die Couch, um sich ihre Streicheleinheiten von ihm abzuholen. Shinjiro wechselte in eine andere bequeme Position, als er aufblickte: “Aber eine Frage habe ich da noch!” Fireball, der Mikans Wunsch nach Nähe bereitwillig erfüllte, sah auf. “Warum ausgerechnet Wilcox?”, fragte er. Fireball grinste frech: “Keine Ahnung!”, antwortete er schulterzuckend auf die Frage: “Aber warum Jarred?”, gab er die Frage im nächsten Moment an seinen Vater weiter. Shinjiro grinste seinem Sohn entgegen: “Keine Ahnung!” Fireball lachte.
 

“Gut, wir werden mit Joshua reden, wenn er von der Klassenfahrt zurück ist!”, willigte Robin ein. Colt strich Robin eine Träne von ihrer Wange und küsste sie. “Sehr schön!”, flüsterte er und ging zum Bettchen, das im Wohnzimmer stand. Als der Cowboy in dieses Blickte, sahen ihn zwei große hellblaue Augen an: “Hey, du bist ja wach!”, begrüßte Colt seinen Sohn und ging mit ihm zum Panoramafenster im Wohnzimmer und zeigte William die ersten dicken Schneeflocken. Robin stellte sich neben die beiden, dass es angefangen hatte zu schneien, war ihr völlig in der Aufregung entgangen. “Danke!”, flüsterte Robin. Colt blickte neben sich und nickte, er wusste, dass dieses Danke nicht ihm galt! Doch in diesem Moment fühlte er gerade diese Gegenwart, für die er genauso dankbar war!
 

“Also hat das zwischen König Jarred und dir gleich gestimmt?”, hakte Fireball jetzt neugierig nach. Shinjiro lachte kurz auf: “Nein, er ging mir damals ziemlich auf die Nerven, schau dir die Altersspanne an, als ich Jarred, das erste mal kennenlernte, war ich fast 16, er bereits Anfang 30 - Freundschaft war das damals ganz sicher noch nicht! Beim zweiten mal war ich 20. Es war zwischen uns ein großes Gefälle." Berichtete ihm sein Vater, doch verstehen tat er gerade gar nichts! “Was heißt zum ersten Mal kennengelernt, kann man jemanden mehr als einmal kennenlernen?”, fragte er nach. Shinjiro hob seine Augenbrauen: “Ja, vor allem, wenn man herausbekommt, dass der, mit dem man die ganze Zeit gesprochen hat, nicht der war, der er war.” Fireball nickte, er begann zu verstehen: “Also wusstest du nicht, dass er ein König ist!”, fragte Fireball das Naheliegendste. “Damals war er der Kronprinz von Jarr, Ich lernte ihn als Jacqués Domes kennen. Ein Gärtner des Königs...” "Gärtner?" widerholte Fireball ja fast belustigend, hörte aber weiter interessiert zu, “sein Vater war damals fast noch ein Teenager …” schnell unterbrach er seine Gedanken, als ihm bewusst wurde, dass sein Vater kaum älter als er gewesen war. Zusätzlich wurde ihm die Tatsache vor Augen gehalten, dass er gerade genauso über sein Alter dachte, wie alle um ihn herum. Fireball musste leicht schmunzeln: “Aha, aber ich war zu jung, was?” Den Kommentar konnte er sich nicht verkneifen. Sein Vater sah ihn an: “Ich war damals noch nicht beim Militär, aber ich hielt schon Vorträge im neuen Grenzland über militärische Operationen! Mit 18 bin ich nach Alamo gegangen und offiziell in den Militärdienst eingetreten. Mit 20 lernte ich dann König Jarred kennen!”, erzählte ihm sein Vater. Fireball hob seine Augenbrauen und nickte: “Naja, du warst bestimmt schon viel erwachsener als ich.” kommentierte er. Shinjiro sah seinen Sohn überrascht an: “Wie kommst du darauf?", fragte er mit einem schelmischen Lächeln. Fireball zuckte mit seinen Schultern: “Hm, ich meine, du hältst Vorträge, vor wem auch immer und mit Mutter verlobt warst du auch schon.” zählte er seine eins plus eins Rechnung auf. Shinjiro lachte: “Du denkst das macht einen Erwachsen?”, fragte er, als er aufstand, um aus der Küche etwas zu trinken zu holen. Fireball blickte seinem Vater nach und ließ die Frage auf sich wirken. Und egal was er auch versuchte, er konnte sich seinen Vater als Teenager überhaupt nicht vorstellen. Sein Vater stellte Eistee mit zwei Gläsern auf den Tisch. Fireball nahm sich sein Glas und dachte weiter nach: “Jetzt erzähl, was ist los!”, forderte ihn sein Vater direkt auf!” Das habe ich dir schon erzählt!”, war Fireballs ausweichende antwort: “Das meinte ich nicht, ich meinte die Tatsache, dass du überreizt bist, dass du jemanden fast die Nase brichst und dazu kommt das du nicht mehr jede freie minute an deinem Kommunikator herrumtipst.” Führte Shinjiro seine Beobachtungen aus. Fireball sah auf, “erwischt!” kam es ihm in den Kopf, dass sein Verhalten so ein offenes Buch war, hätte er nicht gedacht! Er nickte mit seinem Kopf, ausgeglichen war er in der Tat in den letzten Tagen nicht gewesen, erst die Tatsache das einige Freunde bei dem Angriff ums leben gekommen waren und er holte tief luft: “Nachdem Aaiko von dem Angriff erfahren hatte, hat sie um eine Auszeit gebeten und ich habe keine Ahnung, wie ich das von hier aus wieder bereinigen kann!”, sprach er es jetzt aus. “Ah!” kam es darauf nur knapp von seinem Vater. Fireball nickte und hauchte ein schweres: “Ja!”, in den Raum. “Das ist sehr nett von ihr!” sagte sein Vater nach einigen Augenblicken der Ruhe. “Nett?”, fügte er ein wenig gereizt an. Shinjiro lehnte sich gemütlicher auf dem Sofa zurück: “Hat sie gesagt, dass es vorbei ist?”, hakte er mal genauer nach. Fireball schüttelte mit seinem Kopf: “Nein, nur, dass sie im Moment Zeit brauche, um das Geschehene zu sortieren." erzählte er den Inhalt des letzten Com Gesprächs. “Das ist gut!” war nun die Antwort seines Vaters, die für Fireball überhaupt keinen Sinn ergab! Mürrisch lehnte er sich zurück: “Was ist jetzt deine Angst, sie hat es dir klar gesagt, was sie gerade möchte!” fragte sein Vater nach seiner Reaktion. “Das ist es ja, die ständige wochenlange Trennung, ich wollte ihr erklären, wie ..” sein Vater unterbrach ihn. “Deine Bedenken sind, dass sie jemand anderes kennenlernt, nur weil du nicht vor Ort bist!”, fasste es sein Vater zusammen. “Ja! Ich meine, dass es schwierig wird, wussten wir, aber ich kann mich jetzt weder erklären, noch bei ihr sein, verstehst du?”, erklärte Fireball schon wieder etwas ruhiger. Shinjiro nickte und stellte sein Glas Eistee zurück auf den Tisch. “Wenn es dich beruhigt, Aaiko könnte jederzeit jemanden kennenlernen, egal ob du da bist oder nicht!” Fireball sah seinen Vater ausdruckslos an: “Oh, ja, das beruhigt mich jetzt gerade voll!”, warf Fireball sarkastisch dazwischen. Musste aber im nächsten Moment einsehen, dass es stimmte. Und er rollte mit seinen Augen. “Ach, du verstehst das nicht!” murmelte er vor sich. Shinjiro grinste und hob darauf seine Augenbrauen. “Oh, glaub mir, das tue ich!” Fireball sah auf: “Ach das tust du? Mutter und du, ihr wart, als ihr zusammengekommen seid, nicht so weit getrennt gewesen!” sagte er darauf, schließlich kannte er die Entfernung, die zwischen den beiden Elternhäusern lag. Shinjiro sah seinem Sohn entgegen und dachte einen Moment nach.
 

Mikan, die bis eben noch auf Fireballs Schoß gelegen hatte, sprang von ihm herunter und lief im Wohnzimmer umher und beschloss, sich ausgestreckt, so lang wie sie war, vor die Tür des Zimmers zu legen. Shinjiro hatte die Aktion des nicht mehr ganz so kleinen Fellknäuels beobachtet. “Wir, deine Mutter und ich, sahen uns einmal die Woche und das für gerade einmal zwei Stunden!", erzählte er Shinji und sah ihn an. “Das ist trotzdem immer noch mehr als Aaiko und ich!”, erwiderte Fireball darauf. “Das mag sein, aber als es rauskam, oder besser Offiziell war, wurde es auch nicht öfter.” grinste Shinjiro. “Also war es heimlich!”, stellte Fireball fest. Shinjiro nickte: “Kennst du deinen Großvater Sato-san?” Fireball lachte nach dieser Frage auf: “Ja!” Shinjiro zeigte auf seinen Sohn: “Sato-san, ist der größte Pazifist, den ich kenne. Er war alles andere als begeistert, als unsere Beziehung bekannt wurde!”, erzählte Shinjiro mit einem sich erinnernden Schmunzeln. “Und Großvater Hikari?”, fragte Fireball. “Hm!” nickte Shinjiro einige Male vor sich. “Er war natürlich auch dagegen, es war Ablenkung, in seinen Augen absoluter Schwachsinn und Zeitverschwendung!" Und er sagte immer wieder genau wie Sato-san, dass wir viel zu jung waren, letzteres stimmte wohl.” erzählte er seinem Sohn und verstand die beiden Männer damals. “Aber ihr seid immer noch zusammen!”, sagte Fireball, auch wenn er manchmal so tat, als würden ihn seine Eltern nerven mit ihrer Flirterei, die sie zwar sparsam vor ihm anwendeten, aber er spürte die Liebe zwischen den beiden und er musste zugeben,dass es ihm gefiel! Seine Mutter hatte eine Leichtigkeit angenommen und ein Lächeln auf ihren Lippen bekommen, das sie wunderschön machte. Seine Mutter war schon immer sehr liebevoll gewesen, doch seitdem sein Vater wieder da war, schien es, als sei der dunkle Schleier, der sie 16 Jahre lang umhüllt hatte, verschwunden. "Ja, vermutlich, aber was habt ihr gemacht, als ihr euch letztens 24 Stunden gesehen habt?”, fragte sein Vater sehr direkt, Fireball blickte sich im Zimmer um und atmete tief ein: “Pfff!” pustete er Luft aus. Sein Vater lachte: "Und was noch?” Fireball zuckte mit seinen Schultern und erzählte von Aaikos plänen ein Semester auf Yuma zu studieren. “Das klingt schon besser, was stellst du dir in der Zeit der Verlobung vor? Ist es ein Freibrief, eine Sicherstellung oder ein Kennenlernen?" Fireballs Augen wurden immer größer, so genau darüber nachgedacht hatte er wirklich noch nicht: “Es fühlt sich einfach richtig an und dass es nicht falsch sein kann, sehe ich an euch!”, erklärte er seinem Vater. “Was ist, wenn ich dir jetzt sage, dass ich euch auch noch zu jung finde?” - “Hä, was?” stieg Fireball direkt darauf ein, seine Eltern hatten sich bis jetzt nicht negativ dazu geäußert und nun eröffnete ihm sein Vater genau das? Shinjiro hob seine Hand und beruhigte seinen Sohn: "Weißt du eine Verlobung bedeutet eine Verbindlichkeit dem anderen gegenüber wie sonst keinem anderen Menschen. Von daher sind Wünsche nach Zärtlichkeit auf einen einzigen Partner ausgerichtet, und die Spannung nimmt dadurch natürlich zu. Diese Bindung schafft zwischen Euch ein noch engeres Band, was die Gefahr der Abhängigkeit mit sich bringt. Eure Liebe zueinander ist groß, doch eure menschliche Fähigkeit, auf Dauer einander auszuhalten, ist noch nicht weit genug ausgereift. Jeder muss für sich selbst seinen Stand herausfinden, um sich als Persönlichkeit in die Ehe einbringen zu können. Und denkt nur nicht, dass das Verheiratetsein eine Kleinigkeit ist. Da sind viel zu viele Erwartungen, die Ihr aneinander stellt, ohne es zu wissen.” Fireball stand der Mund offen, das war gerade eine Ansage, die er erst einmal sacken lassen musste. Mikan stand auf und lief an der Tür hin und her und mauzte. “Aber wie soll das gehen, wenn man sich nicht sieht?” fragte er nach, denn wie soll man sich kennenlernen, wenn man von einander physisch getrennt ist? “Du, ihr könnt euch jetzt prüfen, um nicht mit jedem Konflikt den anderen bestürmen, sondern ihn allein aushalten zu lernen. Die Zeit, die Euch jetzt eine Trennung auferlegt, ist also eine große Chance, um zu einem Menschen heranzureifen, der belastbar ist! Um den Spannungsbogen auszuhalten! Wer meint, sein Leben allein meistern zu können, mit all der dazugehörenden Verantwortung eine Zukunft zu haben, der kann auch heiraten! Also gebt Euch nicht mit Halbheiten zufrieden! Ihr seid zwei ganz besondere Menschen! Lasst Euch durch eure Gefühle nicht verführen! Frage dich, ob du mit ihren Eigenarten leben kannst, ohne innerlich auszuflippen, oder dich bei jemand anderem zu beschweren. Und ich finde, Aaiko hat genau das für sich erkannt und das benötigt Zeit! Beenden kann man das alles immer noch, doch wenn es ihr nicht wichtig wäre, hätte sie es auch getan, also rede ihr jetzt nicht rein und nutze die Zeit!” beendete sein Vater seinen gerade doch sehr persönlichen Vortrag. “Hat Mutter denn Macken in deinen Augen?”, fragte er leicht grinsend nach. Shinjiro grinste: “Au … Ja!” kam es langgezogen von ihm und er stand auf. “Welche?”, wurde Fireball neugierig, das musste er jetzt wissen! Sein Vater sah ihn an: "Weißt du, warum deine Mutter immer alles weiß?” Fireball verstand gerade nicht wirklich, auf was sein Vater hinaus wollte. Shinjiro lachte und zeigte auf seine Ohren: “Weil sie alles hört!”, erklärte er und öffnete die nur angelehnte Wohnzimmertür. Fireball lachte, hatte seine Mutter tatsächlich gelauscht? “Ich wollte euch nur nicht stören!”, verteidigte sich Hitomi und ging auf das Sofa zu. “Natürlich!” bestätigte Shinjiro und zeigte seinem Sohn große Ohren an. “Das habe ich gesehen!”, kam es mahnend von Hitomi. “Und solche Augen!”, flüsterte er. Fireball schüttelte grinsend mit seinem Kopf. Er fühlte sich wohl in diesem Miteinander! Er sprach gern mit seinem Vater, obwohl dieser immer eine ganz andere Sicht auf die Umstände hatte, aber das machte wohl so ein Vater Sohn Gespräch wertvoll, wie Colt ihm mal erzählt hatte. Denn eines wusste der Japaner, sein Freund Colt hatte viele Gespräche mit seinem Vater gehabt und war auch nicht immer einer Meinung mit diesem, aber er wusste das dem Cowboy, die Worte seines Vaters immer noch begleiteten. Auch wurde ihm gerade bewusst, dass Robin und Colt, ebenfalls immer sehr lange Zeit vor ihrer Hochzeit getrennt gewesen waren. Vielleicht war genau das diese Zeit für die beiden gewesen. Robin musste sich darüber im Klaren werden, ob sie mit Colts Dienst an der Waffe klarkommt. Und Colt, ob er die Spannung bis zum nächsten Wiedersehen aushielt. Fireball war gerade schwer beeindruckt von dieser Tatsache und nahm sich vor, die Worte seines Vaters erst einmal anzunehmen! "Vielleicht bin ich doch noch zu jung dafür!”, sprach er seinen Gedankengang, der darauf folgte, hörbar aus. Und biss sich sofort auf seine Lippen. “Hopla!”, dachte er, als er die erstaunten Gesichter seiner Eltern sah. “Aufgeben ist jetzt nicht!”, kam es von seinem Vater, der es sich wieder gemütlicher auf dem Sofa machte. Hitomi nickte: “Setz dich nicht unter Druck, ihr habt noch so viel Zeit!" sprach seine Mutter ihm gut zu. Doch Fireball grinste schon wieder: “Ach, wir können immer noch durchbrennen!” Hitomi presste ihre Lippen aufeinander. Shinjiro nickte zustimmend und schaltete sein Tablet wieder an. Fireball war amüsiert über diese Tatsache! “Woher weißt du das?”, wollte Hitomi jetzt sofort wissen und blickte Shinjiro an, dieser schüttelte nur mit seinem Kopf, blickte aber von seinem Tablet nicht auf, war aber genauso auf die Antwort gespannt. Fireball lachte: “Großvater Sato hat es mir erzählt, ihr seid direkt nach der Trauung weg!” Shinjiro grinste vor sich hin. “Was hat er dir noch erzählt?”, wollte Hitomi nun genauer wissen. “Nur das!” etwas erleichtert nickte Hitomi und nahm Mikan auf ihrem Schoß in Empfang. "Und wann seid ihr dann Spießer geworden?” Shinjiro sah auf, Hitomis Augen wurden immer größer. “Spießer?”, fragten beide fast gleichzeitig. Fireball stand auf: “Ich habe Hunger und auf der Wilcox Farm gibt es heute Steak!” beschloss er spontan der Einladung des Cowboys zu folgen und wechselte das Thema. Shinjiro musterte seinen Sohn, er verstand durchaus diese Anspielung. Fireball lachte und kam an der Wohnzimmertür an: “Achso, ich bin Williams Pate!” teilte er seinen Eltern mit und verschwand. “Shinji!”, kam es von seiner Mutter, doch er schloss schnell die Tür. Hitomi sah zu ihrem Mann, der immer noch zur Tür sah. “Er kann doch nicht, ich meine weiß er überhaupt, was eine … Shinji!” und Hitomi wollte aufstehen, um ihrem Sohn nachzugehen. Doch Shinjiro hielt sie am Arm fest. Mikan war mit dieser Hauruck Aktion beider Seiten überhaupt nicht einverstanden und fuhr ihre Krallen aus. Sie erwischte Shinjiro und ein schmaler, langer, tiefer Kratzer, der sich langsam mit etwas Blut füllte, zeichnete sich auf seinem Unterarm ab. Mikan sprang vom Sofa. Hitomi blickte zu ihrem Mann.
 

Saber verließ Captain Hikaris Büro und lief durch das Oberkommando, das nahezu täglich immer weihnachtlicher wurde. Im Offizierskasino wurde man jetzt auch wieder mit leiser Weihnachtsmusik empfangen. Und der Große Weihnachtsbaum am Haupteingang würde wohl auch in den nächsten Tagen aufgestellt werden. Der Schotte liebte diese Atmosphäre. Es entstresste den Alltag, so kam es ihm jedenfalls immer wieder vor! Sein Blick auf seinen Kommunikator verriet ihm, dass sein Scharfschütze das Gelände bereits vor zwei Stunden schon verlassen hatte. So beschloss auch Saber, es für heute gut sein zu lassen und freute sich auf Sincia und Sara, die bestimmt schon auf ihn warteten.
 

April verbrachte den Abend mit ihrem Vater, schließlich war er nur noch selten auf Yuma und Charles war gerade dabei, seinen Wohnsitz nach Alamo zu verlegen. Es gab deswegen noch viel zu organisieren, aber nicht mehr dieses Jahr, hatte der alte Commander beschlossen. Die Zeit mit seiner Tochter war ihm einfach zu wertvoll! Sie verabredeten sich zum Essen und nutzten die ihnen gegebene Zeit für gute Gespräche.
 

“Sie hat sich wohl erschrocken!”, kommentierte Hitomi Mikans Aktion. Shinjiro nickte und die beiden setzten sich erst einmal wieder auf das Sofa. “Er weiß doch gar nicht, welche Verantwortung er mit der Patenschaft eingeht!” knüpfte Hitomi an die vorangegangene Situation an. Shinjiro strich sich über seine Augen und zog Hitomi zu sich heran. “Man wächst mit seinen Aufgaben!” antwortete er auf die durchaus berechtigte Sorge seiner Frau. Hitomi lehnte sich an ihn: “Es ist zu viel!", kam es erneut von ihr. “Ich bin mir sicher, dass sich Mr. Wilcox und seine Frau das ganz genau überlegt haben, es ist ihr erstes Kind und da guckt man zweimal, wem man die Patenschaft anvertraut! Und dass es nicht nur Spaß und tolle Geschenke machen ist, wird er schon noch herausfinden!” teilte Shinjiro seine Sicht mit, ganz wohl war ihm bei der Sache auch nicht, aber er vertraute einfach darauf und war sich sicher, dass Mr. Wilcox da schon ein Auge drauf haben würde! “Ich werde mit ihm reden!”, beschloss Hitomi. “Au ja, das wirst du!”, nickte Shinjiro und legte seine Stirn gegen ihre. Hitomi lachte still, Shinjiro spürte ihr Beben. “Wir sind Spießer geworden!”, warf sie trocken nach einigen Momenten ein. "Pff, du vielleicht.", war es jetzt Shinjiro, der lachte. “Oh!” löste sich Hitomi aus der Zweisamkeit und sah ihn an. “Dann bist du Mr. Spießer!" Shinjiro grinste und zuckte dann resignierend mit einer Schulter: “Von mir aus!” und tat, als sei es ihm egal. “Wir haben schon lange nichts verrücktes mehr gemacht!” beugte sich Hitomi zu ihm und umarmte ihn. Shinjiro erwiderte ihre Umarmung und zog sie neben sich, so dass sie beide auf dem Sofa lagen. “Ich findhier alles verrückt genug!” Mikan miaute und legte sich an das Fußende der beiden. “Und sie ist die spießige Krönung!" zeigte er mit seinem Kopf Richtung Katze. Hitomi schmunzelte. Stille geriet zwischen die beiden, es war nur noch der tiefe Atem des anderen zu hören, der immer gleichmäßiger wurde. “Es war schön, wie du mit ihm gesprochen hast!” Durchbrach Hitomi flüsternd die Stille. Shinjiro atmete tief ein, noch ein, zwei Minuten länger und er wäre tatsächlich eingeschlafen. “Hm!” antwortete er mit einem Nicken und hielt seine Augen geschlossen. “Warum hast du ihm nicht von den drei Jahren zwischen Verlobung und Heirat erzählt?”, fragte sie nach weiteren Augenblicken. Shinjiros Augen blieben weiterhin geschlossen, doch er musste grinsen: “Er hält uns eh schon für Spießer …!”, war seine Antwort darauf. Hitomi hob ihren Kopf: “Ach du fandest das damals also spießig?”, fragte Hitomi nun ein wenig empört nach. Shinjiro öffnete seine Augen: “Hm, … ja, … ein wenig…” gab er es sehr langsam zu. “Oh!”, kam es von seiner Frau, die ihn unerwartet leicht anschupste. “Wooha!” hörte man nur noch, doch er rutschte vom Sofa und landete auf seinem Hintern. “Was? Ach komm, du fandest es zum Schluss auch …” wollte sich Shinjiro verteidigen, doch weiter kam er nicht! Hitomi hatte sich ein Kissen geschnappt und es landete in seinem Gesicht. Mikan sprang vom Sofa. Shinjiro stand auf und zeigte auf Hitomi: “Ey!” Doch er hatte keine Chance, das nächste weiche Kissen verfehlte ihn nur knapp. Daraufhin warf er das Kissen seiner Frau entgegen, welches zuvor in seinem Gesicht gelandet war. Hitomi stand auf. Shinjiro bekam große Augen und verließ schnell das Wohnzimmer: “Na warte! Mr. Oberspießer!”, lief ihm Hitomi weich bewaffnet nach. Mikan stand im Wohnzimmer und legte sich, nachdem die beiden aus dem Zimmer verschwunden waren, wieder auf das Sofa und fing an sich zu putzen.
 

Fireball hatte William auf dem Arm, der, so wie es klang, ihm etwas Dringendes erzählen musste! Immer wieder nickte Fireball den Mini Cowboy entgegen, als ob er ihn verstehen würde. Colt stellte seinem Hombre eine Dose Kaktussaft auf den Tisch und setzte sich in den Sessel, gefreut hatte er sich, dass sein Freund der Einladung doch noch gefolgt war. Jetzt waren sie alle satt und sie würden noch etwas zusammen sitzen. “Was erzählt er?”, fragte der Cowboy und öffnete seinen Saft. “Er beschwert sich über euch, ich darf es jedoch nicht weitererzählen!” gab Fireball Auskunft und grinste. Colt hob seine Dose und nahm einen großen Schluck. “Und ich dachte schon, der Fronturlaub steht zwischen uns!”, fiel der Cowboy, nachdem er sein Getränk geleert hatte, mit der Tür ins Haus. Fireball verzog sein Gesicht und blickte von dem Baby auf. “Bis vor einer Stunde war's auch noch so!” gab der Japaner zu. Colt grinste, auf seinen Instinkt war nach wie vor Verlass. “Ist, okay! Glaub mir, ich habe auch ewig hin und her überlegt!” Fireball nickte dem Lockenkopf ein “Hm!” entgegen. “Daniel ist auch nicht begeistert, ich bin davon überzeugt, dass ihr beide ihn braucht!” erklärte Colt und überschlug seine Beine. “Sorry!” kam es von Fireball, sein Gefühlschaos hatte sich gerade in Luft aufgelöst! Der Cowboy nickte nur. Fireball musterte seinen Freund: "Hebt dich das geschehene gar nicht an?” wollte er wissen, Colts Coolness in der Sache machte ihm ja schon fast Sorgen. “Ach!” begann der Colt und legte seine Stirn in Falten. “Ich hab da so meine Methode um damit umzugehen, die ersten zwei, drei Male waren für mich auch sehr schlimm." Fireball stand auf und legte William in das Tagesbettchen zurück, das im Wohnzimmer stand. Robin nickte ihm zu, es war auch schon an der Zeit, William für die Nacht fertig zu machen und sie verschwand mit dem Mini im oberen Stockwerk. “Zwei, drei Male?”, fragte er, nachdem die blonde Lehrerin verschwunden war, und setzte sich. “Mhm!” nickte Colt. “Auch wenn ich nur zwei Monate Kopfgeldjäger war, habe ich in dieser Zeit die menschlichen Abgründe gesehen und am liebsten würde ich dieses Kapitel aus meinem Leben für immer löschen!” sprach Colt detaillierter über diese Zeit. “Und als ich zum ersten Mal in meinem Leben einen erschossenen gesehen hatte, musste ich auch kotzen, er war mit einem Kopfschuss erledigt worden.” mehr wollte der Cowboy nicht sagen, er blickte sich im Raum um, er wollte nicht, dass Robin diese Details hörte, er schämte sich noch immer für diesen Umweg. In Fireball zog sich alles zusammen, solch ein Thema nach einem so guten Abendessen passte seiner Verdauung überhaupt nicht! "Das war ungefähr zehn Tage, bevor ich nach Alamo ging, um mich als Scharfschütze ausbilden zu lassen.” Begann der Cowboy zu erklären. Fireball griff nach der Dose Kaktussaft, diesen Teil von Colts Lebenslauf kannte er so noch nicht. “Weißt du, das ist eine ganz andere Welt, die willkürlich ist und die Typen gehen über Leichen, im wahrsten Sinne des Wortes!” Fireballs Augenbrauen gingen nach oben, er war gerade geschockt. “Diese Männer und Frauen waren eiskalt und nur auf die Kohle aus und wehe man kam einem anderen in die Quere!" Colt machte eine kleine Pause. “Du meinst, die bringen sich gegenseitig um?” hakte Fireball nach. Colt nickte: "Ja, und sie verscharren dich irgendwo, als hättest du nie existiert, oder lassen es wie ein Unfall aussehen.” Der Japaner pustete Luft hörbar aus und hörte weiter zu. “Und so wollte ich nicht enden! Ich realisierte, wenn man einmal in dieser Spirale drin ist, kommt man da nicht mehr raus, jedenfalls nicht lebend! Es widerte mich nur noch an, da hing irgendwann mal ein kleiner Zettel in einer Bar mit Werbung für das Ausbildungscamp auf Alamo. Er muss schon länger dort gehangen haben, er war vom Nikotin schon völlig vergilbt gewesen. Doch an diesem Tag fiel er mir auf. Und beschloss, es dort über einen legalen Weg zu probieren und jetzt, hier und heute, bin ich diesem Wink ziemlich dankbar!” Es wurde still zwischen den Beiden. “Es steht zur Debatte, dieses Kopfgeldjägertum Einhalt zu geboten!” teilte Fireball seinem Freund mit, diese Nachrichten hatte er in den letzten Tagen gelesen. Colt nickte: "Ja, und ich bin vollstens dafür!” kam es schnell vom Cowboy und zeigte seinem Hombre an, ihm in sein Büro zu folgen. “Du könntest dich mit den Hunters im KOK zusammentun.” Colt blieb abrupt stehen. “Nein!”, sagte er scharf! Fireball verstand nicht. Denn diese Einheit ist dabei, diese Parallelgesellschaft im Untergrund aufzudröseln. Colt zog Fireball in sein Büro. “Das werde ich nicht tun! Es ist schlimm genug, dass ich das drei Monate mitgemacht habe, aber dass ich so schnell beim Oberkommando gelandet bin, ist noch viel schlimmer für diese Typen!” begann Colt ernst. “Es wäre eine Option gewesen, wenn ich noch alleine wäre, aber jetzt habe ich Familie, also halte ich die Füße still! Die Hunters machen gute Arbeit und so viel wie ich bis jetzt mitbekommen habe, ist Yuma auch bald Clean!” Fireball nickte, er verstand, er würde wahrscheinlich genauso handeln und es stand Colt auch frei, das selbst zu entscheiden! “Aber jetzt erzähl, was lässt dich so ausflippen!” forderte der Lockenkopf seinen Freund auf. “Na toll!”, dachte sich Fireball, aus der Nummer kam er jetzt nicht mehr raus. So atmete er tief ein und aus und begann Colt das mit Aaiko und ihm zu erzählen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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