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Lichtkrieger II

Die neue Waffe
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Bevor es Samstag ins Land des Säbelschwingers geht, hier noch ein Kapitel für euch. Komplett anzeigen

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Alamo

Die letzten drei Tage waren wie im Flug vergangen, Fireball hatte immer noch damit zu kämpfen, dass ihn die Mechaniker und Ingenieure einfach nicht für voll nahmen. Es war jetzt eine andere Nummer, jetzt stand nicht mehr Saber hinter und neben ihm, dass genau das der Knackpunkt sein würde, hätte er nicht gedacht. Er saß in der Küche des Friedens-Wächters vor ihm das Tablet, welches er, wenn das so weiterging, in den nächsten Tagen einen Namen verpassen würde. Seinen Kopf hatte er schwer in seine Hände gestützt und dachte nach. Einen Start Schlott hatte er schon organisiert, mit den Lotsen im Tower hatte er keine Probleme gehabt, doch ohne das beidseitige OK, der Mechaniker und seinen, würde dieser verfallen. Das würde und wollte er auf gar keinen Fall zulassen! Er stand auf, nahm sich das Tablet und verließ damit schnell die Küche. April, die aus dem Kontrollraum kam, sah Fireball über den Flur flitzen, “Was war denn nun los?”
 

Colt und Saber saßen im Offizierskasino, der Cowboy war versteckt hinter einem Stapel Bücher, ok es waren zwei, aber für Colt war es schon ein Stapel! In wenigen Tagen würde seine Ausbildung auf dem Bronco Buster beginnen und sich einlesen konnte nicht schaden. Das digitale Handbuch hatte er schon so gut wie fertig. Spaß machte ihm die Leserei nicht, doch die Aussicht auf einen mobilen Geschützstand machte die Sache irgendwie einfacher. Colt nahm einen Schluck seiner Cola, Robin hatte ihm nur verboten, die Süßigkeiten Automaten zu plündern, von Cola Verbot war keine Rede gewesen! Er sah zum Schotten, der auch mehr grübelnd über seiner Arbeit hing als alles andere. Eines hatte der Cowboy allerdings bemerkt, sein Freund war nicht mehr ganz so niedergeschlagen und wortkarg, wie in den letzten Tagen. Saber ließ von seinem Tablet ab und lehnte sich zurück. “Das ist doch zum verzweifeln!” kommentierte er, während er sich über seine Augen strich. “Was steht an Säbelschwinger?” Saber sah zum Schützen und grinste: “Weißt du, wie viel Zucker so ein Glas Cola hat?” fragte Saber den Cowboy! Colt nahm demonstrativ einen Schluck: “Das ist reine Nervennahrung." antwortete er den Schotten. Saber schüttelte lachend seinen Kopf. “Dann nimm Shinji nachher eine mit!” kam es vergnügt von Saber und Colt lachte kurz auf, wusste der Lockenkopf doch was Saber damit meinte. “Und was lässt dich verzweifeln?” wollte Colt jetzt wissen. Saber atmete tief ein. “Ich finde keinen geeigneten Piloten und wenn, wurden sie bereits von anderen Schiffen angeworben, oder sie gehen in die Air Base oder zivile Raumfahrt.” erklärte Saber. “Also gibt es keine Gesuche, um auf Ramrod zu dienen?” fragte Colt jetzt doch etwas ungläubig nach. Saber nickte: “Doch, aber nicht als Pilot, ich könnte mit Offizieren und Navigatoren um mich werfen.” erklärte der Schotte. “Wir sind das beste Team, es ist Ehrfurcht!" warf Colt grinsend ein. Ein Ordner schob sich zwischen Saber und Colt, beide sahen auf. “Dann sollte sich das ehrfurchtsvolle beste Team vor Ort umschauen!” kommentierte Captain Hikari, das gehörte sarkastisch. Eine Augenbraue von Saber ging nach oben und griff nach dem Ordner. Colt lehnte sich zurück und hörte zu. Der Schotte öffnete ihn und war erstaunt, es war eine Auflistung, der Rekruten, die sich im Prüfungsjahr zum Piloten befanden, allerdings noch kein Gesuch gestellt hatten. “Danke, Sir!” nickte Saber und schob Colt jetzt den Ordner rüber. “Wollte das beste Team nicht schon längst in der Luft sein?” fragte Hikari und wandte sich zum Gehen. Colt rollte mit seinen Augen: “Sehr witzig!” Saber grinste: “Abwarten, aber recht hat er!” nickte Saber während er auf seine Uhr sah. “Also, Alamo!” stellte Colt fest, als er sich die Liste ansah. “Ja!” antwortete Saber dem Cowboy und holte seinen Kommunikator hervor. Colt nickte und stand auf, auch er müsste Robin jetzt seine kurzfristig bevorstehende Mission mitteilen, die, wie er hoffte, nicht lange dauern würde!
 

“Sie geben mir jetzt den aktuellen Stand der Reparaturarbeiten und ich meine nicht die, wo ich erfahre, ob sie irgendwo einen blauen oder roten Stern angebracht haben!” Der Mechaniker winkte ab: “Diese Information würde ich Ihnen liebend gerne geben…!” Fireball folgte dem Mann: ”Diese Informationen müssen Sie mir sogar geben!” unterbrach er den Mann Anfang 50. “Nein, ich würde sie liebend gerne Major Lancelot übergeben, aber nicht ihnen!” Fireball zog seine Augenbrauen zusammen: “Hören Sie…" Der Mechaniker unterbrach jetzt Fireball: “Nein, Sie hören jetzt! Sie sind der Pilot, richtig?!" Fireball nickte. “Sie haben Ramrod so zugerichtet und ich werde es nicht unterstützen, dass sie als unerfahrener Pilot solch weitläufige Entscheidungen treffen! Auch wenn, ihre befehlshabenden Offiziere da anderer Meinung sind!” Fireball zog seine Augenbrauen zusammen: “Unerfahren? Was, das ist doch nicht ihr ernst! Da oben entscheide ich und als erstes geht es um die Besatzung, dann um den Kampf und wenn dazu auch noch ein Befehl von Major Lancelot kommt, entscheide ich immer noch, ob es machbar ist, oder nicht! Also kann ich das hier… vor allem das hier auch entscheiden.” sagte er ernst und zeigte auf sein Tablet! “Und mit diesen Schäden haben wir dazu beigetragen, auch Sie und alle anderen vor einem Angriff der Outrider zu schützen! Was ist, wenn sie jetzt angreifen und wir nicht starten können? Obwohl hier ein Flug und kampffähiges Schiff steht, sollte das im Nachhinein rauskommen, nachdem eventuell auch Zivilisten draufgegangen sind, dass sie es wegen so einen Quatsch hier vereitelt haben und das wird es, auch ich habe Berichte zu verfassen und könnten Sie das dann verantworten?” Sprach Fireball ernst und fixierte den Mann vor sich, der sehr wohl einer der besten Mechaniker für Ramrod und das Oberkommando war. Das wusste der junge Japaner und schrieb es dem Mann auch nicht ab. Der Mechaniker sah den jungen Piloten stechend vor sich an. “Die Challenge Phase zeigt noch kleinere Fehlerquellen auf, ist jedoch einsatzbereit, allerdings nur im äußersten Notfall!” Letzteres betonte Chefmechaniker Omid besonders scharf! und nahm dem Piloten das Tablet aus der Hand, um Ramrod aus dem Reparaturstatus freizugeben. Fireball bedankte sich und drehte sich um, circa 10 Meter vor ihm neben der Rampe standen Colt, Saber und sein Vater, die garantiert, dank des Schalls im Hangar, jedes Wort gehört hatten. Und Fireball rollte mit seinen Augen. “Cola, Hombre?” und Colt hielt ihm breit grinsend eine Flasche, des zuckerhaltigen Erfrischungsgetränks entgegen. Fireball nahm sie und knurrte: “Wir können starten!” und ging die Rampe hinauf. Alle sahen ihm nach. “Jetzt!” rief er noch, als er im Schiff verschwand. Saber und Colt sahen sich an: “Jetzt!” wiederholte Saber und folgte seinen Piloten. "Yippie-Ya-Yay!" rief Colt, als er in den Friedenswächter ging. Die Rampe schloss sich und Captain Hikari grinste breit. “Sir!” und der Mechaniker hielt Hikari sein Tablet entgegen. Captain Hikari warf einen flüchtigen Blick darauf, nahm es jedoch nicht entgegen. “Der Pilot hat es abgesegnet!” Mechaniker Omid sah den Captain fragend an. Hikari nickte Mechaniker Omid zu und ging Richtung Ausgang. “Aber, Sir!” rief Omid den Captain nach. Dieser zeigte nur auf das Schiff. "Achtung, freilaufender Pilot!” sagte Hikari und verließ den Wartungshangar. Omid sah noch einmal zum Friedenswächter, winkte diesen ab und verließ jetzt etwas grummelig die Halle.
 

Die Hangartore öffneten sich weit, damit der Friedenswächter hinausrollen konnte. An Bord bereitete man alle Systeme für den bevorstehenden Start mit den neuen Turbo-Triebwerken vor. Alle schwiegen und waren hoch konzentriert, wie immer nach einigen Tagen Wartung war es wie ein Start mit einem neuen Schiff. April teilte die Rollfreigabe mit und Ramrod verließ den Hangar. Captain Lorenz und Captain Hikari standen auf dem Vorfeld und beobachteten, wie sich das riesige Schiff aus dem Hangar und auf die zugewiesene Startbahn bewegte. “Wunderschön!” kommentierte Lorenz. Ramrod warf einen weiten Schatten und glänzte in der Sonne. Auch im Offizierskasino stellte man sich an das große Panoramafenster, ein Start des neuen Friedenswächter war immer noch etwas Besonderes. Dave stand mit verschränkten Armen vor der USS Detroit und musterte das imposante Schiff. “Na dann, hoch kurzer!” Fireball gab Vollschub und vor dem Abheben zündete er die Turbotriebwerke. Und Ramrod schoss nur so von der Startbahn und gewann schnell an Höhe, das Fahrwerk zog sich ein und Der Friedenswächter flog eine 40 Grad Kurve über das Gelände und stieg schnell, ein kleiner Stern blitzte auf. Ramrod hatte den Orbit erreicht und war nicht mehr zu sehen. "Nicht schlecht!” kommentierte Dave den Start und ging wieder an Bord. “Die Turbos wurden noch nicht getestet, oder?” fragte Lorenz kaugummikauend in den Himmel schauend. “Ich darf mich nicht einmischen!” kommentierte Shinjiro. “und das fällt dir zusehends schwer!” lachte Lorenz. Hikari verschränkte seine Arme vor der Brust und sah Lorenz an. “Also, Alamo?” Shinjiro nickte. “Wer zuerst zündet, darf vorn fliegen!” sagte Lorenz und lief in den Hangar der Base. Captain Hikari sah Lorenz nach und sich um. Um ihn standen die Vorfeldarbeiter, die sich nun langsam wieder ihrer Arbeit widmeten. “Das war doch gar nicht abgemacht!” sprach er und verließ das Vorfeld.
 

Auf Ramrod kam langsam wieder Leben rein, Saber teilte das Ziel mit, sie würden drei Tage auf Alamo bleiben. Doch vorher wollte er sich das All rund um die Anomalie ansehen. April setzte den Kurs und Fireball ließ Ramrod auf Autopilot fliegen. “Was erhoffst du dir damit?” stellte Colt die ungestellte Frage, die über der Brücke schwebte. “Reines Interesse!" war Sabers knappe Antwort. Er wollte sich ein eigenes Bild machen. Der Sender, der es ihnen ermöglichte, mit der anderen Seite zu kommunizieren, schwebte in seiner Bahn, die er weiterhin verfolgte. “Nichts außer schwarzes All!” sagte Fireball, der sich auch wieder beruhigt hatte und seine kalte Cola genoss. “Die Anomalie ist direkt vor uns!” teilte April ihren Standort mit. Fireball stellte den Autopiloten ab und setzte Ramrod in eine Art schwebende Parkposition. “Tja!” kam es vom Cowboy, der sich vor das Panoramafenster neben Saber stellte. “Es ist schwarzes, nichts!” Der Schotte nickte und blickte in die Dunkelheit. “Es soll wie eine Membran sein, hatte es General Dewns erklärt.” Und hier genau dahinter, aber hinter was? Befand sich ein weiteres Sonnensystem mit Menschen, von denen sie nie etwas erfahren hätten, gäbe es die Outrider nicht oder wäre Captain Hikari nicht wieder zurückgekommen. Sie könnten ohne Probleme weiter in das Tiefschwarze All fliegen und es würde nichts kommen. Wie war das alles nur möglich? Wie konnten die Outrider, die zwar technologisch so weit aufgestellt waren, aber Kampfmäßig doch meistens fast immer den kürzeren zogen, so etwas bewerkstelligen? Woher kam ihr wissen?” Diese Fragen beschäftigten Saber schon fast ein Jahr, vor allem aber in den letzten Tagen wurden es immer mehr. Bekam man eine Antwort, plopten zwei weitere Fragen auf. Vielleicht war ihr Verstand noch zu begrenzt, um es zu erfassen, zu viele physikalische Glaubensmuster, die auf der Erde und in ihrem doch sehr kleinen Universum, wie Saber feststellen musste, funktionierten und Sinn ergaben. Aber da draußen, in den unendlichen Weiten, sah die Sache anders aus. “Friede den unendlichen Weiten!" sagte Saber und ging wieder zu seiner Steuereinheit. Colt sah den Schotten nach, "Was war los mit ihm?” Er sah zu Fireball, der nur mit seiner Schulter zuckte und einen erneuten Schluck der zuckerhaltigen Nervennahrung nahm. “Kurs auf Alamo!” sagte Saber.
 

Die Jard-Royal, das Privatschiff von König Jarred, würde in 20 Minuten Alamo erreichen. Ein Treffen, welches schon lange hätte stattfinden müssen, der neue Leiter der Ausbildungscamps für die Truppen des neuen Grenzlandes sollte jetzt auch formell beglückwünscht werden. Wochen hatte man überlegt, wer dafür in Frage kam, letztendlich kam man doch zu einer Einigung. Und eine Ehren Stunde für den verstorbenen General Whitehawk war auch geplant. Jarred ging den Ablauf durch, den Roland zum größten Teil absolvieren würde. Lange war er schon nicht mehr vor Ort gewesen, er würde sich alles zeigen lassen, vor allem den Bereich der Task Force, die auch in den letzten Monaten an Truppenstärke hinzugewonnen hat! Sechs Jets flogen über die Jard-Royal und setzten sich vor das Schiff, als Begleitschutz. An der Spitze waren die Jets von Captain Lorenz und Captain Hikari. Jarred ging zum Panoramafenster und sah nach draußen, das All war ruhig, gerade auf dieser Route trafen sich zivile und militärische Raumgleiter. Alamo war ein Knotenpunkt, die Mitte des neuen Grenzlandes. Damals hatte man beschlossen, dass genau dort alle Truppenverbände für das Königreich Jarr und des Oberkommandos zusammen ausgebildet wurden. Obwohl Alamo, geographisch noch zu Jarr gehörte, blieb es neutraler Boden. “Nun gut, dann würden wir ja bald landen." ging es den König durch seinen Kopf und genoss noch einen Moment die Ruhe.
 

Ramrod war vor einer Stunde gelandet, sie wurden formell, von einigen Offizieren und Kadetten begrüßt und General Trevis, der vorübergehende Leiter des gesamten Ausbildungscamps, führte die vier in die Akademie. “Hier wurden Erinnerungen wach!” ging es Colt durch den Kopf. Nach einem kurzen informationsgespräch begab sich Saber mit Fireball in den Bereich der Ausbildungsanlage der Air Force. Über ihnen startete gerade ein zweimann Jet, auch “twin seater” genannt. Colt hatte für heute Feierabend und stattete dem öffentlichen Teil einen Besuch ab, vielleicht kannte er ja noch den ein oder anderen hier. Er lief den dunklen Schotterweg von der Akademie in Richtung öffentlichen Bereich entlang. Die Bäume links und rechts neben ihm waren ein ganzes stückchen gewachsen. Er sah vor sich das flache Gebäude, in dem auch General Whitehawk damals sein Büro hatte, dessen Tür immer offen stand. Erinnerte sich Colt etwas wehmütig an den alten Indianer, der für jeden immer 5 Minuten Zeit hatte, auch wenn er sie sich einfach nahm. Niemand würde Whitehawk ersetzen können, doch eines spürte der Cowboy, der Spirit des Generals schwebte noch über dem Camp. Doch für wie lange noch? Egal an welchen General er dachte oder ihm einfiel, keiner von ihnen kam auch nur ansatzweise an den Indianer heran. General Whitehawk hatte Colt sehr geprägt, das wurde ihm jetzt gerade richtig bewusst! Colt blieb kurz stehen und sah sich um, geradeaus ginge es zu den Unterkünften. Team Ramrod hätte auch in der Akademie jeder ein Zimmer beziehen können, was sehr verlockend im ersten Moment klang. Aber Saber hatte sofort dankend abgelehnt, schließlich hatten sie als neues Team noch nicht ein einziges Mal auf Ramrod II übernachtet, oder waren gar einige Tage auf dem Friedenswächter zusammen gewesen. Saber nutzte es gleich als Teamfestigung. Im ersten Moment war Colt darüber sehr verwundert, verstand es aber im nächsten Atemzug. Sie alle waren seit über einem Jahr nicht mehr gemeinsam tagelang, geschweige denn Wochen auf engstem Raum zusammen gewesen. Er sah nach links, dort ging es zur Mensa und zum Sportplatz mit dem nahegelegenen Schießplatz. “Na, dann!” sagte er zu sich, zog seinen Hut tiefer ins Gesicht und schlug den Weg Richtung Schießplatz ein. Zu seiner Überraschung hatte sich einiges verändert, nicht nur der Geschützstand, im öffentlichen Teil, war modernisiert worden, sondern auch das anliegende Sportgelände, dieses war jetzt um einen Basketballplatz reicher. Der Cowboy grinste und sah sich weiter um. Die Kadetten saßen nach wie vor auf der breiten Treppe oder den Sitzgelegenheiten vor der Mensa. Es waren nach wie vor die besten Plätze, um auf den Schießplatz zu schauen oder einfach die Umgebung zu beobachten. Aprils Weg führte direkt in die IT, sie wollte wissen, welche neuen Systeme in der Entwicklung hingen, vielleicht war ja etwas Interessantes für Ramrod dabei.
 


 

Colonel Murry, der alte Fluglehrer, hatte Saber und Fireball in seiner bekannten, vor Freude sprühenden Art begrüßt. So, dass man nicht anders konnte als sich mitfreuen. Saber hatte Murry kurz seinen besuch erklärt. Colonel Murry nickte und dachte nach: “Ja, ja Richard, ich habe es immer im hinterkopf, es ist schwer zur Zeit.” begann der ältere zu erklären und ging mit Saber und Fireball Richtung Simulatoren. “Wissen Sie, die plötzliche neue Technik verändert die Ausbildung. Ich bin diese neuen Maschinen mit ihren Eigenschaften selbst noch nie geflogen. Ich bekomme zwar viel Input von Lorenz und der gesamten Air Base, oder anderen Kampfschiff Piloten, doch wie soll man jemandem etwas Neues mit gutem Gewissen beibringen, ohne es selbst getestet zu haben?” Saber nickte und trat in den riesigen dunklen, in blauem Licht beleuchteten Raum: “Ich verstehe, Sir!” Murry zeigte auf den neuartigen Simulator: “Das ist das gute Stück, gefüttert mit allen neuen Erkenntnissen aus den letzten 12 Monaten. Sie betraten das Cockpit, es war eng und überall blinken Systeme und Anzeigen um sie auf. “Also gibt es nicht einen Piloten, der nur ansatzweise in Frage kommen würde?” fragte Saber jetzt schon etwas entmutigt nach. Murry nickte: “Doch schon, doch die meisten wollen in eine Base, das königreich Jarr baut gerade eine Fliegerstaffel parallel auf, das hat sich rumgesprochen. Zum anderen möchte sich niemand mehr komplett verpflichten, die Gesuche sind weniger geworden.” und Murry fasste sich an sein Kinn und musterte die beiden vor sich: “Ich sage ihnen, wie es ist, Richard! Seit General Whitehawks Tot, fehlt hier dessen Geist sich mit herzblut für eine sache einzusetzen, den frieden, der treue und der Loyalität zu verschreiben.” Saber nickte: “Ich verstehe!” Fireball hörte nur zu, er setzte sich während Murry und Saber sprachen in den Pilotensitz des Simulators und fuhr die Systeme, wie für einen Start nach oben. “Ich hoffe inständig, das Whitehawks nachfolger, ein Mann sein wird, die die jungen Menschen genauso leiten und begeistern kann. “Wer wird es sein?” fragte Saber und beobachtete seinen Piloten. “Das hoffe ich, werden wir morgen erfahren, König Jarred und der First Grad sind auf dem Weg, für genau das!" War Murrys Antwort und sah auf seine Uhr … "Und für das Dinner danach!” fügte er noch mit an, Saber musste kurz lachen. “Aber erst einmal, Herzlichen Glückwunsch zu ihrer Tochter!” gratulierte der Colonel jetzt. Saber bedankte sich, also ist diese Information auch garantiert schon bis nach Yuma durch gedrungen, stellte Saber fest. Der Buschfunk im Oberkommando funktionierte also noch.
 

Colt stand am Rand und beobachtete die Schützen: “Gar nicht mal schlecht!” musste er feststellen. “Ich glaub mich laust der Affe!” hörte er jemanden in seine Richtung sagen. Und Tatsache, Martin kam ihm freudestrahlend mit Madarin entgegen! Colt grinste, ausgerechnet die beiden: “Na, wenigsten einer, der dich entlaust!” sagte Colt lachend und die drei begrüßten sich ausgiebig. “Was machst du hier, Cowboy?” fragte Mandarin, die es sichtlich überhaupt nicht fassen konnte: “Gut schaust du aus!” setzte sie noch schnell hinten dran, nachdem sie Colt ausgiebig gemustert hatte. “Mein Boss hat Personalmangel!” erklärte er kurz. “Ich bin Zaungast und schau mir alles in Ruhe an, Wahnsinn, wie es hier aussieht!” und Colt sah sich demonstrativ noch einmal um. “Ja, die haben hier richtig los gemacht, wie auf Yuma!” erklärte der Amerikaner mit italienischen Wurzeln. Colt nickte: “Und ihr, seit ihr noch nicht fertig?” wollte er jetzt von den beiden wissen. "Naja, es dauert alles seine Zeit, es soll ja auch gut werden! Ich werde bald in die Task Force von Rosso eintreten.” gab Martin Auskunft über seinen bisherigen Werdegang. “Respect!” kam es darauf von Colt! “Und hier steht eine der wenigen angehenden Flugkapitänen!” zeigte jetzt der italiener stolz auf seine rothaarige Begleitung. Mararin grinse dem Lockenkopf entgegen. “Mega!” war alles was Colt darauf sagen konnte, die beiden haben ebenfalls ihre Chance hier ergriffen, Colt war stolz auf seine Freunde, die er jetzt fast drei Jahre nicht mehr gesehen hatte. Gemeinsam hatten sie damals eine spannende Zeit mit vielen Auf und Ab´s. “Und du dienst weiterhin auf Ramrod!” war es eher eine Feststellung der Rothaarigen: “Oh, First Lieutenant!” stieß Martin sie an und beide salutierten vor dem Cowboy. Colt lachte: “Daran könnte ich mich gewöhnen!” sagte Colt. “Ja, ich reite weiterhin mit Richard und Co. KG!", sie lachten. “Los wir gehen was trinken!” schlug Martin vor und die drei unterhielten sich weiter aufgeregt, denn man hatte viel zu erzählen und zu berichten.
 

Am späten Nachmittag. Saber hatte seine Major Uniform angelegt, es würde heute für die befehlshabenden Offiziere ein Dinner geben. Doch vorher sollen sich alle in einem Hangar des Königreichs Jarr einfinden. Unterwegs traf er zu seiner Überraschung auf Royu und Colonel Rosso, sie begrüßten sich und setzten ihren Weg gemeinsam fort. “Sie hätte ich hier nicht erwartet, Sir!” Sagte Saber zu Royu der sich gerade noch seine weißen Handschuhe in den Schultergurt seiner Uniformjacke legte. Royu grinste den Schotten dabei entgegen: “Tja, manche Wege ändern sich.” War dessen kurze und irgendwie nichtssagende Antwort.” Die Drei erreichten den Hangar, vor dem schon Captain Lorenz, Dr. Morel und General Trevis standen. Eine Limousine fuhr nach wenigen Minuten vor, König Jarred stieg zusammen mit Prinz Roland und Captain Hikari aus. König Jarred trug seine ehren Generals Uniform, die ihn in der Roten Jacke als Oberbefehlshaber von Jarr auswieß. Hikari blieb bei seiner First Grad Ausgehuniform weiße Hose mit der Goldnaht an den Seiten und der blaue Jacke. “Wer von euch beiden ist denn heute Abend der Chef?” fragte Colonel Rosso, als er die Aufmachung von Jarred und Hikari betrachtete. “Er, so wie es aussieht!” antwortete Hikari und zeigte auf Jarred. Der König betrachtete sich: “Ich bin des Anlasses gerecht gekleidet!” erwiderte Jarred. Hikari stellte sich zu seinem Stab. “Meine Herren, schön, sie hier begrüßen zu dürfen!” Das Hangartor wurde aufgefahren, in diesem war es dunkel und einige Mechaniker und Ingenieure erwarteten die Gruppe bereits. König Jarred ging mit seinem Sohn vor und alle folgten den beiden. Das Licht ging an und eine Trennwand wurde daraufhin aufgeschoben. “Darf ich vorstellen die Royal Monarch deluxe!” und Jarred trat mit Roland zur Seite. Und die Mechaniker verließen den Hangar. Vor ihnen stand ein Kampfschiff der Superlative, bestimmt zweimal so groß wie die vorherige Monarch und gewaltiger Feuerkraft. Alles war ruhig, so ein Schiff mit solchen Ausmaßen, hatte man noch nicht erlebt. Saber staunte, er hatte das Gefühl, vor einem Hochhaus zu stehen, Farbe und Form ähnelten sehr stark der leider zerstörten Royal Monarch Supreme: “Seit wann planen Sie dieses Schiff, Eure Hoheit?” fragte der Schotte, der, so wie es aussah, als erstes seine Sprache wiedergefunden hatte. Er musste es einfach fragen, denn so ein Schiff baut man nicht einfach mal so nebenbei! Jarred nickte Roland zu: “Geplant wurde die Deluxe unmittelbar nach der Royal Monarch Supreme, doch es wurde immer wieder den neuesten Stand angepasst und seit 8 Monaten befindet es sich im Bau, es ist ausgestattet mit den neuesten Waffensystemen, Ortungssensoren, diesem Schiff entgeht nahezu nichts!” begann Roland und sie gingen auf die Hauptrampe zu, während der Prinz weiter sprach. “Eine besondere Erwähnung bekommt die Lumen-Laser-Technologie, welche die Ingenieure in den letzten Monaten verfeinert und weiterentwickelt haben. Diese kann nicht nur als Waffe genutzt werden, sondern auch weitreichende Scans absolvieren, um in noch weitere Teile des Universums vorzudringen. Denn Licht ist, wie wir alle wissen, unendlich, die Möglichkeit der Lumen Energie ermöglicht es uns, das Licht effektiv zu nutzen. Das Schiff kann mit Besatzung bis zu 30 Tage autark sein, was natürlich noch getestet werden muss!” beendete Prinz Roland vorerst seine Ausführung. Gemurmel und Blicke wurden ausgetauscht. Saber, war beeindruckt, er musterte jedes Teil des Schiffes, welches er von seinem Standpunkt aus sehen konnte, bis zu vier Wochen, “mit welcher Technik wurde die Besatzung versorgt?" fragte er sich. “Hübsch!” kam jetzt auch eine kleine Wortmeldung von Hikari, Lorenz nickte: “Ja, solche Ladys haben was!” antwortete der Deutsche. Saber musste leicht schmunzeln, auch er hatte keine Worte, die das Schiff auch nur ansatzweise treffend beschreiben würden. “Wer ist der Chef Ingenieur?” fragte Shinjiro Jarred, der König grinste etwas durchtrieben und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen. “Ich natürlich! Shinjiro Hikari!” Alle sahen auf und wandten sich der festen, doch etwas tiefen weiblichen Stimme zu. Eine große, kräftige Frau mit kurzen, lockigen, dunkelblonden Haaren, in einem Blaumann gekleidet, kam auf die Gruppe zu. “Was?” kam es überrascht von Captain Hikari, der Jarred etwas überfahren mit großen Augen ansah. Abwechselnd sah man nun zur Frau, die eine Mischung aus erfreut und Sauer widerspiegeln ließ und auf Captain Hikari gerade zuging, die Beiden kannten sich wohl. Dachte sich Saber, “Aber wer spricht den First Grad in dieser Umgebung mit seinem Namen ohne Titel an?” Er würde es so, wie es gleich herausfinden. König Jarred und Captain Lorenz beobachteten das Geschehen, welches sich gerade unterhalb des neuen Mega Kampf Schiffes abspielte. “Ilka Olsson!” kam es weniger fest von Hikari. Royu trat etwas näher, “Was war hier gerade los?” Die Frau blieb vor Hikari stehen und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und musterte ihn. Saber beobachtete die Situation, die er gerade überhaupt nicht einschätzen konnte. Nach einigen Momenten der Stille, umarmte die Frau vielleicht Ende 40 plötzlich den Captain. “Ein Jahr ist vergangen und du lässt dich hier überhaupt nicht blicken!” sagte sie vorwurfsvoll. Hikari war von der Geste vollkommen überrascht. Royu und Saber traten einen Schritt an die beiden heran, sollten sie eingreifen? Captain Hikari löste sich etwas, Ilka ließ ihn auch schon wieder los. “Ich hatte …” begann Hikari, während er sich seine Uniform wieder glatt strich. “... Angst!” unterbrach und beendete die lockige Frau den Satz. Lorenz war kurz davor loszulachen. Captain Hikari sah auf: “...Viel zu tun!” korrigierte er die Aussage und sah die Frau vor sich ernster an. “Was geht hier vor?” fragte Royu den Schotten leise. Saber konnte nur mit seinen Schultern zucken, er wusste es auch nicht. Doch das Schauspiel hatte eine gewisse Komik, fand Saber. Sein Blick fiel auf die umstehenden, König Jarred und Lorenz mussten sich sichtbar ein Grinsen, wenn nicht sogar lachen, verkneifen. Rosso und Morel standen etwas abseits, hielten jedoch ihre Contenance. “Wo ist mein Jet?” verlangte Ilka jetzt fest eine Antwort. Hikari wich etwas zurück, Saber machte dem Captain Platz und stand nun fast zwischen den beiden. “Ich hab ihn zurückgebracht!” Ilka folgte Shinjiro, der langsam zurückwich: “Also fast!” fügte er noch schnell mit an. Ilka ging weiter auf den Captain zu. “Aber nicht in einem Stück!” und sie zeigte nach draußen. “Sollten wir jetzt nicht eingreifen?” fragte Royu jetzt Lorenz. Der Air Base Captain machte ein Zeichen, dass alles in Ordnung sei. Royu sah sich um: “Okaaay!” sprach er langsam, während er das Geschehen weiter beobachtete. Mittlerweile waren die beiden von der Gruppe einige Meter entfernt. “Er ist sogar viel besser!” verteidigte sich Hikari. Ilka wirbelte mit ihrem Fuß den rußigen Feinstaub vom Fußboden auf. Captain Hikari wich von der kleinen dunklen Rußwolke zurück: “Bist du verrückt, meine Frau bringt mich um!” sagte er und sah zu seiner weißen Hose, die von Ilkas Aktion verschont geblieben war. Jetzt war es auch mit Saber vorbei, er konnte sich ein kleines Auflachen nicht mehr verkneifen. “Es wundert mich, dass sie es nicht getan hat!” und setzte ihren Weg Richtung Shinjiro fort. “Und die Royal Monarch, das Schiff ist Schrott!” zählte sie weiter auf. Shinjiro sah zu Jarred, der ihm leicht fies entgegengrinste. Hikari zog seine Augenbrauen zusammen, als er den Blick des Königs auffing und sah hinter sich. “Du machst einfach alles kaputt!” holte ihn Ilka wieder ins Geschehen zurück und er sah sie an. “Wie dein Bengel, den schönen neuen Ramrod!” sprach sie mitleidig, als sie an den Friedenswächter dachte. Sabres Augen wurden immer größer. Ein "hehe" hörte er neben sich, das Captain Lorenz Mund verlassen hatte. Shinjiro stieg hinter sich über eine Hangerschiene, Ilka folgte ihm. Und kurz darauf waren beide verschwunden. Es blieb einige Sekunden still, alle schauten in Richtung Ausgang. Royu war hin und her gerissen, sollte er den beiden nach? und ging einige Schritte auf den Ausgang zu. “Wer … war das?” stellte er die über den Hanger schwebende Frage. König Jarred musste kurz auflachen. “Ilka Olsson, eine der herausragendsten Raumfahrt Ingenieurinnen, die es gibt. Sie war damals in Jarr, die Cheff Entwicklerin und nach dem ersten Outrider war nach Alamo gewechselt, um bei der gemeinsamen Aufrüstung zu helfen. Das, wie wir alle wissen, nicht so gelaufen ist.” Alle nickten bestätigend. “Für Yuma war sie maßgeblich an der Entwicklung der Peacekeeper 7 und auch Ramrod beteiligt gewesen. Sie und General Whitehawk waren damals Miss Eagles größte Fürsprecher für das Projekt Ramrod gewesen! Diese Geschichte hörte Saber zum ersten Mal. “Ich nehme an, Captain Hikari und Miss Olsson kennen sich sehr gut!” fragte Dr. Morel feststellend nach. Rosso, Lorenz und Jarred nickten dem Doctor entgegen. “Au, ja!” kam es kurz von Lorenz. Jarred erklärte: “Die beiden sind wohl Anfangs hier oft aneinandergeraten, Olsson hatte hier in Alamo Ingenieurwesen studiert und nach einiger Zeit, ich nenne es mal, waren die beiden ein Herz und eine Seele!” Royu sah immer wieder, während er zuhörte, Richtung Hangartor. “Sie hat ihm wahrscheinlich den Marsch geblasen!” fügte Lorenz unkonventionell mit an, als er die fragenden Gesichter bemerkte. “Vielleicht sogar so!” und zeigte breit grinsend Richtung Ausgang. “Außerdem hatte sie in seinem Jet, damals eine neuartige Rettungs Membran verpasst, die sobald es im All zu beschädigungen an der Außenhaut eines Schiffs oder Jet kommen sollte, diese sich sofort davor schob, oder bildet, ich habe es bis heute nicht verstanden. Jedenfalls war es der Prototyp, dessen Daten und alles, was dazu gehörte, mit ihm zusammen dann verschwunden waren.” erklärte Jarred weiter. Saber folgte dem Gesagten, “Natürlich, das OLS-son System, welches auch Ramrod vor Einschüssen bei einem Kampf im All schützte, ohne diese, wären sie so manchmal zu klump geschossen worden. Es brauchte nur ein minimales Loch in der Außenhaut und das war´s!” fiel es den Schotten gerade ein, die Frau hat also diese Lebensrettende Technik für die Schiffe, Jets und Gleiter entwickelt. “Das würde bedeuten, dass genau diese Membran es ermöglicht hat, dass Captain Hikari im Rumpf überlebte.” stellte Saber fest. Royu sah auf, davon hatte selbst er nichts gewusst. Jarred und die anderen Zeitzeugen nickten bestätigend. “Und die Royal Monarch?” wollte Saber weiter wissen, es fügte sich für den Schotten wieder ein Puzzleteil zusammen. “Durch den Neutralitätsstatus, welcher Alamo besitzt, hatte sie das Schiff für Jarr entworfen, es wurde nach ihren Plänen gebaut, sie selbst hat den Bau nicht mehr begleitet. Seit zwei Jahren ist sie jetzt fest auf Alamo, steht auch im Hörsaal, um den zukünftigen Weltraum Ingenieuren und Mechanikern ihr Wissen um Technik und Entwicklung nahezubringen, besser gesagt sie hat es so entschieden.” General Trevis und Jarred nickten sich zu. Saber schmunzelte und nickte verstehend. “Und naja…!” grinste Jarred und blickte Richtung Ausgang. Saber atmete ein und sah darauf zum König: “Sir!” sagte er feststellend Richtung König Jarred. Der König räusperte sich, grinste dem jungen Major bestätigend entgegen: “Aber jetzt möchte ich Ihnen das Innere dieses neuen Schiffes zeigen!” wechselte Jarred schnell das Thema und zeigte auf die Rampe. Die Gruppe setzte sich darauf langsam in Bewegung, um an Bord zu gehen. “Muss ich mir Sorgen um meinen Piloten machen?” fragte Saber Lorenz, der Unmut von Misses Olssen über Ramrods Beschädigungen, war den Schotten nicht entgangen: “Ich mache mir gerade Sorgen, ob das Grenzland noch einen First Grad hat!” erwiderte der aschblonde Captain schelmisch lachend. Saber schüttelte mit seinem Kopf. “Aber einer muss ihn ja mal von seinem hohen Ross runterholen!" fügte Lorenz noch etwas leiser, aber grinsend mit an und ging zu Prinz Roland, der gerade die weitreichende Steuerung erklärte. Saber ließ sich alles nochmals durch den Kopf gehen und konnte es immer noch nicht fassen und musste vor sich hin lachen, als er sich die Szene im Hangar nochmal vor Augen hielt. Das nannte er mal eine kleine gelungene Racheaktion!
 

Am Flugfeld in einem Menschenleeren Hangar der Jets lehnten Hikari und Ilka an der Betonwand und betrachteten vor sich den blauen neuen Jet. “Du hast ihn also konstruiert!" sagte Shinjiro feststellend und nickte dem Jet zu. Ilka lehnte mit übereinander geschlagenen Beinen an der Wand und grinste wissentlich. “Also hast du es gemerkt!” Shinjiro blickte neben sich: “Natürlich!” Ilka lachte: “Natürlich! Das solltest du auch!” Shinjiro stieß sich von der Wand ab und wandte sich der dunkelblonden Frau zu: “Danke!” und grinste leicht. “Also gefällt er dir!” und Ilka ging einen Schritt auf die Tragfläche zu. Shinjiro betrachtete den Jet noch einmal und zuckte mit seinen Schultern: “Ja, er hat was, nostalgisch, aber zeitgemäß, hübsche Mischung!” Ilka drehte sich um und musterte Shinjiro erneut: “Ich hätte nicht geglaubt, dass du einsteigst!” Er musste nach dem Gesagten etwas auflachen und nickte: “Das wollte ich auch erst nicht!” gab er zu. Ilka begann zu grinsen. “Doch dann habe ich das hier am Gurt gesehen.” und er holte aus seiner Hosentasche ein rotes "Remove before flight! Band”, hervor, an dem ein kleiner Schlüssel hing. Ein unverkennbarer Sicherheitshinweis, bekannt aus der Luftfahrt. Diese markanten drei Wörter werden in der Luftfahrt auf rote Bänder gedruckt und fordern unmissverständlich zum Handeln auf.. Diese werden unmittelbar an den Maschinen nach der Landung angebracht. Die "RBF-Bänder" sind eindeutig zu erkennen, denn sie hängen an Rohren, Hüllen und Abdeckungen, die zwingend vor dem Start der Maschinen entfernt werden müssen! Damit dies nicht vergessen wird, hat man die auffällig roten/weißen Bänder eingeführt. Sie sind auffällig und in Ihrer Aussage eindeutig. Diese drei markanten Wörter sagen unmissverständlich, was zu tun ist. Im Allgemeinen schützen die markierten Teile, an denen die Remove Before Flight Bänder montiert sind, sehr empfindliche äußerliche Messgeräte, oder schützen mit Hülsen vor Verschmutzung oder Verstopfung sowie vor mechanischer Beschädigung. Wird so ein Band vor dem Start nicht gezogen, kann es zu fehlerhaften Anzeigen während des Starts oder Fliegen kommen. Somit kontrolliert nicht nur der Pilot vor dem Start seine Maschine oder Schiff, sondern auch der Mechaniker, der diese Bänder zieht. An so einem Band hatte Shinjiro immer seinen Spindschlüssel getragen, es hing immer unverkennbar an seiner Fliegerhose. Erinnert sich Ilka. “Ich habe das Band zwei Wochen später vom Spind entfernt!” Shinjiro hörte Ilka aufmerksam zu und sah zum Band in seiner Hand. “Also hast du ihn leergeräumt!” Die kräftige Frau nickte: “Ja, einer musste es ja tun, war ja nicht zum aushalten!” Erklärte sie. Shinjiro lächelte ihr frech zu. “Ich habe alles in eine Kiste gepackt und sie in den Palast geschickt.” erzählte sie in ihrer gerade gespielt harten Art. “Ja, ich habe sie bekommen!” Ilka ging zum Triebwerk und guckte hinein: “Ach war eh nichts Wichtiges drinnen gewesen!” klang es etwas hallend, als sie in die Öffnung des Triebwerks sprach. Shinjiro folgte ihr und stellte sich hinter die Ingenieurin, er sah zu seiner rechten Hand, die das rote “RBF Band” hielt und an seinem Finger sein Ehering blitzte. “Werde nun bloß nicht sentimental!” Stand Ilka vor ihm: Shinjiro zog seine Augenbrauen zusammen und sah Ilka ernst an: “Hatte ich nicht vor!” und atmete tief ein und verließ den Hangar. “Hey, du schuldest mir noch was!” und Ilka lief Shinjiro nach, der vor dem Hangar auf sie gewartet hatte. “Ich schulde niemanden etwas!” kam es schnell von ihm und er setzte seine Sonnenbrille auf, die große rote untergehende Sonne, die den Himmel kilometerweit in ein sanftes Pink tauchte, knallte direkt auf den Hanger. “Ach, wessen Technik hat dich im Rumpf überleben lassen? Und steck dir den arroganten General sonst wo hin!” stemmte Ilka jetzt ihre Hände in die Hüften. Shinjiro sah Ilka neben sich an und schüttelte kaum merklich mit seinem Kopf. “Als ob es so hätte sein sollen!” sprach er zusammenhanglos. “Darüber habe ich viel nachgedacht! Als ich die Einschusslöcher gesehen habe, normalerweise hätte es sich da innerhalb von 0,02 Sekunden erledigt gehabt, der Jet wäre geplatzt! Da hättest du nicht mal “Aua” sagen können!” und sie kniff ihre Augen zusammen von der Sonne, die sie blendete. “Ich habe nicht “Aua” gesagt!” grinste er. Ilka lachte laut auf. “Dann von mir aus Sayonara, oder sowas!” sagte sie und ging vor. Shinjiro hob fragend seine Augenbrauen: “Was jetzt?” wollte er wissen. “Du bist First Grad oder sowas.” winkte sie beiläufig ab. Shinjiro atmete tief ein und rollte mit seinen Augen. “Und dein Stab schwirrt hier rum, du hast bestimmt irgendwas Wichtiges zu tun.” antwortete sie. “Vor dem du mich desavouiert hast!” fügte er nickend ernst mit an. Ilka winkte ab: “Eine muss dir ja mal die Ohren lang ziehen, die trauen sich das ja nicht! Diese Feiglinge!” Shinjiro lief neben Ilka und streifte das RBF Band glatt und harkte es an seiner Gürtelschlaufe ein. “Schon besser!” kommentierte sie. “Wie geht's der Familie?” fragte er, als sie um den Hangar liefen. “Ach, hör auf, wusstest du, dass sich Kinder verdoppeln oder gar verdreifachen können?” Shinjiro musste nach dem Gesagten auflachen. “Und wo sind die Haare hin, hat jemand endlich bitte gesagt, oder was?” fragte sie, während sie wieder Richtung Montagehanger gingen.
 

Im Saal der Akademie begann das Dinner, Prinz Roland hatte eine Rede gehalten, man würde jetzt auf die neue Monarch Deluxe anstoßen und sich auf den morgigen Tag mit Gesprächen einstimmen. Die Tür ging auf, alle sahen auf, Captain Hikari trat ein. Er ging, ohne eine Miene zu verziehen, durch den Raum am Tisch vorbei und setzte sich direkt auf seinen Platz neben Jarred. Lorenz grinste wiedermals verhalten und Saber tauschte Blicke mit ihm und Rosso aus. Jarred beobachtete amüsiert seinen Freund, der so tat, als sei gar nichts gewesen. Shinjiro blickte in die Runde und musterte die Gesichter am Tisch, sein Blick blieb bei Jared hängen, er griff nach seinem Weißweinglas und erhob es: “Kein Wort!” sagte er ernst und atmete tief ein und trank von seinem Weißwein. Vereinzelt wurde ein Lachen weg geräuspert und die laufenden Gespräche wieder fortgesetzt. Saber senkte seinen Kopf und musste grinsen. Der erste Gang wurde serviert.
 

Der Vormittag des nächsten Tages gestaltete sich in Routine, Colt war mit Fireball laufen gewesen, sie hatten sich der Task Force angeschlossen, was sich zum schluß als ausgiebigen geländelauf herausgestellt hatte, das reichte den Cowboy definitiv für die nächsten zwei Tage. Ramrod stand jetzt im Hangar, die Mechaniker wollten die “Challenge-Phase” noch einmal durchchecken. Er machte sich auf den Weg zu Colonel Murry, um sich zusammen mit dem alten Fluglehrer den Bronco anzusehen. Saber und April gingen die vorgeschlagenen Piloten durch, die Murry für qualifiziert hielt und ihm ans Herz gelegt hatte. Es waren drei, allerdings hatten sie, so wie es aussah, noch keinen Offiziers Gesuch gestellt. Den Schotten war klar, dass ein Angebot als Aushilfs-Pilot nicht so verlockend war, überreden in den aktiven Militärdienst zu gehen, wollte er auch niemanden, denn das war eine weitreichende Entscheidung, die jeder selbst und unabhängig fällen musste. Auch konnte und wollte Saber nicht seinen Piloten übergehen. er atmete tief ein und aus, jetzt hätte er doch gerne die sichtweise seitens Captain Hikaris auf dieses Problem, doch dieser hielt sich strikt an die Abmachung, sich für die nächsten 6 Monate nicht einzumischen. Fireball betrat die Küche und setzte sich zu den beiden an den Tisch, der voll war mit Unterlagen. April war mit ihrem Kommunikator beschäftigt und Saber schien zu grübeln. Einige Minuten hatte er noch, bevor er sich mit seinem Vater in der Akademie traf. Saber schob ihn die Liste entgegen, er überflog sie und legte sie wieder ab: “Alle beenden in drei Monaten ihre Ausbildung, zwei sogar schon als Flugkapitän.” sagte Fireball. Saber nickte: “Hast du damit ein Problem?” fragte der Schotte den Japaner. Fireball sah auf das Blatt vor sich. “Ich weiß nicht…” war seine kurze Antwort, denn er wusste es nicht, sollte ein Pilot, der bereits ein Flugkapitän war neben ihm Fungieren, hätte dieser das letzte Wort, wenn es um Flugtechnische Dinge ginge. “Hm..” kam es darauf von Saber, der Fireballs Bedenken nachvollziehen konnte. April sah auf, sie verstand die Situation nicht, da kamen gut ausgebildete Piloten in Frage und die beiden diskutierten über Ränge: “Ihr seid doch nicht zusammen auf Ramrod, es geht um die Absicherung, wenn du im Urlaub oder Krank bist.” Fireball sah zu der Blondine: “Doch genau darum geht es!” war seine Antwort. April riss ihre Augen auf: “Also geht es dir tatsächlich um ein Machtgefüge? Das hätte ich nicht gedacht!” war sie sichtlich schockiert. Saber blickte zwischen dem Piloten und der Navigatorin hin und her. “Quatsch, das steht an zweiter stelle, Fakt ist, jemand mit so einer Ausbildung möchte fliegen und nicht in der Warteschleife seine Kreise drehen.” erklärte er und reichte ihr das Blatt rüber. “Und die Frage ist, was macht derjenige in der Zeit, wenn er nicht auf Ramrod im Einsatz ist?” April verstand gerade die Thematik, ihr Ersatz Navigator, war in der Zeit im Tower auf Yuma aktiv und ein Pilot wird man, um zu fliegen. Fireball sprang auf und nahm April das Blatt ab: “Hey!” protestierte sie. “Was ist nun?” fragte Saber, der von der Aktion genauso überrascht war. Fireball grinste: “Ich habe da eine Idee!” sagte er und war auch schon verschwunden. April und Saber sahen sich an: “Es bleibt spannend!” kommentierte der Highlander und packte die Unterlagen wieder zusammen.
 

Fireball rannte zur Akademie, fast so, als wollte er seine Idee nicht verlieren. Er riss die Tür auf und rannte dabei fast Dr. Morel über den Haufen: “Sorry, es ist dringend!” und rannte den mit Teppichboden ausgelegten Gang weiter entlang. Dr. Morel sah ihm noch erschrocken nach und verließ das Gebäude, um seinen Spaziergang an diesem nicht so heißen Vormittag zu beginnen. Fireball stoppte vor dem Büro des Akademie Direktors und sah auf seine Uhr, in 20 Minuten wollte er sich hier mit seinem Vater treffen. Während er überlegte, sah er wie der Director zusammen mit König Jarred und Prinz Roland die Treppe herunterkam. Sie waren in ein Gespräch vertieft, wahrscheinlich hatte der Direktor die beiden durch das Gebäude geführt. Die Drei stoppten vor ihm, der Direktor wusste genau, wer da vor seiner Bürotür stand und begrüßte Shinji, mit dem hier vor Ort immer etwas los gewesen war: “Kann ich helfen, Lieutenant?” fragte er lächelnd. Fireball sah den älteren Mann, den er auch so schnell nicht vergessen würde an: “Ja!” und blickte Richtung König Jarred. Der Direktor sah zum König, als er die Reaktion des jungen Hikari bemerkte. “Ich wollte mit ihnen reden, eure Hoheit!” Roland trat einen Schritt auf Fireball zu: “Wir haben einen engen Zeitplan einzuhalten!” versuchte der Prinz ihn abzuwimmeln. “Aber es ist wichtig!” warf Fireball gleich darauf ein. “Um was geht es den Shinji?" fragte jetzt Jarred. Fireball musterte kurz die drei Männer vor sich und sah auf sein Blatt: “”Es geht um..” Er stoppte kurz, jetzt fiel ihm etwas ein und sprach vorsichtig weiter: “Es geht um ihr neues Schiff!” und bis sich im nächsten Moment gleich auf seine Lippe. Jarred und Roland sahen sich fragend an, woher wusste Fireball von der Monarch Deluxe? Jarred musterte den Sohn seines Freundes und nickte: “Du hast 10 Minuten!” beschloss er und zeigte auf das Büro des Direktors. “Danke, Sir!”
 

Saber verließ den Friedenswächter, er wollte sich die Beine vertreten, in seinen Gedanken war er nicht nur mit der Piloten Frage beschäftigt, sondern auch in Jarr, bei Sincia und Sara. Er wusste, dass seine Frau nicht alleine war, seine Mutter würde blieben, bis er wieder vor Ort sein würde. Auch Robin würde einmal täglich nach Sincia sehen, das beruhigte den Schotten, doch Robin war bereits auch Hochschwanger, zumuten wollte er es der Freundin nicht, obwohl sie ihm versichert hatte, dass es selbstverständlich für sie sei! Unterhalb von Ramrod waren mehrere Systeme von den Mechanikern angeschlossen, “sich nach dem Stand der Dinge zu informieren, konnte nicht schaden.”
 


 

“Du möchtest mir also zwei Piloten schmackhaft machen, für die Monarch Deluxe, wenn ich dich richtig verstehe?” fragte Jarred, der Fireball hätte kaum folgen können, weil er so schnell mit seiner Ausführung war. Fireball nickte bestätigend. “Aber woher weißt du um die Deluxe, das Schiff wurde offiziell noch gar nicht vorgestellt?” war König Jarreds eigentliche Frage, die ihn beschäftigte. Fireball atmete hörbar aus: “Ich habe mich gestern bei den Hangars umgesehen und … Nun ja … Es ist beeindruckend schön und perfekt für einen neuen Flugkapitän, ich meine so eine Chance…” Jarred verschränkte seine Arme vor seiner Brust und musterte Fireball, das konnte doch nicht wahr sein, wie konnte er einfach in diesen Hangar kommen? Er würde sich dringend mit dem Sicherheitschef unterhalten müssen! “Warum ist dir das so wichtig?” Fragte Roland jetzt, der bis dahin nur zugehört hatte. Der Direktor schüttelte nur mit seinem Kopf, hielt er doch gerade den König von seiner Besichtigungstour durch das Ausbildungscamp ab, was auch den Kadetten besonders wichtig war! “Nun, würden diese beiden hier…von ihnen die Chance von persönlich bekommen, sofort auf einem der neuesten und wohl bedeutendsten Schiffe des glorreichen Königreichs Jarr zu dienen. Dann bin ich mir sicher, dass sie ein Gesuch einreichen. Denn es spricht sich herum, dass es solche Chancen hier gibt und es kommen immer mehr gute Piloten nach!” Und er stellte sich neben Roland und zeigte ihm das Blatt. “Und Ramrod hätte einen erstklassigen Ersatz Piloten, wenn es mal nötig wäre." fügte er etwas leiser an. Jarred, der auf einem Stuhl saß, musste gerade etwas in sich hinein grinsen, er roch die Lunte, die Fireball gerade gezündet hatte, aber die Argumente waren nicht schlecht, musste er zugeben. “Wir können keine unerfahrenen Piloten auf der Deluxe einsetzen!" erwiderte Roland und gab Fireball das Blatt wieder zurück. Jarred streckte seine Hand aus, er wollte ihn sehen. “Wer ist denn ihr Chef Pilot für die Deluxe?” wollte der Japaner jetzt vom Prinzen wissen! Roland sah zu seinem Vater, der Direktor schüttelte mit seinem Kopf. “Das geht sie nichts an First Lieutenant!” mahnte der Direktor scharf. “Moment, Moment!” hob König Jarred eine Hand, der sich das Blatt gerade etwas genauer durchgelesen hatte. “Vater?” fragte Roland etwas irritiert. “Ich möchte darüber nachdenken!” sagte Jarred. Fireball bekam große Augen: “Echt?” Jarred nickte und stand auf. “Cool!” kam es von Fireball, als Jarred und Roland dabei waren, das Büro zu verlassen. Der Direktor warf Fireball einen ernsten Blick zu: “Oh!” - “Danke, eure Hoheit!” rief er Jarred nach. “Puh!” sah Fireball den dreien nach und auf seine Uhr: “Oh Mist!" Er drehte sich schnell um und rannte wieder den Gang entlang, nur diesmal Richtung Ausgang.
 

“Wir mussten während der Challenge Phase abdrehen, sonst wären wir dem Laserstrahl nicht entkommen und hätten letztlich Schiff und Besatzung verloren!” erklärte Saber, der auf Misses Olsson getroffen war und ihn als befehlshabenden Offizier zur Rede stellte. “Gut, gut, Jungchen!” Saber hob eine Augenbraue. “Ich wollte nur die Story dahinter hören!” erklärte sie. “Das hätten Sie mich auch direkt fragen können!” erwiderte der Schotte. “Hören Sie mal, mir ist durchaus klar, dass es in solchen Situationen zu solchen Entscheidungen kommen kann, aber ihr dürft auch von uns nicht erwarten, dass wir bei der Reparatur jedesmal wahre Wunder vollbringen können!” Saber nickte verstehend: “Natürlich Misses Olssen! Wir sind auch sehr dankbar, dass alles so schnell vonstatten geht! Aber außergewöhnliche Situationen verlangen außergewöhnliche Handlungen! Und sie haben das Schiff, wie ich erfahren habe, herausragend entworfen und für genau solche Situationen gebaut, wir vertrauen ihnen auch unser Leben an!” Die dunkelblonde Frau im Blaumann wandte sich nach dem Gesagten den jungen Major zu und lächelte ein wenig. “Na gut!” kommentierte sie. Saber war etwas irritiert: “Was meinen Sie das Misses Olsson?” fragte er konkreter nach. “Lass das Misses stecken, Olsson reicht vollkommen!” Saber nickte: “Danke!” nickte er der Frau entgegen. “Es ist gut zu wissen, dass sie uns nicht als Ameisen sehen die ein paar Stunden um das Schiff herumschwirren und sie danach einfach losfliegen können, denn glauben sie mir, jeder einzelne auch wenn er nur eine Schraube festzieht, ist darauf bedacht, dass sie mit ihren Hintern wieder zurückkommen, jedenfalls was das Schiff angeht, alles andere müssen sie hinbekommen, aber auch wir machen uns Gedanken und vorwürfe, wenn ein Schiff mit Besatzung nicht mehr zurück kommt! Deswegen tun wir alles, um das Schiff so sicher wie möglich zu machen, damit wir uns wenigstens nicht das vorzuwerfen haben!” erklärte Ilka und trennte die Leitungen ihres Tablets vom Bordcomputer Ramrod. “Ihre Challenge Phase ist jetzt wieder zu 100 Prozent einsatzbereit, versuchen sie sie auslaufen zu lassen!” teilte sie fast beiläufig mit. Saber nickte dankend und sah sich um. Natürlich war dem Schotten bewusst, das auch die Mechaniker oder alle die etwas mit den Kampfschiffen zu tun hatten, nicht wollten das auch nur ein Schiff im Kampf verloren geht, doch es jetzt so direkt gesagt zu bekommen hatte etwas in Saber ausgelöst. “Wie ihre Membran, die uns bestimmt nicht nur einmal vor einem Abschuss bewahrt hat!” Ilka nickte: “Genau das, sie sind Jung, pflichtbewusst und haben sich dazu bereit erklärt uns hier unten zu schützen, dafür bin ich auch jeden dankbar der auf so einem Schiff seinen dienst tut, doch vergessen sie niemals ihren Eigenschutz, manches ist ein Risiko nicht wert!” Sagte sich und packte ihr Tablet ein. Saber verstand: “Danke …Olsson!” Captain Hikari betrat mit Fireball den Hangar und kamen direkt auf ihn und Ilka zu. “Sage mal wann fängt man denn als First Dings an zu arbeiten?” fragte Olsson in Shinjiros Richtung. Saber begrüßte den Captain mit einem Grinsen, das unerwartet kam. Fireball standen nur Fragezeichen im Gesicht. “Lass das!” sagte Hikari ernst in Ilkas Richtung. Sie lachte besänftigend und musterte Fireball von oben bis unten. Fireball bemerkte den stechenden Blick der kräftigen Frau und sah fast angsterfüllt Richtung Saber, was hatten die beiden vorher besprochen? “Das ist mein…” begann Hikari, doch Ilka war schneller, sie nahm Fireball voller Freude in ihre Arme und drückte ihn. “...Sohn!” beendete er seinen Satz und beobachtete etwas besorgt die Szene vor sich. Auch Saber hatte nicht mit so einer Reaktion von Olsson gerechnet und war auch kurz wie gelähmt. Wusste er doch, dass sein Pilot so etwas überhaupt nicht leiden konnte. Fireball war vollkommen überfahren, “was war das jetzt?”, ein Ersticktes: “Hilfe!” konnte er noch von sich geben. Ilka ließ ihn los: “Tja, abstreiten, dass er von dir ist, kannst du nicht, er hat sich ja kaum verändert!” stellte sie belustigend fest. Fireball zog seine Augenbrauen zusammen und sah zu seinem Vater und zu Saber, der sich gerade kurz abwandte, um nicht zu lachen. “Da gibt es auch nichts abzustreiten!” sagte Hikari knapp und stellte sich wieder neben seinen Sohn. “Ich wollte ihn dir vorstellen!” erklärte er. “Ach, er kennt mich noch!” sagte sie lachend. “Was?” Fireball, musterte die Frau er kannte sie beim besten Willen nicht! “Schließlich habe ich ihn damals durch den Hangar getragen.” Fireball war jetzt komplett raus, er wusste nicht, wovon die Frau im Blaumann vor ihm sprach. “Er war 5 Monate, daran wird er sich nicht mehr erinnern!” stellte Hikari klar, der sich jetzt erinnerte, von was Ilka gerade sprach. “Oder ich hab es verdrängt!” kam es unerwartet von Fireball, der sich im selben Moment über seine Worte erschrak. Ilka machte einen Schritt auf den jungen Hikari zu, Fireball bekam große Augen und machte zwei Schritte zurück und ging dann noch schneller Richtung Ausgang: “Ich bin noch mit Colt verabredet im Simulator, es ist Eilig!” erklärte er und war auch schon verschwunden. “Jetzt hast du ihn verschreckt!” stellte Shinjiro fest, der den schnellen Abgang seines Sohnes gerade etwas fragwürdig fand. Ilka zuckte mit ihren Schultern. "Eigentlich wollte ich ihm wegen Ramrod noch seine Ohren langziehen, aber das erledigt er jetzt hier!” erklärte Olsson und zeigte auf den Schotten, der immer noch seinen Piloten hinterher sah. Ilka lachte, ihr war es doch klar, dass sich Shinji nicht an sie erinnern konnte, aber sie hatte diesen Tag nie vergessen, als Shinjiro nach mehrmaligem Bitten seinen Sohn der Base vorgestellt hatte. “Ok, er ist doch etwas gewachsen!” fügte sie noch hinzu. “Zieh ihm die Ohren nicht zu lang, sonst hört er nichts mehr!” sagte Captain Hikari und verabschiedete sich von Ilka und Saber. “Wie du, du hörst doch auch auf niemanden!" rief sie ihm nach. “Doch das tue ich!” erwiderte er und war fast draußen. “Ach auf wem?” forderte Ilka eine Antwort: Shinjiro drehte sich vor der Tür noch einmal um: “Auf mich!” grinste er und ging. “Ach!” winkte sie ihn ab: “Selbstgefällig bis zum geht nicht mehr!” Saber musste schmunzeln, Ilka musterte den Schotten: “Holen sie ihn immer da ab, wo er sich gerade befindet, sie sind Major, sie dürfen das!” erinnerte Olsson den Schotten fast beiläufig.
 


 

Colonel Murry hatte den Cowboy direkt nach der Untersuchung der Augen in den Simulator gesetzt. Der Arrow Striker war kein Problem zu fliegen und der erfahrene Fluglehrer war sich sicher, den Schützen schnell damit in die Luft zu bekommen. Colt hatte sichtlich Spaß, es war einfacher als gedacht und die Geschütze waren Super. Murry beendete nach gut 1,5 Stunden das Training und Colt kam aus dem extra für den Arrow Striker programmierten Simulator. Er sah in das breit grinsende Gesicht von Fireball, der garantiert mit Murry sein Tun beobachtet hatte. “Gar nicht schlecht, Cowboy!” sagte Fireball. Colt nickte, “Was du kannst, kann ich schon lange!” grinste Colt. “Aber noch lange nicht besser!” konterte der Japaner. Colonel Murry legte die Auswertung auf den Monitor, der nächste Simulator Test würde realer werden. Murry setzte einen Termin und verabschiedete sich schnell, König Jarred und der First Grad würden in einer halben Stunde hier aufschlagen. “Sag nicht, dass du jetzt auch noch fliegen möchtest!” Colt und Fireball sahen in die Richtung des Gesagten. Mandarin kam lächelnd in ihrer Kadettenuniform auf die beiden zu, Colt grinste: “Ich muss, ich bekomme einen fliegenden Geschützstand!” berichtete Colt und zeigte auf den Simulator, auf dem noch der Arrow Striker angezeigt wurde. “Ah, ja, die sind süß!” kommentierte Mandarin die Arrowstriker. “Süß? Wohl eher Seifenkisten!” antwortete Fireball. “Das ist ein Bronco Buster!” kam es von Colt streng, Mandarin musste etwas lachen und musterte die beiden, sie konnte sich doch noch sehr gut an Shinji erinnern, aber er war nicht mehr dieses halbe Kind, von vor drei Jahren stellte sie fest!
 


 

Die Kadetten standen in der Flugschule bereit, der First Grad und König Jarred wurden von Colonel Murry und General Trevis herumgeführt. Sie liefen an den Kadetten vorbei, sie waren rausgeputzt in ihren Uniformen und salutierten den beiden. Murry begann jetzt seine Abschlussklasse vorzustellen. “Und zum Schluss, Kadettin Mandarin Dearing, sie wird die Akademie als Flugkapitän verlassen!” stellte der Colonel die rothaarige junge Frau dem König und Hikari vor. Jarred nickte und sah der jungen Frau in ihre Augen: “Sehr beeindruckend, was ist ihr Ziel mit dieser Ausbildung, in der sie so viel Herzblut bis jetzt gesteckt haben?” fragte Jarred. Mandarain bekam große Augen, sprach sie doch tatsächlich der König an, etwas hilfesuchend sah sie sich mit ihren Augen um, doch was sollte sie jetzt sagen und vor allem wie? “Sir, ich meine eure Hoheit, um ehrlich zu sein, bin ich da gerade noch auf der Suche!” Jarred nickte freundlich: “Überlegen Sie nicht zu lange, Jarr sucht immer besondere Piloten, ich bin mir sicher, mit Ihren Fähigkeiten würden sie gut auf ein neues Schiff passen!” Mandarin entgleisten ihre Gesichtszüge, mehr als nicken konnte sie gerade nicht. “Lassen Sie mir Ihre Entscheidung zukommen!” und der Sekretär reichte Mandarin, ein Offiziers Gesuch, für das Königreich Jarr, einen wie ihn schon Lyon aus ihrer Klasse bekommen hatte. “Danke, eure Hoheit!” antwortete sie mit weichen Knien. Jarred nickte und ging weiter, Murry nickte der jungen Frau ermutigend entgegen und folgte Jarred und Hikari. "Interessante Taktik, eure Hoheit!” sprach Captain Hikari Jarred leise zu. Jarred grinste kurz hörbar auf: “Es wäre doch schade, guten Nachwuchs einfach so gehen zu lassen, findest du nicht?” Hikari nickte: “Wer wird Chef-Pilot auf der Deluxe?” fragte er. “Captain Grenadine.” war Jarreds kurze Antwort. “Sie wären dumm das Angebot abzulehnen!” erwiderte Hikari. “Ja und dank der Vereinigung von Jarr mit dem Grenzland, gäbe es für beide weitere Karriere- und Einsatzmöglichkeiten!" und König Jarred sah kurz zu Hikari, der seine Augenbrauen hob: “Lancelot?” fragte der japaner kurz nach. “Nein, es war etwas Feuerball artiges…", ließ Jarred Hikaris Antwort offen stehen. “Ich sag ja eine interessante Taktik!” und sie verließen grinsend die Flugschule.
 


 

Vor dem Auditorium, in dem es 2000 Plätze gab, sammelten sich die Kadetten und deren befehlshabenden Offiziere. Auch Saber, Colt und Fireball haben sich dort verabredet, die Einführung des neuen Ausbildungs-Campleiter, wollten sie sich nicht entgehen lassen! Es war so voll, sogar auf den Treppen saß man um die Veranstaltung mitzuverfolgen.



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