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Weihnachtsmarktbesuch

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Weihnachtsmarktbesuch


 

~🏐🎄🏐~
 

~ Wir all leben in einem Traum

Aber Leben ist nicht das, was es zu sein scheint

Oh, alles ist ein Chaos

Und all Sorgen, die ich gesehen habe

Lassen mich im Glauben,

Dass alles ein Chaos ist ~

*Dream - Imagine Dragon*


 

Wieder einmal ist die besinnlichste Zeit des Jahres - die Adventszeit. Und das bedeutet, dass alles geschmückt und beleuchtet ist, überall weihnachtliche Musik gespielt wird und die Weihnachtsmärkte eröffnet worden sind. Diese Traditionen sind schon längst vom westlichen Festland hinüber geschwappt und auch wenn Weihnachten in Japan eine andere Bedeutung hat, mögen die Leute es sehr.

Auf dem Weihnachtsmarkt in Sendai steht eine geschmückte und beleuchtete Bude dicht gedrängt an der anderen. Es werden Gegenstände und Dekorationen, passend zur Jahres- und Festzeit verkauft. Warme Kleidungsstücke wie zum Beispiel Mützen und Handschuhe finden sich an dem ein oder anderen Stand. Und auf keinen Fall zu vergessen, ist das Essen und die Snacks sowie Süßspeisen, die hier angeboten werden. Eine Duftmischung aus japanischen Speisen, aber auch typischen Weihnachtsmarkt-Dingen wie zum Beispiel Bratäpfeln oder gebrannten Nüssen liegt in der Luft.
 

~🏐🎄🏐~
 

“Boah, mega! Seht ihr? Da gibt es angebratene Nüsse!”

“Noya, das sind gebrannte Nüsse.”

“Häh? Warum das denn?” Nishinoya dreht sich zu Ennoshita herum. “Wir essen ja auch keine angebrannten Nudeln sondern angebratene.”

Während Narita und Kinoshita hinter Ennoshita ihre Hände auf den Mund legen, um das laute Lachen zu unterdrücken, das aus ihnen herausbrechen will, seufzt dieser auf.

“Noya. Es gibt einen Unterschied zwischen angebratenen Nudeln und den gebrannten Nüssen.” Kurz überlegt er, ob er es erklären soll, entscheidet sich dann aber, dass das vermutlich vergebene Liebesmüh ist.

Nishinoya scheint darauf zu warten, dass noch eine weitere Aussage von seinem Teamkameraden kommt, da dieser aber verstummt ist, zuckt er mit den Schultern.

“Okay. Na gut, ich hole mir ein paar von diesen angebrannten Nüssen!” Und schon huscht er zu der Bude, an der es jede Menge gebrannte Nüsse gibt - Erdnüsse, Mandeln, Macadamia-Nüsse und viele andere. Mit Zimt und Zucker, Schokolade, Kokos und andere Geschmacksrichtungen. Eine wirklich große Auswahl.

Kinoshita kichert. “Ich hoffe doch sehr, dass diese Nüsse nicht angebrannt sind.”

“Ich auch nicht.” Narita schüttelt grinsend den Kopf. “Aber wir wissen, dass er sie sich trotzdem reinschieben würde.”

“Man könnte sagen, dass es ein ganz besonderes Röstaroma hat”, stimmt Ersterer zu.

Auch Ennoshita kann ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

“Das denke ich tatsächlich auch.” Er schiebt seine Hände in die Jackentaschen und lässt seinen Kopf in den Nacken fallen, während er zum dunklen Himmel aufsieht. Als er ausatmet sieht er, dass sein Atem in Dampf zum Himmel aufsteigt. Es ist kalt geworden. Aber es ist auch Mitte Dezember. Vielleicht sollte er sich noch Handschuhe kaufen, seine alten sind irgendwo verschollen. Er senkt seinen Kopf wieder und blickt sich suchend um. Dort ist ein Stand, an dem er sicherlich welche findet. Dort wird er gleich hingehen.

“Die schind echt gud”, nuschelt Nishinoya undeutlich durch seinen vollgestopften Mund, als er zurück kommt. In einer Hand hält er eine offene Tüte mit gebrannten Mandeln, die er sich in den Mund stopft. Unterm Arm hat er noch zwei weitere Papiertüten. Als er den Blick der anderen bemerkt, schluckt er. “Konnte mich nicht entscheiden”, erklärt er und hebt die offene Tüte kurzerhand nach vorne. Seine Begleiter lassen sich nicht zweimal bitten und greifen ebenfalls zu. Während nun sie sich die Nüsse in den Mund schieben, dreht auch Nishinoya seinen Kopf, ehe er seufzt.

“Schade, dass Ryu heute Abend keine Zeit hatte. Ihm würde das sicherlich auch gefallen.”
 

~🏐🎄🏐~
 

“Oh, sieh mal wie hübsch das ist!” Yachi steht vor einer Bude, an der geschnitzte Holz-Gegenstände angeboten werden. Gerade betrachtet sie eine Spieluhr, auf der sich ein kleiner Christbaum mit Geschenken dreht.

“Das ist wirklich süß!” Mit leuchtenden Augen steht Izumo neben ihrer besten Freundin. “Und schau mal, die da!” Sie deutet auf eine weitere Spieluhr, auf der sich kleine Eisläufer drehen.

Hinter den beiden Mädchen stehen ihre Begleiter. Während Yamaguchi aufmerksam wirkt, hat Tsukishima seine Arme vor dem Oberkörper verschränkt und blickt zur Seite. Man sieht ihm an, dass er eindeutig keine Lust darauf hat, hier zu sein. Er wurde schließlich gezwungen! Davon ist er überzeugt. Sein Blick bohrt sich in Izumos Rücken. Warum macht er eigentlich alles für sie? So eine Beziehung ist manchmal schon nervig. Da dreht sie sich um und ihre Blicke treffen sich. Kurzerhand tritt sie zu ihm und legt ihre Arme um seine Körpermitte, drückt sich an ihn und sieht zu ihm auf.

“Hör auf so die Stirn zu runzeln, das ergibt Falten.”

Ein Kichern ertönt auf Tsukishimas Seite.

“Das wird so oder so passieren. Du weißt ja wie mürrisch er oft schaut.”

“Klappe, Tadashi”, meckert der Gemeinte sofort.

“Komm schon, Kei.” Izumo schmunzelt. “Er hat recht. Dass es passieren wird, ist uns doch allen klar. Die Frage ist nur, können wir es noch eine Weile hinauszögern?"

Schon verdreht Tsukishima seine Augen und erntet vor und neben sich erneutes Kichern.

“Und so bleiben deine Augen irgendwann in deinem Kopf stecken”, erklärt seine Freundin und löst sich von ihm, zumindest teilweise. Eine ihrer Hände schiebt sie in seine Jackentasche, um dort nach seiner Hand zu greifen - und ihre zu wärmen - Win-win-Situation.

“Dann muss ich euch zumindest nicht mehr sehen”, knurrt Tsukishima. “Können wir einfach weiterlaufen?”

“Hinata und Kageyama sind noch nicht aufgetaucht.”

Yachis Aussage sorgt dafür, dass sich Tsukishimas Gesicht nur noch weiter verdüstert.

“Na erst recht ein Grund dafür, jetzt sofort loszulaufen.”

“Mensch Tsukki, reiß dich zusammen. Sie gehören zu uns.” Mal abgesehen davon, dass sich die beiden Chaoten selbst eingeladen haben, als sie gehört haben, dass Yachi und Izumo mit Yamaguchi und Tsukishima auf den Weihnachtsmarkt gehen wollen. Trotzdem schüttelt Yamaguchi vorwurfsvoll den Kopf.

“Zu dir vielleicht. Zu mir nicht!”

“Kei.”

“Tsukki.”

“Ach Tsukishima.”

Auf diese drei vorwurfsvollen und enttäuschten Stimmen stöhnt der Größte von ihnen auf.

“Schon gut”, knurrt er erneut.
 

“Hey, da seid ihr ja!”

“Hey.”

Als Hinatas und Kageyamas Stimmen ertönen, unterdrückt er ein Seufzen - seinen Wunsch, ganz weit von hier weg zu sein, jedoch nicht. Izumo ist die Einzige, die er vielleicht noch mitnehmen würde. Vielleicht … sie ist ja trotzdem eine Nervensäge.

“Schaut mal, wenn wir getroffen haben!”

Hinata hat seine Hand um den Oberarm von Tanaka gelegt, der ebenfalls so wirkt, als würde er eigentlich nicht hier sein wollen. Doch das ist er nun, egal was er eigentlich will. Tsukishima kann mit ihm mitfühlen.

“Ähm, hi”, murmelt Tanaka und streicht sich mit der Hand über seinen fast kahlen Kopf, während seine Augen hin und her huschen.

“Ach, wie schön dass ihr da seid. Und auch schön, dich zu sehen, Tanaka.” Yachi tritt lächelnd nach vorne.

Der Ältere wirkt, als würde er schwitzen.

“Ähm, ich … also ich hätte nicht erwartet, euch hier zu sehen”, murmelt er, während sein Blick immer noch hin und her huscht.

“Heute ist doch der ideale Tag dafür”, schwärmt Izumo, die immer noch ihre Hand in Tsukishimas Jackentasche vergraben hat.

“Der idealste Tage ist der 31. Februar”, murrt dieser. Ein “Uff”, entkommt ihm, als er daraufhin den Ellenbogen seiner Freundin zwischen die Rippen gerammt bekommt.

“Möchtest du mit uns mitkommen, Tanaka?”, fragt Yamaguchi den Älteren. Dieser schüttelt sofort seinen Kopf.

“Ähm, nein danke.”

“Oh, bist du verabredet?”, fragt Yachi neugierig nach.

Schon läuft er rot an und schüttelt wild seinen Kopf.

“Nein, nein!”, platzt es mit hoher Stimme aus ihm heraus. “Aber … ich muss jetzt trotzdem gehen!” Und schon reißt er sich von Hinata los und rennt davon. Alle sehen ihm verwundert hinterher.

“Was hat er denn?” Hinata legt seinen Kopf schräg.

“Muss vielleicht aufs Klo”, erwidert Kageyama, während er sich desinteressiert umsieht. Warum sind sie hier? Hier kann man überhaupt nicht Volleyball spielen! Vergeudete Zeit!

“Der macht es genau richtig”, murmelt Tsukishima. Er beneidet Tanaka. Einfach auf und davon, allein sein ... Ein Räuspern lässt ihn den Blick senken. “Was?”, fragt er, als er Izumos Ausdruck bemerkt.

“Willst du damit etwa sagen, dass du es nicht schön findest, hier mit mir zu sein?”

Er erstarrt. Okay, das ist eine Falle, ganz eindeutig! Langsam schüttelt der Größere den Kopf.

“Ne, ne, wunderbar hier mit dir, Keiko”, murmelt er.

Als er gleich darauf über den Weihnachtsmarkt gezerrt wird, beneidet er Tanaka jedoch immer noch.
 

~🏐🎄🏐~
 

“Hach, das ist doch schön!” Sugawara läuft schwärmend zwischen den Buden entlang und seine Augen wandern durch die Gegend, um ja nichts zu verpassen.

“Ja, war tatsächlich eine gute Idee”, stimmt Sawamura ihm zu.

“Wie bitte? Hast du etwa gedacht, dass das eine dumme Idee ist?”, fragt Sugawara sofort beleidigt. Die Reaktion, die er daraufhin erhält, sind die hochgezogenen Augenbrauen seines besten Freundes.

“Ich habe mir nur überlegt, was man hier anstellen kann und ob man dich davon besser fernhalten sollte.”

“Bitte?”

“Naja, unrecht hat er ja nicht”, murmelt Azumane neben ihnen und sieht sich ebenfalls um. Als er den ein oder anderen Blick auf sich gerichtet erkennt, zieht er sofort seinen Kopf zwischen den Schultern. Er ist lieb, wirklich. Er stellt nichts an. Und er wird nichts klauen!

Sugawara sieht Sawamura noch einen Moment beleidigt an, ehe er sich dreht und weiter stapft.

“Pfft!”, gibt er dabei von sich. Dann straft er seine Freunde halt mit Schweigen.

Diese folgen ihm. Auch von ihnen sagt keiner etwas. Ihnen ist bewusst, dass das sowieso nicht lange anhalten wird. Und sie haben recht. Nach nur wenigen Minuten - zwei oder so, hält Sugawara die Stille schon nicht mehr aus.

“Eigentlich wäre es doch auch schön gewesen, wenn wir den Rest der Gruppe auch gefragt hätten, oder? So als Teamausflug.”

“Was? Nein, auf keinen Fall! Meine Freizeit will ich genießen, die anderen brauche ich da echt nicht! Stellt euch das mal vor! Hinata und Kageyama würden irgendwelchen Mist und Sachen kaputt machen. Und Ryu und Noya hätten noch irgendjemanden gegen sich aufgebracht! Oh nein, es reicht, dass ich mir das Chaos jeden Tag in der Schule beim Volleyballtraining antun muss! Zudem bist du Chaos genug für mich!”

“Na danke auch du undankbarer Sack! Und so etwas nennt sich bester Freund!” Sugawara bläst, erneut beleidigt, seine Backen auf.

“Aber es wäre schön gewesen, wenn wir zumindest Shimizu gefragt hätten. Wäre ein Ausflug für uns als Drittklässler gewesen. Sicher auch ganz nett”, erklärt Azumane und ignoriert den schmollenden Sugawara.

“Das stimmt.” Sawamura bleibt stehen. “Meint ihr, wir sollten sie noch anrufen?” Er zieht bereits sein Handy aus seiner Jackentasche.

“Das klingt wirklich gut.” Sugawara bleibt ebenfalls stehen.

“Ähm … oder wir fragen sie jetzt.” Azumane streckt eine Hand aus.

Verwundert lässt Sawamura sein Handy sinken und blickt auf, sieht in die Richtung, in die sein Freund zeigt. Auch Sugawara sieht dorthin, ehe er eine Hand über seinen Kopf streckt und hin und her schwenkt.

“Hey Shimizu!”, brüllt er so laut, dass seine Begleiter beide zusammenschrecken und sich anschließend die Ohren reiben.

Ein paar Meter weitere zuckt ihre Managerin zusammen und dreht sich mit großen Augen zu ihnen um. Sie wirkt etwas überfordert, ehe sie sich zu einem Lächeln zwingt. Mit einer Hand streicht sie eine Strähne ihres schwarzes Haares hinters Ohr, während sie auf sie zutritt.

“Ähm, hallo. Das ist ja eine Überraschung, euch hier zu sehen.” Sie klingt unsicher, woraufhin Sawamura seine Stirn runzelt. Ob alles bei ihr okay ist?

“Man muss es ja ausnutzen, wenn schonmal Weihnachtsmarkt ist”, erklärt Sugawara.

“Tut uns wirklich leid, dass wir dich nicht gefragt haben, ob du auch mitkommen magst.” Azumane wirkt schuldbewusst und entlockt Shimizu nun ein Lächeln.

“Alles in Ordnung. Eigentlich bin ich ja auch verabredet und habe gar keine Zeit.”

“Ach, wirklich? Das ist ja toll. Kann ich auch verstehen. Der Weihnachtsmarkt ist eine tolle Location.” Azumane lächelt ebenfalls.

“Das stimmt”, erwidert Shimizu, während ihr Blick hin und her huscht, auf der Suche nach jemanden zu sein scheint. Sie scheint ihre Verabredung nicht zu sehen, denn sie wendet ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Teamkollegen.
 

Weiteres Stimmengewirr, das die restliche Menschenmenge übertönt, dringt an ihre Ohren und kommt bekannt vor. Da tauchen Ennoshita, Narita und Kinoshita auf. Nishinoya rennt los, als er die Älteren entdeckt und schlägt Azumane mit der flachen Hand fest gegen den Rücken, dass dieser nach vorne stolpert.

“Hey, cool euch zu sehen! Ist ja mega, das ihr auch hier seid!”

“Ja, euch auch”, erwidert Sugawara grinsend.

“Seht ihr euch heute auch den Weihnachtsmarkt an?”, fragt Narita in die Runde.

Er hält Zustimmung und während sie ins Gespräch kommen, entdeckt Sawamura jemanden ein paar Meter weiter.

“Oh, hey Ryu”, ruft er und winkt diesem zu. Auch Tanakas Augen weiten sich und er kommt unsicher auf die Runde zu. Als er dann Shimizu erkennt, blinzelt er erstaunt. Sie zuckt entschuldigend mit den Schultern, woraufhin er leise seufzt. Das war es wohl …

“Hallo”, grüßt er.

“Ryu, du bist ja doch da! Mega! wir haben da vorne eine Bude mit angebrannten Nüssen entdeckt! Die sind super lecker. Wir können uns nachher noch welche holen. Ansonsten …”

Während Nishinoya auf seinen besten Freund einredet, runzelt Sawamura verwirrt seine Stirn. Angebrannte Nüsse? Fragend hebt er seinen Kopf und blickt zu Ennoshita. Dieser schüttelt seinen eigenen.

“Frag am besten gar nicht”, murmelt er dabei.

Kurz hält Sawamura inne. Dann entscheidet er, dass es vermutlich besser ist, wenn er die Antwort nicht kennt.
 

Es dauert nicht lange, dann erklingen die nächsten bekannten Stimmen und gleich darauf biegen die Erstklässler um die Ecke und wirken erstaunt, den Rest ihrer Mannschaft vor sich zu sehen.

“Oh hey Leute!” Yamaguchi hebt eine Hand.

“Hey.”

“Cool euch zu sehen.”

“Ihr auch hier? Ist ja lustig.”

“Was für ein Zufall.”

Begeistert werden die Jüngeren in den Kreis aufgenommen.

Der aktuelle Kapitän starrt Tsukishima an, der ein Lebkuchenherz um den Hals trägt. Unerwartet genug, aber der Schriftzug darauf führt dazu, dass auch seine Mundwinkel zucken. Schnell dreht er seinen Kopf zur Seite. Er ist sich ziemlich sicher, dass der Größte ihrer Mannschaft schon nicht begeistert davon sein dürfte, überhaupt ein Lebkuchenherz spazieren führen zu müssen - denn dass er das freiwillig macht ist mehr als ausgeschlossen - aber dass Tsukishima es noch mehr hassen wird, wenn andere sich darüber amüsieren.

>Ich kann auch lachen< steht darauf. Es ist ziemlich klar, dass Izumo diejenige ist, die ihrem Freund das Lebkuchenherz aufgedrängt hat - und ziemlich sicher auch die Einzige, die dafür sorgen kann, dass er es auch tatsächlich trägt.

Sugawara und Azumane treten zu Sawamura.

“Anscheinend sind wir jetzt doch alle zusammen”, stellt Zweiterer lächelnd fest.

“Das stimmt”, nickt Sawamura.

“Siehst, Daichi?” Sugawara klopft ihm auf die Schulter. “Hättest dich gar nicht dagegen wehren müssen.”

“Hab ich ja nicht”, seufzt der Kapitän dieser Chaoskrähen. Dass es heute noch Chaos geben wird, so in dieser Konstellation, ist ihm mehr als klar. Aber auch wenn er das, was er vorher gesagt hat, vollkommen ernst gemeint hat, ist es ja auch schön, dass ihre Mannschaft diesen Zusammenhalt hat. Also sollte er es jetzt einfach nur genießen. Und das Beste hoffen!
 

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Ukai schlendert über den Weihnachtsmarkt, lässt seinen Kopf von einer Bude zu anderen gleiten, während er an seiner Zigarette zieht. Er weiß auch nicht so genau, was er hier eigentlich macht. Er ist vorbeigelaufen und obwohl er dieses Gedränge und die Menschenmassen nicht so mag - er hat genug Dummheit beim Training um sich - haben ihn seine Beine doch hierher getragen. Aber wenn er schonmal hier ist, kann er vielleicht nach einer Kleinigkeit für seine Mutter zu Weihnachten schauen. Und auch etwas für seine Cousine. Sie hatte es auch nicht wirklich leicht dieses Jahr, daher freut sie sich sicher über eine Kleinigkeit.
 

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Er hält eine kleine Tüte in der Hand, als er bekannte Stimmen hört. Wie erstarrt bleibt Ukai stehen. Oh bitte nicht! Langsam dreht er seinen Kopf zur Seite, ehe er erneut erstarrt, noch mehr als zuvor. Was bitte machen diese Chaoten denn hier? Warum? Immer noch blickt er seine Schützlinge an. Seine Hand umfasst den Henkel seiner Tüte noch fester. Und dann macht er, dass er so schnell wie möglich auf und davon kommt! Er hat Feierabend! Das Training findet heute nicht statt, also darf er ruhig Abstand von den Chaoskrähen haben. Daher nichts wie weg hier! Schnell nach Hause und … Stopp! War das da gerade etwa ein Glühweinstand? Wieder bleibt Ukai wie angewurzelt stehen. Er blickt nochmal zurück und schon leuchten seine Augen auf. Oh ja, das ist ein Glühweinstand!
 

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Gemeinsam läuft der Volleyball Club der Karasuno über den Weihnachtsmarkt. Zusammen mit ihren Managerinnen und Izumo.

“Wie wäre es denn”, überlegt Sawamura nachdenklich und an seine Stufenkameraden gerichtet, “wenn wir zum 1.1. des neuen Jahres gemeinsam den erste Schreinbesuch machen?”

“Das klingt gut”, erwidert Azumane sofort.

“Finde ich auch. Und ich bin dafür, dass wir Shimizu dieses Mal fragen, ob sie mitkommen möchte.” Sugawara wirft einen Blick zur Seite und erhält ebenfalls Zustimmung.

Sawamura schmunzelt, während sie drei dem bunten Haufen vor sich folgen. Doch schon runzelt er seine Stirn, als er erkennt, wie Kageyama Hinata am Kragen packt und diesen schüttelt. Tsukishima sieht dabei zu, ehe er einfach weiter geht anstatt das Chaotenteam voneinander zu trennen. Aber was will man auch erwarten.

“Ich mach das schon”, erklärt Sugawara kurzerhand und läuft zu den beiden Jüngeren.

Sein bester Freund verfolgt ihn mit Blicken. Ein Seufzen entkommt ihm. Ob das so klappt oder jetzt nur noch chaotischer wird? Sein Blick wandert weiter, wo Tanaka und Nishinoya ein Wettessen mit irgendetwas veranstalten. Vermutlich wird einer von den beiden nachher über der Hecke hängen und sich seinem Essen wieder in die falsche Richtung entledigen. Oder beide.

“Da kümmere ich mich mal drum.” Dieses Mal ist es Azumane, der sich auf den Weg macht.

“Oh, ist da nicht Trainer Ukai?”, erklingt Yachis Stimme in der Nähe.

Sawamura sieht fragend in die Richtung, in die die Jüngere der beiden Managerinnen deutet. Und sie hat recht. Da steht ihr Trainer an der Glühweinbude. In einer Hand hält er eine Tasse des Heißgetränks. Scheint nicht seine erste zu sein, wenn man den roten Wangen und dem lauten Gelächter Glauben schenken darf. Und zum wiederholten Mal seufzt Sawamura auf. Es wäre trotzdem ein schöner Traum gewesen, ganz in Ruhe nur mit seinen besten Freunden hier entlang zu laufen. Aber nun ist es wie immer - einfach ein großes Chaos.
 

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