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Moon Shadows

(a Sailor Moon Fanfiction)
von

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In the shadows

2011-03-05

Moon Shadows
 

In the shadows
 

Dumpfer Feuerschein erhellte das riesige Anwesen. Der Himmel wirkte als sei er komplett in Blut und Flammen getaucht worden. Wie schwarze Skelette reckten sich die kahlen Bäume über das intensive Farbenspiel. Ihre Krallenhände mal größer, mal kleiner reckten sich zum sternenlosen Himmel hinauf.
 

„Schneller!“ Wütend schleuderte Zoisit den nächsten Feuerball in Richtung der ihm mittlerweile so verhaßten Stimme. Das Geschoß kehrte beinahe umgehend zurück. Es gelang ihm gerade noch zur Seite zu hechten. Zum Fluchen war er schon längst viel zu müde. Seine Uniform war komplett verdreckt und sein Atem nur noch ein einziges Rasseln. Seit den frühen Morgenstunden rannte er schon durch diesen gottverfluchten Wald. Immer wieder wurde er dabei Fallen, Angriffen und ganz besonders dummen Kommentaren ausgesetzt.
 

„Immer noch zu langsam.“ Aus purem Instinkt warf Zoisit sich zur Seite und entging damit nur knapp der silbrigen Klinge während er sich zeitgleich an einen anderen Ort teleportierte. Der Magie sei Dank!
 

Komplett zerschlagen und innerlich vor Zorn kochend löste er den Bann um sein Versteck und ließ sich seufzend in die Höhle sinken. Mit einer müden Drehung seines Handgelenkes setzte er den Bann wieder an Ort und Stelle.
 

„Du siehst aus, wie ich mich fühle.“ Mühsam drehte Zoisit den Kopf und bekam ein halbes Lächeln zustande. Topas sah zwar sauberer aus als er, aber die Ringe unter seinen Augen sprachen eine deutliche Sprache. Sie beide waren fast am Ende ihrer Kräfte.
 

„Sag mir, daß wir etwas zu essen und heißes Wasser haben.“ Flehte er. Topas Augen begannen fast sofort zu funkeln.
 

„In welcher Reihenfolge?“ Da er seinen Freund nur zu gut kannte entschloß sich Zoisit erst einmal ein Bad zu nehmen. Er war sich sicher, das Topas mit dem Essen auf ihn gewartet hatte und würde er nun essen, dann wäre er zu einem Bad nicht mehr in der Lage. Grinsend verfolgte Topas den schwankenden Gang seines Freundes ehe er sich daran machte ihre kargen Vorräte in etwas zu verwandeln, das einer Mahlzeit gleichkommen würde. Zum Glück waren ihnen heute ein paar Kaninchen in die Falle gegangen. Es würde also zur Abwechslung endlich wieder Fleisch geben.
 

Dampfend und endlich vom Schlamm befreit setzte sich Zoisit an den kleinen Tisch, den sich provisorisch gezimmert hatten. Es erstaunte ihn jedes Mal aufs Neue wie lange sie es schon schafften ihren Häschern zu entkommen. Seit fast einem Monat waren sie nun schon auf der Flucht und man hatte sie immer noch nicht gefunden.
 

„Du siehst aus als wolltest du den Hasen noch einmal grillen.“ Frustriert stach Zoisit in das warme Fleisch und sog den köstlichen Duft ein. Sein Magen knurrte erwartungsvoll.
 

„Wie lange wollen die uns eigentlich noch verfolgen?“ Ratlos zuckte Topas mit den Schultern. Nach wie vor wußten sie beide nicht, wie lange dieser Test dauern sollte. Ihnen war lediglich, wie allen anderen Kadetten, mitgeteilt worden, das sie von nun an ein Team seien und ihre Aufgabe darin bestand ihren Verfolgern solange wie möglich zu entkommen.
 

„Bis es ihnen zu langweilig wird?“ Mutmaßte Topas während Zoisit mit einem verächtlichen HA den Braten in seine Einzelteile zerlegte. Das Gespräch der Beiden erstarb eine ganze Weile und nur das Klappern der Bestecke war zu hören. Satt und zufrieden lehnte sich Zoisit zurück und sah Topas mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 

„Wer hat dich heute gejagt?“ Zähneknirschend erhob Topas sich und begann den Tisch abzuräumen.
 

„Kunzit.“ Und wenn man sich die liebevolle Behandlung des Geschirrs ansah war sein Tag ebenso bescheiden gewesen wie sein eigener.
 

„Jadeit!“ Konterte Zoisit. Sofort legte sich ein Schatten über ihre Gesichter.
 

„Das heißt morgen versuchen sie es zusammen mit Nephrit.“ Fluchend räumte Zoisit den Rest des Geschirrs ein. Es gab keinen Muskel, der nicht schmerzte. Bald würden sie es mit drei Jägern zu tun haben. Das Leben war einfach nicht fair.
 

„Vielleicht sollten wir ihnen selbst Fallen stellen und uns endlich mal einen Tag Ruhe gönnen.“ Kopfschüttelnd lehnte sich Zoisit gegen die Wand. Wenn es nur so einfach wäre.
 

„Aber das wird wohl ein Traum bleiben.“ Seufzte er während Topas ihn mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen ansah.
 

„Wieviel Schlaf brauchst du?“ Der merkwürdige Tonfall ließ Zoisit hellhörig werden.
 

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Am nächsten Morgen war der gesamte Wald wie ausgestorben. Selbst die Tiere ließen sich kaum sehen. Hier und da war das Unterholz deutlich von Brandspuren gezeichnet, aber es waren alte Spuren. Konzentriert suchte Jadeit den Waldboden nach jedem noch so kleinen Hinweis ab während nicht weit entfernt Kunzit von einem Baum auf den anderen sprang.
 

„Wir haben sie tatsächlich verloren.“ Kopfschüttelnd erhob Jadeit sich.
 

„Sie können sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben.“ Begleitet von einem leichten Rauschen seiner Kleidung landete Kunzit neben seinem Freund.
 

„Vergiß nicht mit wem wir es zu tun haben. Sie verstecken sich jetzt schon fast einen Monat vor uns. Das ist bisher noch niemandem gelungen.“ In seiner Stimme schwanken sowohl Anerkennung als auch Frustration mit. Der Test sollte lediglich die letzten Zweifel bei der Eignung aller Kadetten beseitigen. Es war sozusagen der Abschluß der Ausbildung. Niemand hatte damit gerechnet, daß sich die Jagd solange dahinziehen würde.
 

„Ob sie wissen, daß wir alle anderen bereits nach knapp einer Woche gefunden haben?“ Zweifelnd spähte Jadeit ins Unterholz. Doch dort schien sich rein gar nichts zu bewegen. Hätten sie die Beiden nicht ab und zu gesehen würde er glauben einem Phantom hinterherzujagen.
 

„Habt ihr sie immer noch nicht gefunden?“ Mit mäßiger Begeisterung gesellte sich Nephrit zu seinen Freunden. Wieder einmal würden sie ihren Tag damit verbringen nach ihren Lieblingsproblemkindern zu suchen.
 

„Nächstes Jahr sollten wir den Kadetten vielleicht ein Zeitlimit setzen.“ Mit verschränkten Armen musterte Kunzit den verwilderten Weg vor sich.
 

„Das würde uns zumindest die Sucherei ersparen.“ Seine Freunde brummten zustimmend ehe sie sich erneut aufteilten um weiterzumachen.
 

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„Wir werden in den Kerker wandern. Ehrlich Topas, sie werden uns in den Kerker werfen.“ Breit grinsend lümmelte Zoisit sich auf dem weichen Bett und genoß es wie der Schmerz nach und nach aus seinen Knochen kroch.
 

„Du meinst, falls sie uns erwischen?“ Amüsiert zog Topas eine Augenbraue nach oben und versank tiefer in dem breiten Lehnsessel. Zum ersten Mal seit Wochen waren sie Beide ausgeruht, sauber und entspannt. Ihre Verfolger würden sie hier nie finden.
 

„Wie bist du nur auf diese Idee gekommen?“ Genießerisch schloß Zoisit die Augen. Ihm war angenehm warm und auch sein Magen zog sich nicht mehr laufend schmerzend zusammen.
 

„Erzähl mir nicht, du hättest nicht über ähnliches nachgedacht.“ Lachend warf Topas ein Kissen nach seinem Freund. Zoisit fing es elegant auf und schob es unter seinen Kopf. So konnte ihre Flucht glatt angenehm werden.
 

„Doch habe ich. Aber ich hätte an etwas weniger…“ Mit einer Handbewegung umfaßte Zoisit den Raum. Soviel war sicher.
 

„Provokantes?“ Half Topas ihm aus und Beide mußten lachen. Ihre Verfolger würden die nächsten Tage durch den Wald irren und in eine Falle nach der nächsten tappen, während sie sich erholten.
 

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Spätabends kehrten die Leibwächter des Erdenprinzen ins Schloß zurück. Man sah ihnen deutlich an, daß auch der heutige Tag nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte. Alle drei starrten vor Schmutz und ihre Augen funkelten unheilverkündend. Fast eine Woche war vergangen seit sie die Spur ihrer Beute verloren hatten und bisher hatte noch niemand die zwei vermißten Kadetten gesehen. Dafür ereigneten sich im Wald immer mehr unerklärliche Ereignisse, die eine sehr deutliche Handschrift trugen.
 

„Ich verspreche euch, sollten wir die Beiden finden werde ich sie eigenhändig…“ Entschlossen boxte Kunzit mit einer Faust in seine Hand. Seine Freunde nickend zustimmend. Es war nicht länger tragbar, das nichts und niemand in der Lage zu sein schien diese zwei Kadetten aufzuspüren.
 

Eine Wache rannte halb außer Atem auf die drei Generäle zu um diesen mitzuteilen, daß sie sich unverzüglich zum König der Erde begeben sollten. Als sich die Mienen der Männer verfinsterten sich noch weiter. Es konnte nichts Gutes bedeuten ausgerechnet jetzt zum Erdenkönig bestellt zu werden.
 

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„Sie werden mit Sicherheit bald eintreffen.“ Der König der Erde sah warm lächelnd auf seinen Gast, der schon seit einer Weile unruhig auf seinem Platz hin und her rutschte.
 

„Es tut mir sehr Leid, euer Majestät. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich muß so schnell wie möglich zurückkehren.“ Anmutig erhob sie sich. Das lange Haar fiel wie ein goldener Vorhang über ihre Schultern.
 

„Meine Pflichten erlauben es mir nicht länger als nötig auf der Erde zu verweilen.“ Noch ehe die Sailor Kriegerin ihren Knicks beenden konnte öffneten sich die Türen des Saals und die drei Generäle traten ein. Erschrocken sog sie die Luft ein.
 

„Ich glaube, ihr solltet euch noch ein klein wenig Zeit nehmen.“ Stumm nickte die Sailor Kriegerin dem Erdenkönig zu. Die Drei sahen aus als wären sie erst vor kurzem in einen schweren Kampf verwickelt worden.
 

„Was macht denn Venus hier?“ Raunte Jadeit leise.
 

„Woher soll ich das wissen?“ Kam murmelnd Kunzits Antwort.
 

„Fragt euch lieber warum uns der König sprechen möchte.“ Warf Nephrit ein. Und dann war es auch schon zu spät. Sie standen den Beiden gegenüber und versanken in eine tiefe Verbeugung.
 

„Schon gut, schon gut.“ Winkte der König ab.
 

„Kommt und setzt euch. Es gibt viel zu besprechen.“ Venus schien davon genauso überrascht zu sein wie die Drei Generäle. Erwartungsvoll nahm sie zur rechten des Königs Platz während dieser begann seine Pläne zu erläutern.
 

Das helle Licht des Mondes tauchte die Gänge des Palastes bereits in silbriges Licht als die drei Generäle und eine vollkommen überrumpelt wirkende Sailor Kriegerin den großen Sitzungssaal verließen.
 

„Meint er das wirklich ernst?“ Zweifelnd sah Jadeit sich um.
 

„Ich fürchte ja.“ Seufzend fuhr sich Nephrit durch die langen Haare.
 

„Er würde sich niemals so viele Gedanken um etwas machen von dem er nicht überzeugt ist.“
 

„Nephrit hat recht. Die Entscheidung ist bereits gefallen. Jetzt müssen wir die beiden nur noch finden.“ Der letzte Satz wurde von einem tiefen Seufzer begleitet.
 

„Was ist daran so schwierig?“ Fragte Venus arglos.
 

„Ihr kennt die Beiden doch gut genug.“ Sie zögerte kurz, als sie die erwartungsvollen Blicke ihrer Begleiter sah, ehe sie ihnen die offensichtliche Antwort gab.
 

„An welchem Ort würdet ihr sie niemals vermuten?“
 


 

to be continued…
 

Sea9040@yahoo.de
 


 

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chronologische Reihenfolge der bisherigen Kapitel:
 

Silver Millenium:

 Moon Children (Part 11)

 Awkward contract (Part 01)

 Dancing waltz on the moon (Part 09)

 Days full of incidence (Part 02)

 Old friends, new friends (Part 04)

 What a big brother means (Part 08)

 In the shadows (Part 12)
 

Gegenwart:

 A new beginning (Part 03)

 A difficult task (Part 10)

 What is the price for a piece of the moon? (Part 07)

 Dark shadows over a white moon (Part 06)

 Icecream black and white (Part 05)



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