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Angel with an iron sword

von

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Kapitel 8 - Eight

Kapitel 8 – Eight

 

Es vergingen wenige Stunden, bis Sasuke von einer leichten Morgenröte geweckt wurde. Die Müdigkeit, die er noch einen Augenblick verspürte, war wie weggeblassen, als er das leichte Gewicht auf seiner Brust bemerkte. Er blickte herunter, um eine friedlich schlafende Medic-Nin auf sich zu entdecken. Er ist im Schlaf scheinbar am Baumstamm runter gesackt, um sich auf den Boden zu legen, sodass Sakura sich unbewusst auf seine Brust legte.

Eine ungewohnte Wärme durchzog seinen Körper in den Moment, als er verstand, wie nah sie ihm gerade war, ohne inmitten eines Schlachtfeldes zu sein.

Er hätte der schlafenden Schönheit gerne weiter zugesehen und ihre Nähe genossen, doch er wäre kein Uchiha, wenn er nicht sofort wieder den Ernst der Lage verstand. Sie mussten zurück nach Konoha und das schnell. Seine Augen folgten umrundeten einmal Sakura, doch er stockte. Ihre Hand zitterte.

Behutsam legte er eine Hand auf ihren Rücken und tippte sie an.

„Du musst aufwachen, Sakura.“, flüsterte er etwas lauter. Sakura reagierte sofort und öffnete verschlafen die Augen. Mit einem müden Blick sah sie sich um und verstand ähnlich schnell wie der Uchiha, wie sie dort lagen. Ruckartig setzte sich die Kunoichi auf. Ihr Gesicht wurde mit einem roten Schimmer verziert.

„Entschuldige. Ich wollte mich nicht so aufdrängen.“, peinlich berührt betrachtete sie den Boden neben sich.

Sasuke richtete sich ebenfalls zum Sitzen auf. „Nicht. Ich habe lange nicht mehr so ruhig geschlafen wie mit dir.“, er lächelte sie sanft an. Er hielt inne. Etwas störte ihn an ihrem Gesichtsausdruck und er erinnerte sich an das Zittern ihrer Hand von eben.

„Ist alles in Ordnung?“, skeptisch musterte er die Medic-Nin, die noch immer neben ihm saß.

„Ich weiß nicht.“, Sakura umschloss ihre Hand, die vor einigen Stunden vom Säureangriff getroffen wurde.

Er rückte alarmiert näher an die Kunoichi heran und sah auf ihre Hand. Er konnte nichts erkennen.

„Sakura, was ist?“, er blieb hartnäckig.

„Ich fühle mich komisch..“, hauchte sie und umklammerte zugleich fester ihre Hand. Sie schmerzte ohne ersichtlichen Grund.

Der Ausdruck in Sasuke’s Augen wurde hart. Diese verfluchte Säurebombe.

Sakura begegnete dem Blick des kühlen Uchiha.

„Mach dir keine Sorgen.“, sie lächelte und setzte an, sich zum Stehen zu erheben. Sie hielt inne. Sasuke stoppte sie in ihrem Vorhaben und legte eine Hand auf ihre. Er sah sich eindringlich an. Die Morgendämmerung ließ ihre Augen in einem wunderschönen Farbspiel erscheinen.

„Geht es dir wirklich gut?“, sein Blick war besorgt. Die Angesprochene nickte.

Sie wusste, dass er eine ehrliche Aussage von ihr verlangte. Zaghaft schüttelte sie den Kopf. Sie fühlte sich benommen. Ihre Wunde konnte sich jedoch problemlos und ohne Auffälligkeiten heilen.

Sasuke zog seine Augenbrauen tiefer und erhob sich.

„Wir brechen augenblicklich auf.“, ohne auf ihre Reaktion zu warten, wandte er ihr seinen Rücken zu.

Verwundert über seine eigene Aussage, fixierte er Naruto, der halb auf der Hyuuga lag. Ob es für Naruto unangenehm wird, wenn Neji es sieht oder eher für Hinata, weil sie vollends überfordert wäre? Sasuke schmunzelte unbewusst. Er blickte zum Himmel. Die Sonne bahnte sich Stück für Stück ihren Weg über die Himmelsdecke.

„Steht auf!“, wies Sasuke laut und bestimmend an.

Ruckartig erhoben sich die betroffenen Shinobi. Ein aufgeregtes Aufquieken lenkte die gesamte Aufmerksamkeit auf Naruto und Hinata. Hinata erwachte auf Naruto und schien so erschrocken darüber, dass sie ruckartig aufstand und feuerrot anlief. Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Ist es soweit?“, fragte Shikamaru, als er sich zum Uchiha gesellte. Dieser nickte.

„Wir brechen in 15 Minuten auf. Es wird keine Rast geben. Wir müssen gegen Mittag in Konoha eintreffen.“, er musterte jeden in der Runde. Sein aufmerksamer Blick blieb an Kiba haften. Neji, der etwas abseitsstand, folgte seinem Blick und eilte zu Kiba.

„Was ist?“, Neji stützte den Angesprochenen, der schweratmend an den Hyuuga gestützt war.

Sakura schritt, ohne zu warten auf den Shinobi zu. Sie aktivierte ihr heilendes Chakra und begann, Kiba zu untersuchen. Es verstrichen einige lange Sekunden.

„Hinata.“, wies die Rosahaarige auf. Diese wusste sofort, was ihre Freundin ihr sagen wollte. Sie aktivierte ihr Byakugan und sog scharf die Luft ein.

„Deine Reaktion bestätigt meine Vermutung.“, frustriert ließ Sakura ihr Chakra erlöschen und senkte ihre Hand. Sie drehte sich zu Sasuke, der sie skeptisch beobachtete.

„Was ist?“, warf nun auch Naruto ernst ein.

„Kiba ist vergiftet.“, Sakura sah betrübt zu Boden.

„Was?“, Kiba keuchte geschockt der Medic-Nin entgegen.

„Aber wie? Du hast ihn gestern geheilt?“, Shikamaru trat an Sakura heran. Er war sichtlich verwirrt.

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Ja. Als ich die Säure-Verletzungen geheilt habe, war kein Gift vorhanden. Es muss später ausgebrochen sein und durch die Säure in den Organismus geraten sein.“, erklärte sie ruhig.

„Sakura..“, Hinata betrachtete sie mit ihrem Byakugan besorgt.

Die Rosahaarige hielt ihre Hand, die vor einigen Stunden von Säure getroffen wurde. Sasuke riss die Augen auf.

„Ich weiß.“, flüsterte sie ihrer Freundin entgegen.

„Kannst du das Gegengift herstellen?“, fragte Neji.

„Ja, wir sollten uns nur beeilen..“, antwortete Sakura mit fester Stimme.

„Ihr habt es gehört, macht euch bereit. Neji du trägst Kiba.“, wies Naruto augenblicklich an, wodurch Neji seinen Kollegen auf die Schulter packte.

Ino und Hinata begannen mit Shikamaru und Naruto ihre Sachen zusammen zu suchen.

Sasuke schritt auf Sakura zu. Sie blickte auf und stieß auf feuerrote Augen. Sie versank, ohne jede Vorwarnung in diesem beeindruckenden Bluterbe.

„Kannst du ihn retten?“, setzte der Uchiha mit seiner dunklen Stimme an.

„Ich versuche alles.“, sie lächelte ihm vorsichtig entgegen, doch sein Ausdruck wurde kühl.

„Kannst du dich retten?“, hauchte er beinah.

Er schien durch sein Sharingan zu sehen, dass ihr Chakra unruhig und instabil war.

Sie schwieg ihn für einen Moment an und verstärkte den Griff um ihre Hand.

Langsam trat sie auf den Uchiha zu, sodass nur noch ein geringer Abstand vorhanden war.

„Wenn du mich schnell zurückbringst.“, ihre Antwort glich einem Flüstern. Ungläubig weitete Sasuke seine Augen. Er wusste, dass sie das nicht einfach so sagte.

„Naruto!“, rief er, ohne von Sakura wegzusehen.

Der Angesprochenen verstand sofort, dass der Ton seiner Stimme unheilvoll war. Der ließ alles stehen und lief zum Uchiha rüber. Er stockte und betrachtete die Haruno.

„Sakura, du..“, setzte er angespannt an. Kurama konnte es deutlich wahrnehmen und so auch Naruto.

„Kannst du mit Shikamaru und Neji Hinata und Ino zurückbringen? Sakura muss augenblicklich zurück.“, er betrachtete den Blondschopf eindringlich.

Naruto grinste breit: „Worauf du dich verlassen kannst.“, er wandte sich an Sakura: „Sasuke passt auf dich auf.“, er legte ihr eine Hand auf die Schulter und nickte Sasuke zu.

„Hast du alles?“, richtete der Uchiha sein Wort an Sakura. Diese bejahte zaghaft.

„Du bleibst immer in meiner Nähe, verstanden?“, dies war offensichtlich keine Frage von Sasuke, sondern eine klare Aufforderung.

„Verstanden.“, antwortete diese.

Im nächsten Moment stieß sich Sasuke ab, um ohne ein weiteres Wort mit der aufgehenden Sonne im Wald zu verschwinden. Sakura folgte dicht hinter ihm.

 

„Was ist passiert?“, Ino lief mit Hinata im Schlepptau auf Naruto zu.

„Sie werden vorlaufen. Sakura wurde ebenfalls von der Säure getroffen.“, er drehte sich zu den beiden jungen Kunoichis.

Schockiert legte Ino die Hand vor den Mund: „Aber was ist, wenn sie es nicht rechtzeitig schaffen?“

„Beruhig dich, Ino.“, versuchte Hinata die Blondine zu beruhigen.

„Sasuke wird sie niemals sterben lassen.“, sagte Naruto grinsend.

„Wie kannst du dir da sicher sein?“, empört wollte Ino auf Naruto losgehen. Hinata hielt sie auf: „Weil Sakura besonders für ihn ist.“, Ino stoppte und sah ungläubig die Hyuuga an.

 

Auf dem Weg nach Konoha

 

Er war schnell. Blitzschnell. Er war kaum mit den Augen wahrzunehmen, so schnell sprang er von Ast zu Ast, geschützt durch die Baumkronen. Sasuke raste mit aktivierten Sharingan und Rinnegan durch die Wälder. Dicht gefolgt von Sakura. Sie sprangen bereits wortlos seit einer Stunde durch den Wald. Inzwischen war alles um sie herum in ein seichtes Tageslicht getaucht. Die Sonne war inzwischen aufgegangen.

„Sasuke..“, Sasuke stoppte abrupt, als er hörte, wie eine sanfte Stimme seinen Namen hauchte. Doch es war nicht die Art von Hauchen, die ihm sonst immer so zum Grinsen brachte. Es klang vielmehr erschöpft. Der Uchiha drehte sich, um sich bei dem sich ihm bietenden Anblick auf die rosahaarige Schönheit zu stürzen.

Sakura war auf die Knie zusammengesackt und atmete schwer. Über ihre Stirn lief leicht der Schweiß herunter.

„Sakura.“, er kniete sich zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie zuckte leicht bei der Berührung zusammen.

„Es tut mir leid, ich brauche eine Pause..“, sie sah ihn an und stieß erneut auf den harten und kühlen Blick des Uchiha. Keine Spur von dem sanften und düsteren Mann, der ihr nach und nach die Sinne vernebelte.

„Wir können nicht halten. Konoha ist nicht mehr allzu weit. Du hast dich gut geschlagen bisher. Neji und Shikamaru können bei dem Tempo kaum mithalten. Ruh dich aus.“, der Widerspruch in der Aussage von Sasuke ließ Sakura kurz skeptisch die Augenbrauen heben, doch sie verstand es wenig später. Ohne weiter auf etwas von Sakura einzugehen, hob Sasuke die Medic-Nin in einer fließenden Bewegung auf seinen Rücken.

„Kein Proteste.“, knurrte Sasuke, als er spürte, wie Sakura ansetzen wollte, etwas zu sagen. Er erstickte sofort ihre aufkeimende Gegenwehr.

Er fokussierte wieder den Weg vor sich, während er das unregelmäßige Atmen der Haruno auf seinem Rücken spürte.

Ohne weiter zu warten, sprang er los, schneller als zuvor. Sakura schien keine Last auf seinem Rücken darzustellen, da sie nicht wirklich schwer war.

„Danke.“, hauchte sie, während sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge versteckte.

Sasuke durchzog ein Blitz, als er ihren heißen Atem auf seiner Haut spürte.

„Für dich alles.“, antwortete er leise und beinah schon geistesabwesend, um im selben Moment die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen.

„Warum?“, Sakura flüsterte schwer atmend.

Der Uchiha drehte sich verwirrt über diese Frage leicht zu der Rosahaarigen um.

Er schwieg einen Moment.

„Du hast meinen Freund gerettet. Ich tue alles, um dich immer zu retten.“, seine Stimme war fest.

Sakura war wider Erwarten von dieser Antwort betrübt. War dies der einzige Grund, warum er immer auf sie aufpasste und achtete?

Sie konnte ihre Gedanken nicht zu ende führen, da Sasuke plötzlich fluchend stoppte.

„Was-“, setzte sie an, doch sie verstand es. Sie war zwar durch die Reise und das Gift im Körper geschwächt, aber sie spürte deutlich eine feindliche Präsenz.

„So schnell zieht ihr euch also zurück?“, lachte eine düstere Stimme den beiden entgegen.

„Sasuke, setz mich ab.“, forderte Sakura, sie wusste genau, dass sie auf seinem Rücken keine Hilfe war.

Er nickte widerwillig und ließ sie sanft hinunter. Sie unterdrückte so gut es ging ihr Chakra, um nicht zur unmittelbaren Zielscheibe durch ihr unruhiges Chakra zu werden.

„Sieh einer an, so fertig sehen also die Kunoichis aus Konoha aus.“, lachte ein weiterer.

Sasuke zischte. Vor ihnen standen vier feindliche Ninjas, dies sich zu seiner Überraschung bereits sehr nah am Haupttor zu Konoha befanden. Wahrscheinlich Spionage Posten, die Sakura und ihn durch Zufall abpassten. Aber er hatte keine Zeit für diesen Quatsch. Der Uchiha betrachtete Sakura mit einem seitlichen Blick. Sie atmete schwer und ihre Hand zitterte. Sie begegnete für einen Bruchteil von einer Sekunde seinen Augen und vermittelte ihm deutlich, dass er sich beeilen muss.

Sasuke sah zurück zu seinen Feinden und aktivierte sein lila Chakra, was ihn umhüllte.

„Auf ihn!“, schrie einer der feindlichen Ninja. Mit Gebrüll stürzten sich diese auf den Uchiha, der im selben Augenblick Sakura durch das Schutzschild von Susano umhüllte.

Er zog sein Katana und rannte auf die zustürmenden Ninjas zu. Unbeeindruckt konnte er den ersten Angriffen ausweichen, als man versuchte ihn mit Wurfsternen zu treffen. Mit der Klinge seines Katanas wehrte er zwei Tritte ab, die seinen Kopf treffen sollten. Warum sandte Obito eine so schwache Spionage Truppe aus?

 

Sakura beobachtete den Kampf aus naher Entfernung, Sasuke glitt vollkommen geschmeidig durch die Angriffe der Feinde. Sie wurde skeptisch. Wo war der vierte? Es waren doch eben noch vier? So geschwächt konnte sie nicht sein, dass sie sich jemanden einbildete. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre Umgebung. Sie riss im nächsten Moment die Augen auf.

„Sasuke hinter dir!“, rief sie so laut sie konnte.

Der Angesprochene sah über seine Schulter und sah, wie rote Ketten auf ihn zukamen. Er versuchte sich im Affekt mit seinem Katana zu verteidigen, sodass sie sich um die Klinge wickelten. Instinktiv ließ er das Schwert los, um nicht mit ihm gerissen zu werden.

Das Katana flog mit dem Schwung der Ketten, die es umgaben, meterweit weg und stieß in den Boden.

Noch bevor jemand reagieren konnte, stieß Sasuke fluchend auf Sakura zu und formte Fingerzeichen. Sie sah ihm mit weit aufgerissenen Augen entgegen, als sich plötzlich ein Vorhang von Feuer über sie erstreckte. Hinter sich hörte sie ein qualvolles Stöhnen. Ruckartig drehte sie sich um und entdeckte ihn. Der Ninja, der die Ketten auf Sasuke warf. Ein Ablenkungsmanöver. Er hatte bereits ein ihr unbekanntes Jutsu ausgeführt und hielt eine brennende Kugel in einer Hand, mit der er scheinbar versuchen wollte, das Schutzschild zu durchbrechen und sie zu töten.

Dann spürte sie. Den dunklen Zorn des Uchihas. Als sie sich zu ihm drehte, sah sie nur noch, wie er dem letzten verbleibenden Ninja das Genick brach. Seine Aura war anders als zuvor. Viel mächtiger und vor allem düsterer.

Er trat mit festen Schritten auf die Kunocihi zu, die so eingeschüchtert war, dass sie zurückwich.

Vor ihr kam der Uchiha zum Stehen und ließ das Schutzschild erlöschen. Sasuke blickte durch sein feuerrotes Shanringan gepaart mit seinem Rinnegan durch das lila Chakra, was ihn umgab, auf die zierliche Rosahaarige herab.

Sie versuchte stand zu halten und erwiderte den Blickkontakt.

Etwas schien anders an ihm. Er war wütend. Auf sie?

Sie konnte seinen Blick nicht lesen. Er schwieg.

Auf einmal durchzog die Kunochi ein stechender Schmerz. Sie sank zu Boden.

Geistesgegenwärtig bemerkte Sasuke das versiegende Chakra von Sakura und fing sie auf.

Außer Atem sah sie auf, der Ausdruck in seinen Augen ließ nicht zu, dass sie etwas lesen konnte. Keine Gedanken und keine Emotionen.

„Sasuke?“, flüsterte sie zaghaft. Der Angesprochene zuckte mit den Augenbrauen. Das Chakra um ihn herum verschwand, ebenfalls seine dunkle Aura.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht einschüchtern.“, er unterbrach den Blickkontakt und richte die Kunoichi vorsichtig wieder auf.

Sie blickte auf die Leichen. Wie schnell konnte er sie aus dem Weg räumen?

„Was? Ich meine, was ist passiert?“, ihre Emotionen konnten sich nicht entscheiden, ob sie geschockt oder überrascht war.

„Wir haben keine Zeit, du musst dich retten.“, er dreht sich um, doch Sakura hielt ihn fest am Ärmel.

Der Schwarzhaarige drehte sich zu ihr.

„Was war plötzlich mit dir?“, sie traute sich kaum zu fragen.

„Er wollte dich töten.“, gab er stumpf mit wütender Stimme zurück.

Sie legte den Kopf leicht schief und sah ihn fragend an.

„Ich habe dir versprochen, dass dir nichts passiert.“, er lächelte schief. Da war er wieder, der düstere und doch sanfte Uchiha, den sie kennengelernt hat.

Sie nickte und erwiderte leicht sein Lächeln.

„Kannst du laufen?“, fragte er sie. Sie atmete tief an und bejahte. Der Weg war nicht mehr weit.

„Beeilen wir uns besser.“, wies Sakura Sasuke an.

Im nächsten Moment sprinteten die beiden los in Richtung Haupttor von Konoha.

Sakura bemühte sich durch ihre perfekte Chakrakontrolle bei Bewusstsein zu halten. Sie spürte, dass sie etwas ausbreitete. Sie musste sich beeilen. Wenn sie es nicht schafft, ein Gegengift zu entwickeln, werden Kiba und sie sterben. Und wahrscheinlich im weiteren Verlauf der Kämpfe noch viele andere.

Sie brauchte unbedingt beim nächsten Angriff etwas von der Säure. Sie musste herausfinden, wie diese entwickelt war und wie das Gift trotz Heilung ausbrechen konnte.

Sie biss sich auf die Lippe und riss somit die Wunde dort erneut auf. Dieser Obito war wirklich zu allem in der Lage.

„Da.“, Sasuke nickte nach vorn. Sie konnten das Tor sehen und darauf mehrere Shinobi positioniert. Vor den Toren lagen unzählige tote Körper. Das Tor wurde durch den Angriff ziemlich ramponiert.

„Unterdrück dein Chakra nicht mehr, die Hyuugas können uns schneller erkennen.“, Sasukes Ton war etwas bestimmend, doch er hatte keine Lust mehr auf böse Überraschungen und wollte, dass Sakura schnellstmöglich ins Krankenhaus kommt.

 

„Das sind Sasuke Uchiha und Sakura Haruno!“, rief Jiraya, um den Ninjas auf der Mauer und den Posten drum herum Entwarnung zu geben.

„Lasst sie sofort rein!!“, rief Kakashi und stürmte nach unten zum Tor, welches im nächsten Moment geöffnet wurde.

Kurz darauf kamen Sakura und Sasuke vor ihm zum Stehen. Das Tor schloss sich.

„Kakashi..“, flüsterte Sakura, als sie einen breiten Verband um seine Schulter sah.

Der Hokage winkte ab.

„Sasuke, was ist passiert?“, er richtete das Wort an den Uchiha.

„Sakura und Kiba wurden durch eine Säure vergiftet. Sie muss sofort das Gegengift herstellen.“, Sasuke deaktivierte sein Bluterbe, um Kakashi mit seinen schwarzen Augen eindringlich zu anzusehen.

„Was?! Wo sind die anderen?“, fragte der Hokage perplex.

„Sie sind auf dem Weg.“

Sakura trat langsam an den Hokage heran.

„Wo ist Tsunade? Wieso ist deine Schulter nicht verheilt?“, Sakura schien Kakashi zu erwischen, denn ihm entglitten alle Gesichtszüge.

Kakashi antwortete nicht.

„Kakash, ich habe nicht mehr viel Zeit.“, Sakura forderte eine Antwort.

„Sie wurde verletzt, als sie sich schützend vor zwei Shinobis warf. Sie liegt auf der Intensivstation.“, er konnte Sakura nicht ansehen.

Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten, raste Sakura los.

„Kakashi, triff mich gleich in deinem Büro. Obitos Leute sind nahe dem Haupttor. Ich komme sofort.“, Sasuke wartete auf das Nicken von Kakashi und lief danach augenblicklich der rosahaarigen Schönheit hinterher, um sie kurz vor dem Krankenhaus einzuholen.

Er griff nach ihrem gesunden Handgelenk. Sie stieß durch das ruckartige Zurückziehen gegen seine Brust.

„Sakura.“, sprach er sie mit tiefer Stimme an und zog die Augenbrauen tief.

„Du musst erst dich heilen. Hast du verstanden?“, er konnte ihr nicht in die Augen sehen, da ihr Blick auf den Eingang des Krankenhauses gerichtet war.

„Aber Tsuande..“, setzte sie an, doch Sasuke unterbrach sie.

„Du kannst ihr nicht helfen, bevor du nicht geheilt bist. Du darfst nicht sterben.“, die Stimme des Uchihas war kühl. Doch sie wusste, dass er Recht hatte. Ihr Körper signalisierte ihr, dass sie sich besser um sich kümmern sollte.

Sie nickte, drehte sich aber zu dem Schwarzhaarigen um.

„Ich brauche deine Hilfe. Kein anderer kann mir helfen, wenn Tsunade nicht ansprechbar ist.“, da war sie wieder. Die ruhige und professionelle Ärztin, die einen kühlen Kopf behielt.

Sasuke deutete ihr, ihm ins Krankenhaus zu begleiten.

Als sich die Tür hinter ihnen schloss, waren die Auswirkungen durch den Angriff auf das Haupttor deutlich. Es herrschte Chaos. Mehrere Krankenschwestern liefen mit Blutkonserven von links nach rechts. Keiner schien die angesehene Ärztin in der Hektik zu bemerken, sehr zu Sakura’s Erleichterung. Sie hatte keine Zeit etwas zu erklären. Sie schritt eiligen Schrittes voran, Sasuke hinter sich wissend. Sie betraten einen stillen Gang, der mit „Labor“ gekennzeichnet war.

In diesem Gang war es so still, dass ihre Schritte hallten.

„Komm.“, Sakura trat in ein leeres Zimmer, Sasuke schloss die Tür.

Zielstrebig ging Sakura auf einen Schrank zu und holte eine Glasschale heraus.

Als sie sich zum Uchiha drehte, realisierte dieser, wie wenig Zeit ihnen blieb. Sakura lief der Schweiß, sie hatte Probleme ihre Atmung gleichmäßig zu halten. Sie schien immer wieder ihren Körper vom Ausschalten zu hindern. Doch sie blieb vollkommen ruhig.

Sie setzte sich auf einen Stuhl und bettete ihre vergiftete Hand auf dem Tisch vor ihr.

„Sasuke..“, sie deute den Shinobi sich neben sie zu setzen.

Schweigend nahm sich Sasuke einen weiteren Stuhl im Raum und setzte sich dicht neben Sakura.

Sie zog den Ärmel ihres Pullovers hoch. Sasuke weitete kaum merklich die Augen. Ihre Adern schienen schwarz durch ihre Haut.

„Übel oder?“, lächelte sie schwach.

Sie wartete allerdings auf keine Antwort von Sasuke.

„Du musst, egal was passiert, meinen Arm unten halten. Gift, was bereits im Blutkreislauf ist, zu extrahieren ist sehr schmerzhaft. Ich werde Probleme haben, mich zu kontrollieren.“, sie musterte ihn bestimmend.

„Verstanden.“, Sasuke zog sich seine schwarzen Handschuhe aus und legte seine Hände um ihren Arm. Es war das erste Mal, dass sich ihre Haut so stark berührte.

Er verstand durchaus, was Sakura ihm sagen wollte. Sie war Tsunades Schülerin und hatte somit eine enorme Power. Deshalb kann keiner sie festhalten, wenn Tsunade außer Gefecht war.

„Ich beginne.“, Sakura starrte auf ihren Arm und ließ in ihrer anderen Hand ihr grünes Chakra aufleuchten. Sie führte ihre Hand zu der verseuchten und atmete nochmal tief ein. Das würde eine Tortur werden. 



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  AloneIntheDark
2022-11-19T08:59:42+00:00 19.11.2022 09:59
Uh man mega spannend 🤩 bin gespannt wie es weiter geht. liebe Grüße
Antwort von:  __Okami__
21.11.2022 13:05
Danke dir :)
Von:  Ginny1986
2022-11-17T20:51:09+00:00 17.11.2022 21:51
Hey, erst Mal bitte entschuldige, dass ich erst jetzt wieder einen Kommentar da lasse. Es war etwas stressig in der letzten Zeit. Gerade für den Autor, der all das freiwillig macht, sind die Kommentare der Lohn ihrer Arbeit.💐
Ich hab mich immer gefreut, als wieder ein neues Kap da war. Ich habe sie verschlungen. Du schreibst einfach fantastisch. Man lebt mit der Geschichte. Sei es der Kampf, die Emotionen, der Umgang zwischen Sasuke und Sakura. Es passt alles. Wenn man am Ende des Kap angelangt ist, möchte ich am liebsten direkt wissen wie es weiter geht. Ich hoffe Sasuke ist stark genug, um Sakura festzuhalten, bei der Entgiftung. Und das sie es schafft. Es sieht ja gar nicht gut aus für Konoah.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Bis bald...

Antwort von:  __Okami__
17.11.2022 23:37
Oh du bist so lieb! Dankeschön !! Es freut mich, dass dir diese fanfiction so gut gefällt ! 😇
Von:  franny
2022-11-17T12:08:52+00:00 17.11.2022 13:08
Ich habe es endlich geschafft die FF zu lesen und was soll ich sagen...ich bin begeistert!!!
Ich mag deinen Schreibstil und finde die Story Super. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel 😊
Mach weiter so!
LG franny
Antwort von:  __Okami__
17.11.2022 23:36
Danke ! 😇🙌
Von:  Rina2015
2022-11-17T07:09:25+00:00 17.11.2022 08:09
Du kommst auf Ideen 😊😊😊
Ich muss den anderen zustimmen..... Wieder ein richtig gutes Kapitel!!!!!!!! Ich freue mich auch schon sehr auf das nächste Kapitel 😊
Antwort von:  __Okami__
17.11.2022 23:36
Danke! Ja, die Ideen entstehen immer während des Schreibens 😂 ich weiß am Ende von jedem Kapitel selbst noch nicht, wie es weitergeht 😂 aber es freut mich, dass es dir gefällt 😇
Von:  BlackSakura
2022-11-17T06:40:59+00:00 17.11.2022 07:40
Tolles Kapi 😊ich freue mich aufs nächste. Lg
Antwort von:  __Okami__
17.11.2022 23:35
Danke!🤩
Von:  Schokoladen123
2022-11-16T22:08:31+00:00 16.11.2022 23:08
Was soll man dazu noch sagen. Wie immer ein sehr tolles ind spannendes Kapitel. Mach weiter so, bin schon ganz aufgeregt auf das neunte Kapitel.
Antwort von:  __Okami__
17.11.2022 23:35
Dankeschön! 😇 Kapitel 9 ist fast fertig 😇


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