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Weg eines Kriegers

von

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Sturm

Ein erneuter Mord. Wieder ein Mord aus Rache. Der wievielte war es nun schon? Er weiß es nicht. Er hat mit dem Zählen aufgehört. Es sind viele und es werden noch mehr. Nur mit dem einen Ziel. Denn Mann, der seine Freunde und Familie auf dem Gewissen hat, zu finden und zu erledigen. Lautlos, schnell und emotionslos tränkt er den kalten Stahl seines Katanas, mit dem warmen Blut seiner Opfer. Ein Katana, nein drei insgesamt, sind seine bevorzugte Waffen. Altmodisch, könnte man denken. Aber sehr Effektiv.

Komplett in schwarz gekleidet verschmilzt er mit der Dunkelheit. Verschwindet so schnell wie er gekommen ist. Ohne spuren.

Mit seinem schwarzen Auto fährt er durch die regnerische Nacht. Es war wieder nur ein kleiner Fisch. Wieder keine Informationen über sein eigentliches Ziel. Alle seine Opfer arbeiten für diesen einen Mann, Marschall D. Teach alias Blackbeard. Der Mafiaboss mit dem sich sogar Al Capone nicht angelegt hätte. Doch er tut es. Warum? Ist ihm sein Leben so wenig Wert?

Ja!

Denn ohne seine Freunde und Familie, ist das Leben nichts mehr Wert! Solange er diesen Mann mit in den Tod reißen kann. Ist es ihm egal, ob auch er dabei drauf geht. Doch an ihn heran zu kommen ist nicht einfach. Keiner weiß, wo er sich aufhält. Bis auf einen Mann, Sir Crocodile alias Mr. Zero.

Hatte er doch gehofft, das er mit Spandam, jemanden hat, der die gewünschten Informationen besitzt.

Falsch!

Dieses perverse Schwein, hat zwar eine Stellung in der Organisation. Ist diese aber nicht hoch genug, für hilfreiche Informationen.

Vor Wut, das seine Hoffnung erneut zerschlagen wurde, rast er durch die Dunkelheit. Für die Wetterverhältnisse ist er viel zu schnell unterwegs. Doch er braucht den Rausch der Geschwindigkeit. Er muss sich irgendwie abreagieren.

Am Horizont nimmt er wage eine Bewegung war. Sein Instinkt handelt bevor er überhaupt weiß was passiert. Mit blockierten und quietschenden Reifen kommt er zum stehen. Eine Frau! Mitten auf der Straße! Nur ein Blatt Papier würde zwischen dieser Fremden und seiner Stoßstange passen. Vor Schreck, starren sie sich an. Bis sie umfällt.

Wie ein Sack.

Was ist eben passiert? Er muss seine Gedanken ordnen. Nach ein paar Minuten, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, steigt er aus. Die Frau braucht dringend Hilfe. Ihre Klamotten sind zerrissen, dreckig und klatsch nass. Letzteres keine große Überraschung, bei dem Mistwetter. Scheint der Himmel beschlossen zu haben, sämtliche Schleusen zu öffnen.

Behutsam legt er sie auf den Rücksitz seines Wagens. Wer sie ist und wo her sie kommt, ist erst mal egal. Jetzt ist nur wichtig, das sie an einen warmen und trockenen Ort kommt.

Vorsichtig fährt er zu der verlassenen Hütte, die er sich als sein Zuhause auf Zeit aus erkoren hat. Auf seinem Rachefeldzug ist er quer durchs Land unterwegs und wohnt fast in seinem Auto. Geld zum Tanken und Leben besorgt er sich durch Gelegenheitsjobs und/oder von seinen Opfern. Ein Toter braucht schließlich kein Geld mehr.

Er parkt sein Auto vor der Hütte und stellt den Motor aus. Ein Blick auf den Rücksitz zeigt, das die Fremde noch immer Bewusstlos ist. Vorsichtig trägt er sie in die kleine Hütte. Diese besteht aus nur einem Raum. Er legt sie auf sein `Bett`. Besteht dieses aus einer Luftmatratze und ein paar Decken. Sie braucht dringend trockene Kleidung. Somit wendet er sich ab und kramt in seiner Tasche nach etwas passendem. Langsam und vorsichtig, beginnt er damit, die Fremde umzuziehen. Darauf bedacht, das seine Emotionsloseseite, diese Arbeit übernimmt.

Seine Mörderseite.

Was nicht so einfach ist, wie er feststellen muss. Denn bei näher Betrachtung, kommt er nicht drum herum, die Attraktivität, seines Gegenüber zu bemerken. Ist sie doch eine schlanke, große Frau. Mit langen schwarzen Haaren, heller Haut und wunderschöne langen Beinen. Die in einen perfekt geformten Hintern übergehen. Ein Hintern, der prall wie zwei knackige Äpfel ist. Und ihre Brüste sind ebenfalls perfekt, groß und rund.

Sein Blut rauscht in seinen Ohren. Er schluckt hart. Jetzt ist nicht die Zeit dafür!

Ihren Gesundheitszustand einzuordnen ist jetzt das Wichtigste!

Er ist zwar kein Arzt, aber mit erster Hilfe kennt er sich aus.

Sie scheint bis auf ein paar Kratzer, blaue Flecke und Schürfwunden, nicht verletzt zu sein. Ihre Atmung und Puls ist auch regelmäßig. Aber warum wacht sie dann nicht auf? Der Schock? Innere Verletzungen?

Was ihm noch komisch vor kommt. Ist die Tatsache, das die Fremde, viele Narben hat. Keine Normalen, wie ein Schnitt vom Küchenmesser, weil man unaufmerksam war. Oder von einem anderen Unfall. Nein! Diese Narben kennt er nur zu gut. Sind es Spuren einer oder mehrerer Folterungen. Warum wurde sie gefoltert? Und von wem? Was mag ihr nur passiert sein? Ist sie geflohen? Oder wurde sie weggeworfen? Irgendwo in der Gosse zum streben zurück gelassen. Ist ein Menschenleben, in dieser Welt, wirklich so wenig Wert?

Das muss aus gerechnet er sagen. Ist er doch selber kein Deut besser. Ist er nicht auch ein Mörder? Ein Monster, das stur seinen Rachefeldzug hinterher jagt. Überall wo er auftaucht fliest Blut.

Viel Blut!

Er schüttelt seinen Kopf. Bringt es doch nichts jetzt in düstere Gedanken zu verfallen. Oder sich den Kopf über diese Fremde zu zerbrechen. Denn so lange sie nicht aufwacht, wird er keine Antworten, auf diese Fragen bekommen.

Erwachen

Es ist warm! Warm und weich. Von weiten ist Donner zu hören. Aber da ist noch ein anderes Geräusch. Näher. Was ist das? Wo ist sie? Was ist passiert?

Aus Vorsicht lässt sie die Augen geschlossen.

Vor ihren inneren Auge tauchen Bilder auf. Ein Mann der sie gewaltsam festhält. Ein Klingeln. Sie rennt. Ein Wald. Ein Sturz. Heranrasendes Licht. Grüne Augen. Wärme und Geborgenheit.

Langsam kommt ihr Verstand in fahrt und kann die Puzzleteile zu einem ganzen zusammensetzen.

Sie ist auf der Flucht und wäre fast von einem Auto überfahren worden.

Aber wo ist sie jetzt?

Vorsichtig öffnet sie, ihre Augen.

Ein schummriges Licht, spendet von irgendwo her etwas Helligkeit. Aber von wo?

Darauf bedacht keine Geräusche zu machen und sich so unauffällig wie möglich zu Bewegen, sieht sie sich ein wenig um. Muss sie erst einmal wissen, wo sie ist und ob sie vorerst in `Sicherheit` ist.

Holz. Altes dreckiges Holz.

Eine Hütte. Klein und alt. Bestehend aus nur einem Raum. Zwei Fenster, eine Tür. Wahrscheinlich eine verlassene Jagdhütte. Nicht unweit von ihr entfernt, steht ein kleiner kaputter Tisch. Wieder Holz. Zweit schiefe Stuhle. Natürlich auch Holz.

Auf dem Tisch eine kleine, alte Öllampe. Die gerade so viel Licht spendet, das man das nötigste, aber keine Details erkennen kann. Ansonsten ist der Raum leer.

Halt!

Unter dem Fenster. Da ist doch etwas! Oder?

Ein Donnern und dazugehöriger Blitz erhellt den Raum.

Unter dem Fenster sitzt ein Mann. Im Schneidersitz.

Komplett in schwarz gekleidet und neben sich, an der Wand, drei Stöcke.

Nein Schwerter?

Kann das sein?

Der Blitz und die dazugehörige Erhellung, des Raumes, waren zu schnell vorbei um genaueres zu Erkennen. Aber da sie jetzt weiß, das da noch wer ist konzentriert sie sich voll und ganz darauf.

Im schwachen Licht der Öllampe, versucht sie ihr Gegenüber genauer zu betrachten.

Bei diesen Lichtverhältnissen, nicht ganz einfach. Mit seiner schwarzen Kleidung und diese völlig regungslose Haltung, verschmilzt er förmlich mit der Wand.

Kein Wunder also, das sie ihn vorher nicht war genommen hat.

Wer ist er?

Schläft er?

Ein erneuter Blitz erhellt den Raum.

Grüne Augen!

Grüne Augen, die sie fixieren. Wie ein Raubtier seine Beute.

Doch auch Besorgnis, Trauer und Neugierde liegen darin. Oder hat sie sich das nur eingebildet?

„Wieder wach! Hast du Hunger, Durst oder schmerzen?“

Diese raue, aber auch gefühlvolle Stimme die, die Stille wie eine Klinge durchdringt, lässt sie vor Schreck aufspringen.

Erst jetzt merkt sie, das sie andere Kleidung trägt. Wie? Hat sie sich umgezogen? Oder er? Wem gehörten die Kleidungsstücke. Ihr nicht! Etwa ihm? Was ist hier nur Los?

Voller Panik drück sie sich gegen die Wand. Als ob sie darin verschwinden könnte. Könnte sie es, dann hätte sie es getan.

Langsam und ruhig steht der Fremde auf und kommt auf sie zu.

„Ganz Ruhig! Ich werde dich nicht verletzen, oder dich gegen deinen Willen hier festhalten. Aber im Anbetracht des Wetters und das du einen sehr schlechten Tag gehabt haben musst. Wäre es wohl besser, wenn du diese Nacht hier bleiben würdest. Meinst du nicht auch?“

Der Fremde ist auf der Höhe des Tisches stehen geblieben. Etwa vier Schritte von ihr entfernt. So nahe an der Lichtquelle, kann sie ihn nun besser erkennen.

Er ist jung. Vielleicht Mitte zwanzig. Groß und muskulös. Markante Gesichtszüge, die andere vielleicht als Kantig bezeichnen würden. Stechende grüne Augen. Augen eines Raubtieres! Wie die eines Hais, oder Tigers. Aber es liegen auch Sanftmut, Gute und Trauer darin. Hatte sie sich vorhin also nicht getäuscht.

Er lächelt ihr zu und wartet geduldig auf eine Antwort ihrerseits.

Stumm nickt sie.

Er hat ja Recht. Bei dem Wetter würde sie sich nur den Tod holen. Auch wenn sie sich diesen herbei sehnt. Aber diese Genugtuung möchte sie ihren Peinigern nicht gönnen.

Nein!

Lieber würde sie es ihnen mit gleicher Münze zurück zahlen.

Auch wenn sie dafür nicht stark genug ist. Aber man darf ja wohl noch träumen!

Der Fremde setz sich an den Tisch und deutet ihr mit einer Handbewegung das selbe zu tun.

Wer bist du?

Nach dem er sich um die Fremde gekümmert hat begibt er sich zum anderen Ende des Raumes. An schlaf ist nicht zu denken. Viel zu viele Gedanken und Fragen drängen sich in seinen Verstand. Er versteht es selber nicht. Gehört er nicht zu der Sorte Mensch, die extrem Neugierig ist. Aber er kann es nicht leugnen. Diese Frau interessiert ihn!

Sie strahlt etwas Geheimnisvolles und Bedrohliches aus. Sie könnte ihn Gefährlich werden. Nicht von ihrer körperlichen Stärke. Aber auf eine andere Art.

Sie könnte seine Mission gefährden.

Vielleicht aber auch helfen?

Wie kommt er nur auf so einen Gedanken. Wieso sollte sie ihm Helfen? Weil er sie davor bewahrt hat bei diesem Sturm zu erfrieren? So ein Unsinn!

Er hätte sie um ein Haar überfahren!

Aber er wird den Gedanken einfach nicht los. Das vielleicht die Typen, die sie so Misshandelt haben, die gleichen sind, hinter denen er auch her ist. Vielleicht hat sie dann Informationen.

Wenn er Recht hat, gibt es dennoch ein paar Probleme.

Erstens, warum sollte sie ihm helfen? Zweitens, ist sie vielleicht auf ihn angesetzt worden?

Sie könnte eine Spionin sein. Oder eine Profikillerin. Von Blackbeard persönlich auf ihn angesetzt. Immerhin hat er in den vergangenen zwei Jahren, für ziemlich viel Unruhe in der Untergrundszene gesorgt. In den Zeitungen und Polizeiberichten wird vom Serienkiller `Der schwarze Tod` berichtet. Die Ironie dahinter Gefällt ihm. Ist er immer komplett in schwarz Gekleidet und der schwarze Tod eine der furchtbarsten Krankheiten die, die Menschheit je erlebt hatte. Und noch immer nicht komplett ausgelöscht ist!

Genau so wie die Krankheit, frisst er sich in die Organisation ein und hinterlässt nichts anderes als Blut und Verzweiflung.

Das Donnergrollen nimmt stetig zu. Das Unwetter ist nicht mehr weit entfernt.

Die kleine Öllampe lässt ihn eine Bewegung war nehmen. Ist sie aufgewacht?

Er schließt die Augen, damit seinen Instinkt die Situation bewerten kann. Im Zweifel kann er sich immer auf diesen Verlassen. Ist sein Instinkt der einzige Grund das er noch immer am Leben ist.

Ja sie ist Wach!

Bewegungslos bleibt er sitzen. Soll sie sich erst mal ein Bild von ihrer Umgebung machen.

Ein Blitz erhellt den Raum. So sehr, das er diesen durch seine geschlossenen Lieder sehen kann.

Jetzt hat sie ihn auch bemerkt!

Er kann ihre Blicke auf sich spüren. Er bezweifelt zwar, das sie viel erkennen kann. Dennoch hat der Blitz für ein paar Sekunden ihr gezeigt, das sie nicht allein ist. Die Anspannung, Nervosität, Angst und Neugierde, die von der Fremden ausgeht ist fast greifbar.

Er öffnet seine Augen. Ist er doch mindestens genauso Neugierig auf sein Gegenüber.

Ein erneuter Blitz.

Jetzt kann er ihr Gesicht sehen. Zwar nur für ein paar Sekunden. Aber das reicht aus um ihre Verfassung zu beurteilen.

Pure Panik!

Stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Toll! Wie kann er ihr nur klar machen, das sie keine Angst zu haben braucht?

Er versucht es mit was unverfänglichen. Beschäftigt ihn die Frage, wann sie das letzte mal was gegessen hat doch schon seit einiger Zeit. Genauer gesagt, seit dem Zeitpunkt als er sie umgezogen hat. Sie ist ziemlich abgemagert.

Ihre Reaktion ist nicht so wie er sich das erhofft hatte. Voller Panik ist sie aufgesprungen und sieht an sich herunter.

Ist bestimmt nicht so schön, wenn die Erkenntnis kommt, das man etwas anderes trägt und dann noch dazu keine Ahnung hat wo man ist und wer sein Gegenüber ist.

Irgendwie muss er ihr die Angst nehmen. Wer weiß schon wie ein Mensch reagiert, wenn sämtliche Sicherungen durchbrennen. Da ist nur eins Sicher, das es Gefährlich wird. Besonders für sie!

Vorsichtig und langsam steht er auf. Bewegt sich auf sie zu und versucht mit ruhiger Stimme ihr die Angst zu nehmen. Es geht von ihm keine Gefahr aus. Das will er ihr klarmachen.

Am Tisch mit der Lampe bleibt er stehen. Sie soll ihn sehen können.

Geduldig wartet er auf eine Antwort.

Ein stummes nicken! Kaum Wahrnehmbar!

Er lächelt und setzt sich auf einen der wackligen Stühle und deutet ihr mit einer Handbewegung, es ihm gleich zu tun.

Zögerlich kommt sie auf ihn zu.

Er schließt seine Augen und zieht sich sein Kopftuch vom Kopf. Er will ihr `Nackt` gegenübertreten. Sind seine Haare, sein Markenzeichen mit dieser ungewöhnlichen Farbe.

Wenn sie ihm Schaden zufügen möchte, oder soll. Dann hat er ihr die Möglichkeit gerade auf dem Silbertablett serviert.

Er öffnet seine Augen um ihre Reaktion zu sehen.

Wie immer!

Wie versteinert starrt sie ihn an!

Ja seine Haare sind ungewöhnlich. Sehr ungewöhnlich! Noch dazu ist es seine Naturfarbe. Aber was kann er dagegen machen. Färben? Nie im Leben!

Nach einigen Minuten sitzt sie ihm nun gegenüber. Er kann nicht anders. Er muss sie einfach anstarren. Diese azurblauen Augen und das schüchterne Lächeln, ziehen ihn in ihren Bann. Er könnte in ihren Augen ertrinken und würde es tun.

Sein Instinkt schreit ihn an, das es erst mal wichtigeres gibt, als die Schönheit dieser Frau zu bewundern. Er muss heraus finden wer sie ist! Was passiert ist! Wo sie her kommt! Wie ihre Pläne sind! Ob sie ihm gefährlich werden kann!

„Wie heißt du?“ eröffnet er die Fragerunde.

Verdacht

Zögerlich und mit sich kämpfend, macht sie einen Schritt auf ihn zu. Ist ihre Neugierde, wer dieser Mann ist, genauso groß wie ihre Angst. Sie lässt ihn nicht aus den Augen. Ihre Muskeln sind zum zerreißen gespannt. Bereit bei jeder Bewegung, des Fremden, zur Tür zu springen. Sie ist nicht abgeschlossen. Das kann man sehen, wenn der Wind dagegen drückt.

Er nimmt sein Kopftuch ab. Was darunter zum Vorschein kommt, lässt sie erstarren.

Grünes Haar!

Gesprächsfetzen dringen in ihre Gedanken. Der schwarze Tod! Junger Mann mit grünem Haar!

Anweisungen ihrer Peiniger! Gefangen nehmen, Tod oder Lebendig!

Anweisungen die nicht für sie bestimmt waren.

Sie aber dennoch mitbekommen hat. Die Strafe die darauf folgte.

Könnte es wirklich sein? Ist dieser Mann wirklich der Schrecken, ihrer Peiniger?

Würde er ihr helfen? Oder würde er sie beseitigen? Wie die anderen.

Ohne es zu merken, ist sie bei ihm angekommen. Seine Augen fixieren sie. Aber es ist keine Mordlust darin zu erkennen.

Hat sie sich getäuscht?

Ist er nicht der kaltblütige Killer, von dem in der Zeitung zu lesen ist? Oder hat er einen bestimmten Grund für seine Taten?

Er strahlt eine gefährliche Aura aus, dennoch fühlt sie auch... Geborgenheit.

„Wie heißt du?“ die Frage reißt sie aus ihren Gedanken.

„Ni... Nico Robin“ ohne darüber nachzudenken Antwortet sie.

War das wirklich Klug? Ihm ihren richtigen Namen zu nennen. Wäre es nicht besser gewesen, ihn irgendeinen Namen zu nennen?

Nein!

Sein Blick verrät ihr, das er ihre Worte analysiert. Er würde es merken wenn sie Lügt. Genauso wie sie es merken würde. Jeder Mensch verrät sich, Unterbewusst mit seiner Körpersprache, selber bei einer Lüge. Egal wie gut dieser Mensch auch ist. Wenn man weiß, auf welche Signale man achten muss, ist es einfach.

Er Nickt.

„Wieso bist du bei diesen Unwetter, zu Fuß auf der Straße unterwegs?“

„Ich...ich wollte hier weg!“

„Warum?“

„Das geht dich nichts an!“

Sie wird sicherer mit dem Umgang ihres Gegenüber.

Ja, er könnte ihr gefährlich werden. Aber wenn er es wirklich gewollt hätte, dann hatte er genug Zeit dafür gehabt, als sie geschlafen hat. Aber er hat ihr nichts getan. Im Gegenteil! Er hat sie versorgt. Ihre Wunden notdürftig verarztet. Würde das ein Mörder tun?

Sie ist sich nicht sicher. Es besteht immer noch die Möglichkeit, das er zu der `Firma` gehört.

Ein verächtlichen und belustigtes Schnauben, holt sie wieder in die Realität.

Sie sieht ihn an und kann seinen Blick standhalten. Was ihm zu verwundern scheint. Er scheint zu Wissen, das sie nicht wie andere Frauen ist. Auch wenn sie das nie gewollt hatte.

Sie hatte keine Wahl!

Es gab nur eines in ihrem Leben. Gehorchen, oder Bestrafung.

„Okay! Wo wolltest du hin?“

„Keine Ahnung! So weit weg wie möglich!“

„Warum?“

„Das geht dich nichts an!“

Frech grinst sie ihn an. Er erwidert es. Er hat sie durchschaut. Dessen ist Robin sich sicher. Doch jetzt wird es Zeit den Spieß umzudrehen!

Gehören zu einen Frage und Antwort Spiel, immer zwei.

„Wie ist dein Name?“

„Lorenor Zorro“

Ohne zu zögern. Hat er damit gerechnet, das sie den Spieß umdreht?

„Warum bist du hier?“

„Ich hatte in der Stadt etwas zu erledigen.“

„Was?“

„Das geht dich nichts an!“

Sein grinsen wird breiter. So kommen sie nicht weiter! Beide wissen es! Dennoch macht es ihr irgendwie Spaß, ihn an seine Grenzen zu bringen. Es ist ein gefährliches Spiel, was sie da spielt. Aber sie braucht Gewissheit.

„Bist du der schwarze Tod?“

Mit dieser Frage hat er nicht gerechnet. Das erste mal lässt er seine Deckung fallen. Seine Gesichtszüge sind ihm entglitten. Er fängt sich zwar schnell wieder. Aber die paar Sekunden, reichen Robin um den Sieg für sich zu kassieren.

Jetzt weiß sie, mit wem sie es zu tun hat.

Er ist gefährlich. Sehr sogar! Und mit dem Wissen, was sie so eben erhalten hat, ist er vor allem für sie gefährlich. Sie hat sich in der Sekunde, in dem sie ihm diese Frage gestellt hat, selber zum Feind gemacht. Aber für die Rache, an ihren Peinigern, braucht sie seine Hilfe.

Er ist hinter den gleichen Leuten her. Und sie hat Informationen.

Es gibt zwar keine Garantie, das sie, wenn ihr Ziel erreicht ist, in Sicherheit ist. Aber wenn diese Männer ihre rechte Strafe erhalten, kann er sie gerne mit erledigen. Sie will nur noch eines in ihrem Leben. Sehen wie Mr. Zero und Shinki, ihr Leben aushauchen.

Kann ich dir Vertrauen?

Es ist ein Spiel! Ein gefährliches! Für sie beide!

Sie hat ihm ehrlich geantwortet. Gar nicht versucht zu Lügen.

Deshalb tut er es auch nicht.

Dennoch ist es gefährlich. Sie weiß viel und vermuten noch viel mehr. Dessen ist er sich sicher.

Aber es machte ihm Spaß!

Bis sie die eine Frage stellte! „Bist du der schwarze Tod?“

Shit

Woher? Wieso?

Seine Maske fällt für Sekunden. Aber es reicht ihr. Er weiß, das er dieses Spiel nun verloren hat. Was jetzt?

Es bejahen, verneinen oder schweigen?

Sie erledigen?

War seine Vermutung richtig, das sie zu diesen Typen gehört?

Aber wenn sie auf der Flucht vor denen ist, dann ist ihr erscheinen kein Auftrag, nur Zufall?

Oder etwa nicht?

Er schweigt und sieht ihr in die Augen. Will er ihre Körpersprache lesen.

Keine Reaktion!

Sie ist gut!

Ist sie etwa doch eine Spionin dieser Gangster?

„Was wurdest du tun, wenn ich es wäre?“ bricht er das schweigen.

Nervös knibbelt sie an ihren Fingern herum und kann seinem Blick nicht mehr standhalten.

„Ich... ich würde dich um einen Gefallen bitten.“ leise, sehr leise flüster sie diese Antwort.

Sie wirkt wieder wie ein ängstliches Mädchen. Verschwunden, die Selbstsicherheit, von vor wenigen Minuten.

Er wird nicht schlau aus ihr.

„Nehmen wir mal an, ich wäre es. Was wäre das dann für ein Gefallen?“

„Ich würde fragen, ob du für mich Zero und Shinki erledigen könntest?“

Er wäre beinahe aufgesprungen.

Hat sie wirklich Informationen zu Crocodiles Aufenthaltsort?

Das kann nicht sein? Er ist Jahre durchs ganze Land gezogen und diese Frau soll ihm das Ziel auf dem Silbertablett liefern?

Nein!

Da ist ein Hacken!

Das ist zu gut um wahr zu sein!

Er Atmet tief ein, um sich wieder zu beruhigen. Er muss einen klaren Verstand behalten. Sonst könnte jeder Atemzug sein letzter gewesen sein.

„Und warum sollte ich das tun?“

„Weil wir den gleichen Feind haben!“

„Inwiefern?“

Er muss vorsichtig sein. Diese Frau, Robin, ist nicht wie andere.

Es beschäftigt ihn! Wieso haben sie den gleichen Feind? Und warum?

Was hat sie mit Crocodile zu tun? Und seit wann?

Was verbirgt sie?

Wer ist sie wirklich?

Er sieht sie direkt an. Sieht ihre Nervosität. Anscheinend weiß sie nicht wie sie weiter machen soll.

„Es... es ist kompliziert....“

„Dann mach es einfach!“

„Wie?“

„Versuch es mit der Wahrheit!“ Er braucht die Wahrheit!

Alles andere würde für ihn Gefahr bedeuten. Er kann sich keine Zeugen leisten.

Erst recht nicht, wenn diese wissen wer er ist.

Geständnis

Es war ein Risiko. Ein sehr großes Risiko, das sie einging. Aber sie musste es tun.

Seit dem Zeitpunkt, in dem sie ihn diese eine Frage, die alles oder nichts Frage, stellte. Kippte die gesamte Stimmung!

Er, Zorro, lächelte nicht mehr. Nein, jetzt saß ihr ein Mann gegenüber, der jede Bewegung und jedes Wort, genau analysiert.

Ein Mann, der abwägt, was besser ist. Sie weiter Reden lassen, oder auf der Stelle zu töten.

Er entscheidet sich erst mal für den diplomatischen Weg.

Will er Informationen.

Es bereitet ihr größere Schwierigkeiten, wie sie gedacht hätte, ihn ins Bild zu setzen. Ist es immerhin ihr Leben. Zeigt ihre Lebensgeschichte, ihr doch auf, wie sehr sie im Leben gescheitert ist. Sie hatte Träume!

Doch wurden diese von diesen zwei Männern zerstört.

Er will die Wahrheit!

Klar! Aber das ist alles andere als Einfach!

Sie schließt ihre Augen und Atmet mehrmals tief ein und aus.

„Gut, ich werde es versuchen. Aber dafür muss ich ganz von vorne beginnen.“

Robin öffnet ihre Augen und sieht ihren Gegenüber ernst an. Der kurze Moment der Dunkelheit half ihr, ihre andere Seite herauf zu rufen. Ihre kaltblütige Seite. Die Seite, die ihr half, die letztem Jahre zu überleben. In diesen Zustand sollte es ihr leichter fallen.

„Ich war acht Jahre alt, als meine Mutter ermordet würde. Ich war alleine und ohne Zuhause. Mit zehn Jahren kam ich dann zu Zero. Er ermöglichte mir die beste Schulbildung die es gab. Ich nahm es dankend an. Denn in den zwei Jahren, die ich auf der Straße lebte, waren alles andere als leicht für mich. Auch wenn ich komische Dinge für ihn erledigen musste. Wie Leute ausspionieren und belauschen. Doch war ich ihm so dankbar, das er mich `rettete`, das ich nicht weiter nachfragte. Mit vierzehn Jahren, fand ich dann heraus, das seine Rechte Hand Shinki, meine Mutter ermordet hatte. Es war ein Auftrag von Blackbeard! Zu dieser Zeit rebellierte ich gegen ihn. Denn ich wollte nichts mit den Mördern meiner Mutter zu tun haben. Doch sie meinten nur, das ich keine andere Wahl hätte, als zu gehorchen. Ich solle den Job, den meine Mutter machen sollte, an ihrer Stelle erledigen.

Spionage und Auftragsmorde!

Natürlich werte ich mich. Auch wenn ich wusste, das sie mich genauso umbringen würden, wie sie damals.

Aber es war mir egal.

Doch statt mich zu beseitigen, wie alle anderen, die ihnen nicht gehorchten, bestraften sie mich für mein Ungehorsam. Sie Folterten mich! Mit der Peitsche, den Schwert, heiße Eisenringe, Feuer, oder glimmende Zigarettenstummel. Mit der Zeit würde es schlimmer. Irgendwann begann Shinki, das Foltern zu erregen und ich wurde Vergewaltigt. Und Zero ließ es zu. Natürlich musste ich immer noch für sie arbeiten. Nach dem ich mit der Schule fertig war, stieg ich komplett in seine `Firma` ein. Wie Zero sie immer nannte. Ich bekam hochrangige Personen zu geordnet. Denen ich Informationen entlocken sollte. Es waren Polizeibeamte, Politiker und Firmenchefs. Meistens endete meine Befragung damit, das diese Männer nackt waren und ein Messer im Hals stecken hatten. Und Zero danach noch mehr Geld, Macht und Einfluss hatte. Ich wollte das alles nie. Aber ich hatte keine andere Wahl. Wenn ich mich weigerte gab es ihre Bestrafung, die mich wieder einknicken lies. Flucht war unmöglich! Wurde ich jede Nacht eingeschlossen!

Bis ein schwarzer Schatten durch die `Firma` fegte und ihre Aufmerksamkeit verlegte. Der schwarze Tod, verhalf mir vor vier Tagen zur Flucht. Denn als Moria starb und diese Information zu Shinki drang, vergaß er vor Wut, meine Kammer abzuschließen. So konnte ich entkommen. Ich irrte die letzten Tage durch die Gegend um von meinen Peinigern zu entkommen. Leider fand er mich heute. Aber das klingeln seines Telefons und die Nachricht, das Spandam Tod ist, verhalf mir erneut zur Flucht.

So bin ich bei dir gelandet!“

Erkenntnis

Zorro hörte ihr stumm zu. Er spürte ihre Emotionen, auch wenn sie versuchte sie zu unterdrücken und zu verheimlichen. Es viel ihr schwer darüber zu reden!

Er ist ihr Dankbar, das sie es dennoch getan hat. Jetzt weiß er, mit wem er es zu tun hat. Er will ihr helfen und er brauchte sie auch. Denn er steckt in einer Sackgasse fest.

Mal wieder!

Doch Robin kennt die Personen, die er sucht und kann ihm zu ihnen führen.

„Du weißt also wo Crocodile sich aufhält?“

„Nein! Vor einen Monat hat er sich irgendwo verkrochen. Nur Shinki weiß wo er sich aufhält. Zero ist Vorsichtig, daher hat er nur sein bester Mann informiert und Kontaktiert auch nur diesen.“

„Das ist doch gut für uns!“

„Uns? Gut? Wie...wie meinst du das?“

„Du weißt wo dieser Shinki ist. Oder?“

Robin nickt.

„Also bekommen wir von ihm den Aufenthaltsort seines Bosses. Wenn wir noch herausfinden, wie die beiden in Kontakt treten, wäre das noch besser für uns. Denn dann könnten wir uns für Shinki ausgeben und er bleibt wo er gerade ist.“

„Du... du willst mir wirklich helfen? Ich habe dich gebeten zwei Menschen zu ermorden und du stimmst einfach so zu.“

„Ich hab es sowieso auf Crocodile abgesehen.“

„Aber...“

„Robin! Ich steck zur Zeit in einer Sackgasse. Ich brauche Zero, damit ich an Blackbeard heran komme. Du hast mir diese Möglichkeit gerade serviert. Wenn ich dafür einen Mord mehr oder weniger ausführe ist mir das egal. Außerdem kannst du Shinki gerne als Dank dafür, das ich zu Crocodile komme, sehen.“

„Als Dank....“

Zorro nickt. Er sieht ihr an, das sie nicht so Recht weiß was gerade passiert ist.

Ist es ja auch nicht gerade Alltäglich, das jemand ohne zu Zögern einem Mord zustimmt. Aber er befindet sich auch nicht in einer alltäglichen Situation.

Zorro will Blackbeard! Denn Mann der seine Familie auf dem Gewissen hat. Er hatte ihn damals gewarnt! Jetzt soll er seinen Zorn spüren!

„Warum?“

„Warum, was?“

Ihre Frage kam so überraschend für Zorro, das er ihr nicht folgen kann.

„Warum legst du dich mit den gefährlichsten Personen, auf diesem Planeten an?“

„Weil Blackbeard, meine Familie ermordet hat.“

„Rache?“

„Ja! Oder besser ein Versprechen!“

„Versprechen? Ein Versprechen wem gegenüber?“

„Blackbeard!“

„Wie meinst du das?“

Ein kurzes belustigtes Schnauben entrinnt seiner Kehle.

„Ich glaub, ich bin dir auch noch eine Erklärung schuldig.“

Ein nicken und schüchternes Lächeln ihrerseits.

„Gut! Ich bin ähnlich wie du ein Straßenkind. Nur mit den Unterschied, das ich mich an meine Eltern nicht erinnern kann. Ich war auf der Straße, seit ich denken kann und kämpfte dort ums Überleben. Bis mich eines Tages ein älterer Mann angesprochen hat und mir was zu Essen schenkte. Er meinte damals, das er mich beobachtet hätte. Wie ich mich mit zwei Stöcken gegen ein paar ältere Jungs verteidigt habe. Er sagte zu mir das ich Talent fürs Kendo hätte. Ich war damals ungefähr acht Jahre alt und hatte keine Ahnung was Kendo ist. Der Mann erklärte es mir und bot mir an, es bei ihm zu erlernen. Ich stimmte zu. So erhielt ich eine Familie. Der Mann war Koshiro und lehrte mich in seinem Dojo alles was er wusste. Er war wie ein Vater für mich und seine Tochter Kuina, wie eine Schwester. Doch die Erfahrungen, die ich auf der Straße machte, machten mich Misstrauisch. Ich kann nur schlecht vertrauen aufbauen. Nur wenn Menschen absolut ehrlich sind. Dadurch bin ich sehr oft in Schwierigkeiten geraten. Ich tat alles um die beiden zu beschützen. Koshiro hatte es nicht leicht mit mir. Er verstand mich. Versuchte mir aber einen anderen Weg aufzuzeigen. Ich wollte es ja auch. Brach es mir jedes mal das Herz, wenn ich die beiden enttäuschte. Durch mein brutales verhalten, wurde ich von offiziellen Wettbewerben ausgeschlossen. Somit trieb ich mich im Untergrund herum. Da traf ich dann auf Mihawk. Er war die größte Herausforderung in meinem Leben. Und eine Art Mentor. Ihn zu schlagen war mein Ziel. Ich trainierte wie ein Verrückter. Gewann ein Kampf nach den anderen. Alles illegal. So wurden dann Blackbeards Männer auf mich aufmerksam. Sie boten mir einen Job an. Denn ich ablehnte. Ein paar Tage später wollte Blackbeard persönlich mich überzeugen. Doch ich verneinte erneut. Somit drohte er mir, das ich das noch bereuen würde.

Einige Monate danach schlug mich jemand bewusstlos. Feige von hinten! Als ich wieder zu mir kam, war ich gefesselt. Ein Mann, später fand ich heraus das es Crocodile war, folterte mich. Er wollte mich brechen, das ich den Job annehme. Aber ich weigerte mich weiterhin und konnte mich irgendwie befreien. Ich dachte damit wäre die Sache erledigt. Denn sie hatten mich und ihren Spaß mit mir. Leider hab ich mich getäuscht. Vier Tage danach, kam ich von der Arbeit nach Hause. Meine Familie in einem Blutbad zerstückelt. In Kuinas Hand fand ich einen Zettelt. Von Blackbeard! Darin stand `Ich hab dir doch versprochen, das du es bereuen wirst!`. Meine Wut und Verzweiflung übernahm die Kontrolle. Ich wollte diesen Mann dafür bezahlen lassen. Er wollte einen Mörder aus mir machen. Denn hat er bekommen. Nur anders, als er es gedacht hat. Seitdem bin ich auf der Suche nach ihm. Er weiß, das ich es bin, der seine Organisation aufmischt.“

Der Plan

Robin wurde von ihren Gefühlen überrannt. Erst ihre eigene Lebensgeschichte, dann seine.

Er hat nicht einmal, irgendeine Gefühlsregung gezeigt. Dabei sollte ihm der Tod seiner Familie zu schaffen machen. Sonst würde er nicht ihren Tod rächen wollen.

Sie bewunderte seine Kontrolle über sich. Obwohl sie zu einer Spionin ausgebildet wurde, kann sie ihre Gefühle nicht so perfekt Kontrollieren.

Er faszinierte sie immer mehr. Mit jeder Minute die vergeht, will sie mehr über ihn erfahren.

„Waren dein Vater und deine Schwester die einzigen Menschen, die dir was bedeutet haben?“

Sie musste die Stille einfach unterbrechen. Seit er angefangen hat, seine Geschichte zu erzählen, starrt er auf die Tischplatte. Tut es immer noch. Aber ihre Frage scheint ihn aus seinen düsteren Gedanken zu reißen. Er schaut sie wieder an und schüttelt den Kopf.

„Also bist du nicht allein. Das ist doch schön.“

„Nein, ich bin allein und das ist auch besser so!“

„Wieso? Wenn es noch Menschen gibt, die dir was bedeuten. Dann bist du doch nicht allein. Außerdem, warum sollte allein sein besser sein?“

„Weil ich ein Mörder bin. Ich bin nicht besser als die Typen, vor denen du geflüchtet bist. An meinen Händen klebt Blut. Viel Blut!“

„Das heißt, du hast dich von ihnen abgewannt?“

„Zum Teil, Ja!“

Überrascht sieht sie ihn an. Was soll das denn nun schon wieder bedeuten. Hat sie was nicht mitbekommen?

„Es gab noch drei weitere Personen. Der eine ist Mihawk, dann mein bester Freund Saga und Kuinas beste Freundin Kaya. Die beiden ersten sind nach dem Vorfall spurlos verschwunden. Naja und Kaya... sie wird wahrscheinlich nie mehr wieder ein Wort mit mir wechseln.“

Denn letzten Satz begleitete eine tiefe Traurigkeit in der Stimme.

Robin kann nicht anders. Sie greift über den Tisch und nimmt seine Hand in die ihre.

„Das tut mir so Leid!“

„Warum?“

Sein überraschtes und fragendes Gesicht, bringt sie leicht zum schmunzeln.

„Weil du soviel durchgemacht hast.“

„Du doch auch!“

„Schon.... aber anders. Ich hatte nach dem Tod meiner Mutter niemanden mehr. Du schon! Warum glaubst du das diese Kaya nie mehr mit dir reden wird?“

„Weil sie dagegen war.“

„Ihr seit im Streit auseinander gegangen?“

„Ja.“

„Wo glaubst du sind die beiden anderen verschwunden? Könnten sie auch Tod sein?“

„Ich weiß es nicht genau. Aber ich glaube nicht, das sie ermordet wurden. Mihawk tauchte plötzlich in der Szene auf und mir war klar, das er früher oder später genauso verschwinden wird. Saga dagegen. Er erzählte mir mal, das er ein Jobangebot erhalten hätte. Gefährlich, aber gute Bezahlung. Irgendwas sagt mir, das Blackbeard nicht nur mir dieses Angebot vorgetragen hat und das mein Freund bei ihm ist.“

„Oder war...“

„Wie meinst du das?“

„Naja... es ist ein ungeschriebenes Gesetzt in der `Firma` das jeder, der seinen Job nicht erfüllen kann, beseitigt wird.“

„Verstehe!“

Eine Pause entsteht. In der jeder seinen eigenen Gedanken nach geht.

„Wie sieht dein Plan aus?“

„So wie immer!“

Verwirrt sieht sie ihn an, so das er weiter spricht.

„Rein, Informationen beschaffen und wieder raus.“

„Das wird bei Shinki aber nicht so einfach. Er ist ein anderes Kaliber als seine Vorgänger und nie alleine!“

Ein Raubtierlächeln und ein Killerblick treffen auf sie.

Shinki

Warum hat er sich nur darauf eingelassen? Zorro hat ein ungutes Gefühl.

Er geht nicht so vor wie immer. Das bereitet ihm Kopfzerbrechen. Er arbeitet alleine. Aber Robin hat darauf bestanden ihm zu helfen.

Das ist nicht Gut!

Wer garantiert ihm, das ihr Plan aufgeht? Er hätte es nicht zu lassen dürfen.

Aber jetzt ist es zu spät!

Seit einer Stunde sitzt er nun schon in dieser dreckigen Kneipe, trinkt schlechtes Bier und hängt seinen Gedanken nach.

Geht dem Plan immer wieder durch.

Shinki lebt in einer Kneipe. Im hinteren Bereich gab es ein Zimmer. In dem Shinki schlief. Da rein zu kommen ist unmöglich. Da es nur einen Zugang gab.

Die Tür im Gastraum! Kein Fenster, keine weitere Tür! Nichts!

Der Gastraum voll mit `Agenten` und vor der Tür, fünf Gorillas, die Shinki bewachen sollen.

Diese Spelunke ist der Treffpunkt seiner Anhänger. Hier erhalten sie neue Aufträge, oder verbringen ihre Zeit. Robin wurde hier im Keller eingesperrt, nach dem sie das erste mal gegen Crocodile rebelliert hatte. Somit war dies ihr Gefängnis.

Zorro hat sich in die hinterste Ecke verdrückt. Von hier aus hat er den gesamten Raum und die Tür im Blick.

Die Kneipe ist dunkel. Tageslicht hat kaum eine Chance durch die kleinen Fenster zu dringen und die spärliche Beleuchtung, hüllt den gesamten Raum in eine düstere Aura.

Ja, das ist definitiv ein Ort für zwielichtige Gestalten.

In einer halben Stunde will Robin ihren Plan in die Tat umsetzen. Dann ist es komplett dunkel draußen und die meisten Agenten sollten zu ihren Jobs aufbrechen.

Sie möchte ihn, Shinki, auf den Hinterhof locken. Wo Zorro dann zu schlägt.

Doch der Plan hat seiner Meinung zu viele Schwachstellen.

Was ist wenn sich Shinki nicht darauf einlässt?

Was wenn sie wieder gefangen genommen wird?

Wenn Shinki nicht redet?

Es nervt ihn! Noch dazu, das er nur eins seiner Katanas mitnehmen konnte.

Es wäre zu Auffällig gewesen, wenn er mit drei Schwertern, in eine Kneipe marschiert. Das eine war schon ein Risiko. Aber das konnte er unter seinem Mantel verbergen. Das Regenwetter spielte ihm daher in die Karten. Dennoch kann er mit einem nicht seine komplette Kampfkraft benutzen.

Um die vielen kleinen Fische macht er sich auch keine Gedanken. Die meisten wirken auf ihn, als würden sie freiwillig das Weite suchen, sobald der erste Tropfen Blut vergossen wird. Aber Shinkis Bodyguards, werden nicht so schnell aufgeben.

Wie Robin vorhergesagt hat, wird die Kneipe mit einsetzender Dunkelheit Zusehens leerer.

Es sind jetzt noch um die dreißig Personen im Raum, inklusive der Bodyguards und zwei Bardamen. Die auf Zorro keinen so glücklichen Eindruck machen. Wahrscheinlich werden sie gegen ihren Willen hier festgehalten.

Die Tür öffnet sich und Robin tritt herein. Alle Gespräche verstummen und sämtliche Augenpaare sind auf sie gerichtet. Mit erhobenen Hauptes bewegt sie sich auf den Tresen zu. Männer die ihr im Weg stehen, machen ihr freiwillig Platz. Keiner traut sich sie anzusprechen.

Von ihr geht eine Kälte und Kaltblütigkeit aus, die Zorro nur zu gut kennt. Diese Aura ist ähnlich wie seine und das letzte was seine Opfer spüren.

Faszinierte beobachtet er jeden einzelnen Schritt von ihr. Verliert sich völlig in ihrer Präsenz.

Bis sie ihr Worte an einer der Bardamen richtet. Sie spricht nicht laut, dennoch kann jeder ihre Worte hören.

„Ich will mit Shinki sprechen! Sofort! Alleine! Ich warte im Hinterhof auf ihn!“

Mit diesen Worten wendet sie sich ab und geht Richtung Hinterhof.

Zorro schluckt hart. Bis jetzt geht ihr Plan auf. Jetzt bleibt abzuwarten wie ihr Ziel darauf reagiert.

Aus dem Augenwinkel kann er erkennen, das einer der Bodyguards an Shinkis Tür klopft und kurz darauf eintritt.

Leises Gemurmel dringt durch den Raum. Robin ist aus dem Blick der Anwesenden verschwunden, dennoch traut sich keiner sein Gespräch fortzuführen.

Ein lauter Knall, lässt alle erneut verstummen. Zorros Aufmerksamkeit gilt nur diesen einen Mann, der soeben auf der Bildfläche erschienen ist.

Shinki!

Er ist ein Mann im mittleren Alter. Groß, Muskulös, Braun gebrannt, aber das wohl auffälligste an ihm ist, seine lange buschige blonde Löwenmähne.

Zorro kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Jetzt weiß er, warum Shinki in der Organisation, den Beinamen `Goldener Löwe` erhalten hat.

Ist der Vergleich sehr passend.

Wütend stapft Shinki in die Richtung, in der Robin kurz vor ihm verschwunden war. Dabei kommt er an Zorro vorbei.

Ihre Blicke treffen sich!

Shinki bleibt stehen und mustert Zorro ausgiebig.

„Carlos! Wer ist das?“ brüllt er.

Einer seiner Gorillas tritt vor und sieht Zorro an.

„Ich weiß es nicht, Sir.“

Mit einem vernichtenden Blick auf seinen Bodyguard, kommt er noch näher zu Zorro. Er bleibt direkt vor seinem Tisch stehen und richtet das Wort nun direkt an Zorro.

„Wer bist du und was machst du hier?“

„Ich bin Pedro und trinke ein paar Bier!“

„So so, Pedro also. Weist du wo du dich gerade befindest?“

„In einer Kneipe!“

„Du hast Mum, Kleiner! Aber der wird dir auch nicht helfen. Für Zivilisten und Touristen ist hier kein Platz! Also mach dich vom Acker!“

Zornig funkelt Shinki ihn an. Er ist nicht zum scherzen aufgelegt und genau das bereitet Zorro immense Freude.

„Dann ist ja Gut, das ich kein Tourist bin!“

„Nein, was bist du dann?“

„Ein besonnener Bürger, der gehört hat, das in diesem Etablissement keine Bullen verkehren. Was mir sehr zu gute kommt!“

„Verstehe! Wer hat dir den diesen Unsinn erzählt?“

„Ein kleines Vögelchen. Das ein paar Ecken weiter `Körner` unter die Leute bringt. War wohl ein Singvogel.“

Frech grinst er seinen Gegenüber an. Es ist zwar Gefährlich, was Zorro hier treibt. Aber ihn ihm wächst eine Idee und wenn die aufgeht, wäre das der Jackpot!

„Und du dachtest, das du einfach hier rein spazieren kannst?“

„Warum nicht?“

„Hast du auch nur die geringste Ahnung, wer ich bin?“

„Shinki, der Goldene Löwe!“

Ruhig und Sachlich ist Zorros Stimme. Ja er weiß genau mit wem er spricht! Und Shinki ist dies soeben klar geworden.

„Warum bist du wirklich hier, Pedro?“

„Bier, keine Bullen und vielleicht ein Job!“

„Job? Warum sollte ich irgendeinen daher gelaufenen einen Job geben?“

„Warum nicht?“

„Was hast du ausgefressen?“

„Nichts!“

„Warum sich dann vor den Bullen verstecken?“

„Ich verstecke mich doch nicht. Die Bullen können mir eh nichts anhängen. Dafür sind die viel zu blöde!“

„So so, aber sie haben dich auf den Schirm! Wegen was?“

„Schwere Körperverletzung unter anderem mit Todesfolge, Einbruch, Waffenbesitz etc. Ohne Beweise.“

Zorro hebt die Schultern und schüttelt den Kopf.

„Wie du siehst, nichts Weltbewegendes. Aber ich hab mehr auf den Kasten, als die meisten hier!“

„Du bist ja ganz schön von dir überzeugt!“

„Sicher! Willst du mich testen?“

„Such dir deinen Gegner aus! Eins gegen eins! Ohne Waffen! Wenn du gewinnst, können wir weiter reden!“

„Gut! Was ist mit dir Großer? Ich glaub Carlos, war der Name?“

Siegessicher grinst Zorro den größten von Shinkis Bodyguards an und erhebt sich langsam. Die restlichen `Gäste` machten in der Mitte des Raumes Platz. Stühle und Tische wurden in aller Eile zur Seite gestellt.

In Zorros Kopf wuchs ein Plan heran, wie er diesen Kampf schnell hinter sich bringen konnte. Immerhin war sein eigentliches Ziel, ein ganz anderes. Und Robin wartete draußen auf ihn.

Die Schaulustigen bildeten einen Kreis um die beiden Kontrahenten.

Ein letztes mal geht er im Kopf seinen Plan durch.

Erster Schritt: Den Gegner Testen!

Er musste wissen was der Große so drauf hatte.

Zweiter Schritt: Den Gegner Ablenken!

Dann die verdeckte Faust blocken, mit Schlaghand, gegen die linke Wange.

Verwirrung!

Benommen sollte der Gegner zu einen wilden Schwinger ansetzen. Diese mit dem Ellenbogen blocken und zu einem Körpertreffer ansetzen. Dann die wilde Linke blocken und mit dem linken Ellenbogen den Kiefer bearbeiten und brechen. Die Rippen anvisieren und den Kiefer endgültig ausrenken. Ein Fußtritt zum Zwerchfell.

Zusammengefasst klingeln in den Ohren, ein gebrochener Kiefer, Rippen angeknackst und Blutungen im Zwerchfell.

Körperliche Genesung ca. sechs Wochen, vollständige physische Genesung sechs Monate und die Fähigkeit andere anzuspucken völlig abgestellt.

Shinki pfeift und der Kampf beginnt.

Wie geplant lässt Zorro sich einmal Treffen. Der Schlag ging gegen seine linken Rippen. Gespielt ging er zu Boden. Der Schlag war heftig, aber nicht so stark, das er zu Boden gehen müsste. Aber auf dem Boden lag eine Serviette und die brauchte er für Schritt zwei.

Mit einem überheblichen Grinsen spuckte der Gorilla auf Zorro.

Er stand auf und warf die Serviette auf seinen Gegner. Dieser kurz abgelenkt, konnte Zorro die Rechte seines Gegners blocken und seine rechte Faust, in dessen Gesicht versenken. Gleich darauf folgte mit beiden flachen Händen ein Angriff auf die Ohren des Gorillas.

Dieser versucht benommen mit ausgestreckten Arm einen Treffer zu landen. Den Zorro ohne größere Schwierigkeiten mit dem linken Arm blocken kann um gleich darauf mit seiner Rechten die Rippen des Gegners zu attackieren. Sein Gegner setzt zu einem linken Fausthieb an, den Zorro ebenfalls blockt und mit seinem Ellenbogen erneut seinen Kiefer bearbeitet. Darauf folgte ein weiterer Fausthieb in das Gesicht seines Gegners, der den Kiefer nun endgültig ausrenkt.

Der Abschluss des Kampfes ist ein kräftiger Fußtritt in das Zwerchfell seines Gegners. Dieser Tritt befördert den Bodyguard aus dem improvisierten Ring aus Zuschauern und endet am Tresen.

Wo sein Gegner benommen und mit schmerzverzerrten Gesicht zu Boden gleitet.

Der Kampf dauerte gerade mal fünf oder sechs Minuten. Bis auf das Röcheln und Husten seines Kontrahenten ist es in der Kneipe totenstill.

Voller Abscheu sieht Zorro auf seinen Gegner. Er hasste es, wenn er sich zu einem Kampf hinreisen lässt . Erst Recht wenn es viele Zeugen gibt. Klar würde sich keiner der hier anwesenden Personen sich trauen ihn anzugreifen. Denn noch war es ein Fehler.

Sein wahres Ziel steht hinter ihm und mustert ihn. Er kann Shinkis Blick auf sich spüren.

Er hofft das es das Wert war! Denn er muss in Shinkis Büro und dafür brauchte er diesen Mistkerl, vorerst noch Lebend.

„Du hast den Test bestanden!“

Zorro dreht sich zu Shinki um. Dieser sieht ihn begeistert an.

„Das war gut! Ich hätte nicht gedacht, das du Carlos besiegst. Du hast also nicht nur eine große Klappe.“

Zorros Antwort war nur ein verächtliches Schnauben.

Shinki wendet sich nun seinen verbliebenen Bodyguards zu.

„Ihr zwei! Ihr bringt Carlos zu Dr. Hogback. Er soll ihn wieder zusammenflicken. Die anderen beiden macht euren Job! Und Pedro, du kommst mit. Im Hof warten noch jemand auf uns!“

Wo ist Crocodile?

Aufgeregt tippt Robin mit der Fußspitze auf den dreckigen Beton des Hinterhofes. Gleich nach ihrem Auftritt in der schäbigen Kneipe, die Shinki führt und über Jahre hinweg ihr Gefängnis war,

ist sie hier heraus gegangen und wollte frische Luft atmen.

Dieses vergnügen blieb ihr leider erspart. Der Hinterhof stinkt nach Pisse, ranzigem Bier und verfaultem Essen. Sie weiß nicht was besser ist. In der Kneipe die stickige Luft, die nach Schweiß, Zigarettenqualm und altem Frittierfett riecht, oder die Gerüche hier draußen?

Robin seufzt. Jetzt heißt es warten!

Plötzlicher Lärm, lässt sie aufhorchen!

Was ist nur los?

Ist Zorro etwas passiert?

Ist Shinki für alles verantwortlich?

War es wirklich Klug, das sie darauf bestanden hat mit zu kommen?

Wenn es schief geht und sie wieder in seine Hände fällt. Dann ist es alles aus!

Nervös sieht sie sich um. Sie brauchte eine Möglichkeit um im Notfall von hier zu verschwinden.

Gerade als sie denkt eine gefunden zu haben, betritt Shinki den Hinterhof.

Er ist nicht alleine!

Geschockt sieht sie auf den Mann hinter Shinki.

Es ist Zorro!

Beide grinsen sie verschwörerisch an.

„Ich sagte doch das ich dich alleine sprechen will!“ echauffierte sich Robin.

Sie verstand die ganze Situation nicht.

War damit völlig überfordert.

Aber sie wollte sich nicht die Blöße geben und es nach außen hin zeigen.

Mit erhobenen Kopf baut sie sich vor den beiden auf und sieht ihnen böse entgegen.

Shinkis grinsen wird immer breiter.

In Robins Kopf überschlagen sich ihre Gedanken.

Eine Falle!

Es war alles nur eine Falle!

Sie hat mal wieder den falschen Menschen vertraut!

Wie konnte sie nur so Blöd sein?

Sie muss hier weg!

Schnell!

Aber wie?

Wenn es nur einer wäre, dann hätte sie eine geringe Chance. Aber mit beiden, hatte sie keine Chance.

Sie weiß genau was Shinki mit ihr machen wird, wenn sie wieder in ihrem Kellerabteil ist.

Tränen der Wut und Verzweiflung bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche.

Sie versucht sie zu unterdrücken.

„Was soll das ganze hier!“ schreit sie beide an

„Du bist doch zu mir zurück gekommen. Bist eben ein braves Hündchen, was immer zu seinem Herren zurück kommt!“ lacht Shinki ihr entgegen.

Entsetzt kann Robin, Shinki nur ansehen.

Für Wiederworte fehlen ihr der Mut und die Stärke.

Es ist alles aus!

Am liebsten würde sie sich hier und jetzt das Leben nehmen.

Verzweifelt versucht sie Zorros Blick auf sich zu ziehen. Um seine Beweggründe zu erahnen. Doch er hat sich leicht nach vorne gebeugt um Shinki etwas ins Ohr zu flüstern.

Dieser grinst und nickt ihm zur Bestätigung zu.

Mit aufgerissen Augen und völlig gelähmt, sieht sie Zorro langsam, aber bestimmt auf sie zu kommen.

Sein Blick versteinert!

Keine Gefühlsregung ist darin zu erkennen!

Er hat sie belogen! Die ganzen letzten Tage, die sie mit ihm verbracht hatte. Waren eine Lüge.

Er gehörte zur `Firma`!

Erst der Schmerz, der durch ihren Körper fuhr, als Zorro ihren rechten Arm nach hinten drehte und auf ihren Rücken fixierte, sowie das linke Handgelenk, so festhielt, das sie nach wenigen Sekunden spürte, wie die Blutzirkulation darin verschwand, lies sie aus ihrer Schockstarre erwachen.

Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Was ihr allerdings nur noch mehr Schmerzen einbrachte, als eine Lockerung seiner Hände.

Sein Atem, den sie an ihrem Ohr spuren kann, lässt sie in ihrem sinnlosen Befreiungskampf inne halten.

„Robin ganz Ruhig! Spiel mit! Ich will dir nicht noch mehr weh tun!“ flüstert er ihr sanft und kaum hörbar zu.

Wüten dreht sie ihren Kopf in seine Richtung. Liebevoll sieht er ihr in die Augen!

„Bitte vertrau mir!“ kommt es von ihm. Genauso sanft und leise, wie zuvor. Doch diesmal kann sie sein Gesicht sehen. Das sie sanft anlächelt. Kaum merklich nickt sie.

Er erwidert es und sein Gesichtsausdruck verwandelt sich vor ihren Augen in einer Sekunde wieder zu dem emotionslosen Killer, von vor wenigen Minuten.

Erschrocken sieht sie ihn an.

Was ist die Wahrheit?

Der Zorro, der er jetzt ist?

Oder der, der er vor ein paar Sekunden war?

Ist er kaltblütig und gehört zur `Firma`?

Oder ist er ihr Verbündeter?

Sie kann es nicht mit Gewissheit sagen.

Sie muss einen klaren Kopf bekommen!

Im Moment hat sie auch keine andere Wahl! Sie muss sich vorerst damit abfinden und ihm folgen. Aus seinem Griff kann sie sich nicht befreien und wenn sie sich weiter wehrt, befürchtet sie, das er ihr die Schulter auskugelt, oder schlimmer noch, den Arm bricht. Doch wenn sie hier noch irgendwie heraus kommen will, dann muss sie so unverletzt wie möglich sein.

Widerwillig, aber ohne Gegenwehr, lässt sie sich von ihm zu Shinki schieben. Dessen grinsen immer breiter wird. Shinki ist sich seinen Sieg über sie sicher. Was ihre Panik, auf das was folgt, wieder verschlimmert.

Bilder ihrer bisherigen Bestrafungen tauchen in ihrem Bewusstsein auf. Sie weiß was mit ihr passieren wird und sie weiß auch das es dieses mal schlimmer sein wird. Sofern das überhaupt noch möglich ist. Er wird ihr definitiv nicht den gefallen tun und sie ermorden!

Nein!

Dafür erfreut er sich viel zu sehr, sie leiden zu sehen.

„Braves Mädchen! Kommt wir gehen in mein Büro. Da können wir uns in Ruhe unterhalten und unser neuer Freund Pedro kann sich ein wenig mit dir vergnügen.“

Mit diesen Worten dreht sich Shinki um und verschwindet in der Kneipe.

Robin, dessen Körper sich bei seinen Worten versteift hat, ist nicht in der Lage einen Schritt zu machen. Doch der druck, den Zorro auf sie ausübt, lässt sie nach vorne stolpern.

Verwirrt und verängstigt, wird sie durch die Kneipe geschoben.

Pedro?

Wer soll das sein?

Etwa Zorro?

Nein! Das kann nicht sein?

Sie war sich doch sicher, das er sie bei ihrer gemeinsamen Aussprache nicht belogen hat.

Hat sie sich getäuscht?

Nein, das kann nicht sein!

Sie war die beste Spionin aus der `Firma`. Sie hatte bis her alle Lügner enttarnt. Auch aus den eigenen Reihen. Verdeckte Ermittler, NOC`S, egal wie gut diese Agenten ausgebildet waren. Sie konnte sie entlarven!

Er hat sie nicht belogen!

Hat er Shinki belogen?

Aber warum?

Will er in sein Büro?

Weswegen?

Warum hält er sich nicht an den Plan?

Shinki herauslocken und erledigen!

Ihre Gedanken werden je unterbrochen, als sie unsanft, auf das Sofa in Shinkis Büro gedrückt wird. Dieses Sofa dient Shinki als Schlafplatz. Aber hier vergnügt er sich auch gerne mit seinen Opfern. Zorro steht neben ihr und Shinki hat sich nach vorne gebeugt um ihr Kinn fest in seine Hand zu nehmen.

„Also Süße! Du weist sicherlich genauso gut wie ich, das ich nicht mit dir verhandeln werde. Warum bist du zurück gekommen?“

„Ich.. Ich will einen Deal!“

„Einen Deal...“ Shinki lacht laut und boshaft auf.

„Was für einen Deal könntest du mir schon anbieten? Alles was ich von dir will, bekomme ich auch!“ Mit diesen Worten leckt er ihr über die Wange.

Angewiderter versucht sie sich von Shinki zu lösen. Doch dieser sitzt fast auf ihr und sie kann Zorros Hand auf ihrer Schulter spüren. Verzweifelt sieht sie zu ihm auf. Doch Zorro schüttelt nur den Kopf. Sie soll sich nicht wehren.

Warum?

Will sie nur weg hier!

Sie hätte nicht mitkommen sollen!

Aber sie musste ja darauf bestehen!

Sie war so dumm!

„So Schätzchen, ich sag dir jetzt zwei Dinge. Als erstes, werde ich mich mit dir Vergnügen und wenn ich fertig bin, dann ist unser neues Mitglied Pedro an der Reihe, sich mit dir zu Vergnügen!“

An Zorro gewannt meint er nur.

„Du hast mich heute überzeugt und ich werde deiner Job bitte nach kommen. Die Kleine hier kannst du als Willkommensgeschenk betrachten!“

Robins Augen sind geweitet. Ihr gesamter Körper hat sich versteift. Alles an ihr strahlt Panik, Hilflosigkeit und Angst aus.

„Du erinnerst dich bestimmt noch Robin. Je mehr du dich dagegen wehrst, umso mehr tut es weh!“

Shinki leckt sich über die Lippen und beginnt seine Hose zu öffnen.

Robin ist Machtlos!

Bewegungsunfähig sieht sie Shinki zu, wie er langsam seinen Gürtel öffnet. Dann den Knopf seiner Jeans und den Reißverschluss. Die Schwerkraft übernimmt den Rest und seine Hose gleitet zu Boden. Mit ausgebeulten Alt-Herren-Slip steht er vor ihr und beugt sich zu ihr runter. Unsanft wird sie von ihm geküsst und mit einer Hand an ihren Brüsten betatscht. Mit der anderen schiebt er ihren Rock nach oben.

Kalter stahl schiebt sich zwischen Robins und Shinkis Kehle. Die scharfe Seite in seine Richtung und ein leichter druck auf dessen Hals, lässt ein kleines, feines Blutrinnsal heraus laufen.

„Genug Spaß gehabt mein Freund! Setz dich hin und lass uns Reden!“ Die kalte Stimme Zorros veranlasst Shinki genau das zu tun.

Nun sitzt er neben Robin, mit heruntergelassener Hose und eine Klinge auf Höhe seines Herzens, auf dem Sofa. Hasserfüllt sieht Shinki Zorro an. Dessen Blick nicht weniger Verachtend auf Shinki liegt.

„Was soll das, Pedro? Mit Verrätern mach ich kurzen Prozess!“

„Du kannst gerne deine Bodyguards hereinrufen. Aber bedenke, das es nur noch zwei sind und dein bester Mann, wegen mir im Krankenhaus liegt. Ich will nur eine Information von dir! Und wenn du kooperierst, dann kannst du gerne weiter machen!“

„Informationen? Was für eine?“

„Ich will den Aufenthaltsort deines Bosses!“

„Warum sollte ich dir den geben?“

„Weil du gerade nicht in der Position bist um Forderungen zu stellen!“

„Pah, du auch nicht! Ohne mich kommst du nie an ihn heran!“

„Robin! Geh bitte zum Computer und sieh mal nach was du darauf findest!“

Erschrocken angesprochen zu werden, löst sie sich aus ihrer starre. Sie versteh immer noch nicht, was hier genau passiert. Sie weiß gerade nur, das Zorro doch auf ihrer Seite kämpft. Zumindest im Moment. Daher nickt sie und steht auf um zu Shinkis PC zu gelangen.

Er ist aus!

„Ich brauch ein Passwort...“

„Das Passwort!“ Zorro erhöht den Druck auf Shinkis Brust mit seinem Katana. Doch dieser Lacht nur.

„Deine letzte Chance hier leben heraus zu kommen! Das Passwort und die Information!“ droht er Shinki. Dieser lacht überheblich weiter.

Genervt von Shinki, rammt er ihm sein Katana tief in die Brust.

Shinkis Augen weiten sich vor Schreck und Schmerzen. Zorro liebte diesen Gesichtsausdruck. Wenn seinen Opfern bewusst wird, das sie nur noch ein paar Sekunden zu Leben haben und mit jeden Tropfen Blut, das ihre Körper verlässt, ihre Lebensenergie schwindet.

Mit einem teuflischen Grinsen beugt sich Zorro ihm entgegen.

„Versuchen wir es noch mal! Das Passwort und wo ist dein Boss?“

„Po..Poseidon... Alabaster...“

Gefühlschaos

Zorro fährt eine kurvige Bergstraße entlang. Es ist jetzt drei Wochen her, das er mit Shinki abgerechnet hat. Drei Wochen in dem sich das Verhältnis zu Robin verschlechtert hat. Sie war nie eine große Rednerin, was Zorro sehr an ihr möchte. Gehört er selber auch nicht zu den Menschen, die ständig reden. Im Gegenteil, solche Menschen gehen ihm eher auf die Nerven. Aber seit dem Vorfall in der Kneipe, ignoriert sie ihn.

Er hat sich gleich, nach dem sie alle Informationen hatten und wieder in Sicherheit waren, um ihre Verletzungen gekümmert und es ihr erklärt. Warum er sich so verhalten hatte. Das er Schuld an ihrer gezerrten Schulter und geprellten Handgelenk war tut ihm immer noch wahnsinnig Leid. Auch hat er deswegen ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Selbst wenn er den Grund dafür nicht kennt.

Sie meinte zwar, das sie es versteht und ihm nicht böse sei. Dennoch liegt seit dem etwas zwischen ihnen. Etwas, das nicht Greifbar ist, aber zumindest für ihn Spürbar in der Luft liegt.

Mehrmals hatte er schon den Gedanken, ihre Zusammenarbeit zu beenden.

Was ihm eigentlich auch lieber wäre.

Er Arbeitet alleine!

Das ist in vielerlei Hinsicht besser so.

Keine Sorgen um die Sicherheit des Partner.

Kein Bedenken, ob der Partner einen verrät.

Er muss sich nur um sich kümmern.

Aber der bloße Gedanke sie, Robin, irgendwo in einer Stadt zurück zu lassen. Völlig auf sich allein gestellt, bringt ihn fast um.

Warum?

Warum macht er sich Sorgen um diese Frau?

Warum will er sie beschützen?

Warum will er ihr Zeigen, das es trotz allem was geschehen ist, es sich lohnt zu Leben. Das die Welt dennoch schön und gut ist.

Dabei hatte er doch selber schon mit allem abgeschlossen.

Er versteht es einfach nicht!

Was ist nur mit ihm los?

Seit er Robin kennengelernt hat und mit ihr den Deal, der Zusammenarbeit, eingegangen ist. Fragt er sich, was danach kommt?

Verschwindet sie wieder, wenn ihr Ziel erreicht ist?

Bleibt sie bei ihm, bis sein Ziel erreicht ist?

Sind die Ziele von ihnen überhaupt so Wichtig?

Oder sollten sie gemeinsam irgendwo von vorne Anfangen und die Vergangenheit ruhen lassen?

Zorro schüttelt seinen Kopf um die Gedanken los zu werden.

Nein!

Blackbeard muss dafür büßen, was er ihm angetan hat!

Er seufzt und schielt zu Robin hinüber. Die Gedankenversunken mit auf der Hand gestützten Kopf aus dem Autofenster sieht.

So fahren sie weiterhin in Schweigen gehüllt die Straße entlang. Bis Zorro um eine Kurve biegt und die Sicht auf das Meer frei gibt.

Aus dem Augenwinkel nimmt er eine Bewegung von ihr war und leise Worte.

„Das Meer....“ ein flüstern, kaum Wahrnehmbar. Aber das glitzern in ihren Augen, verrät ihm, das er sich das nicht eingebildet hatte.

Robin liebt das Meer. Das hat sie ihm selber mal erzählt.

Ein Heimtückisches grinsen schleicht sich ihn sein Gesicht.

Er hat eine Idee!

Wenn er diese in die Tat umsetzt, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten, wie es ausgeht. Entweder lässt Robin ihn an Ort und stelle stehen und sie sehen sich nie wieder, oder es wird wieder wie vorher.

So oder so.

Es wird Zeit, das Robin auf ihre Worte auch Taten sprechen lässt!

Bei der ersten Gelegenheit, die er sieht, zieht er ohne Vorwarnung seine Handbremse. Mit quietschenden Reifen und einen angsterfüllten Schrei, seitens Robin, driftet er von der Straße in einen kleinen Feldweg, der nach ein paar Metern direkt am Strand und im Sand endet.

„Willst du uns umbringen!“ schreit sie ihn an und springt in dem Moment, in dem das Auto zum stehen kommt raus. Mit vor Wut geballten Händen steht sie neben dem Auto und funkelt ihn Böse an. Die Tür immer noch sperrangelweit geöffnet.

Zorro muss ein grinsen unterdrücken. Fand er die ganze Aktion doch recht Amüsant. Dennoch muss er sich jetzt zusammen reißen. Mit erhobenen Händen steigt er ebenfalls aus.

„Wieso?“ fragt er mit einen sanften Lächeln auf den Lippen.

„Wieso.... Wieso....“ Robin sah aus, als würde sie gleich platzen vor Wut.

„Das Fragst du noch? Sie dich doch mal um! Wie sollen wir hier wieder weg kommen? Deine Karre steckt im Sand fest!“

„Mach dir um das Auto keine Sorgen. Ich bring uns hier schon wieder Weg!“

„Das will ich sehen!“

„Gerne! Aber erst morgen!“

Ein fieses Grinsen ziert ihren Mund.

„Warum denn? Wenn du dir so sicher bist, dann mach es doch gleich. Oder musst du dir erst einen Plan zurecht legen, wie du dieses Monstrum von Auto wieder raus bekommst?“

Der Sarkasmus war nicht zu überhören in ihrer Aussage.

„Nein, das brauch ich nicht!“

„Warum dann? Was willst du hier?“

Sie wirkt leicht verunsichert.

Er zuckt mit den Schultern, sieht zum Meer und Antwortet auf ihre Frage nur.

„Mir war so, das du das Meer liebst und warum nicht eine kleine Pause einlegen und schwimmen gehen?“
 

Erschrocken sieht sie ihn an. Doch das kann er nicht sehen, da er den Kopf Richtung Meer gedreht hat. Zögerlich wendet sie ihren Blick auch aufs Meer.

Das glitzern der sanften Wellen, die im Sand untergehen. Das friedliche Rauschen.

Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und die Wut war wie weggeblasen.

Ja, er hatte Recht!

Sie liebt das Meer!

Das Meer, das ihr über den Tod ihrer Mutter und die Zeit bei Crocodile geholfen hat.

Immer wenn sie Angst hatte, oder Traurig war. Hat sie das Meer betrachtet.

„Schwimmen...“ wiederholt sie seine Worte. Mehr zu sich selbst, als an ihn gerichtet.

„Genau. Hast du Lust?“

Sie sieht ihn wieder an. Sieht sein sanftes Lächeln und die Hand die er ihr auffordernd hin hält.

Seinen Blick nicht standhalten, wendet Robin sich ab.

Ihre Gefühle fahren gerade Achterbahn.

Gefühle, die sie seit Wochen versucht einzuordnen, es aber nicht schafft.

Was ist nur los?

Zu gerne würde sie sein Angebot annehmen.

Warum tut sie es dann nicht?

Tränen bahnen sich ihren Weg nach oben. Die sie versucht zu unterdrücken.

„Robin was ist los?“

„Nichts...“

Stumm ist er neben sie getreten. Sein Blick auf ihr ruhend.

Sie spürt, das er ihr nicht glaubt. Sie aber auch nicht bedrängen möchte.

Robin kann ihr Gefühle nicht länger unterdrücken und schlägt ihre Hände vors Gesicht und beginnt zu weinen. Ihre Beine geben unter ihr nach und sie sinkt hinunter.

Doch bevor ihre Knie auf den Sand aufschlagen, fangen sie zwei starke Arme auf und ziehen sie wieder nach oben.

An seine Brust gedrückt stehen sie da.

Keiner sagte ein Wort. Nur das leise Weinen von Robin und das Meer sind zu hören.

Langsam beruhigt sie sich wieder und befreit sich aus seiner Umarmung.

„Entschuldige...“ murmelt sie verlegen.

Er schüttelt leicht den Kopf.

„Dafür musst du dich doch nicht Entschuldigen. Aber magst du mir vielleicht verraten was los ist?“

Sie wischt die letzten Tränen weg und sieht ihn an.

„Danke, das du mir das Angebot mit dem Schwimmen gemacht hast. Das war wirklich sehr nett von dir. Aber ich muss es leider ablehnen.“

„Warum?“

Er mustert sie! Spürt er das sie was verheimlicht?

„Naja, wir haben doch gar keine Badeklamotten!“ versucht sie sich heraus zu reden.

Skeptisch liegt sein Blick auf ihr!

„Und?“

„Was Und?“

„Wo ist das Problem? Wir sind alleine!“

„Wie sollen wir denn ohne Badeklamotten schwimmen gehen?“ lacht sie und winkt ab.

„Mit unserer Unterwäsche!“

„Das geht doch nicht!“

„Sieht doch keiner!“

„Aber...“

„Was, aber?“

„Mein Körper....“

„Ist Wunderschön!“

Überrascht sieht sie ihn an. Er findet sie Schön? Aber ihre vielen Narben? Klar kennt er diese, von ihrer ersten Begegnung. Damals hat er sie umgezogen, als sie Bewusstlos war.

Nervös beißt sie sich auf ihre Unterlippe.

Was soll sie noch für Argumente bringen. Er scheint sich nicht von seinem Vorhaben abbringen zu lassen.

„Robin! Was ist der wahre Grund?“ ernst sieht er sie an.

„Sag mir bitte die Wahrheit und komm mir nicht mit irgendwelchen Ausreden. Wenn du nicht möchtest ist es auch kein Problem!“

„So... so ist es nicht. Ich würde schon gerne. Aber....“

„Aber was?“

Sie seufzt und macht die Augen zu.

„Ich kann nicht schwimmen!“

So jetzt ist es raus!

Sie wollte schon immer schwimmen lernen. Aber ihre Mutter verstarb, bevor sie es ihr beibringen konnte und Crocodile, meinte immer, das sie es nicht bräuchte und sie ihre Zeit nicht mit solchen Albernheiten verschwenden soll.

„Dann bring ich es dir bei!“

Mit diesen Worten und einen grinsen auf den Lippen dreht er sich um und marschiert auf das Meer zu. Auf den Weg dorthin entledigt er sich seiner Sachen.

Robin sieht ihn Gebahnt zu.

Ihr war bewusst, wie Muskulös er ist. Ihn aber ohne Shirt zu sehen, war dann doch etwas völlig anderes. Sein breites Kreuz weckte ihn ihr eine Begierde, die sie nicht kannte. Ganz Automatisch und wie ihn Trance folgte sie ihm.



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  Zero_0
2023-09-20T10:48:00+00:00 20.09.2023 12:48
Wenn ich mich nicht irre ist das doch der gleiche Kampf und Dialog wie aus dem Film Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr.
Von:  Stoechbiene
2022-12-08T11:22:38+00:00 08.12.2022 12:22
Das Kapitel bringt Herzklopfen mit! Das ist schön!
Mal sehen, ob Robin Zorro wirklich komplett vertraut und mit ihm in die Fluten springt.

Als kleine Anmerkung wollte ich sagen, dass ich beim Lesen den Eindruck hatte, dass auch du beim Schreiben anscheinend etwas nervös warst. Du hast ein paar Flüchtigkeitsfehler gemacht, was sonst nicht deine Art ist.

Der Inhalt war sehr schön und eine Freude für alle ZoxRo-Fans. Wäre schön, wenn die beiden sich nicht nur beim Töten gut verstehen würden ;)

Mach weiter so!
LG
Von:  Stoechbiene
2022-12-08T11:09:18+00:00 08.12.2022 12:09
Zorro ist die Rolle des blutrünstigen killers irgendwie auf den Laib geschrieben. Von der Strohhutbande sind er und Robin die einzigen, denen man Mord wirklich zutraut und Oda dies wohl auch einmal bestätigte.
Von:  May_07
2022-12-02T20:41:08+00:00 02.12.2022 21:41
Aaaaah 😍

Oh mein Gott mein Herz 😍

Was tust du mit mir ❤️

Ein absolut wundervolles Kapitel ❤️

Ich freu mich schon riesig darauf wie es weiter geht 🥰
Von:  May_07
2022-10-30T14:45:27+00:00 30.10.2022 15:45
Wow wow wow 😍

Ich bin wieder einmal überweltigt 🤩

Wahnsinn ❤️ man kennt zwar Zoros Sicht, aber trotzdem fiebert man mit Robin mit 🙊

Ich bin schon ultra gespannt wie es weiter geht 🤭

Liebe Grüße ❤️
Antwort von:  akiko22
30.10.2022 22:30
Wow
Ich bin selber überwältigt. Mit so einer Reaktion hab ich nicht gerechnet 😳

Ich danke dir und freu mich sehr, das dir, das Kapitel gefallen hat.

Schönen Abend und eine angenehmen Start in die neue Woche 😄
Von:  Stoechbiene
2022-10-11T12:52:21+00:00 11.10.2022 14:52
Oh ha! Da bin ich ja gespannt, wer hier wen überraschen will und wird!

Liebe Grüße
Von:  Stoechbiene
2022-10-11T12:46:20+00:00 11.10.2022 14:46
Zorro ist wie immer etwas kurzsilbig beim Antworten. Das passt total zu ihm!
LG
Von:  Stoechbiene
2022-10-11T12:10:48+00:00 11.10.2022 14:10
Zorro's Vergangenheit ist sehr erschütternd.
Man kann gut verstehen, weshalb er zum Mörder wurde
Von:  May_07
2022-10-05T17:22:52+00:00 05.10.2022 19:22
Kurz ausgeflippt, als ich gesehen habe dass du ein neues Kapi hochgeladen hast *-* xD

Wieder einmal super spannend, ich bin einfach nur übel neugierig wie es weiter geht *-*

Liebe Grüße :*
Antwort von:  akiko22
07.10.2022 13:27
Danke dir
Ich freu mich immer sehr wenn die Kapitel gut an kommen. Bei diesem vorallem. Hab es bestimmt 100mal umgeschrieben. Gerade der Kampf zwischen Zorro und Carlos 😅
Von:  Kathili
2022-10-03T08:46:53+00:00 03.10.2022 10:46
Ui, das wird ja spannend 😊

Bin gespannt, wie Robin reagieren wird, wenn sie sieht, dass Zorro zusammen mit Shinki in den Hinterhof kommt. Geplant scheint das ja nicht gewesen zu sein!

Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht!

Großes Lob an dich, für dieses tolle Kapitel

LG Kathili
Antwort von:  akiko22
07.10.2022 13:25
Danke für deinen lieben Worte
Und erstmal eine große Entschuldigung das ich so spät auf dein Kommi reagiere. Aber ich war die letzten Tage ohne Internet

Ich Spann dich diesmal auch nicht so lange auf die Folter bis das nächste Kapitel on ist 😄


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