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Weg eines Kriegers

von

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Erwachen

Es ist warm! Warm und weich. Von weiten ist Donner zu hören. Aber da ist noch ein anderes Geräusch. Näher. Was ist das? Wo ist sie? Was ist passiert?

Aus Vorsicht lässt sie die Augen geschlossen.

Vor ihren inneren Auge tauchen Bilder auf. Ein Mann der sie gewaltsam festhält. Ein Klingeln. Sie rennt. Ein Wald. Ein Sturz. Heranrasendes Licht. Grüne Augen. Wärme und Geborgenheit.

Langsam kommt ihr Verstand in fahrt und kann die Puzzleteile zu einem ganzen zusammensetzen.

Sie ist auf der Flucht und wäre fast von einem Auto überfahren worden.

Aber wo ist sie jetzt?

Vorsichtig öffnet sie, ihre Augen.

Ein schummriges Licht, spendet von irgendwo her etwas Helligkeit. Aber von wo?

Darauf bedacht keine Geräusche zu machen und sich so unauffällig wie möglich zu Bewegen, sieht sie sich ein wenig um. Muss sie erst einmal wissen, wo sie ist und ob sie vorerst in `Sicherheit` ist.

Holz. Altes dreckiges Holz.

Eine Hütte. Klein und alt. Bestehend aus nur einem Raum. Zwei Fenster, eine Tür. Wahrscheinlich eine verlassene Jagdhütte. Nicht unweit von ihr entfernt, steht ein kleiner kaputter Tisch. Wieder Holz. Zweit schiefe Stuhle. Natürlich auch Holz.

Auf dem Tisch eine kleine, alte Öllampe. Die gerade so viel Licht spendet, das man das nötigste, aber keine Details erkennen kann. Ansonsten ist der Raum leer.

Halt!

Unter dem Fenster. Da ist doch etwas! Oder?

Ein Donnern und dazugehöriger Blitz erhellt den Raum.

Unter dem Fenster sitzt ein Mann. Im Schneidersitz.

Komplett in schwarz gekleidet und neben sich, an der Wand, drei Stöcke.

Nein Schwerter?

Kann das sein?

Der Blitz und die dazugehörige Erhellung, des Raumes, waren zu schnell vorbei um genaueres zu Erkennen. Aber da sie jetzt weiß, das da noch wer ist konzentriert sie sich voll und ganz darauf.

Im schwachen Licht der Öllampe, versucht sie ihr Gegenüber genauer zu betrachten.

Bei diesen Lichtverhältnissen, nicht ganz einfach. Mit seiner schwarzen Kleidung und diese völlig regungslose Haltung, verschmilzt er förmlich mit der Wand.

Kein Wunder also, das sie ihn vorher nicht war genommen hat.

Wer ist er?

Schläft er?

Ein erneuter Blitz erhellt den Raum.

Grüne Augen!

Grüne Augen, die sie fixieren. Wie ein Raubtier seine Beute.

Doch auch Besorgnis, Trauer und Neugierde liegen darin. Oder hat sie sich das nur eingebildet?

„Wieder wach! Hast du Hunger, Durst oder schmerzen?“

Diese raue, aber auch gefühlvolle Stimme die, die Stille wie eine Klinge durchdringt, lässt sie vor Schreck aufspringen.

Erst jetzt merkt sie, das sie andere Kleidung trägt. Wie? Hat sie sich umgezogen? Oder er? Wem gehörten die Kleidungsstücke. Ihr nicht! Etwa ihm? Was ist hier nur Los?

Voller Panik drück sie sich gegen die Wand. Als ob sie darin verschwinden könnte. Könnte sie es, dann hätte sie es getan.

Langsam und ruhig steht der Fremde auf und kommt auf sie zu.

„Ganz Ruhig! Ich werde dich nicht verletzen, oder dich gegen deinen Willen hier festhalten. Aber im Anbetracht des Wetters und das du einen sehr schlechten Tag gehabt haben musst. Wäre es wohl besser, wenn du diese Nacht hier bleiben würdest. Meinst du nicht auch?“

Der Fremde ist auf der Höhe des Tisches stehen geblieben. Etwa vier Schritte von ihr entfernt. So nahe an der Lichtquelle, kann sie ihn nun besser erkennen.

Er ist jung. Vielleicht Mitte zwanzig. Groß und muskulös. Markante Gesichtszüge, die andere vielleicht als Kantig bezeichnen würden. Stechende grüne Augen. Augen eines Raubtieres! Wie die eines Hais, oder Tigers. Aber es liegen auch Sanftmut, Gute und Trauer darin. Hatte sie sich vorhin also nicht getäuscht.

Er lächelt ihr zu und wartet geduldig auf eine Antwort ihrerseits.

Stumm nickt sie.

Er hat ja Recht. Bei dem Wetter würde sie sich nur den Tod holen. Auch wenn sie sich diesen herbei sehnt. Aber diese Genugtuung möchte sie ihren Peinigern nicht gönnen.

Nein!

Lieber würde sie es ihnen mit gleicher Münze zurück zahlen.

Auch wenn sie dafür nicht stark genug ist. Aber man darf ja wohl noch träumen!

Der Fremde setz sich an den Tisch und deutet ihr mit einer Handbewegung das selbe zu tun.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Stoechbiene
2022-06-23T07:37:56+00:00 23.06.2022 09:37
Wird Robin zu seiner mordenden Partnerin? Das ist mir sofort in den Sinn gekommen, als Robin denkt, dass sie es mit gleicher Münze zurückzahlen möchte, was man ihr angetan hat.
Von:  Tora-Bushi
2022-06-16T13:54:37+00:00 16.06.2022 15:54
Ich finde deine Beschreibung von Robins erwachen und der räumlichen Umgebung gut beschrieben. Die Stimmung durch die geringen Lichtverhältnisse und dem Wettereinfluss hast du passen dazu in die Scene gebracht. Konnte mir das ganz sehr gut beim lesen vorstellen.
Antwort von:  akiko22
17.06.2022 00:01
Danke schön


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