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Wie das Leben so spielt (Haikyuu)

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da ich mich aktuell im Schreiben ausprobiere, nehmt es mir nicht übel, dass ich die wörtliche Rede jetzt nicht mehr mit "" sondern mit »« einleite. Finde das persönlich schöner :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Zusammen,
die Andeutungen sind wirklich super soft, aber wer Probleme mit „Übergriffigkeit“ o.ä. hat sollte
bitte den Part zwischen den ~~~ nicht lesen. Danke euch und passt auf euch auf! 😊 Komplett anzeigen

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Kapitel 1 - Immer wieder

Wieso habe ich mich dazu überreden lassen...?
 

Es ist doch immer dasselbe mit mir. Immer wieder lasse ich mich von Kiyo mitschleifen.
 

Mit dem Arm auf dem Tresen und meinem Kopf in die Hand gestützt sitze ich bei einer Hausparty und beobachte genervt das rege Treiben von pubertierenden Oberschülern.

Ich kann mir ja auch wirklich nichts Aufregenderes vorstellen...
 

Meine Augen wandern durch den viel zu wenig beleuchteten Raum und blieben bei meiner besten Freundin, die bereits von 3 Jungen umzingelt wurde, stehen. Kiyoko Shimizu, die hübsche ehemalige Leichtathletin die, trotz ihrer übertriebenen Schüchternheit , einfach überall auffällt. Es ist und bleibt ein Mythos für mich, wie jemand schüchtern und extrovertiert zugleich sein kann. Wie kann eine Person so ruhig sein und gleichzeitig so viel Selbstbewusstsein ausstrahlen? Es ist bemerkenswert! Kein Wunder das viele Jungs hinter ihr her waren und auf Ihre Gunst hofften.

Ich kenne Kiyo jetzt schon seit über 5 Jahren. Meine Familie und ich sind von Tokyo nach Miyagi gezogen und Nachbarschaft wird in Miyagi, anders als in Tokio, großgeschrieben! So lernten wir die Familie Shimizu kennen. Trotz unserer offensichtlichen Unterschiede sprangen wir sofort aufeinander an. Mit meinen 1,55m war ich nicht nur gute 10cm kleiner, nein, meine aschblonden, leicht gewellten Haare und mein kurviger Körper strahlten das genaue Gegenteil von meiner dunkelhaarigen wunderschönen Freundin aus. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen meiner Freundin auf die Karasuno Oberschule zu folgen, sie ist zwar eine Stufe über mir, aber das stört uns herzlich wenig.
 

Allerdings wusste ich bereits wie dieser Abend hier ablaufen würde.. Ich setze mich irgendwo abseits hin und warte darauf, dass die soziale Batterie meiner Freundin wieder vollständig aufgeladen ist. Im Gegensatz zu mir brauchte sie so etwas hier.

Meine soziale Batterie hingegen glich einem alten Akku eines Nokia 3310. Also kein Bedarf. Die war noch lang genug aufgeladen.
 

Ich frage mich echt, warum das Schicksal ausgerechnet uns zusammengeführt hatte, aber ich war froh sie zu haben...
 

„Alles in Ordnung?" riss es mich aus meinen Gedanken.
 

„hm?" mist.. ich war völlig weggetreten, ich muss wie ein Psycho ausgesehen haben, so wie ich hier rumgestarrt habe... Ich habe nicht einmal gemerkt, dass sich Kiyos Fanclub aufgelöst hat, wo sind die hin? Ich sah den Grund meiner Gedankenunterbrechung an, einer der Jungs aus besagtem Fanclub stand neben mir und starrte mich mit scharf blaugrauen Augen an.
 

„hää? Na ob alles in Ordnung bei dir ist? Meine Güte du warst ja voll weg!" verschmitzt strahlte der eher gruselig wirkende Junge mich an. Wer rasiert sich denn auch im Alter von 16-17 Jahren den Kopf?
 

„ähm.. ja.. k-keine Ahnung.. ich hab nachgedacht – kann ich dir irgendwie helfen?" ich wollte keineswegs unhöflich wirken, aber ich bin echt kein Mensch für Small-Talk oder generell für Unterhaltungen. Ich wollte doch einfach nur nach Hause...
 

„Nö! Du sahst nur so aus als könntest du Gesellschaft vertragen!" Mein nahezu nichtssagender Gesichtsausdruck muss ihn verunsichert haben, denn nun verhaspelt er sich.
 

„Du bist doch K-Kichi... ähm K-....K-..Kobayashi! Ich bin hier, weil ich unbedingt von deiner Freundin Shimizu beachtet werden möchte!" ich starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an... hatte er das eben wirklich gesagt? Verlegen packte er seine rechte Hand in den Nacken und stieß ein verzweifeltes Kichern aus. Einen Moment lang verharrten wir in unseren Positionen wie Schaufensterpuppen, bis ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen konnte.
 

„Wirklich sehr subtil!" lachte ich, lauter als beabsichtigt.

„Wer bist du überhaupt?"
 

„oh äh.. ich bin Ryūnosuke Tanaka.. wir gehen seit zwei Jahren auf dieselbe Schule..? Sogar dieselbe Stufe!" unsicher lachend musterte er mich, ich glaube er wusste nicht, ob ich Spaß mache oder ob ich das tatsächlich ernst meinte. Ich achte nicht viel auf mein Umfeld, da ich gerne für mich in meiner eigenen kleinen Welt bin.

Ist das peinlich...

Ich wollte nicht, dass er sich schlecht fühlt, kann ja keiner was für das ich kontaktscheuer als ein Rehkitz bin!
 

„Ohje! Es tut mir leid! I-Ich bin stark auf die Schule konzentriert weißt du...?" bei dieser dreisten Lüge konnte ich ihm nicht einmal in die Augen sehen.. meine Noten sprachen wirklich für sich.
 

„Ahh! Also eine Musterschülerin?" funkelte mein Gegenüber mich an.
 

„Nein. Nicht wirklich" – und so schnell kann eine Lüge auffliegen... dass mir aber auch nichts Besseres als – auf die Schule konzentriert – einfiel... manchmal bin ich einfach zu blöde!
 

Um das Thema zu wechseln, schoss ich schnell ein „Woher kennst du Kiyoko überhaupt?" hinterher, aber er zog eine Augenbraue nach oben und starrte mich ungläubig an.
 

„Zwischendurch bist du aber schon noch geistig anwesend in der Schule, oder? Maaaan Shimizu managet doch das Karasuno Volleyball Team und ich bin Teil davon!" – als ob er der Hauptdarsteller des Teams sei steht er vor mir in der Superman Pose und strahlt übers ganze Gesicht.
 

Nächstes Fettnäpfen, bekomme ich eigentlich irgendwas mit?
 

Ich klatschte mir meine Hand ins Gesicht und mehr als ein „oh man!" brachte ich nicht mehr zustande. Kann dieses Gespräch jetzt bitte, bitte enden?
 

Zu meiner Überraschung fing Tanaka an zu lachen, als ob ich soeben den Witz des Jahres rausgehauen habe.
 

„Jetzt ist es amtlich! Du bekommst von mir eine Einladung zu unserem Training! Kann man ja nicht angehen, dass du nicht einmal das Volleyballteam deiner Schule kennst!"
 

„Wieso sollte ich euch denn dabei zusehen wollen wie ihr euch freiwillig die Arme und Hände kaputt haut und das nur um einen Ball über Netze zu schmettern?" ich hob eine Augenbraue und musterte Tanka. Ups. Das war wohl der längste Satz den ich je vor einem Fremden hervor gebracht habe und dann auch noch so schnippisch. Eigentlich gar nicht meine Art. Nun wollte er bestimmt nicht mehr mit mir reden.
 

„Ha! Du kannst dein Urteil fällen wenn du uns einmal zugesehen hast! Deal?" seine Augen glitzerten herausfordernd und am liebsten hätte er mir wohl eine Kopfnuss verpassen wollen, so nah wie er mir kam.
 

Das ganze scheint ihm wirklich wichtig zu sein..
 

Ich schnaufte. „Okay, Deal!" – ich formte meine Augen zu schlitzen als ob ich gerade den Pakt mit dem Teufel geschlossen habe.
 

Wie wahre Edelmänner gaben wir uns die Hand und nickten unseren Deal ab. Danach vielen wir beide in großes Gelächter.
 

„Ich muss dann mal wieder zu den anderen, ich gebe Shimizu Bescheid, dass sie dich mit zum Training nimmt!" mit diesen Worten hob er seine Hand und verschwand in der Menge. Ich lächelte ihm zu und nickte seinem Abschied entgegen.
 

Irgendwie gibt er mir ein gutes Gefühl. Ich kann offen mit ihm reden, dass hatte außerhalb meiner Familie bisher nur Kiyoko geschafft.
 

„Wollen wir gehen?" Kiyo sah mich müde und zufrieden an.
 

„Wenn deine soziale Batterie wieder auf 100% läuft...?" sagte ich, während ich mit meiner Stimme und meinen Armen einen Roboter nachahmte. Sie wusste das ich sie gerne damit aufzog.
 

„na komm endlich." Mit der rechten Hand auf meinem Rücken schob sie mich von dem Barhocker runter und drückte mich in Richtung Ausgang.
 

„Möchte ich wissen warum Tanaka dich unbedingt beim Training sehen will?" ohne sie zu sehen konnte ich mir ihren fragenden Gesichtsausdruck nur allzu bildlich vorstellen.
 

Ich sah über meine Schultern zur ihr. Mit meiner rechten Hand im Nacken zuckte mit den Schultern.

„Also.. so ganz habe ich das auch nicht verstanden, aber ich glaube das hatte was mit seinem Stolz zu tun."
 

Kiyo lachte, so, als ob sie das nicht sonderlich wundern würde und schon hatten wir den Ausgang erreicht.
 

Wer weiß, vielleicht war dieser Partybesuch doch garnicht so verkehrt wie ich zuerst dachte!

Kapitel 2 - Der Tag danach

Beep beep beep beep!!!
 

Verflucht! Wie kann man denn so doof sein und seinen Wecker nicht ausstellen?

Ich zwang meine Lider dazu sich zu öffnen und durch den kleinen Schlitz der sich auftat suchte ich Kiyokos Zimmer nach dem Störenfried ab.
 

Kiyo sprang aus ihrem Bett und lief Richtung Wecker.
 

06:30 Uhr... war sie verrückt geworden?
 

Ich schnappte mir meine Decke und zog sie über meinen Kopf, gefolgt von einer Drehung lag ich nun wieder wie ein kuscheliger Borito auf der Gästematratze, bereit meinen erholsamen Sonntagsschlaf fortzuführen. Doch die Rechnung habe ich ohne meine teuflische Freundin gemacht...
 

„Komm schon!" fuhr sie mich energisch an und warf ein Kissen gezielt auf meinen Kopf.

„Wir müssen los!"
 

Wie bitte?! Ich setzte mich auf.
 

„Wohin zum Teufel?? Es ist 06:30 Uhr morgens! An einem Sonntag! Wir haben gerade einmal 6 Stunden Schlaf gehabt.." murmelte ich verschlafen und ein wenig verärgert während ich meine Augen rieb.
 

„Na du hast dich mit Tanaka auf den Trainingsdeal eingelassen... selbst Schuld!" wie kann eine so unschuldig aussehende Person so gehässig sein? So kannte ich sie gar nicht.
 

Mit den Worten „Ich wusste ja nicht auf was für ein krankes Spiel ich mich da einlasse..." zwang ich meinen wackeligen und viel zu müden Körper dazu aufzustehen.

Ich schleppte mich ins Bad und sah dem Elend durch den Spiegel direkt ins Gesicht.
 

Oh. Warte. Das war ich..
 

„Auf dem Hocker habe ich dir Klamotten von mir hingelegt, zieh die an, dann bist du nicht so auffällig!"
 

Mein Blick ging auf den Hocker in der Ecke des Badezimmers.

Wann hat sie die dahin gelegt? Gestern Abend? Wie kann man so organisiert sein?
 

„Aber ich trainiere doch gar nicht, was soll dann der Trainingsanzug?"
 

„Zieh ihn einfach an und beeil dich, wir müssen schließlich die ersten sein die da sind."
 

Das auch noch.... wirklich viel erwartete ich von diesem Tag echt nicht!
 

Mit einem Seufzer und größter Mühe versuchte ich mein Aussehen akzeptabel herzurichten und zog mir die Trainingsklamotten an.
 

„Nun mach schon!" gerade als ich die Tür vom Badezimmer öffnete griff Kiyo ungeduldig meine Hand und zog mich mit in die Küche.
 

„Ja aber.. musst du nicht ins Bad...?" stolperte ich mühselig hinter ihr her.
 

„Wir haben zwei Bäder, was du wüsstest, wenn du nicht immer mit deinem Kopf in den Wolken hängen würdest. – setz dich, ich habe uns Frühstück gemacht."
 

Irre ich mich oder ist Kiyoko heut morgen etwas forsch? Und wann hat sie bitte Frühstück gemacht?

Ich war doch nur für 20 Minuten im Bad und das glich bei mir schon einem Rekord!
 

Um Kiyos Tempo hinterher zu kommen, schlang ich das Frühstück herunter und zwang Kaffee obendrauf. Ich musste mich echt beherrschen, so kurz nach dem Aufstehen etwas zu essen ist neu für meinen Magen.
 

Was ein Marathon am frühen Morgen... und dann auch noch Sonntags...
 

Als ob sie mich nicht einen Moment ruhig sitzen sehen könnte scheuchte sie mich mit wildem rum Geklatsche vom Stuhl und scheuchte mich Richtung Haustür.
 

„Hopp Hopp, in 20 Minuten fängt das Training an und wir brauchen bei deinem Tempo sicherlich länger als 10 Minuten zur Schule!"
 

Zu freundlich.
 

„Schonmal daran gedacht dich in einem Bootcamp als Drill Instructor zu bewerben?" fauchte ich in ihre Richtung und zog meine linke Augenbraue fast bis zu meinem Haaransatz, während ich meine Schuhe zuband.
 

„Aber dann könnte ich dich ja nicht mehr rumscheuchen, wo bliebe dann der Spaß?" grinst sie mir mehr als zufrieden entgegen, ich wusste das sie stolz darüber war, dass sie bei mir so offen reden konnte.
 

„Wenn die Leute nur wüssten wie du wirklich bist!" lachte ich und schloss die Haustür auf.
 

Mit einem Winken über meine Schulter signalisierte ich ihr mir hinterher zu kommen.
 

Auf dem Weg zur Schule liefen wir beide schweigend nebeneinanderher bis Kiyo die Stille unterbrach.
 

„Du Ki... sag mal..." verlegen blickte meine Freundin auf den Asphalt vor uns.
 

„Hm? Was hast du denn plötzlich?" versuchte ich es aus meiner Freundin herauszulocken.
 

„Gestern.. als Tanaka zu dir kam... was genau hat er gesagt?"
 

„puh eigentlich nichts Besonderes...." Und dass er von ihr gern beachtet werden möchte... aber sagt man so etwas seiner Freundin? Sollte er das nicht lieber selbst übermitteln?
 

„achso.." stieß Kiyo, für meinen Geschmack, viel zu leise aus und sah beschämt zu Boden.
 

„Kiyo? Du weißt das wir uns alles erzählen...oder? Ist da zwischen dir und ihm?"
 

Geschockt schnellte ihr Kopf in die Höhe und sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.

Moment. Wurde sie etwa rot?
 

Mein Grinsen wurde immer breiter „Na? Sag mir nicht ich hab ins Schwarze getroffen..?" – ich bin zwar kein Fan von Unterhaltungen, aber bei Klatsch und Tratsch mit meiner Freundin bin ich doch mehr als neugierig! Wissbegierig starre ich sie an.
 

„Ich weiß auch nicht... nein da ist nichts zwischen uns... ab-!" – „aber du hättest es gern!" beendete ich stolz ihren Satz.
 

„es ist irgendwie nicht so einfach. Ja ich glaube schon das er mich gut findet, aber ob er mich wirklich so MAG MAG... weißt du was ich meine?"
 

„mhm.." ich nickte und zeigte ihr damit meine Zustimmung. Ich verstehe wirklich was sie meint. Ich kenne meine Freundin und auch wenn sie mir gegenüber einem kleinen Kommandeur glich, der nie ein Blatt vor den Mund nimmt, ist sie bei anderen eher der stille Zuhörer und im Umgang mit Jungs bekam sie, ähnlich wie ich, kaum ein Wort heraus. Woher sollte Tanaka also überhaupt wissen wie sie war?
 

Stumm liefen wir den restlichen Weg nebeneinanderher. Vorerst werde ich ihr nicht sagen was Tanaka zu mir gesagt hat.
 

Zuerst musste ich ihn unter die Lupe nehmen...

Kapitel 3 – Sonntagstraining.

Mittlerweile hatten wir 07:30 Uhr.
 

An der Halle angekommen kam uns bereits ein braunhaariger Junge winkend entgegen.

„Guten Morgen!“ – warum waren die alle so fit um diese Uhrzeit?

„Guten Morgen Daichi!“ flüsterte Kiyo dem Jungen entgegen und warf mir danach einen strafenden Blick zu. Ich duckte mich verlegen unter ihrem Blick.

Ich weiß…. Sie wollte die erste sein…. Dank mir waren wir „zu spät“.

Der Braunhaarige joggte bereits die Treppen zum Clubraum nach oben als er noch etwas in unsere Richtung rief: „Ich gehe mich schnell umziehen und dann kann ich dir beim Aufbauen helfen.“

„Ist nicht nötig, Daichi! Ich habe heute Unterstützung dabei“ sagte Kiyo und tätschelte meinen Kopf wie den eines braven Hundes. Er verharrte in seiner Bewegung und drehte sich zu uns um. Ungläubig starrte er mich an.

Wow. Hatte der Junge mich bis eben wirklich nicht bemerkt?

Wie von einer Tarantel gestochen rannte er die Treppen runter und bäumte sich vor mir auf um sich letztendlich vor mir zu Verbeugen. Wie unangenehm…..

„Es tut mir so leid! Bitte verzeih mir das ich dich nicht bemerkt habe! Mein Name ist Daichi Sawamura, ich bin in der 3.Klasse und bin der Kapitän des Volleyballclubs.“

Ich verdeckte mein Gesicht mit meinen Händen. Wie peinlich! Schnell schaute ich nervös nach links und rechts, das uns auch ja keiner gesehen hat.

„Bitte…. Komm wieder hoch.“ Flüsterte ich beinahe und zappelte mit meinen Händen immer wieder von unten nach oben, damit er die Dringlichkeit meiner Bitte begreift.

Ich weiß das es in Japan ein Akt der Freundlichkeit ist sich so zu benehmen, allerdings war mir das ganze schon immer etwas suspekt…

Sawamura stellte sich wieder auf und hielt verlegen seine Hand in den Nacken und sah mich fragend an.

Immer noch geschockt von der Vorstellung, die sich mir gerade bot starrte ich ihn mit großen Augen an. Was nun… ach ja! Mein Name!

„ehm.. mein Name ist Kichi Kobayashi, aber bitte nenn mich Ki-“

„Guuuuuuuteeeeeeeen Mooooooooooorgeeeeeeeeeeeeeen!“

Was zum….?!

Ein kleiner Wicht mit orangenem Haar jagte direkt auf uns zu, gefolgt von einem größeren dunkelhaarigen.

Ich verharrte in meiner Position und zog meine Augen immer mehr auf je näher sie kamen.

Sawamuras Gesicht wurde ernst und er baute sich vor Kiyo und mir schützend auf. Mit angeschwollener Brust und den Augenbrauen dicht zusammengezogen sah er dem Übel, augenscheinlich jüngere Schüler, entgegen.

Die beiden Jungs legten eine Vollbremsung hin und kamen vor dem erzürnten zum Stehen. Ehrfürchtig sahen sie zu dem Älteren auf. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, zeigte Sawamura mit ausgestrecktem Arm Richtung Clubraum und die beiden Jungs liefen geduckt wie getadelte Welpen zur Treppe. Ohne uns auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen lief der Drittklässler den beiden hinterher, als ob er ihnen nicht zutraue den Rest des Weges zum Clubraum in Ruhe hinter sich zu bringen.

Ich schüttelte meinen Kopf um wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

Was bitte war das eben?

Ich blickte zu meiner Freundin rüber, ich konnte mir die Fragezeichen nahezu bildlich über meinem Kopf vorstellen. Kiyo wiederrum schien gar nicht beeindruckt.

Sie schloss die Tür zur Halle auf und winkte mich zu sich.

Wo war ich hier nur gelandet?
 

In der Tür tauschten wir unsere Straßenschuhe gegen unsere Hallenschuhe und traten ein.

Umhüllt von stickiger Luft und dem Geruch von Schweiß und getragener Socken, stand ich nun mitten in der miefigen Sporthalle. Richtig erkannt. Ich war kein Fan vom Sport und würde es in diesem Leben wohl auch nicht mehr werden.

Wie auf dem Bahnsteig stehend und auf den Zug wartend durchkämmten meine Augen die Gegend, in der Hoffnung das etwas passierte.

„Kichi! Kommst du bitte einmal rüber in den Geräteraum, ich brauche deine Hilfe bei dem Netz.“

Langsam schlurfte ich Richtung Geräteraum, der sich in der hinteren Ecke der Halle befand.

Ob wohl alle Besucher des Trainings mithelfen mussten?

Die Drillqueen wies mich ein und sagte mir was ich zutun hatte und schon half ich ihr, mehr schlecht als recht, das Netz aufzubauen. Es war eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Danach befüllten wir noch einige Flaschen mit Wasser und ich holte noch einen Stapel Handtücher aus dem kleinen Abstellraum.

Nach und nach trudelten die Mitglieder des Volleyball Clubs ein.

Die Handtücher fein säuberlich mit den Flaschen auf und neben der Bank positioniert betrachtete ich das Bild das sich mir bot. Als sei ich Picasso persönlich, der gerade ein Meisterwerk der Kunst erschaffen hatte und es final betrachtet.

„Was starrst‘n da so hin?“ eine, mir sehr wohlbekannte, Stimme trat neben mir auf und betrachtete, mit verschränkten Armen, ebenfalls mein Kunstwerk.

„Ob Kiyoko das auch so aufgestellt hätte? Was denkst du?“ mit hochgezogenen Augenbrauen drehte ich mein Gesicht in Richtung Tanakas.

Dieser wusste allerdings nicht so recht was er darauf antworten sollte, also kam eher ein verhaltenes „Ich weiß nicht.. ich glaube nicht das meine Shimizu auf so eine Kleinigkeit wie die Lage der Handtücher und Trinkflaschen achtet.“

Oh Tanaka…. Wenn du wüsstest….. MOMENT. Sagte er gerade meine Shimizu?

Als ob ich selbst das Mädchen der Begierde war flatterte mein Herz kurz auf.

Das war schon die zweite Andeutung die Tanaka mir gegenüber machte.

„Komm aus deinen Gedanken raus!“ er schnipste mit den Fingern vor mein Gesicht, was mich zusammenzucken ließ.

Ich glaube sein Blick sagte in diesem Moment so viel aus wie – was ist das denn für eine?! – und das nicht im positivem Sinn.

„Du bist schon ein komischer Vogel! Schön, dass du da bist Ki-Chan!“ er präsentierte mir alle seine Zähne auf einmal als er den Satz sprach.

Ki-Chan…. Wirklich?

Bevor ich gegen den albernen Spitznamen protestieren konnte, klatschte Sawamura in die Hände und erregte von uns allen die Aufmerksamkeit.

„Kommt mal bitte alle zu mir rüber!“

Wie gehorsame Entchen watschelten wir alle in Richtung des Kapitäns.

„Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt haben wir heute einen Gast und ich möchte das ihr euch anständig benehmt!“ – ein leichtes Funkeln blitzte in Sawamuras Augen als er in die Runde blickte.

Kurz darauf lag mein Blick auf den beiden Welpen von vorhin, die voller Scham ihre Gesichter auf den Boden gerichtet hielten. Ich denke der Drittklässler meinte die zwei Flitzpiepen hier und ich denke dass die beiden das genauso gut wie ich gewusst haben. Vielleicht war das hier sogar schon sowas wie Kiyokos Bootcamp.

„Nun, das ist Kichi Kobayashi, eine Freundin von unserer Managerin Shimizu“

Um nicht unfreundlich zu wirken, verbeugte ich mir vor der Mannschaft und murmelte ein „Guten Morgen!“

„Guten Morgen!!“ bekam ich von dem ganzen Chor zurück und ich lief rot an.

Nein. So viel Aufmerksamkeit war definitiv nichts für mich.

Nach diesem peinlichen Auftritt widmeten die Jungs sich ihrem Training.

Es wäre ohnehin umsonst gewesen mir jeden einzelnen vorzustellen, als ob ich mir diese ganzen Namen behalten könnte..

Kiyo bot sich an, mir die Jungs während des Trainings aus der Ferne mit genügend Sicherheitsabstand vorzustellen.
 

Und so sollte es sein!

Kapitel 4 – Das Team

Wir beide ließen uns auf der Bank nieder und beobachteten die Jungs beim Training. Kiyo versuchte mir jeden einzelnen vorzustellen. Eher gezwungen als wirklich interessiert horchte ich ihrer Stimme während meine Augen immer zu dem Jungen wanderten auf den meine Freundin zeigte.

Gedanklich schrieb ich mir Eselsbrücken.

„Daichi Sawamura, hast du ja draußen bereits kennengelernt.“, stieg sie ein, „Ein kleiner Tipp, nenn ihm beim Vornamen.. irgendwie machen das alle hier.“

„Okay notiert.“ Ich nickte. Daichi war eindeutig der Papa der Rasselbande.

„Dann haben wir dort Kōshi Sugawara, ebenfalls ein Drittklässler und unser zweiter Zuspieler.“, süß wie Kiyo dachte, dass ich wüsste, was Zuspieler bedeuten würde. „So nennt man die Position im Spiel“, erklärte sie mir, als hätte ich meinen Gedanken laut ausgesprochen. Wir sahen dabei zu, wie Sugawara gerade wohl versuchte einen Streit zwischen den zwei Welpen zu schlichten. Also wenn Sawa…. Ich meine, Daichi, der Papa ist, ist Sugawara auf jeden Fall die Mama! Ich musste über meinen Gedanken kichern und hielt mir kindisch die Hand vor den Mund um lauteres Lachen zu vermeiden.

Kiyo ließ sich nicht beirren und fuhr strickt fort.

„Bei Sugawara sind Shōyō Hinata, der mit den orangenen Haaren, unser Mittelblocker und Lockvogel und Tobio Kageyama, unser erster Zuspieler – beide sind in ihrem erst Jahr.“

Ich musste nicht viel vom Volleyball verstehen, um zu wissen das der grimmig guckende Erstklässler der Sugamama den Platz streitig gemacht haben muss. Ich hatte mich schon etwas gewundert, aber meine Verwunderung hielt sich so weit im Zaum das ich nicht weiter nachfragen wollte. Zum Abschluss setzte ich in Gedanken einen Haken an meine imaginäre Checkliste.

Die beiden Welpen!

„Da hinten ist Yuu Nis-“, unterbrach sie mitten im Satz.

„VORSICHT!“, kam es der Richtung des Spielfeldes.

Genau in diesem Moment raste ein Ball mit vollem Tempo auf uns zu!

Also.. wenn meine Angst vor Bällen mich eines gelehrt hat, dann das ich Reflexe wie ein Puma bekam sobald mein Körper im Überlebensmodus war. Ich schnackte in einer Windeseile, wenn auch nicht elegant, meinen Oberkörper nach unten zwischen meine Beine und konnte nun unter die Bank gucken. Ich hörte, wie der Ball an der Wand hinter der Bank abprallte.

Mit einem lauten Seufzer kam ich wieder hoch und sah dem Ball nach wie er zurück zu den Jungs flog.

„Maan! Noya! Was bist du denn für’n Libero?“, schrie jemand durch die Halle, ich hatte echt keine Ahnung von wem das kam.

„ehm ja! Nishinoya – unser Libero, Zweitklässler.“, perplex sah ich rüber zu Kiyo. Richtig. Sie war dabei mir die Namen zu verraten. Dass sie das Geschehene aber nicht einmal kommentierte, wunderte mich stark. War sie hier bei den Jungs wirklich so abgeklärt?

„Der der uns mit dem Ball eben umbringen wollte?!“, sagte ich daher lauter als beabsichtigt um doch noch meine Genugtuung zu erhalten. Ich konnte das Thema doch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.

„Hey… es tut mir wirklich leid! Ich werde den nächsten Ball mit Sicherheit annehmen!“, somit musste ich wohl nicht mehr raten wer von denen der besagte Nishinoya war als der kleine mit der blonden Strähne vor uns wieder eine dieser peinlichen Verbeugungen vorführte.

„Ist ja nichts passiert.“, sagte ich resigniert. Ich musste es ja nicht jeden spüren lassen, dass mir mein Herz gerade am liebsten aus dem Hals rausspringen würde. Er schlurfte langsam zurück zum Training.

Den merke ich mir, du stehst auf meiner Lister kleiner Übeltäter!

„Das ist Asahi Azumane, Drittklässler und unser Ass, lass dich nicht von seinem Aussehen täuschen.“

Die Aussage brachte mich dazu einen lauten Kommentar abzugeben, „Er sieht furchterregend aus, ist der überhaupt noch minderjährig?“, meine Frage war tatsächlich ernst gemeint und ich stelle sie wirklich aus vollem Interesse. Umso verunsicherter war ich als sich der kleine Übeltäter seine Hand an den Mund presste und lauthals anfing zu lachen. Er umfasste seinen Bauch mit der anderen Hand und zeigte schließlich mit der Hand, mit der er zuvor seinen Mund erfolglos schloss, auf Azumane. Ging es noch penetranter kleiner Teufel…?

Azumane glitt jegliche Emotion aus dem Gesicht und er starrte ins Leere. Papa Daichi und Sugamama gesellten sich zu ihm. Wie Engel und Teufel… oder nein, sie waren beide Teufel, redeten sie auf das arme schüchterne Ass ein.

„Asahi, du weißt das das nur an deinem Aussehen liegt“, warf Papa Daichi dem Ass entgegen, während Sugamama lachend und voller Schadenfreude auf seine Schulter klopfte.

Die beiden waren echt ein eingeschworenes Team, auch wenn sie es gerade eher für das böse einsetzten, musste ich doch etwas über die beiden schmunzeln.

Zu meinem Glück fuhr Kiyo einfach fort mit ihrer Vorstellungsrunde und tat so als wäre das eben nicht passiert. War mir recht. Weniger peinliche Konversationen für mich!

„Tanaka…“, sie verstummte kurz und flüsterte dann etwas verlegen, „kennst du ja auch bereits.“

Meine Güte! Der Kahlrasierte musste es ihr echt angetan haben. Im Geiste setze ich einen Punkt auf meine To-Do-Liste:

Herausfinden, warum die beiden nicht schon längst ein Paar sind!

Ich meine.. offensichtlicher können die beiden doch gar nicht aufeinander stehen!

Mit einem zufriedenen Grinsen beendete ich meine Gedanken und lauschte weiter meiner Freundin.

„Dann noch die anderen beiden Erstklässler, der große Kei Tsukishima, Mittelblocker und Tadashi Yamaguchi – er trainiert aktuell dafür unser Aufschlagsass zu werden, aber eher heimlich im Hintergrund also – pssst!“, sie presste ihren Finger auf ihre Lippen um mir mein Schweigen zu dem Thema zu signalisieren.

Wow. Man kann da auch einen Staatsakt draus machen, hoffentlich wird das was…

Gut. Also. Der blonde Riese und hmmm….. Sommersprosse. Genervt stieß ich einen Seufzer aus.. mir viel echt nichts mehr ein.

„Und das Zweitklässler Trio Chikara Ennoshita, Hisashi Kinoshita und Kazuhito Narita“, beendete sie Vorstellungsrunde mit einem schwerem Ausatmen. Ich glaube sie wollte sich lieber wieder wichtigeren Managerinnen Kram widmen, als mir eine Kennlernrunde zu kredenzen. Ich grinste leicht. Um ihr und mir den Gefallen zu tun endlich fertig zu werden, stempelte ich das Trio in meinen Gedanken als die drei von der Tankstelle ab und war gewillt ihnen andere Spitznamen zu geben, sollte ich sie besser kennenlernen. "Danke Kiyo.", damit gab ich sie wieder ihren anderen Pflichten frei.
 

Fast schon erschöpft lehnte ich mich nach hinten, mit dem Rücken an der Wand gelehnt konnte ich nun das Training im Ganzen beobachten. Genau genommen hörte ich nur das Quietschen der Hallenschuhe auf dem Hallenboden, Geschrei aus allen Richtungen, abprallende Bälle von etwaigen Gliedmaßen und Wänden. Ab und an kam auch ein leises Fluchen über einige Lippen. Ansonsten sah ich nur Jungs wild umher laufen, was genau sie da taten verstand ich nicht.

Daichi gab das Zeichen für eine Pause, danach wollten sie ein Trainingsmatch spielen.

Kiyo schwang sich auf die Beine, schnappte sich Flaschen und Handtücher und lief den Jungs entgegen. Ich machte es ihr nach und überreichte dem keuchenden Tankstellen Trio, freundlich grinsend, Wasser und Handtücher. Ich brauchte echt einen anderen Namen. Die drei grinsten mich an und nahmen die Sachen mit Freude entgegen. Na ging doch, etwas Zwischenmenschliche Konversation konnte ich also doch, wenn auch nicht mit Worten.
 

Im Augenwinkel sah ich Kiyo dabei zu, wie sie Tanaka eine Flasche Wasser reichen wollte. Dieser tickte komplett aus und tat beinahe so, als ob sie ihm gerade einen Antrag gemacht hatte und zu allem Übel stimmte der kleine Übeltäter auch noch mit ein! Kiyo machte nichts, stand nur da , sie war total ruhig und verlegen. Sie drehte sich um und ging! Tanaka und Noya trällerten auch noch daraufhin im Chor und freuten sich über die Arroganz ihrer Managerin. Meine Güte. Ich verstand nun was das Problem zwischen den beiden war. Tanaka war einfach viel zu übertrieben, wohingegen sie einfach viel zu wenig offenbarte. Da wusste ja keiner was der andere wirklich denkt und noch schlimmer, der kleine Teufel mischt sich da mit ein.
 

Das Trainingsmatch beobachtete ich aufgeregter als gedacht, das Zusammenspiel der Welpen war einfach mitreißend. Mein Blick schweifte über jeden einzelnen von ihnen, was würden sie nur als nächstes tun? Mir erschloss sich war immer noch nicht, warum man sich darüber freute, wenn einem die Arme schon rot anlaufen oder wie man sich freiwillig auf den Boden werfen konnte nur um mit etwas Glück den Ball noch zu erreichen, aber wer hätte gedacht das es so spannend sein kann ihnen dabei zuzusehen wie sie das taten.

Daichi schien zufrieden mit seinen Schützlingen und beendete das Training nach dem Match.

Nach einer letzten Trinkpause begeben sich die Jungs auch schon auf den Weg Richtung Clubraum um sich umzuziehen und hoffentlich auch vorher noch zu duschen.

Die Luft hier drin glich mittlerweile der eines Pumakäfigs!

Während die Jungs sich fertig machten, half ich Kiyo alles wegzuräumen und den Hallenboden zu wischen. Als wir fertig waren tauschten wir wieder unsere Schuhe und machten uns auf den Weg nach Hause.

Ein paar der Jungs joggten an uns vorbei mit einem kurzen „Kommt gut nach Hause“ und einem Winken waren sie auch schon weg.
 

Ich war erleichtert. Der Tag war nun rum und ich hatte eine Menge neuer Eindrücke sammeln können. Das Team gibt einem echt ein gutes Gefühl. Diese Hingabe, die jeder einzelne von ihnen zeigte, faszinierte mich, auch wenn sie schon ein ziemlich chaotischer Haufen sind.
 

Aber fürs erste freue ich mich auf mein Bett!

Kapitel 5 – die Niederlage sitzt tief.

Ich lief durch das Schulgebäude, der Unterricht war aus und ich wollte mal nachsehen, ob jemand in der Halle war. Das Team hatte gestern ein Interhigh Preliminaries Spiel gegen die Aoba Johsai und ich war doch neugierig, wie es gelaufen war.
 

Mein erster Besuch beim Training war nun schon zwei Wochen her. Nachdem ich mich auch Herrn Ukai und Herrn Takeda vorgestellt hatte durfte ich kommen und gehen, wann ich wollte. Ich habe mich immer mal wieder dort blicken lassen, wenn ich das Bedürfnis nach etwas Enthusiasmus hatte.

Ich verstand mich mittlerweile ganz gut mit allen, bis auf eine kleine Ausnahme mit blonder Strähne. Sicher. Das waren keine >lass uns nach dem Training noch Shoppen gehen<-Freundschaften, aber auf sowas war ich ja auch nicht aus. Sie waren eine willkommene Abwechslung in meinem tristen Alltag, obwohl es ja schon nett wäre neben Kiyo auch noch jemand anderen zu haben, mit dem man über alles sprechen kann. Die verschiedenen Individuen meiner Klasse sprachen mich leider gar nicht an und deswegen bemühte ich mich gar nicht erst dort Fuß zu fassen.
 

Nachdem ich Tsukishimas Launen öfter beobachten konnte, konnte ich mich mit ihm wohl am besten identifizieren. Es war keine Vernarrtheit, eher das Gefühl, das ich seine abweisende Art verstand. Allerdings wirkte er immer so cool und lässig dabei. Es schien mir, als wollte er genauso wirken! Ich hingegen würde gerne mal aus meinem Schneckenhaus herauskommen. Wäre mir nicht immer alles so furchtbar unangenehm. Warum muss ich mir auch ständig Gedanken darüber machen was andere von mir halten? Ich bewundere Menschen wie den orangehaarigen Welpen. Der kleine Shoyo. Trotz seiner Größe gibt er immer mindestens 120%, wenn das nicht sogar untertrieben war. Es war für ihn ein Leichtes neue Freundschaften zu schließen und wenn jemand Kritik äußerte, zog er sich nur selten zurück. Deswegen viel es mir bei ihm auch so leicht aufzutauen, die Hemmschwellen hatte er direkt durchbrochen. Hach ich mag den kleinen Knirps!
 

Wenn man vom Teufel spricht, kommt er auch schon angerannt… Moment, weint der?

„Hey Shoyo warte mal!“, ich stellte mich dem kleinen in den Weg. Er beachtete mich gar nicht und stieß gegen mich. Was war passiert? Er verharrte vor mir, den Kopf zur Seite gedreht. Instinktiv schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihn an meine Brust. In dieser Umarmung blieben wir eine ganze Zeit lang so stehen, ich hatte das Gefühl, das er es brauchte und dass es das richtige war.

Nachdem wir beide einmal tief Luft geholt hatten, sah er mich durch seine Tränen getränkten braunen Augen an. Es zerbrach mir das Herz. Doch bevor ich fragen konnte, rannte er einfach weiter Richtung Halle. Wie bestellt und nicht abgeholt stand ich da. Was soll ich jetzt machen? Ihm nachrennen? Ihn das lieber mit sich selbst regeln lassen, was auch immer er da zu regeln hatte? Dieses Zwischenmenschliche musste ich echt noch lernen! Meine Gedanken schnellten schneller hin und her als ein Ping-Pong-Ball in einem aufregenden Match. Wo war Kiyo wenn man sie brauchte?

Plötzlich drang lautes Geschrei aus der Sporthalle, was passierte dort? Wurde jemand abgeschlachtet? Mein Puls beschleunigte sich immer mehr und mein Überlebensinstinkt rang mit sich selbst, ob hier nun Kampf oder Flucht eher angebracht war. „SCHEIßE, SCHEIßEEEEE!!!!“, brüllte es aus der Halle und ich wurde immer hibbeliger. Ich lief panisch im Kreis, bis endlich der symbolische Sonnenstrahl zwischen den grauen Wolken hervorkam. Meine Rettung! Kiyo schlich um die Ecke und ging in meine Richtung. Kreidebleich sah ich sie mit aufgerissenen Augen an. „I-Irgendwas… in der H-Halle…“, stotterte ich ihr entgegen. Sie legte ihren Kopf schräg und als sie die Geräusche wahrnahm ging sie auch schon los, um dem Übel ein Ende zu setzen. Ich folgte ihr wie ein Küken ihrer Mama. Wir standen in der Tür zur Halle, ich, dicht an ihrem Rücken, um so wenig Angriffsfläche wie möglich preiszugeben, als ich über ihre Schultern blickte und die beiden Welpen in der Halle erblickte. Der große lag, sichtlich erschöpft, auf dem Boden, während er den Kleineren ansah, der aufrecht vor ihm stand. „Wir haben keine Zeit, los!“, tönte Shoyo zu meiner Verwunderung sehr ernst, wenn ich daran dachte, wie ich ihn vorhin aufgefunden hatte. „Aber ihr solltet ordentlich zu Mittag essen“, kam es nun von Kiyo und damit hatte sie die Aufmerksamkeit der beiden, „und schreit doch bitte nicht so laut rum, man hat euch sogar im Clubraum gehört.“, sie klang so autoritär, das passte zu ihr.

„Kiyokoooooo!!!“ Wo kam das her?

„Du bist so schön wie immer!!“, schrien Tanaka und der kleine Teufel von der gegenüberliegenden Seite der Halle. Wer auch sonst. Die beiden nahmen die Beine in die Hand und liefen auf Kiyoko zu, was dachten sie bitte was sie da tun? Kiyo anscheinend hatte vergessen das ich immer noch hinter ihr stand. Wie, als ob sie es einstudiert hätte, ging sie in die Hocke als die beiden gerade abhoben, um sie anscheinend in die Arme zu schließen. Klasse. Mein Fluchtinstinkt hatte sich immer noch nicht regeneriert. Tanaka flog an mir vorbei, während Noya mich volle Breitseite mit auf den Boden zog. Aua! Dieser verdammte……… Es passierte alles so schnell Noya lag auf mir, mit dem Gesicht auf meiner Brust… AUF MEINER BRUST??? Meine Gedanken brauchten einen Moment, um sich zu ordnen. Er hob den Kopf und sah mich direkt an. Es war klar, dass mein Gesicht einer Tomate nun die Show stehlen würde. Er zappelte von mir runter und lief schnell mit Tanaka zurück zur Halle, als ob das gerade eben nicht geschehen wäre. Wie jetzt? Ich konnte darüber hinwegsehen, dass ich keine dieser peinlichen und viel zu selbstverständlichen Verbeugungen bekam, aber er half mir nicht einmal auf. Das machte mich schon etwas wütend. Gerade rannten die drei Drittklässler zur Halle und als sie mich sahen sammelten sie mich vom Boden auf. Als ob wir die dicksten Freunde wären ging Daichi links von mir und Suga rechts von mir in die Hocke. Sie schlangen ihre Arme unter meine Achseln und zogen mich in dieser Bewegung nach oben, ohne loszulassen liefen wir so, gefolgt von Asahi, gemeinsam in die Halle zu den anderen.

Sie sprachen von einem Frühlingsturnier, an dem sie alle gemeinsam teilnehmen wollten und alle fingen an zu jubeln, außer mir. Erstens verstand ich gar nicht was los war und zweitens wurde ich gerade tollwütig umgerannt!
 

Und da frag sich einer, warum ich den Kontakt mit Menschen meide...
 

Die Jungs fingen an zu trainieren und als Trainer Ukai auftauchte und uns alle fragend musterte begriff ich erst, dass diese Trainingseinheit gar nicht geplant war. Die Jungs hatten das Spiel gegen die Aoba Johsai verloren und deshalb heute eigentlich einen Tag Trainingsfrei bekommen, das erklärte Shoyos Auftreten vorhin, ich meine, er lebt für diesen Sport. Fast war mein Herz wieder ganz aufgeweicht, bis mir die Szene von vor 20 Minuten wieder in Kopf schoss, ich betrachtete meine dreckige Kleidung. Ich weiß nicht, warum ich nicht einfach nach Hause gegangen war. Die Stimmung hier war einfach so verwirrend. Fakt war, ich blieb hier und es konnte auch nicht schaden dem kleinen fiesen Libero noch ein paar finstere Blicke zuzuwerfen. Ich setze mich am Rand auf den Boden und fixierte den Braunhaarigen.
 

Nach einiger Zeit warf sich Suga neben mir auf den Boden. „Wow. So viel Emotion in deinem Gesicht, das gleicht ja einem Gefühlsausbruch. Geht es dir gut?“, wer konnte ihm denn bitte böse sein, wenn er so mütterlich und mit diesem süßen Grinsen im Gesicht so etwas fragte? „Mhm. Ja, Sugamama. Du und Papa Daichi habt mich ja aufgesammelt….“, sagte ich gewollt kindisch mit Welpen Blick und hervorgeschobener Unterlippe als ich mich zu ihm drehte. Das gefiel ihm, er schmunzelte über meinen Spitznamen für ihn und zu meiner Verwunderung sprach er ihn auch gar nicht weiter an. Er legte den Arm um mich und zog mich näher zu sich. „Stimmt, da war ja was. Erzähl mal was passiert ist.“, ich erzählte ihm die Story und ich konnte ihm im Gesicht ablesen, dass er sich für seinen Teamkameraden schämte. „Nimm es nicht allzu persönlich. Noya und Tanaka drehen gerne etwas durch, wenn es um Shimizu geht. Trotzdem sollte er sich bei dir entschuldigen!“, ohne dass ich von meinem Vetorecht Gebrauch machen konnte, stand er auf und marschierte auch schon gezielt auf Noya zu.
 

Das konnte doch wieder nur peinlich werden…

Kapitel 6 – Entschuldigung?

Bisher sah es nicht so aus, als hätte Noya auch nur einen Gedanken an mich und den Vorfall von vorhin verschwendet. Dabei dachte ich, dass Sugamama jetzt einmal richtig auf den Putz gehauen hatte. Hmm… vielleicht hätte das doch eher Papa Daichi erledigen sollen, kicherte ich in mich hinein.
 

Kiyoko gesellt sich zu mir und schaut den Jungs dabei zu wie sie, wie immer ihr Bestes gaben. „Ich bin bereits in meinem letzten Jahr, das heißt ich muss eine Nachfolgerin für die Jungs finden, ich kann sie doch nicht ganz allein ohne Managerin in die Welt hinausschicken.“, sagte sie, für meinen Geschmack zu melancholisch, ohne auch nur für eine kurze Sekunde den Blick von den Jungs abzuwenden. Ich sah auf ihr Seitenprofil, wissend was sie mich eigentlich fragen wollte „Nein“, antworte ich instinktiv, „ich kann nicht deine Nachfolgerin sein, ich glaube nicht, dass ich mich bei den Jungs durchsetzen kann und vor allem weißt du wie ich auf feste Termine reagiere.“ „Ja ich weiß, ich dachte nu-“ unternahm sie den Versuch meinen Redefluss zu stoppen. „Nein. Das würde nichts bringen. Ich würde die Lust daran verlieren. Ständig wäre mein Terminplaner belegt. Ich helfe gerne aus, wenn ich da bin, aber plane mich nicht fest ein.“ Damit beende ich meinen Vortrag und meine wilden Gestiken mit meinen Armen. Ich hasse es wirklich etwas fest zuzusagen, immerzu habe ich die Befürchtung den Elan an etwas zu verlieren und die Menschen um mich herum zu enttäuschen. Mein innerer Schweinehund ist in solchen Situationen verdammt zäh und die Kraft ihn zu überwinden ist ein schwieriges Unterfangen. Fazit: Je weniger Verpflichtungen, desto weniger enttäuschte Menschen um mich herum. Ende. „Verstanden. Würdest du mir wenigstens helfen eine Nachfolgerin zu finden?“ Sie schaut mich mit schmollendem Blick an, ein wirklich seltener Anblick. Natürlich kann ich darauf nicht nein sagen, ich grinse sie an und gebe ihr damit meine Zustimmung. Sie knufft mich in die Seite und freut sich das ich ihr meine Hilfe zugesichert habe. Das mochte ich so an ihr, letztendlich akzeptiert sie meine Meinung und ist nicht scharf darauf weiter darüber zu reden und die Sache zu analysieren. Geschweige denn sauer zu sein wegen meiner verhaltenen Art.
 

In unserem Gespräch hatten wir gar nicht mitbekommen, dass Herr Takeda in die Halle kam. Kiyo stand auf und lief zu den anderen, um dem Trainer zuzuhören. Da mich das ganze nichts anging, blieb ich sitzen und dachte schonmal darüber nach, wie wir es schaffen würden eine Nachfolgerin zu finden.
 

Nachdem das Training offiziell als beendet erklärt wurde half ich Kiyo wieder beim Aufräumen und Putzen der Halle. Danach erklärte ich ihr, dass ich mich eben frisch machen und umziehen wollte, da ich immer noch voll von Dreck und Grasflecken war. Ein Glück hatte ich Wechselkleidung dabei, es kam häufig vor das ich schnell die Lust an der kurzen Schuluniform verlor, weswegen ich diese gerne nach Unterrichtsschluss direkt wechselte. Sie gab mir den Schlüssel zur Mädchenumkleide und ich stiefelte los, während sie sich noch mit den beiden Trainern unterhielt.
 

In der Umkleide angekommen, streife ich mir erstmal die verdreckten Klamotten vom Leib. Ich weiß nicht was meine Mutter von den Grasflecken halten wird… Unweigerlich verziehe ich das Gesicht. Als ob es jetzt noch etwas ändern würde falte ich die Klamotten fein säuberlich und lege sie vorerst auf die Bank neben meine Tasche. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden, was die Atmosphäre in dieser verlassenen und kalten Umkleide echt nicht aufwertet. Ich flitze schnell unter die Dusche, um meinen Körper kurz mit heißem Wasser aufzuheizen. Erfolgreich aufgewärmt wickele ich mich in mein Handtuch und tapse vorsichtig zu meinen Sachen. Bereits in Unterwäsche halte ich meine Leggins vor mich und verfluche mein vergangenes Selbst. Frisch geduscht in eine Leggins quängeln, na da hatte ich ja jetzt Lust drauf… Hüpfend ziehe ich also die Leggins immer höher bis ich sie, mit ein paar peinlichen Bewegung, komplett angezogen habe. Ein kurzer Seufzer. Ich habe es geschafft. Nur noch den Pul-Mist.Mist.Mist! ich habe meinen Pullover vergessen. Es ist doch viel zu kalt, um jetzt nur im T-Shirt rauszugehen! Für einen kurzen Moment halte ich inne, in BH und Leggins, und legte meinen Kopf in den Nacken. Wieso konnte ich nicht so organisiert sein wie Kiyo? Ihr wäre so etwas mit Sicherheit nicht passiert. Ich habe mich bereits mit dem Gedanken abgefunden wieder meinen dreckigen Pullover meiner Schuluniform anzuziehen, als ich diesen allerdings anhob, bemerkte ich, dass ich diesen geistesgegenwertig in eine Pfütze auf der Bank abgelegt hatte. Man könnte meinen Rumpelstilzchen persönlich war zu Besuch, als ich auf den Boden aufstampfte. Ein kurzes Entgleiten meiner Emotionen. Nun gut. Dann im T-Shirt und schnell ab nach Hause! Ich schlüpfe in mein T-Shirt, packe meine Sachen und jogge aus der Umkleide, um mich warm zu halten.
 

Unten angekommen erwartete ich eigentlich Kiyo vorzufinden, diese ist allerdings nicht zu sehen, stattdessen der kleine Libero. Fantastisch… Ich rümpfe meine Nase. Immer noch auf der Stelle joggend frage ich ihn genervt: „wo ist Kiyoko?“ Er konnte ruhig wissen, dass ich gerade nicht gut auf ihn zu sprechen war! „Ryu bringt sie nach Hause, ich dachte ich könnte dich begleiten als Austausch“, sagt er so leise, als wäre er sich noch nicht sicher, ob er dies ernst meint. Ich sehe ihm dabei zu wie er verlegen die Hand in seinem Nacken hält. Was bitte? Ryu bringt sie nach Hause? Oh mein Gott! Tanaka ist Ryu! Da war es wieder, dieses flatternde Gefühl im Bauch. Sie muss mir nachher unbedingt alles erzählen! „Wenn es denn sein muss, dann komm.“ Ich stoppe meinen inneres 'Teenie-Gekreische' sowie meine Joggingeinheit und bekomme direkt eine Gänsehaut auf meinen Armen als ein kühler Windhauch an uns vorbei fegt. Noya streckt mir, ohne ein Wort zu sagen, seinen Pullover entgegen. Ich schau ihn fragend an. „Der ist frisch gewaschen, ich hatte ihn vorhin nur für 3 Minuten an, ich verspreche es.“ Ich ringe kurz mit mir selbst, bevor ich den Pullover entgegennehme. Was sollte ich auch anderes tun? Die Alternative war zu frieren und wohlmöglich als Eisskulptur zu Hause anzukommen, nicht sehr verlockend. Ich schlüpfe schnell in den Pullover, ein Glück passt er mir, er ist sogar ein klein wenig zu groß. Stumm laufen wir nebeneinanderher und verlassen das Schulgelände. „Ich wollte mich entschuldigen.“, murmelt er und durchbricht damit die Stille. „Hm? Was meinst du?“, fragte ich und sehe ihn mit schrägen Kopf an. Natürlich weiß ich um was es geht, aber die Genugtuung das ich da die ganze Zeit dran denke kann ich ihm doch nicht geben. „Ich meine unseren Zusammenprall von vorhin.. Suga meinte das dir das ziemlich gegen den Strich ging. Es tut mir leid.“, er schreit mich nahezu an, während er seine Augen zu kneift und seine Wangen einen ungewöhnlichen Rosaton annehmen. Das Gespräch scheint ihm genauso unangenehm wie mir zu sein. „Achso, Sugamama meinte das…“, flüstere ich. Warum sage ich das so betroffen? Warum störte es mich so sehr? Es war doch abzusehen, dass dieses Gespräch hier nicht die Idee von diesem Vogel war! „Was? Sugamama?“ Er fängt an zu lachen. Ich mustere ihn. Sein Lachen reißt mich in seinen Bann, was mich breit Grinsen lässt. „Ja so habe ich ihn für mich benannt, da ich nicht gut im Namen merken bin habt ihr alle einen extra Namen bekommen, quasi als Eselsbrücke.“, sage ich mit stolzem Gesichtsausdruck, doch die Ernüchterung folgt. Ich Vollidiot!!! Ohne darüber nachzudenken, dass ich ausgerechnet ihm keinen netten Namen gegeben hatte, habe ich einfach drauf los geplappert. Wie erwartet hakt er neugierig nach: „Wirklich? Und welchen Namen habe ich bekommen?“ Ich sehe beschämt auf den Boden. „Keinen sehr netten“, murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart, in der Hoffnung er würde es nicht hören und einfach nicht weiter danach fragen. Es wurde still. „Egal wie er lautet, ich hatte es bestimmt verdient.“ Er sah gerade aus auf den Weg, den wir noch zu laufen hatten. Ein demütiges Lächeln ziert sein Gesicht. „Tut mir leid, die Namen waren nur für mich bestimmt und sollten niemanden verletzten“, füge ich hinzu, während ich ein Steinchen mit meinem Fuß vom Gehweg kicke. „Schon in Ordnung, wir hatten echt keinen guten Start, was?“ Er schaut zu mir rüber. Ich presse meine Lippen aufeinander „Du hast recht.“, bestätige ich. „Starten wir noch einmal neu?“, fragte er mich, mit einem aufgedrehten funkeln in den Augen. Diese Gabe, die fast alle im Team besitzen, in dem einen Moment scheint alles verloren und auf einmal sind sie wieder voller Hoffnung und Tatendrang. Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung, wohin das führen sollte, aber ich kann das jetzt doch nicht verweigern. „Gerne.“, sagte ich also. Warum sollte er denn keine Chance bekommen? So viele Berührungspunkte haben wir nun auch nicht miteinander. Zufrieden strahlt er mich an . „Ich weiß nicht ob du schon davon gehört hast.. Aber wir sind nächsten Monat in Tokio für ein Trainingscamp, hast du nicht Lust mitzukommen?“ Oh. Darauf war ich nicht vorbereitet. Wir haben gerade mal beschlossen uns neu kennen zu lernen, versteht er eine Einladung inklusive Übernachtung als Neuanfang? Ich bin nicht bereit für sowas. Ich kenne das Team doch kaum und überhaupt, was soll ich dort? Moment. Ist das etwa auch auf Sugawaras Mist gewachsen? Dieses ganze Gespräch hier das mir gerade alle Energie aussaugt? „Tut mir leid, aber ich kann da leider nicht mit. Familiengeburtstag.“, erwidere ich prompt, um aus diesem Unterfangen einen Ausweg zu finden. Es gibt natürlich keinen Familiengeburtstag, aber ich konnte ja nicht sagen, dass ich seelisch und emotional nicht bereit für so etwas bin, da denkt doch jeder das ich komplett bescheuert bin. „Achso okay, dann vielleicht beim nächsten Mal!“ „Ja genau. Beim nächsten Mal! Ich wohne hier, danke das du mich begleitet hast. Tschüss Nishinoya!“ Ich winke ihm zu und renne schnell zur Haustür, als ob ich von einem Bären verfolgt werde. „Nenn mich wenigstens Noya!“, höre ich ihn noch durch den kleinen Spalt der Tür, die in diesem Moment bereits ins Schloss fällt.
 

Ich halte kurz ,mit dem Rücken an der Tür, inne und schlage mir symbolisch die Hand auf die Stirn. War das vielleicht beknackt..!

Kapitel 7 – Was war das?

~POV Nishinoya Yuu~
 

Wie ein gieriger Hund visiere ich den Ball an und warte darauf ihn annehmen zu können. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter und fahre zusammen. Das war es dann mit der Konzentration. Ich gebe Asahi ein Handzeichen das er warten soll, bevor er den Ball über‘s Netz spielt. Ich drehe mich um und wollte gerade laut werden, als ich Sugas ernstes Gesicht blicke.
 

»Noya, können wir uns kurz unterhalten?«, fragt er mich, selbstverständlich rein rhetorisch und verzog seinen Mund zu einem, sagen wir, eher weniger überzeugendem Lächeln.

»Natürlich«, erwidere ich auf seine Frage, »worum geht’s?« Ohne dass ich überhaupt weiß, worum es geht, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Suga spricht nur so wenn es darum geht mich zu belehren.

»Wie kommst du darauf Kichi umzunieten und dich nicht einmal dafür zu entschuldigen? Auch wenn es keine Absicht war, wie ich hoffe, solltest du dich bei ihr entschuldigen.« Da war sie, die Belehrung. Moment mal. Woher weiß er davon? Hat sie mich bei ihm verpetzt? Ich spähe an Sugas Kopf vorbei und sehe zu ihr rüber, eine Augenbraue fragend hochgezogen. Sie sitzt auf dem Boden und sieht den anderen beim Training zu, dabei spielt sie wie ein unsicheres kleines Kind an ihren Fingern. »Daichi und ich haben sie aufgelesen und sie hat es mir eben erzählt, nachdem ich gefragt habe.«, beantwortet Suga meine nicht ausgesprochene Frage. »Trotzdem ist es petzen.« Ich sehe ihn nicht an, mein Blick fixiert immer noch das blonde Mädchen auf dem Boden, als ich Sugas Hand auch schon auf meinem Hinterkopf spüre. »Sei nicht so kindisch und entschuldige dich einfach.« Mit diesen Worten wendet er sich von mir ab und widmet sich wieder dem Training. Meine Augen verweilen noch für einen Moment auf dem blonden Mädchen. Ich weiß doch selbst das mein Abgang vorhin mehr als seltsam und unhöflich war. Irgendwas ist in diesem Moment passiert. Nach dem Zusammenstoß, als ich auf ihr lag, da passierte etwas. Ich kann es nicht erklären, mir kam auf einmal alles so seltsam, ja, fast peinlich vor. Warum haben Ryu und ich uns nur so auf Kiyoko gestürzt? Auf einmal machte es in diesem Moment für mich keinen Sinn mehr. Als Ryu und ich in die erste Klasse der Oberstufe kamen und wir sie das erste Mal sahen, waren wir von ihr verzaubert, ich kann nicht einmal mehr sagen wer von uns damit angefangen hat bzw. wer von uns sie zuerst gesehen hat. Fakt war, wir waren uns einig nicht als Rivalen zueinander zu stehen, sondern uns gemeinsam zusammenzuschließen, um Kiyoko zu schützen. Ziemlich dramatisch, wenn ich das gerade so reflektiere, wir sind auf der Oberschule und nicht mitten in einem Krieg. Aber damals machte es Sinn. Bis heute. Bis vor ca. einer Stunde.

Autsch! Ein Ball trifft mich an der Schläfe und ich brauche einen Moment, um wieder zu mir zu finden. Ich schaue mich erschrocken in der Halle um. Asahi blickt mich schüchtern an. Typisch für ihn. Er hat wohl Schiss das ich jetzt ausraste, würde ich auch gern, doch da zeigt er bereits verlegen Richtung Tür. Ich folge seinem Finger und sehe das Herr Takeda die Halle betreten hat, er möchte uns etwas mitteilen, also schlurfe ich zu meinen Teamkameraden und setze mich dazu.
 

~❃~ Nach dem Training ~❃~
 

Ich weiß das die beiden Mädchen gemeinsam nach Hause gehen, deswegen bat ich Ryu eben, Kiyoko zu begleiten, damit ich Suga den Gefallen tun und mich bei Kobayashi entschuldigen kann. Ryu hat natürlich keinerlei Einwände und stürzt sich gleich wie ein hechelnder Hund auf Kiyoko, diese zuckt gleichgültig mit der Schulter und lässt sich darauf ein von ihm begleitet zu werden. Zugegeben, ihre abweisende Art hatte immer was elektrisierendes für mich, aber heute ist es irgendwie unangenehm dem Schauspiel zwischen ihr und Ryu zuzusehen.

Ich verabschiede die Jungs die an mir vorbeilaufen und Suga lässt es sich natürlich nicht nehmen mit einem siegessicherem Lächeln auf mich zuzukommen. Er meint es nur gut, das weiß ich, manchmal muss ich es mir einfach nur öfter sagen. »Schau nicht so, du bekommst ja deinen Willen.«, murmele ich ihm entgegen. »Ich weiß und ich finde es wirklich toll das du das machst, tu mir noch einen Gefallen und lad sie doch zu dem Trainingscamp am Wochenende ein.« Ist das sein Ernst? Ich schaffe es nicht meine Mimik zu unterdrücken und schaue ihn mit aufgerissenen Augen an, völlig entgeistert. »Ich wüsste nicht, warum ich das tun sollte? Kannst du das nicht machen, du verstehst dich doch viel besser mit ihr.«, keife ich ihn an. »Hab dich nicht so, das wird eurer Freundschaft sicherlich gut tun, verpack es als Neuanfang.« Er meint das wirklich ernst, in seinem Gesicht ist kein Hauch davon zu sehen, dass er mich hier auf den Arm nehmen will. Ich schnaufe. »Alles klar, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.« Suga wirkt zufrieden und damit verabschiedet er sich und zieht endlich von dannen. Manchmal kann der Kerl echt nerven. Ich hole mein Handy aus meiner Hosentasche und schaue auf die Uhr, wo bleibt eigentlich Kobayashi? Mittlerweile sind alle weg und ich stehe hier allein in der Kälte.

Gerade als ich den Gedanken zu Ende geführt habe joggt sie die Treppe runter und kommt geradewegs auf mich zu. »Wo ist Kiyoko?«, blökt sie mich an, dabei schaut sie, als ob ich gerade noch in einem Gulli gebadet hätte. Das Ganze macht ja jetzt schon Spaß. Ich erkläre ihr das ich heute ihre Begleitung nach Hause bin, wobei ich Mühe hatte, laut und deutlich zu sprechen. Warum bin ich plötzlich so nervös? Sie hört endlich mit dem albernen Joggen auf und sofort erkenne ich das Problem. Es ist arschkalt und sie hüpft hier im T-Shirt rum, ist sie lebensmüde? Ich reiche ihr meinen Pullover und nachdem ich schwöre, dass er frisch gewaschen ist, nimmt sie ihn auch an. Sie sieht süß aus, es kommt selten vor, dass Kleidung von mir anderen zu groß ist. Ich schmunzle in mich hinein, das gefällt mir, allerdings zeige ich ihr das nicht, soweit kommt’s noch. Wir setzen uns in Bewegung und eine lange Zeit lang sagen wir nichts. Komm schon Yuu, reiß dich zusammen, es ist doch nur eine blöde Entschuldigung. Kann mir doch auch egal sein, ob sie sie annimmt oder nicht. »Ich wollte mich entschuldigen«, murmle ich schließlich. So. Da war es, ich habe mein Soll erfüllt, Suga kann stolz auf mich sein. »Hm? Was meinst du?«, fragt sie, allen Ernstes. Wirklich? So eine ist sie? Das erinnert mich an Ryus Schwester, als ich den beiden mal bei einem Streit zuhören musste sagte sie ihm so etwas wie ‘Ich möchte aus deinem Mund hören was du falsch gemacht hast, andernfalls ist das alles nur eine leere Floskel, Baka!‘ Ich glaube, die Situation hier läuft auf dasselbe hinaus. »Ich meine unseren Zusammenprall von vorhin.. Suga meinte das dir das ziemlich gegen den Strich ging. Es tut mir leid.« Hoffentlich hat sich damit die Sache erledigt, Entschuldigungen zählen nicht zu meinen Stärken. »Achso, Sugamama meinte das…« Warum sagt sie das jetzt so geknickt? Moment mal… »Was? Sugamama?« Ich hab keine Chance, mein Lachen platzt einfach aus mir heraus, auf diesen Namen war ich nicht vorbereitet. Ich weiß natürlich wen sie meint und, Chapeau an die kleine Blonde, der Name passt perfekt zu ihm. Sie erklärt mir gerade, dass sie sich für uns Namen ausgedacht hat, um uns besser im Kopf behalten zu können. Meinen verrät sie mir nicht, dieser ist, wie sie es sagt: »Kein sehr netter.« O-Okay. Ich muss zugeben, das hat mich getroffen, aber was genau hatte ich erwartet? Ich spiele noch Sugas “Lass uns einen Neuanfang starten“-Karte, die sie verblüffender weise annimmt. Ich bin tatsächlich noch dazu bereit sie zu unserem Trainingscamp kommenden Monat einzuladen, allerdings lehnt sie ab. Familiengeburtstag. Mit Sicherheit. Als ob ich mit meiner Einladung einen wunden Punkt getroffen habe, verabschiedet sie sich in Windeseile und rennt zu ihrer Haustür. Sie nennt mich Nishinoya. Wahrscheinlich netter als mein Kosename. Trotzdem schreie ich ihr noch hinterher: »Nenn mich wenigstens Noya!« Ich habe keine Ahnung ob sie das noch gehört hat, so schnell konnte ich gar nicht gucken, so fix war sie bereits in Haus verschwunden und schmeißt die Haustür zu. Was war das bitte für ein Gespräch. Ich kann es überhaupt nicht einschätzen. Ich kann sie nicht einschätzen. Zu allem übel habe ich vergessen ihr wegen meinem Pullover Bescheid zu sagen… naja, sie wird es selbst merken. Ich führe meinen Weg fort und muss noch eine Weile über unser Gespräch nachdenken. Irgendwas hat sie an sich, was mich einschüchtert. Ist sie so desinteressiert an allem oder einfach nur eingebildet? Was denkt sie? Was denkt sie von mir?
 

Und warum ist mir das überhaupt so wichtig?

Kapitel 8 – Ein neues Trio!

Ich parke meine Straßenschuhe in dem Schuhregal im Flur und tausche sie durch meine kuscheligen Hausschuhe. Auf dem Weg in mein Zimmer komme ich beim Wohnzimmer vorbei, wo meine Eltern sich gerade noch einen Film ansehen. Wie Teenies sitzen sie Arm in Arm auf der Couch und meine Mutter ist mittlerweile eingeschlafen, das ist wirklich typisch für sie. Es freut mich sie so zusammen zusehen, vor ein paar Jahren hat das noch ganz anders ausgesehen. Mein Papa sieht zu mir hoch und strahlt mich an »Hattest du einen schönen Tag mein Schatz?«, fragt er flüsternd um Mama nicht zu wecken. »Er war.. «, ich suche nach einer geeigneten Bezeichnung, »interessant!«, antworte ich schließlich, während ich verlegen meine Finger in Noyas Pulli drehe. Der Blick meines Vaters wandert zu besagtem Kleidungsstück und als ob er seine Tochter durchschaut hat grinst er und winkt ab. »Ich verstehe. Gute Nacht und schlaf schön.«

Was sollte denn jetzt dieser behämmerte Unterton?
 

Doch bevor ich in mein Zimmer gehe beschließe ich mir noch etwas zu Essen zu machen, mein Magen knurrt als bedanke er sich für diesen genialen Einfall. In der Küche angekommen bereite ich mir eine schnelle Mahlzeit zu. Während ich mir meinen Snack genehmige, mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Das Gespräch mit Noya zieht durch meine Gedanken. Schamesröte macht sich in meinem Gesicht breit. Sollte ich Sugamama schreiben? Denn dieser Vorschlag von Noya bezüglich des Trainingscamps stank ja förmlich nach ihm! Wie konnte er es nur wagen mich in so eine unangenehme Situation zu bringen? Im Zimmer angekommen schmeiß ich meine Tasche in die Ecke und mich in derselben Bewegung auf mein Bett, ich hole mein Handy raus. Bevor ich mir allerdings Suga vornehme, schreibe ich erst einmal eine Nachricht an Kiyo. Diese muss schließlich auch einen aufregenden Nachhause Weg gehabt haben.
 


 

21:30 – Kichi an Kiyoko

|Du musst mir morgen alles erzählen, ich möchte alle Details!|
 

So wie ich sie kenne schläft sie wahrscheinlich bereits. Dann mal zu dir Sugamama!
 


 

21:32 – Kichi an Sugawara

|Das hast du ja schön eingefädelt.. Ich hoffe du bist stolz auf dich! Das werde ich sowas von Papa petzen!>︿<|
 

Ohne mir zu antworten eröffnet er einen Chat mit Daichi und mir.
 

21:35 – Daichi schrieb:hm? Was ist denn hier los? Geht schlafen!
21:36 – Sugawara schrieb:Ich habe Angst was als nächstes von Ki-Chan kommt und ich brauche Zeugen!
21:37 – Kichi schrieb:Na warte Suga!!!! (ง︡'-'︠)ง
21:37 – Daichi schrieb:Was hat er angestellt? ( ≖ ͜ʖ ≖ )
21:38 – Sugawara schrieb:Warum gehst du direkt davon aus das ich wirklich etwas verbrochen habe?

Vielleicht liegt Ki-Chan einfach falsch..? ( ಠ ͜ʖ ಠ )

21:38 – Kichi schrieb:Das glaubst du dir doch selbst nicht! (ㆆ_ㆆ)
21:39 – Daichi schrieb:Wegen dieser Reaktion bin ich eher auf Kichis Seite, sorry Suga! ¯_( ᵔ︠ ͜ʖ ︡ᵔ)_/¯
21:39 – Sugawara schrieb:Danke. Toller Freund…. ( ͡ಥ ͜ʖ ͡ಥ)
21:40 – Daichi schrieb:Erzählt mir jetzt mal einer was passiert ist? Ich stehe total auf dem Schlauch!
21:43 – Kichi schrieb:Suga kam auf die grandiose Idee den kleinen Libero auf mich zu hetzen..
21:43 – Daichi schrieb:Ich ahne nichts Gutes.. ( ⊙  ͟ʖ ⊙ )
21:44 – Kichi schrieb:Er hat sich auf Sugamamas Anforderung nach dem Training bei mir für den Vorfall entschuldigt…

(Kichi tippt)
 

21:45 – Daichi schrieb:Sugamama? ( ͠⊙  ͟ʖ ͡⊙)
21:46 – Sugawara schrieb:Sie nennt mich so, weil sie zu mir aufsieht ⊂( ♥ ͜ʖ ♥ )⊃
21:47 – Kichi schrieb:das war ja noch in Ordnung, auch wenn man mich mit ihm komplett allein gelassen hat, aber dann hat er mich auch noch mit einem Trainingscamp in Tokio überrumpelt (◎̀ ͜ʖ ́◎)
Und. Nein. Sugamama weil er die Welpen hütet. Allerdings überdenke ich das nochmal Akuma-wara! (¬̀ ͜ʖ ́¬)
21:49 – Daichi schrieb:Verdammt. Suga!! Du solltest Kichi doch fragen!
21:50 – Sugawara schrieb:Ich wollte den beiden doch nur helfen nochmal von vorne anzufangen, ich weiß doch das Kichi nicht viel redet..Da dachte ich, sie könnten ein wenig Gesprächsstoff gut gebrauchen. ¯_(╥̀ ͜ʖ ́╥)_/¯
21:51 – Daichi schrieb:oh Suga…
21:52 – Kichi schrieb:Moment. Dieser „Neuanfang“ war auch deine Idee? Hast du ihm das komplette Gespräch vorgesagt?

Oh man.. (.๑̀ ͜ʖ ́๑.)

Ein Kichern entfleucht meinen Lippen. Keine Ahnung ob das aus Verzweiflung ist oder weil ich die ganze Situation mittlerweile albern finde. Ich bin albern. Meine Reaktion. Wegen solch einer Sache ein Drama anzuzetteln. Was genau hatte ich eigentlich erwartet? Dass das kleine Spatzenhirn von Libero von selbst auf so eine Idee kommt? Und es zeichnet die Sugamama doch schließlich aus immer darauf bedacht zu sein, dass die Welpen höflich sind und sich gut benehmen. Es war ja alles nur nett gemeint… Ich seufze. Da hatte ich also auf dem Weg nach Hause eigentlich ein Gespräch mit Suga gehabt, statt wie gedacht mit dem kleinen…Baka. Da fehlte ja nur noch der Knopf im Ohr, dann wäre es filmreif gewesen.
 

Mein Bauch fängt an zu prickeln und ich spüre eine wohlige Wärme die mich breit Lächeln lässt. Obwohl niemand im Raum ist, der mich sehen kann, ziehe ich den Kragen von Noyas Pullover bis über meine Nase, um mein Lächeln zu verdecken. Unterschwellig nehme ich einen hölzernen Geruch wahr, gepaart mit einem leichten Zitrusduft. Ich fühle mich geborgen und gleichzeitig bin ich so aufgekratzt, während ich auf mein Handy in der Hand blicke.
 

21:53 – Daichi schrieb:Suga, du musst echt lernen das du nicht alles und jedem helfen kannst!
21:54 – Sugawara schrieb:Es tut mir leid Ki-Chan.. Ich wusste er würde es vermasseln wenn ich ihn ohne was losschicke… (╥﹏╥)
21:55 – Kichi schrieb:Vergeben und Vergessen (╥﹏╥) 🎔
21:55 – Daichi schrieb:und du Kichi! Du kannst nicht vor jeder Konversation weglaufen.
21:56 – Kichi schrieb:ja ich weiß ja… (╥﹏╥)
21:56 – Sugawara schrieb:oh oh. Da ist Papa Daichi. Laaauuuuff!!! (╥﹏╥)
21:57 – Daichi schrieb:Papa? Was? Hört auf mit dem Smiley!!!
21:58 – Sugawara schrieb:Na dein Spitznamen von Kichi (˚▽˚)
21:58 – Kichi schrieb:Petze !!! (╥﹏╥)
21:59 – Sugawara schrieb:Hach ich mag dich Ki-Chan 🎔
21:59 – Kichi schrieb: Awww. Ich dich auch Sugamama 🎔
22:00 – Daichi schrieb:Ihr macht mich verrückt. Ich gehe schlafen, dass solltet ihr im Übrigen auch tun!
22:01 – Kichi schrieb:Sei nicht so Papa Daichi. Dich mögen wir auch!! 🎔
22:01 – Sugawara schrieb:ganz genau! 🎔
22:03 – Daichi schrieb:Ihr seid doch bekloppt. (˚▽˚)

Kichi wenn du Lust hat komm doch morgen eher zur Schule und mach beim Morgentraining mit.

22:00 – Kichi schrieb:Haha. Wahrscheinlich eher nicht.
22:00 – Sugawara schrieb:also ehrlich Daichi, welche Antwort hast du denn jetzt erwartet? (˚▽˚)
22:01 – Daichi schrieb:Versuch macht klug (≧◡≦) Gute Nacht!
22:01 – Sugawara schrieb:Gute Nacht Zusammen!

Schlaf gut und süße Träume ✯◡✯

22:02 – Kichi schrieb:Gute Nacht ihr zwei! Bis morgen in der Schule (◠‿◠)

Nach meiner letzten Nachricht stelle ich meinen Wecker für morgen ein und packe mein Handy an mein Ladekabel neben meinem Bett. Ich starre an die Decke, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. Mir fällt es erstaunlich leicht gegenüber Suga und Daichi offen zu sein. Der Chat mit den beiden hat mir das Gefühl der Zugehörigkeit gegeben, ein seltenes Gefühl für mich. Benebelt von meinen Glücksgefühlen und dem hölzernen Duft des Pullovers kuschle ich mich in meine Bettdecke ein. Dieser Tag, das Schreiben mit den Drittklässlern, war das angenehmste, wenn nicht sogar das aufregendste, was mir in den letzten Monaten widerfahren ist. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit aus meinem Schneckenhaus herauszukommen. Einfach mal meinen Freundeskreis erweitern. Es ist an der Zeit.

Was sollte schon passieren? Ignoriert, vom Ball verfolgt oder umgerannt wurde ich ja bereits.
 

In Gedanken versunken übermannt mich die Müdigkeit und meine Augen fallen zu.

Kapitel 9 – Nur ein Traum. (🍋-Ansatz | TW)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Mitten auf dem Schulgelände, meinen Blick in den Himmel gerichtet, stehe ich hier und warte. Auf wen oder was warte ich?

Ich sehe mich um, aber niemand ist hier, ich bin allein. Das kann doch nicht stimmen. Haben wir Schulfrei und ich habe es nicht mitbekommen?
 

Ich setze mich in Bewegung, mein Ziel, das Schulgebäude. Die Tür ist auf. Zögerlich betrete ich das Schulgebäude, mir wird flau im Magen. Was wird hier gespielt? »Hallo?«, rufe ich, ohne wirklich zu wissen ob ich eine Antwort überhaupt bekommen möchte, in das scheinbar leere Gebäude. Das übertriebene Echo, das zurück schallt, lässt mich erstarren. Träume ich? Bin ich Teil eines billigen Horrorstreifens? Angst überkommt mich. Es wäre wohl klüger die Flucht zu ergreifen, doch stattdessen laufe ich jede Etage ab, in der Hoffnung jemanden zu finden. Nichts. Einfach niemand! »Natürlich, das Morgentraining!«, spreche ich meinen Gedanken laut aus, als ob das die Antwort auf alles ist.
 

Wie von Freddy Krüger persönlich gejagt renne ich rüber zur Sporthalle.
 

Ich strecke meinen Kopf durch die Tür, augenscheinlich ist niemand zu sehen. Doch dann höre ich ein Rascheln im Geräteraum. »H-Hallo?«, flüstere ich, »Ist da jemand?«
 

Bedacht und leisen Schrittes nähere ich mich geduckt dem Geräusch. Nun stehe ich hier, mit dem Rücken an der Wand, neben der Tür zum Geräteraum. Ich schaue definitiv zu viel Fernsehen, ich bin doch kein Kriminalpolizist. Allerdings habe ich die Hoffnung im Fall der Fälle das Überraschungsmoment auf meiner Seite zu haben. „H-Hallo?“, versuche ich es noch einmal, diesmal etwas heiserer.
 

Fest umschließt eine starke Hand meinen Arm. Ich zucke zusammen, erstarre. Bestimmend werde ich in den Geräteraum gezogen. Jemand zerrt an mir und fixiert schließlich meine Hände hinter meinem Rücken und drückt mich gegen die Wand vor mir. Es ist dunkel. Das Einzige, dass ich wahrnehme ist eine Berührung an meinem Hals, eine sanfte, leichte und beinahe flüchtige Berührung die meinen Hals von meinen wild zerzausten Haaren befreit. Zu meinem Entsetzen habe ich keine Angst, im Gegenteil, ich genieße es. Dieses Gefühl, ich möchte nicht das es endet. Mein Herzschlag übernimmt meinen ganzen Körper. Mehr… Mehr! Hitze breitet sich in mir aus. Warmer Atem kitzelt meine Haut weiche Lippen treffen sanft auf meinem Hals. Ich schließe meine Augen und lehne mich begierig nach hinten, um mich der Berührung vollkommen hinzugeben. Ich weiß das es lang her ist das ich so berührt wurde, aber habe ich es bereits so nötig? Sei’s drum. Ich brauche das. Jetzt. Sofort! Der Griff um meine Hände wird gelockert und anstatt mich aus dem Staub zu machen stemme ich sie gegen die Wand vor mir. Hände, mir fremde Hände, streifen an den Seiten meines Körpers entlang, um schließlich fest meine Taille zu umfassen. Mit einem leichten Ruck werde ich an den Fremden gedrückt, ich spüre den starken Körper an meinem Rücken. Mein Hals wird weiter mit leidenschaftlichen Küssen benetzt. Vergebens versuche ich meine Atmung zu kontrollieren. Ein leises Stöhnen kommt über meine Lippen.
 

»Wäre es nicht schlauer zu verschwinden, statt nach einer Antwort auf einem verlassenen Gelände zu bitten? Schaust du denn keine Horrorfilme?«, haucht es in mein Ohr. Gänsehaut überkommt meinen gesamten Körper. Moment. Diese Stimme. Ich verkrampfe. Mein Körper der sich eben noch bereitwillig jeglicher Zuneigung hingegeben hätte ist nun Stocksteif. Ich drehe mich zögernd um. Der noch Fremde rückt ein Wenig ab, um mich freizugeben. Ich blinzele ein paar Mal, um meinen Augen die Chance zu geben die Person im dunklen Raum zu erkennen. Zähne blitzen vor mir auf, ein breites Grinsen. Das kann doch nicht wahr sein… »N-Noya?«

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich reiße meine Augen auf, mein Herz rast, blinzelnd nehme ich langsam meine Zimmerdecke wahr. Es war ein Traum. Nur. Ein. Traum. Mir ist heiß, glühend heiß. Ich sehe an mir herunter. Noyas Pullover.. Ich habe wohl vergessen mich umzuziehen. Kommt daher die Wärme? Oder liegt es an dem Traum? Ich reibe mir die Augen. Was hat mein Unterbewusstsein sich da nur wieder zusammengereimt?
 

Der Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich es geschafft habe, 3 Minuten vor meinem Wecker aufzuwachen. Klasse. Gibt es ein beschisseneres Gefühl? Ich nehme mein Handy in die Hand und scrolle durch meine Nachrichten. Kiyo hat mir vor 30 Minuten geschrieben. Natürlich ist sie schon wach. Sie hat geschrieben, dass wir nachher in der Pause reden würden, was ich mit einem „Herzchen-Augen-Smiley“ kommentiere. Ich strecke mich und begebe mich behutsam auf die Beine. Es nützt ja nichts, so oder so, ich muss zur Schule zu gehen. Also mache ich mich fertig, packe meine Sachen und mache mich auf den Weg zur Schule.
 

Die Augen auf halbmast hängend schlurfe ich auf das Schulgelände zu. Bei dem Anblick muss ich direkt an den Traum von letzter Nacht denken. Mir wird heiß und ein Gefühl der Verunsicherung überkommt mich. Warum muss mir selbst etwas peinlich sein, von dem nur ich etwas weiß? Bevor ich weiter in meine Gedanken abschweifen kann, spüre ich wie jemand meine Schultern packt. Ertappt fahre ich zusammen.

»Da bist du ja, wir haben dich beim Morgentraining vermisst«, lacht Suga frech. Sein Sarkasmus in der Stimme entgeht mir nicht.

Ich drehe mich zu ihm um, mit einem schiefen Grinsen präsentiere ich ihm meine Zähne. »Guten Morgen Mama!« Nun bin ich hellwach.

»Ich wollte mich noch einmal persönlich entschuldigen, ich habe nicht darüber nachgedacht, dass das peinlich für dich werden könnte.«, sagt mein Gegenüber mit einem aufrichtigen und entschuldigenden Grinsen im Gesicht. Wir laufen gemeinsam zum Schulgebäude.

»Ach ist schon in Ordnung. Ich bin ja nicht gestorben«, winke ich kichernd ab.

»Gut, das wäre auch zu schade, jetzt wo es doch erst lustig wird!« Wir beide strahlen einander an. Was hat das nur wieder zu bedeuten?

»Aber sag mal, was hast du denn eigentlich geantwortet wegen dem Trainingscamp?« Suga schaut mit schrägem Kopf zu mir rüber. In dem Moment, wo ich antworten wollte, tritt Daichi von hinten an uns ran und schwingt seine Arme um unsere Schultern.

»Guten Morgen Mama, guten Morgen Zögling!«, sagt er, erst mit dem Kopf zu Suga gedreht und dann zu mir.

Ich kann gar nicht so schnell kapieren was er gerade gesagt hat, da fängt Suga bereits an zu protestieren: »Hahaha! Oh nein, bitte nicht Zögling. Das gibt dir so eine Oikawa-Stimmung, das passt überhaupt nicht zur dir!« Wirklich.. das ist das Einzige was ihn an „Zögling“ stört?

»Na gut, dann ist sie halt unser Küken!« Daichi gibt meinem Haaransatz einen Schmetterlingskuss. Ich muss lachen. Warum auch immer finde ich es süß.

»Ohja, Küken ist irgendwie niedlich«, sagt Suga mit piepsiger Stimme und zusammengekniffenem Mund, genauso hat sich meine Mutter letztes Mal gefreut, als ich die Ansammlung von Tupperdosen aus meinem Spind mit nach Hause gebracht habe.

»Keine Sorge kleines Küken, ich passe ab jetzt mit auf dich auf, dann kann ich in Zukunft auch eher schlafen«, spottet Daichi.

»Ganz uneigennützig, der Herr«, gebe ich, ebenfalls, spöttisch zurück, gefolgt von einem Lachen.

»Ich denke an uns alle! Mama hier würde es auch gut tun mehr Schlaf zu bekommen!«, gibt er spielerisch erschrocken zurück, während er seinen Kopf an Suga lehnt.

Ich sehe zu den beiden rüber, meinen Kopf muss ich leicht in den Nacken legen, um die Gesichter der Drittklässler zu sehen. Der Anblick von den Beiden ist zu niedlich! Daichi lächelt zufrieden, mit dem Kopf an Suga gelehnt, während dieser bei der Geste komplett verkrampft und eine leichte Röte seine Wangen einnimmt. Ich schmunzele, dass könnte ich mir ewig ansehen!
 

Die beiden begleiten mich noch zu meiner Klasse. Auf der Etage angekommen erkenne ich einen braunen Schopf mit blonder Strähne der aus einem der Klassenzimmer späht. Nie. Wirklich nie ist er mir aufgefallen. Was habe ich auch mit der Parallelklasse zu tun? Und jetzt habe ich keine Ruhe vor ihm, nicht einmal in meinen Träumen. Verdammt.. Bis eben hatte ich den Traum erfolgreich in die hinterste Ecke meiner Gedanken befördert.

Er winkt uns, mit einem übertriebenen Grinsen im Gesicht, zu. Meine Wangen färben sich augenblicklich rosa. Wieder überkommt mich die Scham meines Traumes. Ich erwidere die Geste nicht und starre nur stumm auf den Boden. Ein Glück sind Daichi und Suga damit beschäftigt den Gruß zu erwidern, sodass sie mein peinliches Verhalten nicht bemerken.
 

»Könnten wir die Sache mit dem Gespräch vielleicht für uns behalten? Ich möchte nicht, dass er sich schlecht fühlt“, fragt Suga uns, natürlich so leise, dass der kleine Libero uns nicht hört. Ich nicke, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich das nicht irgendwann einmal gegen den kleinen Teufel verwenden kann.

Ich nutze die Aufruhe, die Tanaka verursacht als er an Daichi vorbei vorbeirasen will, dieser ihn allerdings am Kragen packt, um ihn zu bremsen. »Auf dem Flur wird nicht gerannt, muss ich dir das auf die Stirn stempeln?« Ich löse mich aus meinem Dreiergespann und winke ihnen zu, während ich zu meinem Klassenraum rüber eile.


Nachwort zu diesem Kapitel:
soo das war mein erstes Kapitel. Es ist aktuell noch ziemlich trocken, da ich nicht weiß in welche Richtung die Geschichte gehen soll und ich ja auch noch alles erstmal aufbauen muss.
Ich hab so viele Ideen im Kopf aber noch keine Ahnung wie ich diese alle umsetzten kann o__o

Vielleicht könnt ihr ja auch einmal Anmerken wie ihr generell mit meinem Schreibstil klar kommt und was ihr euch vielleicht von der Geschichte erhofft...?
Gerne auch Pairing Vorschläge :p Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und da hätten wir auch schon das zweite Kapitel!
Wer hätte gedacht, dass die schüchterne Shimizu Augen
für den rasierten Angreifer hatte? <3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
#Sugamama ist mir persönlich sehr wichtig <3
Habt ihr einen Liebling im Team? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu :)

Lang habe ich überlegt ob ich das überhaupt hochlade :D
Bei dem Kapitel habe ich mich etwas schwer getan, ich habe es jetzt glaube ich kaputt gelesen und wahrscheinlich immer wieder was überlesen 🙈

Ich hoffe das es dennoch gefällt, schließlich weiß ich dann jetzt auch mal wie man hier kursiv und fett schreibt :D
Lernfähig!💪🏼😂

Macht's gut :)

EDIT: Ich habe mich mit der Zeitspanne vertan, das Trainingscamp ist natürlich nächsten Monat und nicht nächstes Wochenende :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, weil ich das Kapitel nicht mochte, nochmal aus einer anderen Sicht. Logisch. :D
Ob es das besser macht weiß ich nicht, aber ich wollte Noya auch mal die Chance aus seiner Sicht geben :)

Ich hoffe es hat gefallen ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und da haben wir Kapitel 8 ^^
Wer wäre denn nicht gerne mit Daichi und Suga befreundet? ♥

Ich habe mich mal weiter an den Funktionen hier bedient und finde das die Chat Darstellung so eigentlich ganz gut ist :)
Was meint ihr?

Ich hoffe es hat euch gefallen ♥ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
soo das war es auch schon mit Kapitel 9 ^^

Ich hoffe es hat euch gefallen :) - schreibt mir gerne mal, wie der Traum bei euch angekommen ist.

Man liest sich! Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (21)

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Von:  Tasha88
2022-05-08T10:05:29+00:00 08.05.2022 12:05
einen schönen Sonntag :)

tatsächlich finde ich den ersten Teil gar nicht zu übergriffig, immerhin ist es etwas, was sie träumt - wovon ich auch gleich zu Beginn ausgegangen bin. UNd dass sie von Noya träumt wahr verständlich, immerhin ist sie in seinem Pulli eingeschlafen und der Geruch hat vermutlich mit ihrem Unterbewusstsein gespielt

UNd dann das Aufeinandertreffel mit DAichi und Suga :)
ach, ich mag Daichi einfach ^^
die Szene mochte ich auf jeden Fall auch - und dann noch die Szene mit Tanaka am Schluss - hach, da musste ich echt grinsen, das passt so gut.

Liebe Grüße
Tasha
Antwort von:  Tasha88
08.05.2022 12:06
oh, das hier noch:
[b[Nie. Wirklich nie ist er mir aufgefallen.

was hattest hier denn vor? auch wenn der Start für "fett" schreiben angedeutet ist, ein Endzeichen hab ich im text nicht gefunden
Antwort von:  NaloMeli
08.05.2022 18:36
Hey :)

Ja ist auch super soft, da ich mich mit den Regeln hier aber noch nicht so auskennen wollte ich es mal vorher anmerken :)

Und Gute Frage... ich hab keine Ahnung was ich vor hatte und ich hab den Text zig mal gelesen und das ist mir nicht aufgefallen 😅

LG und einen schönen Sonntag 🌞
Antwort von:  Tasha88
08.05.2022 21:14
du weißt nicht, wie oft es mir so geht XD ich lese jeden Text mehrmals Korrektur ... und dann ... schleicht sich trotzdem der Fehlerteufel rein :/
Antwort von:  NaloMeli
09.05.2022 10:48
dafür habe ich dann dich, du übernimmst meine Betalesung xD
Antwort von:  Tasha88
09.05.2022 11:29
Immer gerne,😉 hin Auch immer froh, wenn mir jemand die Fehler zurück meldet 😂
Von:  Tasha88
2022-05-05T12:18:51+00:00 05.05.2022 14:18
Hallo :)

ach wie süß, sie schläft mit dem Pulli ein und fühlt sich darin wohl und geborgen *-*
ah ist das toll

ansonsten - der Chat mit mama und Papa ist sehr lustig gewesen ^^
Die smileys waren auch sehr lustig, aber fast ein paar zu viele XD
wusste gar nicht, was man da so alles machen kann :)
Und daichi zu beginn - geht schlafen!!!!!!! das passt so XD


im ersten Absatz sind mir ein paar Zeitdreher aufgefallen (alle bekomme ich vermutlich nicht, aber den ein oder anderen.

meine Mutter war mittlerweile eingeschlafen - meine Mutter ist eingeschlafen
vor ein paar Jahren sah dies noch ganz anders aus - vor ein paar Jahren aht das noch ganz anders ausgesehen


hab mich über das neue Kapitel gefreut ^^

Liebe Grüße



Antwort von:  NaloMeli
05.05.2022 15:25
Hey ^^

Du hast genau die Zeitdreher gefunden bei denen ich unsicher war :D - habe ich mal angepasst.
Danke dir :)

Ich war selbst erstaunt über den Fund sämtlicher Smileys xD

Liebe Grüße
Von:  Tasha88
2022-05-01T12:19:19+00:00 01.05.2022 14:19
Hey :)
oh, ich mochte es, noch Noyas Sicht zu lesen - der kleine ... er hat sich also nur wegen Sugamama entschuldigt, das ist eigentlich schade, denn meint er die Entschuldigung dann auch ernst?
Ich mochte es auch, dass bei ihm die Sicht auf Kiyoko zu verschwimmen scheint.

Ansonsten : die neuen Anführungszeichen gefallen mir ;)

UNd PS: hast du Staffel 4 auch schon gesehen?

Liebe Grüße :D
Antwort von:  NaloMeli
01.05.2022 19:38
ein wenig ein schlechtes Gewissen hatte er ja schon, nur nicht so viel sich von sich aus zu entschuldigen :P

ja die 4 Staffel habe ich schon gesehen *-* und du?
Antwort von:  Tasha88
01.05.2022 19:42
Schau sie gerade das vierte Mal 😅 ein wenig verrückt, ich habe das Abo aber nochmal. Abgeschlossen, daher muss ich das nutzen 😜


Mir ist nur gestern aufgefallen, dass Sugawara in der Staffel gar nicht so Sugamama ist sondern schon, wie nannte Daichi ihn? Eine dieser Nervensägen ist 😂
Wobei das nicht so richtig passt, er ist halt irgendwie anders, anstrengender aber auch lustiger😂
Antwort von:  NaloMeli
02.05.2022 14:57
ich schaue sie mir auf jeden Fall auch nochmal an !! 😂
Für mich ist das schon normal die Staffeln öfter zu gucken, gerade die 2 Staffel ist mein Fav.

Ja tatsächlich ändert sich Suga etwas, aber ich bleibe Fan ❤😂😂
Von:  Tasha88
2022-04-26T18:45:40+00:00 26.04.2022 20:45
HEy,

lernfähig ist doch gut :D oh, das hat bei mir auch gedauert XD
bis ich in meinem Schreibprogramm kapiert habe, wie man Überschriften schreibt XD
aber ich sage ja immer, Luft nach oben ist immer ;p und man lernt stätig dazu ^^

so, das Kapitel ^^
hihi, Noya ist schon süß - ich sehe ihn richtig vor mir. erst so tun als wäre nichts passiert und dann bringt er sie nach Hause und entschuldigt sich - das war einfach süß *-* und wie er sagt, sie soll ihn Noya nennen - seufz ^^

Sie hat seinen Pulli noch an, oder?
Sugamama :D
und Ryu und Kiyoko *-*

aber ich komme mal wieder als doofe Besserwisserin >.< ich hoffe, ich mache dir das Schreiben nicht madig, wenn ich immer wieder auf was hinweise - in dem Fall, dass du in den Zeiten springst - du schreibst mal in Gegenwart, mal in Vergangenheit - da musst dir auch noch etwas einheitliches überlegen, sonst verwirrt es nur ;)

und an der Stelle diese ist allerdings nicht zu sehen,

stattdessen der kleine Libero.


da hast einen Zeilenumbruch drinnen, den musst noch rausnehmen, wenn deinen Monk das stört ;)

Liebe Grüße und ich freue mich schon aufs nächste ^^


Antwort von:  NaloMeli
26.04.2022 22:17
Das mit den Zeiten ist mir auch schon aufgefallen 😭 das ist mit ein Grund warum ich das zig mal neu lesen musste 😅 da hänge ich mich auf jeden fall auch nochmal mehr rein und nein, es stört mich nicht, hau immer raus was du zu sagen hast 😅

Uhh und der Zeilenumbruch muss raus! 😣🤣

Liebe Grüße 🥰
Von:  Tasha88
2022-04-23T19:14:38+00:00 23.04.2022 21:14
Hallo :)
schön, dass du weiterschreibst ^^
habe die letzten Tage schon immer geschaut, ob was kommt ^^

Ach ja, diese Folge war wirklich heftig, wie allen der Schock noch am Tag danach ins Gesicht geschrieben stand und sie alle gekämpft haben ... das hast du gut rüber gebracht.

lustige Szene, wie Sugawara sich zu ihr auf den Boden setzt :D
so viele Emotionen in deinem Gesciht :D

und auch die Erklärung zu Beginn:Das waren keine >lass uns nach dem Training noch Shoppen gehen<-Freundschaften
finde ich super ^^

dann bis zum nächsten Mal und liebe Grüße ^^
Antwort von:  NaloMeli
24.04.2022 02:25
Hey :)

freut mich, dass dir das Kapitel gefällt ^^ Ich war die Tage im Urlaub und wollte mir noch einmal vermehrt etwas Zeit nehmen um auf die wörtliche Rede zu achten. Ich hoffe es wird besser, auch wenn es bei weitem noch nicht perfekt ist :D

Liebe Grüße :)
Antwort von:  Tasha88
24.04.2022 08:39
Ist auf jeden Fall. Schon besser geworden 🤗
Freue mich, dass du meine Worte angenommen hast 🙈

Ansonsten:
Kiyokoooooo!!!“ Wo kam das her?
Hier kein komma, groß weiterschreiben.

„Du bist so schön wie immer!! “, schrien [/bTanaka
Hier richtig. Bei so Worten wie: sagen, schreien, meinen, dachte er etc, schreibt man es so.

Eine genaue Erklärung hab ich dir leider nicht 😅😅
Antwort von:  NaloMeli
24.04.2022 16:43
aaach danke dir :) Habe ich noch angepasst!

Ja, ich weiß aber was du meinst :D Habe mich mal ein wenig durch's Internet gewühlt. Wer hätte gedacht, das man nochmal Grundschulstoff nachholen muss ^^
Antwort von:  Tasha88
24.04.2022 16:55
oh ja, ich kann es total nachvollziehen XD
ich war zu Beginn so schlecht - meine ersten Geschichten gruseln mich immer noch XD
du bist da schon um Welten besser ;)
in den letzten jahren habe ich aber wirklcih viel dazugelernt - unter anderem auch die wörtliche Rede ;)
Antwort von:  NaloMeli
24.04.2022 17:04
haha das nehme ich dann mal als Kompliment ^^
Ich danke dir auf jeden Fall, das du bei mir vorbeischaust und mir ein bisschen "über die Schulter siehst" :)
Antwort von:  Tasha88
24.04.2022 17:06
ich war dankbar für die Leser, die es bei mir gemacht haben und mir geholfen haben, mich zu verbessern. Ich freue mich, wenn ich das für andere jetzt kann ^^

PS - bei mir gibt es aber auch noch viel Luft nach oben >.<
Von:  Tasha88
2022-04-17T18:26:54+00:00 17.04.2022 20:26
Hallo :)

Daichi und Suga als Engel und Teufel ... äh ... Engel XD
schön, wie sie Asahi fertig machen :D ich liebe es auch in der Serie
wobei, Suga war in der vierten Staffel ganz, ganz anders - da musste ich auch oft lachen und musste noch damit klar kommen, wie er plötzlich ist ;p

ansonsten kleine Tipps:
Neue Sätze werden mit Großbuchstaben begonnen ;) - das ist mir jetzt schon ein paar Mal aufgefallen.
Und auch die wörtliche Rede kannst du gerne nochmal schauen - aber ich gestehe: das habe ich EWIGKEITEN falsch gemacht >.<

aber ich fand die Vorstellungsrunde sehr lustig - gerade als der Ball auf Kichi zufliegt, sie sich quasi rettet und Kiyoko das total ignoriert - herrlich :D

Liebe Grüße ^^

PS- meinen Liebling kennst inzwischen ja ;)

und Sugamama - tatsächlich würde ich den manchmal eher als älteren und frechen Bruder bezeichnen :D
Antwort von:  NaloMeli
17.04.2022 20:38
Hey Tasha :)

Danke für dein Feedback, ja, ich habe auch tatsächlich noch Probleme damit es zusätzlich hier zu übertragen, ich schreibe auf Word vor und versuche Gedankensätze auch in kursiv zu halten und sobald ich das hier rein kopiere sind selbst die Absätze total verwurschtelt, ich versuche in Zukunft nochmal mehr drauf zu achten :D

wörtliche Rede werde ich auch nochmal pauken, da hast du recht :D

trotzdem freut es mich, dass es dir gefallen hat :)

Liebe Grüße
Von:  Tasha88
2022-04-16T19:55:00+00:00 16.04.2022 21:55
Hallo :)

Flitzpiepen :D ich kann nicht mehr XD

ansonsten fand ich das Kapitel richtig gut ^^
Daichi zu Beginn fand ich toll :D
aber du weißt ja, ich mag ihn ;)

und dann Tanaka - natürlich mag Tanaka Kiyoko :D

Kichi gefällt mir ^^ auch wenn sie anscheinend wirklich unsichtbar zu sein scheint ;)

so, ich freue mich auf weitere Kaps ^^

LIebe Grüße
Tasha
Antwort von:  NaloMeli
16.04.2022 22:19
ich glaube es ist schwer Daichi nicht zu mögen :D <3
Mal schauen ob Kichi es noch aus dem Hintergrund raus schafft ;D
Von:  Tasha88
2022-04-15T19:20:43+00:00 15.04.2022 21:20
Hach, Kiyoko x Tanaka - finde ich gut :)
aber ich glaube, das Pairing habe ich auch nur wegen der Timeline auf dem Schirm, aufgrund der bisherigen vier Staffeln hätte ich nicht damit gerechnet, immerhin weist sie ihn immer ab ;)

Du hast ja im vorherigen Kap nach Pairings gefragt ;)
Ich bin Daichi x Michimiya oder auch Yachi x Yamaguchi Fan :D die beiden sind halt süß ;)

aber du schreibst was dir am besten gefällt ^^

Bisher mag ich deine Geschichte sehr gerne. Ein paar Groß-/Kleinschreibefehler sind mir jetzt aufgefallen und manche Zeilenumbrüche könntest dir sicher auch sparen ;)

ansonsten mach weiter.
Hast du einen Hochlade-Rhythmus?

Liebe Grüße und schöne Ostern ^^
Tasha
Antwort von:  NaloMeli
15.04.2022 21:50
Ich bin auch nur wegen der Timeline darauf gekommen und fand es irgendwie gut :D

Mal schauen was es so für Pairings werden, bei Yachi würde ich eher Hinata sehen :)

Ich muss mal schauen wie ich mich beim Schreiben anstelle, vielleicht kann ich bald einen Rhythmus nennen :)

Dir auch schöne Ostern!
Antwort von:  Tasha88
15.04.2022 22:18
Sehr gut :)

Yachi und hinata war zu Beginn auch eher mein Gedanke.
Aber dann ist da zb die Szene, wo kiyoko Yachi vorstellt und yamaguchi so: ist die süß
Und später mit den Magentabletten - irgendwie bin ich da auf den Trichter gekommen 😂

Hau in die Tasten 😁🤗
Antwort von:  NaloMeli
15.04.2022 22:45
ja kann ich nachvollziehen wie man da auf Yamaguchi kommt 😉 aber meine Lieblingsszene ist einfach die, wo Hinata den Ball vor Yachi abfängt 😭❤️
Antwort von:  Tasha88
15.04.2022 22:48
Die ist auch so toll 😍
Ach, alles an haikyuu ist toll. Ich liebe es einfach 😂😂😂
Hätte nicht gedacht, dass ich mich da auch noch inspirieren lasse 😂😂

Übrigens, mein liebling ist daichi 😁 also lass ihn ruhig vorkommen 😜... Und tsuki mag ich auch, 😂😂
Von:  Tasha88
2022-04-15T19:16:08+00:00 15.04.2022 21:16
Hallo :)

ich habe gerade gesehen, dass es eine neue Geschichte gibt und bin gespannt, wohin sie gehen wird - auch wenn du das selbst noch nicht so genau weißt ;)

dein Schreibstil ist bisher sehr angenehm, falls mir etwas auffällt, sage ich dir gerne Bescheid ;)

ansonsten habe ich gestern auch erst einen Kiyoko x Tanaka OS auf meinem PC fertiggeschrieben und hoffe natürlich, dass das Pairing bestand haben wird ;)

ansonsten bin ich jetzt nicht der größte BoysLove fan ... bis eigentlich gar nicht XD, daher bin ich da mal gespannt, was passieren wird ;)

freue mich und lese gleich mal das nächste Kapitel.

Liebe Grüße
Tasha
Antwort von:  NaloMeli
15.04.2022 21:48
Hallo Tasha :)

Lieben Dank für dein Feedback. Ich war bis vor kurzem tatsächlich auch kein Fan von Boys Love Geschichten :D Nachdem ich zu Haikyuu aber schon mehrere jetzt gelesen habe, bin ich voll dabei :D mal schauen wie ich mich in dem Thema mache :)
Antwort von:  Tasha88
15.04.2022 22:15
Wer weiß, vielleicht komme ich ja doch noch in den Genuss, wer weiß, vielleicht bist du ja schuld daran 😂😂
Antwort von:  NaloMeli
15.04.2022 22:16
haha es würde mich mehr als freuen, wenn ich es schaffe dich auf die Seite der Boys Love Fans zu holen 😂
Ich werde mein bestes geben! ^^
Antwort von:  Tasha88
15.04.2022 22:19
Kannst mir schon ein (geplantes) pairing verraten?
Antwort von:  NaloMeli
15.04.2022 22:45
schwierig.. möchte nichts verraten hier. Ich bin neu auf der Plattform, kann man hier irgendwo einen einzelnen Chat starten? :D
Antwort von:  Tasha88
15.04.2022 22:49
Das geht 😉
Auf meinen Namen klicken und ENS - das sind die Nachrichten hier


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