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Bold Move

Seto x Duke
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wenn man die bisherigen FluBezOS denn zwingend in eine Timeline bringen will, dann denke ich wäre dieser OS hier vielleicht ein knappes Jahr nach „Key Moment“. Aber wie gesagt, sie bauen ja nicht wirklich aufeinander auf. ;)
Der Schluss war enorm widerspenstig, aber am Ende ist zum Glück doch noch etwas halbwegs rundes rausgekommen. Komplett anzeigen

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Bold Move

„Das Wasser in deiner Dusche wird schon wieder nicht richtig heiß!“, beschwerst du dich, als du fertig angezogen und gekämmt aus dem Badezimmer kommst und noch einmal vor den etwas größeren Spiegel im Flur trittst, um deine Krawatte zu binden.

„Tja, dann hat Frau Saki von unten wohl mal wieder Frühschicht und das ganze Warmwasser aufgebraucht. Sie duscht sehr gern und lange.“ Mit meiner ersten Tasse Kaffee in der Hand trete ich aus der Küche in den Flur, um dich zu verabschieden. Vielleicht trinke ich sie angesichts dieser Umstände auch erst noch ganz in Ruhe aus, bevor ich selbst unter die Dusche springe.

Entnervt rauschst du an mir vorbei, schnappst dir deine Tasche aus der Ecke und deinen schwarzen Mantel vom Garderobenhaken. „Wen muss ich bestechen lassen, damit die Frühschicht für immer aus ihrem Dienstplan verschwindet?!“

Fast – aber nur fast – bleibt mir mein Grinsen im Hals stecken, verrät doch dein Gesichtsausdruck nur zu gut, dass du die Frage ernster gemeint hast, als man gemeinhin annehmen sollte. Beiläufig fällt mein Blick auf den geöffneten Brief auf der Kommode, den ich gestern erhalten habe. „Fang gar nicht erst mit den Nachforschungen an, das lohnt sich nicht mehr. Allzu lange werden wir uns sowieso nicht mehr hier treffen, dann kann dir auch Frau Sakis Dienstplan egal sein.“

Deine Augenbrauen wandern fragend nach oben. Demonstrativ halte ich das Papier zwischen Zeige- und Mittelfinger in die Höhe und wedele es ein wenig hin und her. „Ich muss aus der Wohnung raus. Der Vermieter hat Eigenbedarf angemeldet. Kann man leider nicht viel machen.“ Du öffnest schon den Mund, aber ich komme dir zuvor, denn ich weiß genau, was du sagen willst. „Jetzt komm mir nicht mit deinen Anwälten, Seto! Die sind mit Sicherheit keine Experten in privatem Mietrecht!“

„Sie haben in allem Experten zu sein, wofür ich sie bezahle!“, korrigierst du mich scharf in deinem durchaus respekteinflößenden Geschäftstonfall, während du dir deinen Mantel überziehst.

Mit einem sanften Lächeln schüttele ich den Kopf, um dich wieder in die Realität meines eher kleinbürgerlichen Alltagslebens zurückzuholen. „Mh-mhm. Ich suche mir einfach was Neues. Ist ohnehin mal an der Zeit gewesen.“

Deine Stirn legt sich in leichte Falten; du bist noch immer nicht überzeugt. „Wenn du meinst…“

Mit einem leisen Seufzen nicke ich. Auch wenn du es nie laut sagen würdest, weiß ich, dass du nur mein Bestes willst. Dafür bin ich mehr als dankbar und ehrlicherweise auch ein bisschen stolz darauf, zu den wenigen Menschen zu gehören, die das von sich behaupten können.

„Aber falls du oder Mokuba oder sonstwer in deinem Umkreis etwas hört oder erwähnt – sag’ mir Bescheid!“, füge ich noch mit einem Augenzwinkern hinzu, wenngleich mir bewusst ist, dass dein Umfeld wohl eher keine Tipps in meiner Preisklasse zu bieten hat. Als du auch deine Schuhe angezogen und die Tasche wieder in der Hand hast, stelle ich meine Kaffeetasse auf der Kommode ab, trete auf dich zu und schlinge meine Arme um deinen Nacken, um noch ein letztes Mal deine Nähe und deine Wärme zu spüren, bevor wir uns erst in vier Tagen wiedersehen. Ohne zu zögern gehst du auf meinen Kuss ein und deine freie Hand wandert mit sanftem Druck meinen Rücken hinauf. Schon streicht deine Zunge verlangend über meine Lippen, dann jedoch besinnst du dich gerade noch rechtzeitig und ziehst dich zurück – du bist jetzt schon spät dran, ein weiterer Aus- und Anziehprozess inklusive kalter oder maximal lauwarmer Dusche ist bedauerlicherweise gerade wirklich nicht drin. So lasse auch ich nicht weniger ungern von dir ab und dich endlich aus der Türe treten. Deine Schritte verhallen im Treppenhaus und ich schließe die Wohnungstür erst, als ich die Haustür hinter dir zufallen gehört habe.
 

Noch am selben Abend durchforste ich ausgiebig eines der großen Wohnungsportale im Internet, danach noch ein zweites und schließlich auch noch eine Online-Plattform für Kleinanzeigen. Die Ellenbogen auf dem Schreibtisch aufgestützt, reibe ich mir mit den Händen übers Gesicht und entlasse ein genervtes Stöhnen. Hätte ich geahnt, wie schwer es werden würde, etwas Neues zu finden, hätte ich die Idee mit deinen Anwälten vielleicht doch nicht so kategorisch abgelehnt. Auch in Domino sind die Mietpreise in den letzten Jahren massiv in die Höhe geschossen; eine Wohnung wie meine, in dieser Lage und Entfernung zum Laden bekomme ich zu so einem Preis definitiv nicht mehr.

Leider ist auch meine Einnahmen-Situation gerade dünner als gewöhnlich: Der Laden musste umfangreich renoviert und modernisiert werden, das hat viel Kapital aufgefressen, das sich erst langsam wieder aufbaut. Der Release der nächsten DDM-Erweiterung wird endlich auch wieder etwas mehr Geld in meine private Kasse spülen, aber bis dahin dauert es noch drei Monate. Ich kann es mir also gerade eigentlich nicht wirklich leisten, mehr auszugeben, was im Umkehrschluss bedeutet, dass ich wohl gezwungen sein werde, weiter nach draußen zu ziehen und jeden Tag mindestens doppelt so lange auf dem Fahrrad zu sitzen wie jetzt. Widerstrebend navigiere ich zurück zum noch geöffneten Tab des ersten Wohnungsportals und passe meine Suchfilter an. Einen Tod werde ich wohl oder übel sterben müssen.
 

Knapp zwei Wochen später sitzen wir einander abends um halb neun an meinem Küchentisch gegenüber und essen das etwas experimentelle, aber verdammt leckere Pasta-Gericht, das ich heute für uns gekocht habe. Letzteres tue ich gerne und – ganz objektiv und unbescheiden – auch ziemlich gut und wenn du nicht so spät bei mir eintriffst, kommst auch du hin und wieder in den Genuss der Ergebnisse. Ich kann mich noch gut an dein überraschtes Gesicht erinnern, als ich dir, vielleicht sechs Wochen, nachdem das mit uns richtig begonnen hat, das erste Mal mit dem Kochlöffel in der Hand die Türe geöffnet habe. Mittlerweile weißt du meine Kochkünste durchaus zu schätzen und ich kenne, neben deinen sonstigen, auch deine kulinarischen Vorlieben. Im Alltag betrachtest du Essen zwar eher als leidige Notwendigkeit, aber das bedeutet nicht, dass du nicht in der Lage wärst, es gelegentlich auch zu genießen.

„Wie läuft die Wohnungssuche?“, erkundigst du dich beiläufig zwischen zwei Gabeln Spaghetti.

„Nicht besonders.“, räume ich ehrlich ein. „Gefühlt verbringe ich meine Abende nur noch auf Wohnungsseiten, aber es gibt einfach nichts, was passt. Und dabei sind meine Ansprüche nun wirklich nicht besonders hoch! Der Zeitpunkt könnte aber auch nicht ungünstiger sein: Das neue Semester an der Uni hat gerade angefangen, also ist so ziemlich alles, was in meinem Preissegment liegt, schon weg. Noch bin ich nicht verzweifelt, aber wenn es so weiter geht, dauert es nicht mehr lange!“ Ich wische mir kurz den Mund ab und trinke einen Schluck. „Ich meine, stell dir vor, ich habe mir heute allen Ernstes eine Zeitung gekauft! Eine Zeitung! Und das nur in der Hoffnung, dass jemand eine Wohnungsanzeige reingestellt hat, die meine voll auf Internet konditionierten Alters- und Leidensgenossen vielleicht noch nicht entdeckt haben!“

„Klingt ziemlich verzweifelt für mich.“ Das leichte Zucken deiner Mundwinkel verrät mir nur zu deutlich, wie es um dein tief empfundenes Mitleid bestellt ist. Unfassbar! Auf meine Lippen tritt ein freches Grinsen, als ich den Kopf schüttele, wortlos meine Serviette zusammenknülle und dich damit bewerfe.
 

„Und, was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?" frage ich, während ich das Geschirr in die Spülmaschine räume und du mit dem Korkenzieher eine Flasche Rotwein öffnest. Wie erwartet kommt kein Vorschlag von dir, also muss ich wohl mal wieder einen liefern. „Wie wär’s mit einem Film?“

Gleichgültig zuckst du mit den Schultern und holst zwei Weingläser aus dem Küchenschrank. „Von mir aus. So lange es keiner dieser unsäglichen Superhelden-Filme ist …“

Meine hochgezogenen Augenbrauen ringen dir eine etwas ausführlichere Erklärung für deine Abneigung ab. Mit einem leisen Seufzen stellst du die Weinflasche ab, nimmst die beiden gefüllten Gläser in die Hand und lehnst dich an den Küchentresen. „Mokuba hat mich gezwungen, sie alle mit ihm zu schauen und ich schwöre, wenn ich diesen ach-so-smarten, arroganten Unternehmer-Typen noch einmal mit seinem hässlichen, roten Anzug durch die Luft fliegen und dumme Witzchen mit seinem Betriebsystem reißen sehe, dann …“

Die Tatsache, dass du dich ausgerechnet an diesem Charakter störst, bringt mich unwillkürlich zum Kichern, was ich trotz deines leicht genervten Blickes nur schwer unterdrücken kann. „Okay, okay, kein Superhelden-Film, hab’s verstanden!“
 

Die Entscheidung ist mit ‚Psycho‘ auf einen echten Klassiker gefallen, dem auch du durchaus etwas abgewinnen kannst. Meine Couch ist alles andere als groß, sodass wir gezwungen sind, eng nebeneinander zu sitzen – nicht, dass mich das jemals gestört hätte. Unsere Beine haben wir in Ermangelung anderer Möglichkeiten auf dem Couchtisch ausgestreckt.

Ich genieße diese Abende, an denen wir ganz normale, unspektakuläre Dinge tun, die Zeit mit dir, deine Wärme neben mir. Nach ein paar Monaten mussten selbst wir einsehen, dass wir nicht jedes Mal vom Flur direkt weiter ins Schlafzimmer gehen können, so sehr wir dort auch jedes Mal auf unsere Kosten kommen. Vielleicht hatten wir anfangs die unbewusste Befürchtung, andernfalls nur peinlich schweigend am Küchentisch zu sitzen, aber das hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Wir haben auch jenseits des Schlafzimmers eine Menge gemeinsam, du und ich.

Als der Abspann beginnt, schalte ich schon einmal den Fernseher aus, aber da wir beide noch einen winzigen Rest in unseren Weingläsern haben, springt keiner von uns auf, sondern wir bleiben weiter entspannt sitzen.

„Da fällt mir ein…“, durchbrichst du die Stille und schwenkst versonnen das Glas in deiner Hand, „Ich … habe tatsächlich von einer Wohnung gehört, die etwas für dich sein könnte.“

Eine Sekunde lang frage ich mich, was genau dich jetzt auf diesen Gedanken gebracht hat: Das gruselige Motel? Bates tote Mutter im Lehnstuhl? Dann jedoch besinne ich mich auf den Inhalt deiner Worte, stelle mein Glas ab und drehe mich ein Stück mehr zu dir.

„Echt? Erzähl!“

„Altbau, aber sehr umfangreich modernisiert. Ein geräumiges Zimmer, Bad mit Dusche und Badewanne, eine recht neue und sehr gut ausgestattete Küche – die du dir allerdings teilen müsstest …“

„Egal, das klingt doch super! Wo? Wie weit wäre es bis zum Laden?“

„Mit dem Fahrrad? Etwa … zwanzig Minuten, schätze ich. Möglicherweise auch etwas mehr.“

„Klar, woher solltest du das auch wissen?!“, lache ich und versuche das äußerst erheiternde Bild von dir auf einem Fahrrad für den Moment wieder zu verdrängen. „Aber mal im Ernst: Das klingt immer noch viel zu gut!“ Skeptisch neige ich den Kopf. „Was kostet es mich? Komm schon, der Preis muss einfach der Haken sein!“

Du siehst nach unten und schluckst, obwohl du gerade gar keinen Wein getrunken hast. Dann sehen mich deine blauen Augen von Neuem durchdringend an. „Nichts.“

„Nichts?!“, wiederhole ich, um mich zu versichern, dass ich wirklich richtig gehört habe. Erst dann verstehe ich und spreche meinen ersten Gedanken laut aus: „Nein.“

Du weichst meinem Blick aus, wendest dich ab und trinkst den Rest Wein in einem Zug aus. Ich habe ein wenig Angst um das Glas, als du es unabsichtlich hart auf dem Tisch abstellst und gleich darauf ruckartig aufstehst. „Vergiss einfach, dass ich gefragt habe!“

„Seto, warte!“ Schnell richte ich mich auf und nehme die Füße vom Tisch, meine Finger schließen sich um dein Handgelenk, in dem Versuch dich aufzuhalten, aber du entziehst dich meinem Griff und verlässt beinahe fluchtartig das Zimmer.

Gedehnt atme ich aus und lasse ich mich zurück in die Sofakissen sinken. Das war nicht die Antwort, die du hören wolltest, das ist mir durchaus bewusst. Aber wenn du sie mich erklären lässt, wirst du meine Gründe mit Sicherheit verstehen. Darum und weil ich weiß, dass du jetzt erst einmal kurz deine Ruhe brauchst, bleibe ich sitzen und trinke ohne Hektik meinen Wein aus, bis ich dich das Licht im Bad wieder ausschalten und ins Schlafzimmer gehen höre.
 

Etwa zehn Minuten später betrete auch ich barfuß und auf Zehenspitzen das dunkle Schlafzimmer und husche zu dir unter die warme Decke. Noch kann ich dich nicht sehen, aber ich ahne, dass du von mir abgewandt liegst und noch immer versuchst mich zu ignorieren.

„Willst du denn gar nicht wissen, warum ich nein sage?“, frage ich gedämpft in die Schwärze.

Es bleibt still und du rührst dich nicht. Nach einigen Sekunden folgt schließlich doch noch eine unterkühlte Antwort: „Ich bin davon ausgegangen, dass ich es ohnehin eher früher als später hören werde.“

Mir entfährt ein leises Seufzen. Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich erkenne zumindest schon einmal deinen Umriss neben mir. Vorsichtig strecke ich die Hand aus und lege sie auf deine Schulter. „Ganz einfach: Wenn du hierher zu mir kommst, dann bist du wirklich hier. Und ich auch. Keiner von uns hängt nebenbei am Laptop oder am Telefon, wir haben einfach einen netten Abend zusammen. Wenn wir zusammen wohnen würden, gäbe es das unter Garantie nicht mehr … oder zumindest sehr viel weniger davon. Es ist schwer genug, dich von deiner Arbeit loszueisen, ich möchte dich nicht wieder an sie verlieren, Seto!“

Reflexartig ziehe ich meine Hand weg, als sich deine Muskeln anspannen. Du streckst den Arm aus, um die kleine Lampe auf deiner Seite des Bettes anzuschalten und drehst dich nun doch zu mir herum. Deine Augen finden sofort die meinen und deine Stimme klingt schon wesentlich sanfter als noch vor einer Minute. „Willst du wissen, warum ich überhaupt gefragt habe?“

Meine Lippen kräuseln sich unwillkürlich. „Im Gegensatz zu dir kann ich nicht davon ausgehen, dass ich es ohnehin hören werde, also: Unbedingt!“

Du entscheidest dich glücklicherweise, meine zugegeben etwas waghalsige Bemerkung zu ignorieren und atmest einmal hörbar aus. „Wie oft sehen wir uns?“

Ich zucke mit den Schultern. „Ein, zwei Mal die Woche, wenn’s hochkommt?“

Das Kissen raschelt, als du nickst. „Das ist nicht viel Zeit. Selbstverständlich habe ich dann ‚Besseres‘ zu tun als zu arbeiten.“

Leise kichernd schüttelte ich den Kopf. „Die Anführungszeichen in der Luft waren jetzt wirklich notwendig, ja?“

Du rollst nur mit den Augen, aber das kurze Zucken deiner Mundwinkel habe ich durchaus gesehen. „Willst du es nun hören oder nicht?!“

„Ja klar, weiter!“

„Natürlich würde es andernfalls mehr Abende geben, die ich mit Arbeit verbringe – und du mit Sicherheit auch! –, aber …“ Du hältst kurz inne und zögerst, bevor du weiter sprichst und mir dabei tief in die Augen siehst. „… die Nächte gibt es ja trotzdem. Und die Morgen. Und zwar jeden Tag, nicht nur ein oder zwei Mal die Woche.“

Wärme breitet sich in meinem ganzen Körper aus und im ersten Moment weiß ich tatsächlich nicht, was ich sagen soll. Die Mühelosigkeit, mit der du selbst jahrelang gehegte Gewissheiten mit nur einem einzigen Satz entkräftest, überrascht mich jedes Mal wieder. Natürlich bin ich machtlos. Deine Argumentation ist so vollkommen logisch, ich könnte nicht einmal dann etwas dagegen einwenden, wenn ich es wirklich wollen würde.

Ein sanftes Lächeln tritt auf meine Lippen. „Ich vermute mal stark, dass ich kein eigenes Schlafzimmer brauchen werde?“

Deine blauen Augen blitzen auf. Du weißt, dass du gewonnen hast, denn natürlich ist dir nicht entgangen, dass ich ‚werde’ und nicht ‚würde‘ gesagt habe. „Mein Bett sollte ausreichend groß sein.“

„Aber ein eigenes Zimmer habe ich trotzdem?“

„Mhm.“

Ich stütze den Kopf auf meiner Hand auf und wende den Blick zur Zimmerdecke, als würde ich nachdenken. „Wenn es kein Schlafzimmer sein muss, dann …könnte es auch etwas anderes sein?“

„Es ist dein Zimmer, du kannst damit machen, was auch immer du willst.“, antwortest du ganz neutral, aber ich bemerke die leichte Unruhe in deinem Blick. Du hast keine Ahnung, worauf meine Frage abzielt und hasst es. Dabei solltest du doch langsam wirklich wissen, wenn ich dich einfach nur ein bisschen aufziehen will.

„Fitness-Raum?“

„Haben wir schon.“

„Wellness-Bereich?“

„Sauna im Keller, Whirlpool in einem der drei Badezimmer, Swimming Pool im Garten. Reicht das?“

„Trampolin-Zimmer?!“

„Ich bitte dich!“ Dein Blick wird leicht vorwurfsvoll, wie immer, wenn ich für deinen Geschmack ein wenig zu albern und übermütig werde. „Diesen Vorschlag hat mir Mokuba schon mit elf gemacht und ich habe auch damals schon abgelehnt.“

„Also gut, dann eben doch ein schnödes Arbeitszimmer.“, seufze ich schmunzelnd und lasse mich wieder auf das Kissen sinken.

„Das wäre wahrscheinlich am sinnvollsten.“

Ich nicke und lasse meine rechte Hand über deine Brust und weiter hinauf bis in deine Nackenhaare wandern. „Du kannst wirklich verdammt überzeugend sein, hat dir das schonmal jemand gesagt?“, flüstere ich und das Funkeln deiner Augen verrät mir, dass dir der anzügliche Unterton in meiner Stimme nicht entgangen ist.

Dein Mund kommt meinem ganz nahe, sodass ich deinen warmen Atem spüren kann, als du mit den Schultern zuckst und in einer ganz ähnlichen Tonlage zurückgibst: „Wenn ich etwas wirklich will …“

Dann legen sich deine Lippen auf meine, erst sanft und zärtlich, dann immer leidenschaftlicher und besitzergreifender und es würde mich stark wundern, wenn wir in ein paar Minuten noch irgendein Kleidungsstück anhaben.

Doch, ich glaube, jede Nacht bei dir sein und jeden Morgen neben dir aufwachen zu können, entschädigt mehr als genug für den ein oder anderen verpassten Abend.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hach, ich liebe die beiden einfach <3
So stelle ich mir das in etwa vor, wenn sie irgendwann nicht mehr nur übereinander herfallen – ich meine, das trägt nun mal auch nicht ewig und dann müssen sie auch mal andere Sachen zusammen machen. ;) (Und ggf. später doch noch übereinander herfallen, die beiden heißen Schnittchen 😏)
Ich hoffe, es hat euch gefallen, bis zum nächsten Mal!

LG
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yui_du_Ma
2022-04-07T15:03:15+00:00 07.04.2022 17:03
War eine schöne Geschichte.
Danke dafür.
Hat mir sehr gut gefallen, besonders die Überzeugungskraft. ^.^
Du hast alles so schön geschrieben, da konnte man das richtig gut nachvollziehen.
Es war genau so, wie man sich bei beiden sich das vorgestellt hat.
Von: Karma
2022-04-02T22:46:39+00:00 03.04.2022 00:46
❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️
Weißt du eigentlich, dass dein Timing echt absolut perfekt ist? Gut, ich hab das Zuckerstückchen hier zwar etwas verspätet gesehen, aber hochgeladen hast du's genau an meinem Hochzeitstag. Und auch wenn das ganz bestimmt nicht geplant gewesen ist, ist es trotzdem einfach nur der perfekte Abschluss für einen rundum gelungenen Tag.
😍😍😍😍😍😍🥰🥰🥰🥰🥰🥰
Danke dir also ganz doll dafür und ich freue mich schon auf mehr von den beiden Herzchen.
😘

Und um auch noch etwas zur Story selbst zu sagen: Ganz genau so stelle ich mir das zwischen den beiden auch vor, wenn die erste Hitze abgeklungen ist und etwas Normalität einkehrt. Und Setos Erklärung, warum er Duke dauerhaft bei sich haben will und nicht mehr nur ab und zu ist gerade deshalb so romantisch, weil es absolut in character ist. Kein schmalziges Gelaber, sondern einfach nur die schlichte Wahrheit. Besser geht's definitiv nicht.

Gerne mehr davon!
😉🙂🙃❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️
Antwort von:  DuchessOfBoredom
03.04.2022 08:00
Na, wenn das kein schöner Zufallstreffer ist! ❤️ Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Hochzeitstag! 🎉
Freut mich sehr, dass es deinen Tag noch schöner gemacht hat! ☺️

Und immer wieder schön zu lesen, dass wir, was unsere Vorstellungen über die beiden betrifft, irgendwie voll auf einer Wellenlänge zu sein scheinen. XD

Mehr ist schon in Arbeit. ;D Der nächste One-Shot springt wieder ein bisschen zurück in die Anfangszeit und wird auch sonst ziemlich anders – ich freu mich schon drauf, den rauszuhauen, aber er muss erstmal komplett ausgeschrieben werden und braucht dann sicherlich noch ein bisschen Schliff. ;) Und Common Ground gibt's da ja auch noch... ^^°

So oder so, bis bald - bei welcher Story auch immer! :)


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