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Missverständnis ins Glück - MxM

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend! ^-^
Normalerweise würde ich Euch hier gar nicht mehr mit meiner Story nerven, doch... :D
Es gibt min. eine gute Seele, die das hier liest. Also geht es weiter. :)
Ich danke nochmals der mutigen Person, die mir hier einen Kommi hinterlassen hat.
Viel Spaß beim Lesen!

*Text* = Gedanken Komplett anzeigen

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Kapitel 3

- Abends vor der Bar –
 

„Ich habe eigentlich überhaupt keine Lust!“, nörgelte Zachary. Seine dunklen Jeans, das dunkelblaue T-Shirt und darüber die schwarze Lederjacke saßen perfekt. Elliot gefiel die Aussicht.

„Das weiß ich und es ist mir total egal. Vielleicht macht es dir doch Spaß!“, wollte ihn Elli fröhlich aufmuntern.

„Wir bleiben aber nicht lange!“, bestimmte Zac und fummelte nervös wirkend an seiner Jacke.
 

„Du siehst gut aus. Und jetzt Lächeln. Die Ladys...“, wurde Zac gewarnt. Elliot zwang sich, nicht mehr zu Zac zu schauen und ihn auch nicht zu berühren. Stattdessen schaute er zu den Mädels, die gerade eintrafen.
 

„Hey, freut mich total, dass ihr gekommen seid!“, wurden Zac und Elliot herzlich von Brooke empfangen. Sie trug ein rotes Kleid, in dem sie ziemlich umwerfend aussah. Ihre roten Haare hatte sie mit einem Glätteisen in Form gebracht. Elliot, der eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt trug, linste zu Zac. Er wollte die Reaktion des älteren sehen, wenn er Brooke anschaute. Sicher gefiel ihm die 23-jährige. Er konnte es ihm nicht verübeln. Doch bevor sich der blonde weitere Gedanken machen konnte, fiel ihm das andere Mädchen auf. Sie war mit ihren 1,52 m eher klein. Wahrscheinlich eine Latina. Ihre dunkelbraunen Haare waren im Gegensatz zu denen von Brooke recht lockig. Sie hatte eine kurvige Figur. *„Vielleicht steht er eher auf sie?“*, fragte Elli sich heimlich. Danach überlegte er, wieso er überhaupt darüber nachdachte. Zac war ein großer Junge und hatte sicher keine Probleme, eine Frau aufzureißen.
 

„Wir haben auch zwei Jungs eingeladen, bzw. Männer. Die kommen aber später. Armando und Jesse“, erklärte Brooke. „Damit ihr keine Angst vor uns haben müsst.“ Brooke lachte glücklich. Elli musste lächeln. „Angst? Vor euch doch nicht.“
 

Zac hingegen schaute verwirrt. Da fehlte doch noch jemand? „Wollte nicht noch Vanessa kommen?“, fragte er in die Runde. Vanessa hatte ihm auch den äußerst zuverlässigen „PlayStation-Kunden“ vermittelt. *„Hoffentlich ist bei ihr nicht auch jemand gestorben“*, dachte Zac.

„Ja, wollte sie. Aber die hat mir vor ungefähr zehn Minuten abgesagt. Sie hat wohl mit ihrem Freund zu tun“, antwortete Brooke und zuckte bloß mit den Achseln. Amüsieren konnten sie sich auch ohne sie.
 

„Zumindest ist diese Vanessa ehrlich“, antwortete Elli grinsend und dachte ebenfalls an den PlayStation-Typen. Na, eigentlich konnte er dem Kerl ja ziemlich dankbar sein. Sonst wäre er nicht so mit Zac ins Gespräch gekommen.

„Egal, wir haben ja euch zwei Granaten“, fügte Elliot charmant hinzu. Maria kicherte. Auch sie trug ein süßes Kleid.

Unauffällig stieß Zac Elliot mit seinem Ellbogen an. „Reiß´ dich mal zusammen!“, raunte er ihm ins Ohr. „Gut, ich habe kapiert, dass du auf Brooke scharf bist“, flüsterte Elli zurück. Zac verdrehte nur genervt die Augen.
 

Endlich betraten sie die Bar. „Zum Glück gibt es hier immer einen freien Tisch für mich. Meine Cousine arbeitet hier!“, grinste Maria und winkte.
 

Es eilte auch schon eine junge, kurzhaarige und dynamische Frau herbei. Ihre Ohren zierten unzählige Piercings. „Hey Leute! Sorry, es ist voll heute. Ich bin Jessica und bringe euch an euren Tisch.“ Ihre Cousine Maria und auch Brooke umarmte sie zusätzlich.
 

Kurze Zeit später saßen sie alle gemeinsam an dem besagten Tisch. „Also, erzähl´ mal, Elliot. Was machst du so?“, fragte Brooke gespannt und hatte ihren Kopf auf den Händen abgestützt. „Hm... Bald hoffentlich ganz erfolgreich bei euch arbeiten!“, war seine kurze knappe Antwort. Die hübsche rothaarige lachte. „Das wird schon. Ich meine, was hast du vorher so gemacht? Und die aller wichtigste Frage ist ja, ob du vergeben bist.“ Sie schielte kurz zu ihrer Kollegin und Freundin Maria. Diese tat so, als würde sie angestrengt in der Karte lesen.
 

„Nein, ich bin nicht vergeben“, zwinkerte Elliot.

Als Antwort darauf hustete Zac. „Nicht.“

Schon wieder ein Husten.

„Flirten“, kam es von ihm.
 

*„Du bist nicht meine Mama!“*, dachte sich Elli frech. „Was Zac damit sagen möchte... Mr. West hat mir natürlich erklärt, dass Beziehungen unter Mitarbeitern strengstens verboten sind“, übersetzte er das komische Husten und Gemurmel.
 

„Oh ja, er ist da etwas eigen“, stimmte Brooke zu. „Aber wenn man seine Regeln befolgt, ist er echt ein angenehmer Chef. Zumindest war er bisher bei uns so.“
 

Elliot grinste bloß. Regeln waren eigentlich nicht so sein Ding.
 

Da flitzte auch schon Jessica herbei. Sie brachte die Getränke, die sie zwischenzeitlich bestellt hatten. Natürlich gab es für den gewissenhaften Zac nur etwas Alkoholfreies.
 

„Du musst doch kein Auto fahren. Wieso trinkst du nichts?“, wollte Elliot von dem älteren wissen. Schließlich waren sie zusammen mit der Straßenbahn gekommen.
 

„Ich trinke eben selten Alkohol. Wo ist das Problem?“
 

Elliot sparte sich die Antwort und stieß mit den Mädels zusammen an. Maria schaute auffällig oft zu ihm.
 

*„Gut, ich muss wohl gleich reinen Tisch machen...“*, dachte sich Elliot, da die Latina das Flirten nicht einstellte. Doch bevor er etwas sagen konnte, stießen zwei junge, abgehetzt wirkende Männer zu ihnen.
 

„Sorry, wir haben wegen Jesse und seinen lächerlichen Haaren natürlich die Bahn verpasst!“, entschuldigte sich der dunkelhaarige. Er war recht groß, schätzungsweise 1,87 m und hatte kurze, gestylte Haare. Elliot musste zugeben, dass der Kerl gut aussah. *„Doch nichts geht über meinen Zachy“*, redete ihm sein Hirn ein. „Na, wir wissen ja, dass ihr immer zu spät seid“, lachte Brooke. Sie stellte die vier einander vor. Es kam ans Licht, dass Armando der Halbbruder von Maria war. Jesse hingegen war der beste Kumpel von Armando und ungefähr einen halben Kopf kleiner. Er hatte braune, gestylte Haare. Zac hatte die beiden noch nie gesehen - klar, er kam sonst auch kaum zu solchen Treffen außerhalb der Arbeit mit. *„Maria hat wohl eine große Familie“*, dachte er nur leicht genervt.
 

Elliot, der seine Chance ja verpasst hatte, sich zu Outen, wurde von der Latina mit auf die beschauliche Tanzfläche geschleift. Ein paar weitere Gäste trauten sich mittlerweile ebenfalls, das Tanzbein zu schwingen. Die meisten jedoch genossen ihre Drinks. „Maria hat wohl Gefallen an Elliot gefunden“, stellte Brooke überflüssigerweise fest und strich sich ihre langen Haare zurück. „Er ist aber auch heiß!“, stimmte Armando mit ein und beobachtete den blonden haargenau.
 

Zac, der gerade einen Schluck von seiner Cola nehmen wollte, musste husten. Brooke, die inzwischen neben ihren Arbeitskollegen gerückt war, klopfte ihm beherzt auf den Rücken. Armando grinste selbstgefällig. Elliot, der zwar mit Maria tanzte, doch nicht wirklich mit den Gedanken dabei war, sah zu den Vieren.
 

„Entschuldigt mich bitte. Brooke, du musst mich mal kurz raus lassen.“ „Klar, Zac.“ Natürlich stand sie sofort auf.
 

„Wo hast du denn den Langweiler aufgetrieben?“, fragte Armando derweil Brooke, als der Assistent weg war, und trank einen großzügigen Schluck von seinem Wodka Lemon.
 

„Ich sagte doch, er ist ein Arbeitskollege. Außerdem ist er der Neffe von meinem Chef“, erklärte sie. Zac benahm sich zwar nie wie der „Neffe des mächtigen Chefs“, trotzdem war sie stets bemüht, ihn nicht grundlos zu verärgern. „Und jetzt wo er mit dieser Schreckschraube nicht mehr zusammen ist...“, sagte sie verschwörerisch. „Oho, da willst du dir den Spießer schnappen?“, fragte Jesse.
 

„Boah, dann nimm´ doch lieber Jes, Brooke. Der ist eh chronisch untervögelt“, bot Armando an. Jesse schlug ihn für diese nette Bemerkung. „Bin ich gar nicht! Mein letzter Sex liegt wohl nicht so lange zurück wie deiner!“
 

„Ich suche einen erwachsenen Mann. Da bin ich bei euch beiden definitiv an der falschen Adresse“, stellte Brooke klar. „Hey, wo sie recht hat!“, kam es grinsend von Jesse und stieß mit den beiden an.
 

„Also, sei´ nett zu ihm“, beharrte die rothaarige, als sie ihr Glas abgestellt hatte. „Hey, ich habe nur gefragt.“ Armando hob entschuldigend die Hände.
 

Zac war zu den Toiletten verschwunden. „Ich habe gleich gewusst, dass das keine gute Idee ist!“, murmelte er vor sich hin und vergaß dabei, dass er in dem Raum nicht alleine war. Er wurde von zwei jungen Männern, die an den Waschbecken standen, bloß verständnislos angesehen. „Gibt es ein Problem?“, hörte Zac sich laut sagen. Einer schüttelte als Antwort den Kopf. Dann huschten sie eilig an ihm vorbei.
 

*„Oh Mann, das schräge Verhalten von Elliot färbt auf mich ab. Ich hätte sonst nie so etwas gesagt.“* Er hatte Glück gehabt, dass die beiden keinen Ärger provozieren wollten. Viele hätten das sicher gleich als Einladung für eine Prügelei genommen. Dabei wusste er nicht mal, wieso er wütend war. Lag es an diesem für Zac affigen Armando? *„Der knallt sicher alles und jeden, der nicht bei Drei auf dem Baum ist.“*
 

Als Zac, der sich ordentlich Wasser ins Gesicht geschüttet hatte, wieder zurück an den Tisch wollte, musste er erschrocken feststellen, dass keiner mehr dort saß. Viel mehr tanzten sie nun alle. Sogar diese beiden, für Zac nervigen Typen Armando und Jesse. *„Wir sind doch nicht in einer Disco!“*, dachte er genervt. Doch im Gegensatz zu ihm, hatten anscheinend alle Spaß. Wie so oft...
 

Da wurde er plötzlich am Arm gezogen.
 

Es war Elliot. „Hey, mach´ mit, Zachy!“ Zac war sauer. Vor allem über den Spitznamen. Er schloss kurz die Augen. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte der 22-jährige besorgt nach. „Du bist irgendwie total verklemmt, hab´ doch mal Spaß!“ „Ich bin nicht verklemmt“, verteidigte sich Zachary. „Bist du wütend, weil Brooke mit einem anderen Kerl tanzt?“, hakte Elli nach. „Nein, es ist mir nicht mal aufgefallen!“, gab der Angestellte ehrlich zu. „Bist du dann sauer, weil ich mit Maria getanzt habe? Ich habe ihr übrigens gesagt, dass ich in der anderen Liga spiele. Sie geht voll okay damit.“ Elliot zwinkerte.

„Ich weiß auch nicht, wieso ich genervt bin. Feiern ist nicht so meins. Außerdem tanze ich nicht gern.“
 

„Okay, dann lass´ uns zurück an den Tisch. Bevor sich den noch jemand schnappt. Ich hoffe für dich, dass du meine Drinks bezahlst. Bin ja etwas knapp bei Kasse“, verriet Elliot und grinste wie immer unverschämt. Zac kam sich vor wie der einzig Erwachsene. „Gut. Dafür lässt du jetzt das Flirten sein!“, befahl er entschieden.
 

Doch ehe Elliot ihm zustimmen konnte, wurde er von Armando weggezogen. „Komm´ schon, Sitzen ist langweilig!“ Armando machte jetzt auch Elliot recht deutlich, wie „heiß“ er ihn fand. Er war nicht schüchtern darum, Elliot anzugraben. Zac... gefiel dieser Abend schlagartig noch viel weniger. *„Dieser Kerl geht mir so auf den Sack!“* Missmutig beobachtete er die beiden, die ausgelassen tanzten. „Nur ein Song!“, rief Elli Zac laut nach.
 

*„Wieso hast du ihm nur zu diesem Job verholfen? Der Typ ist sicher kein bisschen arbeitsfähig! Und geht mit jedem Typ in die Kiste!“*, flüsterte ihm eine hässliche Stimme ins Ohr.
 

Zac ging wütend an ihren Tisch zurück. Gerade hatten sich zwei junge Mädels setzen wollen, doch er verscheuchte sie mit einer harschen Handbewegung. Er nahm alleine Platz und griff einfach nach Elliots Getränk, der natürlich keine Cola bestellt hatte. Sauer über diesen ganzen Verlauf schüttete er den Alkohol in sich rein. Immerhin musste er ja eh Ellis Drink bezahlen, da konnte er ihn auch selbst trinken. Der Alkohol brannte angenehm.

Das es recht dumm war, aus einem Glas zu trinken, das unbeobachtet gestanden hatte, ignorierte er geflissentlich.
 

Entschlossen stand Zac nach einer Weile erneut auf und wollte sich den nächsten Drink holen. Als er die Bar erreichte und dem Barkeeper deutlich machen wollte, nachzuschenken, sah er lange, platinblonde Haare.
 

Er kannte diese Haare...
 

*„Oh nein, Grace ist hier!“*, schoss es sofort durch Zacs Kopf. Er ließ das leere Glas stehen und blickte zu der Frau. Er sah sie bloß von hinten. Ihre Hand war mit der eines schmächtigen, dafür großen dunkelblonden Typen verschränkt.
 

*„Elliot! Ich muss sofort zu diesem Idioten! Ehe sie ihn mit Armando sieht!“*, dachte er blitzartig. Eilig suchte er den 22-jährigen. Dieser lag natürlich flirtend in den Armen des größeren. Zac riss die Augen auf. Selbst wenn er Grace nicht entdeckt hätte, das war nun wirklich genug für diesen Abend!
 

Grob entriss er Elliot aus Armandos Armen. „Hey, was soll das?!“, wollte dieser erbost wissen und schubste ihn. „W-wir müssen los! Ich brauche Elliot jetzt!“, log Zac. Elli war total verwirrt. *„Was ist denn nun schon wieder?“*, geisterte es dem Blonden durch den Kopf. Armando arbeitete nicht bei ihnen, wo war also das Problem?
 

Als sie etwas an der Seite standen, wollte er endlich erfahren, was das ganze sollte. „Zachary, nur weil ich mit dir zu deinen Eltern gehe, heißt das nicht, dass ich jetzt nie wieder mit jemandem Spaß haben werde!“ Elliot verschränkte die Arme. Er musste seinen Standpunkt klar machen.
 

„Grace ist hier! Ich kann nicht riskieren, dass sie uns nicht zusammen sieht“, schilderte der Dunkelhaarige und wirkte recht hilflos. „Außerdem ist dieser Armando doch echt...“ Zac fiel nichts ein, was noch halbwegs... freundlich und diplomatisch klang. *„Wieso bin ich überhaupt immer so diplomatisch? Hat mir bis jetzt nicht viel gebracht!“*, dachte er missmutig.
 

„Bist du eifersüchtig? Ich habe deine Grace nicht gesehen!“ Elliot wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Grace´ Haare waren recht auffällig, die übersah man nicht so einfach.
 

„Sie ist aber hier! Und nein, ich bin nicht eifersüchtig. Auf wen soll ich deiner Meinung denn alles eifersüchtig sein?“, fragte Zac sauer. „Komm´ wir gehen jetzt. Bevor wir wieder eine Show abziehen müssen!“ Er zog Elliot mit zur Bar und zahlte schnell die Getränke. Elliot seufzte. „Wir sollten uns wenigstens von Brooke und den anderen verabschieden. Wir sagen, du hast einen Notfall in der Familie. Immerhin sind Brooke und Maria deine und auch bald meine Kolleginnen. Wir sollten nicht so unfreundlich sein.“
 

Noch ehe Zac darauf eingehen konnte, wurden sie unterbrochen. Von einer ihnen nur all zu bekannten Frauenstimme.
 

„Ach, wen haben wir denn da?! Schau´ mal Phil, das ist mein Ex, der Schlappschwanz und sein kleiner Schwuchtel-Freund!“ Grace blickte die beiden von oben bis unten herablassend an.
 

Elliot würde wohl nie diese weibliche, gehässige Stimme vergessen. „Mein Zac ist sicher kein Schlappschwanz. Nur weil du ihn nicht mehr heiß gemacht hast!“, giftete er gekonnt zurück.
 

Auf das lächerliche „Schwuchtel“ ging er gütigerweise mal nicht ein.
 

Grace gab wie auch bei ihrem ersten Treffen ein Schnauben von sich. „Das ist doch die Höhe!“ Sie warf sich filmreif ihre langen platinblonden Haare zurück. Phil, der eher wortkarg war, wollte sie wegziehen. Doch Grace schien sich dagegen zu sträuben und blieb stehen.
 

„Wenn du denkst, dass du mich für ihn ersetzen kannst, dann hast du dich echt geirrt! Und wenn du erst seine gestörte Familie kennen lernst!“ Sie lachte schrill.
 

„Komm´ jetzt, Schatz!“ Phil versuchte erneut, die 24-jährige wegzuziehen. „Du hast es doch nicht nötig, dich mit solchen Leuten abzugeben!“
 

„Och, ich habe dich mehr als ersetzt, Mäuschen“, antwortete Elliot überzeugend und ignorierte Grace´ zu groß geratenes Schoßhündchen.
 

*„Vielleicht hätte er Schauspieler werden sollen?“*, fragte sich Zac und war irgendwie... froh, dass Elliot da war. Mehr als froh.
 

„Ich hoffe, ihr kriegt diese Schwulenkrankheit und krepiert erbärmlich!“, war Grace´ letztes Wort. Danach drehte sie sich wie eine Diva um und verschwand, mit ihrem neuen Gespielen an der Hand.
 

„´Schwulenkrankheit´? In welchem Jahrhundert lebt die eigentlich?“ Elliot konnte nur fassungslos den Kopf schütteln. War es nicht allgemein bekannt, dass man mittlerweile sogar recht gut und lange mit dem HIV-Virus leben konnte? Und das es Kondome gab und man sich erst gar nicht anstecken musste, schien sie wohl gänzlich vergessen zu haben. „Sorry, für diese... Ach, keine Ahnung.“ Zac war etwas ratlos. Allerdings war er froh, dass seine Exfreundin nun abgehauen war.
 

„Früher war sie echt anders“, murmelte der 25-jährige. „Oh, du verteidigst sie? Wie interessant.“ „Nein, ich verteidige mich. Weil es mir unangenehm ist, was sie da gerade von sich gegeben hat“, erklärte Zac und lächelte. „Vielleicht war was in ihrem Botox? Soll´ ja jeder machen was er will, aber naja, kann sein, dass es schlecht war“, lachte Elli nun. Zac erwischte sich dabei, wie er Elli dabei anstarrte und selbst mit lachen musste.
 

„Irgendwie passt es nicht so zu dir, dass du auf gemachte Lippen stehst“, stellte der 22-jährige fest. „Als ich sie kennen gelernt habe, hatte sie die ja auch nicht so gehabt.“ Zac zuckte mit den Achseln. Grace hatte sich stets so besser gefallen. Ihr Stil war generell leicht anders gewesen.
 

„Egal!“ Elli seufzte. „Gehen wir jetzt oder was ist los?“, wollte er von seinem Bald-Arbeitskollegen und irgendwie auch Fake-Freund wissen.
 

„Ja, lass´ uns gehen bitte.“ „Meinetwegen, aber dafür kaufst du mir draußen was Kleines zu essen. Hab´ vorhin eine einladende Imbissbude gesehen. Und ich hab wirklich mega Kohldampf“, verlangte Elli.
 

„Wenn´s nur das ist. Gern“, antwortete Zac und lächelte zu seiner eigenen Verwunderung.
 

Allerdings erstarb das Lächeln, als Armando auf sie zukam.
 

„Leute, wieso seid ihr abgehauen?!“, wollte er wissen. Die illustre Diskussion mit Grace hatte er zum Glück verpasst.

„Elli musste wohl den ´Wing Man´ für dich Spießer spielen, was?“ Armando grinste fies und legte den Arm um sein Objekt der Begierde - Elli.
 

„Was ist dein Problem?!“ Zac schubste ihn wütend. Solche Reaktionen kannte er gar nicht von sich. In der Toilette vorhin hatte er zumindest niemanden weggestoßen. Armando wollte ihn gerade zurück schubsen, da ging Elliot entschieden dazwischen. „HEY! Beruhigt euch mal! Wir sind hier nicht im Kindergarten!“ Elli hielt die beiden auseinander. Irgendwie gefiel ihm diese Situation... *„So kann ich mir einbilden, dass Zachy eifersüchtig auf ihn ist! Einbildung ist auch eine Bildung!“*
 

„Armando, bei Zac gab es einen kleinen Notfall. Wir müssen jetzt los.“

„´Wir´? Wieso musst du denn mit?“ Armando schien verwirrt.
 

„Ich... äh... wurde für ein paar Tage aus meiner Wohnung gekickt und hab´ daher meine Sachen bei ihm.. Muss Morgen auch sowieso früh raus.“ Elliot fiel nichts Besseres ein. Klar, er konnte manchmal recht überzeugend sein. Doch ab und zu fehlten selbst ihm die Ideen.
 

„Läuft bei euch was oder wie?“, fragte Armando geradeheraus und verschränkte bestimmt die Arme.
 

„Was geht dich das an?“, gab Zac wütend von sich, anstatt ´sauer´ darüber zu sein, für einen Schwulen gehalten zu werden. Natürlich war Schwulsein nichts Schlimmes, doch vor ein paar Tagen wäre er über so eine Bemerkung bestimmt rasend gewesen.
 

„Nein, Mann. Kannst du Brooke und den anderen für uns Bescheid geben?“, beruhigte Elli ihn erneut.
 

„Klar, aber nur, weil du es bist.“ Armando zwinkerte dem blonden wieder zu. Zac rollte automatisch mit den Augen. „Ruhig bleiben. Ganz... ruhig bleiben, Zac.“ Wieso er überhaupt so erbost war, konnte er sich nicht erklären. Es war wohl die ganz gewöhnliche Antipathie, die er für den aufdringlichen großen Typen empfand.
 

Armando ignorierte Zac gekonnt und steckte Elliot etwas in die hintere Hosentasche.
 

„Ruf´ mich an, Süßer. Jederzeit.“
 

„Mach ich! Bis dann!“ Elliot winkte. Noch ehe Zac etwas Bissiges antworten konnte, zog Elli ihn aus der Bar raus.
 

„Ich frage mal lieber nicht, was das alles sollte“, murmelte er. „Du bist schon echt komisch, Zac. Aber naja, bei der Exfreundin kann ich es ein bisschen verstehen.“
 

„Ich bin nicht komisch. Dieser Armando war doch absolut widerlich. Ich verstehe nicht, wie du dich mit solchen Leuten einlassen kannst.“
 

„Ich lasse mich auf gar nichts ein. Du hast mich erfolgreich daran gehindert, schon vergessen?“

Elliot seufzte wieder. „Ich frage auch gar nicht mehr viel. Ich habe Hunger. Los´ jetzt!“
 

Nachdem der spendable Zac Elliot eine Riesen Pommes und ein großzügig belegtes Baguette gekauft hatte, saßen sie auf einer Bank.
 

„Willst du echt nichts abhaben?“, fragte Elliot kauend.
 

„Nein, danke. Iss´ mal ruhig“, antwortete er lächelnd.
 

Als Elli fertig war hielt er sich glücklich den noch immer flachen Bauch. „Das war echt gut. Danke, Zac.“

„Ich hatte ja keine große Wahl“, antwortete der ältere lachend.
 

„Aber ich hätte dir was abgegeben!“
 

„Tja, und nun ist alles da drin!“ Er pikste Elli mit beiden Händen in seinen Bauch.
 

Dieser fasste ganz automatisch nach Zacs Händen und schon wieder... spürten sie dieses Kribbeln. In Zac rumorte es. Waren da... Schmetterlinge?
 

Zac schaute zuerst auf ihre Hände und dann in Elliots wunderschöne blaue Augen.
 

Ein Fehler.

Die Schmetterlinge flogen sehr verrückte Runden.
 

Auch der sonst so freche Elliot hielt die Klappe, denn er war gefangen von Zacs warmen, braunen Augen. Automatisch leckte er sich über seine Lippen.
 

Es war so ein Moment... Das Kribbeln lag förmlich in der Luft.

Zac wusste nicht wie ihm geschah, doch er musste sich Elliots Lippen nähern.
 

Bevor sich ihre Lippen treffen konnten, klingelte jedoch ein Telefon.
 

Der Assistent erschrak total und rückte sofort von Elliot weg. „Mein Telefon, wo ist das Telefon?!“, rief er beinahe panisch und tastete seine Taschen ab.
 

„Ganz ruhig, Brauner. Elliot zog das Handy geschickt aus Zacs schwarzer Jackentasche. Er überreichte es dem 25-jährigen.
 

Zac bedankte sich nicht, sondern nahm den Anruf sogleich an.
 

Es war... seine Mutter.
 

„Zachary, du musst sofort ins Krankenhaus kommen. Dein kleiner Bruder ist hier! Er war in eine Prügelei verwickelt. Und ich kann deinen Vater auf der Arbeit nicht erreichen“, schniefte seine Mutter.
 

„Oh Gott, ich bin sofort da!“
 

Elliot, der das Telefonat natürlich fast ganz mithören konnte, mischte sich leise ein. „Du musst fragen, in welchem Krankenhaus!“
 

„Richtig! Mom, in welchem Krankenhaus seid ihr?“
 

Nachdem Zac die Details erfahren hatte, sprang er hektisch auf. „Ich muss zu meinem Auto!“, rief er und drehte sich suchend um.
 

„Zac, wir sind mit der Bahn gekommen. Bleib´ ganz ruhig. Ich rufe uns ein Taxi, okay? Ich begleite dich!“
 

„W-wirklich? Willst du nicht lieber nach Hause?“
 

„Quatsch, außerdem bist du total durch den Wind. Ich lasse dich so niemals alleine. Keine Sorge, ich werde mich im Krankenhaus zurückhalten oder ganz draußen warten.
 

Elliot griff nach seinem Handy und wählte auch sogleich die Taxi-Hotline.
 

*„Ich bin so froh, dass er da ist!“*, dachte sich Zac. Anstatt nur an seinen kleinen Bruder Noah zu denken, ließ er Elliot nicht aus den Augen, der bereits telefonierte.
 

„Es kommt gleich ein Taxi!“, verkündete Elli. „Hey, ganz ruhig. Dein kleiner Bruder wird sicher wieder gesund.“
 

„Ich... hoffe es. Ich fühle mich eh schuldig, weil ich ihn bei meinen verrückten Eltern zurück gelassen habe. Und jetzt ist er auch noch in eine Prügelei geraten.“
 

„Ganz ruhig, ja. Das ist nicht deine Schuld.“

Elliot nahm den großen Zac tröstend in die Arme. „Es wird alles gut“, flüsterte er.
 

Zac hielt sich fast nach Halt suchend an Elliot fest.
 

Da unterbrach sie ein Hupen.

Das Taxi war da.
 

Elliot löste sich langsam und öffnete Zac schnell die Beifahrertür. „Los´, steig´ schon ein!“
 

Im Taxi sprach niemand ein Wort.

*„Oh Mann und ich habe Armando auch noch ohne es zu wissen die Wahrheit gesagt. Das es bei Zac einen Notfall gibt“*, dachte Elliot missmutig und kam sich so vor, als habe er das Ganze provoziert. Er kramte den Zettel mit der Handynummer hervor und steckte ihn stattdessen in die Jackentasche.
 

Als sie endlich im St. Memorial Krankenhaus ankamen, eilte Zac sofort an den Empfang. Die Dame am Tresen telefonierte geschäftig. Ungeduldig winkte er und wollte sich so bemerkbar machen. Auf einmal kam Elliot sich so vor, als haben sie die Rollen getauscht. Er war nun der vernünftige von ihnen.
 

„Zac, die Dame legt sicher gleich auf. Gedulde dich.“

Dabei fiel Elliot auf, dass er einfach mit automatisch ins Krankenhaus gekommen war. Aber sollte er auch noch mit zu der richtigen Etage gehen? Ob die Mutter das verkraften würde?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Luiako
2022-03-28T11:01:17+00:00 28.03.2022 13:01
Erst mal vielen Dank für das Vorwort.
Und dann mal zu meinem Kommentar, wie kannst du nur den Kuss der beinahe zwischen beiden passiert ist, so rapide unterbrechen? @.@
Aber das es noch zwischen amando und Zac knallen wird da besteht kein Zweifel.

Freue mich schon auf mehr und ich hoffe du machst weiter, mir gefällt deine FF und würde sie ungern nicht zu ende lesen können.

Lass dir noch liebe grüße da und bis zum nächsten mal

Deine Lu 😋
Antwort von:  NicoRomeo
28.03.2022 19:54
Guten Abend liebe Lu ^-^

Ich muss vorab sagen: Es ist so schön, wenn man ein liebes Kommi erhält. Und sehr motivierend. =) Macht viel mehr Spaß. Und ich habe dich sehr gerne erwähnt im Vorwort.
Zu der Unterbrechung:
Ja, ich bin böse, dass auch dieses verdammte Telefon geklingelt hat. :( XD
Ich schätze auch, dass Zac und Armando jetzt nicht DIE besten Freunde werden. :D
Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben, um weiter zu posten.
Diese Woche wird es jedoch sicher nichts, da ich eine Woche wegfliege.

Ich danke dir nochmal ganz herzlich fürs Lesen & dein tolles Review! Habe ich schön heimlich auf der Arbeit gelesen. :) x3

Hab einen ganz tollen Abend!

GLG
NicoR
Antwort von:  Luiako
30.03.2022 22:22
Gern doch ^^
Aber ich bin auch bereit noch eine Woche länger zu warten, ich arbeite in der Zeit nur brav, und wenn ich frei habe, dann schreibe ich selbst bei meinen FF´s weiter ^.^
Also mach dir da keinen Kopf. Ich werde ganz geduldig warten und mich dann wie immer freuen.

Glg
Lu ^,~


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