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Wrecked

Soukoku
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich mache lieber eine Vorwarnung: Es wird etwas pyscho und da das Kapitel aus Dazais Sicht geschrieben ist, ist es eventuell auch etwas verwirrend. In jedem Fall ist es nicht ohne...


Triggerwarnung: Physische und psychische Gewalt Komplett anzeigen

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Remember the words that you said

In dieser Nacht gehe ich nicht zu dir, liege in meinem eigenen Bett und starre die Wand zu meiner linken an. Ich habe es gewusst. Ich wusste jedes einzelne Wort, dass du mir an den Kopf geworfen hast, war mir dessen klar. Dennoch merke ich, wie schwer es mein Verstand hat, dies zu verarbeiten. Was habe ich mir nur eingebildet für dich zu sein?

Mein Handy vibriert und ich nehme es mechanisch vom Nachttisch. „Willst du sicher nicht herkommen?“, lese ich deine Nachricht leise vor. Was denkst du dir dabei, mir so etwas zu schreiben, nachdem du mir so deutlich gesagt hast, dass du mich in Wahrheit nicht ausstehen kannst? Doch das Schlimmste ist eigentlich, dass ich wirklich zu dir will, trotz deiner verletzenden Worte. Ich halte diesen Abstand, wache zitternd aus Albträumen auf, kann nicht schlafen, weil ich dich nicht unnötig quälen will. Denn ich liebe dich, daran hat dein Ausbruch nichts geändert. Und ich will dich immer noch. Allein der Gedanke, wie du halb nackt in deinem Bett liegst, so wie ich auf das Handydisplay starrst und an mich denkst, all das steigert meine Sehnsucht nur. Ich dachte, du hättest verstanden, welchen Einfluss du auf mich hast, doch... Ich setze mich auf. Du hast es nicht begriffen. Du verstehst noch nicht, dass es besser wäre mich zu hassen. Oder weißt du es und schaffst es nur nicht? Vielleicht... sollte ich es dir ein wenig deutlicher machen... dir helfen.

Mit wirren Gedanken schwanke ich zu deinem Zimmer und klopfe an, lehne mich schwer an die Wand. Gleich... Gleich habe ich dich. Komm... Komm mach sie auf, die Türe, die uns trennt. Ich will... es zu Ende bringen. Klackend öffnet sich das Schloss und du erscheinst im Türrahmen, trägst noch Hemd und Hose. Bist du etwa noch gar nicht ins Bett gegangen? Du öffnest den Mund, willst etwas sagen, doch ich dränge dich mit meinem Körper zurück in dein Zimmer, schubse die Türe mit dem Fuß zurück ins Schloss. Ich grinse dich mit leerem Blick an. „Du hättest mich lieber nicht einladen sollen.“, sage ich leise und du siehst mich irritiert an.

„Dazai... was ist mir dir?“, sagst du unsicher während du mich betrachtest.

Ich werfe den Kopf zur Seite. „Was soll denn sein?“ Ich zeige mit beiden Zeigefingern auf meine Schläfen. „Ich bin verrückt. Das weißt du doch schon.“ Du machst einen Schritt zurück. „Was denn? Jagt dir das jetzt plötzlich Angst ein?“ Ich springe auf dich zu, packe dich am Kragen und werfe dich gegen die Wand, dass die Gläser auf dem Regalboden klappern. Du stöhnst auf, von meiner Wucht getroffen, krallst dich in meine Handgelenke, versuchst mich von dir zu drücken. „Die ganze Zeit...“ Ich lehne mich nah an dich ran. Du gibst beunruhigte Laute von dir, schaffst es aber nicht, dich zu befreien. „...habe ich mich zurück gehalten. Damit ist jetzt Schluss.“ Du ziehst erschrocken Luft ein, begegnest mir mit erstauntem Blick. „Ich mach dich fertig.“ Du blinzelst keuchend. Ich hebe dich ein Stück an, fest gegen die Wand gedrückt, bis deine Füße den Boden nicht mehr berühren. „Beenden wir diese Partnerschaft mit einem Knall.“ Meine Stimme ist fast unangenehm hoch, kommt nur gepresst hervor. Ich will das du mich hasst. Nur so habe ich vielleicht eine winzige Chance mich loszueisen. Plötzlich spüre ich einen Schmerz in den rechten Rippen. Du hast dein Knie in meinen Körper gerammt. Ich keuche auf, lockere den Griff an deinem Hemd, was dich augenblicklich dazu befähigt, dich loszureißen und hinter mich zu winden. Mit einem zusammengekniffenen Auge, fahre ich herum, da erwischt mich dein Faustschlag, dass ich nach hinten umkippe. Du hechtest mir nach, kniest dich auf meine Oberarme und drückst mein Gesicht zur Seite, bis meine Wange unangenehm hart den Boden berührt.

„Du scheinst wohl zu vergessen, dass ich da ein Wörtchen mitzureden habe.“, fauchst du, drückst mich fester zu Boden. Ich stöhne schmerzverzerrt auf. Du bist nicht besonders schwer, doch deine spitzen Knochen bohren sich unangenehm in meine Armmuskeln. „Ich bin kein schwaches Geschöpf, ich weiß gut, mich zu verteidigen.“

Ich lache. „Ja, wehr dich. Das motiviert mich nur. Ich werde dich bezwingen.“, zische ich, dann werfe ich mein Bein hoch, zu deiner Schulter. Den Überraschungsmoment ausnutzend, hebel ich dein Gleichgewicht aus, lasse dich zur Seite stürzen. Ehe du dich auffangen kannst, winde ich mich um dich herum, packe deinen Hals und werfe dich in Rückenlage zu Boden. Du keuchst, ich drücke fester zu und knie mich rechts und links neben deine Hüfte. Deine Fingernägel bohren sich in mein Handgelenk. Wohlig schießt der Schmerz durch meinen Arm. „Ich werde es zerschlagen... das Band zischen uns.“ Du schnappst schwerfällig nach Luft, kratzt über meine Haut. „Ich bitte dich. Als wüsstest du nicht längst, dass ich immer bekomme, was ich will.“ Ich lege mich auf dich, dass du nur noch zucken kannst. Deine Bewegungen kontrolliere ich, vergiss es also einfach. „Und du bekommst es auch.“ Du siehst mich mit großen Augen an. Zufrieden sehe ich in deinen angespannten Blick. Ich werde sie zerstören, jede Hoffnung, dann bin ich frei. „Jeder bekommt hier was er will.“ Du blinzelst und ich komme deinem Gesicht näher. „Ich bekomme die unantastbare Leere zurück, die du mir genommen hast...“ Du schluckst spürbar unter meiner Handfläche. „ ...und du bekommst den Hass zurück, den du so gerne für mich empfindet würdest.“ Du siehst mich erschrocken an. „Es ist eine Win-Win-Situation.“, hauche ich, da plötzlich lockern sich deine Hände an meiner und du lässt den Kopf zur Seite fallen. Erstaunt hebe ich mich ein Stück an und sehe dich an. Die Wut in deinem Ausdruck ist verschwunden, hat Raum gemacht für ein seltsam entspanntes, eher trauriges Gesicht. Was soll das? Ich drücke fester auf deinen Hals, doch du blinzelst nur, lässt mein Handgelenk nun komplett los, um die Hände neben deine Schultern zu legen. Ich starre dich fassungslos an. Diese Haltung... vollkommen schutzlos... Du... gibst auf? „Hey!“, brülle ich wütend und schüttele dich. „Wehr dich gefälligst!“ Zornig bewege ich die Finger an deinem Hals, während du regungslos bleibst. „Schlag mich! Tritt nach mir!“ Mein Herz beginnt unangenehm schneller zu schlagen. „Lass mich nicht einfach gewinnen!“ Meine Stimme überschlägt sich und ich merke, wie sich mein Hals zusammen schnürt. So bringt das doch nichts! Du sollst mich hassen! Wenn du einfach still hältst und meine Wut über dich ergehen lässt, dann... hast du doch gar nichts davon. Das ist nicht mein Plan.

Ich schlucke schwer, da drehst du mir den Kopf wieder zu. Mit glänzenden Augen siehst du zu mir auf, streckst die Hände zu mir hoch, nur um sie sanft an meine Wangen zu legen. Überwältigt starre ich dich an, lockere den Griff um deinen Hals und vergesse zu atmen als du mich anlächelst.

„Dazai...“, haucht deine Stimme gebrochen. „Es tut mir leid.“

Es sticht tief in meiner Brust, dein trauriges Lächeln und die feuchten Augen. „Was...?“, seufze ich kaum hörbar, fassungslos, ohne mein Zutun.

„Dass du so ausrastest... ist allein meine Schuld.“ Deine Finger fahren über meine Wangen, schicken einen Schauer meinen Rücken hinunter. Was redest du da? Warum entschuldigst du dich bei mir? Ich bin es doch, der dir gerade körperlichen Schmerz zufügt. „Ich habe dich angelogen.“ Was? Ich blinzel erstaunt, während du scheinbar mit der Fassung ringst. Jedenfalls ist deine Stimme mehr als wackelig. „Dass du verrückt bist, ist nicht der Grund, warum ich mich nicht in dich verlieben will. Das weiß ich doch schon längst.“ Ich lege den Kopf zur Seite, verstehe nicht was du mir sagen willst. „Ich bin stolz.“ Ich blinzel dich an. Genau das habe ich zu dir gesagt als ich dir das erste mal gesagt habe, dass ich dich nicht wirklich hasse. Heißt das...? „Es ist einfacher dir gemeine Sachen an den Kopf zu werfen, als sich der Wahrheit zu stellen.“ Deine Finger steicheln über mein Gesicht. Chuya... „Ich...“, setzt du wieder an. „...will... mich nicht nach dir sehnen, will nicht wachliegen, um an dich zu denken. Ich... will nicht verletzlich sein, nicht abhängig von dir sein.“ Du schluckst und ich tue es dir gleich, lege meine Hand über deine, drücke sie ein wenig fester an meine Wange. „Ich will mich nicht in dich verlieben.... aber...“ Du atmest durch und schenkst mir anschließend das wärmste Lächeln, dass mir in meinem gesamten Leben begegnet ist. „Dafür ist es schon längst zu spät.“ Mir schießen Tränen in die Augen. Langsam nehme ich die Hand von deinem Hals, richte mich ein Stück auf und schlage sie vor meinen Mund. Das kann doch nicht wahr sein. Du setzt dich zu mir, siehst mich bedauernd an. Ich fasse mir an die Stirn, meine Gedanken fahren Achterbahn. „Ist alles ok?“, fragst du leise, legst die Hand an meine Schulter. Ich versuche durchzuatmen, mich zu konzentrieren, während du dich etwas tiefer beugst, um mir ins Gesicht sehen zu können.

Ich drehe dir den Kopf zu, sehe in deinen betrübten Blick. „Du liebst mich?“, hauche ich ungläubig. Dieser Gedanke beherrscht die anderen und lässt mich nicht frei denken.

Du senkst den Blick, siehst verlegen zur Seite mit geröteten Wangen. „Das habe ich so nicht nicht gesagt.“

Meine Augen weiten sich, dann lehne ich mich zu dir vor. „Das brauchst du auch nicht... ist okay.“, platzt es aus mir heraus und du siehst erstaunt zu mir rüber. „Chuya, ich liebe...“ Mein Mund bewegt sich weiter, doch es kommt kein Ton mehr über die Lippen. Ich liebe dich. Das ist es, was ich dir sagen will. Warum geht es nicht? Irritiert senke ich den Kopf, starre den Fußboden an. Dann spüre ich deine Finger, die sich sanft an mein Kinn legen und meinen Kopf wieder anheben, bis du mir in die Augen sehen kannst.

„Du bist ein Mann der vielen Worte, dabei bedeuten sie dir im Grunde doch nichts.“, meinst du mit einen ruhigen Lächeln. „Worte muss man nämlich glauben und glauben liegt dir überhaupt nicht, weil dein Kopf so nicht funktioniert.“ Ich kann nicht anders als dich perplex anzusehen, während du mit warmer Stimme zu mir sprichst. „Ganz anders sieht das mit Taten aus.“ Ich setzte mich aufrecht hin und du lehnst dich zu mir. „Sie sagen mehr als tausend Worte. Ist es nicht so?“ Was du sagst klingt logisch. „Du verlässt dich auf deine Sinne. Das was du siehst, riechst, schmeckst und spürst, das ist für dich die Wahrheit.“ Dein warmes, doch selbstbewusstes Lächeln fährt mir ungebremst ins Herz. Du hast Recht. Nicht selten weiß ich nichts mit Worten anderer anzufangen, doch wie du mich gerade ansiehst, spricht Bände. Du magst mich, vielleicht liebst du mich sogar. Das kann ich nicht glauben, doch vielleicht kann ich es spüren. Ich merke, wie sich der Gedankenstrom beruhigt und schaffe es dir auch ein kleines Lächeln zu schenken.

„Tut mir leid, dass ich dich zum Sündenbock für meinen fehlenden Mut gemacht habe.“, sagst du und verziehst das Gesicht.

Mein Lächeln wird sanfter. „Schon gut.“ Ich verzeihe dir wirklich, auch wenn du mich ganz schön aus dem Konzept gebracht hast. „Du hast ja Recht. Ich bin ein Irrer.“ Ich lächle bitter.

Betroffen siehst du zu Boden. „Ich hätte das nicht sagen dürfen.“ Ich lege fragend den Kopf zur Seite. „Auch `verrückt` ist nicht das richtige Wort. Du hast eben Probleme.“ Ich sehe dich blinzend an und du drehst schnell den Kopf weg, mit geröteten Wangen. „Wahnsinn.“, korrigierst du dich, dann siehst du vor mir zu Boden. „Doch den Wahnsinn hast du unter Kontrolle.“ Ich blinzel erstaunt. Wie meinst du das? „Gefährlich wird es nur, wenn du dich auf den Wahnsinn einlässt.“ Mich darauf einlassen? Du siehst zu mir auf. „So wie gerade eben.“ Das was ich dir antun wollte, war gesteuert von meinen Trieben, die ich nicht unterdrückt habe. Es war nie meine Absicht dich zu verletzen, doch gerade eben, hätte ich es in Kauf genommen. Ich muss feststellen, dass du schon wieder Recht hast.

Ohne es wirklich zu merken sinke ich tiefer, rolle mich zusammen, bis meine Stirn auf deinem Oberschenkel liegt. Ich habe dich deutlich unterschätzt, wie mir nun klar wird. Ich lege die Hände neben meinem Kopf auf dein Bein und schmiege mich an deinen warmen Körper. „Dazai...“, hauchst du mit dünner Stimme. Du hast mich analysiert. Wie hast du das geschafft? Selbst mir ist das die meiste Zeit unmöglich und ich lebe in diesem Verstand. Deine Hand fährt warm und beruhigend über meinen Rücken, dass sich Entspannung in mir breit macht. Immer noch zusammengekauert, lege ich mich an deiner Seite auf den Boden, drücke Kopf und Hände an deinen Oberschenkel. Du beginnst mein Haar zu streicheln, was wohliges Kribbeln durch meinen Körper jagt. Ich schließe die Augen und schneller als ich weiter denken kann, bin ich eingeschlafen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe das Kapitel zwei mal umgeschieben, da es mir zu krass war ^^° Aber was passiert, ist wichtig für ihre Beziehung also... Ich hoffe, jetzt ist es ok Komplett anzeigen

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