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Worker Bees

von

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difficult choice - zensiert

Die beiden Turks kehrten am Montag nach diesem Gespräch zum Gewohnten Alltag zurück. Der Rothaarige versuchte das Geständnis seines besten Freundes so gut es ging zu ignorieren um seiner Bitte entgegen zu kommen, alles so zu belassen wie es war. Das kam ihm auch ein Stück weit entgegen, weil Reno seinen besten Freund und Arbeitskollegen nicht verlieren wollte. Zunächst schien das auch zu Funktionieren.

Je mehr Zeit ins Land ging desto mehr begann sich Rude dennoch vom Rothaarigen zu distanzieren. Was zunächst eher schleichend begonnen hatte, wurde mit der Zeit immer offensichtlicher. So hatten die beiden z.B. aufgehört nach Missionen noch Privat Unternehmungen zu machen oder sich an den freien Wochenenden zu verabreden und auch im Büro, war die Stimmung nicht mehr ganz so unbeschwert wie früher. Einzig und alleine auf Missionen fungierten die beiden Turks noch wie eine Einheit. Diese Entwicklung der Dinge gefiel Reno ganz und gar nicht, aber er war dagegen mehr oder weniger machtlos. Er bemühte sich wirklich sehr, die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Lud Rude immer wieder aufs neu ein. Und erntete dafür eine Absage nach der Anderen. Langsam wurden die Ausreden des anderen lächerlich. Reno wurde allerdings nicht Müde, es weiter zu versuchen. Leider musst er einsehen, dass er den den Glatzköpfigen schlecht zwingen konnte Zeit mit ihm zu verbringen, oder Rude dazu zu bringen sich ihm wieder mehr zu öffnen und ihm so wie früher aktiv an seinem Leben teilhaben zu lassen und ihm Privates anzuvertrauen.

Das war genau, dass Verhalten vor dem der rothaarige Turk angst gehabt hatte. Sie waren dabei sich zu entfremden und ihm waren die Hände gebunden. Der Rothaarige war auf dem besten Weg seinen Freund zu verlieren. Und er vermisste ihn verdammt noch mal!

Reno wünschte sich die unbeschwerten Tage zurück an denen er mit Rude einfach lachend auf der Couch rum gammeln konnte oder sie einfach irgendein Videospiel zusammen gedaddelt haben.
 

Selbst seinen Arbeitskollegen war bereits aufgefallen, dass die Dynamik der beiden Verändert hatte. Hinter ihrem Rücken wurde bereits getuschelt. So wurde Reno eines Abends von seiner Kollegin Shuriken vor dem Aufzug abgefangen.

„Ich fahr dann schon mal...“, teilte ihm Rude kurz angebunden mit während er den Lift betrat und den Rothaarigen und die Brünette im Flur zurück ließ. Kurz nickte er seinem Partner zum Abschied zu.

„Alles okay zwischen euch?“, frage diese und schaute ihren First ein wenig besorgt an.

Reno zuckte nur mit den Schultern und versuchte, dass ganze herunter zu spielen.

„Klar“, sagte er so gelassen wie möglich. „Was soll sein?!“

Cissnei verschränkte die Arme vor der Brust. „Reno, ich bin doch nicht blöd. Meinst du ich sehe nicht, dass ihr euch seit der Geburtstagsparty vom Präsidenten komisch benehmt? Ist irgendwas vor gefallen? Wenn du drüber reden möchtest...“

„Ich weiß das echt zu schätzen, wirklich. Aber das ist eine Sache zwischen Rude und mir“, unterbrach er seine Untergebene.

„Falls du es dir anders überlegst, weißt du wo du mich findest.“, antwortete sie ihm dennoch etwas geknickt.

„Wenn du heute jedoch noch nichts vor hast könnten wir ja noch einen kleinen Absacker ins 7th Heaven machen?“, schlug er stattdessen vor.

Er hätte wirklich gerne mit ihr über die Sache gesprochen. Vielleicht hätte sie ihm tatsächlich helfen können, aber er konnte einfach nicht. Das wäre nach wie vor Rude gegenüber nicht fair. Also schwieg er.

Shuriken schüttelte mit dem Kopf. „Ein anders mal gerne.“
 

So kam es dass der Rothaarige es sich nach Feierabend - wie so oft in letzter Zeit - wieder einmal alleine in seinem Apartment mit einem Glas Whisky auf seinem Sofa gemütlich gemacht hatte und sich eine Serie anschaute. Immer öfter ertappte er sich dabei wie seine Gedanken sich verselbständigten und zu dem Kuss auf Rufus Geburtstagsparty zurückkehrten.
 

**„Hast du Gefühle für mich?“

Reno suchte den Blick seinen Gegenübers, aber dieser wich ihm aus. Sein Blick wanderte durch den ganzen Raum nur nicht so seinem Kumpel. Der dunkelhäutige Turk schwieg eine ganze Weile. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen.

„Ja“, gestand er schließlich. „Ich wollte damit eigentlich noch warten, bisschen Gras über die Sache mit Tseng wachsen lassen und dir das anders mitteilten. Aber ja. Es stimmt.“

Reno erhob sich vom Sofa, kam auf den Dunkelhäutigen zu. Packte ihn am Kragen seines Hemdes und zog ihn sanft, aber bestimmt in eine Aufrechte Position. Irritiert sah sein Gegenüber den rothaarigen Turk an. Dieser sah ihm entschlossen in die Augen und überwand die letzte Meter und Küsste seinen Partner. Kurz versteifte sich der Dunkelhäute, ließ sich dann allerdings auf den Kuss ein. Seinen Partner zu küssen fühlte sich so verdammt gut und richtig an. Er hatte das Gefühl, als hätte er dies schon viel früher machen sollen. Gierig erwiderte der Second den Kuss und intensivierte ihn und brachte seine Zunge zum Einsatz. Ein überraschtes Stöhnen entkam dem anderen Turk. Dieses Stöhnen bescherte Reno eine Gänsehaut am ganzen Körper. Brachte sein Blut in Wallungen. Er wollte dem Dunkelhäutigen mehr dieser entzückenden Laute entlocken. Es sammelte sich vermehrt Blut in einer gewissen Körperregion. Renos Hände gingen auf Wanderschaft, schoben sich unter das Hemd seines Gegenübers. Die weiche Haut des Dunkelhäutigen fühlte sich heiß unter seinen Fingern an. Hastig knöpfte er das Hemd auf. Achtlos streifte der Second seinem Partner dieses kurzer Hand ganz ab.**
 

Reno fuhr er sich durch die Haare und seufte schwer. Hoppla! Bei Shiva, er hatte tatsächlich gerade von seinem Partner fantasiert. Und das nicht gerade von der harmloseren Sorte. Nope. Wo war das denn jetzt her gekommen?

Klar, er hatte des öfteren an den Kuss und die Situation im allgemeinen denken müssen. Und ja, er hatte auch das ein oder andere mal drüber nachgedacht wie es wäre Rude nochmal zu küssen. Immerhin war es sehr angenehm gewesen und der Glatzköpfige schien zu wissen was er da tat. Allerdings war das was ihm gerade passiert war neu. Er war in seinen Tagträumen nie über den Kuss hinaus gegangen.
 

Renos nächster Weg führte ihn zum Rauchen auf den Balkon. Er holte tief Luft. Atmete die frische Briese ein und wieder aus. Verdammt. Es war definitiv nicht normal von seinem Besten Freund Sexfantasien zu haben. Sein Blick schweifte über die Skyline der Stadt. Es war an der Zeit der Realität ins Auge zu blicken. Der Rothaarige musste aufhören sich selbst zu belügen. Er musste sich endlich eingestehen, dass seine Gefühle mittlerweile wohl ebenfalls über Freundschaft hinaus gingen. Da sah man mal wieder, was so ein harmloser Kuss alles anrichten konnte. Aber Rude hatte ihn an dem Abend ganz schön überrumpelt. Und auch sein Geständnis kam mehr oder weniger aus heiterem Himmel. Unterbewusst hatte er wahrscheinlich versucht die ganze Sache zu unterdrücken. Was ihm wie man sah, ja nur mäßig gelungen war. Er hatte sich unbedingt gewünscht und gehofft, dass trotz des Geständnisses alles so blieb wie es war. Das hin und her mit Tseng hatte einfach eine zu tiefe Narbe in seinem Herzen hinterlassen. Und er war nicht bereit das ganze Drama noch einmal von vorne mit zu machen, nur mit einem anderen Protagonisten in der Rolle des Herzensbrechers. Er war gerade erst einigermaßen über die Sache hinweg. Wollte sich ursprünglich nicht gleich wieder in die nächste Beziehung stürzen. Seinem Unterbewusstsein jedoch konnte er nichts vormachen. Mittlerweile war Reno aber auch an dem Punkt angelangt, dass er einsah das die Freundschaft zu Rude den Bach runter ging und es so wie es jetzt war wenig Sinn hatte. Entgegen aller wünsche der Beide hatten sie sich einfach entfremdet. Reno stöhnte genervt auf. Es führte kein Weg dran vorbei. Wenn der er seinen besten Freund nicht endgültig verlieren wollte, musst er über seinen Schatten springen. Und das ganze besser heute als morgen.

Doch war er wirklich schon bereit dazu sich vollends auf den dunkelhäutigen Turk einzulassen? Sich in eine neue Beziehung zu stürzen? Denn was anderes kam für seinen Partner nicht in Frage, dass wusste Reno einfach. Konnte das gut gehen? Und das alles erneut mit einem Arbeitskollegen?! Aber was war die andere Alternative?!

Er vermisste seinen Kumpel wahnsinnig. Die gemeinsame unbeschwerte Zeit. Brauchte ihn einfach in seinem Leben, wie die Luft zum Atmen. Der Glatzköpfige war stets für ihn da gewesen. Ohne ihn wäre der rothaarige Turk jetzt nicht da wo er war. Hätte die Sache mit Tseng nicht so glimpflich überstanden.

Rude war nun mal sein Anker. Er konnte sich immer auf ihn verlassen, egal in was für eine dumme Situation er sich mal wieder manövriert hatte.

Im Prinzip hatte der Rothaarige keine andere Wahl als noch einmal das Gespräch mit seinem Partner zu suchen. Es drauf ankommen zu lassen. Noch ein einziges mal Mutig zu sein und sein Herz ein letztes mal zu verschenken, in der Hoffnung dass es nicht wieder in einem Scherbenhaufen enden würde. Denn er wusste nicht ob und wie er das erneut überstehen würde, wenn Rude nicht mehr da war und ihm half und halt gab.

Kurzerhand griff der Turk in die Hosentasche und förderte sein Handy zu tage. Einen Moment zögerte er noch, dann Tippte er schnell einen Nachricht an seinen Partner, bevor er es sich noch anders überlegte.

„Was machst du gerade?“

„Nix. Bin zu Hause. Du?“, kam unmittelbar die Antwort.
 

Reno machte sich nicht die Mühe zu antworten. Stattdessen zog er sich die Jogginghose aus und eine Jeanshose über. Griff nach seiner Lederjacke und machte sich mit seinem Motorrad auf den Weg zu Rudes Wohnung. Dort angekommen nahm er seinen ganzen Mut zusammen, bevor er schließlich die Klingel betätigte. Es dauerte nicht lange da wurde ihm auch schon die Tür geöffnet. Rude hatte vermutlich mit ihm gerechnet, da er darauf verzichtet hatte an der Gegensprechanlage zu checken wer geklingelt hatte. Sicherlich bekam er, wie der rothaarige Turk selbst, zu dieser Uhrzeit nicht mehr all zu viel unangekündigten Besuch.

„Hey“, sagte er mit ganz rauer Stimme. Sein Hals war ganz trocken geworden und ein Déjà-vu stellte sich bei ihm ein. Rude machte ihm Platz, damit er die Wohnung betreten konnte. Der herrliche Duft nach frischer Pizza stieg ihm sogleich in die Nase. Er folgte Rude in dessen Küche. Auf seinem Herd stand ein großer Pappkarton mit Salami Pizza. Er hatte selbst noch nicht viel gegessen und deshalb lief ihm regelrecht das Wasser im Mund zusammen.

„Ich wollte gerade Essen. Willst du auch ein Stück?“, fragte der Glatzköpfige höflich.

„Gern“, antwortete Reno ihm. Er nahm am Küchentisch platz. Der Dunkelhäutige legte je ein Stück Pizza auf zwei Teller, die er aus seinem Schrank beförderte und stellte einen davon vor Reno ab. Dann ging er zum Kühlschrank um sich ein Bier heraus zu holen.

„Auch eins?“

„Heute mal nicht“, antwortete der Turk.

„Willst du dann vielleicht was anderes Trinken? Cola? Wasser?“

„Nee. Erstmal nicht“, lehnte der Rothaarige ab.

„Ok. Wie du meinst. Falls doch sag einfach Bescheid.“

Rude griff sich ein Bier und kehrte dann an den Tisch zurück und nahm Gegenüber seines Partners platz. Schweigend nahmen sie ihr Mahl ein. Obwohl eine bedrückende Stille lag in der Luft lag, genoss der Rothaarige die Zweisamkeit. Viel zu lange war es her dass sie mal in Privater Runde zusammen gesessen hatten. Natürlich war er nicht deshalb her gekommen, sondern zum Reden. Trotzdem war es schön. Nach dem Essen verzogen sie sich ins Wohnzimmer und machten es sich noch ein bisschen vorm Fernseher gemütlich. Normalerweise nahm Reno immer in Rudes Sessel Platz, heute dagegen setzt er sich neben seinen Partner aufs Sofa. Er wollte in dessen unmittelbarer Nähe sein, wenn er ihm sagte zu welchem Entschluss er gekommen war. Die Stimmung im Raum wurde je mehr Zeit verstrich jedoch immer erdrückender. Schweigend sahsen sie nebeneinander und starrten auf den Bildschirm. Es lief irgendein Action Streifen im TV auf den sich der Rothaarige eh nicht konzentrieren konnte. Er ging in seinem Kopf sämtliche Szenarien durch wie er sein Anliegen am besten rüber brachte. Der Abend wurde immer später. Lange konnte er nicht mehr bleiben, wenn er noch ein bisschen Schlaf abbekommen wollte. Schließlich musste er morgen wieder zu Arbeit. Im Übrigen wollte er es auch endlich hinter sich bringen, hatte er doch seien Mut zusammen genommen und sich extra auf den Weg zu seinem Partner gemacht. Trotz allem brachte er die Worte irgendwie nicht wirklich über seine Lippen.

„Reno?“ wurde dieser aus seinem Gedankenkarussell gerissen.

„Hm?“

„Du bist nicht zum Fernsehen her gekommen, stimmts?“

Er wand seinen Kopf dem andern zu. Schüttelte ihn. Seufzte.

„Ehrlich gesagt nein“, gestand er.

„Dacht ich mir schon. Schieß los. Was liegt dir auf dem Herzen?“

Jetzt oder nie! Komm schon! Du bist doch sonst nicht so ein Feigling.

Noch einmal nahm der Rothaarige einen tiefen Atemzug.

„Also. Wie soll ich bloß anfangen... Mir ist aufgefallen, dass du dich nichtsdestotrotz immer mehr distanzierst ...“

„Ich weiß. Tut mir Leid“ unterbrach der Dunkelhäutige ihn. „Ich dachte wirklich ich schaff das und kann einfach so weiter machen, aber...“

Er ließ den Satz unausgesprochen. Reno schluckte schwer. Sah seinen Gegenüber feste in die Augen, dieser erwiderte zaghaft den Blick. Seine Hände wurden vor Aufregung ganz nass und sein Herz begann vor Aufregung etwas schneller zu schlagen. Er musste es ihm sagen. Jetzt! Der Rothaarige nahm all seinen Mut zusammen.

„Naja so hatte ich zumindest viel Zeit zum nachdenken gehabt. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es so einfach nicht weiter gehen kann“, begann er. Rude unterbrach den Blickkontakt. Doch der Rothaarige griff nach dessen Hand und forderte so wieder die Aufmerksamkeit des anderen ein. „Mir ist klar geworden dass du mir zu wichtig bist um dich einfach so aus meinem Leben verschwinden zu lassen. Deshalb möchte ich es auf einen Versuch ankommen lassen.“

Ungläubig hob der andere Turk eine Augenbraue. „Was versuchen?“

Reno deutete mit einer Geste zwischen ihm und Rude hin und her. „Das mit uns“, antwortete er mit fester Stimme.

„Mit uns?“, fragte dieser immer noch skeptisch.

„Ich...Ich möchte mit dir zusammen sein. So richtig. Also...Als Paar“, sagte der Rothaarige während er die letzten Meter die sie trennte überbrückte, um anschließend seine Lippen sanft auf die seines Gegenübers zu drücken. Zaghaft erwiderte der Dunkelhäutige den Kuss. Er wollte nie wieder die Lippen eines anderen kosten, in diesem Kuss lag so viel mehr Gefühl als in allen anderen die er je mit irgendjemandem geteilt hatte.

Hatte er sein Glück nun endlich in den Armen seinen Partner gefunden? Er hoffe es so sehr.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen meine Lieben, erst einmal danke das ihr mich bis hier her begleitet habt.
Es war mir eine freude diese Fanfiction zu Papier zu bringen. Ich hoffe ihr hattet ebenfalls spaß beim Lesen.

Die Hauptstory an sich wäre mit diesem Kapitel dann abgeschlossen. Allerdings!
Ist das ein oder andere Bonuskapitel bereits in der Entstehung. ;)
Ich würde mich freuen, wenn ihr dann auch wieder mit dabei wärt.

Ich wünsche euch eine schöne Zeit.
glg Komaki Komplett anzeigen

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