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Unerwartetes Wiedersehen

Elsa x Mario
von

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Kapitel 18

“Guten Morgen, gut geschlafen?”, begrüßte Mario seine Mitbewohnerin, als diese am nächsten Tag ebenfalls in die Küche kam. Er stand bei der Kaffeemaschine und lächelte sie an.

Elsa blieb stehen und sah ihn an, während sich ihre Wangen rot färbten. Hatte sie gut geschlafen? Ja … schon irgendwie. Schlecht? Auch das. War sie durcheinander? So was von! Sie hatte gestern noch viel an ihn denken müssen, als sie in ihrem Bett lag, dadurch hatte sie lange nicht einschlafen können. Was er gesagt hatte, dass sie zu ihm gehörte, das hatte sie glücklich gemacht. Sie liebte es, wenn er so etwas sagte, das zeigte ihr auch irgendwie, dass er es ernst meinte. Natürlich waren sie nicht zusammen, aber vielleicht würden sie das ja irgendwann … nein, nicht nur vielleicht, sie war sich sicher, dass sie auf einem guten Weg waren. Nur noch ein paar Monate und dann könnten sie darüber reden, wie es mit dem zusammen wohnen lief und ob sie es miteinander probieren wollten, als Paar. Und genau diese Äußerungen, wie die von Mario gestern, ließen sie diesen Moment herbeisehnen. Als sie dann eingeschlafen war, begannen die Träume … Die Situation in Marios Zimmer, das Verlangen, das sie überkommen hatte, die Sehnsucht nach ihm, seiner Nähe und dazu sein Geruch, der sie durch seinen Hoodie umgab, ließen Bilder in ihr aufkommen. Bilder, Träume, in denen sie nicht davon gerannt war, in denen sie ihrem Verlangen nachgegeben hatte, in denen sie sich in seinen Armen vorgefunden hatte. Wie sie in einem Bett lagen und sich so nahe gewesen waren wie noch nie. Wie sie seinen Namen gekeucht hatte und er sie daraufhin nur noch intensiver berührt hatte. Die Erinnerung an seine Hände, seinen Mund, seine Zunge überall an ihrem Körper … Elsa wurde bei ihren Gedanken noch röter als gerade schon. Schnell senkte sie ihren Blick, sie konnte Mario jetzt nicht ansehen. Was, wenn er in ihrem Blick lesen konnte, was sie geträumt hatte, was sie jetzt gerade wieder gedacht hatte. Daher gab sie auf seine Frage, ob sie gut geschlafen hatte, nur eine leise Antwort.

“Mhm.”
 

Mario lachte leise auf. “Wohl nicht so …”

Sie hörte es rascheln und klirren, dann ein gluckerndes Geräusch und gleich darauf wurde ihr etwas unter die Nase gehalten. Erstaunt sah sie wieder auf.

“Kaffee”, erklärte ihr Gegenüber überflüssigerweise, “mit Milch und Zucker, so wie du ihn magst.”

Bei seinem Lächeln und seinem Blick wurde es Elsa warm im Bauch. Auch sie musste lächeln, als sie ihm die Tasse aus der Hand nahm. Er kannte sie einfach …

“Danke”, sagte sie leise.

Sie schloss beide Hände um die warme Tasse und nahm einen ersten Schluck, während sie ihn dabei beobachtete, wie er sein Frühstück richtete. Als er es nach draußen zum Esstisch trug, folgte sie ihm und setzte sich an den Tisch. Mario hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, an die Stirnseite des Tisches zu sitzen und Elsa saß eigentlich immer neben ihm, so auch heute morgen. Während sie an ihrem Kaffee nippte, beobachtete sie, wie der junge Mann zurück in die Küche ging und kurz darauf mit seiner eigenen Kaffeetasse wieder zurück kam und sich, ohne etwas zu sagen, neben sie setzte. Für einen Moment spürte sie seine Hand unter dem Tisch auf ihrem Knie, dann zog er sie auch schon wieder zurück und griff stattdessen nach seinem Frühstück. Auf seinem Handy öffnete er eine Zeitungs-App, scrollt durch diese und las, was ihn interessierte, so wie jeden Morgen. Elsa trank ihren Kaffee und beobachtete ihn nachdenklich. War ihm eigentlich klar, was er mit ihr anstellte? Vermutlich nicht, sonst würde er nicht so ruhig hier neben ihr sitzen, zumindest konnte sie es sich nicht anders vorstellen. Sie griff nach seinem Teller und nahm sich gedankenverloren etwas herunter, das sie sich in den Mund steckte. Ohne weiter darauf zu reagieren, schob Mario den Teller etwas näher zu ihr. Als Elsa aufsah, konnte sie erkennen, dass er schmunzelte, auch das war inzwischen recht normal bei ihnen. Auch auf ihren Zügen erschien ein Lächeln, das sie hinter ihrer Tasse versteckte.

"Was hast du heute noch geplant?", erklang seine Stimme.

"Hmm, Uni halt. Danach gehen Kazumi, Asuka und ich noch in die Bibliothek um zu lernen, wir haben ein neues Projekt aufbekommen. Und dann mal schauen. Wie sieht es bei dir aus?" Elsa sah ihn fragend an.

Mario hatte das Handy bei seiner Frage auf den Tisch sinken lassen und die neben ihm Sitzende angesehen.

"Auch Uni. Und heute Nachmittag habe ich Fußballtraining. Wie sieht es aus? Willst du mal zuschauen kommen?", antwortete er ihr.

Verschmitzt grinsend sah sie ihn an. "Dabei zusehen, wie jemand anderes dir sagt, was du zu tun hast? Sehr gerne. Sag mir nur, wann ich wo sein soll."

Mario lachte auf und lehnte sich auf seinem Stuhl ganz nach hinten. “Bin ich doch von hier gewohnt.”

Elsa riss ihre Augen auf. “Was?”

Ihr Mitbewohner musste bei ihrem Blick noch lauter lachen, in das auch Elsa gleich darauf mit einstieg.

“Also so schlimm bin ich doch hoffentlich nicht.”

Er schüttelte seinen Kopf. “Nein, überhaupt nicht. Das war nur so eine schöne Vorlage, die musste ich ausnutzen.”

Die junge Frau knuffte ihn leicht in die Seite. “Manchmal bist du ganz schön frech.”

Er zuckte mit seinen Schultern. “Manchmal darf ich das auch.” Er griff nach seiner Kaffeetasse und trank daraus, ehe er sie wieder auf den Tisch stellte.

Elsa musterte ihn nachdenklich. “Ist es für dich nicht komisch, dass eigentlich du früher die Anweisungen gegeben hast und heute nicht mehr? Ich meine, du warst bei den Kickers der Kapitän. Du hast sie gegründet, du hast sie trainiert, das Training geleitet. Und heute ist es ja ganz anders als damals.” Sie griff nach seiner Hand, die immer noch an seiner Kaffeetasse lag.

“Hmm”, murmelte Mario und runzelte seine Stirn einen Moment. “Zu Beginn war es das auf jeden Fall. Ich meine … bei den Kickers hatte ich einfach eine andere Stellung als jetzt. An der Mittelschule war ich froh, dass ich eine Fußballmannschaft bei einem Sportverein gefunden habe, in die ich eintreten konnte. Zu Beginn war ich sogar nur zweiter Torwart. Weißt du Elsa, jede Mannschaft hat zwar elf Spieler, aber nur einen Torwart, diese Stellung ist in den meisten Mannschaften besetzt. Ich habe es sogar eine zeitlang als normaler Spieler versucht, aber im Tor zu stehen, das ist einfach das, was ich will. Und daher war ich dann lieber zweiter Torwart, als gar kein Torwart. Irgendwann ist der derzeitige erste Torwart aufgestiegen, da er drei Jahre älter war als ich und dann hatte ich meine Chance, um mich zu beweisen. Und ab dem Zeitpunkt war ich wieder auf meiner eigentlich Stellung, etwas anders würde ich gar nicht wollen. An der Universität war es dann recht einfach, sowohl an meiner alten als auch hier. Es hat so viele Personen, die Fußball spielen wollen, dass man ohne Probleme einfach eine neue Mannschaft bilden kann und so ähnlich war es dann auch. Es gab viele Interessenten, also hat die Uni bei genug Spielern einfach eine Mannschaft gegründet. Ich glaube, es gibt noch zwei weitere außer der, in der ich momentan spiele, keine Ahnung, ob noch eine dazu gekommen ist in der letzten Zeit. Doch keine meiner Mannschaften konnte es mit den Kickers aufnehmen. Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, als du mir erzählt hast, dass es die Kickers noch gibt. Ich bin froh, dass Gregor das hinbekommen hat.”

Elsa lächelte. “Das bin ich auch.” Sie drückte seine Hand sanft und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie beide ihre Finger miteinander verschränkt hatten. Sie wurde rot und zog ihre Hand wieder zurück.

“Und ich bin froh, dass du immer noch tun kannst, was du liebst.” Nach diesen Worten stand sie auf. “Ich mache mich fertig und dann auf den Weg. Und wegen heute Nachmittag - ich komme gerne, um dir zuzusehen.”

Freude stieg in Mario auf. “Das freut mich.”
 

~~~
 

“Es macht immer noch Spaß, dir zuzusehen, Mario, du bist wirklich gut, früher und auch heute. Ich muss wirklich öfter kommen und dich beobachten.” Elsa lief neben Mario her und sah ihn begeistert von der Seite aus an.

Dieser legte seine Hand peinlich berührt auf den Hinterkopf. “Vielen Dank”, erwiderte er auf ihr Lob.

Sie lachte auf und zog seinen Ellenbogen herunter, um sich bei ihm einzuhängen, in der anderen Hand trug er seine Sporttasche.

“Es ist nur die Wahrheit.” Elsa lächelte und ging beschwingt neben dem Fußballer her. Ihm zuzusehen, hatte ihre Laune merklich gehoben. Nicht, dass sie schlecht gelaunt gewesen war, nur sehr nachdenklich und das war nun weg. Sie machten sich auf ihren, gemeinsamen, Nachhauseweg, dabei gingen sie noch bei einem Supermarkt vorbei und kauften ein. Voll beladen mit Tüten kamen sie in ihrer Wohnung an und verstauten ihre Einkäufe. Elsa stellte wieder einmal fest, wie gut sie beide miteinander harmonierten, es lief alles Hand in Hand. Nachdem sie das letzte Teil verstaut hatten, traten sie gemeinsam ins Wohnzimmer. Mario stellte sein Glas, das er gerade leer getrunken hatte, auf den Esstisch.

“Ich muss dann noch kurz duschen gehen. Musst du vorher noch ins Bad?”, fragte er seine Mitbewohnerin.

Diese nickte. “Ja, ich hole noch kurz meine Wäsche aus dem Trockner und lege sie dann gleich zusammen. Heute morgen habe ich noch eine weitere Maschine reingeworfen, die kann vermutlich gleich in den Trockner.”

“Gut, dann geh kurz.” Mario deutete in die Richtung des Badezimmers.

Elsa nickte und lief gleich los.
 

Sie holte gerade die Wäsche aus dem Trockner, als Mario ebenfalls ins Bad kam.

“Ich bin gleich fertig”, richtete sie an ihn, ehe sie sich herumdrehte. Und wieder erstarrte sie.

Der Fußballer hatte bereits sein Trikot über den Kopf gezogen und stand wieder oberkörperfrei vor ihr. Elsa schluckte. Warum sah er so verdammt gut aus? Sie musste sich wirklich zusammenreißen, nicht über ihn herzufallen. Und das durfte sie nicht! Sie drehte sich wieder herum und zog schnell die restliche Wäsche aus dem Trockner um sie in den Korb zu stopfen.

“Ich … ich bin schon weg”, gab sie mit zitternder Stimme von sich.

Kaum dass sie aufgestanden war, wollte sie nach dem Wäschekorb greifen, kam jedoch nicht so weit. Sie spürte seine Hand an ihrem Arm und schon zog er sie zu sich. Mit der anderen Hand strich er ihre Haare hinter ihr Ohr.

“Es war wirklich sehr schön, dass du heute dabei warst. Es treibt mich wirklich an, wenn ich weiß, dass du in der Nähe bist. Egal ob es ein richtiges Spiel oder nur das Training ist”, erklärte er mit heiserer Stimme, “aber was ich eigentlich damit sagen will ist, dass ich dich wirklich gerne in meiner Nähe habe, immer.”

Elsa blinzelte während ihr Herzschlag wieder durchging. “Mario …”, gab sie mit kratziger Stimme von sich.

“Elsa …” Seine Hand schob sich in ihren Nacken,

Doch da tauchte sie nach unten hinweg und griff nach ihrem Wäschekorb. “Ich … bis nachher.” Sie lief schnell an ihm vorbei und machte, dass sie in ihr eigenes Zimmer kam.

Ihr Herz schlug dermaßen heftig in ihrer Brust, warum brachte er sie immer wieder in diesen Zustand? Sie biss sich auf die Unterlippe und schloss ihre Augen einen Moment. Nein, nein, nein! Das würde sie hinbekommen. Und bis dahin - Ablenkung. Elsa griff nach ihrem Wäschekorb und begann die Wäsche zusammen zu legen. Kurz darauf hielt sie Marios Hoodie in der Hand, den sie letzte Nacht zum Schlafen getragen hatte. Sie hatte ihn heute morgen in die Waschmaschine geworfen und bevor sie an die Uni gegangen war noch in den Trockner. Und jetzt … Bilder aus ihren Träumen kamen zurück. Mario und sie, eng umschlungen, sich so nahe, wie noch nie zuvor. Sie wurde rot und alles in ihr zog sich vor Verlangen zusammen. Sie musste sich wirklich zusammenreißen, sie musste einfach! Kurzerhand legte sie den Pullover zusammen und nahm ihn mit aus ihrem Zimmer.
 

~~~
 

Elsa und Mario hatten sich eine gute Nacht gewünscht und sie war noch einmal ins Bad gegangen. Als sie jetzt in ihr Zimmer kam, erkannte sie etwas auf ihrem Bett liegen. Sie blieb stehen und sah mit großen Augen auf ihr Bett. Dort lag Marios Hoodie, den sie ihm erst vorher in die Hände gedrückt hatte. Er schien in ihrem Zimmer gewesen zu sein, während sie im Bad gewesen war. Sie griff nach dem Zettel, den er auf den Hoodie gelegt hatte.

~ Bitte behalte ihn. Er symbolisiert für mich so viel mehr, wenn du ihn trägst. M ~

Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen und sie drückte den Hoodie an sich. Sie wusste, was er meinte. “Du gehörst zu mir …”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kyomi
2022-01-25T11:43:27+00:00 25.01.2022 12:43
Hallo Tasha 😊

Elsa hat also mit Marios Hoodie in ihrem Bett geschlafen. Total süß ❤️

Da ist es ja kein Wunder, dass sie von ihm träumt 😉

Eine schöne Vorstellung, wie die zwei morgens zusammen am Frühstückstisch sitzen. Sehr harmonisch.

Mario wieder oberkörperfrei und Elsa zusammen mit ihm alleine im Bad. Wieder einmal eine sehr heikle Situation 😍😍😍

Da hat man wieder sehr deutlich gemerkt, wie schwierig dies für Elsa gewesen ist.

Ob Mario wohl noch mehr riskiert und einen Schritt weitergeht? Ihm ist es doch sicherlich auch bewusst, wie es Elsa damit geht
und was das mit ihr macht 😉

Ich bin sehr gespannt und freue mich darauf 😊

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
26.01.2022 14:17
Hallo Kyomi :)

hach, die beiden sind doch eigentlich schon ein Paar, oder? Jetzt muss Elsa nur endlich mal über ihren Schatten springen ;)
Mario bringt sie schon dazu, alles zu überdenken :D
sie ist nur so stur XD

Liebe Grüße ^^
Von:  Devilvegeta
2022-01-24T17:00:18+00:00 24.01.2022 18:00
Na da zieht Mario jetzt ja alle Register :)))
Ob Elsa irgendwann gleich zieht und anfängt ihn zu provozieren ?😁
Obwohl besser nicht weil dann findet sie sicherlich keinen Weg zurück 😅😅😅
Ich kann mir dank diesem Kapitel richtig gut vorstellen, wie harmonisch und ineinandergreifend die Beiden funktionieren und zusammen wohnen :)
Sie gehören halt zusammen :))))
Antwort von:  Tasha88
24.01.2022 20:00
er wird richtig einfallsreich, was? ;) na okay, Oberteil aus - ob das einfallsreich ist ;)
und das will er ja- dass Elsa es ihm "gleich" tut, denn dann gibt es wirklich kein zurück mehr - zumindest wird er sich nicht zurücknehmen XD
und jaaaaa - immer wieder ja zu deinem letzten Satz ^^
Von:  Centranthusalba
2022-01-23T14:31:57+00:00 23.01.2022 15:31
Hehehehe… langsam aber sicher wildes doch. Wieviel Kapitel kommen noch?
Generell ist das Badezimmer ein gefährlicher Ort für Elsa geworden. Trifft man tendenziell halbnackte Männer😂 oder auch nur einen.
Wie sie da beim Frühstück sitzen sind sie schon fast ein altes Ehepaar.😂😂😂
Zweiter Torwart… jaaa da kann Viktor ein Lied von singen. Ein hartes Los.😉

Antwort von:  Tasha88
23.01.2022 16:15
oh ja, das wird es :D ... noch nicht XD
mit Epilog noch 17 Kaps :D
die Hälfte haben wir schon geschafft ;)

und ja, dieser eine, viel zu oft halbnackte Mann - der macht sie noch verrückt XD selbst schuld :)

sie sind echt so ein altes Ehepaar ... ohne es zu sein >.<
und jaaa, zweiter Torwart - aber Viktor hat es gut gemacht - er ist da, wo er sein soll *-*


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