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Unerwartetes Wiedersehen

Elsa x Mario
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
und ab heute wieder im "normalen" Rhythmus
Übrigens mit einem meiner Lieblingskapitel :) Komplett anzeigen

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Kapitel 12

Elsa hatte noch einige Zeit mit Conny verbracht. Nachdem sie mit dieser über ihre Gefühle und Sorgen bezüglich dessen gesprochen hatte, dass Mario bei ihr einziehen würde, hatte ihre Freundin ihr noch Bilder von der neuen Wohnung gezeigt, in die sie schon in wenigen Wochen zusammen mit Gregor einziehen würde, auch von Möbeln und anderen Dingen. Man konnte der Jüngeren die Vorfreude ansehen und anmerken. Es würde sicher wundervoll werden, wenn sie und Gregor zusammen wohnen würden.
 

Und nun tat Elsa dasselbe, wie Conny früher an diesem Tag. Sie stand vor einem Gebäude der Universität, um jemanden abzufangen, mit dem sie sprechen wollte. Mit Asuka hatte sie zuvor telefoniert und das Treffen mit ihren Freundinnen auf den nächsten Tag verschoben.

Und jetzt gerade war sie sehr nervös, sie wusste nicht so recht, ob sie dieses Gespräch mit Mario wirklich führen wollte, doch Conny hatte ja recht. Es war nur fair, dass Mario ihre Gedanken und Gefühle ebenfalls kannte. Und daher stand sie nun hier und hielt Ausschau nach ihm. Sie wusste, dass sein Fußballtraining vor ungefähr zwanzig Minuten vorbei gewesen sein sollte. Normalerweise duschte er noch und zog sich um, manchmal wurde auch eine kurze Trainingsbesprechung angehängt, sie wusste daher nicht, wie lange sie noch warten musste. Doch sie würde hier bleiben, bis er kommen würde … und wenn nicht, käme sie sich mehr als dämlich vor. Doch lange musste sie tatsächlich nicht mehr warten, denn da kam er mit einem seiner Mannschaftskollegen um das Gebäude heraus, hinter dem die Sportplätze lagen, auf dem Kopf seine grüne Kappe, in der Hand eine Sporttasche.

Elsas Herz begann schneller zu schlagen und die Nervosität nahm weiter zu, noch hatte er sie nicht gesehen. Doch wie immer schien er es zu bemerken, dass sie in der Nähe war, denn sein Blick richtete sich auf sie. Sie konnte die Überraschung erkennen, die einen Moment über sein Gesicht glitt, um sofort einem strahlenden Lächeln Platz zu machen und alleine deshalb ließ ihre Nervosität nach. Auch sie musste lächeln, konnte es nicht verhindern, wollte das auch gar nicht.

Mario verabschiedete sich von seinem Mannschaftskollegen und kam auf sie zu.

“Hallo Elsa, das ist aber eine schöne Überraschung. Hast du auf mich gewartet?”

Sie blinzelte, ehe sie verschmitzt grinste. “Nein, eigentlich warte ich ja auf einen der anderen Fußballer. Ich meine, ihr seht alle so gut aus, da kann man sich doch gar nicht entscheiden.”

Ihr Herz machte einen Satz, als er sie kurzerhand an sich zog und sie an sich presste.

“Keine Chance, du gehörst zu mir”, gab er neben ihrem Ohr leise von sich.

Elsas Hände krallten sich in der Höhe seiner Brust in den Stoff seines T-Shirts. Sie schloss ihre Augen und lehnte sich an ihn, genoss es, ihm so nahe zu sein … Und dann fiel ihr wieder ein, weshalb sie hier war, ihn abgefangen hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe, ehe sie ihn mit ihren Händen von sich schob, sich aus seiner Umarmung befreite und zwei Schritte zurücktrat.

“Wir … deshalb sollten wir miteinander sprechen. Hast du Zeit?” Mit großen Augen sah sie ihn an.

Mario fühlte sich plötzlich sehr unwohl. Gerade war es perfekt gewesen, sie in seinen Armen, dazu hatte er sich getraut etwas zu sagen, das ihr seine Gefühle ihr gegenüber näher brachte und dann schob sie ihn von sich. Was hatte sie? Was wollte sie ihm sagen, mit ihm besprechen? Unsicherheit stieg ihm auf, doch er riss sich zusammen.

“Natürlich.”

“Läufst du ein Stück mit mir?”

Immer noch sah sie ihn mit diesen großen Augen an und ihm war klar, dass er ihr niemals eine Bitte abschlagen würde können.

“Wohin du willst”, stimmte er ihr daher zu.

“Dann komm.” Und schon griff sie nach seinem Arm und zog ihn ein Stück mit sich, ehe sie wieder losließ und schweigend neben ihm lief.
 

Ihr Weg hatte sie in den Park geführt, wo sie sich irgendwann auf einer Böschung niedergelassen hatten, ein Stück von den Wegen entfernt, sodass sie alleine waren. Vor ihnen lag ein kleiner Bach, dessen Gluckern die Stille durchbrach. Es dämmerte bereits, lange würde es nicht mehr dauern, bis die Sonne untergehen würde.

“Über was willst du mit mir reden?”, beendete Mario das Schweigen schließlich und sah die junge Frau, die neben ihm saß, von der Seite an. Er konnte ihre Unsicherheit erkennen.

“Ich … es …” Sie runzelte ihre Stirn und griff mit ihrer Hand in das Gras neben sich, ehe sie laut aufseufzte. “Es geht darum, dass du bei mir einziehst …”

Seine Augen weiteten sich. “Du willst es nicht”, stellte er leise fest.

Sofort sah sie ihn an und schüttelte ihren Kopf. “Nein, nein! Das ist es nicht.”

“Und trotzdem scheinst du dich bei dem Gedanken daran nicht wohl zu fühlen.”

Elsa biss sich auf die Unterlippe und zog ihre Beine an, um die sie ihre Arme schlang. “Es … ist so schwer zu erklären.”

Nun erschien doch wieder ein Lächeln auf seinen Lippen. “Versuche es einfach, ich höre dir zu.” Er wurde wieder ernst. Natürlich genoss er es, hier mit ihr zu sein, auf der anderen Seite wusste er nicht, ob er das jetzt hören wollte, was sie sagen würde.

“Okay. Ich entschuldige mich jetzt schon, falls es sich etwas durcheinander anhört, zumindest fühlt es sich in mir so an.”

“Du brauchst dich niemals dafür zu entschuldigen, wenn du etwas sagen willst, was dich beschäftigt, ja?”

Nun sah sie ihn für einen Moment überrascht an und auf ihren Zügen erschien ebenfalls ein kleines Lächeln.

“In Ordnung.” Sie sah wieder auf den Bach. “Es geht im Weitestgehenden schon darum, dass du bei mir einziehst. Es ist nicht so, dass ich es nicht schön finden würde, im Gegenteil, ich denke, das mit uns beiden als Mitbewohner kann toll werden.”

“Aber?” Sofort sah sie ihn an. Mario zuckte mit seinen Schultern. “Du willst mit mir reden, also muss es ein Aber an der ganzen Sache geben, sonst wären wir beide nicht hier.”
 

Sie nickte langsam und nahm ihren ganzen Mut zusammen, ihr Herz schien fast aus ihrem Brustkorb zu fliegen. Ihr war schon lange klar, was sie für ihn empfand und sie war sich sicher, dass seine Gefühle die gleichen waren, auch wenn sie bisher nicht darüber gesprochen hatten. Und auch, wenn da immer wieder eine Unsicherheit war, ob er tatsächlich dasselbe empfinden würde, so war sie sich tief in ihrem Innern sicher, dass er es eben doch tat. Aber es laut auszusprechen … das erforderte viel Mut.

“Das mit uns beiden …”, brachte sie leise hervor, “da ist doch mehr. Also … das wir beide mehr empfinden als nur Freundschaft.”

Nun sah sie ihn wieder an. Mario konnte den roten Schimmer auf ihren Wangen erkennen und er war sich sicher, dass seine Wangen die gleiche Farbe annahmen. Sein Herz schlug doppelt so schnell wie zuvor, als sich Freude in ihm ausbreitete. Sie hatte es tatsächlich ausgesprochen! Er griff nach ihrem Arm, zog ihn von ihren Beinen, um gleich darauf ihre Hand in seine zu nehmen.

“Ja, da ist mehr, sehr viel mehr. Du machst mich glücklich, alleine, in deiner Nähe sein zu dürfen, dein Lächeln zu sehen und dein Lachen zu hören. Und ich bin mir sicher, dass es nur noch schöner ist, wenn wir zusammen wohnen.”

Er erkannte den Schatten, der bei diesen Worten über ihr Gesicht huschte und sie entzog ihm ihre Hand wieder.

“Da bin ich mir nicht sicher, Mario. Wir haben uns erst vor kurzem wieder getroffen und so sehr ich es liebe, Zeit mit dir zu verbringen, so sehr habe ich auch Angst davor, dass sich irgendetwas ändert, wenn wir zusammen wohnen. Dass es eben vielleicht nicht so toll wird, wie du es dir erhoffst. Was, wenn das mit uns eben doch nicht passen wird und dann wohnen wir zusammen? Ich will nichts riskieren. Lieber wohne ich so mit dir zusammen und wir sind nur Freunde, vorerst, oder … ich weiß nicht. Was ich damit sagen will ist, dass wir zuerst als Freunde zusammen wohnen, ohne weitere Hintergedanken.”

Marios runzelte seine Stirn, ehe er auf den Bach vor ihnen sah. “Du meinst also … dass wenn wir beide … zusammen sein wollen, soll ich lieber nicht bei dir einziehen?”

“Ich … nein. Doch. Ach … ich weiß es nicht.” Elsa legte ihr Gesicht einen Moment auf ihre Knie.

Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. “Das heißt also, dass ich mich entscheiden muss. Zwischen einer Beziehung mit dir und der Wohnung …”

Sofort schüttelte Elsa ihren Kopf. “Nein, nein. Das meine ich nicht … ich …”

“Elsa ... Das sind doch die einzigen beiden Alternativen, die es gibt. Wir könnten zusammen sein, solange wir nicht zusammen wohnen. Wenn ich jedoch bei dir einziehe, dann können wir beide nicht … also … du willst nicht, dass wir dann zusammen wären.” Mario runzelte seine Stirn. “Das ist das, was du schlussendlich ausgedrückt hast.”

Elsa schüttelte ihren Kopf. “Das meinte ich doch gar nicht … ich wollte damit nur sagen dass … ach … dass wir uns einfach Zeit lassen, schauen wie es ist, zusammen zu wohnen, ob das überhaupt klappt. Und dann … dann können wir ja weiter schauen.”

“Du willst mir damit sagen, dass du mit mir zusammenziehen würdest unter der Voraussetzung, dass wir alles, was unsere Gefühle füreinander angeht, nach hinten schieben?”

Sie nickte auf seine Worte. “Ja, so ungefähr. Lass uns zusammen wohnen und wenn das klappt, wir uns auch im Alltag immer noch mögen, dann können wir unsere Beziehung zueinander auf die nächste Ebene heben. Also wenn wir dann immer noch etwas füreinander empfinden, dass wir es dann miteinander versuchen.”

Er lachte leicht ironisch auf. “Denkst du wirklich, dass das funktionieren wird? Dass wir uns jeden Tag sehen, noch mehr Zeit miteinander verbringen und unsere Gefühle dann einfach unterdrücken?”

Elsa sah ihn verzweifelt an. “Aber was, wenn wir jetzt sagen, komm, lass es uns versuchen, dann wohnen wir zusammen, wir merken, dass es doch nicht funktioniert und trennen uns aufgrund dessen? Aber müssen trotzdem zusammen wohnen? Das will ich einfach nicht!”

“Ja, oder wir sind zusammen, wohnen zusammen und alles ist wunderbar? Woher willst du wissen, dass wir jetzt zusammen kommen, nicht zusammen wohnen aber in drei Jahren, was weiß ich, zusammen ziehen wollen und es dann nicht klappt? Denkst du, das wäre besser?” Mario schüttelte seinen Kopf.

“Eben nicht, das wäre ja das Gute daran. Wir ziehen jetzt zusammen, stellen fest es klappt, werden ein Paar und sind glücklich. Oder merken, es harmoniert doch nicht so gut, bleiben Mitbewohner und hoffentlich Freunde. Das finde ich viel sinnvoller!” Elsa sah ihn erwartungsvoll an.
 

“Findest du, wir harmonieren momentan?”, fragte der junge Mann sie.

Elsa nickte.

“Und magst du mich so wie ich bin?”

Wieder nickte sie.

“Und hattest du bisher etwas an mir auszusetzen?”

Ein Kopfschütteln.

“Denkst du, das ist anders, wenn wir zusammen wohnen?”

Ein erneutes Kopfschütteln.

“Siehst du? Ich mache mir da überhaupt keine Sorgen. Du und ich, zusammen,” seine Hand suchte wieder ihre und er schob seine Finger in ihre, “das fühlt sich richtig an. Ich habe bei keiner meiner Ex-Freundinnen dieses Gefühl gehabt, angekommen zu sein. Das hatte ich in dem Moment, als ich das erste Mal hier wieder in deine Augen gesehen habe. Ich will keine Zeit verlieren, nicht noch mehr als sowieso schon.” Als sich Elsas Stirn runzelte, versuchte er sich zu erklären. “Wir waren mit zwölf kurz zusammen, das ist richtig. Und nur weil ich weggezogen bin, haben wir neun Jahre verloren. Müssen wir nun noch mehr Zeit vergehen lassen, in der wir nicht zusammen sind?”

Sie seufzte auf. “Mario … es geht mir nicht darum. Ich will nur nicht …”

“Nichts riskieren, ich weiß. Und ich verstehe dich auch zu einem gewissen Punkt, Elsa, aber ich will das hier, ich will das zwischen dir und mir. … und ich brauche dringend eine Unterkunft, ich habe das Wohnheim vorzeitig gekündigt.”

Elsa biss sich auf die Unterlippe. “Kannst du nicht … für mich …”

Nun seufzte er auf. “Du meinst, ob ich es nicht versuchen kann. Dass ich mich zurückhalte, von mir aus zusammenreiße, für eine bestimmte Zeit, um eben zu sehen, ob das mit uns in der Wohnung funktioniert?”

Sie nickte kläglich.

Mario drückte ihre Hand, die er immer noch in seiner hielt. “Natürlich. Ich würde für dich alles machen, das solltest du wissen. Es wird mir zwar schwer fallen, aber ich werde dich sicherlich zu nichts drängen.”

“Danke”, gab sie leise von sich und sah zu ihm auf.

Er erkannte die Erleichterung in ihren Augen, sah sie an, dann zog er plötzlich an ihrer Hand, sodass sie ihm näher kam. Als sie ihn berührte, senkte er seinen Kopf, sah, wie sich ihre Augen weiteten und sie schluckte, dann legte er seine Stirn an ihre.

“Es wird wirklich nicht einfach werden”, murmelte er leise. “Dich jeden Tag zu sehen … doch ich bin mir sicher, dass ich trotzdem glücklich sein werde. Solange ich in deiner Nähe sein darf, bin ich das nämlich.”

Und endlich erschien ein Lächeln auf ihren Zügen. “Das bin ich auch …”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kyomi
2022-01-17T13:58:10+00:00 17.01.2022 14:58
Hallo Tasha 😊

Das Gespräch zwischen den beiden war sehr wichtig.

Elsa hat ihm ihre Ängste und Befürchtungen mitgeteilt und das ganz offen.

Mario ist hier wirklich richtig süß, man merkt, er würde alles für Elsa machen ❤️❤️❤️

Ob das allerdings mit dem Zurückhalten so klappen wird, das bezweifel ich ja.

Mal schauen, wie standhaft die beiden tatsächlich sind. Muss dabei gerade an die Dusch Szenen aus Kapitel 6 und 9 denken 😉

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
17.01.2022 20:24
Hallo nochmal ^^

ich sage immer: Kommunikation ist das A und O. Ohne Kommunikation funktioniert keine Beziehung. Klar, meinen Geschichten sieht man an, dass ich genau diesen Punkt oft vernachlässige, aber so bekommt man halt auch das größte Chaos hin ;)

die beiden sind einfach süß ^^
und die Dusche :) wird sicher noch Dreh und Angelpunkt ;p

Liebe Grüße ^^
Von:  Devilvegeta
2022-01-12T21:01:32+00:00 12.01.2022 22:01
"Wohin du willst " 🥰🥰🥰
Ach diese Aussage lässt Frau wirklich schmelzen 😍😍😍
Elsa wie kannst du so stark sein ?😅😅😅
Viel Glück Mario, dass du standhaft bleibst^^
Antwort von:  Tasha88
13.01.2022 14:44
du sagst es ... dass sie es nicht sofort macht ...
hach, das wird was werden, ich sage es euch :D
Von:  Centranthusalba
2022-01-12T19:10:31+00:00 12.01.2022 20:10
Ähhhhh…..😳😳😳 der arme Mario!
Jetzt hat er die ganze Zeit die Karotte vor der Nase, und darf nicht????
Ich finde, wir müssen mal Asuka Bescheid geben, sie soll kommen und ihn wieder abholen.😄😄😄
Antwort von:  Tasha88
12.01.2022 20:23
oh hast du es gut ausgedrückt - gefällt mir XD
karotte vor der Nase und darf nicht... sehr sinnbildlich XD

Asuke darf noch ein paar Mal ran ;D ich liebe ihre Diskussionen und Kommentare XD
du sicher auch ;)
Antwort von:  Tasha88
12.01.2022 20:23
Asuka*


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