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and sometimes something is wrong

Elsa x Viktor
von

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Wahrheit

Elsa macht einen kleinen Schritt zurück, was der ihr gegenüber Stehende mit dem Hochziehen einer Augenbraue quittiert.

“Du wolltest etwas sagen, also sag es jetzt einfach, von mir aus auch schnell, dann können wir wieder auf das Fest zurück.”

Ihr Herz schlägt so schnell, fast unangenehm in ihrem Brustkorb, doch Viktor hat ja recht, sie sollte es sagen, es hinter sich bringen, sonst würde ihr schlechtes Gewissen sie mehr und mehr einnehmen. Sie schluckt.

“Es … tut mir leid, was ich getan habe …”

“Was genau?”, fragt er, während sein Blick unnachgiebig auf sie gerichtet ist.

“Dass … dass ich es ausgenutzt habe, deine Gefühle für mich, das war nicht in Ordnung. Du hast mir gesagt, dass du schon ewig in mich verliebt bist und ich küsse dich einfach, gehe mit dir ins Bett, nur um über Mario hinweg zu kommen. Und anstatt dann einfach mit dir zu reden, alles zwischen uns zu klären, verschwinde ich einfach, noch dazu in ein anderes Land.” Elsa schlingt beide Arme um ihren Oberkörper, während Tränen in ihre Augen treten. “Und … auch, dass ich es dir nicht gesagt habe, dass ich gehen werde, das war auch nicht okay.”

Er nickt, während sein Blick hart bleibt. “Da hast du recht, mit allem.”

“Es tut mir so leid.”

Viktors Augen bleiben auf sie gerichtet, dann zuckt er mit seinen Schultern und sieht doch zur Seite.

“Tja, schlussendlich bin ich selbst daran schuld, dass ich mich habe verletzen lassen.”

Bei seinem Geständnis, dass sie ihn wirklich verletzt hatte, stockt Elsas Herz einen Augenblick.

“Du hattest mir gesagt, dass es nur um diese einen Nacht geht, um nicht mehr. Und ich Vollidiot habe gedacht, wenn ich mit dir schlafe, dann kann ich dir dadurch klar machen, wie sehr ich dich liebe, wie gut ich dir tue, dass ich der Richtige für dich bin. Tja, selbst schuld.”

“Viktor …” Elsa blickt ihn unsicher an
 

“Was erwartest du denn jetzt von mir? Dass ich dir um den Hals falle? Dir sage, dass alles okay ist, ich darüber hinweg bin und wir einfach wieder Freunde sein können?” Er sieht sie schon beinahe wütend an.

“Nein, das … nein, natürlich nicht.” Elsa hebt eine Hand mit der Handfläche zu ihm und schüttelt ihren Kopf, ehe sie sie wieder sinken lässt.

“Gut, denn das kann und will ich auch gar nicht. Ist dir nur im geringsten bewusst, was du mir damit angetan hast, als du einfach weg warst? Dass du nach der Nacht, in der mein größter Traum tatsächlich in Erfüllung gegangen ist, einfach verschwunden bist? Und nicht nur das, du bist sogar aus dem Land geflohen. Weißt du, was für ein Schlag das war?”

Er tritt zu ihr, greift nach ihrer Schulter und zieht sie etwas unsanft in seine Richtung, während die ersten Tränen über ihre Wangen zu laufen beginnen.

Sie schüttelt ihren Kopf. “N-nein”, schluchzt sie leise.

“Ist dir bewusst, dass ich es nicht mehr hier ausgehalten habe? Dass ich ständig an dich denken musste? Dass du der Grund bist, dass ich den Verein gewechselt habe, von dem Ort weg gegangen, geflohen bin, wo ich immer gerne gelebt habe? Den Verein, in dem ich eigentlich ganz glücklich war, aufgegeben habe? Dass ich meine Wohnung nicht mehr ertragen habe, weil ich dich dort immer und überall gesehen, gehört und gerochen habe? Und dass ich nicht einmal mehr meine Schwester und deren Verlobten sehen wollte, weil er dein Bruder ist?”

“Viktor”, bringt sie mit zitternder Stimme hervor, ohne dass die Tränen versiegen.

“Tja, was sollte ich auch erwarten, wie gesagt. Verdammt, ich hätte es dir nie sagen dürfen, was ich für dich empfinde!” Viktor löst seinen Griff von Elsa, wirft wütend seine Hände in die Luft und dreht sich herum, um zurück zu gehen.
 

“Aber … wäre es gut gewesen, dass du es weiterhin für dich behältst, in dich reinfrisst?”, erklingt ihre Stimme leise hinter ihm und er dreht sich überrascht zu ihr um.

Sie wischt mit ihrer Hand die Tränen aus ihrem Gesicht, nimmt ihren Blick jedoch nicht von ihm.

“Ich … ich habe im letzten Jahr viel an Mario gedacht, unsere Beziehung wieder und wieder Revue passieren lassen, habe versucht herauszufinden, was der Grund dafür sein kann, dass er mit einer anderen …”, ein Schatten gleitet über ihr Gesicht, doch sie hat sich gleich wieder unter Kontrolle, “doch … schlussendlich ist es egal, denn ich kann nichts mehr daran ändern. Ich habe viel geweint, das kannst du mir glauben, vermutlich kann ich ganz gut nachvollziehen. wie es dir ging. Aber …”

Seine Augen verdunkeln sich bei dem von ihr Gesagten noch mehr, sein Gesicht gleicht einer starren Maske.

Elsas Herz nimmt einen schnelleren Takt an und sie weiß nicht, ob das gut ist, was sie jetzt sagen will, doch sie muss es sagen, es endlich aus ihrem Herzen lassen.

“Mario ist nicht der Einzige gewesen, an den ich denken musste, während ich in Deutschland war … und während ich bei ihm nur weinen musste, musste ich bei den Gedanken an dich lächeln, ständig.” Ihr Herz scheint ihren Brustkorb fast zu durchschlagen, so stark wie es darin schlägt.

Seine Augen weiten sich, ein ungläubiger Ausdruck erscheint auf seinen Zügen.

“Du … was?”

Sie schling wieder ihre Arme um sich, blickt zur Seite. Sie weiß nicht, was sie erwartet, aber sie will, kann ihn jetzt nicht ansehen.

“Du … Die Nacht zwischen uns … sie hat mich zu einem gewissen Teil geheilt, nein, dazu beigetragen, dass ich heilen konnte. Du hast mir gut getan, schon dass du mich aufgenommen hast, dich um mich gekümmert hast und für mich da warst. Du hast mich nie unter irgendeinen Druck gesetzt, du wolltest mich, meine Situation nicht ausnutzen, das hätte ich auch nicht dürfen, doch ich habe es … Und die Nacht … du … Du warst erst der zweite Mann, mit dem ich zusammen war und ich hätte nicht erwartet, dass es so sein könnte. Nicht falsch verstehen, mit Mario, das war immer wundervoll und …” Viktors Blick verdüstert sich und Elsa läuft rot an. “Ähm … also was ich sagen wollte war, dass es mit dir einfach unglaublich war und ich bin so froh, das mit dir erlebt zu haben.”
 

Er sieht sie an, öffnet seinen Mund und schließt ihn wieder, ohne ein Wort gesagt zu haben.

“Vielleicht …”, bringt sie zögernd hervor.

“Warum bist du einfach gegangen”, gibt er von sich und unterbricht sie damit.

Sie erstarrt kurz, ehe sie sich auf die Unterlippe beißt. “Ich … ich weiß nicht genau. Ich glaube”, sie zögert, “ich war mir nicht sicher, ob es das Richtige ist, was ich vorhabe zu tun … und ich hatte Angst, wenn nur eine Person etwas dagegen sagt, dann würde ich es nicht machen, ich würde mich nicht trauen … und daher habe ich es eigentlich niemanden gesagt. Mit meinen Eltern habe ich erst ein paar Tage vorher gesprochen, mit Gregor sogar erst am Tag zuvor. Und dir …”

“Du wolltest es mir sagen, oder? An dem Abend … du hast es ein paar Mal versucht, etwas zu sagen, ich habe dich jedoch nicht aussprechen lassen.”

Elsa nickt langsam.

“Ich glaube”, sagt Viktor, “ich habe es vermutet, eine gewisse Ahnung gehabt. Aber ich wollte es nicht hören, daher habe ich dich nicht aussprechen lassen. Und trotzdem … wenn du so viel an mich gedacht hast, warum hast du dich nie bei mir gemeldet? Mir geschrieben, mich angerufen? Irgendwas halt. Stattdessen hast du sogar deine Handynummer löschen lassen …”

“Weil …”, unsicher sieht Elsa zur Seite, “weil ich mir sicher war, wenn du nur irgendetwas sagen würdest, dass du auf mich wartest, ich wiederkommen soll … dann hätte ich sofort meine Koffer gepackt und wäre zu dir gereist. Aber … das wollte ich nicht. Ich habe dieses Jahr für mich gebraucht, ich musste nach mir schauen, mit Mario abschließen. Vor allem letzteres … er sollte kein Thema mehr sein, nicht für mich … und sicherlich nicht, wenn mein Herz Gefühle für einen anderen entwickelt … er durfte kein Teil meines Lebens mehr sein, im Gegensatz zu …” Sie blickt wieder zu ihm, unsicher, wie er auf ihre Beichte reagieren wird.

Seine fast schwarzen Augen sind fest auf sie gerichtet und er tritt zu ihr, bleibt direkt vor ihr stehen. “Sprich es aus, Elsa.”

Ihr Herz nimmt wieder einen Takt zu. “Ich … ich will …”

Er hebt eine Hand, streicht ihr sanft eine Haarsträhne hinter das Ohr, ehe er seine Hand in ihre Haare schiebt.

“Was willst du?”

Sie schluckt ehe sie ihre eigene Hand vorsichtig auf seine Brust legt. “Dich.”

Ein Lächeln erscheint an seinen Mundwinkeln, breitet sich über sein ganzes Gesicht aus. Vorsichtig beugt er sich zu ihr hinunter, bleibt kurz vor ihren Lippen stehen.

“Dann ist es ja gut”, haucht er, “dass ich auch dich immer noch will.”

Und dann senkt er seine Lippen auf ihre, nimmt ihren Mund in Besitz und lässt sie nicht mehr gehen, wird er nie wieder.
 

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“Wo seid ihr denn bitte gewesen?”, richtet Gregor an seine Schwester und seinen Trauzeugen, die er in der letzten Stunde gesucht hat.

Conny wiederum lässt ihren Blick über Elsa gleiten, bemerkt deren verwuschelten Haare, die roten Lippen und die geröteten Wangen, dazu das Leuchten in ihren Augen. Ihr Blick richtet sich anschließend auf ihren Bruder, der einen recht ähnlichen Gesichtsausdruck drauf hat und der vor allem plötzlich so gelöst wirkt, im Gegensatz zu den letzten Malen, als sie ihn gesehen hat … oder sollte sie sagen, das letzte Jahr über? Und … hängt seine Krawatte wirklich schief? Das Hemd wirkt auch so merkwürdig zerknittert …

“Wir … ähm …”, bringt Elsa unsicher hervor und sieht zu dem Mann neben sich, der gleich darauf seinen Arm um ihre Taille legt und sie an an seine Seite zieht.

“Entschuldigt bitte, aber lasst euch gesagt sein, dass die Betten hier im Hotel sehr bequem sind und auch eine Hochzeitsnacht gut überstehen werden. Für euch getestet.” Dieser zwinkert Conny und Gregor anzüglich zu, während Elsas Gesicht hochrot anläuft.

Gregors Mund steht weit offen und er starrt sie nur fassungslos an, während Conny ein Lachen unterdrücken muss und dazu eine Hand vor ihren Mund hält.

“Es scheint so, als hättet ihr alles klären können”, sagt sie, als sie sich wieder zusammenreißen kann.

Viktor nickt und sieht zu der Frau in seinen Armen hinunter. “Ja, ich denke, das konnten wir, oder?”

Elsa muss lächeln und nickt ebenfalls. “Ich denke auch.”

Und dann zieht Viktor sie zu sich, in seine Arme, beugt sich hinab und küsst sie erneut so, dass sie alles und jeden um sich herum vergisst.


Nachwort zu diesem Kapitel:
und das war auch schon das letzte Kapitel ...
am Mittwoch folgt noch der Epilog - aber ihr wisst ja inzwischen, nach der Geschichte ist vor der Geschichte bei mir ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kyomi
2021-12-22T12:24:04+00:00 22.12.2021 13:24
Hallo Tasha 😊

Ich bin schon sehr lange eine stille Mitleserin deiner Geschichten, also ich meine damit deine Fanfics von den Kickers 😊

Ich war eine sehr lange Zeit ohne einen Account, da konnte ich natürlich keine Kommentare hinterlassen und auch nicht die Adult Kapitel deiner Geschichten (Chronik) lesen. Die hatte ich einfach immer übersprungen 😉

Dann hatte ich mich endlich dieses Jahr angemeldet und verifiziert und hatte immer wieder vor, dir Kommentare zu deinen Geschichten zu hinterlassen. Habe mich aber bis jetzt nicht wirklich getraut 😔

Doch deine ganzen Geschichten machen mich unglaublich glücklich. Ich liebe dieses Pairing Mario x Elsa einfach über alles ❤️❤️❤️

Es ist auch einfach immer wieder sehr amüsant, dass ich mir bei deinen ganzen Geschichten z. B. "Nach all der Zeit" immer denke:

"Mensch Elsa, geh zu Maja, die tut dir jetzt gut und hört dir zu".

Du hast Maja Hino in deiner "Chronik" so gut beschrieben und dargestellt, dass ich diese in bestimmten Momenten immer wieder in deinen Geschichte erwarte und dann die Erkenntnis kommt: "Ach die gibt es hier ja gar nicht" 😊

Besonders liebe ich aber deine Geschichten, in denen Mario und Elsa Probleme haben wie z.B. bei "Nach all der Zeit", "Nicht aufgeben", "Ein Fehler".

Das ist dann einfach immer so verdammt spannend und ich kann das nächste Kapitel kaum erwarten 😊

Aber auch "Die richtige Entscheidung", der Kampf zwischen Mario und Viktor um Elsa und diese Geschichte hier gefallen mir ganz besonders gut 😊

Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht mit meinen Kommentar überrollt 😊

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
22.12.2021 14:51
Hallo liebe Kyomi :)

ich habe mich gerade sehr gefreut - danke dir vielmals *-*
zum einen Danke, dass du dich getraut hast und ein Kommi hinterlassen hast :*
danke, dass du alle meine Geschichten gelesen hast *-*
und vielen Dank, dass sie dir gefallen haben *___*

und ja, Elsa x Mario liebe ich auch - wohl ein Grund, weshalb es gerade so sprudelt bei mir ;)

und Maja - ja, Maja vermisse ich auch oft ... und daher wird es in folgenden Geschichten doch immer wieder jemanden geben, der ihr ähnlich ist - also der Name Mayumi wird das ein oder andere Mal auftauchen ;)

ich muss zugeben, Friede, Freude, Eierkuchen ist toll - und auch das liebe ich zu schreiben ;) aber etwas Drama, ein paar Probleme - das macht es doch das ein oder andere Mal spannender ;) und auch davon wird wieder mehr kommen ^^

ansonsten würde ich mich natürlich freuen, ab und an von dir zu lesen ^^

bis dahin
Liebe Grüße :*
Tasha
Von:  Devilvegeta
2021-12-20T19:40:26+00:00 20.12.2021 20:40
Ich kann mich mehr 🤣🤣🤣🤣
Für euch getestet 😁😁😁
Ja so stelle ich nir Viktor vor ^^ sowas würde wohl von Mario nie kommen 😅😅😅😅
Schön dass die Beiden sich Ihre Gefühle gestanden haben. So süß🥰🥰🥰
Antwort von:  Tasha88
20.12.2021 21:04
schade eigentlich, oder ? :D
Aber Mario kann auch austeilen ... wenn ich ihn lasse ;)
doch wie VIktor wird er niemals sein - zum Glück, zwei von der Sorte würde keiner aushalten XD
Von:  Centranthusalba
2021-12-20T13:37:49+00:00 20.12.2021 14:37
„Für euch getestet“ So geil 😆
Spätestens jetzt weiß Elsa, wen sie sich da angelacht hat. 😄😄😄

Hach, und ihr „Geständnis“. Wie schön langsam, Stück für Stück. Ich hab ja fast vergessen zu atmen.
Wie er meint es wäre ja seine eigene Schuld. Schließlich hätte er sich verletzen lassen. 😫😫😫😫😫😫 Nein, nein, nein! Elsa nun quäl ihn doch nicht länger! 🥺🥺🥺🥺
Und dieser kleine Fehltritt, als sie ihn mit Mario vergleicht… das Gesicht konnte ich mir so gut vorstellen 😂😂😂
So und im Epilog schließen wir den Kreis, ja?🥰
Antwort von:  Tasha88
20.12.2021 16:46
Das kanntest du ja - ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, so ein richtiger Viktor 😁😉😂 der endlich wieder gute Laune hat 👍

Und ja, da hat Elsa ihn wirklich verletzt, das hatte getroffen.
Manchmal denke ich mir, ob es an der Stelle vielleicht zu schnell ging. Also ob Viktor nicht doch noch mehr Zeit gebraucht hätte. 🤔🤔

Aber gut, es müssen ja noch Betten getestet werden 😜

Und sein Gesicht bei: mit Mario war es immer toll..
Ähm hallo? Meinst du das will ich hören? Und: wie kommt die jetzt auf den? Mit dem idioten will ich nicht verglichen werden!
😂

Und der epilog 🥰 auch hier kennst du ja einiges. Ich bin gespannt, wie du auch die Stellen findest, die du eben noch nicht kennst 😉


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