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Der Sommer, den wir bei Garroway's verbrachten

von

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jetzt und für immer

Die Sonne brannte heiß über New York. Es war ein typischer Sommertag hier in der Stadt, und er war nicht vergleichbar mit jener herrlichen tropischen Luft, wie sie in jenem Sommer vor drei Jahren in Indonesien alles umschmeichelt hatte. Jener Sommer, bei dem sich für Alec so viel geändert hatte.
 

Alec wischte sich seufzend mit der Hand über die verschwitzte Stirn. Er drehte den Stift, den er in der Hand hielt, ein paar mal hin und her, entschied dann, dass es für heute genug sei und legte ihn auf den großen, schweren Schreibtisch, der hier im Büro des Institutsleiters stand. In seinem Büro.

Sein Blick ging zur Uhr. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Uhrzeit bemerkte. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis Magnus, sein Mann, ihn abholen würde. Es war ein langer langweiliger Tag gewesen, mit vielen Entscheidungen, die zu treffen waren, doch nichts von wirklicher Bedeutung, einfach ein Tag voller Papierkram, und nun freute er sich auf den Abend mit seinem Mann in ihrem Lieblingsrestaurant.
 

Er streckte sich und gähnte.

Plötzlich begann die Luft im Raum zu flimmern, und da wo sein Blick noch vor wenigen Augenblicken auf einen Aktenschrank gefallen war, tat sich ein Portal auf, dem gleich darauf Magnus entstieg.
 

„Hallo Alexander“, sagte Magnus. „Wie war dein Tag?“
 

„Ahhh“, stöhnte Alec. „Langweilig und nervenaufreibend.“

Magnus kicherte.

„Ich glaube, so hast du dir dein Leben als Institutsleiter nicht vorgestellt?“

Alec lachte nun auch.
 

Doch dann wurde er ernst.

„Weißt du, letztendlich ist auch dieser langweilige Papierkram wichtig. Gerade jetzt in dieser Zeit des Umbruchs. Wo wir Schattenjäger den Schattenwesen die Hand reichen, und auf sie zu gehen. Die Zusammenarbeit musst halt gut geplant und im Blick behalten werden, damit am Ende beide Seiten das Gefühl haben können, dass etwas Gutes daraus geworden ist.“
 

Magnus nickte.

„Du machst das hervorragend, Alec. Die Vertreter der verschiedenen Völker vergöttern dich, und fressen dir geradezu aus der Hand.“
 

Er trat auf seinen Mann zu.
 

„Das was hier beginnt, mein Lieber, was wir jetzt erleben, das ist der Beginn von etwas Neuem. Der Beginn einer hoffentlich langen, friedlichen Zeit.“
 

„Ich weiß“, sagte Alec, „und du, mein Mann, du hast einen ganz entscheidenden Teil dazu beigetragen“
 

Magnus nahm Alecs Hände in die seinen.

„Ich liebe dich“, sagte er

Und dann küsste er die Hände sanft und liebevoll.
 

Einen Augenblick zögerte er, dann fragte er:

„Was meinst du, sollen wir am Sonntag deine Eltern wieder einmal besuchen?“
 

Alec verzog das Gesicht, doch dann antwortete er:

„Du hast recht. Meine Mutter würde sich sicher sehr freuen.“
 

Magnus nickte.

Und leise fügte er hinzu

„Glaub mir, dein Vater auch, auch wenn er es nicht zugeben wird.“
 

„Ich weiß nicht", sagte Alec, „ich glaube eher, er ist immer noch sauer auf mich, für all das was ich getan habe.“
 

„Du meinst dein eigenes Leben zu leben, deine eigenen Ideen und Vorstellungen in diese Welt einzubringen, anstatt auf Dauer unter dem kaputt zu gehen, was andere von dir erwarten? Oder besser, was dein Vater und andere eher konservative Schattenjäger denken, was alle von dir erwarten?“
 

„Ja“ sagte Alec, „du hast ja recht. Und versteh’ mich bitte nicht falsch. Ich zweifle keine Sekunde daran, dass das, was ich getan habe und der Weg den ich gehe richtig ist. Wenn ich mir da nicht sicher sein könnte, wie könnte ich dann das führende Institut leiten und damit letztendlich, wenn wir mal ehrlich sind, die ganze Schattenjäger Welt.“
 

Er schnappte etwas nach Luft.
 

„Der Gedanke daran lässt mich immer noch ein bisschen schwindelig werden.“
 

Wieder lachte Magnus leise.
 

„Ich kann mir vorstellen, dass sich das groß anfühlt. Und auch ein kleines bisschen beängstigend. Wie schon gesagt, du machst das großartig. Und sicher wird es immer welche geben, die nicht einverstanden sind mit deiner Art, die Dinge in die Hand zu nehmen. Aber die gäbe es auch, wenn du es anders machen würdest. Also mach einfach dein Ding, mach das was du für richtig hältst. Ich denke, das Feedback, was du im Allgemeinen aus der Schattenjäger- und auch Schattenwesenwelt erhältst zeig dir doch, dass du den richtigen Weg gehst.“
 

„Ich weiß, ich weiß“, sagte Alec grinsend und warf mit einem Radiergummi nach seinem Mann. „Jetzt lass mir doch mein kleines bisschen Selbstzweifel, du perfektes Wesen du.“
 

Magnus lachte nun laut.
 

„Perfekt, ich, lass das nicht Robert hören.“
 

Dann blickte er Alec ins Gesicht.

„Also gehen wir am Sonntag zu deinen Leuten?“
 

Alec nickte. „Das machen wir. Ich werde dafür sorgen, dass auch Simon und Isabelle sowie Jace und Clary dabei sind.“
 

„Ein richtiges Familientreffen also“, sagte Magnus. „Prima, ich bin dabei, aber jetzt, geschätzter Gatte, reich mir die Hand lass uns in den Sonnenuntergang schreiten.“
 

„Gerne“, knurrte Alec, „wenn der Sonnenuntergang mir verspricht, ein bisschen weniger brütend heiß zu sein.“
 

Er schob seinen Stuhl zurück, stand auf, ging um den Schreibtisch herum auf Magnus zu, und nahm ihn kurz in den Arm.

„Hey, nicht so sehr, ich bin total verschwitzt.“

„Dann lass uns erst in mein Loft“, sagte Magnus, „und lass uns duschen.“
 

Alec lachte.

„Dann lass uns getrennt duschen, sonst kommen wir heute Abend gar nicht mehr fort.“

Magnus lachte ebenfalls.

„Na meinetwegen, mir soll's recht sein. Ich wollte schon lange mal wieder mit dir ins „Babajaga’s“ und ein paar schöne kühle Cocktails trinken. Mit ordentlich Hexenglitzer und Bling Bling. Da werde ich schon nicht zulassen, dass eine Dusche sich uns in den Weg stellt.“

Wieder lachte Alec und stellte fest, dass er, seit er Magnus hatte, soviel lachte, wie davor lange nicht.

„Also dann, Ehemann“, sagte er und genoss das Wort, denn es war noch relativ frisch.

„Auf auf!“
 

Und so schritten sie, der führende Schattenjäger der westlichen Welt, und der oberste Hexenmeister von Brooklyn und somit eines der führenden Schattenwesen der westlichen Welt, fröhlich und verliebt Arm in Arm in den Feierabend.
 

Und darüber hinaus in ihre schöne und gemeinsame Zukunft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aracona
2021-10-13T16:51:45+00:00 13.10.2021 18:51
Was für ein tolles Ende einer echt schönen Story. Ich muss sagen dass ich es geliebt habe deine Geschichte zu verfolgen und bin froh über das Happy End der beiden, denn das haben sie sich redlich verdient


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