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CLOAK & DAGGER - Season 3

von

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Episode 02: Alpträume | Nightmares

Es heißt, das das Erste 'Göttliche Paar' zwei Kinder waren, die die Stadt New Orleans gegründet und die Hungersnot beendet hatten.

Doch ist das auch die Wahrheit?

Denn warum gab es so viele weitere 'Göttliche Paare' ?

Warum ist das letzte Paar, nun passend, ein Junge und ein Mädchen ?

Und warum durften sich ausgerechnet diese Beiden nicht berühren ?
 

NEW ORLEANS - Vor 3 Jahren

Tyrone reichte Tandy seine Hand, als Zeichen das er nun bereit war sich seinen Gefühlen zu stellen. Sein Herz hämmerte kräftig, denn mit Tandy's Reaktion würde nun ein neues Leben für sie beide beginnen. Er brauchte sich ja keine Sorgen zu machen. Sie hatte mit ihrer Antwort schon alles gesagt. Sie liebte ihn genauso und als Zeichen dafür, legte sie ihre Hand nun in seine. Er umschloß ihre so kleine, zierlich wirkende Hand und drückte 2 Mal sanft zu, um seinen eigenen Herzschlag für sie noch einmal zu verdeutlichen. Für ein ausgesprochenes Geständnis war es noch zu früh und nicht passend. Dieser Moment würde kommen, da waren sie sich beide sicher, während sie nun fest ihre Hände haltend auf dem Weg in ihr neues Leben waren. Der Bus fuhr nun in Richtung Los Angeles und New Orleans würde sie eine lange Zeit nicht wieder sehen.
 

NEW ORLEANS - Gegenwart

Kerzen brannten auf dem Boden. Es war stockfinster im ganzen Laden. Auf dem Glastisch lag ein altes okultes Buch. Weihrauch erfüllte die Luft und hüllte die junge Frau, die stark konzentriert vor dem Buch sah, ein. Sie murmelte etwas in einer seltsamen Sprache. Es klang wie eine Mischung aus Französisch und Englisch. Hinter ihr materialisierte sich langsam eine Gestalt. Immer deutlicher wurde diese. Ein junger Mann.

Zylinder! Ordentlich gekleidet! Eine Totenmaske im Gesicht!!! Er wirkte sehr attraktiv und schaute sie grinsend an "Guten Abend mein Herz" Er lachte "Und? Immer noch keine Nachricht?!" "Es dauert bestimmt nicht mehr lange. Die Polizistin war hier!" "Uhhh ist man dir etwa auf die Schliche gekommen?" Evita drehte sich zu ihrem Ehemann, dem Loa Baron Samedi um "Sie hat keine Ahnung!" Breit grinsend sah er sie an und warf ihr eine Skat Spielkarte zu. Evita nahm sie "Wer ist die Nächste?" "Ich habe sie schon ausgekundschaftet. Sie ist das perfekte Opfer für IHN! Aber dieses Mal wird es etwas kniffelig!" grinste der Loa, der in der dunklen Dimension eine Arcade besaß "Und das alles nur damit dieser schnuckelige Junge, den ich schon in meiner Gewalt hatte, wieder hierher zurück kommt und du seiner süßen kleinen Freundin den Hals umdrehen kannst!" "Kannst du bitte aufhören von dieser dreckigen Verräterin zu sprechen?" Evita knallte das Buch zu "Gehen wir! ER wartet!"

Samedi sprang mit einem lang gezogenem Lacher von seinem Stuhl auf und Evita pustete die letzte Kerze aus.
 

LOS ANGELES

Um Luft ringend schaute Tandy zu Tyrone herunter, nachdem sie erschöpft vom Liebesspiel leicht zusammen gesunken war. Die Haare klebten ihr an der Stirn. Er schaute sie ebenso erschöpft, aber verliebt an. Strich ihr eine Strähne des langen Haares zur Seite. Streichelte ihren Rücken entlang "Was hast du?" fragte er sie, als könne er in ihren Augen lesen, das sie etwas belastete. Tandy zuckte leicht zusammen, doch schüttelte dann den Kopf und legte diesen auf seiner noch etwas schwer atmenden Brust ab "Alles gut" "Leider bist du immer noch eine verdammt gute Lügnerin!" Doch es klang nicht abwertend, sondern ehr besorgt "Du weißt das du mit mir über alles reden kannst, Tandy"

Sie schmunzelte, was er nicht sehen konnte, doch ihr Blick wurde dann leerer "Ja..." Er drängte sie nicht, sondern wartete bis sie von selbst zu ihm kam. Das hatte damals ja gut geklappt. Er war zu ihr gekommen als sie ihn am meisten gebraucht hatte, doch er hatte sich nur neben sie gesetzt, den Arm um sie gelegt und gewartet, bis sie von allein ihm alles erzählen wollte. Sie schloß die Augen und genoß, wie seine Fingerspitze ihren Nacken, ihren Rücken und die Wirbelsäule entlang streichelte. Sie spielte mit seiner goldenen Kette, die er immer noch trug oder strich an seiner Hüfte entlang. Irgendwann sahen sie sich in die Augen, verschränkten ihre Finger in einander und schliefen ein.
 

Kaum war Tandy eingeschlafen, sah sie was sie seit knappen 2 Monaten nun quälte. Sie sah ihren Partner, der von seiner Darkforce eingehüllt wurde und daraus nicht mehr befreien konnte. Er sah sie an "Tandy..." Seine schokoladenbraunen Augen wurden golden "Was passiert hier?" "Tyrone" rief sie ihn und streckte ihre Hand nach ihm aus. Er wollte es ebenfalls tun, doch ein goldenes Licht verhinderte es. Es kam aus seiner Handfläche statt der bekannten Darkforce "Sind das neue Kräfte?!" fragte er sich selbst. Sein Körper wurde in schwarzen Nebel verwandelt.

Tandy griff nach seiner Hand, doch ein silbernes Licht das wie ein Knall explodierte, schleuderte sie weit aus einander und Tandy konnte nur noch zusehen, wie ihr Geliebter von der Kraft die gerade neu erwacht war, verschlungen wurde. Tandy wachte schweiß gebadet auf. Wie immer!

Sie schaute zu ihrer anderen Seite im Bett. Es war leer - Auch wie immer! Sie streichelte über die Bettwäsche. Sie war schon kalt "Tyrone..."
 

Ihr Herz klopfte stärker. Sie raffte die Bettdecke zusammen. Stieg aus dem Bett und zog sich ihren Morgenmantel über, wissend das er unter der Dusche gerade stand. Es war noch dunkel. Man sah nur am Horizont einen rotgoldenen Streifen über dem Meer. Es würde noch eine halbe Stunde dauern, bis Sonnenaufgang. Tandy öffnete die Badezimmertür. Sie konnte den Wasserstrahl hören. Das milchige Glas der Duschkabine war leicht beschlagen von dem heißen Wasser. Tandy ließ ihren Morgenmantel fallen, öffnete die Kabinentür und stieg die kleinen Stufen hoch "Liebling?" Tyrone drehte sich um und beide umschlangen sich, während sie sich küßten. Tandy sah ihn mit kessem Blick an, biß sich dabei verführerisch auf die Unterlippe "Ich glaube hier drinnen haben wir noch nicht!" Tyrone prustete leise, biß seine Unterlippe und grinste "Ok!" Plötzlich fiel der Strom aus. Tandy kicherte "Ups, haben wir die Stromrechnung nicht bezahlt?" "Ist nur ein kleines Gewitter" "Na was für ein Glück das ich Licht im Überfluß habe" witzelte Tandy. Ihre Handflächen glühten und beide lachten leise, während sie sich leidenschaftlich in der Duschkabine nun liebten, nachdem sie ihrem Freund etwas ins Ohr geflüsterte hatte "Happy Birthday, Ty!"
 

NEW ORLEANS

Im Bayou flogen Vögel auf. Der Nebel waberte über den Boden. Ein Alligator sprang ins Wasser. Eine verfallene Hütte tauchte, wie aus dem Nichts aus dem Nebel auf. Im Inneren der Hütte führte eine versteckte Falltür im Boden, eine lange Treppe in den nach moder stinkenden Keller. Es war finster. Man konnte nur mit einer Gaslampe unbeschadtet, die schon halb verfaulte Holztreppe herunter laufen. Der Lichtschein zeigte das Innere des Kellers. Ketten an der Wand wirkten gruselig. Man hörte eine fast Tonlose Stimme. Die Ketten mündeten am Ende in zwei Handgelenken. Das Mädchen, das dort gefangen gehalten wurde, schaute stark geblendet von dem Licht - da sie seit Tagen keines mehr gesehen hatte - schwerfällig auf. Ihre langen blonden Haare waren zerzaust. Vorher waren sie sehr gepflegt gewesen. Jetzt völlig stumpf von der Feuchtigkeit. Das Mädchen war bestimmt einmal eine richtige Schönheit gewesen. Bestimmt war sie sehr beliebt an der Highschool und hatte viele Freunde?! Sie trug ein geblümtes, bauchfreies Top und eine Knöchelhohe Jeans. Stylisch auf jedem Fall! Die weißen Mädchen hatten alle irgendwie den selben Geschmack was Kleidung anging. Richtig Fashion Victims - wie SIE! SIE war auch immer sehr modisch gekleidet.
 

Das gefangene Mädchen gewöhnte sich jetzt an das Licht und konnte ihr Gegenüber erkennen. Ein dunkelhäutiges Mädchen mit kalten Augen "Wer bist du?" fragte die Gefangene "Wo bin ich hier?" Sie rüttelte an den Ketten "Was ist das alles? Mach mich los!" "Nein!" Evita nahm die Schere aus ihrer Tasche. Packte sich die Haare des Mädchens und kürzte sie ihr auf knappe Schulterlänge "Hm, schon besser!" Das Mädchen schrie dabei, doch Evita blieb unbeeindruckt "Schrei so laut und so viel du willst. Dich hört hier niemand weit und breit! Keiner kommt um dich zu retten!" In nun Todesangst versetzt schluchzte die Gefangene "Warum machst du das?" "Damit du IHM gefällst! Das willst du doch! Deswegen hast du dich doch so aufreizend angezogen und bist über den Lafayette Friedhof gelaufen. Nun ich kann dir sagen, das dein Wunsch erfüllt wird und du IHN treffen wirst. Aber glaub mir, egal was du dir vorgestellt hast in deiner romantischen Version eines Vampires---"

Sie kämmte ihr die Haare durch "---eine Schönheit ist ER ganz und gar nicht!" Evita kicherte "Du wirst verstehen warum ER sich im Dunkel versteckt!" Sie griff die Gaslampe "Aber noch ist es nicht an der Zeit!" und verließ den Keller. Das Mädchen schrie und zerrte an den Ketten.

Vergeblich!
 

Evita ließ die Falltür los. Mit einem lauten Knall verschloß diese sich wieder. Sie drehte die Lampe aus "Weißer Abschaum!" Aus dem Dunkel trat Baron Samedi hervor "Ist sie soweit?" fragte er es sadistisch genießend die Finger an einander gepresst "So gut wie!" "ER hat Hunger und du weißt das ER es haßt so lange warten zu müssen" Samedi strich ihr eine der schwarzen Wellen zur Seite, da sie ihre Haare mal wieder geglättet trug, wie damals als sie geheiratet hatten "Du mußt das nicht mehr lange machen. Ich bin sicher dein Plan funktioniert" "Hoffentlich" Sie schmiegte sich in seine Arme. Obwohl er ein Todesgott war, war er warm und sie konnte seinen Herzschlag hören "Tandy wird bezahlen!" "Dabei fand ich die kleine Miss Bowen eigentlich ganz nett?!" "Wenn du nicht schon tot wärst, würde ich dich jetzt umbringen!" fauchte Evita.
 

LOS ANGELES

Lachend rannte Tandy durch das Haus. Irgendwie war sie immer noch ein Kind und genoß es sich so benehmen zu können. Sie kreischte leise, als Tyrone vor ihr auftauchte und sie festhielt "Hey teleportieren ist unfair" schimpfte sie kichernd, während er unbeeindruckt eine Forderung stellte "Gib mir einen Kuß!" Dem kam Tandy sehr gern nach und küßte ihren Freund kurz flüchtig. Dann nochmal länger, ehe sie sich innig küßten "Ich hab Hunger, gehen wir ins Diner?" fragte Tandy mit süßem Lächeln "Da waren wir lange nicht mehr" Sie zog ihn leicht hinter sich her, doch Tyrone protestierte "Tandy du weißt das ich nicht gerne dieses Fast-Food Zeug esse" "Aber die haben diese leckeren kleinen Waffeln mit Erdbeeren und dieser Megaleckere Schoko-Bananen Shake! Biiitteee!" Laut seufzend gab sich Tyrone geschlagen weil Tandy mit dem Totschlag Argument kam das es auch Orangensaft und Ei mit gebratenen Speck gab. Zusammen liefen sie Händchen haltend, Tyrone seinen Hoddie tragend, zum Diner der ein paar Straßen weiter entfernt war. Sie blieben eine lange Zeit dort und sogar Tyrone gab zu das es doch ganz gut hier schmeckte und er damit einverstanden war, öfter hierher zu kommen. Den letzten Schluck ihres Shakes schlürfte Tandy durch den Strohhalm. Es war ihr sichtlich etwas peinlich. Tandy schob den leeren Glasbecher zur Seite "Sorry" Von Tyrone bekam sie ein süßes Grinsen.
 

Sie bezahlten und entschieden sich dann den Tag in der Shoppingmeile Beverly Hills zu verbringen. Arm in Arm liefen sie den Sunset Boulevard entlang und bogen dann in den Rodeo Drive ein, nachdem Tyrone sie dort hin teleportiert hatte. Das heute war sein Tag und Tandy wollte das ihr baldiger Ehemann seinen Geburtstag heute richtig genoß. Zu ihrem Glück hatte sie was Kleidung anging, einen sehr positiven Einfluß auf ihn gehabt und er liebte es nun neue, stylische Kleidung zu kaufen. Unter ihren strengen Blicken mußte er alles vorher anprobieren, was ihm auch großen Spaß machte. Das alles diente ihrem beide immer besser verlaufendem Heilungsprozeß ihres erlittenem Traumas. Besonders Tandy war aufgeblüht, seit sie nun in Los Angeles lebte. Hier kannte sie keiner und sie mußte keine Angst haben, einen Ort zu betreten, der ihr Trauma wieder aufleben ließ.
 

Mit neuer Kleidung, die Tyrone gleich anbehalten hatte und den Hoddie im Rucksack verstaut, liefen sie weiter. Wenn die Taschen zu viel wurden oder zu schwer, zog sich Tyrone kurz den Hoddie über, brachte die gekauften Sachen nach Hause und stand wieder vor ihr.

Das alles dauerte keine 5 Sekunden! In einem Juweliergeschäft ließ sich Tandy teure Uhren zeigen und ihren Freund entscheiden, welche er zum Geburtstag haben wollte. Dann lenkte Tyrone die Verkäuferin ab. Im Flirten war er eine Niete, doch seinen Augen konnte man einfach nicht wiederstehen. Tandy schnappte sich die Uhr und steckte sie ein. Übergab sie Tyrone, der sich dann teleportiere, während nun Tandy die Verkäuferin noch einmal ablenkte. Das eine Uhr fehlte, bemerkte sie nicht, da Tandy den Abstand verringert hatte in der Anordnung.

Meisterdiebin halt! Nach 3 Sekunden war Tyrone wieder da. Die Uhr lag zu Hause auf dem Glastisch! Selbst wenn es jetzt auffiele, man würde nichts bei dem Paar finden. Sie verabschiedeten sich und rannten lachend die Straße entlang. Ja, es war nicht richtig, doch dem Geschäft würde die gestohlene Uhr nicht schaden, da die Versicherung dafür aufkam. Sie blieben in einer kleinen Seitenstraße stehen und küßten sich "Happy Birthday Schatz" kicherte Tandy noch einmal "Danke, aber jetzt hören wir auf mit klauen, ok?" "Na gut" seufzte Tandy, die gerade so richtig schön in Fahrt war. Sie hatten auch genug zusammen geklaut in den letzten 3 Jahren oder dank Tyrone's Teleport, viel Geld gespart.
 

Wie eben der Auslug ins Disneyland Resort oder nach Hollywood zu Dreharbeiten eines Filmes reingeschlichen. Tandy schlang ihre Arme um seinen Nacken "So mein Zuckersüßer, heute noch Verlobter, ich muß dich jetzt für eine---" Sie überlegte kurz "---sagen wir besser 2 Stunden allein lassen, weil deine wunderschöne Braut sich jetzt ihr Kleid aussuchen geht" Er grinste "Ich weiß mich schon zu beschäftigen, keine Sorge!" zeigte sein Blick in Richtung der Shoppingmeile "Ich habe nämlich auch noch keinen Anzug für morgen" "Dann treffen wir uns in ca. 2 Stunden am Brunnen wieder" "Deal!" Sie gaben sich einen langen Kuß und trennten sich, um ihre Kleidung für die morgige Hochzeit zu kaufen.
 

Noch einmal drehte sich Tandy nach Tyrone um, nachdem er schon fast außer Sichtweite war. Ihr lief eine Träne die Wange entlang, die sich sich wegwischte. Dann rannte sie die Straße entlang. Vor dem Brautmodenladen blieb sie stehen. Morgen würde sie Standesamtlich seine Frau werden, doch das stand nicht mehr an Erster Stelle. Sie betrat den Laden. Unsicher schaute sie sich um "Hallo?" Eine Verkäuferin, geschminkt wie ein Clown wie Tandy fand, kam mit perfektem Zahnpastalächlen auf sie zu "Kann ich dir helfen, Schätzchen?" Ihr Lächeln wirkte gruselig angespannt. Lag wohl an dem vielen Botox im Gesicht. Doch sie schien trotzdem nett zu sein "Ähm äh ja, ich äh... Ich suche ein Brautkleid!" Sofort wollte die Ladeninhaberin die ganz großen Geschütze auffahren, bis Tandy sie ausbremste "Oh ähm nur für das Standesamt!" "Oh" "Ja"
 

Der Frau war alles aus dem Gesicht gefallen "Wieso denn nur so förmlich?" "Na ja, mein Verlobter und ich wollen in unserer Heimatstadt dann richtig heiraten, wenn es soweit ist" "Ach so" Die Verkäuferin führte Tandy zu den schlichteren, aber deswegen nicht weniger hübscheren Kleidern, die sie anprobieren konnte. Ganz verzückt, da ihre Kundin ja sehr hübsch war, reichte die Verkäuferin Tandy ein Kleid das regelrecht nach ihr zu schreien schien. Weiß mit Spitze und zarten Pailletten. Nicht zu eng anliegend, aber auch nicht zu weit. Es paßte perfekt.

Tandy drehte sich im Spiegel noch einmal und legte die Hand auf den Bauch. Da war noch nichts zu sehen, doch umso deutlicher zu spüren.
 

Die Verkäuferin sah es und verstand es sofort "Bist du schwanger, Herzchen?" Tandy senkte den Kopf "Ja, Zweiter Monat..." "Für eine Braut und werdende Mutter siehst du aber ganz schön niedergeschlagen aus?! Ist das etwa nicht das was du willst?" "Ich werde den Schönsten und wundervollsten Mann dieser Welt morgen heiraten und erwarte sein Baby, aber wir sind nicht wie normale Menschen! Seit sich immer mehr Superhelden gezeigt haben, wurden sie aber auch nach den Vorfällen in New York, Sokovia und Lagos von Außenstehenden geächtet. Deswegen verstecken mein Partner und ich unsere Superkräfte" Tandy ließ ihre Hände aufglühen "Ich bin das Licht, Er ist die Dunkelheit" Erstaunt schaute die Frau das Mädchen an "Du bist eine der Avengers, oder?" "Nein" schüttelte Tandy den Kopf "Wir gehören zu niemandem!"
 

Die beiden Verkäuferinnen, die Tyrone halfen das perfekte Jacket und den passenden Anzug zu finden, waren hin und weg von dem attraktiven jungen Mann. Sie himmelten ihn beinahe regelrecht an. Tyrone wirkte in seiner vorherigen Kleidung wie ein junger Filmstar oder Sport-Ass. Vermutlich verwechselten sie ihn mit eben einem Prominenten. Ihm selbst war es unangenehm. Er war immer noch Menschenscheu wie damals.

Drei Jackets lagen auf einem Stuhl, doch Tyrone lehte eine Farbe generell sofort ab: Er wollte kein Schwarz tragen! Eine der Verkäuferinnen brachte ihm ein silbergraues Jacket "Und wie sieht es damit aus?" Tyrone drehte sich um. Die Farbe sagte ihm sofort zu "Ja das... Das ist es" meinte er, probierte es an und nickte seinem Spiegelbild zu "Perfekt" Die beiden Mädels kreischten leise und versuchten nicht all zu laut zu schwärmen wie sie Tyrone fanden "Gott, der sieht so guuut aus" "Nur schade das er morgen heiraten wird!" "Ja, ein Jammer!" Grinsend, auf die Unterlippe sich beißend verriet Tyrone ihnen etwas "Keine Sorge, meine schöne Braut ist eine wundervolle junge Frau und wir sind sehr glücklich mit einander!" Die beiden liefen rot an, doch die warmen Worte ihres Kunden hatten sie tief berührt "Alles Gute für Morgen"
 

"Und alles Glück dieser Welt!" "Vielen Dank" lächelte Tyrone und nahm das Outfit "Ich nehme das hier!" Er ging zur Kasse und bezahlte mit seiner Kreditkarte. In der Gesäßtasche surrte es. Eine SMS war eingegangen. Vor dem Geschäft laß Tyrone die Nachricht

Hey Schatz, ich habe mein Kleid. Hast du deinen Anzug? Er tippte die Antwort ein Bin eben raus und ja habe ich. Er wird dir gefallen!

Tandy schaute auf das Display "Ja, dir mein Kleid auch" Dann steckte sie es ein und lief zum vereinbarten Treffpunkt. Kurz wurde ihr schwindlig und sie mußte sich leicht übergeben. Sollte Tyrone ausgerechnet jetzt auftauchen, bräuchte sie schnell eine gute Ausrede, doch die Angst war unbegründet. Tyrone kam erst 10 Minuten später. Strahlend erwartete ihn Tandy "Hey Beautiful!" begrüßte sie ihn und er grinste.
 

Das schöne Interracial Paar zog teilweise viele Blicke auf sich, doch anders als in New Orleans. In Los Angeles schien es zum guten Ton zu gehören als weiße Blondine, einen dunkelhäutigen Freund zu haben. Tandy saß auf dem Rand des Brunnen. Tyrone stand vor ihr. Beide ließen sich ihr gekauftes, in Riesenwaffeln gefülltes Eis schmecken. Frech löffelte Tandy, als Tyrone kurz nicht hinschaute, in seine Eiswaffel "Hey!" beschwerte er sich und drehte sich leicht von ihr weg "Mein Eis!" Er grinste dabei "Du kleine Diebin" Sie kicherte "Meins ist schon leer" "Dann iß nicht so schnell" "Es schmeckt aber so gut" versuchte Tandy zu argumentieren. Er lächelte sie an, wie er es immer tat, wenn er ihr nicht lange böse sein konnte und hielt ihr den Becher hin. Ihre Augen leuchteten "Echt?" Mit einem Zwinker als Antwort durfte Tandy noch einen großen Löffel von dem fruchtigem Erdbeereis nehmen "So, der Rest ist Meins!" Sie neckten sich noch weiter und blendeten alle anderen Menschen um sich herum, komplett aus. Tyrone stützte sich am Rand des Brunnen ab. Beugte sich zu ihr herunter. Tandy schlang ihre Arme um seinen Nacken "Gefällt dir dein Geburtstag bisher?" "Ein sehr entspannter Tag und mein schönstes Geschenk---" Er küßte Tandy "---halte ich ab Morgen als Mrs. Johnson in meinen Armen. Also Ja!" "Awww, du bist so süüüß" kicherte Tandy und rieb ihre Nasenspitze an seiner "Bis Morgen kann ich es kaum noch erwarten!" "Ich auch nicht!" Sie versanken in einem tiefen Kuß. Lachten dabei. Tandy legte den Kopf schief als Tyrone mit den Augen in eine andere Richtung deutete. Tandy folgte seinem Blick, drehte sich um. Dort auf der gegenüberliegenden Seite saß ein Paar wie sie beide, die ein Kleinkind in einem Buggy dabei hatten. Die junge Frau hatte längere Haare wie Tandy und richtige Beachwaves während ihr Boyfriend/Ehemann, Tyrone nicht unähnlich sah nur komplett glatt geschoren am Kopf. Das Kind wurde aus dem Wagen gehoben, auf den Schoß gesetzt und durfte dann an der kleinen Eiswaffel knabbern. Tandy lächelte "Süß" "So würde Unseres auch aussehen" flüsterte Tyrone ihr ins Ohr, mit leicht hauchiger Stimme "Braune Löckchen, braune Augen und Karamelfarbene Haut" "Klingt total niedlich" stimmte ihm Tandy zu. Sie senkte den Blick. Dann wußte sie ja nun was für ein süßes Kind sie bald, in 7 Monaten zur Welt bringen würde.
 

Am Abend verschwand Tandy sofort in ihrem Ankleidezimmer. Sie versteckte das Kleid in einem dafür vorgesehenem Kleidersack. Die neuen Schuhe und der Schmuck blieb je in kleinen Kartons liegen. Doch das Kleid war nicht alles was sie heute gekauft hatte. Was es war, hob sie sich für die Hochzeitsnacht morgen auf. Dafür zeigte sie ihm das neue kurze Sommerkleid, das sie nur so mit genommen hatte "Wie findest du es?" Tyrone, der auf der gegenüberliegenden Seite seine Ankleideecke hatte, schaute zu ihr herüber "Sehr hübsch. Von heute?" "Ja, es mußte mit!" Sie hörte ihn lachen und Tandy sah wie auch er seine neue Kleidung einsortierte und aufhang "Du warst auch fleißig" "Ja, hast mich angesteckt" Sie lachten beide. Hielten sich, nachdem sie sich gegenüber standen in den Armen "Und, zukünftige Mrs. Johnson, wie gedenkst du diesen Abend zu beenden?" Tandy küßte seine Wange "Nuuun, Mr Johnson! Ich gehe kurz duschen, dann zieh ich das neue Kleid an und dann gehen wir richtig schön teuer in ein Restaurant essen. Dann kommen wir nach einem Spaziergang wieder zurück, machen es uns noch etwas gemütlich und dann---" Sie säuselte ihm den Rest ins Ohr "---üben wir schonmal für Morgen!" "Klingt gut! Oder..." Er flüsterte ihr seinen Vorschlag ins Ohr. Tandy schaute ihn schwer verliebt an "Ok" und nahm eine kleine Tasche aus dem Schrank. Sie kramte einen besonders sexy Bikini hervor.

Tryone wartete unten im Wohnzimmer auf sie. Er trug schon den schwarzen Hoddie und hatte auch eine kleine Tasche über der Schulter lässig hängen "Bereit?" "Laß uns in ein Penthouse einziehen!" Er grinste breit. Das war wirklich das allerletzte Mal das er seine Kräfte dafür benutzen würde. Das heute war eine Ausnahme. Es war ja sein Geburtstag und quasi Junggesellenabschied. Nur ohne übermäßige Party, Saufkumpane und für Tandy, ohne dümmliche Ich-bin-die-Braut-Spiele.
 

Das ausgekundschaftete Penthouse in einem sehr exklusivem Luxushotel war leerstehend. Tyrone setzte die Kapuze ab. Tandy schaute sich staunend um "Oh wow, ich glaub ich träume" "Sogar für mich ist das hier eine andere Liga" gab Tyrone zu. Tandy biß sich auf die Unterlippe "Wo ist der Whirlpool?" Sie rannte in das vergoldete Badezimmer und Tyrone hörte sie kreischen "OH MEIN GOTT, TY!" Er lief zu ihr

"Was ist...los?! WOW!" Sie sahen sich an und Tandy schaltete den Whirlpool an. Mit Farbwechselleuchten innen. Auf dem Regal daneben standen viele Glaskaraffen mit Ölen und Blütenblättern zum verfeinern "Wollen wir?" fragte sie und zog sich das Kleid aus. Der Bikini kam zum Vorschein. Silberhologram mit Glitzersteinen verziert. Mit der Spitze an den Rändern wirkte er etwas mädchenhaft. Das Öl und die Blüten hatte Tandy in das heiße Wasser gegossen. Tyrone setzte sich in schwarzen Bermuda Hosen auf die leichte Anhöhe. Das Licht hatten sie ausgeschaltet, damit es noch romantischer wirkte. Auf den erhöhten Rändern standen Kerzen. Diese ließen sie brennen. Eine Schüssel mit frischen Erdbeeren und ein Glas teuersten Champagner stand dort, wo Tandy ins Wasser gestiegen war "Wie heiß werden dann wohl unsere Flitterwochen?" Verführerisch setzte sich Tandy auf seinen Schoß. Sie kicherte als sie die Uhr an seinem Handgelenk sah "Prüfst du ob die halbe Millionen Dollar Rolex auch Wasserdicht ist?" "Das ist zu erwarten für den Preis!" Sie lachten, da die Uhr ja geklaut war und keine halbe Million Dollar gekostet hatte. Er hielt sie sanft an den Hüften "Und was genau hast du jetzt mit mir vor?" Deutete in Richtung Schlafzimmer "Vorspiel im Whirlpool?" "So ungefähr" Sie nahm sich eine Erdbeere "Aber seit wann brauchen wir denn ein Vorspiel?" biß in die Frucht und wollte sich das Glas mit dem Champagner angeln, um einen Schluck zu nehmen. Im nächsten Moment hielt sie inne und stellte es zurück.
 

Es verwunderte Tyrone etwas, denn Tandy war ziemlich trinkfest, doch sie schüttelte den Kopf "Nein, ich will das alles hier mit klarem Kopf genießen und wenn du das kannst, dann ich auch!" Während sie sich küßten, mußte Tandy die ganze Zeit daran denken, das sie ihm immer noch nicht von dem Baby erzählt hatte, das unter ihrem Herzen heran wuchs. Sie hoffte im stillen Gebet das er es ihr verzeihen würde.



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