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Das Leben eines Killers

von

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Kapitel 4

-Kapitel 4-
 

Da Koro-Sensei durch Charlies waghalsige Aktion vorhin durch das Schuldach gedonnert war, verzichteten die Schüler heute auf den Rundgang im alten Gebäude und machten statt dem normalen Unterricht, draußen ein paar extra Stunden Sport, wobei sich der 25 jährige mit den Schülern unterhielt und ihnen zu verschiedenen Themen rede und Antwort stand.

„...Ganz wichtig bei dem Winkel-Schuss ist, dass du noch vor dem abfeuern der Munition, die Flugbahn berechnen musst. Plus dass du auch noch die Waffe richtig halten musst und dir vor Augen führen musst, wie die Kugel zu fliegen hat. Aber der Schuss ist so extrem schwer, dass wirklich, wirklich wenige Sniper auf ihn zurück greifen. Das braucht jahrelange Übung und Erfahrung.“ Chiba war der beste Scharfschütze in der E-Klasse der Assassinen. Seine Fähigkeiten waren noch lange nicht ausgereift, aber wenn er weiter so trainierte, wie er es bisher tat, konnte aus ihm noch ein großartiger Schütze werden. Dessen war sich der 25 jährige sicher.

„Haben Sie den Schuss denn schon mal vollführt in Ihrem Leben?“

„Ja einmal...“ dabei zog der schwarze Schatten den rechten Ärmel seines T-Shits hoch und zeigte den Schülern, die große Narbe seines rechten Arms, was ein lautes Zischen in der Klasse zur Folge hatte. „...Und danach habe ich es mich nicht mehr getraut. Inzwischen kenne ich den Fehler, den ich damals bei dem Schuss gemacht habe, aber es war dennoch knapp. Ich habe mir damals die Hauptschlagader durch geschossen. Man kann also vom Glück reden, dass ich überlebt habe. Deswegen ist es wichtig, dass ihr solche Schüsse erst mit Platzpatronen übt, bevor ihr euch an echter Munition traut. Waffen und ihre Eigenschaften sind kein Spiel und kein Spaß, wenn irgendetwas durch falsche Handlungen schief geht, könnt ihr bei schlimmen Folgen nicht mehr damit leben.“ Die Schüler nickten nach dieser Erzählung, in der Hoffnung niemals in so eine Situation zu kommen.

„Ich hätte auch eine Frage Sensei.“ Terasaker, der vorhin genau aufgepasst hatte bei Charlies Sprung, waren beim freien Fall einige Dinge aufgefallen, die er geklärt haben wollte.

„Den Sprung, den Sie vorhin verübt haben, wie oft haben sie sowas schon mal gemacht?“

„Dieses mal mit gezählt? Einmal!“

„Einmal?“, die ganze Klasse sah den 25 jährigen geschockt an. Das Risiko bei so einem Sprung war schon ziemlich hoch, wenn man ihn im allgemeinen verwendete, aber beim ersten Mal, konnte so manches schief gehen.

„Einmal!“

„Wie lange muss man sowas üben, bis man sich an sowas ran trauen kann?“

„Das kommt auf den jeweiligen Menschen an. Aber die Übungen dafür sind noch schwerer, als der Winkel-Schuss und zählen auch zu den lebensbedrohlichsten ihrer Klasse. Seit Euch also der Gefahr bewusst. Ihr müsst euch tagtäglich kopfüber irgendwo runterhängen lassen, wobei euch da schon das Blut in den Kopf schießt, was die Sache erschwert. Das allein jeden Tag ohne, dass mir dabei schlecht geworden ist, habe ich fünf Jahre trainiert. Nachdem mir das geglückt war, kam das Wippen dran. Im freien Fall, kommt euch Gegenwind entgegen, der es in sich hat und der euch durchschüttelt, was wiederum eine ordentliche Bilanz an Kopfschmerzen hervorruft. Und sobald ihr das geschafft habt müsst ihr es schaffen kopfüber, während ihr rumwirbelt eine Scheibe in 200 Meter Entfernung zu treffen. Danach 400 Meter, dann 600Meter und so weiter.“

„Und wie lange hat das nach den fünf Jahren dann noch bei Ihnen gedauert Sensei?“ Nakamura sah den Sniper neugierig an, als sie die Frage stellte. Doch mit der Antwort hatte keiner gerechnet.

„Fast neun Jahre. Glaubt mir solche Tricks erfordern Zeit und Kraft. Allein das Luftmanöver um sich im freien Fall zu drehen, erfordert fast zwei Jahre Akrobaten Training.“

Karma sah den Sniper grinsend an, als er ihnen die Story erzählt hatte.

„Und was genau ist Ihre Spezialität Sensei? Jeder Killer hat doch ganz spezielle Vorzüge wenn er Attentate ausführt. Auf was greifen Sie zurück?“

„Auf meine Anpassungsfähigkeit. Ich werde von jedem Killer weltweit Shadow oder der schwarze Schatten genannt. Das hat nen Grund. Ich pass mich meiner Umgebung ausgezeichnet an. Ich verschmelze so zu sagen, mit meinem Umfeld. Noch ehe meine Opfer wissen, dass ein Unglück passiert, bin ich schon da und nach drei Sekunden wieder weg.“

„Ja und mit dieser Eigenschaft, hast du dich ziemlich gerne bei deinen Auftraggebern beliebt gemacht. Aber den Überraschungsmoment auszunutzen war ja schon immer deine Stärke.“ Irina sagte die Worte wie immer etwas hochnäsig und schwang dabei ihre blonden Haare hin und her.

„Du weißt doch ich bin für so manche Überraschung gut. Ach apropos Überraschung. Hätte ich beinahe vergessen“

Schnell griff Charlie in seine Hosentasche und holte ein kleines, in Geschenkpapier umwickeltes Päckchen raus und reichte es der 21 jährigen mit einem sanften Lächeln.

„Alles gute nachträglich mein Engel!“

Die Klasse bekam auf einmal ne ganz andere Stimmung, als noch vor zwei Sekunden. Hatte der Kerl ihre Lehrerin gerade Engel genannt? War zwischen ihnen also doch etwas? Selbst Karasumas Augenbrauen wanderten nach oben, als Irina ohne zu zögern das kleine Päckchen entgegen nahm. Warum widersprach sie ihm im Bezug auf diesen Namen nicht? Ehemalige Partner nannten ihre Partnerinnen doch nicht einen Engel. Doch darüber konnten sie jetzt nicht mehr nachdenken, denn die Killerin holte ein kleines durchsichtiges Stück Glas raus und hielt es hoch.

„Oh wow, das ist ja toll. Sowas wollte ich ja schon immer haben. Du hast echt nen einmaligen-...“

„Du hast keine Ahnung was das ist oder?“, sah der 25 jährige sie fragend an.

„Nein tut mir leid. Ich bedaure was ist das?“

„Das ist ne Schneeflocke...aus Russland.“

„Oh mein Gott was?“ und tatsächlich wenn man ganz genau hinsah, erkannte man die kleine Schneeflocke, die sich da in diesem rechteckigen Glas aufhielt, einige der Schüler traten näher ran und ließen sich das ein oder andere //Oooohhh// nicht entgehen, als sie das Geschenk betrachteten.

„Sie ist für die Ewigkeit in diesem Glas konserviert. Sie wird nie schmelzen, egal wie warm es wird.“

Lächelnd trat die 21 jährige wieder an Charlie ran und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Ich danke dir. Es ist wirklich schön.“

Die gesamte Klasse hielt den Atem an. Das gab es doch nicht. Keine zwei stunden war es her, dass der Sniper auf ihrem Schulhof gelandet war und ihre Lehrerin schwebte auf Wolke sieben. Und dann noch die vertraute Art wie sie mit einander umgingen. So gingen keine ehemaligen Partner mit einander um. Sicher für das nicht geübten Auge sah, es wirklich nach einem Flirt aus, wenn nicht sogar nach anschmachten. Doch Karasuma, erkannte die Gestiken seiner Kollegin mittlerweile um einiges besser, als noch vor fünf Monaten. Und außerdem passten einige Puzzleteile nicht ins Bild. Sie hätte ihm vielleicht nicht von diesem Mann erzählt, da Killer ihr Privatleben von allem fern hielten, was ihnen gefährlich werden konnte. Dennoch kamen Fragen auf, die er beantwortet haben musste, immerhin waren sie sich seit ihrem Geburtstag viel näher gekommen, als es für normale Arbeitskollegen üblich war, also sollten sie keine Geheimnisse vor einander haben. Am besten wäre es, er würde die 21 Jährige heute Abend fragen, wenn er zu ihr ging. Hier musste einiges geklärt werden. Denn warum auch immer staute sich gerade ne Menge Wut bei ihm an, bevor die Sache eskalierte, musste sie geklärt werden.

„Also schön meine lieben Kinder, das Schuldach ist wieder repariert, doch leider ist die Schule nun aus. Denkt bitte dran fleißig zu Hause zu lernen, damit wir morgen weiter für die Prüfungen lernen können.“

„Ja Koro-Sensei!“ damit richteten die Schüler sich auf und traten den Heimweg an. Heute würde es von keinen von ihnen zu weiteren Anschlägen kommen. Und Charlie hatte ihnen den ein oder anderen Trick versprochen, den sie morgen übten. Training mit einem echten Sniper das könnte spannend werden.
 

-Ende Kapitel 4-



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