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Gotham City

How hard could it be to find some online-activity?
von

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Everyone is the same

Gotham City, Nachmittag, GCPD

 

„EDDIE! OH MEIN GOTT WAS IST PASSIERT!?“, rief ihm die junge Babara Gordon zu, während sie zum Tresen des GCPD gerannt kam. Poison Ivy und Harley Quinn wurden sogleich dem Commissioner und seinen Jungs übergeben, damit diese die beiden sicher verwahren konnten. Edward durfte noch etwas Luft in Freiheit schnuppern. Fragte sich nur wie lange... Batman hatte ihm zwar Handschellen umgelegt, allerdings wirkte es eher, als wolle er den Riddler verhören, statt ihn einzusperren... War er dahinter gekommen, was passiert war?

„Eddie, bist du okay?“, fragte Babara, als sie Edward endlich gegenüber stand und die Wunden betrachtete. Dieser warf ihr nur einen finsteren Blick zu und antwortete: „Es ging mir schon mal besser, als passt schon, Babs... Ich denke wir haben jetzt zumindest die schuldigen für dieses Chaos gefunden-“

„Apropro....“, knurrte Batman und packte Edward unsanft am Arm, um ihn mitzuzerren. Babara blieb mit einem besorgten Blick zurück, während die Fledermaus und der Riddler sich in den nächsten Verhörraum begaben, wie Edward bereits vermutet hatte... Batman setzte Ed auf einen Stuhl und stellte sich ihm gegenüber. Offenbar wollte er nicht sitzen. Oder konnte es nicht in seinem merkwürdigen Kostüm.

„Ist das so eine Art Einschüchterungstaktik? Sich vor den angeblichen Gangster aufplustern, damit dieser wimmernd zugibt ein böser Junge gewesen zu sein?“, zischte Edward unter einem wissenden Grinsen hervor, doch die Miene der Fledermaus blieb ungerührt. Stattdessen holte dieser scheinbar ein paar Fotos hervor und platzierte sie auf dem Verhörtisch. Noch während er dies tat, änderte sich Edwards Gesichtsfarbe in Wandweiß. Vielleicht mit leichter Nikotinverfärbung...

„Merkwürdig, dass dieser Code keinerlei Hinweise auf Poison Ivy oder Harley Quinn zulässt. Dafür aber einen Hinweis auf einen gewissen... »Enigma« Fällt dir eventuell dazu etwas ein, Edward?“, fragte die Fledermaus -noch- sehr ruhig und schob den Screenshot des Wurmcodes näher an den Riddler heran. Dem hatte es allerdings scheinbar die Sprache verschlagen.

„Ich habe deinen Background gecheckt, Nashton... Du bist früher schon einmal aufgefallen. Und der Tathergang ist ebenfalls ein Muster. Wo ist das Geld?“, knurrte die Fledermaus nun etwas energischer.

„Ich weiß es nicht.“, gab Edward knapp zu, was die Faust der Fledermaus auf den Tisch niederfahren ließ.

„Ich glaube dir nicht!“, fauchte er und starrte Edward nun direkt in die Augen. Langsam wurde dieser nervös.

„Ich sage dir die Wahrheit! Die beiden haben mich dazu gebracht dieses Projekt in die Tat umzusetzen und das gesamte Geld für sich beansprucht! Ich verdiene nicht wenig in meinem Job, ich brauche dieses ganze Geld nicht! Die beiden haben jedoch versucht aus der Stadt zu entkommen, bevor ich sie ausfindig gemacht habe!“, entgegnete der Riddler und ließ beide Hände, immer noch in Handschellen gefesselt, ebenfalls auf den Tisch niederfahren.

„Ich bin Cop und du verstößt gerade eher gegen das Gesetz, Batman! Du beraubst mich meiner Freiheit, begehst Rufmord und behinderst unsere Ermitt-“

„SCHWEIG!“, brüllte die Fledermaus zurück und Edward verstummte. Wies aussah meinte dieser Psychopath es ernst.

„Deine Handschrift ist eindeutig >Riddler<. Ich weiß, dass du hiervor und vor allem immer noch in Gothams Untergrund tätig bist! Ich beobachte dich seit Jahren, weil der Commissioner zu naiv ist und dir alles durchgehen lässt. Aber nicht mehr lange. Ich werde dich dorthin bringen, wo du hingehörst, hast du das verstanden?“

Mit seinen letzten Worten kam Batman Edwards Gesicht bedrohlich nahe. Er versuchte nicht nervös zu wirken, allerdings konnte er nichts gegen den kalten Schweiß auf seiner Stirn tun. Was wusste dieser Freak? Wie lange genau beobachtete er den Riddler schon? Was wusste er?

„Batman. Ich schwöre, ich habe dieses Verbrechen weder geplant, noch bewusst begangen. Die beiden haben mich dazu gebracht. Poison Ivy produziert halluzinogene Pheromone, die die Menschen alles tun lassen, was sie will. Lies die Polizeiberichte, du weißt genauso gut wie ich, dass ich wirklich dumm wäre, wenn ich die Position hier aufs Spiel setzen würde. Vielleicht solltest du anfangen zu denken, statt zuzuschlagen!“

Gerade, als Batman erneut ansetzte, um Edward die Arroganz auszutreiben, polterte die Tür des Verhörraums auf und die Tochter des Commissioners kam in den Raum gestürmt, dicht gefolgt von ihrem Vater.

„RAUS HIER!“, fauchte sie die Fledermaus an, doch ihr Vater versuchte sie etwas zu beschwichtigen.

„Wir würden gern kurz mit Edward reden, Batman. Gibst du uns einen Moment?“

„Pfffffffff wollt ihr nicht gleich eine Ruhmesfeier für diesen Freak veranstalten?“, gab Edward arrogant hinzu und erntete von allen dreien denselben Blick, der ihn erneut verstummen ließ. Allerdings konnte er sich sein Augenrollen nicht verkneifen.

Die Fledermaus verließ den Raum und die beiden Gordons schlossen die Tür hinter ihm. Dann setzten sie sich ihrem Gefangenen gegenüber. Babara schien etwas verunsichert zu sein, aber die Fassung wahren zu wollen. Jim hingegen hatte einen finsteren Gesichtsausdruck. „Dieser Wurm ist von dir programmiert worden, Edward.“, stellte er fest, als gäbe es keinerlei Diskussionsgrundlage für den schuldig gesprochenen. Dieser versuchte es auch gar nicht erst und nickte. „Das bedeutet, dass DU der Stadt mehrere Millarden Dollar geraubt hast, mein Junge. Was hast du dir dabei gedacht?“, setzte Gordon enttäuscht hinterher, was Edward den Kopf schütteln ließ. „Ich habe es nicht mit Absicht getan, Jim! Ja, ich habe den Wurm programmiert, aber er war ein reines Privatprojekt! Er sollte niemals zum Einsatz kommen und wenn dann nur FÜR die Polizei und nicht gegen sie! Ich schwöre, bei meiner technischen Ausstattung, die mir heilig ist, wie du weißt, ich wurde dazu gebracht diese Tat zu begehen und die beiden wahren Schuldigen sind nun bei euch in sicherer Verwahrung! Ich weiß nicht, warum sie mich so manipulieren konnten, wahrscheinlich weil Miss Quinn und ich bereits eine Vorgeschichte an der Uni haben, aber das wahre Opfer bei dieser Sache bin ich! Ich bin nicht der Täter!“, stellte Edward fest und löste damit eine kurze Ruhepause aus, in der sich die beiden Gordons kurz anschauten. Dann wandte sich Babara an ihn. „Edward... Harleen Frances Quinzel, oder auch Harley Quinn, hat hunderte Kilometer außerhalb Gothams studiert... Sie hat ihren Abschluss an unserer Universität noch einmal mit einer Spezialisierung erweitert, als sie als Psychiaterin nach Arkham gegangen ist, aber es ist unmöglich, dass ihr zwei eine Vorgeschichte habt...“

Stille füllte den Raum einen Moment lang. So dicht, dass es beinahe einengend war, sie zu ertragen. Was hatte die junge Gordon da gerade gesagt? Aber wenn das wahr war....

„Wenn das wahr ist, was habe ich dann gesehen? Ich hatte zwischendurch... merkwürdige... Flashbacks... Da war eine gemeinsame Zeit mit dieser Clownsgöre... Eine schwere Trennung, was habe ich da gesehen?“, murmelte Edward verwirrt und sah, dass die Verwirrung auch auf der Seite der Gordons groß war. Die beiden schauten sich noch einmal an, bevor der Commissioner sich kurz das Nasenbein rieb und seufzte: „Junge... geht es deinem Kopf gut? Schläfst du genug? Beschäftigt dich irgendwas in letzter Zeit?“
 

Hatte der Commissioner gerade ernsthaft gefragt, ob Edward verrückt geworden war?

 

„Ich.... verstehe nicht, worauf du hinaus willst, Jim...“, murmelte Edward und sah den Commissioner an. Dieser warf ihm einen mitfühlenden Blick zu.

„Vielleicht solltest du... mit jemandem reden. Wir werden die Geschichte mit den Pheromonen überprüfen und ebenfalls ihre Konten überprüfen. Finden wir auch nur den Hauch einer Spur, lassen wir dich vom Haken... Wenn nicht...“

„Moment sagst du mir gerade, wenn ihr nichts findet, lasst ihr die beiden laufen und ICH komme nach Arkham!? Oder Schlimmeres!? JIM!“, protestierte Edward sofort doch der Commissioner schüttelte den Kopf.

„Wenn das so ist, braucht ihr meine Fähigkeiten! Ihr habt niemanden, der auch nur ansatzweise an mein Wissen herankommt! Wie wollt ihr meine Unschuld beweisen, wenn-“

Babara hatte ihre Hand auf die von Edward gelegt und ihn verstummen lassen. In ihren Augen konnte man sehen, dass sie Feuer und Flamme für diese Aufgabe war.

„Ich werde deine Unschuld beweisen, Eddie, verlass' dich drauf! Du hast mir alles beigebracht, was ich wissen muss und wie ich mich selbst weiterbilden kann. Ich werde es schaffen...“

Edward sah sie einen Moment lang an und spürte, wie seine Muskeln sich langsam entspannten. Babara hatte auch als erstes, lange vor Batman, den Quellcode des Wurmes analysieren können. Noch bevor irgendwer in Gotham wusste, von wem der Hack stammte, war sie ihm auf den Fersen. Wenn es jemand schaffen konnte, dann definitiv sie. Edward nickte stumm und zuversichtlich in ihre Richtung, was sie mit Stolz zu erfüllen schien. „Ich verlasse mich auf dich Babs, alles klar? Greif in meine rechte Hosentasche, dort ist mein Schlüssel für die Wohnung. Nimm meinen Laptop und analysiere alles von dort aus. Wenn du direkt an der Quelle sitzt, solltest du schneller fündig werden.“

Babara tat, wie ihr geraten, auch wenn ihr Vater weniger begeistert von der Idee aussah. Er riet seiner Tochter noch zu warten und mit ihm und zwei weiteren Beamten zur Wohnung von Edward zu fahren, um die Beweisstücke sicher zu stellen. Dagegen hatte der junge Hacker nichts. Alles, was er wollte war, so schnell wie möglich wieder seinen Namen reinzuwaschen. Babara verließ den Raum, nachdem sie den Auftrag verstanden hatte und ließ Edward mit ihrem Vater allein. Dieser nahm seine Brille ab und rieb sich etwas erledigt die Augen.

„Wir haben eine halbe Hyäne in den botanischen Gärten gefunden, Edward... Und einen Gehstock mit einer Cryowaffe, der verdammt nach dir aussah... Wenn ich dieses Bild mit den falschen Erinnerungen kombiniere, glaube ich wirklich, dass du mit jemandem reden solltest, Junge... Du weißt, dass ich das nicht böse meine, sondern mir nur Sorgen mache. Du hast eine harte Zeit durch, seit du ein Kind warst. Sowas kann man nicht einfach verdrängen... Und ich brauche stabile, gute Leute hier. Du bist einer meiner besten Beamten, aber ich muss mich auf dich verlassen können...“

Gordon sah Edward besorgt an und versuchte eine Reaktion von ihm auszumachen. Edwards Mimik war allerdings eine absolute Betonschicht.

„Ich weiß, dass es nicht leicht ist solche Dinge zu verarbeiten, Polizisten müssen das regelmäßig tun, um nicht durchzudrehen, warum sollte es dir, als einem meiner IT-Spezialisten im GCPD denn anders gehen? Verstehst du? Du bist nicht allein, das ist nichts ungewöhnliches... Nur hat es schon sehr extreme Ausmaße angenommen....“

„Wenn du denkst ich rede mit einem Seelenklempner, hast du dich geschnitten, Jim.“, knurrte Edward kurz und knapp zurück, was den Commissioner erneut seufzen ließ.

„Du weißt, dass man das schon mal mit mir probiert hat und es alles nur noch schlimmer gemacht hat! Ich mache meine Arbeit wie immer, diese ganze Nummer ist nur so gelaufen, weil mich Ivy und Harley manipulieren konnten! Das musst du doch verstehen, Jim!“, protestierte er weiter und der Commissioner schüttelte den Kopf. Er sah Edward mit einem sehr verzweifelten, fast entschuldigenden Blick an.

„Es tut mir leid, aber wenn du dir nicht helfen lassen willst, muss ich dich fristlos kündigen... Ein Tier bei einem Angriff zu erschießen ist die eine Sache... Es allerdings auf so sadistische Art zu massakrieren und eine Waffe zu tragen, die das Markenzeichen eines Superverbrechers ist... Selbst wenn du nicht als Polizist im Einsatz warst, Edward... Wir haben einen Moralcodex zu verfolgen und-“

„ACH KOMM SCHON!“, fauchte Edward zurück und fuhr fort. „Das hier ist GOTHAM! Was bedeutet dieser Stadt schon MORAL?!“

„SIE BEDEUTET MIR ETWAS, JUNGE! SIE BEDEUTET JEDEM ETWAS, DER GOTHAM NOCH NICHT AUFGEGEBEN HAT!“, gab der Commissioner lauter zurück und Edward schlug erneut seine gefesselten Hände auf den Tisch.

„LÄCHERLICH! ÜBER DIE HÄLFTE DES GCPD IST ENTWEDER KORRPUT ODER SADISTISCH UND BRUTAL! UND ICH SOLL BLUTEN DAFÜR, DASS ICH MEINE EINZIGE EFFEKTIVE WAFFE GETRAGEN HABE?!“, entgegnete der Riddler, doch Gordon parierte: „DER REST IST SICH AUCH NICHT ZU FEIN MIT EINEM THERAPEUTEN ODER EINER THERAPEUTIN DARÜBER ZU SPRECHEN!“, und beendete die Diskussion mit diesen Worten. Edward lehnte sich zurück und schnaufte abwertend. Doch er wagte es nicht, noch einen einzigen Ton dagegen zu reden. Jim Gordon war der einzige, vor dem er im GCPD Respekt hatte. Ihm verdankte er, dass der Horror seiner Kindheit und Jugendzeit erträglich wurde und schnellstmöglich ein Ende gefunden hatte... Ihm verdankte er seinen ersten, festen und vor allem relevanten Job... Ihm verdankte er jedes einzelne Erfolgserlebnis in seinem Leben. Doch letztendlich war Edward in seinen Augen auch nur eine kranke, zurückgelassene Seele. Vielleicht empfand Jim Gordon nichts weiter als Mitleid für Edward. Menschen waren und sind Lügner. Das waren sie schon immer. Tief im Inneren sind sie alle gleich.



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