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Fight for your beliefs

von

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Die zerfressene Seele

Sarah
 

Immer wieder fühle ich Hände auf mir. Fiese Fratzen, die mir ins Gesicht grinsen. Schwarze Augen aus denen eine dunkle Flüssigkeit tropft. Ich versuche mich zu wehren, kann mich aber nicht bewegen. Ich versuche um Hilfe zu rufen, aber meine Stimmbänder geben keinen Ton heraus. Der Mann mit den Violetten Haaren greift nach meinem Kinn und zwingt mich ihn anzusehen. “Sh...Na na.. Wer wird denn weinen. Ich werde auf dich Acht geben. Dir die Liebe schenken die dir verwährt blieb.”, flüstert er und küsst mich. Ich versuche mich wegzudrehen, aber ich kann nicht. Als ich zur Seite sehe, sehe ich Ignis. Er sitzt einfach in der Ecke und blickt zu Boden. Sieht mich nicht an, hilft mir nicht. ´Bitte, hilf mir. Irgendjemand.´ Ich habe Angst und weine bitterlich.
 

Ich schrecke auf und höre mich selbst schreien. Einen Augenblick später kniet Gladio an meinem Bett und hält meine Hand. “Alles in Ordnung. Es war nur ein Traum. Ich bin da.”,sagt er beruhigend und streichelt meine Hand. Ich falle Gladio um den Hals und sage nichts. Ich kann nicht mal weinen. “Ich will es wieder vergessen. Ich möchte mich nicht mehr erinnern. Nichts mehr fühlen. Ich bin als Soldatin schon immer besser gewesen. Ich bin einfach zu kaputt um zu lieben. Zu kaputt für jemanden wie Ignis.”,flüstere ich in Gladios Schulter. “Sag das bitte nicht. Du hast so ein großes Herz und viel mehr hast du ein Recht zu lieben und geliebt zu werden. Ignis kennt dich und liebt dich so wie du bist. Er würde dir nie den Rücken zudrehen nur wegen deiner Vergangenheit oder so etwas wie heute.”,sagt er beruhigend, während seine Hand sanft über meinen Rücken streichelt. Einige Zeit später drückt er mich ein Stück von sich. “Willst du nicht versuchen noch etwas zu schlafen?” “Ich glaube nicht dass ich jetzt schlafen kann. Ich hole mir an der Bar etwas zu trinken. Ich brauche jetzt einfach etwas stärkeres.”, lächle ich ihn müde an. “Dann nehme ich auch einen.” Er steht auf und geht zur Tür. “Ich hole uns etwas.” Als er weg ist, schlüpfe ich aus dem Bett und gehe hinaus auf die große Terrasse und blicke raus in das mittlerweile tiefe schwarz der Nacht. Nur die Sterne erleuchten den Himmel. Das Wasser ist ruhig und spiegelglatt. Als ich ein Geräusch an der Terrassentür höre, drehe ich mich um und sehe widererwartend in Ignis Gesicht. Er hält zwei Gläser in der Hand Ich erschrecke mich kurz und zucke zusammen. Er macht einen Schritt zurück. “Ignis.”,flüstere ich und sehe zu Boden, weil ich seinen verletzten Augen nicht stand halten kann. “Darf ich zu dir kommen?”, sagt er leise. “Ja, natürlich.” Er bewegt sich langsam auf mich zu, als ob ich gleich weglaufen könnte und setzt sich auf die freie Liege. “Bitte.” Er hält mir das Glas mit einer braunen Flüssigkeit hin. Ich nehme es ihm aus der Hand. “Ignis...Es tut mir leid.”,murmle ich und schaue in mein Glas, welches ich sanft hin und her schwenke. Ich spüre wie mir eine einzelne Träne über die Wange läuft. Ich sehe zu seinem Arm rüber. Der Verband ist etwas rot. “Du musst dich für gar nichts entschuldigen. Gladio hat uns alles erzählt. Hätte ich eher geahnt wer er ist…ich hätte…“ Ich merke wie ihm vor Wut die Worte fehlen. „Du hättest gar nichts. Hätten wir deswegen einen Krieg anzetteln sollen? Die ganze Hochzeit wäre in dem Moment umsonst gewesen.“, sage ich bestimmt. „Ich hätte es damals nicht verdrängen dürfen. Hätte mich meiner Vergangenheit stellen müssen, aber ich habe mich für das Verdrängen entschieden. Und nur weil ich so feige war, habe ich dich verletzt. Nur weil ich meine Gefühle nicht im Griff hatte und meine Mauer eingefallen ist.“ Ich Spucke die Worte wie Gift von mir. „Ich bin eine Soldatin, nein, die Wegbegleiterin unseres Prinzen und ich halte euch nur auf und lenke euch ab. Ich mache euch nur Probleme.“ Ich bin so enttäuscht von mir selbst, dass ich gar nicht bemerke wie Ignis sich vor mich kniet und meine Hände nimmt. „Sarah, sieh mich bitte an. Du bist keine Last für uns, sondern ein wertvolles Mitglied unseres Teams.“ ‚Wieso ist Ignis so? Wieso schützt er mich immer noch? Ich habe das nicht verdient!‘ Meine Gedanken brennen wie Feuer. „Hör auf!“, brülle ich ihn an und schlage seine Hand weg. „Wieso nimmst du mich immer in Schutz! Wieso willst du nicht erkennen, dass ich einfach nicht so gut bin wie du mich vielleicht siehst! Ich habe mit Gladio geschlafen, habe mit Nyx geschlafen, habe dich verletzt. Vor einigen Stunden habe ich sogar Gladio geküsst und nur aufgehört weil er mich sofort gestoppt hat. Ich bin nicht gemacht für die Liebe! Ich bin einfach kaputt und wenn wir das nicht schnell beenden, mache ich dich auch kaputt. Du hast jemand besseren als mich verdient. Wir hätten es nie soweit kommen lassen dürfen. Ich hätte nie anfangen dürfen dich zu lieben!“ Ich bin völlig außer Atem und meine Hände zittern. Ignis steht mir mittlerweile gegenüber. Er steht vor mir und sieht mich einfach nur an. Einige Sekunden vergehen bis er plötzlich anfängt zu reden. „Sarah, ich frage dich jetzt nur einmal. Was möchtest du von mir? Denn ich weiß gerade wirklich nicht mehr weiter.“ „Geh bitte. Lass uns das beenden, bevor wir nicht mehr zurück können. Unsere Beziehung hätte eh nie so weit gehen dürfen.“, sage ich schwach. Ich schaffe es nicht mehr seinem Blick standzuhalten und wende mich ab. „In Ordnung. Ich werde deine Entscheidung akzeptieren, aber ich weiß nicht ob ich jemals einfach aufhören kann dich zu lieben.“ Ich höre nur noch wie er nach drinnen geht und sich die Zimmertür schließt. „Scheisse!“, schreie ich und werfe mein Glas gegen die Wand. Weinend sinke auf dem Boden zusammen.



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