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Herzenswunsch!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Morgen zusammen!

Ich als Frühaufsteher bringe euch mal wieder zum Frühstück ein Kap vorbei… ich wünsche guten Appetit und viel Spaß xD Komplett anzeigen

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Abstand!

Abstand!
 

Mit einem leichten Seufzen legte Kagome ihr Handy wieder beiseite. Wieder hatte Inuyasha versucht sie zu erreichen. Er war echt hartnäckig. Tagsüber rief er beinahe jede Stunde an. Beinahe tausende SMS schrieb er ihr zusätzlich. Kagome hatte auf keine seiner Nachrichten reagiert. Keinen Anruf hatte sie entgegen genommen. Sie wusste einfach nicht, was sie ihm sagen wollte. Sie hatte nicht den Mut seine Stimme zu hören. Deshalb konnte sie sich die zahlreichen Sprachnachrichten nicht anhören. Sie hatte zu viel Angst, Worte zu hören, die sie vielleicht nicht hören wollte. Selbst Sango hatte versucht sie ständig zu erreichen. Doch wie schon vor fünf Jahren schaffte es Kagome nicht über ihren Schatten zu springen. Sie kannte diese Situation bereits und wusste, dass sie nur etwas stärker werden musste. Nur noch etwas durchhalten und alles würde wieder gut werden. Daran versuchte sie sich festzuhalten. Schließlich musste sie jetzt nicht nur für sich stark sein.
 

„Sie hebt nicht ab, oder?“, fragte sein Vater. Mal wieder hatte er ihn wohl dabei erwischt, wie er Kagome angerufen hatte. „Nein. Aber das war leider zu erwarten“, sprach Inuyasha seufzend aus und legte sein Handy zur Seite. „Versuche es einfach weiter. Irgendwann wird sie schon auf deine Anrufe reagieren“, kam es aufmunternd von seinem Vater, während er ihm auf die Schulter klopfte. Inuyasha war seiner Familie für alles dankbar, was sie in den letzten Wochen für ihn getan hatten. Er konnte bei ihnen wohnen. Dadurch musste er nicht zurück in das Haus, in dem er mit Kikyo gewohnt hatte. Wie er durch seinen Bruder und Vater erfahren hatte, war sie bereits ausgezogen. Sie hatte all ihre Sachen gepackt und war zurück nach Tokio gegangen. Vermutlich hatte sie alles brühwarm ihren Eltern erzählt. Mit Sicherheit hatte sie gemeint, dass er Schuld an allem hatte… oder vielleicht sogar Kagome. Doch das war ihm egal. Sie sollte glücklich werden mit ihrer eigenen Story.

Das Haus, das er nur für sie gekauft hatte, empfand er, genau wie sie die letzten Monate, nur noch als Last. Er hatte sich dafür entschieden dieses zu verkaufen. Er würde einfach in eine kleine Wohnung investieren. Den Rest würde er einfach für seinen Sohn zur Seite legen. Ihn so irgendwann, wenn Kagome auf ihn zu kam, unterstützen. „Wann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man weiß, dass man verloren hat, Dad?“, fragte er seinen Vater. Er war mit seinem Latein am Ende. Er hatte Sango kontaktiert und ihre Mutter angerufen, doch beide wussten nicht, wo sie war. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Die stille Hoffnung, dass sie vielleicht zurück zu ihrer Mutter lief, war damit zerschlagen. „Du hast verloren, wenn du selbst nicht mehr bereit bist für sie zu kämpfen. Soweit bist du noch lange nicht. Kagome ist eine starke junge Frau. Ich kenne sie nur durch Erzählungen und dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich sie irgendwann kennenlernen darf.“ Mit diesen Worten hatte sein Vater recht, er würde noch nicht aufgeben. Nicht solange für ihn so viel auf dem Spiel stehen würde.
 

Betrübt schaute Kagome auf das Meer hinaus. Sie hatte lange überlegt, was sie machen sollte. Hatte sich kurzerhand dazu entschieden, wieder in die Stadt zu flüchten, in die sie schon einmal geflüchtet war. Akita war so etwas wie ihr Rückzugsort geworden. Hier konnte sie nachdenken. Ganz in Ruhe und nur für sich. Wie schon früher war sie ans Meer gefahren. Sie saß im kühlen Sand und blickte auf den Horizont hinaus. Alles wirkte so friedlich und entspannt. Ganz anders sah es in ihrem Inneren aus. Kagome hatte wahnsinnig Angst vor der Zukunft. Schon bald würde sie einen Sohn bekommen, den sie beschützen und behüten musste. Jetzt wo sie allein war, machte ihr dies nur noch mehr Angst. Sie hatte das Gefühl, mit allem überfordert zu sein und dass sie an allem schuld war. Sie hätte niemals diesen dämlichen Vorschlag bringen sollen, sonst wäre die Beziehung zwischen Inuyasha und Kikyo nie in die Brüche gegangen. Er hätte sich nie für sein Kind entschieden. Sie wären glücklich. Doch Kagome hatte mit der Zeit nur noch an sich gedacht, denn sie hatte sich verliebt.

Ständig wollte sie Inuyasha bei sich haben. Dadurch hatte seine feste Beziehung Risse bekommen. Sie hätte ihre Gefühle unterdrücken sollen. Ihnen das Kind einfach überlassen sollen und direkt aus seinem Leben verschwinden sollen. So wie es eigentlich geplant gewesen war. Doch Inuyasha hatte ihr immer wieder gezeigt, dass er sie mochte. Er wollte sie in seinem Leben haben. Und irgendwie hatte Kagome das Gefühl, eine neue Familie zu bekommen durch ihn. Wieder ein Teil einer Gemeinschaft zu sein. Sie hatte sich wohl gefühlt. Ihre anfängliche Unsicherheit über Bord geworfen und hatte auf ihr Herz gehört. Nur um nun wieder verletzt und einsam hier am Strand von Akita zu sitzen und abermals das Gefühl zu spüren, völlig machtlos dabei zuzusehen, wie ihr das, was ihr wichtig war, einfach aus den Händen glitt.
 

„Ähm… gut. Kagome kennt den Kreissaal bereits, aber wo steckt sie?“, fragte Koga verwirrt und sah Inuyasha an. Vor einer halben Stunde hatte der Termin im Krankenhaus begonnen. Inuyasha hatte sich alles zusammen mit Koga angesehen und sich einiges erklären lassen. Er wusste, dass es dämlich war zu einem Termin zu gehen, ohne zu wissen, ob er ihn überhaupt brauchen würde. Doch er hatte gehofft, dass Kagome zumindest zu diesem erscheinen würde. Diese Hoffnung hatte sich jedoch schnell zerschlagen. Sie war nicht gekommen und das musste er wohl oder übel Koga erklären. „Kagome wird wohl nicht mehr kommen. Ich weiß leider nicht wo sie ist“, gestand Inuyasha leise und traute sich nicht den jungen Arzt anzusehen. „Du weißt nicht wo sie ist? Was hast du angestellt?“, fragte Koga gleich nach und schien etwas besorgt zu sein. „Ich habe mich für sie entschieden. Kikyo und ich hatten einen Streit. Sie wollte, dass ich mich entscheide. Sie oder Kagome. Ich musste nicht lange überlegen. Kagome war mir tausend Mal wichtiger als sie. Und Kagome hat diese Entscheidung live miterlebt. Danach war sie seltsam. Sie wollte unbedingt weg und ist bei Sango ausgezogen.“

„Sie ist nicht mehr bei Sango?“, kam es mit weit aufgerissenen Augen von Koga. Irgendwie wirkte er plötzlich total aufgeregt. „Nein, Sango und ich versuchen sie seit Wochen zu erreichen, aber sie hebt einfach nicht ab“, seufzte Inuyasha. Langsam aber sicher verlor er seine Hoffnung Kagome jemals wieder zu sehen. „Seid ihr eigentlich bescheuert? Kagome ist hochschwanger. Da könnt ihr sie doch nicht einfach gehen lassen. Was ist, wenn mit ihr oder dem Baby irgendwas ist und ich ihr nicht helfen kann“, fuhr Koga Inuyasha an und zückte nebenbei sein Handy. „Was machst du da?“, wollte Inuyasha von ihm wissen. „Nach was sieht es denn aus? Ich rufe Sango an und wir werden Kagome gemeinsam suchen.“

„Glaubst du, das haben wir nicht schon versucht? Ich habe Sango angerufen, ihre Mutter, jedes Gottverdammte Hotel in dieser Stadt und ja ich habe sogar sämtliche Notaufnahmen nach ihr abgeklappert, weil ich sorge hatte, dass ihr und meinem Kind etwas zugestoßen ist. Doch niemand hat sie gesehen. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt und ich kann nichts dagegen tun!“, sprach Inuyasha völlig verzweifelt aus und fuhr sich durch die Haare. Er hatte soeben die Nerven verloren. Eigentlich wollte er Koga gar nicht so anschreien. „Hast du in Akita nachgefragt?“, kam es nun von Koga. Kurz runzelte Inuyasha seine Stirn. Er konnte sich nicht erklären, warum Kagome in Akita sein sollte. „Nein?“, sagte er deshalb mit hochgezogener Augenbraue.

„Kagome hat eine bestimmte Angewohnheit. Immer wenn sie Angst hatte oder einfach Zeit zum Nachdenken gebraucht hatte, ist sie nach Akita gefahren. In all den Jahren, in denen ich Kagome kenne, hat sie immer wieder diesen Ort aufgesucht. Es ist vielleicht nur eine kleine Ahnung, aber vielleicht sollten wir in Akita nach ihr suchen und das am besten sofort.“ Kurz dachte Inuyasha nach. Dabei erinnerte er sich daran, wie er mit Kagome am Strand von Akita gesessen hatte. Koga könnte durchaus recht haben. Sie könnte vermutlich dort sein. „Ich fahre sofort nach Akita. Ich werde Kagome finden und sie nach Hause bringen.“ Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, drehte sich Inuyasha eilig um. Er zog sein Handy hervor und wählte schnell die Nummer seines Vaters. „Ich brauche ein paar Tage frei“, war das Einzige, das er sagte, als sein Vater den Hörer abgenommen hatte. Sofort legte er wieder auf. Denn jetzt gab es etwas Wichtigeres, das er zu erledigen hatte. Er musste Kagome und damit auch seinen Sohn finden.
 

Kurz atmete Kagome tief durch und hatte ihre Hand auf ihren Bauch gelegt. Zu ihrer Erleichterung entspannte sich ihr Körper wieder. Immer öfter konnte Kagome feststellen, dass sie Kontraktionen hatte. Ihr Körper bereitete sich auf die Geburt vor. Wann es wirklich losging, konnte Kagome natürlich nicht sagen. Doch langsam kam das Ende ihrer Schwangerschaft immer näher. Schon in wenigen Wochen oder sogar Tagen würde sie einen kleinen Jungen in den Armen halten. Völlig unvorbereitet und zu allem Überfluss völlig überfordert. Dennoch war Kagome zwiegespalten, einerseits konnte sie es kaum noch erwarten, bis dieser Moment kam, andererseits wünschte sie sich das dieser Moment nie kam. Diese immer wiederkehrenden Übungswehen machten ihr zu schaffen. Von Mal zu Mal fühlten sie sich stärker an. An Schlaf war kaum noch zu denken. Kagome war müde, erschöpft und kraftlos. Selbst der für sie immer erholsame Strandbesuch brachte ihr keine Ruhe mehr. Sie konnte einfach nicht mehr abschalten.

„Lass dir noch etwas Zeit, du und ich sind noch nicht so weit“, flüsterte Kagome leise. Erneut streichelte sie zärtlich über ihren Bauch und spürte, wie ihr Sohn gegen ihre Hand trat. „Ich pack das nicht allein“, gestand sich Kagome frustriert ein. Sie hatte Angst und mit jedem Tag, der verging, wurde diese Angst größer. Sie wünschte sich bei Sango zu sein. Doch so groß ihre Angst mittlerweile war, noch mehr Angst hatte sie vor den enttäuschten Blicken. Sie war erneut davongelaufen, obwohl sie Sango nur versprochen hatte, sich nur eine Auszeit zu nehmen. Wieder einmal war sie geflohen, einfach abgehauen aus Angst verletzt zu werden.
 

Keuchend hielt sich Inuyasha an einem Felsen fest. Er entdeckte eine junge Frau, die ihm Sand vor seinen Augen saß. Sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben, denn sie blickte auf den Horizont hinaus und streichelte dabei immer wieder über ihren Bauch. Inuyasha war wirklich erleichtert, sie endlich gefunden zu haben. Seit Stunden hatte er Hotels abgeklappert, bis er schließlich auf die Idee kam zum Strand zu fahren. Fieberhaft war Inuyasha den Strand entlang gelaufen. Solange bis er sie entdeckt hatte. Mit einem tiefen Atemzug stieß Inuyasha sich vom Felsen ab und lief einfach auf sie zu.

„Einfach abzuhauen ohne auch nur einen Ton zu sagen, ist wirklich ungezogen“, sagte er und konnte sich diesen Kommentar nicht verkneifen. Er bemerkte, wie Kagome kurz zusammenzuckte und ihn ziemlich erschrocken anstarrte. „Was machst du denn hier?“, kam es geistreich über ihre Lippen. Scheinbar hatte sie nicht damit gerechnet, dass ihr jemand folgen würde. „Koga hat mir einen kleinen Tipp gegeben. Ich… nein wir haben überall nach dir gesucht. Ich bin hier, um dich und unser Kind nach Hause zu bringen“, erklärte er und blieb vor ihr stehen. Er war fest entschlossen, sie nicht noch einmal verschwinden zu lassen. Auch wenn er genau sehen konnte, dass Kagome in diesem Moment viel lieber flüchten würde als mit ihm mit zu gehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Aus Schluss vorbei xD
Das wars auch schon wieder für diese Woche!

Wie es weitergeht seht ihr natürlich wieder nächsten Sonntag!
Bis dahin habt eine schöne Woche!

Bis dann Miyu ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Coconut
2021-11-21T09:02:21+00:00 21.11.2021 10:02
Gott sei Dank, das er sie gefunden hat. Danke Koga, das du Inu diesen Tip gegeben hast.
Hoffentlich läuft Kago nicht wieder weg und erkennt das es Menschen gibt, die immer an ihrer Seite sind und auch bleiben.
Antwort von:  Miyu94
22.11.2021 08:23
Hello ☺️☺️☺️

Ja da habt ihr wohl alle ziemlich glücklich gehabt xD

Manchmal denkt man einfach zu umständlich ;P
Da is gut wenn wer anders die Gedanken sotiert

Es ist eben schwer das zu verstehen… aber Kagome wird das schon noch eingetrichtert bekommen!

Bis dann Miyu ☺️☺️☺️


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