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[Lily] Streich des Tages

„Bennen wir sie nach meiner Mutter.“ Äffte Ginny ihren Mann nach und warf ihm einen giften Blick zu. „Sie war die Ausgeburt von Verantwortung und Mitgefühl.“

Harry hob entschuldigend die Schultern und versuchte vergeblich nicht zu grinsen. „War sie wirklich.“

Ginny drehte sich einmal im Kreis und deutete so auf die ganze Küche. „Das hier ist weder verantwortungsbewusst noch mitfühlend.“
 

„Das war auch nicht meine Mutter.“
 

„Du.“ Ginny zeigte mit dem Finger auf ihn. „Du weißt ganz genau was ich meine.“

„James ist eine übermütige Frohnatur, der etwas zu sehr von sich überzeugt ist und Albus ein ruhiger Denker, es hätte ja auch beim dritten Kind klappen können.“ Harry versuchte wenigstens ein Teil der Unordnung wieder zu bereinigen, doch Haushaltzauber waren noch nie seine Stärke gewesen und mit Muggelmittel würde dies eine stundendauernde Aktion werden.
 

„Zufälle.“ Ginny verdrehte die Augen und schwang den Zauberstab. Doch sie war noch zu genervt, als der Zauber einwandfrei gelingen könnte und eben auch kein so Naturtalent wie ihre Mutter, der so etwas egal in welcher Gemütsstimmung gelang.
 

„Ich dachte in der magischen Welt gibt es so etwas wie Zufälle nicht.“

Ginny schnaubte. „Wo hast du denn den Unsinn her?“
 

Harry zuckte mit den Schultern und musste jetzt doch grinsen, zu seinem Glück dachte seine Frau nicht, er würde sie auslachen. „Manchmal steckt in mir eben doch noch ein kleiner Muggel.“

Jetzt musste auch Ginny lachen. „Das stimmt.“

Immer dann, wenn es kleine Aufgaben in Haushalt zu erledigen galt, wie einen tropfenden Wasserhahn zu reparieren oder verschüttete Milch zu beseitigen, trat es zum Vorschein.
 

„Aber bei den Flausen, die unsere Tochter im Kopf hat, hätten wie sie lieber Georgina genannt.“ Oder Frederika, aber das war ein Thema was Ginny auch nach über fünfzehn Jahren nicht gerne anschnitt.

Harry, der sie auf andere Gedanken bringen wollte, machte mit. „Dann hätten wir eine kleine Gina gehabt, Ginny und Gina, ich weiß nicht.“

„Ist ja auch nur ein Gedankenspiel, sie heißt, wie sie heißt.“ Ginny tat so als würde sie sich ihre Ärmel hochkrempeln. „Dann mal ans Werk.“
 

Wie immer hat es Harry geschafft, Ginny soweit abzulenken, dass sich ihr Gemüt wieder beruhigt hatte.
 

Plötzlich rannte Lily in die Küche. „Bitte nicht streiten.“ In ihren Augen schwammen Tränen. „Es tut mir so leid.“

Erstaunt betrachtenden beide ihre Tochter, Lily entschuldigte sich sonst nie, außer sie wurde dazu gezwungen.
 

„Nicht scheiden lassen.“
 

Harry nahm seine Tochter in die Arme. „Wer redet denn von Scheidung, Liebling?“

Lily schniefte. „James hat gesagt, dass ihr euch nur meinetwegen streitet, weil ich immer so viele Streiche spiele und wenn ihr euch scheiden lassen würdet, wäre das ganz allein meine Schuld.“ Lily sah von Harry zu Ginny und wieder zurück. „Ich will nicht schuld sein.“

Harry küsste sie auf die Stirn. „Wir werden uns nicht scheiden lassen.“
 

Anschneidet hatte James seiner kleinen Schwester noch nicht diesen Streich verziehen, denn immerhin hatte Ginny ihm einen Geburtstagskuchen backen wollen. Durchs Lilys explodierendes Mehl – die Küche sah aus wie eine Winterlandschaft – hatte sich das Ganze aber verzögert.
 

„Sicher?“

„Ganz sicher.“
 

„Ich werde auch braver sein.“ Lily lächelte fast schon unschuldig und hob die Hände wie zu einem Schwur.

Harry und Ginny wussten beide, dass Lily sich nicht lange an dieses Versprechen erinnern würde, geschweige denn es einhalten, doch in diesem einen Moment meinte sie es ernst.
 

Harry lachte und warf sie in die Luft. „Natürlich Prinzessin.“
 

Lily Luna Potter hatte wenig mit ihrer Namesgeberin Lily Evans gemein, wenn man von den dunkelroten Haaren und dem genauso strahlenden Lächeln mal absah.



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