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be mine - Du & Ich

Fortsetzung
von

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Unerwarteter Besuch

Überraschung :D

Ich dacht mir, ich schenk euch das Kapitel wieder früher :)

Verzeiht mir den kleinen Zeitsprung. Fragt mich nicht nach der Logik die beiden machen das schon :D

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel <3

 

Lasst mir Liebe da <3

Ich hab euch ALLE auch lieb ♥

 

*Kekse und Tee (von Kacchan zubereitet) hinstell *

 

Eure Seiyna <33

 

 

~.~*♥*~.~

 

Unerwarteter Besuch

Katsuki ♫

 

 

Leid, Kummer und Sturheit ließ die Tage wie im Flug vergehen.

Grübeleien, Herzschmerz und ein Kampf mit sich selbst.

 

So rauschte die Zeit an ihm vorbei.

Dadurch vergingen die letzten 9 Tage wie im Flug.

Knapp 2 Wochen war er nun von Deku getrennt.

 

Nichts hatte sich seitdem verändert.

Seine Mutter war über seine gut sichtbaren Hämatome wenig erfreut gewesen, gab sich jedoch mit der Erklärung, dass er eine Auseinandersetzung hatte – zufrieden. Alles, was sie dazu sagte war: "Dann hast du dir deine Schmerzen selbst zuzuschreiben und sie reichlich verdient. Hoffentlich hast du daraus gelernt", damit war das Thema für sie beendet. Mitleid bekam er deswegen keines, aber das brauchte er auch nicht. Er war stolz darauf, was er getan hatte. Mittlerweile war davon auch nichts mehr zu sehen.

 

Die Trennung an sich war nichts, was unbeschadet an ihm vorbeiging. Es gab Tage, da fühlte er einfach nichts außer Gleichgültigkeit. Nichts als Leere. An anderen Tagen - die leider überwogen, schrie er beinahe vor Herzschmerz. Jede Faser seines Körpers verlangte nach diesem einen Menschen. Sein Herz rief vergeblich seinen Namen voller Verzweiflung und Sehnsucht. Doch niemand konnte diese Schreie seines Herzens hören. Niemand konnte seine verletzte Seele sehen.

 

An solchen bemitleidenswerten Tagen bekam ihm seine Mutter nur selten zu Gesicht. Selbst seinen Hunger hatte er kurzzeitig vollkommen verloren, er bekam an den ersten Tagen ihrer Trennung kaum etwas runter. Doch selbst diese Tage hatte er inzwischen längst hinter sich gebracht. Sich an diese Leere seines Herzens gewöhnt.

 

Fast jeden Tag saß er einfach nur da und betrachtete missbilligend sein Handy. In der Hoffnung, ein Lebenszeichen von Izuku zu erhalten, doch auf dieses wartete er vergeblich. Dennoch ging er immer wieder auf ihren gemeinsamen Chat und kontrollierte vermehrt, ob Izuku online war. Nur um kurz das Gefühl zu haben, in seiner Nähe zu sein. Es beruhigte ihn irgendwo, auch wenn es sinnlos war. Izuku war nicht mehr in seinem Leben und wollte es wohl auch nicht mehr sein.

 

Es gab Tage, an denen er sein Handy in der Hand hielt, einen Knopfdruck von einem Anruf entfernt. Doch endete es immer damit, dass er es nicht tat. Irgendwas hielt ihn ständig davon ab. Jedes verdammte Mal starrte er ganze 10 Minuten auf den Kontakt 'Deku', nur um sein Handy kurz darauf wieder sinken zu lassen. Es gab sogar die Momente, an denen er eine Nachricht ins Textfeld tippte, nur um diese kurz vor dem Senden wieder zu löschen. Es verging kein einziger Tag, an dem er nicht an Izuku dachte. Vergessen konnte er ihn einfach nicht. Selbst in seinen Träumen verfolgte ihn das Gesicht von Izuku. Inzwischen waren seine Träume alles, was ihm von seinem ehemaligen Freund geblieben ist.

 

Hätte man ihm je gesagt, dass er einen Menschen so nachtrauern würde, hätte er demjenigen eiskalt den Mittelfinger entgegen gestreckt und lauthals gelacht. Doch es war nunmal kalte Realität. Ausgelöst durch seine eigene Dummheit.

 

Von Izuku kam nichts mehr.

Keine Nachricht, kein Anruf.

 

Keiner der beiden meldete sich letztendlich.

Keiner der beiden traute sich, den ersten Schritt zu wagen. Einer stur wie der andere. Klar tat es immer noch weh, doch mit der Zeit gewöhnte man sich an den Schmerz. Mit der Zeit wurde der Schmerz erträglicher. Katsuki würde inzwischen sogar meinen, dass es so in Ordnung war und es täglicher einfacher wurde, ein Leben ohne Izuku an seiner Seite zu führen. Ob er dies noch mit Sicherheit behaupten könnte, wenn Izuku plötzlich vor ihm stand, wusste er nicht.

 

 

Dann kam dieser eine bestimmte Tag. Es war in etwa der fünfte Tag nachdem er mit Izuku Schluss gemacht hatte, als er ihn unvorbereitet wiedersah. An diesem Morgen holte ihn ein Anruf von Kaminari aus seinem Schlaf. Schlaftrunken ohne den Anruf angenommen zu haben, stand er an seinem Fenster und starrte in die morgendliche Sonne. Anfangs hielt er es für ein Hirngespinst, eine Einbildung seines von Sehnsucht verzehrten Herzens, doch vor seinem Haus stand tatsächlich ein grünhaariger Junge und blickte tieftraurig auf die orange Fassade. Sein Blick war so verzweifelt und leer. Man konnte den Schmerz in seinen glanzlosen Augen erkennen, auch das er seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen hatte.

Katsuki glaubte nicht an Zufälle. Ohne groß darüber nachzudenken, rannte er das Treppenhaus nach unten und riss die Haustür auf. Doch von Izuku war nichts mehr zu sehen. Als hätte sich die Welt gegen ihn verschworen. Die Tage darauf stellte er sich einen Wecker nur um Izuku nicht zu verpassen. Er wusste aus Erfahrung, das Izuku jeden Morgen zur selben Zeit laufen ging. Eine Art Routine des Grünhaarigen. Er schaffte es jedoch nur ein einziges Mal, zur Richtigen Zeit am Fenster zu stehen. Keinen drauf folgenen Tag später sah er ihn wieder. Auch heute nicht.

Als er Izuku an diesem Tag erblickte, rannte dieser einfach stur an seinem Haus vorbei. Keinen Blick warf er auf das Haus. Als hätte er ihn längst vergessen. Katsuki wartete solange am Fenster, bis dieser zurückkehrte. Dasselbe Schauspiel, doch konnte er für wenige Sekunden einen Blick in sein Gesicht werfen. Keine Regung war darauf zu erkennen. Sein Blick so eiskalt, dass es ihm einen Schauer über den Rücken zog. Katsuki wusste, dass er ihm das Herz gebrochen hatte und er das niemals wieder gutmachen konnte. Er hatte Izuku zutiefst mit seinem Verhalten verletzt.

 

 

Es war zum Verzweifeln!

 

 

Mit Kirishima hatte er darüber kein einziges Mal gesprochen. Er merkte zwar, dass etwas nicht stimmte, doch Katsuki sagte ihm deutlich, das er darüber nicht reden wollte. Natürlich wäre ihm sein Freund beigestanden, womöglich auch direkt hergekommen. Mit Sicherheit hätte er ihm sofort eine verpasst und Katsuki hätte es wie ein Mann hingenommen, bevor der Rothaarige ihn brüderlich in den Arm genommen hätte. Da war sich Katsuki mehr als sicher. Doch er fühlte sich einfach nicht bereit, um mit jemanden darüber zu reden. Je mehr er darüber sprach, umso realer erschien es ihm, dass er alles kaputt gemacht hat.

 

Ihrer beider Herzen mit seiner Sturheit zerbrach.

 

Katsuki und Eijiro zockten viel miteinander, telefonierten öfters. Das Thema Deku grenzte er dabei gezielt aus, als hätte er in seinem Leben nie existiert. Bis die Schule wieder anfing, würde er damit hoffentlich klarkommen. Eine Aussprache war nicht in Sicht. Wie er das seiner Klasse erklären sollte, war ihm schleierhaft, doch dahingehend war noch genügend Zeit, sich etwas zu überlegen. Damit wollte er sich noch nicht auseinandersetzen.

 

Es war nicht einfach, Izuku aus dem Kopf zu bekommen. Jeder Gedankengang drehte sich automatisch um Izuku. Kaum schloss er seine Augen, sah er ihn bildlich vor sich. Katsuki lenkte sich ab, so gut es ging. Er zockte, räumte sein Zimmer auf und half seiner Mutter im Haushalt. Zudem hatte er auch wieder mit dem Training begonnen, er stemmte Hanteln, machte Bauchmuskeltraining und ging morgens wieder regelmäßig laufen. Der morgendliche Sport tat seinem Körper, seinen Geist und seinem Kummer gut. Ließ den Schmerz erträglicher werden. Izuku traf er hierbei nie an, lag auch daran, dass er nach ihm raus ging. Schließlich wartete er jeden Morgen vergeblich darauf, ihn nur kurz zu sehen.

 

Die Blutspuren, die er auf seiner Zimmertür hinterlassen hatte, reinigte er sofort, nachdem er sie entdeckte. Die Scherben von seinem Bilderrahmen hatte er feinsäuberlich entsorgt und auch das Bild verstaute er in seiner Kommode, um es nicht ständig sehen zu müssen. Sein Hintergrundbild am Handy änderte er kurzerhand zu einem Bild von einer Explosion mit schwarzem Hintergrund. Ständig das schöne Gesicht seines Freundes vor Augen zu haben, ertrug er einfach nicht. An Tagen, an denen die Sehnsucht unerträglich wurde, holte er das Bild aus der Schublade hervor. Klar konnte er auch einfach seine Galerie in seinem Handy durchgehen, doch das Bild war greifbarer. Meist starrte er es einfach nur an, ließ seine Gedanken und Emotionen freien Lauf. Seine Finger glitten hierbei über sein schönes Gesicht auf dem Bild und ganz selten drückte er sanft seine Lippen darauf. Tränen kamen schon lange keine mehr. Niemand sah, wie sehr er unter der Trennung litt. Nicht einmal er selbst konnte sich eingestehen, dass Izuku ihm fehlte. Dass er ihn brauchte. Wie die Luft zum Atmen.

 

Neun lange Tage waren es bereits ohne seinen geliebten grünhaarigen Nerd. Klar könnte er einfach rüber gehen, doch hinderte sein Stolz ihn daran. Der Kontakt war abgebrochen. Izuku hatte recht, dass er ihm beim Einkaufen über den Weg gelaufen war, war reinster Zufall. In diesen Tagen hatte er Izuku weder irgendwo zufällig getroffen - außer das eine Mal an seinem Fenster - noch hatte er etwas von ihm gehört. Izuku hatte seit seiner letzten Nachricht nicht mehr geschrieben.. Womöglich dachte der Dummkopf wirklich, dass er ihn nicht mehr liebte. Was völliger Quatsch ist! Doch Katsuki gab auch keine Antwort. Er wusste nicht recht, was er ihm schreiben sollte. Es tat ihm unheimlich leid. Doch sich einfach so entschuldigen kam ihm zu wenig vor. Nach all dem, was er ihm angetan hatte, musste ein Wunder geschehen. Wer wusste den schon, ob Izuku ihn überhaupt noch zurück haben wollte? Deku hatte etwas Besseres verdient, als ihn.

 

Jemanden wie Shoto.

Er hätte sich nie in seine Beziehung einmischen dürfen. Deku hätte er damit so viel leid ersparen können.. Leid, was er ihm zugefügt hatte. Doch wollte er das wirklich? Wollte er das Izuku mit Shoto zusammen war anstatt mit ihm? Wollte er, dass Izuku sein Bett mit Shoto teile, dass seine süßen Küsse nicht mehr ihm galten? Dass der beschissene halb-halb Bastard seine ganze Zuneigung bekam, seine sanften Küsse auf seiner Haut spüren durfte und seine schönen lustvollen Laute nur noch Todoroki galten? Wollte er wirklich, dass sein Izuku mit Shoto zusammen war?

 

Sein Herz krümmte sich bei diesen Gedanken.

NEIN!

 

Auf gar keinen Fall! Er schüttelte energisch seinen Kopf, presste seine Finger in die kleine Konsole zwischen seinen Händen, ließ das Gerät dabei bedrohlich knirschen. Oh nein. Izuku war sein! Nur sein allein. Niemanden würde er in seine Nähe lassen, keiner würde ihn je so anfassen dürfen, wie er es tat! Dafür würde er sowas von Sorgen. Izuku würde wieder sein werden, das stand sowas von fest. Egal wielange es dauern würde. Wochen, Monate oder gar Jahre. Izuku würde wieder an seiner Seite sein. Kampflos würde Katsuki nicht aufgeben! Wie er das genau anstellte, wusste er noch nicht, doch ihm würde schon-

 

Plötzlich wurde die Tür zu seinem Zimmer mit Schwung aufgerissen. "Was?" Verdutzt über die unerwartete Störung und Unterbrechung seiner Gedanken blickte er von seinem Nintendo 3DS auf und starrte in das strahlende Gesicht seiner Mutter. "Wir bekommen gleich Besuch. Zieh dir was Ordentliches an", verwirrt starrte er seine Mutter an. Besuch? "Ist mir doch egal", er widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Pokémon Spiel auf seinem Nintendo. Was interessierte ihn der nervige Besuch seiner Mutter? "Hast du das vergessen? Meine Freundin kommt zum Abendessen. Zieh dir was Hübsches an und komm dann runter. Sie werden bald hier sein", sie zwinkerte ihm verheißungsvoll entgegen und sprang überdreht aus seinem Zimmer wieder nach unten. Die Tür ließ sie sperrangelweit offen stehen.

 

Welche Freundin den?

Er wusste nichts von einer dämlichen Freundin..

 

Genervt stöhnend speicherte er den aktuellen Spielstand, schaltete seinen Nintendo 3DS aus und legte das Gerät auf dem Weg zu seinem Kleiderschrank auf der Kommode gegenüber seines Bettes ab. Eine große Kommode, auf welcher auch seine Playstation und sein Bildschirm ihren Platz hatten. Eigentlich würde er viel lieber weiter darüber nachdenken, wie er seinen Freund wieder zurückerobern könnte. Oder ob es überhaupt noch einen Sinn machte, ihn zurückzugewinnen, schließlich wirkte Izuku auf ihn inzwischen nicht wie jemand, der zurück gewonnen werden wollte. Dann hätte er sich wohl schon längst bei ihm gemeldet, oder? Womöglich hatte der Grünhaarige bereits Ersatz gefunden? Konnte das tatsächlich passiert sein? So wunderschön und niedlich wie er immer war, konnte ihm doch keiner widerstehen.. Bestimmt hatte Izuku viele Verehrer. Er schüttelte energisch mit dem Kopf. So durfte er nicht denken! So abgebrüht war Izuku nicht, dass er ihn gleich austauschte. Daran musste er einfach glauben!

 

Doch gegen etwas Ablenkung sprach doch nichts. Wer weiß, womöglich war diese Freundin gar recht amüsant und brachte ihn auf andere Gedanken. Ablenkung konnte er auf jeden Fall gut gebrauchen und vielleicht wurde es auch ganz lustig.

 

Mit Sicherheit sogar.

 

Seinen Schrank durchsuchte er nach einer passenden Kleidung, welche den blonden unwiderstehlich aussehen ließ. Warum auch immer, hatte er das Bedürfnis dazu - zu zeigen, was er so zu bieten hatte. Seine Aufmerksamkeit blieb an einer zerrissenen Jeans, die seine rebellische Art gut zur Schau stellte, hängen. Dazu nahm er sich ein schwarzes Tanktop und ein hellorangefarbiges Hemd mit dünnen weißen Streifen darin aus dem Schrank.

 

Nach einer kurzen Dusche zog er sich eine frische Short über und schlüpfte in seine Jeans, zog sich das Tanktop über den Kopf, was sich ziemlich eng an seinem Körper schmiegte, seine Muskeln dabei gut zur Geltung brachte und schlüpfte in das kurzärmlige Hemd, welches er jedoch offen ließ. Wenn man schon wieder Single war, konnte man doch auch zeigen, was man zu bieten hatte, oder? Ein Blick in den Spiegel ließ ihn zufrieden Nicken. Er sah definitiv gut aus. Zufrieden mit sich selbst ging er runter zu seiner Mutter in die Küche.

 

In der Küche duftete es bereits köstlich. Seine Mutter gab sich ordentlich Mühe, um Eindruck zu schinden. Wen sie wohl eingeladen hatte? Zumindest erinnerte er sich nicht mehr daran, dass seine Mutter mal von einer Freundin gesprochen hatte, die zu Besuch kam. Nicht das hier gleich eine Frau mit ihrer Tochter durch die Tür kam und seine Mutter einen jämmerlichen Verkupplungsversuch startete! Obwohl ablenken würde es ihn definitiv, wenn ein hübsches Mädchen ihn anschmachtend angaffte und ihn mit ihren Augen auszog. Auch wenn es nur bei Blicken bleiben würde und er dabei keinerlei Interesse an ihr verspüren würde. Amüsant wäre es definitiv. Etwas Zuspruch zu seinem äußeren konnte er gut gebrauchen.

 

 

Ungeduldig stand er an der Küchentheke angelehnt und wartete, bis der besagte Besuch kam. Seine Finger tippten unruhig gegen die Arbeitsplatte, während seine Mutter zwischen den Töpfen hin und her sprang und ihn nervös fragte, ob sie gut aussah. Nach seiner Beurteilung hatte sich seine Mutter etwas mit der Zeit, die sie für die Zubereitung brauchte – unterschätzt. Denn es sah nicht so aus, als wäre sie in den nächsten Minuten fertig. Das Gegenteil war der Fall. Auf das Essen würden sie wohl warten müssen.

 

Pünktlich um 18h klingelte es an der Tür.

 

"Kat Liebling? Machst du die Tür auf?" Beim Klang ihres zuckersüßen Tonfalls musste er seine Augen verdrehen, seine Mutter übertrieb es maßlos mit ihrem gespielt höflichen Getue. Katsuki tat dennoch was seine Mutter von ihm verlangte. Schließlich wollte er endlich wissen, wer nun so wichtiges kommen würde, dass seine Mutter diesen Zirkus veranstaltete. Irgendwie freute er sich auf den Abend.

 

Er öffnete die Haustür.

 

Sein Blick blieb auf den zierlichen Oberkörper in Olivgrün hängen. Langsam glitten seine Augen nach oben, verloren sich regelrecht in diesen smaragdgrünen großen Augen. Sein Herzschlag beschleunigte sich auf Kommando. Sofort wandte sein Gast beschämt den Blick zur Seite und presste seine Lippen aufeinander, seine Hände waren tief in den Taschen seines olivgrünen Hoodies vergraben. Katsuki schluckte schwer. Konnte seine Augen kaum von ihm abwenden.

 

"Oh Hallo Katsuki. Dürfen wir reinkommen oder willst du Izuku lieber weiter anstarren?", kicherte die grünhaarige Frau in ihren Handrücken und brachte ihn damit leicht aus dem Konzept. Die Röte, die auf den Wangen des Jüngeren erschien, war kaum zu übersehen "Ehm ja klar. Kommt rein" er ging einen Schritt zur Seite und ließ die beiden Gäste eintreten. Mit gesenkten Kopf schlich Izuku seiner Mutter hinterher. Es war ihm anzusehen, dass ihm unwohl dabei war, überhaupt hier zu sein.

 

Die ältere Frau kicherte nur wissend und ging mit ihrem Sohn dicht hinter sich, an ihm vorbei. Als Izuku unweigerlich an ihm vorbeigehen musste, vernahm er seinen unvergleichbaren Geruch und atmete diesen genüsslich ein. Sein Körper kribbelte. Alles in ihm wollte nach ihm greifen, ihn an sich ziehen und gegen seinen Körper drücken, seine Finger sehnsüchtig in dessen Haare vergraben, doch er widerstand dem Drang.

 

Er schloss die Haustür, ohne seinen Blick ein einziges Mal von dem grünen Hinterkopf abzuwenden. Seine feurigen Augen klebten förmlich an seinem wohlgeformten Hintern. Folgte jede seiner Bewegungen, wie er sich bückte, aus seinen roten Schuhen schlüpfte und sie sorgfältig neben den Schuhen seiner Mutter abstellte. Streckte ihm dabei förmlich seinen Hintern entgegen, welcher in dieser fast hautengen schwarzen Hose wirklich zum Anbeißen aussah. Katsuki biss sich fest in die Unterlippe, rammte seine Zähne förmlich in das Fleisch. Der Drang, seine Finger in seinen Hintern zu pressen, hallte so überlaut in seinem Kopf. Es kostete eine Menge an Selbstbeherrschung es nicht zutun. Er ballte seine Hände zur Faust und unterdrückte ein erregtes knurren. Das grenzte schon an Folter!

 

 

Warum war ER hier?

 

Ausgerechnet er..

 

Eigentlich müsste es ihm von Anfang an klar gewesen sein. Immerhin hatte es ihm seine Mutter schon vor über einer Woche berichtet, dass sie die beiden zum Essen eingeladen hatte. Im Grunde wäre es eine gute Gelegenheit gewesen, ihr von seiner Beziehung mit Izuku zu berichten, wenn sie nicht gerade zerbrochen wäre. Verdammt nochmal nicht existent war! Er dieses Verlangen nach ihm nicht hegen durfte. Izuku, der gerade zu seinem verfickten Leid sein verdammter Ex-Freund war!

 

Izuku verschwand bereits aus seinem Sichtfeld, als er sich endlich aus seinen Gedanken reißen konnte. Er folgte dem unterwarteten Besuch zu seinen Eltern ins Esszimmer.

 

"Hallo Inko! Schön, dass ihr Zeit gefunden habt. Und Hallo du süßer Fratz", seine Mutter wuschelte Izuku durch die Haare und er lächelte ihr schwach entgegen. Allein für die Art, wie sie Izuku begrüßte, könnte er seine Mutter schlagen. Die Alte tickte doch nicht mehr richtig.

"Setzt euch doch", sie deutete mit einer Handbewegung an den Tisch, wo die beiden Grünhaarigen dann auch Platz nahmen. "Katsuki mach doch bitte Tee", er biss sich wieder auf die Lippe und knabberte daran herum. Seine Mutter wusste genau, wie ungern er ihre Befehle entgegennahm, doch er wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen! Schon gar nicht vor der Mutter von Izuku.

 

"Klar..", gurrte Katsuki aus zusammengebissenen Zähnen und machte sich daran, den Tee zuzubereiten. Als er sich zur Küchentheke umdrehte, spürte er deutlich den Blick von Izuku in seinem Nacken. Ein Grinsen schlich sich auf seine Züge. So egal konnte es ihm dann doch nicht sein! Izuku musterte ihn, das spürte er überdeutlich! So intensiv, wie Izuku ihn beobachtete, musste ihm doch mehr an ihm liegen, als er zugeben wollte. Mit Absicht fuhr er sich zwischendurch immer wieder durch seine blonden Haare, ließ seine Hand immer wieder über seinen Nacken gleiten. Wollte so attraktiv wie nur möglich auf Izuku wirken. Während er darauf wartete, bis das Wasser im Wasserkocher heiß wurde und er es über die Teeblätter gießen konnte.

 

Als er sich mit der fertigen Kanne Tee umdrehte, trafen sich unvermittelt ihre Blicke. Schnell wandte Izuku seinen Blick ab und blickte zur Seite. Oh, das gefiel Katsuki! Wie unbeholfen er an dem Tisch saß und nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Wenn das mal nicht ein Spaß wird. Seine Augen funkelten diabolisch auf.

 

 

Er stellte die Kanne mit einer Schale Zucker an den Tisch, anschließend ging er in den angrenzenden Wohnraum zu einem Glasschrank mit dem darin verstauten edlen Teegeschirr. Daraus hob er die Teetassen mit den dazugehörigen Untersetzern, welche seine Mutter immer verwendete, wenn Besuch kam. Er ließ sich Zeit und stellte jedes Objekt einzeln auf den Tisch. Erst verteilte er die Untersetzer mit einem Löffel darauf vor jede Person. Dann goss er in jede Tasse den Tee aus der Kanne und stellte sie auf die Untersetzer. Als letzter war Izuku an der Reihe, als sein Blick fordernd auf ihn fiel, sah er, wie dieser unbeholfen seine Lippen aufeinanderpresste und seine Finger unter dem Tisch nervös miteinander knetete. Die Wirkung, die er noch immer auf seinen Freund hatte, war unglaublich. Bestärkte ihn nur noch mehr in seinem Tun. Er stellte die Tasse langsam auf den Untersetzer. Schob die Tasse mit dem Untersetzer nach vorne genau in sein Blickfeld, zog damit seine Aufmerksamkeit auf sich. Mit dem Finger strich er die Tischplatte entlang zurück, folgte amüsiert seinen Blick, welcher seinen Fingern folgte. Ließ seine Hand seinen Körper entlang nach oben gleiten. Die Augen von Izuku folgten seinen Fingern. Langsam hob Izuku seinen Kopf und sah ihn nun direkt in seine roten Iriden. Dieser verstohlene Blick, mit welcher er ihn ansah, ließ seine Mitte freudig zucken.

 

Die Luft knisterte regelrecht zwischen ihnen.

 

"Danke Liebling", bedankte sich seine Mutter vornehm und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Katsuki war wohl nicht der Einzige, der Eindruck hinterlassen wollte. Er zwinkerte Izuku zu und brach dann den Blickkontakt ab, um sich selbst etwas von der grünen Brühe in seine Tasse zu gießen "Mach ich doch gerne", erklärte er laut und sah noch, wie seine Mutter erstaunt ihre Augenbrauen hob. Mit einer eigenen Teetasse setzte er sich genau gegenüber von Izuku an den Tisch. Sein Blick fiel wieder auf den Grünhaarigen und bemerkte, das dieser ein leicht gerötetes Gesicht hatte. Ohja dieses Spiel gefiel Katsuki.

 

 

Seinen Blick hatte er stur auf seine Hände gerichtet, wagte es nicht mehr, ihn zu heben. Woran er wohl gerade dachte? Im Hintergrund nahm er wahr, wie sich die beiden Frauen angeregt unterhielten. Auch sein Vater hatte sich zu ihnen an den Tisch gesellt und begann damit Izuku fragen über seine Schule zu stellen. Zaghaft begann Izuku ihm zu antworten, der Klang seiner Stimme, die er nach so vielen Tagen endlich wieder hören konnte, ließ sein Herz angenehm in seiner Brust schlagen. Sein Vater stellte allmöglichen Fragen, ob er bereits eine Freundin hatte, ob er gute Schulnoten besaß, wie seine beruflichen Vorstellungen aussahen und sogar über seine Hobbys fragte ihn sein Vater aus. Wie konnte man so neugierig sein? Seine Eltern waren wirklich sehr an Izuku interessiert. War das gut oder schlecht für ihn?

 

 

Sein Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Alle beteiligten am Tisch waren so in einem Gespräch vertieft, dass es wohl nicht auffiel, wenn er einen Blick auf sein Handy warf. Er zog das Gerät aus seiner Gesäßtasche und wollte nachsehen, wer ihm geschrieben hatte. Kiri

 

 

Shitty Hair: Hey Bro! Zocken wir eine Runde auf der PS? Ich steeeeerbe vor Langeweile

 

Sein Blick fiel auf den Grünhaarigen auf dem anderen Ende des Tisches, welcher etwas auf seinem Platz herumrutschte. Was er wohl hatte? Katsuki zuckte mit den Schultern und widmete sich vollständig seinem Handy.

 

 

Katsuki: Ich kann nicht sorry. Hab Besuch vielleicht ein anderes Mal oder später

 

Shitty Hair: Wer ist den da?

 

Katsuki: Nicht so wichtig

 

Shitty Hair: Jetzt sag schon! Wer ist den wichtiger als ich?

 

Katsuki: Ist doch egal. Ich hab keine Zeit

 

Shitty Hair: Du hast immer Zeit! Ist Izuku bei dir?

 

Katsuki: Nein. Ich kann gerade einfach nicht.

 

Shitty Hair: Komm schon Bro. Für mich hast du doch sonst auch immer Zeit

 

Katsuki: Heute aber nicht! Meine Fresse frag doch die Blitzbirne

 

Shitty Hair: Wenns niemand Wichtiges ist, kannst du doch on kommen, komm schon bitte! Denki hat auch keine Zeit :(

 

Katsuki: Ich sagte Nein!

 

Eijiro ließ einfach nicht locker und wollte unbedingt wissen, warum er sich so dagegen wehrte. Selbst als ihn Katsuki darauf hinwies, dass er ärger mit seiner Mutter bekommen würde, ließ sein rothaariger Freund nicht locker. Grinsend schüttelte er den Kopf und schrieb seinen Freund, dass es ihn einfach nichts anginge, wer bei ihm zu Besuch war und das er eben jetzt keine Zeit für ihn hatte. Katsuki schwieg eisern, was seinem Besuch anbelangt. Alles musste Kiri nun wirklich nicht wissen.

 

 

 

~

 

Während Katsuki amüsiert in sein Handy starrte, bemerkte er den eifersüchtigen Blick des Jungen nicht, der ihm genau gegenüber saß. Diesen schien das ganz und gar nicht zu passen, dass Katsuki seine Aufmerksamkeit lieber seinem Handy schenkte. Doch Izuku hatte noch ein anderes Problem und traute sich nicht, dieses Anliegen laut auszusprechen. Da er das belustigte Grinsen Katsukis nicht länger ertrug, entschied er sich dazu, seinen Drang doch lieber nachzugeben. Er beugte sich zu seiner Mutter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. "Oh", sprach sie laut aus und nickte. "Mitsuki? Izuku müsste mal für kleine Jungs. Wo ist den die Toilette?" Sprach seine Mutter direkt laut aus, was der Kleinere versucht hatte zu verheimlichen. Izuku war das peinlich und errötete etwas, als plötzlich alle Blicke auf den schüchternen Grünhaarigen lagen. Alle sahen ihn an, bis auf Katsuki, der lieber weiterhin belustigt in sein Handy starrte und dabei war, eine neue Nachricht einzutippen.

 

"Mensch Katsuki! Leg doch das Handy weg, wenn wir Besuch haben!", meckerte Mitsuki direkt ihren Sohn an, als sie bemerkte, das der Blonde lieber mit seinem Handy beschäftigt war. "Tsk", war alles, was Katsuki dazu sagte und sein Handy wortlos in seiner Tasche verschwinden ließ. "Zeig doch Izuku bitte, wo er die Toilette finden kann. Bist du so lieb?" Fragte sie ihren Sohn direkt, welcher augenblicklich eine pochende Ader auf der Stirn bekam und leise mit den Zähnen knirschte. "Komm", sagte er sichtlich angepisst, stand rüpelhaft auf und ging aus dem Raum. Izuku passte es überhaupt nicht, mit Katsuki mitgehen zu müssen. Noch dazu allein. Es war schon schlimm genug, überhaupt hier sein zu müssen, da Izuku wusste, dass er der Letzte war, mit dem der Blonde etwas zutun haben wollte. Katsuki liebte ihn nicht mehr, das wusste Izuku inzwischen. Es war schon schlimm genug, diese Tatsache zu verkraften, doch seine Mutter ließ ihm leider keine Wahl. Klar wusste sie davon, dass der Blonde mit ihm Schluss gemacht hatte, doch seine Mutter meinte bloß: "Mitsuki wäre sehr traurig, wenn du nicht mitkommst. Außerdem weiß sie doch nichts von eurer 'Beziehung'. Du musst keine Angst haben und Katsuki kannst du doch einfach ignorieren. Klingt doch nach einem guten Plan. Gib dir einen Ruck und komm mit." Ergeben seufzte Izuku und begleitete seine Mutter schließlich zu dem Abendessen mit den Bakugous. Mit der leisen Hoffnung, dass der Abend schnell vorüber gehen würde. Anders als Katsuki - hatte er nie damit aufgehört, Gefühle für den Blonden zu hegen. Izuku liebte Katsuki aus tiefsten Herzen und würde es wohl auch ein Leben lang tun. Selbst wenn Katsuki ihn nicht mehr liebte. Es tat einfach furchtbar weh, mit ihm in einem Raum sein zu müssen. Pure Folter und dennoch freute sich sein Herz, den Blonden zu sehen.

 

 

Um Katsuki nicht unnötig zu verärgern, ging er ihm rasch hinterher. Sie gingen raus in den Vorraum, wo Katsuki vor einer Tür mit der Aufschrift 'WC' stehen blieb. Na toll.. Das hätte er auch alleine gefunden. "Danke", bedankte sich der Grünhaarige dennoch höflich und ging in den kleinen Raum hinein. Die Toilette war hübsch dekoriert in einem schönen Gelb gehalten, wie auch alles andere in diesem Haus. Mitsuki hatte wohl eine kreative Ader, was das Dekorieren ihres Hauses anbelangte. Nachdem er sich erleichtert hatte und seine Hände ordentlich wusch, ging er wieder aus der Tür. Genau gegenüber der Tür stand der Blonde angelehnt an der Mauer. Seine Hände zu einer festen Einheit verschränkt und das Bein angewinkelt an der Mauer und schien auf ihn zu warten. Izuku kam nicht drumherum, ihn zu mustern.

 

 

"Du hättest nicht warten müssen", sprach er leise, konnte den intensiven Blick von Katsuki jedoch nicht standhalten und wandte sein Gesicht beschämt zur Seite, knetete nervös den Saum seines Pullis. Es tat Izuku verdammt weh, ihn vor sich stehen zu sehen. Katsuki sah so verdammt heiß aus, wie er dort an der Wand stand, was es ihm nicht leichter machte. So wie sich Katsuki zurecht gemacht hatte, erwartete er wohl jemand anderes. Zumindest befürchtete Izuku, dass der Blonde bereits jemand Neues kennengelernt hatte. Katsuki war niemand, den man nicht gerne ansah. Ihm Gegenteil, der Blonde wusste genau, wie er sich zur Schau stellen musste, dass es einem den Atem stockte. Es war kaum zu übersehen, dass er jemanden in Aussicht hatte. So wie er vorhin in sein Handy grinste, konnte man kaum daran zweifeln. Doch Izuku hatte keinen Grund, ihm das zu verübeln. Schließlich waren sie nicht mehr zusammen.

 

Sie waren kein Paar mehr.

 

"Hab ich aber. Problem damit du Scheißnerd?" Zischte Katsuki verärgert und knurrte dabei angriffslustig. Izuku zuckte erschrocken von seinem Tonfall zusammen, schüttelte schnell verneinend mit dem Kopf. Die ganze Situation war so surreal. "Komm jetzt. Die anderen Warten bestimmt schon", er stieß sich von der Wand ab, steckte seine rechte Hand in seine Hosentaschen und ließ Izuku hinter sich zurück. Ohne nachzudenken griff Izuku nach seiner zweiten Hand und hielt ihn davon ab, einfach zurückzugehen "Warte", er biss sich auf die Innenseite seiner Unterlippe. Was machte er hier überhaupt?

 

"Was?" Katsuki blickte verwundert über seine Schulter. Sein Blick war so gereizt, dass es Izuku einen kurzen Moment die Sprache raubte.

"Hast du einen Neuen?" Warum er das fragte, konnte sich Izuku nicht erklären. Es kam schneller über seine Lippen, als er über seine Worte nachdenken konnte. "Und wenn schon? Ich wüsste nicht, was es dich angeht", er riss sich von seinem Griff los und ging seinen Weg einfach - unberührt von seinen Worten, weiter. Nach zwei Schritten blieb er stehen und fügte hinzu "Falls es dich beruhigt. Nein, hab ich nicht", mit diesen Worten, ließ er den Grünhaarigen allein zurück.

 

~

 

 

Mit klopfenden Herzschlag kam Katsuki im Esszimmer an und setzte sich wieder an seinen Platz. Seine Hände lagen vor ihm auf dem Tisch. Gedankenverloren rieb er die Stelle auf seinem Handgelenk, wo Izuku ihn berührt hatte. Die Haut unter seinen Fingern kribbelte angenehm, als würde der Grünhaarige sie noch in seiner Hand halten. Allein diese kleine Geste brachte ihn völlig durcheinander. Im Hintergrund hörte er die beiden Damen aufgeregt über ihre Arbeit im Krankenhaus reden. Wenig später nahm er den Geruch von Izuku wieder war, als sich dieser stumm zurück an seinen Platz setzte. Kein einziger Blick aus seinen grünen Augen kreuzten den seinen. Katsuki hob seine Augen von seinen Händen und sah Izuku an. Dieser umgriff seine Tasse Tee und strich mit dem Finger über das Porzellan. Seine Gedanken schienen vollkommen woanders zu sein.

 

Was sollte diese Frage vorhin überhaupt?

Wie kam Deku auf die dämliche Idee, dass er einen anderen hatte. Als ob er ihn so einfach gehen lassen würde, das war doch lächerlich. Deku gehörte an seine Seite, genauso wie Licht zum Schatten gehörte. Ohne seinen grünhaarigen Streber ging es einfach nicht!

 

Ob Deku eifersüchtig war..

Aber worauf den?

 

Was hatte er bitteschön angestellt, dass sein grünhaariger Schönling auf eine derartige dämliche Vermutung kam .. Katsuki konnte sich darauf einfach keinen Reim bilden. Das war so fucking lächerlich. Er löste seine Hand von seinem kribbelten Handgelenk und griff nach seiner – mittlerweile kalten Tasse Tee. Mit einem Zug leerte er diese. Danach griff er nach der Kanne, um sich Neuen einzuschenken und stellte fest, dass diese leer war. Seufzend stand er auf und ging mit der Kanne bewaffnet in die Küche. Etwas räumlichen Abstand zu Izuku würde ihn guttun. Zumindest um sich zu überlegen, wie er diese Chance – Izuku in seinem Haus zu haben, für sich nutzen konnte.

 

Mit einer erneut gefüllten Teekanne kam Katsuki zurück ins Esszimmer und stellte diese zurück in die Mitte des Tisches. Beäugte seinen Grünhaarigen skeptisch, da dieser nun noch verschlossener neben seiner Mutter saß als zuvor. Beim Blick auf die Tasse in der Hand von Izuku stellte der Blonde fest, dass diese beinahe leer war. "Willst du noch etwas?" Fragte er unvermittelt und deutete mit einem Kopfnicken auf seine Tasse. Als der Angesprochene dann doch seinen Kopf hob, trafen sich unvermittelt ihre Blicke. Das folgliche Kribbeln durch seinen Bauch war ein Rausch an Glücksgefühlen. Wie konnten sie sich plötzlich so fern werden? Es war, als ständen sie sich heute zum ersten Mal gegenüber. Etliche Sekunden hielt der Angesprochene den Blickkontakt, wandte diesen dann mit leicht geröteten Wangen zur Seite. Bei Kami, wie kann man bitte so verdammt niedlich sein? Wäre Katsuki nicht bereits Hals über Kopf in Izuku verliebt, dann wäre er es spätestens jetzt.

 

"Nein, danke", nuschelte Izuku leise. Es war alles so hoffnungslos! Wie sollte er das bloß bewerkstelligen, wenn dieser jeden seiner Annäherungsversuche auswich, egal was er versuchte. Herrgottnochmal. So wurde das doch nie etwas! Vorhin hatte er auch extra gewartet, bis er fertig war, nur um ihn zu zeigen, dass er ihm wichtig war. War Izuku so blind das zu sehen oder wollte er es einfach nicht erkennen? Es war zum Haare raufen! Dass er nicht schon durchgedreht ist, grenzte an einem verfickten Wunder.

Katsuki fuhr sich genervt durch seine blonden Haare.

 

Entgegen der Worte von Izuku griff er einfach nach seiner Tasse. Dabei berührten sich kurz ihre Finger. Als hätte sich Izuku verbrannt, zog er seine Finger an sich. Katsuki kümmerte sich darum nicht, er packte die Tasse und schenkte einfach etwas von der heißen Brühe in diese. Stellte diese daraufhin etwas zu ruppig wieder zurück auf die Untertasse, sodass etwas von der Flüssigkeit überquillte, doch das kümmerte den Blonden gerade wenig. Zähneknirschend füllte er seine eigene Tasse, pustete kurz gegen das heiße Wasser in seiner Porzellantasse und nahm einen Schluck daraus. Die Flüssigkeit brannte heiß seine Kehle runter, doch das spürte Katsuki nicht richtig. Fieberhaft überlegte er, welche Möglichkeiten ihm noch blieben, bevor Izuku mit seiner Mutter wieder verschwand. Es musste doch etwas geben, irgendwas, um allein mit Izuku zu reden. Verdammt! Er hätte den Moment im Vorraum ausnutzen sollen, warum fiel ihm das jetzt erst ein. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Alles, was er erreichen wollte - war, dass der Grünhaarige wieder an seiner Seite war. Sein fester Freund war und dafür würde er alles tun.

 

Es musste ihm einfach etwas einfallen!

Schnell bevor er seine Chance wieder verlor. Katsuki wusste, dass er es bereuen würde, wenn er seine Chance – sich mit Izuku auszusprechen, verstreichen ließ.

 

Plötzlich stand seine Mutter von ihrem Platz auf und riss Katsuki grob aus seinen Überlegungen. Seine Tasse hatte er inzwischen bis zur Hälfte geleert.

 

"Ich hab mich wohl mit der Zeit überschätzt. Das dauert wohl noch ein wenig", hörte er seine Mutter vor sich hin murmeln, vermutlich lauter, als sie es beabsichtigte.

"Katsuki?" Richtete seine Mutter ihre Stimme an ihn, als sie wieder den Raum betrat und am Tisch Platz nahm "Hm?", kam es desinteressiert von Katsuki.

 

"Das Essen dauert leider noch etwas. Ihr könnt gerne bis dahin auf dein Zimmer gehen. Ich hab das Gefühl, das ihr euch langweilt. So könntet ihr euch etwas besser kennenlernen. Ich ruf euch dann, wenn das Essen fertig ist", lächelte sie ihm aufmunternd entgegen. Katsukis Herzschlag beschleunigte sich sofort. Er könnte seine Mutter gerade abknutschen vor Freude! Das war die perfekte Gelegenheit! Endlich bekam er eine Gelegenheit, mit seinem (Ex)Freund zu sprechen!

 

Alleine!

 

Diese Chance würde er sich mit Sicherheit nicht entgehen lassen.

 

 

~.~*♥*~.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2021-02-21T07:27:45+00:00 21.02.2021 08:27
Ich bin echt sprachlos. Das Kapitel war wieder mal wunderbar, nur schwanke ich zwischen zwei Sachen bei Kat, ihn zu trösten oder ihm seinen A... bis zum stehkragen aufzureißen. Bei izu will ich ihn nur in meine Arme ziehen und Tonnen an Eis mit ihm verputzen( trotz Laktoseintoleranz). Das Kat seine mom nichts ahnt wie es ihm geht und das er auf männer steht kann ich mir langsam nicht mehr vorstellen auch der dad von ihm kam mit seinen fragen ziemlich nahe an ein "Einstellungsgespäch für potentielle Schwiegersöhne " ran. Und das Inko was geplant hat ist klar, denn sie hätte auch zu Mitsuki sagen können das es Izu nicht gut geht aber sie meinte doch er solle ihn Ignorieren( wie als wenn dein Hund nicht hört und du ihn mir Ignoranz bestraft, das ist das schlimmste für die Tiere und bestimmt auch für Katsuki). Ich kann es nicht erwarten wie es weitergehen
Antwort von:  Seiyna-chan
21.02.2021 10:19
Hach es freut mich, dass dir das Kapitel gefällt. Katsuki könnte man manchmal wirklich schlagen.. aber er kann nunmal nicht gleich aus seiner Haut. Gib ihm etwas Zeit er wirds hinbekommen ;) Eine zweite Chance hat er nun auch bekommen! Ob er sie auch ergreift sei dahingestellt. Was Mitsuki betrifft.. ich denke das wird sich im nächsten Kapitel auflösen. Ich will da aber nicht zuviel verraten :)


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