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be mine - Du & Ich

Fortsetzung
von

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Tierpark

Er war nervös.

 

Seine Hände schwitzten, sein Puls war erhöht. Mit beiden Händen streifte er sein dunkelrotes Shirt gerade, was unter seiner schwarzen Lederjacke hervorblitzte. Hätte er einen Spiegel, würde er kontrollieren, ob seine Haare richtig saßen. Doch einen solchen hatte er nicht dabei. Es war heute nicht sonderlich warm, was daran lag, dass vor einigen Tagen der September angebrochen war. Ein ungewöhnlicher kühler Wind zog durch die Straßen, was ihn dazu veranlasste, sich seine Lederjacke überzuziehen. Wenn er behaupten würde, er wäre nicht nervös, dann müsste er lügen. Schließlich hatte er mit dem seiner Meinung nach schönsten Menschen auf der Welt ein Date. Ihr erstes richtiges Date außerhalb der Schule.

 

 

In nur wenigen Metern stand er vor dem Eingang des Wohnhauses.

 

 

6 Meter, 5 Meter, 4 Meter. Er biss sich in die Innenseite seiner Lippe. Warum war er bloß so aufgeregt. Seine Schritte verlangsamten sich, je näher er dem Gebäude kam. Dabei wusste er doch genau, dass es unsinnig war. Izuku war doch seit einigen Monaten sein Freund! Sein fester Freund, von dem er seit vorgestern wusste, dass er in Nagato lebte. Sein fester Freund, mit dem er ein Date hatte. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde bei dem Gedanken immer größer. Ob er sich für ihn zurechtmachte? Was er wohl anhatte?

 

Das würde er wohl erst erfahren, wenn er die nächsten Meter überbrückte. Er atmete tief durch und ging die Treppen vom Treppenhaus nach oben in den zweiten Stock. Zwei Schritte waren es noch bis zu seiner Haustür. Seitdem er bei ihm war, hatte er ihn nicht mehr gesehen. Das ist jetzt fast zwei Tage her! Mit zittrigen Fingern hob er seine Hand und ließ sich sogleich wieder sinken. Sein Herz raste vor Aufregung.

 

Jetzt reich dich zusammen Bakugou! Du bist doch keine verdammte Memme.

 

Er presste seine Hand zur Faust, ließ seine Fingerknöchel weiß hervorquellen, bevor er diese wieder öffnete und anschließend die Klingel betätigte.

Er hörte schnelle Schritte, irgendetwas ist gerade umgefallen. Jemand fluchte hinter der Tür und dann wurde die Tür nach innen geöffnet.

 

Da stand er.

 

Dieser verboten schöne Mensch.

 

Seine leicht geröteten Wangen betonten seine lieblichen Sommersprossen. Ein schüchternes Lächeln zierte sein feminines Gesicht. Die grünen Haare glänzten noch leicht feucht und gaben seinem Antlitz einen verruchten Touch. Sein grünes Hemd mit seiner fast eng anliegenden, leicht zerrissenen schwarzen Hose rundete seine Erscheinung ab. Gott, wie schön konnte ein Mensch nur sein? Sollte es nicht verboten sein, so gut auszusehen? Sein Herzschlag beschleunigte erneut. War es schädlich, dass sein Herz in seiner Anwesenheit immer so schnell schlug?

 

 

"Hey" riss ihn die Stimme von Izuku aus seiner Musterung. "Fertig mit Starren?" Setzte Izuku belustigt hinterher. Kicherte dabei in seinen vorgehaltenen Handrücken. Verdutzt starrte ihn Katsuki an, blinzelte einige Male "Tsk", er beugte sich vor und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Daraufhin machte er kehrt, schob seine beiden Hände in die Hosentaschen und ging die Treppen abwärts, ohne auf seinen Freund zu warten. "Komm. Wir gehen"

 

Katsuki war schon an der Kreuzung angekommen, als Izuku endlich zu ihm aufholte. Ohne weitere Worte gingen die beiden nebeneinander her. Izuku knetete unbehaglich das Ende seines Hemdes, während er nach wie vor seine Hände in den Hosentaschen vergraben ließ. Sein Herz schlug immernoch viel zu schnell. Seine Hände zitterten leicht, was es ihm unmöglich machte, nach seiner Hand zu greifen. Er wollte nicht wie ein verliebter Trottel neben ihm wirken, der von einem lächerlichen Treffen nervös wurde! Izuku sollte ihn einfach anders sehen. Selbstbewusst eben.

 

Ohne Angst und Zweifel.

 

Da der Tierpark etwas weiter entfernt war, mussten sie mit dem Bus zum Bahnhof fahren. Vom Bahnhof zwei Stationen mit dem Schnellzug, dieser brachte sie auf direkten Weg zum Tierpark Hohlstein. Da dieser seine Haltestelle fast direkt vorm Eingang hatte.

 

Während sie in der Haltestelle auf den nächsten Bus warteten, setzten sie sich zusammen auf eine Bank. Izuku setzte sich direkt neben ihm und lehnte sich gegen seine Schulter. Sie brauchten keine vielen Worte, um ihre neu gewonnene Zeit zu genießen. Seine Hand legte sich auf seinen Oberschenkel, drückte diesen leicht und strich mit dem Daumen sachte üben den schwarzen Stoff. Wie sehr er ihn doch vermisst hatte, umso mehr schätzte er nun ihre gemeinsame Zeit. Izuku sah die Hand auf seinem Bein und legte seine darüber. Katsuki lächelte leicht und ließ die fremden Finger zwischen seinen Gleiten. Mit sanfter Bestimmtheit drückte er diese.

 

Es dauerte nicht lange, da kam auch schon der Bus. Sie zeigten beide ihre Fahrkarten und setzten sich in eine hintere Reihe nebeneinander. Nach 10-minütiger Fahrt stiegen sie beim Bahnhof aus.

 

Der Bahnhof in Nagato war nicht sonderlich groß, dennoch fuhren die Züge in regelmäßigen Abständen. Da Katsuki sich besser auskannte als seine grünhaarige Begleitung, zumindest ging er davon aus, brauchte er nicht nachzusehen, zu welchen Bahnsteig sie gehen mussten. So zog er seinen grünhaarigen Freund hinter sich her zum Bahngleis 3, wo der Schnellzug in Richtung des Tierparkes in Kürze einfahren würde.

 

Der Blonde durfte recht behalten, denn der Zug fuhr in den nächsten 6 Minuten in den Bahnsteig ein. Sie stiegen in den Zug ein und suchten sich etwas abseits von den anderen Reisenden Fahrgästen einen Sitzplatz, wieder nebeneinander.

 

Wie sollte es auch anders sein.

 

Die Fahrt mit dem Zug beanspruchte eine gute halbe Stunde. Indessen saßen sie einfach nur händchenhaltend nebeneinander. Izuku lehnte sich wieder an ihn und blickte still aus dem großen Fenster. Betrachtete die vorbeiziehende Landschaft. Katsuki hingegen hielt seine Hand fest in seiner und hauchte ab und zu einen Kuss auf seinen Scheitel. Sein Blick lag auf seinen Freund, betrachtete lächelnd seine Gestalt, als könne er immer noch nicht ganz begreifen, dass er tatsächlich hier war. Als die Durchsage ertönte und ihre Haltestelle ankündigte, erhoben sich beide und stiegen aus dem Zug, als dieser anhielt.

 

Der Weg von der Haltestelle bis zum Tierpark war nicht sonderlich weit, kaum hatte sie diesen erreicht, begannen die Augen von Izuku regelrecht zu leuchten. Wenn er seinen Freund so begeistert sah, vermutete er stark, dass dieser nicht oft in einem Tierpark gewesen ist. Da Katsuki seinen Freund jedoch einladen wollte, bezahlte er schnell den Eintritt, während sein Freund noch mit Bestaunen der Umgebung beschäftigt war. "Kacchan! Warum zahlst du für mich mit?" Beschwerte sich Izuku lautstark "Weil du mein Freund bist", er verdrehte die Augen und wollte nach seiner Hand greifen, doch Izuku hatte bereits beleidigt seine Arme ineinander verschränkt "Das ist kein Grund!"

 

"Wo willst du zuerst hin?" Wenn er ihm schon nicht die Hand geben wollte, dann ging er eben neben ihm her. Den Eintritt nahm er auf jeden Fall nicht zurück. Das konnte er sowas von vergessen! "Also?", fragte er nach, da er seit einigen Minuten immernoch keine Antwort erhielt und dieser nur bockig neben ihm herlief. "Mir egal", nuschelte Izuku beleidigt und ging stur geradeaus. "Mir egal haben sie hier glaub ich nicht", gab er monoton zur Antwort und sah sich die Weggabelungen an der Kreuzung an. Plötzlich prustete Izuku los und hielt sich lachend den Bauch. Was hatte er den plötzlich? "Wow bist du witzig heute. So sarkastisch kenn ich dich gar nicht", kicherte Izuku. Katsuki schüttelte nur verwundert seinen Kopf. Er verstand nicht, was sein Freund damit meinte.

 

 

"Löwen, Affen oder Pinguine?", er sah ihn abwartend an "Pinguine!", rief Izuku euphorisch aus, nahm nun seine Hand in seine und ging den Weg entlang zu den Gehegen mit den arktischen Tieren. Was wohl seinen plötzlichen Stimmungswechsel verursachte?

 

Ein kleiner Fußmarsch später kamen sie auch schon im großen Bereich der arktischen Tiere an.

 

"Guck mal Eisbären", der Grünhaarige rannte zu dem Gelände und hielt sich begeistert an der Abgrenzung mit beiden Händen fest. Gerade war Fütterungszeit für die Tiere und sie bekamen einen gefrorenen Würfel mit Fisch und etwas Gemüse von einem Pfleger vor ihre Füße geworfen. Ein kleinerer Eisbär rutschte an einem Stein ins Wasser und landete dort mit einem gewaltigen 'Platsch'. Katsuki schnaufte genervt und beobachtete das freudestrahlende Gesicht seines Freundes. Was genau an den dicken Tieren so interessant sein sollte, war ihm nicht so ganz klar. Er vergrub seine Hände in seinen Jackentaschen. "Können wir weiter?" Sein Tonfall klang genervter, als er angenommen hatte. Warum er plötzlich so schlecht gelaunt war, wusste er selbst auch nicht. Das Izuku, seine Laune nicht entging, war zu erwarten. Dieser beäugte ihn misstrauisch, ließ einen Moment seinen Blick über seine Gestalt wandern und legte kurzzeitig seine Stirn in Falten. Der Grünhaarige erwiderte darauf jedoch nichts, wandte sich vom Geländer ab und ging zum nächsten gegenüberliegenden Gehege. Freudestrahlend voller Euphorie sprang er von einem Tierareal zum anderen. Überall zeigte er auf die Tiere und tanzte euphorisch durch die Kieselstein belegten Wege. Katsuki schlenderte ihn einfach hinterher.

 

Der Anblick gefiel ihm.

Ein kleines Lächeln schlich sich nun doch auf seine düstere Miene. Izuku schien ganz hin und weg vom Tierpark zu sein. Als letzte Attraktion des Polargebietes waren die Pinguine. Sie watschelten vergnügt hintereinander her und rutschen nacheinander ins Wasser. Izuku hackte sich stürmisch bei ihm ein, dass er vor Schreck schwankte und die Hände aus seinen Taschen ziehen musste, um nicht umzufallen. Er legte eine Hand um seine Taille und erwiderte das freudestrahlende Grinsen mit einem Lächeln seinerseits. "Sind sie nicht süß? Fast so süß wie du" zog ihn Izuku mit zum Gelände. Kurz vor dem Schutzgitter des Tiergeheges blieb er stehen, ließ ihn dabei aber nicht los. Die Röte, welche sich bei seinen letzten Worten unter seinen Augen bildete, bemerkte sein Freund zum Glück nicht, da er zu sehr mit den Tieren abgelenkt war. Sein Herzschlag beschleunigte sich und erwärmte sein Gemüt.

 

Süß..

 

Nannte er ihn gerade wirklich süß? War das gut oder schlecht? Zumindest hatte er ihn noch nie so genannt. Er nuschelte ein leises "Ich bin nicht süß..", erhielt von der Seite nur ein kichern, was seine Röte nochmals intensivierte. Eine Weile beobachteten sie noch die Pinguine, dann zog ihn Izuku auch bereits weiter. So schlenderten sie nebeneinander her. Izuku bei ihm eingehackt und er einen Arm um seine Taille gelegt durch den Park. Sie kamen bei sämtlichen Tieren vorbei. Von Löwen bis Tigern, Giraffen, Elefanten und Zebras war alles dabei. Sogar bei den Wölfen hielten sie kurz an. Gerade gingen sie beim Luchsgehege vorbei, als sich sein Magen zu Wort meldete und still nach Nahrung verlangte.

 

 

"Wollen wir etwas essen gehen?"

 

 

"Gute Idee", stimmte Izuku mit ein. Inzwischen hielten sie nur noch Händchen und sahen sich nach einem geeigneten Restaurant oder einer Imbissbude um. Ein kleines Café, was ihre Aufmerksamkeit erweckte, war recht schnell gefunden. Es lag mitten im Tierpark, war etwas erhöht und bot eine wundervolle Aussicht über die Gehege.

 

Nachdem die Kellnerin ihre Teller weggebracht hatte, saßen sie sich noch eine Weile gegenüber. Izuku hatte seinen Kopf auf seine beiden Handinnenflächen gelegt und strahlte ihn förmlich entgegen. Ein Anblick, der sein Herz höherschlagen lässt. Das konnte nicht gesund sein, wenn sein Herz ständig so schnell schlug.

 

Ob er sich jemals an seinen Anblick gewöhnen würde?

Ob er sich jemals an ihn sattsehen konnte?

 

Er löste eine Hand und griff nach seinem Glas mit Eistee und trank daraus. Katsuki war wie gefangen, konnte und wollte sich nicht von seinem Anblick lösen. Wie sollte er auch, dieser Junge war der Inbegriff von Schönheit und Niedlichkeit. Kein verdammtes Tier in diesem Park war mit ihm vergleichbar. Gedankenverloren blickte sich Izuku um, suchte die Umgebung ab, während er diesen gottverdammten Strohhalm zwischen seine weichen Lippen hielt und diese Flüssigkeit in seinen Mund fließen ließ. Seine Augen hafteten an seinen Lippen und er schluckte leise. Ob er sich vorbeugen sollte, ihm dieses verdammte Ding aus dem Mund ziehen und es gegen seine Lippen tauschen sollte?

"Wo gehen wir nun hin? Ich glaub, ich hab alles gesehen, was ich sehen wollte", hörte er ihn dumpf sprechen. Jedoch lag seine Aufmerksamkeit auf etwas gänzlich anderem. Mit hochgezogenen Augenbrauen suchte Izuku die Aufmerksamkeit seines Freundes ohne merklichen Erfolg. "Kacchan?"

 

"Hmm?" Ob Izuku bemerkt hatte, dass er ihn nicht zugehört hatte?

 

"Ich hab gefragt, wo wir jetzt hingehen, Kacchan", kicherte Izuku und verursachte dadurch, das sich seine Wangen etwas erwärmten. Ertappt schnappte er sich sein Colaglas und trank es in einem Zug leer. "Mir egal. Wo du hinwillst!", kläffte er seinen Freund an, winkte dem nächsten Kellner her und bezahlte die Rechnung. Die Beschwerden seines Freundes ignorierend. Doch Izuku ließ nicht locker, nach einigen lauten Diskussionen, die sein Freund – zu seiner Zufriedenheit – verlor, verlies Izuku mit aufgeblasenen Backen einfach das Café und stürmte mit verschränkten Armen davon. Stur schlug Izuku irgendeinen Weg ein und wartete auch nicht, dass er aufholte. Auch eines Blickes würdigte ihn sein Freund nicht mehr. Grinsend folgte Katsuki einfach. Er war einfach zu niedlich, wenn er beleidigt war.

 

Einfach zum Knuddeln niedlich!

 

 

Eine Weile gingen sie einfach schweigend nebeneinander her. Um die Stimmung seines Freundes doch wieder etwas zu heben, beschloss Katsuki an einem Eisstand anzuhalten und für seinen grünhaarigen Freund und sich selbst ein Eis zu kaufen. Sofort erhellte sich die Laune seines Freundes wieder, als er ihm eine Tüte mit dem Softeis in die Hand drückte. Izuku war so erfreut über das Eis, dass er auch nach seiner Hand wieder griff, während er in der anderen sein Eis hielt und zufrieden mit sich und der Welt daran leckte. Auf den Weg zwischen den Tiergehegen hindurch spürte er, wie der Daumen von Izuku über seinen Handrücken strich. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Züge. Stillschweigend gingen sie durch den Tiergarten und aßen ihr Eis. Katsuki genoss ihre Zweisamkeit in vollen Zügen.

 

***

 

"Lass uns da rein!" Ohne auf seine Zustimmung zu warten, zog ihm sein Freund in ein offenes Gehege. Murrend ließ er sich in dieses ziehen und stolperte beinahe seinem Freund hinterher.

 

Ein Streichelzoo

 

Wie er so etwas verabscheute! Sämtliche Tiere scharrten zu seinen Füßen, es stank unerträglich nach Tierkot und man musste aufpassen, wo man hintrat. Das Ganze war in verschiedenen Abteilungen geteilt, was nichts anderes bedeutete, als dass er sich hier noch länger aufhalten musste, als er ertragen konnte. Doch was tat man nicht alles, um seinen Freund glücklich zu machen?

 

Izuku rannte voller Euphorie zwischen den Tieren hin und her und knuffte ein Tier nach dem anderen. "So weich~ fühl doch mal, Kacchan" strahlte dieser begeistert und fuhr mehrmals durch das Fell eines Hasen. Der Bereich war in verschiedenen Größen von Tieren geteilt. Da Katsuki nur seine Hände in seine Hosentaschen schob, stand auch Izuku bald wieder auf, hackte sich bei ihm ein und zog ihn in den nächstgrößeren Tierbereich. "Jetzt freu dich doch mal! Oh guck", schon entdeckte er das nächste Ding, was er streicheln konnte. Was war daran so wahnsinnig interessant? Er konnte ihn doch auch streicheln..

 

Ihr nächster und hoffentlich letzter Anhaltspunkt war das 'Streichelgehege' der Alpakas. Izuku stand vor einem Tier und kraulte ihm gerade hintern Ohr. Das Tier schmiegte sich in seine Hand und schien es sichtlich zu genießen. "Kacchan schau, wie lieb er ist! Fühl doch mal"

 

"Tch"

 

"Bitte Kacchan", flehte sein Freund und blickte mit großen Augen und Schmolllippe zu ihm hoch.

 

Er presste seine Zähne aufeinander und folgte der Bitte seines Freundes. Aber nur, weil ihn Izuku mit diesem ultraniedlichen Blick ansah! Als ob irgendjemand in dieser gottverdammten Welt bei diesem Blick noch Nein sagen konnte? Schaden konnte es doch nicht, wenn er auch mal ein Tier anfasste, auch wenn es ihm gehörig gegen den Strich ging. Katsuki streckte seine Hand nach dem Tier aus und wollte es, so wie Izuku zuvor einfach hintern Ohr kurz anfassen. Aber wirklich nur kurz! Er kam dem Tier näher und streckte seine Hand aus, seine Fingerspitzen waren nur noch Millimeter von seinem Fell entfernt, als das Tier plötzlich gluckste und ihm völlig unerwartet mitten in sein Gesicht spuckte.

 

Er hielt mitten in der Bewegung inne und knurrte bedrohlich auf.

 

"Ich bring dich um du Bastard!", fauchte Katsuki aufgebracht und wollte sofort nach dem Tier treten, verfehlte ihn nur um Haaresbreite. Gerade als er für seinen nächsten Angriff mit erhobener Faust losstürmen wollte, warf sich Izuku mutig zwischen ihm und das unsoziale Tier. "Nicht Kacchan!" Verteidigte Izuku das fiese Alpaka, was eine Abreibung seiner Meinung nach - definitiv verdiente. Doch Izuku schüttelte nur mit finsteren Blick seinen Kopf. War das sein verdammter Ernst?

 

Er knurrte.

 

"Scheiß Vieh!" Knurrte er, ließ die Knochen in seinen Fingern krachen und trat angepisst nach einem Eimer, welcher nicht unweit vor ihm stand - quer durch das Gehege. Izuku zuckte bei seinem Wutausbruch nicht mit einem Muskel und sah ihn weiter nur Böse warnend entgegen.

 

 

Mit einem letzten verächtlichen Blick auf das Tier und einem enttäuschten Blick auf Izuku drehte sich Katsuki um, fuhr sich einmal durch seine blonde Mähne und wandte sich dem Ausgang dieser Hölle zu. "Warte" rief ihm Izuku erschrocken hinterher. Doch Katsuki reichte es nun endgültig. Das mit dem Tierpark war eine verdammt blöde Idee gewesen!

 

"Fick dich doch!", er hielt ihm beim Rausgehen seinen Mittelfinger in die Höhe und ging einfach irgendwo hin und ließ seinen Freund mit dem bekloppten Vieh allein zurück. Er war sauer! Sauer auf das dämliche Vieh und sauer auf Izuku, welcher sich einfach auf dessen Seite geschlagen hatte. Eine Weile ging er einfach allein durch den Park und lehnte sich nach einer Zeit an ein Gelände, was einen guten Blick auf die darin eingezäunten Flamingos bot. Diese rosaroten Tiere standen im Schwarm in ihrem kleinen angelegten Teich und steckten teilweise ihren Kopf ins Wasser. Er empfand es als beruhigend, den Flamingos bei ihrem Tun zu beobachten. Zudem fand er, dass es sehr schöne Tiere waren. Seine Mundwinkel zuckten kurz, fast unmerklich in die Höhe.

 

Eine Weile starrte er einfach auf die Tiere, wartete darauf, dass sich sein Gemüt wieder beruhigte. Doch plötzlich spürte er Finger an seinen Seiten, welche sanft nach vorne strichen und an seinem Bauch anhielten. Zwei Arme schlangen sich von hinten liebevoll um seinen Körper, weiche Lippen strichen hauchzart über seinen Nacken, hinterließen leichte Küsse auf seiner empfindlichen Haut. Der Körper hinter ihm schmiegte sich sanft gegen seinen. Genießerisch schloss er seine Augen und lehnte sich etwas gegen den Körper nach hinten. Legte seinen Kopf leicht zur Seite, um seinen Freund etwas Spielraum zu geben. Diese stille Aufforderung kam Izuku sofort nach und legte seine Lippen an seinen Hals und fuhr sanft mit diesen über seine Haut. Klar war er sauer auf ihn, zumindest etwas. Je mehr er von seinen Berührungen spürte, desto mehr verpuffte sein ärger. Doch wär würde sich da schon wehren wollen?

 

"Bist du noch böse?" Schnurrte Izuku gegen seine nackte Haut. Sein warmer Atem streifte über seine Haut und schickte mehrere kleine Stromschläge durch seinen Körper. Seine Haut erhitzte sich und sein Blut begann zu kochen. Ihm wurde immer heißer, sein Körper kribbelte vor unbekannter Vorfreude. "Und wenns so wäre?", er biss sich aufgeregt auf die Lippe. Was Izuku wohl tat um ihn zu Überzeugen?

 

 

"Dann.. muss ich dich vom Gegenteil überzeugen", seine Finger strichen unter sein Shirt, kreisten in sanften Bewegungen über seinem Bauch und erzeugten eine wohlige Gänsehaut. Sein Körper reagierte automatisch auf jede seiner Berührungen. Seine Muskeln spannten sich an und seine Kehle erzeugte ein wohliges Seufzen, welches er gekonnt versuchte zu unterdrücken.

 

Bevor er sich seinen Berührungen noch vollends hingab und sein Kopfkino unerwünschte Bahnen zog, drehte er sich in seinen Armen und blickte in seine liebevollen grünen Augen. Die Hände von Izuku griffen sofort um ihn herum und ruhten auf seinem Hintern, drückten diesen leicht. Eine Hand löste sich wieder, strich seine Seiten entlang nach oben und ruhte nun auf seiner Wange. Bestimmt zog er ihn näher zu sich.

 

Die Lippen von Izuku waren sinnlich weich und schmiegten sich zärtlich gegen seine. Er vergrub seine Hand in den grünen Haaren seines Freundes und genoss den süßen Kuss einfach nur. Seit sie in diesem Tierpark waren, hatten sie keine Gelegenheit, sich zu küssen. So genoss er seine süßen Lippen umso mehr. Nach endlos langen Minuten lösten sie den Kuss wieder und sahen sich einfach nur tief in die Augen. Er schmiegte seine Nase gegen die von Izuku. Schon allein vom Blick in seine schönen Augen konnte er nicht mehr böse sein. "Ich liebe dich, Kacchan", ein leichter rötlicher Schimmer zierte seine Wangen bei den Worten.

 

Diesen niedlichen Anblick ertrug er gerade nicht.

 

Er presste seine Hand gegen die Augen von Izuku und drückte seinen Freund abrupt von sich. Den Blick wandte er ab. Sein Herz schlug so schnell, dass er nicht genau wusste, was er dagegen antworten sollte. Er schnappte sich seine Hand und verschränkte sie miteinander. Ohne weitere Worte ging er mit seinem Freund weiter. Da sein Gang schneller war als sonst, stolperte ihm Izuku einfach hinterher, doch das bemerkte Katsuki nicht wirklich. Auch Izuku sagte eine zeitlang nichts dazu, bis er wieder etwas fand, was er sich ansehen wollte. Nachdem sie sich alles angesehen hatten und auf der Suche nach dem Ausgang waren, verliefen sie sich einige Male, rannten im Kreis und kamen öfters an den gleichen Orten vorbei, an denen sie schon waren. Doch letztendlich fanden sie den ersehnten Ausgang.

 

Er brachte Izuku noch bis vor die Haustür und verabschiedete sich mit einem langen zärtlichen Kuss. Es brauchte weitere zwei Küsse, bis er sich von seinem Freund losreißen konnte.

 

 

***

 

 

Als er wieder zuhause ankam, war auch bereits seine Mutter von der Arbeit zurück. Sie hatte einen kuriosen Schichtplan, da wusste er nie so genau, wann seine Mutter arbeitete oder wann sie frei hatte. Gestern hatte er sie nicht mehr angetroffen, was auch daran lag, dass er den ganzen Tag mit Eijiro am Zocken war. Izuku hatte ihn abgesagt, also was hätte er ansonsten tun sollen? Da ihn Eijiro gegen Mittag angerufen hatte und von einer neuen Map berichtete, die er gefunden hatte, war die Sache bereits entschieden.

Diese schrie richtig danach erkundet zu werden!

 

"Bin wieder da", rief er in den Vorraum, als er die Tür hinter sich wieder ins Schloss drückte. Er zog sich seine Schuhe aus und ging in die Küche, wo er auch seine Mutter mit einer Zeitung in der Hand und einer dampfenden Tasse Tee sitzen sah.

 

 

"Oh schön, dass du da bist, Liebling"

 

Was hatte die den genommen?

 

"Tsk", er ging zum Stapel mit der heutigen Post und sah diese durch, ob sie etwas für ihn Interessantes dabei hatte. "Wie war den dein Tag?", die hatte doch definitiv irgendetwas geraucht! Das fragte sie doch sonst auch nicht? Hm, irgendetwas sagte ihm, dass seine Mutter etwas von ihm wollte. "War ganz ok. War mit Freunden unterwegs", naja so ganz gelogen war es auch nicht. Die Post hatte nichts Interessantes zu bieten, also ging er zum Kühlschrank, öffnete diesen und sah sich darin um, ob er etwas Brauchbares entdeckte. Ihm fiel ein Schokoriegel ins Auge, welchen er sich im Supermarkt vor zwei Tagen kaufte und fischte diesen aus einem Fach im Kühlschrank. "Achso. Hats Spaß gemacht?"

 

"Ja schon. Was willst du?" Fragte er gerade heraus, da er wusste, dass sie normal nicht hinterfragte, wie sein Tag so war. Schon gar nicht, wo er sich herumtrieb. Sie lebten eigentlich eher nebeneinander her. Sie seufzte theatralisch. "Ich wollte nur nett sein. Ach ja, Katsuki!", sie trank einen Schluck von ihrem Tee.

 

 

Den Schokoriegel steckte er in seine Gesäßtasche und entdeckte daraufhin die Packung Milch und entschied, dass er gerade große Lust hatte, welche zu trinken. Er nahm sich die Packung aus dem Kühlschrank und öffnete diese, bevor er diese an seine Lippen führte und zum Trinken ansetzte "Nächste Woche kommt meine Arbeitskollegin mit ihrem Sohn vorbei", offenbarte seine Mutter fröhlich und klatschte dabei erfreut in ihre Hände.

 

Katsuki, der gerade aus der Packung Milch einen Schluck genommen hatte, spuckte die Milch geradewegs wieder aus. Verteilte die weiße Flüssigkeit quer über den Küchenboden. Wer kam vorbei? "Was?", starrte er sie fassungslos an. "Mensch Kat. Den Dreck machst du aber selbst sauber!"

 

"J..ja. Welche Arbeitskollegin?" Mit zittrigen Händen griff er nach einem feuchten Tuch. Sein Herz überschlug sich in seiner Brust und kam völlig aus dem Takt. Langsam begann er, die Milch vom Boden zu wischen "Na Inko mit ihrem hübschen Sohn", sie kicherte begeistert vor sich hin.

 

"Ich bin mir sicher, ihr werdet euch gut verstehen!" Er schluckte schwer. Izuku kam her.. mit seiner Mutter. Jegliche Farbe wich ihm aus dem Gesicht. Klar musste er langsam seiner Mutter von Izuku erzählen, doch war er wirklich schon soweit? Wie sollte er sich bitte vor Izuku verhalten?

 

Er fühlte sich in die Enge getrieben.

 

Was sollte er nur tun?

 

 

~.~*♥*~.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuna_musume_satan
2021-01-20T20:24:30+00:00 20.01.2021 21:24
OMG das Essen kann ja nur in einem super gauenden ich vermute mal nicht das die beiden sich benehmen könnten als würden sie sich nicht kennen oder wären nur normale klassenkameraden
Antwort von:  Seiyna-chan
20.01.2021 22:18
Es wird noch etwas schlimmer. Bis dahin ist noch eine Weile hin und es wird einiges passieren :) Aber es wird lustig hoffe ich. Das Outing von Bakugou findet auch dort statt ;) Ob er will oder nicht :D
Antwort von:  Yuna_musume_satan
21.01.2021 09:04
Jay da kann ich mich ja auf etwas freuen


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