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Midnight at Mio

Sasuke x Sakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, heute ein paar kurze Worte vorweg.

Leider schaffe ich es aktuell nicht, auf eure Kommentare zu antworten.
Deswegen gibts hier nochmal kurz eine Aufklärung:
Sakura, Shikamaru und Tsunade arbeiten bei 'Chicago Radio' - einem kleinen lokalen Radiosender in Chicago
Sasuke, Itachi und Hinata arbeiten bei Illinois Internatinal News (IIN), dem größten Radiosender in Illinois und dieser sendet landesweit, sein Hauptsitz ist in Chicago

Das bedeutet, untereinander kennen sie sich, zum aktuellen Zeitpunkt, alle nicht. Ich hoffe, ich konnte ein paar Fragen klären und habe die entsprechenden Texte auch in der Story so umgeschrieben, dass es eindeutiger zu erkennen ist.

Viel Spaß und beste Grüße! Komplett anzeigen

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Unknown Stranger

Er musterte Sakura und ihre Reaktion auf seine Worte. Er wusste, sie würde ihn verstehen. Das tat sie schließlich immer. Nicht umsonst waren sie Freunde seit sie Kinder waren. Er drückte ihre Hand und lächelte ihr aufmunternd zu. Sakura erwiderte diese Geste.

„Wie sieht es aus mit Kuchen zum Dessert? Ich habe eine neues Rezept ausprobiert und brauche noch ein Testkaninchen.“

Innerlich dankte Shikamaru ihr, dass sie das Thema auf sich beruhen ließ und gemeinsam gönnten sie sich den Schokokuchen und alberten herum.

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Die Feierabende zum Montag waren Sakuras Favoriten. Sie hatte als Kind einmal einen Kalender mit Sprüchen bekommen. An einem Montag im Mai stand der Spruch: 'Montag rum - Woche rum' geschrieben und seitdem dachte sie immer an diesen Spruch, wenn sie Montags früh fort musste.

Abgesehen davon waren Montage seit ein paar Jahren ihr Abend zusammen mit Shikamaru. Und diese Abende waren den beiden heilig. Es musste schon triftige Gründe geben, um den Montag ausfallen zu lassen.

Nachdem die Beiden ihre Mittagspause beendet hatten, sammelten sie noch ein paar Ideen für die morgige Sendung. Tsunade würde begeistert sein. Diese war allerdings heute bereits während ihrer Sendung verschwunden, da sie einen wichtigen Termin hatte.
 

Gemeinsam verabschiedeten sich Sakura und Shikamaru von ihren Kollegen. Der frühe Arbeitsbeginn brachte ihnen natürlich den Vorteil, sehr viel von ihren Nachmittagen zu haben. Es war gerade einmal halb Zwei, als sie das Gebäude von Chicago Radio hinter sich ließen. Shikamaru hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und pfiff ein Lied. Sakura überlegte woher sie das Lied kannte, kam aber nicht darauf. Sie zog ihre Jacke wieder unter ihren Po, die während des Gehens ein Stückchen hoch gerutscht war. „Du, ich müsste unterwegs nochmal fix in eine Drogerie huschen. Es stört dich doch nicht, wenn du kurz wartest oder?“ Shikamaru schüttelte den Kopf und er überlegte, ob er auch etwas brauchte.
 

Sie ließen sich Zeit durch die Straßen zu gehen. In regelmäßigen Abständen zog Sakura begeistert an Shikamarus Jackenärmel und deutete auf irgendwelche Weihnachtsdeko, die wohl die schönste sei, die sie je gesehen hatte. Innerlich verdrehte er die Augen. Frauen waren manchmal einfach so anstrengend.
 

Der Himmel über Chicago hatte sich zu gezogen und graue Wolken bildeten ein Dickicht am Firmament. Shikamaru wartete ungeduldig vor der Drogerie, in die seine beste Freundin vor ein paar Minuten gegangen war. Er zog aus seiner Jackentasche eine Schachtel Zigaretten und zündete sich eine an. Sein Rucksack stand vor seinen Füßen, als ein Passant eilig daran vorbei lief und sich in der Schlaufe des Schultergurtes verhedderte. Shikamaru ließ vor Schreck den Glimmstängel fallen und griff gerade so den Jackenärmel des fremden Mannes. Dieser strauchelte noch ein paar Sekunden, konnte sich aber glücklicherweise ausbalancieren, bevor er den Boden geküsst hätte. Hätten Blicke töten können, wäre Shikamaru auf der Stelle tot umgefallen. „Pass gefälligst auf wo du deinen Scheiß hinstellst!“ Dunkelbraune Haare lugten unter seiner Kapuze hervor.

„Ey Sorry man! War keine Absicht. Kein Grund gleich so ausfallend zu werden.“ Entschuldigend hob Shikamaru beide Hände in Höhe seines Gesichts. Er hatte jetzt echt keinen Bock sich von diesem Idioten beleidigen zu lassen. Der Mann zischte ihm noch ein paar bösartige Worte entgegen und verschwand dann aufgebraucht in der Menschenmenge.

Entnervt hob der Nara seine Zigarette auf und schmiss sie in den nächsten Mülleimer. Wann kam Sakura endlich wieder?! Er wollte sie gerade auf dem Telefon anrufen, als grüne Augen seine trafen.

„Sorry. War ganz schön viel los.“ Sie fischte in der kleinen braunen Tüte nach etwas. Als sie es fand zog sie es heraus und rief Shikamaru „Fang“ zu.
 

Überrascht ließ er die kleine grüne Packung fast fallen. Er drehte die Verpackung um und erkannte seine Lieblingskaugummis. „Du willst deine heimliche Freundin doch nicht direkt wieder mit deinem Zigarettenatem vergraulen.“ Sakura rollte die Tüte zusammen und stopfte sie in ihre große Handtasche.

Shikamaru grinste sie gefährlich an. „Woher willst du denn wissen, dass sie nicht auch raucht?“

Die Haruno legte ihren Zeigefinger an ihr Kinn. „Weiß nicht. Ist so ein Gefühl. Oder einfach, weil ich mir gemerkt habe, dass du vor vielen Jahren mal meintest, dass du dir selber niemals eine Raucherin als Freundin zulegen würdest.“

„Warum klingt das, wenn du das so sagst, so herablassend allen weiblichen Rauchern gegenüber?“ Die Haruno zuckte mit ihren Schultern und gemeinsam gingen sie die restlichen zehn Minuten schweigend nebeneinander her.
 


 

„Und wenn wir die Ausgaben in dieser Abteilung um vier Prozent senken können, schaffen wir eine Gewinnerhöhung um acht Prozent.“ Sasuke blies lautlos die Luft aus seinen Backen und stütze seinen Kopf auf seine linke Hand. Seine rechte war schon vor zehn Minuten eingeschlafen. Diese Vorträge waren einfach sterbenslangweilig. Es ging immer nur um den gleichen Mist. Gewinnsteigerung durch Eindämmung anderer Ausgaben. Bei diesen Gedanken ließ er immer außen vor, dass er eigentlich für fast den gesamten betriebswirtschaftlichen Teil von Illinois International News verantwortlich war.
 

Während Itachi die kreative Ader ihrer Mutter geerbt hatte, lag Sasukes Talent im theoretischen Teil. Über Itachis Tisch gingen alle Ideen, Vorschläge und Texte für neue Programme oder Personen, denen sie eine eigene Sendung verschafften und Raum für neues gaben. Illinois International News war im gesamten Bundesstaat tätig und sogar ein paar Meilen über die Staatsgrenzen hinaus.
 

Sasuke war für den nicht ganz so sozialen Teil verantwortlich. Das hieß, Sender die zu viel Aufmerksamkeit bekamen, mussten klein gehalten werden. Sei es durch geschickte Umstrukturierung von Betriebsstrukturen oder einfach der Aufkauf und die Schließung eines kleinen Heimatsenders.
 

Er und Itachi tauschten jedoch regelmäßig ihre Aufgabenbereiche, zusätzlich zum täglichen Rapport. Vordergründig deshalb, um das fehlende Feingefühl für das Aufgabengebiet des anderen besser zu verstehen.
 

Sasukes Smartphone zeigte ihm eine Nachricht an. »Bin heute Abend endlich wieder am Start. Wollen wir danach noch ein, zwei Bierchen bei mir zischen? xD«
 

xD. Dieser Vogel ist wahrscheinlich in den 2000ern stecken geblieben.

Der Uchiha wusste nicht, wann er das letzte Mal in einer Nachricht ein xD angehangen hatte. Falls er dies überhaupt jemals getan hatte. Er tippte eine kurze Antwort zurück und legte das Handy dann wieder neben sein Tablet, auf dem jetzt die nächste Folie des Finanzvortrages erschien.

Ergeben seufzte er und versuchte seine Gedanken zu vertreiben und wieder zuzuhören. Itachi neben ihm hatte seinen Kopf auf beide Hände aufgestützt. Er war sich nicht einmal sicher, ob er nicht vielleicht sogar eingeschlafen war.
 

Sasuke erlaubte sich den Spaß und riss abrupt eine Hand von seinem Bruder zur Seite, sodass sein Kopf beinahe auf dem Tisch aufschlug. Itachi ließ einen Laut des Schreckens aufklingen und zehn Köpfe drehten sich in seine Richtung.

Itachi zischte ihn gefährlich an, während sein Gesicht rot anlief.

Der arme Mann, der den Vortrag hielt, hatte alle Mühe wieder in die ausführliche Erläuterung seines Diagramms zu finden.

„Ich frag mich manchmal echt, warum du mein Bruder bist“, fauchte Itachi und griff zu den Keksen, die auf einem Teller vor ihm lagen.

„Mein Lieber, ich bin dein Bruder, weil Dad damals mit Mum geschlafen hat. Oder muss ich dir nochmal erklären, wie Kinder zu Stande kommen?“ Sasuke antwortete vollkommen tonlos auf diese dämliche Frage, wusste er doch, dass er seinen Bruder so am meisten reizen konnte. Sein inneres Ich war allerdings ganz belustigt. So war dieser Vortrag doch durchaus auszuhalten.

Itachi hielt sich provokativ die Ohren zu.

„Alter! Ich will nicht wissen was Mum und Dad gemacht haben. Außer mir hat hier in diesem Raum nämlich niemand ein Sexleben.“ Itachi nahm sich einen weiteren Schokoladenkeks. Mit halbvollem Mund sprach er weiter. „Und außerdem weiß ich sehr gut wie Kinder gemacht werden. Ich hab-“ Dann hörte er plötzlich auf zu reden und kaute seinen Keks zu ende. „Nicht so wichtig.“ Itachi wandte sich wieder dem Vortrag zu.

Sasuke warf einen Seitenblick auf seinen Bruder. Seit wann verhielt er sich so komisch? Andererseits…es war Itachi. Wann war der nicht komisch drauf. Auch Sasuke konzentrierte sich jetzt wieder komplett auf den Vortrag. Ein kurzer Blick auf sein Handy sagte ihm allerdings, dass nicht einmal drei Minuten vergangen waren. Resigniert verschränkte er seine Arme vor der Brust und schaute nach vorne.
 


 

Sakura war komplett auf ihren besten Freund konzentriert. Sie wartete sein Kommando ab. Allerdings fehlten ihm noch locker zwei bis drei Meter, bevor er oben ankam. Sie kontrollierte nochmal die Sicherungsautomatik und richtete ihre Hände perfekt aus, um ihren Freund beim Abseilen fest zu halten. „Zu“, rief es plötzlich und Sakura legte sofort das Seil um, welches sich auch augenblicklich straffte und schaute hoch. Shikamaru schien irgendwie angespannt zu sein. Er ließ sich in seinen Klettergürtel fallen um baumelte ein paar Sekunden in gut 18 Metern Höhe rum. „Sorry! Hab nen Krampf in meiner Hand. Brauch kurze ne Pause.“

„Soll ich dich vielleicht lieber ab lassen?“

„Nein, schon gut. Gib mir noch eine halbe Minute. Ich will diese Route heute endlich schaffen.“
 

Shikamaru sah nun zu, dass er wieder zurück an die Wand kam und griff nach dem orangenen Kletterstein, der seine Route markierte. Sein Fuß fand dann ebenfalls eine gute Position auf einem der orangen Griffe. Seine rechte Hand nahm mit einen Griff weiter oben eine haltende Stellung ein.
 

Rio, der Fitnessstudiobesitzer und Kletterlehrer hatte sich diese neue Route an der Kletterwand ausgedacht und Shikamaru herausgefordert, sie zu meistern. Und diese Strecke hatte es in sich. Wenig Klettergriffe, dazu noch ein ganzes Stück Überhang. Und dieser Überhang stand Shikamaru jetzt bevor. Er fokussierte sich komplett auf seinen Körper, setzte seinen rechten Fuß zwei Griffe weiter oben an und drückte sich mit seiner kompletten linken Beinhälfte kräftig ab. Seine Hände taten ihr Übriges und zogen ihn über den Überhang hinweg. Geschafft! Der anstrengendste Part war vorbei. Er suchte die letzten Griffe und stemmte sich bis hoch und läutete die Glocke, die am Ende der Route auf ihn wartete. „Zu!“
 

Sakura freute sich für ihren Freund. Immerhin hatte er einige Versuche gebraucht, bis er diese Strecke geschafft hatte. Shikamaru hatte durch seine Körpergröße zwar den Vorteil, dass er sich lange Strecken einfach hochziehen konnte, aber dies erforderte dafür umso mehr Körperkraft.
 

Sie wartete auf sein Kommando. „Ab!“ Da war es.

Sakura ließ den Nara ab, der sich alle paar Meter mit den Füßen von der Wand abstieß, bis er wieder festen Boden spürte. Glücklich grinste er Sakura an. Diese hob ihre Hand zu einem High Five. Der Nara schlug kräftig ein. Shikamaru löste den Knoten aus seinem Gürtel und Sakura das Seil aus ihrem Sicherungsgerät.

Zwischen zwei Kletterwänden war ein hohes Fenster eingezogen. Auf diesem war ein breites Fensterbrett, auf dem die Beiden ihre Trinkflaschen gestellt hatten.
 

Shikamaru brauchte eine Pause. Er spürte sein Herz laut pochen und seine Oberarme pulsieren. Er ließ sich auf den weichen Boden der Kletterhalle fallen und streckte alles von sich. Sakura war da noch ein bisschen energischer. Immerhin hatte sie jetzt wieder genug Kraft gesammelt, um weiter zu klettern. Aufgeregt hüpfte sie von einem Bein auf das andere. Der Gürtel um ihren Körper klapperte bei jeder Bewegung mit. Sie kontrollierte nochmal ihre Kletterschuhe und zog einen der Knoten straff nach.
 

Sie stand breitbeinig über Shikamaru. „Geht’s wieder?“ Er zeigte ihr einen nach oben gerichteten Daumen und streckte erwartungsvoll seine Hand aus. Sakura nutzte beide Hände um ihn mit einem kräftigen Ruck hoch zu ziehen. Er sah für einen winzigen Moment ein paar Sternchen um Sakuras Kopf kreisen.

Die Beiden gingen zurück an die Wand, jedoch an eine andere Route. Sakura hatte sich für eine eher einfache Strecke was die Körperkraft anbelangt, aber dafür die Technik weiter feilte, entschieden.
 

Sie und Shikamaru waren jetzt seit rund vier Jahren in einer gemeinsamen Seilschaft. Durch Zufall sind sie auf das Sportklettern aufmerksam geworden und hatten damals direkt nach der ersten Trainingsstunde Blut geleckt. Nachdem sie in ihrem ersten Fitnessstudio keine Verbesserungen mehr erzielen konnten, haben sie Rios Kletterhalle für sich entdeckt. Es war ein großer freistehender Bereich eines riesigen Gebäudekomplexes, an dem ein Fitnessstudio hinten angrenzte. Rio hatte sich mit dieser Kletterhallen – Fitnessstudiokombination seinen großen Traum erfüllt gehabt.

Für Sakura und Shikamaru ging ein Traum in Erfüllung, als sie zusammen mit Rio eine eigene Route kreieren durften. Diese war noch immer vorhanden. Alle anderen Routen wurden in relativ regelmäßigen Abständen ersetzt. Das machte die beiden Stolz.

Obwohl Sakura bis heute von Shikamarus Ausdauer beeindruckt war. Dieser Kerl war sonst eigentlich eher der entspannte, faule Typ, der lieber Wolken beobachtete, als sich selber aktiv zu betätigen. Er sagte immer, dass Klettern ihm so viel Freude bereitete, weil er so näher an den Wolken war.
 

Nachdem die Zwei frisch geduscht und bekleidet aus dem Umkleidebereich zurückkamen, entschlossen sie sich, sich ein Taxi zu Sakuras Wohnung zu nehmen. Draußen war es bereits dunkel geworden. Beim Klettern vergaßen die Beiden oftmals die Uhrzeit. Sakura war ganz froh, dass sie heute nicht zu Fuß die ganze Strecke nach Hause laufen musste. Es schneite wie verrückt und Hunger hatte sie noch dazu. Sie freute sich schon jetzt auf ihr Abendessen. Passend zu ihren Gedanken knurrte ihr Magen laut auf. Shikamaru lachte, schaute aber nicht von seinem Handy auf. Die Taxifahrt verlief allgemein recht schweigend. Nur ein regelmäßiges Tippen des Naras auf seinem Smartphone verriet Sakura das sie nicht alleine war. Sie schaute aus dem Fenster und beobachtete die Lichter, die an ihr vorbei zogen. Nach einer viertel Stunde war die Fahrt bereits beendet. Shikamaru reichte dem Fahrer sein Geld und die zwei stiegen vor Sakuras Wohnung aus.

Auf dem schmalen Weg zur Eingangstür war gestreut. Dann brauchte die Haruno den alten Dunning immerhin nicht daran zu erinnern. Gemeinsam verschwanden die zwei Freunde in das Haus.
 


 

Sasuke lief der Schweiß von der Stirn, obwohl es eiskalt war. Sie waren gerade eben fertig mit Training geworden. Allerdings sollten sie noch acht Runden auf dem Ascheplatz durchziehen, bevor sie unter eine heiße Dusche durften. Er joggte locker im vorderen Drittel seiner Mannschaft mit.

Die Saison ging nur bis Mitte November. Danach trafen sie sich nur für einfache Trainingsspiele, um nicht vollkommen einzurosten. Es würde erst wieder Ende Februar so richtig losgehen. Doch Sasuke brauchte das hier, um seinen Kopf und Körper von der Arbeit frei zu schaufeln. Und es tat enorm gut. Er überlegte kurz ob er bereits drei Runden oder doch erst zwei gelaufen war.
 

Neben dem Uchiha tauchte plötzlich ein sehr bekannter Blondschopf in seinen orangen Trainingsklamotten auf. „Du bist heute so still. Also ähm…ich meine noch stiller als sonst schon. Alles klar bei dir?“ Naruto Uzumaki war irgendwie sowas wie Sasukes bester Freund. Zumindest kaute Naruto immer allen vor, dass Sasuke sein bester Freund war. Somit war der Uzumaki im Umkehrschluss doch sein bester Freund oder?
 

Die Beiden hatten sich durch Zufall während ihrer Jugend gleichzeitig beim Fußball angemeldet und mussten zusammen andauernd die Aufgaben erledigen, die immer an die Neuen abgedrückt worden sind. So kam es, dass sie mehr Zeit miteinander verbrachten und sich zu schätzen lernten. Zumindest war das Sasukes Eindruck von dieser Beziehung zu dem Blonden. Er mochte die Eigenschaft, dass er direkt aussprach was ihm auf der Seele brannte. Eine Charaktereigenschaft, die er gerne selber auch hätte. Aber sein Vater hatte ihm immer erklärt, dass Höflichkeit und Diskretion in der Geschäftswelt die wichtigsten Tugenden waren. Auch wenn seine Mutter immer versucht hatte, ihre Söhne, wenn ihr Mann nicht hinsah, zu lehren, dass es durchaus angebracht war seine Meinung offen zu vertreten und sich dafür stark zu machen.
 

„Ach was. Die Arbeit hat heute einfach nur massiv genervt. Apropos Arbeit. Wie war dein erster Tag? Durftest du schon Kreide holen gehen?“ Naruto lachte ironisch und legte einen Zahn zu. Doch das war für den Uchiha kein Problem.

„Hast du heute einen Clown gefrühstückt oder was? Es war ganz cool. Mein Chef ist echt chillig drauf. Die Kollegen scheinen auch zu passen. Nur leider gibt’s keine heißen Frauen in der Firma, die auch nur annähernd in meinem Alter wären.“

„Du weißt doch wie das läuft. Auf alten Pferden lernt man das Reiten.“ Sasuke wich aus, als Naruto ihm spielerisch gegen den Arm schlagen wollte.

„Wie siehts aus du alter Gaul? Wer zuerst die acht Runden voll hat?“ Ohne eine Antwort abzuwarten ging Naruto in den Sprint. Sasuke schüttelte über den alten Kindskopf nur seinen Kopf und ging ebenfalls dazu über die fehlenden Runden zu rennen. Tatsächlich holte er Naruto kurz vor Schluss ein. Gemeinsam beendeten sie das Training und liefen zu den Duschen.
 


 

Shikamaru saß an Sakuras Küchentisch und eine heiße Träne lief seine Wange entlang.

„Beknackte Zwiebel“, beschimpfte er das Wurzelgemüse.

Die junge Haruno betrachtete das Schauspiel, welches sich ihr bot amüsiert und ließ Wasser in einen großen Topf laufen. Sie stellte ihn auf eine der Herdplatten, drehte diese auf mittlere Stufe und legte den Deckel auf den Wassertopf. Sie ging an ihren Vorratsschrank und fischte die restlichen Zutaten für ihr Abendessen hervor. Ein Packung Penne, Champignons und stückige Tomaten. Doch letzteres fand sie nicht. Das war schlecht. Nudeln mit Tomatensoße ohne Tomaten machten sich normalerweise nicht so gut.

Sie seufzte und ließ sich auf ihren Hintern plumpsen.

Shikamaru sah von seiner Zwiebel auf. „Was ist denn los?“

„Ich habe keine Tomaten mehr. Ich flipp aus. Meine letzte Dose habe ich meinen Nachbarn letzte Woche vermacht, als sie geklingelt hatten.“ Sie schlug sich mit ihrer Hand vor die Stirn für ihre eigene Dummheit. Hätte sie sich mal eine Einkaufsliste geschrieben. Jetzt musste sie nochmal in die Kälte und in den nächsten Supermarkt um die Ecke. Es war zwar nicht weit, aber sie hatte einfach keine Lust sich jetzt nochmal in die viele Kleidung zu schmeißen.

Stöhnend stand sie vom Fußboden auf und ging in den Flur an die Garderobe.

„Soll ich gehen? Du hast das hier doch alles viel besser im Griff als ich“, schlug ihr Shikamaru vor, doch Sakura hatte sich schon die Jacke angezogen und nach etwas Kleingeld in der Schale auf der Kommode gewühlt. „Passt schon. Sieh einfach zu, dass wenn das Nudelwasser kocht du das Salz und die Nudeln dazu gibst. Und schnipple in der Zeit das Gemüse weiter.“
 

Sakura zog ihre Wohnungstür hinter sich zu. Im Treppenhaus waren Stimmen. Sie rannte schnell die zwei Treppen runter. Oder zumindest wollte sie das. Denn ein Déjà-vu ereilte sie, als sie um die Ecke bog und beinahe in zwei Personen reingerannt wäre. Allerdings knickte Sakura beim Abbremsen um und stolperte auf den Vordermann der Beiden zu.


Nachwort zu diesem Kapitel:
That's it!
Naaa, wer wird das Treppenhaus wohl sein? ;D
Sind es diejenigen, die ihr denkt oder doch jemand anderes? Was denkt ihr?

Bis zum nächsten Mal.
Bleibt gesund und einen schönen Vierten Advent wünsche ich euch schonmal. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jakne
2021-01-11T18:59:27+00:00 11.01.2021 19:59
Hey:)
Ich denke mal, ich kann mir sparen zu schreiben, wer das wohl war im Treppenhaus :p Werde es sowieso gleich erfahren, hehe :D
Ich mochte das Kapitel sehr gerne, vor allem die Erläuterung der Freundschaft von Sasuke und Naruto.. irgendwie so einfach und das ist schön :)
Nur trau ich mich jetzt nicht mehr einen 'xD' Smiley in deinen Kommentaren zu verwenden :( :D
Spaß xD (Da ist wieder)

"Auch wenn seine Mutter immer versucht hatte, ihre Söhne, wenn ihr Mann nicht hinsah, zu lehren, dass es durchaus angebracht war seine Meinung offen zu vertreten und sich dafür stark zu machen."

Musste kurz lachen über dieses Paradoxon :'D Lehren, dass die eigene Meinung wichtig ist, aber nur wenn der Mann nicht hinschaut ! Das nenn ich mal Durchsetzungsvermögen! :D

Soo, einen schönen Abend noch:)
Lg




Von:  Sunny_
2020-12-18T19:18:36+00:00 18.12.2020 20:18
Hallo erneut,

Ich denke mal das es Sasuke und Naruto sein werden. Bin aber schon an der Auflösung interessiert. Einen schönen vierten Advent.
Liebe Grüße :)
Antwort von:  FriePa
21.12.2020 07:06
Guten Morgen,

Danke für deinen Kommentar und das dir das Kapitel soweit gefallen hat. Wer es jetzt natürlich ist, verrate ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht.

Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche
LG :)
Von:  Scorbion1984
2020-12-18T18:44:08+00:00 18.12.2020 19:44
Na Sasuke und Naruto ,oder liege ich falsch ?
Na dann bin ich gespannt wenn die Auflösung kommt .
Wünsche Dir noch einen schöen Advent .🎅🎄
Antwort von:  FriePa
21.12.2020 07:05
Hallo,

wer es letztlich ist, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht, aber es sei so viel gesagt, ich bin von möglichen Cliffhängern, die am Ende gar keine sind ;)

Einen angenehmen Start in diesen Montag
LG :)


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