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Puppyshipping Adventskalender 2020

von
Koautor:  Alistor

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diesmal sehr früh das nächste Kapitel, gelobet sei das Homeoffice.
Viel Spaß damit!
Tsumi Komplett anzeigen

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Türchen Nummer 9 (Tsumikara)

Liebesbrief
 

An Kaiba Seto,
 

vielleicht findest du das hier zu altmodisch und kitschig. Vielleicht. Jedoch bin ich der Meinung, dass das hier die persönlichste unpersönlichste Art ist, die ich aufbringen kann. Wenn ich dir das, was ich dir hier schreibe ins Gesicht sagen würde, du würdest mich nur verspotten. Auslachen. Vielleicht sogar schlagen. Dann würdest du weggehen und mich öffentlich demütigen. Immerhin hasst du mich. Doch ich kann so nicht mehr weiterleben. Immer diesen Hass und die Streitereien. Die Wortgefechte. Die Beleidigungen. Es heißt Gegensätze ziehen sich an, jedoch bin ich mir bei uns nicht so sicher. Vielleicht sehe nur ich dich als Gegensatz und fühle mich deswegen zu dir angezogen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum du mich so sehr hasst. Das du mich gar nicht als Gegensatz siehst und deswegen mich von dir stößt. Ist es das? Sind wir uns vielleicht doch so ähnlich, dass du mich deswegen nicht leiden kannst? Wie sehr würde ich wissen, warum du mich nicht leiden kannst. Was ich dir getan habe. Vielleicht kann ich mich bessern? Ich würde mich bessern. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich alles machen würde, damit sich unser Verhältnis bessern würde.

Ich meine wirklich alles. Denn ich mag dich. Sehr. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dich zu mögen, aber ich tue es. Ich mag dich. Ich mag dich. Ich mag dich. Und ja, auf gewisse weise genieße ich die Momente mit dir, denn da gibst du mir deine gesamte Aufmerksamkeit. Nur mir. Niemandem sonst. Und ich genieße es. Es verletzt, ja, doch ich bin gleichzeitig so froh darüber. Vielleicht bin ich ein Masochist. Wenn ja, dann ist es das wert.

Ich brauche auch keine Antwort. Ich würde sowieso keine erwarten. Ich möchte nur dieses unsagbare Gefühle endlich loswerden und weiter machen. Voranschreiten. Loslassen. Ich hoffe ja regelrecht, dass wir uns nicht wiedersehen. Immerhin ist in einer Woche die Schule zu ende. Endgültig. Und du wirst dich um deine Firma kümmern und ich werde was auch immer machen. Vielleicht werde ich Mokuba immer mal wieder treffen. Außerhalb eures Hauses. Ich will ja nicht Gefahr laufen, dass ich dir über den Weg laufe. Das würde ich wahrscheinlich nicht überleben. Nein, nicht wahrscheinlich. Auf jeden Fall. Nicht nachdem ich dir das hier geschrieben habe. Wie könnte ich auch. Das hier ist nicht nur oberpeinlich sondern auch erniedrigend.

Also wenn du das liest, ich gehe nicht davon aus, bin ich schon auf dem Weg nach Hause. Wie gesagt, ich mag dich. Sehr. Mehr als ein Freund, falls du erst dann auf die wahre Bedeutung verstehst. Ich mag dich. Ich liebe dich.
 

„Jou-kun ist heute ja wirklich schnell verschwunden.“

„Naja, kannst du es ihm verübeln? Es ist Wochenende und er muss mal nicht arbeiten“, Honda trat an sein Schuhfach heran und bemerkte den Brünetten CEO nicht. Nicht so Yugi.

„Kaiba-kun? Was machst du denn noch hier?“, er trat an den Größeren heran, sah den Brief und erkannte auch sogleich die Handschrift. Erstaunt hauchte er nur ein ‚Oh‘ und wurde leicht rot. Er wusste von den Gefühlen des Blonden, wusste jedoch nicht, dass dieser seinen Mut zusammenreißen würde und seine Gefühle dem Anderen gestehen würde.

„Du scheinst davon gewusst zu haben?“ Seto blieb ruhig und ausdruckslos. Was sollte er auch preisgeben?

„Naja, er hat mit mir darüber gesprochen, dass es unmöglich ist. Er wollte Rat einholen, jedoch kam ich gar nicht dazu. Er hat mir alles erzählt und sich dann bei mir bedankt, bevor er verschwunden war. Dass er einen Brief schreiben wollte, wusste ich nicht.“, Yugi blickte auf den Boden. Der Blick des CEO war zu viel für ihn und er konnte leicht den Schmerz von dem Blonden spüren. Kein Wunder, dass dieser so schnell weg war. Er selber könnte es nicht ertragen, ihm gegenüber zu stehen.

„Ich verstehe.“ Seto tauschte seinen Schuhe und fischte sein Handy heraus.

„Kaiba-kun! Bitte, es ist die letzte Woche, mach es für ihn nicht noch schlimmer.“ Seto schnaube nur und verließ das Gebäude. Er sollte es ihm nicht schlimmer machen? Was dachte sich der Idiot eigentlich mit Yugi darüber zu reden und ihm dann diesen Brief zu schreiben. Yugi wusste Bescheid und da sollte er es ihm nicht schlimmer bereiten? Wütend zerknitterte er den Brief und lief auf seine Limousine zu. Er würde es ihm heimzahlen, darauf konnte sich der Blonde gefasst machen.
 

~
 

„Morgen, Jou-kun“, vorsichtig trat Yugi an den Tisch von dem Blonden. Dass dieser so früh da war, war erstaunlich. Vielleicht erhoffte sich der Blonde ja doch eine positive Antwort? Bei dem Gedanken wusste Yugi nicht weiter. Würde er denn eine positive Antwort erhalten?

„Morgen, Yugi“, seiner Stimme nach zu urteilen, erhoffte sich der Blonde keine Antwort.

„Alles in Ordnung?“ Katsuya lachte bitter auf. Traurige Augen blickten den Kleineren an und Yugi lächelte leicht. Er konnte sich vorstellen, wie Katsuya sich fühlte.

„Es muss, nicht wahr?“, Katsuya ließ den Kopf hängen. Er hatte gedacht, wenn er früher da war, würde der Brünette ihn wenigstens vor niemandem sonst runter machen. Doch dieser war nicht da gewesen. Vielleicht hatte er ihn vergrault? Wollte nicht mehr zur Schule kommen? Immerhin war alles für den Abschluss abgeschlossen, es war nur noch eine Formalität, dass sie weiterhin zur Schule kamen. Vielleicht hatte der Brünette sein Abschlusszeugnis bereits geholt und würde nicht mehr auftauchen.

„Es wird alles gut werden“, Yugi versuchte ihn aufzumuntern, doch er wusste selber, dass, solange Kaiba nicht mit positiven Antworten auftauchen würde, es schwierig war, positiv gestimmt zu sein. Katsuya ließ den Kopf hängen und murmelte ein ‚Danke‘, versank dann aber wieder in seinen Gedanken. Yugi blickte seinen Freund noch lange an, bevor er sich abwandte. Er wusste, dass der andere jetzt alleine sein wollte.

„Morgen Yugi.“

„Honda, Anzu. Guten Morgen“, er lächelte leicht und die beiden anderen merkten sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie bemerkten auch, dass der Blonde sie nicht beachtete.

„Was ist los? Habt ihr beide euch gestritten?“ Yugi schüttelte den Kopf. Er wusste nicht ob und wie viel er ihnen erzählen durfte.

„Später, in Ordnung? Mit Katsuya“, besorgt wechselten die beiden Brünetten einen Blick. Yugi hatte den Blonden noch nie beim Vornamen genannt.

„Aus dem Weg“, knurrte es plötzlich hinter Anzu und diese wich augenblicklich erschrocken zur Seite. Yugis Augen wurden größer, als er Kaiba vor ihm stehen sah.

„Bitte, er ist schon deprimiert genug“, flehte er, doch Kaiba ignorierte ihn. Er trat an ihm vorbei und machte sich auf den Weg zu dem Blonden. Dieser hatte ihn bereits bemerkt und riss erschrocken seine Augen auf. Dann sprang er auf und wollte verschwinden, doch er war zu langsam. Kaiba stand bereits vor ihm und versperrte ihm den Weg.

„Kaiba-kun! Er hat doch gar nichts getan!“, Anzu war empört. Jou war überpünktlich hier und nun würde er von dem anderen noch niedergemacht. Sie wusste wirklich nicht, warum der CEO den Blonden so fertig machen musste.

„Ich hab deinen Brief gelesen.“ Katsuya schwieg und nickte nur zaghaft.

„Und habe mit Yugi gesprochen“, wieder nickte der Andere nur und Seto wurde langsam wütend. Warum antwortete der Andere ihm nicht wie immer? War es wirklich so schlimm?

„Ich hätte es bevorzugt, wenn niemand davon wüsste.“ Er sah deutlich wie die Schultern nach unten sackten. Waren das Tränen, die sich bei ihm in den Augen bildeten?

„Ich werde dementsprechend eine vergleichbare Aktion durchführen. Du hast mich öffentlich bloßgestellt, also werde ich es auch tun.“ Wieder nickte der Blonde, doch dieses Mal war es stockend. Er hatte sich darauf eingestellt, doch hätte er nicht gedacht, dass es so schnell passieren würde. Und das es so schmerzhaft war. Aber was hatte er auch gedacht. Das der andere seine Gefühle erwidern würde? Dass sie glücklich bis an ihr Lebensende wurden? Das gab es nicht und er wusste es.

„Sie mich gefälligst an!“ Ansehen? Damit er seine letzte Würde verlor? Er wusste, würde er dem anderen ins Gesicht blicken, er würde die Tränen nicht aufhalten können. Im gesamten Klassenzimmer war es still geworden. Jeder blickte die beiden an und war verwirrt. Seit wann war der Blonde so? Was hatten sie verpasst. Yugi trat näher an sie heran und wollte den Brünetten wovon auch immer abhalten.

„Sieh mich an!“, wiederholte Seto und langsam hob Katsuya den Blick. Ein zufriedenes Grinsen war bei dem CEO zu sehen und blitzschnell hatte er den anderen an sich gezogen.

„Gleiches für gleiches“, dann spürte der Blonde nur die Lippen des anderen.
 

~
 

Katsuya hatte den Tag irgendwie überlebt. Der Brünette war nach der Aktion verschwunden und der Lehrer eröffnete seinen Unterricht. Katsuya bekam allerdings nichts mit. Noch immer war sein Kopf nur mit dem Kuss gefüllt und er wusste nicht, was er davon halten sollte. War das die positive Antwort, auf die er gehofft hatte? Doch hatte der andere nicht gesagt, er würde es ihm heimzahlen? Also war das nur die Rache dafür? Verwirrt packte er seine Sachen aus seinem Spind in seinen Rucksack. Was sollte er nur machen? Er drehte sich um und prallte mit jemanden zusammen.

„Was ist nur heute mit dir los?“, eine tiefe, bekannte Stimme drang an sein Ohr und langsam hob er den Kopf. Nur um dann rot anzulaufen. Er stammelte irgendwas vor sich hin, was er selber nicht verstand und Seto zog nur eine Augenbraue nach oben. Seto schnappte sich die Tasche des anderen und drehte sich um.

„H-hey!“

„Was?“

„D-das ist…meine Tasche.“

„Ach wirklich? Ich dachte, das wäre meine. Idiot, komm jetzt endlich ich habe nicht ewig Zeit und die Reservierung bleibt auch nicht ewig bestehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tanaka_Koki
2021-03-16T20:43:49+00:00 16.03.2021 21:43
das ist die neue version von:
willst du mit mir gehen?
ja
nein
vielleicht

mega süß *3* hach ja... liebesbriefe <3
dann wirft einen in die schulzeit zurück xD
Antwort von:  Tsumikara
17.03.2021 10:31
Ich musste erst überlegen, was genau gemeint war, aber du hast sowas von Recht! Das ist mir gar nicht aufgefallen, als ich es geschrieben habe. Es freut mich, dass die das alles hier so gut gefällt!
Von:  Neko20
2020-12-12T18:52:09+00:00 12.12.2020 19:52
Eine sehr süße Idee mit dem Brief und Katsuya hätte bestimmt nie damit gerechnet, dass Seto mit so einer Aktion antworten würde. Das Ende bildet einen optimalen Abschluss für diesen Oneshot.
Wünsche dir einen schönen Abend.
LG Neko20
Antwort von:  Tsumikara
12.12.2020 20:12
Vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, damit hat niemand gerechnet, aber so ist Seto halt einfach :)
Schön, dass es dir gefallen hat :)
Von:  empress_sissi
2020-12-09T22:52:07+00:00 09.12.2020 23:52
Naja mit dieser Art der Rache kann Jou wohl doch ganz gut leben 😅😏
Antwort von:  Tsumikara
11.12.2020 05:39
Oh ja, das kann er😊

Vielen Dank für deinen Kommentar
Tsumi
Von:  Ryosae
2020-12-09T18:36:31+00:00 09.12.2020 19:36
Hahaha xD
KATSUYA HALT JETZT DIE KLAPPE UND KOMM MIT FÜR UNSER GLÜCKLICHES ENDE, VERDAMMT! 🤣🤣🤣

Mega! Wer hätte damit gerechnet, naja Katsuya am wenigsten 😅
Es scheint... irgendwie hat sich Seto über den Brief gefreut. Hach schön 🥰

Antwort von:  Tsumikara
11.12.2020 05:37
Wir kennenSeto doch. Er ist nicht so der Fan von öffentlichen Sachen wenn es ums private geht. Und deswegen hat er das vor der Klasse gemacht. Dennoch zeigt er auch damit, dass es ihm egal ist was andere denken und das Katsuya ihm gehört. Auch wenn es eigentlich nicht ganz logisch ist, für ihn macht es Sinn.

Vielen Dank für deinen Kommentar
Tsumi
Von:  Alistor
2020-12-09T11:39:15+00:00 09.12.2020 12:39
Ja das macht so Lust auf mehr
😍

Antwort von:  Tsumikara
11.12.2020 05:35
Das freut mich total ☺️
Von:  CharlieBlade1901
2020-12-09T09:56:19+00:00 09.12.2020 10:56
Charlie: „Ok so scharf dann doch nicht. Ich hasse eure cliffhanger. Da fragt man sich immer was als Nächstes kommt.“
Seto: „Ja wir machen halt neugierig.“
Charlie: „Allerhöchstens macht ihr einen wahnsinnig. Aber ok.“
Antwort von:  Tsumikara
11.12.2020 05:35
Ich hätte nicht gedacht, daß es ein Cliffhanger sein könnte. Für mich war es abgeschlossen 😅 ich werde mein bestes geben, soetwas nicht mehr allzu oft zu nutzen.

Vielen Dank für deinen Kommentar
Tsumi


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