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All these Feelings

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das große Abenteuer neigt sich dem Ende zu. Ein Schmankerl gibts aber noch für Baku :-) Komplett anzeigen

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Abschied

Die letzten Tage vergingen für die Japaner viel zu schnell.

Der Ausblick, wieder zurück zur Schule zu müssen, verdarb vor allem Jonouchi ordentlich die Laune, als sie beim letzten Frühstück saßen. Die Koffer waren gepackt, dicke Jacken hingen über diesen in den Hotelzimmern und warteten darauf, in der Heimat wieder übergezogen zu werden, denn in Japan war es kalt, wie es im Winter nun einmal üblich war.
 

„Also wenn wir heimkommen, haben wir noch das Wochenende, das kannst du ja noch genießen“, warf Anzu ein, die eng an Yugi gekuschelt saß und ihm von ihrem Brötchen abbeißen ließ. Sie hatte eine neue Marmelade entdeckt, einer für sie besonders exotischen Frucht, sauer und süß zugleich, das musste der Andere einfach kosten.
 

Otogi verdrehte kaum merkbar die Augen, sah dann zu Bakura, der zufrieden von seiner heißen Schokolade trank. In den letzten Tagen hatten sie wenig Zeit alleine und wenn doch, erzählte er meistens über Dinge, die er mit Marik erlebt hatte und auch wenn er das alles gar nicht hören wollte, so hörte er zu. Denn eines konnte er klar und deutlich erkennen. Der Ägypter war keinen weiteren Schritt gegangen oder traute Bakura es sich nicht auszusprechen? Das glaube er eigentlich nicht, der Jüngere war nie besonders bedacht auf das, was er sagte. Er war immer ehrlich und sagte frei raus, was ihm auf dem Herzen lag und so hatte der Schwarzhaarige auf seine eigene Art und Weise Gewissheit, dass er noch genauso unschuldig war, wie an dem Tag als sie hier ankamen.
 

„Ich freu mich schon auf Zuhause, auch wenn ich Marik sehr vermissen werde“, sagte Bakura über den Rand seiner Tasse, erst mit einem erfreuten, dann gedrückten Gesichtsausdruck. Und da war es wieder, dieses Gefühl, das Otogi die Luft zum Atmen nehmen wollte. Wie konnte er nur so dumm sein?
 

„Also ich kann euch sagen, worauf ich mich auf jeden Fall nicht freue, etliche Stunden im Flugzeug“, seufzte Honda und die Anderen stimmten mit ein. Sie würden zu Mittag wegfliegen und erst am nächsten Tag am Nachmittag zuhause ankommen.
 

„Den Tag werde ich ausschließlich im Bett verbringen“, prophezeite Jonouchi schon und die Anderen lachten.

Auch Yugi konnte sich nicht vorstellen, dass er noch viel machen würde. Bestimmt musste er seinem Großvater noch bei der ein oder anderen Sache helfen, aber das wäre es für den morgigen Tag.
 

„Aber wir müssen uns schon am Wochenende dann treffen“, maulte Anzu und sah in die Runde um auf Zustimmung zu stoßen.
 

„Also mich seht ihr dann am Montag in der Schule wieder“, sagte Otogi brühwarm, die Anderen sollten tun, was sie wollten, er brauchte nun einmal etwas Abstand, begründete diesen aber nicht.

Auch wenn die Anderen das bedauerten, ausgeschlossen von Jonouchi, der bereits einen frechen Spruch auf den Lippen hatte, was Isis betraf. Diesen konnte Otogi aber mit einem Lachen abwinken. Er nahm aber das Angebot an, dass dies sein Grund für seine Stimmung in den letzten Tagen war.
 

„In Japan warten eine Menge hübsche Mädchen auf mich, warum sollte ich hier dieser lieben Frau das Herz brechen“, sagte er wieder mit dem von ihm gewohnten Selbstvertrauen.

Bakura seufzte und verlor sich schließlich in seiner Tasse heißer Schokolade, die in der Zwischenzeit sogar leer war.
 

„Solang du meine Schwester weiterhin rauslässt, ist das für mich in Ordnung, ach ja und bei Mazaki-san wirst du auch nicht mehr landen können“; lachte der Blonde und zauberte dem Pärchen ein weiteres Mal einen roten Schimmer um die Wangen.
 

„Keine Sorge“, versicherte Otogi und sah auf die Uhr, die direkt hinter Jonouchi hing. Es war Zeit, sie sollten sich langsam auf den Weg machen.

Der letzte Schluck Kaffee wurde hinuntergekippt, Honda und Jonouchi stopften sich noch etwas Süßes in die Münder und die Reise nach Hause sollte losgehen.
 

Die Prozedur am Flughafen war die übliche. Einchecken, dabei die Koffer abgeben und dann sich vor Ort noch die Zeit vertreiben.

Genauso wie sie sie abgeholt hatten, hatte es sich die Familie Ishtar nicht nehmen lassen, ihre Gäste zum Flughafen zu bringen, einen letzten Kaffee oder Tee mit ihnen zu trinken und natürlich sich zu verabschieden.
 

„Danke, dass ihr uns diese ganzen Tage ertragen habt und so tolle Sachen mit uns unternommen habt und uns vom Flughafen geholt und wieder hergebracht habt“, bedankte sich Anzu stellvertretend für die ganze Gruppe und sie verneigten sich alle förmlich.
 

Die Danksagung wurde abgewunken, das war doch alles selbstverständlich und war ihnen allen ein Vergnügen. Isis freute sich sehr über die Chance, die sie mit Yugi in dem Tempel hatte und bedankte sich auch bei Bakura, dass er ihren Bruder wohl aus seinem Schneckenhaus geholt halte.
 

„Hey, Isis“, maulte Marik. Das war ihm direkt unangenehm.
 

„Es waren echt schöne Tage mit euch“, sagte Bakura und wandte sich dann Marik zu.

„Ich hoffe, wir hören uns mal wieder“, sprach er weiter und nahm Mariks Hand in seine. Sanft blickten die beiden sich an. Ein Lächeln folgte dem anderen.
 

„Na wenn wir da nicht neue best Friends for ever haben“, sagte Jonouchi und schlug Bakura sanft aber euphorisch auf den Rücken, dass er direkt einen Schritt nach vorne machen musste. So nahe vor Marik, musste er verlegen kichern.
 

Es war soweit. Der Abschied.

Die Worte „Auf Wiedersehen“ – „Lebt wohl“ – „Bis irgendwann mal“ waren fällig.
 

Die Japaner wandten sich um und machten sich auf den Weg zur Sicherheitskontrolle, diese Prozedur konnte auch manchmal sehr lange dauern und sie wollten ja ihren Flug rechtzeitig erwischen.

Gerade begannen Jonouchi und Yugi schon Pläne für das Wochenende zu machen, da drang noch einmal eine bekannte Stimme an ihre Ohren und ließ sie halten.
 

„Ryou!“, rief Marik. Er musste noch etwas loswerden, er konnte das einfach nicht aufschieben auf einen Moment, wo sie sich vielleicht irgendwann einmal wiedersahen, oder wenn sie vielleicht einmal telefonierten. Nein, es musste jetzt sein. Jetzt sofort.
 

Bakura drehte sich umgehend um, sah zu dem Ägypter, der bereits die Schritte aufholen wollte, Bakura ging ihm die restlichen entgegen und noch bevor er fragen wollte, ob er etwas vergessen hatte, spürte er Marik Hände an seinen Wangen und wurde in einen innigen Kuss gezogen. Sein Herz setzte für einen Moment aus. Für einen Augenblick zögerte er, weil er absolut überrascht und überfordert war, lehnte sich dann erwidernd in den Kuss, der in ihm ein ganz neues Spektrum an Gefühlen offenbarte.
 

„Ich… wollte nur… dass du das weißt“, murmelte Marik leise, als sich ihre Lippen voneinander lösten. Bakura schlug die Augen wieder auf und sah Marik verlegen an, dann sah er zur Seite.

„Ich ähm… wow…“, er konnte gar nicht richtig antworten, so dass Marik etwas kichern musste.

„Ist schon in Ordnung“, sagte Marik leise und ließ vollkommen von Bakura ab.

Es änderte ja alles nichts daran, dass dieser nach Hause musste. Und auch wenn er ihn am liebsten länger bei sich gehabt hätte, so hatte er jetzt kein Problem mehr damit, ihn gehen zu lassen.

Bakura wusste um seine Gefühle – so missverständlich konnte das nicht sein – und alles andere würde sich vielleicht irgendwann ergeben. Oder auch nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und Marik hats erwischt. An Otogis Stelle wäre ich wohl schnaubend abgetreten ^^' Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  empress_sissi
2020-12-21T20:32:48+00:00 21.12.2020 21:32
Ah nein, mein armes Herz 😱 so viel Aufregung vor Weihnachten verkrafte ich nicht; das kam jetzt doch überraschend. Otogi hatte sich ja auch schon selbst versichert, irgendwie, dass zwischen den beiden nichts läuftt. Schnaubend Abtreten wäre auf jeden Fall ne gute Idee, vielleicht kann ihm Kaiba da mal nen Chrashkurs geben. XD
Antwort von:  Hypsilon
22.12.2020 06:32
Tja bis zu diesem einem kurzen Moment lag er da auch gar nicht so daneben ^^'
Aber Otogi hat einen großen Vorteil Marik gegenüber: er fliegt mit Bakur nämlich jetzt weit weg ;)

Hihi ich stell mir das mit dem Crashkurs so lustig vor. Ich schreib ja nebenbei noch an einem eher witzigen Abenteuer (zumindest hoff ich, dass es recht witzig wird) und da würde das total gut reinpassen xD
Antwort von:  empress_sissi
22.12.2020 22:34
Auch wieder wahr 😅 bin jetzt schon gespannt, auf das nächste Kapitel, das ich mir jetzt gleich zu Gemüte führen werde.

xD Klingt in meinen Ohren vielversprechend. Würde mich über mehr Lesestoff sehr freuen


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