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Neuanfang in Kyoto

von

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Ein Abend mit gebrochenen Herzen

Zuhause angekommen wollte Akane sofort nach ihrem kranken Kind sehen, als ihr auch schon Frau Sasaki entgegen kam. „Vielen Dank, dass Sie auf Tenma aufgepasst haben.“ bedankte sie sich und verbeugte sich vor der alten Dame. „Das mache ich doch gerne.“ lächelte sie und verabschiedete sich von ihr. Als Akane das Zimmer ihres Sohnes betrat entdeckte sie zu ihrer Verwunderung Nodoka an seinem Bett sitzen. „Frau Saotome? Was machen Sie denn hier?“ Nodoka drehte sich zu Akane um und blickte sie mit einem für Akane undefinierten Blick an. „Wieso hast du damals nicht gesagt, dass du schwanger bist?“ stellte sie ihr sofort die Gegenfrage ohne auf Akanes Frage einzugehen und drehte sich wieder zu dem kranken Jungen neben ihr um. Liebevoll strich sie dem wieder eingeschlafen Tenma über die Wange. „Woher....?“ fing sie an, doch schnell merkte Akane, dass es an der Zeit war auch ihr gegenüber die Wahrheit zu sagen. Schließlich hatte sie als Großmutter ihrer Kinder ein Recht darauf die Wahrheit zu kennen. Seufzend ging Akane auf sie zu und setzte sich Nodoka gegenüber auf den Boden. „Sie wissen es, nicht wahr? Sie wissen es, dass Ranko und Tenma Ranmas Kinder sind, nicht wahr?“ begann Akane das Gespräch. Nun sah sie Akane wieder in die Augen und erkannte Schmerz, Trauer und auch Erleichterung in ihnen. „Es passierte vor fast fünf Jahren hier in Kyoto.“ und zum zweiten Mal an diesem Tag erzählte Akane die Geschichte, welche ihr Leben auf den Kopf gestellt hatte.
 

Immer noch stand Ranma in dem Gang und blickte in die Richtung in der Akane verschwunden ist. Er hatte sie doch gerade erst wieder gefunden und nun war sie wieder verschwunden. Er konnte das ganze immer noch nicht so recht glauben. Bis zum heutigen Tag wusste er nicht einmal, dass er seit bereits vier Jahren Vater war. Er hatte eine Tochter und wusste bis eben nichts von ihr. Wer weiß, ob er es je erfahren hätte, wenn er heute Ranko nicht begegnet wäre. Dieser Gedanke erschreckte ihn irgendwie. Denn obwohl er sie nicht kannte, wollte er das kleine Mädchen und seine Mutter nicht wieder gehen lassen. Er musste sie finden und er durfte keine Zeit mehr verlieren. Zu groß war die Angst sie nie wieder zu sehen.
 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und erschrocken drehte Ranma sich um. „Ranma was ist zwischen dir und Akane passiert?“ fragte Ryoga, welcher bis eben stumm alles beobachtet hatte. „Ryoga! Es ist viel zu kompliziert. Ich verstehe es selbst noch nicht so ganz.“ er musste das ganze erst einmal selbst verarbeiten, bevor er jemandem davon erzählen konnte. „Wir haben euch vorhin in der Hotellobby gesehen. Da war auch noch ein kleines Mädchen bei euch. Ist das Akanes Tochter?“ fragte nun Ukyo, da sie schon eine Vermutung hatte. Doch Ranma nickte nur. Er lief los und lies seine beiden Freunde mit ihren Fragen zurück. Er würde ihnen später alles erklären und ihre Fragen beantworten. Zunächst musste er Akane finden.
 

Er suchte das ganze Hotel nach ihr ab, doch er konnte sie nirgends finden. Da fiel ihm ein, das einige Angestellte des Hotels über Akane gesprochen hatte. Sie mussten sie also kennen. Schnell lief er zur Rezeption und drängte die Hotelgäste, welche die junge Frau an der Rezeption gerade bediente zur Seite. „Wo finde ich Akane Tendo?“ erschrocken wich die Rezeptionistin zurück. „Was...?“ „Akane Tendo! Wo kann ich sie finden? Sie arbeitet doch hier oder nicht?“ er schrie sie schon fast an, da er mit jeder Minute die verging nervöser wurde. „Entschuldigen Sie bitte, aber wir...“ sagte der Gast neben ihm, da er über das unverschämte Verhalten von Ranma empört war. „Jaja, ich weiß, aber ich habe es sehr eilig.“ winkte er den Protest des Mannes ab. „Es tut mir sehr leid, aber ich kann ihnen darüber keine Auskunft geben.“ sagte die Rezeptionistin und wollte sich wieder dem anderen Gast widmen. „Es ist aber sehr wichtig.“ schrie er sie an. „Junger Mann, schreien Sie meine Angestellte nicht so an.“ ertönte die Stimme einer alten Frau hinter ihm. Ranma drehte sich um und blickte Frau Sasaki an. „Ihre Angestellte?“ er zog die Augenbrauen hoch und entfernte sich mit ihr ein Stück von der Rezeption, um in Ruhe zu sprechen. „Sie sind die doch die Besitzerin dieses Hotels, nicht wahr?“ sprach er nun etwas leiser. Frau Sasaki musste lächeln. Er war genauso wie Akane ihn immer in ihren Erzählungen beschrieben hatte. „Ja das bin ich. Wenn Sie zu Akane wollen, dann kann ich Sie zu ihr bringen.“ erleichtert darüber, dass er sie wiedersehen wird lies Ranma sich auf die Couch hinter sich fallen. „Es ist noch nicht zu spät.“ murmelte er leise, doch Frau Sasaki konnte jedes Wort verstehen. Dabei musste sie schmunzeln. Sie hoffte sehr, dass den beiden nun eine gemeinsame Zukunft bevorstand. Oft erwischte sie Akane dabei wie sie in einem unbeobachteten Moment während der Arbeit in Tränen ausbrach. „Doch Sie müssen sich noch etwas gedulden.“ sofort sprang Ranma auf. „Was? Wieso kann ich nicht jetzt zu ihr?“ erneut wurde seine Stimme lauter. Er verstand nicht wieso er nicht sofort zu ihr konnte. Doch Frau Sasaki wollte Akane noch etwas Zeit geben. Zum einen sollte sie sich zunächst um ihr krankes Kind kümmern und zum anderen wollte sie, den beiden etwas Zeit geben, um sich auf das kommende Treffen vorzubereiten. „Ich werde Akane beschied sagen, dass Sie auf sie warten. Seien Sie heute Abend um 18 Uhr im Restaurant. Ich werde für Sie beide einen Tisch reservieren.“ und mit diesen Worten verabschiedete sie sich von ihm und ging weiter. Voller Vorfreude darauf Akane wieder zu sehen machte er sich auf den Weg Blumen für sie zu kaufen.

Mit Tränen in den Augen saßen sich Akane und Nodoka gegenüber. „Du hast so viel durchgemacht und zwei so tolle Kinder großgezogen.“ schniefte Nodoka und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln und konnte nicht fassen was sie so eben erfahren hatte. „Sie dürfen Ranma nichts von Tenma erzählen. Er weiß bisher nur von Ranko und ich möchte es ihm gerne selber sagen. Doch ich habe angst davor wie er reagiert, wenn er erfährt, dass er auch noch einen Sohn hat von dem er bis jetzt noch nichts wusste.“ Nodoka legte ihre Hände auf Akanes Schultern und sah sie fürsorglich an. „Du brauchst keine Angst zu haben. Er wird sich sicher darüber freuen, wenn er erfährt, dass er einen Sohn hat. Es wird zwar ein Schock für ihn sein, aber er kennt die Geschichte und wird dir deshalb sicher nicht böse sein.“ sie versuchte ihr Mut zu machen, als auch schon das Telefon klingelte. Akane wischte sich die Tränen weg, atmete einmal tief durch und ging ans Telefon. „Hallo, hier bei Tendo!“ am Telefon war Frau Sasaki, welche ihr erklärte, dass sie um 18 Uhr einen Tisch für sie und Ranma im Hotelrestaurant reserviert hatte. „Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.“ sagte sie mit gemischten Gefühlen. Einerseits wollte sie ihn unbedingt wieder sehen, doch andererseits hatte sie immer noch angst vor einem erneuten Treffen mit ihm. Sie telefonierte noch eine Weile mit Frau Sasaki und stimmte schlussendlich dem Treffen zu.
 

Kurz vor 18 Uhr kam Ranma mit einem Strauß Rosen ins Restaurant. Nervös ginge er auf den Empfangspult zu. „Hallo es wurde ein Tisch für Saotome und Tendo reserviert.“ der Mann hinter dem Pult nickte und führte ihn an einen Tisch neben einer riesigen Fensterfront. Von dort aus hatte man eine gute Aussicht auf die ganze Stadt. Er setzte sich an den Tisch und wartete sehnsüchtig auf Akane. Das Restaurant war gut gefüllt und überall um ihn herum saßen viele Pärchen. Er sah aus dem Fenster und sah sich den Sonnenuntergang an. Aus den Augenwinkeln merkte er wie sich jemand zu ihm an den Tisch setzte. Lächelnd wand er sich zu der Frau um, welche sich zu ihm gesetzt hat. Doch als er sah, dass es nicht Akane, sondern die junge Frau von heute Mittag war verschwand sein lächeln. °Oh nein, die habe ich ja vollkommen vergessen. Wir waren ja auch um 18 Uhr hier verabredet. Ich muss sie schnell los werden bevor Akane kommt.° dachte er sich und wollte gerade etwas sagen als sie die Rosen auf dem Tisch entdeckte und vor Freude aufschrie. „Sind die schön! Das ist aber lieb von dir, dass du mir Rosen mitgebracht hast.“ sie nahm die Rosen an sich und lächelte ihn an. „Das ist nicht...“ begann er, doch da stand auch schon Akane neben ihm und sah ihn verletzt und wütend zu gleich an. „Wie ich sehe brauchst du mich wohl nicht mehr. Wie konnte ich nur so dumm sein und mir Hoffnungen machen.“ mit diesen Worten drehte sie sich um und wollte gerade gehen, doch Ranma war schneller und packte sie an der Hand. „Bitte Akane, warte! Das ist nicht so wie du denkst.“ doch statt ihm zu zu hören drehte sie sich nur um, verpasste ihm eine Ohrfeige und befreite sich aus seinem Griff. Dann lief sie wieder davon. Er nahm sofort die Verfolgung auf. Draußen sprang er über ihren Kopf hinweg und schaffte er es sie doch noch einzuholen. „Akane bitte, du musst mir zuhören!“ versuchte er es erneut und versperrte ihr den Weg, als sie Anstalten machte sich an ihm vorbei zu drängen. „Lass mich gehen Ranma! Geh wieder zurück zu deinem Date.“ fauchte sie ihn an und wandte ihr Gesicht von ihm ab, damit er ihre Tränen nicht sehen konnte. Er packte ihr Gesicht mit beiden Händen und brachte sie mit etwas druck dazu ihn anzusehen. Als er ihre Tränen sah wischte er ihr liebevoll die Tränen mit seinen Daumen weg. „Akane, bitte du musst mir glauben. Ich liebe nur dich.“ mit diesen Worten senkte er seinen Kopf und küsste sie. Akane wollte sich zunächst gegen ihn wehren, doch ihre Gefühle für ihn waren einfach viel zu stark, sodass sie ihre Arme um seinen Hals schlang und seinen Kuss mit all ihrer Liebe erwiderte.
 

Derweilen stand eine junge Frau nicht weit von dem sich küssenden Paar entfernt. Sie war den beiden gefolgt, doch nun bereute sie es, dass sie hergekommen war. Enttäuscht seufzte sie auf, legte die Rosen, welche sie in ihren Händen hielt auf dem kalten Boden ab, wandte sich von dem Paar ab und ging davon.



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