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Gegen alle Widerstände

Star Trek (2009)
von

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Kapitel 8

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Gegen alle Widerstände

 

 

 

„Kapitel 8“

 

 

 

Disclaimer:

 

 

 

Die bekannten Charaktere und Orte in dieser Geschichte gehören Gene Roddenberry bzw. Paramount/Viacom und der Inhalt ist frei erfunden. Ich verdiene mit dieser Story kein Geld, sondern schreibe nur aus Spaß an der Freude.

 

 

 

Danksagung:

 

 

 

Ein ganz liebes Dankeschön geht an dieser Stelle an SeraMis für ihr Review zum letzten Kapitel. Vielen Dank an dich! Ich hoffe, dir gefällt auch das neue Kapitel.

 

 

 

Widmung:

 

 

 

Dieses Kapitel widme ich Ti Leyni Miju, die mir die Idee hierzu gegeben und somit wesentlich zum weiteren Verlauf der Story beigetragen hat. Sie ist gewissermaßen die Co-Autorin dieses Kapitels und war mir mit ihren Anregungen eine große Hilfe. Vielen Dank nochmal an dich – ich hoffe, dir gefällt, was ich aus diesem Kapitel gemacht habe.

 

 
 

 

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Ein glückliches Lächeln umspielte Kyles Lippen, als er durch die Gänge der Enterprise fuhr und einen Moment lang war er sogar versucht, leise vor sich hin zu summen.
 

Sein erster Tag als Yeoman des Captains war anstrengend und ereignisreich gewesen, abder der junge Mann konnte nicht leugnen, dass ihm die Arbeit Spaß gemacht hatte. Es hatte ihn noch nicht einmal sonderlich gestört, dass er den größten Teil des Tages allein verbracht hatte, denn so hatte er immerhin genug Zeit gehabt, sich in aller Ruhe mit seinen neuen Aufgaben vertraut zu machen.
 

Hätte ihm Kirk die ganze Zeit über die Schulter gesehen, wäre er mit Sicherheit nervös gewesen und hätte es wahrscheinlich nicht geschafft, alle Dokumente an einem Tag durchzuarbeiten. Dennoch war sich Kyle der Tatsache nur allzu bewusst, dass ihn sein neuer Captain nicht deshalb allein gelassen hatte, weil er Rücksicht auf ihn hatte nehmen wollen, sondern vielmehr, um seine bloße Anwesenheit besser verdrängen zu können.
 

Deshalb freute sich der junge Mann umso mehr darüber, dass es ihm gelungen war, Kirk zu überraschen. Zwar waren damit noch längst nicht alle Schwierigkeiten überwunden, aber der Captain der Enterprise war von Kyles Arbeit offensichtlich beeindruckt und auch sein Lob war aufrichtig gewesen. Vielleicht hatte der junge Offizier bereits einen ersten, wichtigen Schritt getan, um das Eis zwischen ihnen zu brechen und Kirks Vertrauen zu gewinnen.
 

Wenn nur die Sache mit Finney nicht wäre.
 

Insgeheim hoffte Kyle inständig, dass sich der Computeroffizier nicht von sich aus an den Captain wenden und sich über das nicht ganz angemessene Verhalten des jungen Mannes beschweren würde. Zwar hatte er lediglich seine Pflicht als Yeoman des Captains erfüllt, doch er konnte nicht einschätzen, wie Kirk diese Angelegenheit beurteilen und auf wessen Seite er sich stellen würde.
 

Tief im Innersten war Kyle jedoch davon überzeugt, dass Finney kein Wort über das Geschehene verlieren würde, denn wenn er tatsächlich etwas zu verbergen hatte, würde er es unter allen Umständen vermeiden, das Misstrauen des Captains zu wecken und dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
 

Der junge Mann wusste nicht einmal, woher er diese Sicherheit nahm, aber er hegte nach wie vor keinen Zweifel daran, dass es sich bei den Ungereimtheiten, auf die er bei der Überprüfung der Inventarlisten gestoßen war, nicht um ein Versehen handelte, sondern dass Finney diese ganz bewusst manipuliert hatte.
 

Aber warum? Was hatte er vor? Welchen Vorteil hatte er davon?
 

Kyle schüttelte energisch den Kopf, um die beunruhigenden Gedanken zu vertreiben. Sich unaufhörlich den Kopf zu zerbrechen, brachte ihn nicht weiter. Er konnte nur versuchen, irgendetwas über den Computeroffizier in Erfahrung zu bringen, das dessen Verhalten erklärte und darüber hinaus würde er seine Pflichten einfach weiterhin so gewissenhaft erfüllen, wie er nur konnte.

 

 

 

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Als Kyle schließlich wieder zurück in seinem Quartier war, stellte er fest, dass er bis zu seinem Treffen mit Hendorff noch etwas mehr als zwei Stunden Zeit blieben und beschloss deshalb, den Fitnessraum aufzusuchen. Schon während seiner Zeit an der Akademie und auf der Excelsior war es ihm immer sehr wichtig gewesen, regelmäßig Sport zu treiben, da er im Gegensatz zu seinen Kameraden nicht herumlaufen und sich die Beine vertreten konnte. Deshalb hatte es sich der junge Mann nicht nehmen lassen, jeden Tag, sobald sein Dienst beendet war, im Fitnessraum seine Arme und seinen Oberkörper zu trainieren und an dieser Gewohnheit wollte er auch an Bord der Enterprise festhalten.
 

Sobald er seinen Entschluss gefasst hatte, verlor Kyle daher keine Zeit und holte seine Sportbekleidung aus dem Schrank, bevor er zu seinem Bett hinüberfuhr, auf dem er sich schnell und geschickt umzog. Nachdem ihm der Bordcomputer Auskunft darüber gegeben hatte, wo sich der Fitnessraum befand, verließ der junge Mann sein Quartier wieder und machte sich auf den Weg dorthin.
 

So schnell er konnte, fuhr er durch die Gänge des Schiffes und freute sich bereits darauf, beim Sport seine Sorgen zumindest für eine Weile zu vergessen. Für ihn war es wie ein Stück Vertrautheit in einer ihm noch fremden Welt.

 

 

 

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Kyle hatte es so eilig, in den Fitnessraum zu kommen und sein gewohntes Training wieder aufzunehmen, dass er kaum auf seine Umgebung achtete und nicht bemerkte, dass erneut ein alles andere als freundlicher Blick auf ihn gerichtet war. Ein junger Mann, der nur wenige Jahre älter war als Kyle selbst, sah dem neuen Crewmitglied abschätzig, beinah finster hinterher, die Augen zu Schlitzen verengt und schnaubte verächtlich.
 

Noch immer konnte er kaum glauben, was sich direkt vor seinen Augen abspielte. Es war schon schlimm genug, dass ein Krüppel in die Sternenflotte aufgenommen und obendrein auch noch der Enterprise zugeteilt worden war, aber zu allem Überfluss benahm er sich auch noch, als würde er hierher gehören! Er schien wirklich zu glauben, dass er genauso war, wie alle anderen auf diesem Schiff.
 

Dem anderen Mann stieg die Galle in die Kehle, als er den Neuankömmling beobachtete und am liebsten hätte er ihn sofort zur Rede gestellt und ihn gefragt, was er hier zu suchen hatte, entschied sich dann jedoch dagegen. Ein boshaftes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er an das Gespräch mit seinen Freunden in der Offiziersmesse zurückdachte.
 

Dieser Krüppel würde noch früh genug zu spüren bekommen, dass er auf diesem Schiff nicht willkommen war.

 

 

 

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Wenig später erreichte Kyle, der noch nichts von den feindseligen Gedanken ahnte, die einige Mitglieder der Crew gegen ihn hegten, den Fitnessraum und stellte erleichtert fest, dass er diesen, zumindest vorläufig, für sich allein hatte.
 

Zwar hoffte er nach wie vor, bald Anschluss bei seinen neuen Kameraden zu finden, doch er wusste aus Erfahrung, dass er sich, wann immer er einer neuen Crew zugeteilt wurde, unweigerlich vielen neugierigen und ungläubigen Blicken ausgesetzt sehen würde. Insgeheim hatte sich der junge Mann fast ein wenig davor gefürchtet, von allen Anwesenden angestarrt zu werden, sobald er in den Fitnessraum kam und war deshalb umso erleichterter, diesen verlassen vorzufinden und in Ruhe trainieren zu können.
 

Zielstrebig lenkte er seinen Rollstuhl zu einer der Fitnessbänke hinüber, an der eine Halterung mit Gewichten angebracht war. Mit einer schnellen, geübten Drehung schwang er sich auf die Bank, griff nach den Gewichten und begann, diese zu stemmen.
 

Schon im nächsten Moment war er so sehr auf sein Training konzentriert, dass er alle Aufregungen des Tages vergessen hatte und lächelte zufrieden. Es tat gut, wieder zu seiner vertrauten Routine zurückkehren zu können und allmählich begann er, sich an Bord der Enterprise wohlzufühlen.
 

 

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Kyle war so sehr mit seinem Fitnesstraining beschäftigt, dass er das Geschehen um sich herum beinah vollkommen ausblendete. Das leise Zischen, als die Tür sich öffnete und ihm verriet, dass irgendjemand gerade den Raum betreten hatte, hörte er nur aus weiter Ferne, doch er kümmerte sich nicht weiter darum und konzentrierte sich nur auf seine Übungen.
 

„Hey, Krüppel!“
 

Wie ein Peitschenhieb hallte eine männliche Stimme, in der unverhohlene Verachtung mitschwang, durch den Raum und machte die angenehme Atmosphäre abrupt zunichte.
 

„Hat dir deine Mommy nicht gesagt, dass der Weltraum nur etwas für richtige Männer ist?“
 

Auf diese Frage drang höhnisches Gelächter an Kyles Ohren und als dieser so unauffällig wie möglich in die Richtung schaute, aus der die Stimmen kamen, sah er drei Männer, die nicht weit von ihm entfernt standen und ihm spöttische Blicke zuwarfen.
 

Ihre Worte und die deutlich spürbare Geringschätzung, mit der sie ihm begegneten, versetzten dem jungen Offizier zwar einen Stich, doch er ließ sich nicht beirren und stemmte weiterhin konzentriert die Gewichte, ohne auf die Beleidigungen der drei Männer einzugehen. Für ihn war dies bei weitem nicht die erste unangenehme Begegnung und die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass seine Widersacher irgendwann aufgeben würden, wenn er ihre provozierenden Bemerkungen einfach ignorierte.
 

Bereits während seiner Ausbildung war es oft genug vorgekommen, dass ihm seine Kameraden zunächst mit Skepsis und Unglauben begegnet waren und auch vereinzelte Hänseleien hatte er sich gefallen lassen müssen, doch nach einiger Zeit hatten die meisten dieser Skeptiker begonnen, sich ihm vorsichtig anzunähern. Mit der Zeit war es Kyle gelungen, sich den Respekt seiner Kameraden zu verdienen und er hatte unter ihnen sogar einige Freunde gefunden. Auch die Crew der Enterprise würde sich früher oder später an ihn gewöhnen und bis es soweit war, würde er einfach durchhalten.
 

Unglücklicherweise schienen die drei Crewmitglieder, die nun vor ihm standen, jedoch fest entschlossen, ihm das Leben schwer zu machen.
 

„Mensch, Jefferson, ich glaube, der Krüppel hat nicht nur kaputte Beine, sondern ist auch noch taub. Vielleicht sollten wir ihm helfen und seine Ohren freimachen, damit er uns hören kann.“
 

Der Angesprochene erwiderte nichts darauf und wirkte plötzlich sogar ein wenig unsicher, doch an seiner Stelle ergriff der Mann neben ihm das Wort.
 

„Gute Idee, Marten.“
 

Die beiden Männer traten einen Schritt auf Kyle zu, hielten jedoch inne, als Jefferson schließlich doch noch zögernd seine Meinung äußerte.
 

„Jungs, ich will mir wegen dieses Krüppels keinen Ärger einhandeln. Ein paar Sprüche sind eine Sache, aber ihn zusammenzuschlagen geht zu weit.“
 

„Dann bleibst du eben da stehen und siehst zu, du Feigling!“ gab Marten zugleich belustigt und verächtlich zurück. „Komm, Bennett, wir nehmen uns den Kleinen vor.“
 

Gemächlich schlenderten die beiden Männer zu Kyle hinüber, der nach wie vor sein Training absolvierte, während Jefferson das Geschehen mit sichtlichem Unbehagen beobachtete, gleichzeitig jedoch keine Anstalten machte, einzugreifen und seine Freunde aufzuhalten. Sobald sie die Fitnessbank erreicht hatten, versetzte Marten dem Rollstuhl des jungen Mannes einen kräftigen Tritt, sodass er ein gutes Stück von der Bank wegrollte.
 

Kyle, der die drei Männer die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte, konnte nicht verhindern, dass sein Herz schneller schlug und sich ein ungutes Gefühl in seinem Magen ausbreitete, als zwei von ihnen auf ihn zutraten. Sein Unbehagen verstärkte sich noch, als sich der Rollstuhl außerhalb seiner Reichweite befand und eine Flucht für ihn somit unmöglich war. Darauf, dass seine Widersacher soweit gehen würden, war der junge Mann nicht gefasst gewesen, denn er war sich sicher gewesen, dass sie es bei ein paar gehässigen Sprüchen belassen würden.
 

In diesem Augenblick wünschte er sich zum ersten Mal, nicht allein im Fitnessraum gewesen zu sein, als die drei Männer hereinkamen. Etwas Derartiges hätten sie mit Sicherheit nicht gewagt, wenn noch andere Crewmitglieder anwesend gewesen wären.
 

Dennoch war Kyle fest entschlossen, sich so gut er konnte zu wehren, falls es nötig werden sollte. Innerlich bereitete er sich auf die unmittelbar bevorstehende Auseinandersetzung vor, denn Marten streckte bereits seine Hand aus und machte Anstalten, Kyle am Nacken zu packen.
 

„Hey, halber Mann, kriegst du ihn eigentlich noch…“
 

Marten kam jedoch nicht mehr dazu, diesen Satz zu beenden, denn schon im nächsten Augenblick heulte er erschrocken auf und sank mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie, als ihm Kyle mit einem gekonnten Griff den Daumen verdrehte.
 

Bennett versuchte, seinem Freund zu helfen, indem er Kyle von der anderen Seite angriff, hatte jedoch nicht mit dessen Schnelligkeit gerechnet. Nur wenige Sekunden später war es ebenso wie Marten in Kyles schmerzhaftem Griff gefangen und fand sich in derselben unangenehmen Lage wieder.
 

Jefferson, der sich als einziger nicht an dem Angriff beteiligt hatte, beobachtete fassungslos das Geschehen und war nicht imstande, sich von der Stelle zu rühren, geschweige denn, seinen Freunden zu helfen. Einen flüchtigen Moment lang glaubte Kyle sogar, neben Fassungslosigkeit so etwas wie Respekt in den Augen des anderen Mannes zu sehen, doch er nahm sich nicht die Zeit, weiter darüber nachzudenken.
 

Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Marten und Bennett zu, die vergeblich versuchten, sich aus seinem harten Griff zu befreien.
 

„Meine Herren, wie mir scheint, müssen Sie über Menschen mit Handicap noch sehr viel lernen. Ich mag vielleicht im Rollstuhl sitzen und meine Beine nicht benutzen können, aber deswegen bin ich weder dumm noch taub und erst recht nicht wehrlos. Also lassen Sie mich endlich in Ruhe! Ich möchte meine freie Zeit in Ruhe verbringen.“
 

Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, versetzte Kyle den Händen der beiden Männer einen energischen Ruck, der sie noch weiter zu Boden sinken ließ und ihnen einen weiteren Schmerzenslaut entlockte. Dann erst ließ er sich wieder los, in der Hoffnung, dass sie ihre Lektion gelernt hatten und widmete sich wieder seinem Training.
 

„Was ist hier los?“
 

Kyle, der die ganze Zeit so sehr mit seinen Widersachern beschäftigt gewesen war, dass er nicht bemerkt hatte, wie eine weitere Person den Raum betreten hatte, zuckte erschrocken zusammen, als eine ihm nur allzu bekannte Stimme an seine Ohren drang und den Anflug von Triumphgefühl, den er gerade noch verspürt hatte, im Keim erstickte.
 

Der junge Mann hob den Kopf, um Kirk anzusehen, der in der Tür des Fitnessraumes stand, sank jedoch mit einem resignierten Seufzen wieder zurück auf die Bank, als er die mühsam unterdrückte Wut sah, die in den Augen des Captains loderte.
 

Auch das noch. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.
 

Zwar konnte Kyle nicht mit Sicherheit sagen, ob sich Kirks Zorn gegen seine Angreifer oder gegen ihn selbst richtete, doch er schien alles andere als begeistert darüber zu sein, dass der junge Mann zwei Crewmitglieder in der Mangel hatte.
 

Noch schlimmer konnte dieser Tag wirklich nicht werden.
 

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