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Dark Contact I: Embrace

Tame the Wolf
von

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Wolf

„… und dann sagte er Sie sind ganz klar verrückt und hat aufgelegt", schloss ich meinen Bericht.

Salkin starrte mich einen sehr langen Moment an, eine Tasse schwarzen Tee in den Händen. Dieser Ausdruck aus abschätzender Musterung und nachdenklichem Stirnrunzeln beschrieb ihn am besten. Er überlegte zumeist erst, bevor er etwas sagte, wog seine Chancen gegeneinander ab und entschied sich schließlich für eine Seite.

Sal war groß, blond, schlank und weckte in mir permanent das Gefühl, ihm etwas zu Essen geben zu wollen.

Ich mochte ihn sehr. Er war wie der kleine Bruder, den ich nie hatte. Für einen Mann war er durchschnittlich groß, wenn auch kleiner als ich, aber das war nicht schwer, da ich mit einer Größe von über 1.80 immer ein wenig herausstach. Außerdem war Sal erst 19. Er würde sicher noch wachsen. Ebenso war er frischer Student der Carl von Linné Universität und im klassischen Sinne ein Nerd. Wenn jemand ihn etwas fragte, brauchte es oft eine halbe Stunde, bis er wieder die Klappe hielt.

Das schätze ich an ihm.

Trotz seines jungen Alters wusste er, wie der Hase lief und machte sich dabei keine Illusionen. Das ließ ihn oft älter wirken, als er es tatsächlich war, aber darauf gab ich nichts. Wir verstanden uns und er war der perfekte Kumpel, um Sorgen in einer heißen Tasse Tee zu ertränken.
 

Sal musterte mich, als würde auch er denken, dass ich den Verstand verloren hatte.

„Okay Vii, ich will ehrlich sein. Das klingt echt unglaubwürdig, aber du bist meine beste Freundin und nun, ich bin irgendwie verpflichtet dir zu glauben. Das ist wie ein ungeschriebenes Naturgesetz", formulierte er seine Worte mehr als vorsichtig.

Ich seufzte und massierte mir meine Schläfen, während er seinen Tee geräuschvoll schlürfte.

Dann warf ich mich zurück auf mein Sofa und presste meine Handballen gegen meine geschlossenen Augenlieder.

„Ich weiß! Vielleicht habe ich doch einen Mann angefahren. Einen nackten, echt heißen, Mann. Oh Gott, Salkin, du hättest ihn sehen müssen. Seine Muskeln und der Bizeps und die Haut und … und …" Ich ließ meine Hände von meinen Augen gleiten und über meine Wangen wandern. Neben mir beugte sich mein Freund vor, begierig mehr zu hören von dem, was ich erzählte.

Ich seufzte und schüttelte den Kopf.

„In jedem Fall hält er mich für irre." Ich erhob mich, nahm die leeren Teller mit und brachte sie in die Küche meiner Wohnung, wo ich sie in die Spüle sinken ließ. Eine Hand legte sich behutsam auf meinen Rücken. Sal war mir gefolgt.

„Na, na. Das klingt ganz hinreißend, aber ich bezweifle, dass der Typ der Richtige war. Gutes Aussehen ist nicht alles."

Ich grinste ihn schief an und er grinste zurück. Ich mochte es, dass wir uns ohne Worte verstanden. Er war eines der besten Dinge in meinem Leben, neben Maven, meinen beiden Katzen und meiner Familie.
 

***
 

Maven sagte mir das gleiche wie Salkin, wenn auch einfühlsamer und fragte, ob ich genug getrunken hab und regelmäßig geschlafen, was ich nur halb bejahen konnte.

Langsam fragte ich mich das auch selbst. Ich wusste nicht mehr, wie viele Überstunden ich angesammelt hatte und wie ein freier Tag überhaupt aussah.

Müde und zerknirscht gab ich mich geschlagen und ließ den Tag vorüber gehen.
 

Maven, eigentlich Lucian Maven, war der zweite Teil meiner beiden besten Freunde. Im Gegensatz zu Sal kannte ich Maven schon seit fast zwei Jahrzehnten. Wir waren noch Kinder gewesen, als wir uns damals über das nicht mehr ganz so neue Internet kennengelernt hatten.

Die guten 2000er.

Unsere Freundschaft war beständig, wir trafen uns regelmäßig und auch wenn wir ein halbes Jahr nichts voneinander hörten, so konnten wir am gleichen Punkt beginnen, an dem wir geendet hatten.

Es gab nichts, was Maven nicht über mich wusste, was unsere Freundschaft so besonders machte, da es die älteste Freundschaft in meinem Leben war.

Meine Situation jedoch war verrückt und selbst, rein hypothetisch, wenn ich wirklich einen Hund angefahren hatte, Werhunde und Werwölfe gab es nicht.

Wir leben im 21. Jahrhundert. Eine geheime Welt, die am Rande des menschlichen Lebensraumes existierte, war gelinde gesagt, fast unmöglich. Daher blieb mir nichts anderes übrig, als meinen beiden Freunden zuzustimmen.

Maven war in vielen Dingen die Stimme der Vernunft in meinem Kopf, die mich Dinge hinterfragen ließ und mich wieder auf den richtigen Weg brachte.
 

***
 

Am nächsten Morgen wachte ich zu früh auf. Die Sonne verbarg sich hinter ein paar Wolken und es versprach ein kühler Tag zu werden. Die willkommene Abwechslung tat mir gut. Ich schnappte mir meine Kamera und machte mich auf den Weg in den Wald. Ich liebe das Fotografieren. Bilder und die Natur, mehr braucht es nicht, um mich zu entspannen.
 

Ich saß auf einem kleinen Stumpf, mitten im Wald, umringt von einigen Tannen, Buchen, Eschen und einer alten Eiche, die ein paar Meter weiter auf einem Hang thronte, wie der Gott des Waldes selbst. Gerade war ich dabei meinen Blick schweifen zu lassen, um ein gutes Motiv zu finden, als ich es bemerkte. Das rote Fell glänzte im Licht des Tages, während er flink über die Böschung huschte, stehen blieb und witterte. Ich konnte seine feinen Züge erkennen und mein Herz schlug einen kleinen Purzelbaum. Diese Schönheit war für mich schwer in Worte zu fassen.

Keinen Laut von mir gebend, hob ich meine Kamera und stellte das Objektiv ein. Mich so klein wie möglich machend, richtete ich die Linse auf den ausgewachsenen Fuchs und drückte ab.

Das Klicken ließ ihn zusammenzucken und er rannte den Weg zurück, den er gekommen war.

Ich jedoch starrte stolz auf das Bild, welches ich soeben abgelichtet hatte. Es war perfekt.
 

Auch den restlichen Tag verblieb ich im Wald. Ich kehrte nur kurz in meine Wohnung zurück, um etwas zu essen, mir etwas zu trinken zu holen und für einen kurzen Besuch im Badezimmer.

Den Fuchs fand ich jedoch nicht wieder. Leider auch keine anderen Tiere. Es war, als wäre der Wald wie ausgestorben. Etwas betrübt verließ ich ihn, als die Sonne langsam begann unterzugehen.

Der Tag hatte mir dennoch neue Kraft gegeben und die aufreibenden Geschehnisse der letzten Woche in den Hintergrund geschoben.
 

***
 

„Und? “Aoi musterte mich, während wir auf den Treppenstufen des Domes saßen. Ich war über das Wochenende in die Stadt gefahren. Ich mochte die Stadt nicht sonderlich, aber es war eine gute Möglichkeit meine Freundin zu sehen und meinen Alltag zu verlassen. Tief einatmend starrte ich auf den belebten Platz, der wie immer gut besucht war, und entließ meinen Atem in einem langgezogenen stummen Seufzen.

„Komm schon. Ich sehe, dass dich etwas bedrückt. “ Ich schlürfte mein Wasser, mittels einem Strohhalm in der Flasche.

„Okay, aber du darfst nicht lachen! “

Sie verdrehte ihre Augen, wartete jedoch.

Aoi war eine meiner älteren Freundinnen. Sie war bereits Ende 30 und sehr temperamentvoll. Hin und wieder fiel es mir schwer zu verstehen, was sie genau dachte, aber sie hörte mir immer zu und zeigte Verständnis für mich, was ich ihr genauso zurückzugeben versuchte. Wir kannten uns fast so lange wie Maven und ich, auch wenn der Kontakt, zwischen ihr und mir, für ein paar Jahre eingeschlafen war.
 

„Ich habe letztens so einem Typen geholfen, er war unglaublich heiß. Wirklich. Hab ihn in meinem Auto mitgenommen. Ihm ging es nicht gut und ich habe ihn ins Krankenhaus gebracht. Er hat sich übers Telefon bei mir bedankt, aber ich habe keine Ahnung wie er heißt oder, oder sonst etwas“, murmelte ich leise.

Ja, der Kerl spukte noch immer durch meinen Kopf, auch wenn ich mir Mühe gab ihn zu verdrängen. Ich hatte sogar versucht ihn zu Googlen und im Krankenhaus nachzufragen, doch mehr als den Namen John Doe konnten sie mir nicht sagen und dies war das Synonym für Keine Ahnung wie der Typ heißt und Geht dich nichts an. Diese Erfahrung war deprimierend und enttäuschend gewesen.

„Also, du hast einen Typen aufgesammelt, der kein Interesse an dir hat und jammerst ihm nach? “, hakte Aoi nach und traf damit den Nagel auf den Kopf, wenn auch nicht gänzlich. Ich ließ mich nach hinten fallen und stützte mich mit meinen Ellbogen auf die Stufen hinter mir.

„Ja. Nein. Ach, vergiss es! “Sie lächelte belustigt.

„Das ist okay Süße, weißt du. Wenn du ihn in deinem Wagen mitgenommen hast. Schon mal überlegt den zu durchsuchen, ob er was vergessen hat? “

Ich blickte sie an und zögerte. „Nein. Hat er nicht. “Wieder glitt mir das Bild des nackten Körpers vor mein inneres Auge, wie er in meinem Wagen lag, die Decke nur knapp über seiner Hüfte und …

„Das Einzige wären Haare“, murmelte ich leise. „Wenn überhaupt. “

Die schwarze Frau tippte sich gegen ihr Kinn und musterte mich mit ebenso dunklen Augen eindringlich.

„Ganz ehrlich? Den Typen findest du nie wieder. Du solltest ihn vergessen. “

Ich lachte.

„Und ich dachte du schlägst mir jetzt vor meinen Wagen nach Haaren zu durchsuchen und die zur DNA-Analyse zu schicken! “Wir lachten beide. Ich mehr, weil ich mir vorstellen musste, was wohl bei dieser Analyse herauskommen würde: Hund oder Mensch?

„Du hast echt eine blühende Fantasie. “

Mein Lachen erstarb.

„Ja, die habe ich wohl“, murmelte ich leise.
 

***
 

Auf meinem Bett liegend starrte ich zur Decke, lauschte dem Regen und dem Gewitter. Die Stille tat gut und sie war wie ein innerer Regler, der alles in mir zurücksetzte und Platz machte, der mir Entspannung gönnte.

Ich zog mein Handy hervor und betrachtete es.

Keine neuen Nachrichten.

Seufzend legte ich es zurück und schloss meine Augen.

Vor mir konnte ich den Wald sehen. Die Bäume, wie die einzelnen Tropfen über die Blätter rannen und sich das fahle Licht des Abends in ihnen spiegelte. Kleine Tiere huschten durch das Unterholz. Vögel flatterten und suchten sich einen Unterschlupf, während sich Insekten fester an die Rinde der Bäume und Blätter der Pflanzen pressten. Tief atmete ich ein und konnte durch die offenen Fenster den Geruch des Waldes wahrnehmen, der sich gleich in der Nähe meiner Wohnung befand.

Das grollende Donnern wurde lauter und weiter entfernt von meinem Haus, glitt ein Auto über die nasse Straße. Das Rauschen drang nur leise zu meinem Fenster, bevor es wieder stiller wurde.

Mein Ventilator surrte leise und ich kuschelte mich etwas mehr unter meine Decke.

Braune wilde Augen tauchten vor mir auf. Augen, die mich durchdrangen und tief in meine Seele hinein starrten.
 

***
 

Ich stand mitten im Wald. Allein, nur in meinem Schlafanzug. Ich wusste nicht, wie ich hierhergekommen war. Meine Füße waren nass und voller Schlamm, genauso wie meine Hosenbeine. Die Kälte klebte förmlich an mir und durchdrang meine Haut wie eisige Splitter, die sich tief in sie hineinbohrten.

Ich versuchte mich zu orientieren, doch ich erkannte keine Details. Es war stockfinster, sodass ich kaum die Hand vor Augen erkennen konnte.

Langsam setzte ich mich in Bewegung. Jeder Schritt auf dem kalten Boden ließ mich zittern. Die Temperatur fiel rapide ab und mein kurzes braunes Haar schützte mich nicht von dem kalten Wind, der mir unerwartet ins Gesicht schlug.

Während ich zitternd durch den Wald stapfte, fragte ich mich, ob ich schlafgewandelt war. So etwas hatte ich noch nie getan, aber um meine geistige Gesundheit war es in letzter Zeit nicht gut bestellt gewesen. Immerhin sah ich Dinge, die nicht sein konnten und fuhr nackte Menschen an.

Ein Heulen hinter mir ließ mich zusammenzucken. Panik breitete sich in mir aus.

Lauf!

Ich tat, was mein Verstand wollte und nahm die Beine in die Hand. Rennend brach mir der Schweiß aus, trotz der Kälte. Meine Lungen brannten und in meinen Seiten begann ein stechender Schmerz zu wachsen.

Ich stolperte und stürzte, bedeckte mich selbst mit Nässe und Schlamm. Tippelnde Schritte hinter mir. Ich zwang mich hoch, zurück auf meine Beine und dazu weiterzulaufen.
 

Wie lange ich rannte, konnte ich nicht einschätzen, doch ich musste anhalten. Ich bekam keine Luft mehr und mein Körper drohte zu kollabieren. Sterne tanzten vor meinen Augen, während ich mich mit meinen Händen auf meine Knie stützte und nach Luft rang. Ich konnte immer noch kaum etwas sehen, doch ich bemerkte, dass ich mich auf einer Lichtung befand, in dem Moment, als der Mond durch die Wipfel der Bäume glitt.
 

Minuten verstrichen, in denen ich jedes Geräusch um mich herum wahrnahm und wieder zu Atem kam.

In dem Moment, als ich aufblickte, erblickte ich das Gesicht eines Mannes. Jenes Mannes, den ich gerettet hatte oder eben nicht gerettet, wie man es auch betrachten wollte.

„Du! “, keuchte ich.

Keine Antwort.

Er stand drei Meter entfernt von mir und starrte mich einfach nur an. Mein Herz klopfte wie wild. Er war genauso schön, wie ich ihn in Erinnerung hatte, sogar noch schöner, doch das er nichts sagte, schürte meine Angst.

„Was, was willst du? “, fragte ich und wich vor ihm zurück, doch er kam näher und hielt immer die gleiche Distanz zwischen uns.

„Bitte, ich …“ Ich konnte den Blick seiner brennenden Augen nicht mehr ertragen und sah weg. Im nächsten Moment knackte es und ich blickte wieder zu ihm. Der Mond glitt noch immer durch die Wipfel der Bäume und ich konnte das Schauspiel vor mir, mit allen Einzelheiten, betrachten.
 

Seine Arme brachen, winkelten sich ab und er fiel zu Boden, auf seine Hände, die sich zu Klauen formten. Die Beine knackten und dehnten sich zurück, der Rücken bog sich und das Gesicht wurde länger. Seine Ohren schoben sich an seinem Kopf hinauf, auf seinen Schädel, wo sie länger wurden und sich verformten. Dann begann Fell zu sprießen. Fell, das die nackte gebräunte Haut zu bedecken begann, das sich über die Lefzen zog, die Pranken, den Rücken, die Pfoten und aus der unnatürlich, widerwärtigen Gestalt einen Wolf machte.

Ich schrie.

Mir wurde schlecht und ich musste mich übergeben. Der Anblick war so scheußlich, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde. Als ich wieder sehen konnte, stand der dunkelbraune große Wolf vor mir.

Der Hund.

Das Wesen, welches ich angefahren hatte.

Dunkel und bedrohlich bleckte es seine Zähne und kam nun näher und je näher es kam, desto mehr wurde mir klar, wie groß er war und dass seine Schultern mir bis zur Hüfte reichten. Wie hatte ich ihn nur in mein Auto wuchten können?

Wie hatte ich nur denken können, dass er ein normaler Hund war?!
 

„Du hättest deine Nase nicht in Dinge stecken sollen, die dich nichts angehen, Frau“, knurrte der Wolf und machte sich sprungbereit, während ich wie gelähmt auf dem weichen Nadelboden stand. Angst durchströmte mich, doch sie fixierte mich ebenso. Machte mich bewegungsunfähig. Ich wollte schreien und fortlaufen, doch ich konnte nicht.

„Jetzt ist es zu spät für einen Rückzieher“, knurrte er. Damit schoss er vor, riss mich von den Füßen und landete schwer auf meiner Brust. Sein heißer Atem an meinem Hals, das Maul geöffnet und die Zähne gebleckt …
 

***
 

Mit einem Ruck wachte ich auf. Auf meiner Brust saß ein braungrauer Kater und brüllte mir ein RRAAAAAUUU ins Gesicht, trampelte auf meiner Brust herum, zog mir seinen Schwanz über Nase und Mund, verteilte großzügig seine Haare überall und sprang von meinem Bett.

Schweißnass und vor Katzenhaare hustend und würgend, setzte ich mich auf. Meine Decke war zu Boden gefallen und meine Haut eiskalt. Mein Fenster stand offen, mein Ventilator lief und meine Katzen hatten mein Zimmer verwüstet und die Leckerchen-Tütchen aufgerissen und überall verteilt.

Fassungslos starrte ich sie an, ehe ich auf meinen Wecker blickte.

Eine Minute vor halb fünf.

Ich stöhnte entnervt auf. Ich musste aufstehen und mich für die Arbeit fertig machen. Hoffentlich wurde ich nicht krank, das konnte ich jetzt nicht gebrauchen.
 

***
 

Die Übergabe des Nachtdienstes verlief ohne große Besonderheiten. Meine zweite Dienstkollegin war noch nicht aufgetaucht und ich hegte die starke Befürchtung, dass sie dies auch nicht mehr tun würde. Die Wellen der Erkältung zogen sich bereits durch das ganze Land und es war nur eine Frage der Zeit, bis es auch unser Haus erwischte.

Ich sollte Recht behalten, denn wenig später war immer noch niemand da.
 

Gegen sieben rief ich bei einer der anderen Gruppen an. Zu meiner Überraschung meldete sich Sarah.

„Heeeyyy. Bist du wieder fit?", fragte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Ja. Muss. “Ich konnte ihr Grinsen durch das Telefon hören und auch vor meinen Augen sehen.

Ich kannte Sarah nicht besonders gut, aber sie war nett. Sie hatte einen Mann und zwei Kinder und war gegen Ende 30. Mehr wusste ich jedoch nicht.

„Dann bleib bloß weg von mir. Die Sagemann hat mich aktuell eh schon auf dem Kieker. Ich darf nicht noch krank werden. “

Wir lachten beide, bevor wir in betretenes Schwiegen fielen.

„Weswegen ich anrufe“, sagte ich und räusperte mich. „Ich bin heute wieder alleine. Kann vielleicht einer von euch kurz zu mir kommen und eine kurze Runde aufpassen, während ich mal wohin verschwinde? “

„Ja klar, Violett. Ich sag schnell Bescheid und dann komme ich. “

Erleichtert wartete ich, bis Sarah kam, ehe ich ins Badezimmer verschwand.

Als ich zurück war, rieb ich gerade meine Hände mit Handcreme ein, ehe Sarah mich fragend anblickte.
 

„Sag mal, was ist eigentlich aus dem Hund geworden, den du angefahren hast? “



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