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Wahre Liebe geht über den Tod hinaus

Kakarott/Son Goku & Chichi 💝
von

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Vater und Sohn

Die Erschöpfung forderte ihren Tribut, denn an seinem Zielort sackte der Geflohene zusammen und verlor sein Bewusstsein. Letzten Endes weckte ihn Babygeschrei, während etwas Kleines auf seinem Bauch herum krabbelte und sein Hinterkopf auf etwas weichem gebettet wurde. „Was ist passiert und wo sind die Anderen, kannst du mich hören? Son Goku, bitte wach auf! Dein Sohn ist hier und möchte dass du ihn ansiehst, also öffne deine Augen. Er hat doch nur noch dich und er braucht dich jetzt, immerhin bist du sein Vater. Ich bin für euch beide da, genau wie deine Freunde und Familienmitglieder” sprach eine weibliche Stimme, ehe ihm Handflächen mitten ins Gesicht klatschen und die Frau leise schimpfte „Du darfst deinen Papa nicht hauen das tut ihm doch weh, Son Gohan!” Im selben Moment merkte Kakarott wie sich etwas Pelziges um sein rechtes Handgelenk schlängelte und Nässe auf seinen nackten Brustkorb tropfte, wobei sich Finger haltsuchend an ihm fest klammerten. Daher hob er reflexartig seine Arme, platzierte beide Hände auf dem winzigen Körper über sich und hielt diesen anschließend mit seinem eigenen Schweif fest umschlungen. Aus seinen Augen traten Tränen hervor und perlten seine Wangen herab, nachdem der Witwer seine Lider blinzelnd auf geschlagen hatte. „Son Goku ist wach” kündigte die blauhaarige Lunch freudig an und half dem Erwähnten beim aufsetzten, als weitere Personen heran traten. „Bulma hatte soeben angerufen und erzählt dass du geflohen warst, also habe ich ihr gesagt dass du hier bei uns bist” erklärte Mrs. Briefs, wonach sie tadelnd seufzte „Du hättest im Krankenhaus bleiben müssen, bis die Ärzte dich entlassen. Was ist passiert und wieso bist du von dort abgehauen, Son Goku?” und den Saiyajin besorgt musterte. Der Gefragte knurrte nur und legte seinen rechten Arm schützend um den Halbsaiyajin, damit er sich mit seiner linken Hand vom Fußboden abstützten konnte. Mit schlotternden Knien versuchte der Kämpfer aufzustehen, bis ihm eine männliche Stimme befahl „Warte! Ich helfe dir” und sein Schwiegervater ihn auf die Füße zog. Baby Son Gohan hatte sich beruhigt, saugte an seinem Nuckel und schlummerte in dem schützenden Arm seines Papas.

 

Der Vollblutsaiyajin bedankte sich für die Hilfe, rieb mit seiner freien Hand über seine brennenden Augen und krächzte „Wo ... ist ... Chichi?” Daraufhin legte der Rinderteufel seinem Schwiegersohn eine Hand auf die unverletzte Schulter und seufzte „Deine Freunde haben sie hierher gebracht und in eine Kapsel gelegt, damit wir sie zurück holen können” während er sich nebenbei seine eigenen Tränen weg wischte. „Wir werden deine Mama bald zurück holen, Son Gohan” versprach der junge Vater seinem Sohn, strich ihm zärtlich übers Köpfchen und hauchte einen sanften Kuss auf dessen Scheitel. Bulmas Mutter näherte sich den Beiden und erkundigte sich „Möchtest du vielleicht erst einmal etwas essen und trinken, Son Goku? Du kannst auch mit deinem Sohn bei uns in einem Gästezimmer übernachten, Vegeta und Bulma würden sich freuen” doch der Gefragte verneinte kopfschüttelnd. Im Nachhinein verließ der erstmalige Witwer fluchtartig die Capsule Corporation und flog nach Hause, um seinen Kopf frei zu kriegen. Im Son Schlafzimmer wickelte er sein eigenes flauschiges Anhängsel zurück um seine Taille, legte seinen Nachwuchs sachte ins himmelblaue Babybett und löste dessen Schweif ganz vorsichtig von seinem Handgelenk. Mit glitzernden Augen presste er einen sanften Kuss auf die Stirn des Halbsaiyajins und gestand ihm „Deine Mama und du, ihr seid das Wichtigste in meinem Leben” ehe er ihn in die Bettdecke einhüllte. Letztlich fiel Kakarott nach hinten aufs Ehebett, schloss seine Lider und wimmerte „Es tut mir so unendlich leid, dass du meinetwegen sterben musstest. Nur weil ich unaufmerksam war und zu spät reagiert hatte, konnte Freezer dich töten. Ich weiß nicht ob ich es schaffe mich um unseren Sohn zu kümmern, denn ich habe Angst etwas falsch zu machen und ihn zu verletzen. Außerdem bin ich ein Mann und weil ich keine Milch produziere, kann ich ihn nicht stillen. Chichi, ich fühle mich so hilflos und du fehlst uns. Ich hätte sterben sollen und nicht du, Son Gohan braucht dich mehr als mich.”

 

„Kakarott, sag so etwas bitte nicht und hör auf dir die Schuld dafür zu geben! Ich kenne das Geheimnis der sieben Dragonballs und dadurch weiß ich, dass du nicht noch einmal wiederbelebt werden kannst. Wenn du gestorben wärst, müsste unser Sohn ohne Papa aufwachsen und deshalb musste ich dich retten. Es war mein eigener Wille und ich bereue es nicht, dennoch freue ich mich darauf bald wieder bei euch zu sein. Außerdem bist du sein Daddy und ich weiß dass du es auch ohne mich schaffst, weil ich dir vertraue. Wenn du Hilfe brauchst kannst du auch meinen Vater oder die Eltern unserer Freunde um Rat fragen, immerhin kennen sie sich damit aus und können dich dabei unterstützen. Die Muttermilch ist zwar alle, aber sobald ich zurück bin gibt es wieder frische und die andere Babynahrung steht im Küchenschrank. Lies dir die Zubereitungsanleitung auf der Verpackung gründlich durch, dann bereitest du einige Flaschen vor und bewahrst sie im Kühlschrank auf. Bevor du unseren Sohn damit fütterst, musst du es etwas erwärmen und dafür haben wir den Flaschenwärmer. Es darf nicht zu kalt oder zu heiß sein und aus diesem Grund solltest du es vorher immer selbst probieren, also nicht kochen lassen. Für dich ist auch genügend Essen und Trinken da, du wirst schon nicht verhungern. Gib Son Gohan einen dicken Schmatzer von mir und hör auf dir Vorwürfe zu machen, Schatz! Ich liebe dich so sehr und ich bin froh dass du überlebt hast, pass gut auf unser Baby auf!” ermutigte ihn eine vertraute Stimme darauffolgend aus heiterem Himmel, weshalb der Saiyajin seine Augen auf riss und wisperte „Chichi?” Hoffnungsvoll sprang er auf, sah sich suchend um und blickte letztlich nur ins Leere. Nachdem ihm klar wurde dass er alleine mit seinem kleinen Sohn im Schlafzimmer war, senkte er enttäuscht sein Haupt und plumpste rücklings auf die Matratze.

 

In seinen Augen glitzerten Tränen und seine Finger verkrallten sich ins Bettlaken, bis er urplötzlich ein quengelndes Weinen hörte. Alarmiert sprang Kakarott demnach aus dem Ehebett, tapste zur Kinderkrippe und betrachtete seinen Sohn darin. Zärtlich streichelte er diesem über den Scheitel und fragte „Hast du Hunger, Son Gohan? Warte, ich werde mal nachsehen ob ich etwas finde! Bin gleich zurück” ehe er aus dem Raum huschte. In der Küche nahm er das Pulver aus dem Schrank, las sich alles mehrmals gründlich durch und bereitete die Babynahrung genau so vor wie es auf der Verpackung beschrieben wurde. Hinterher füllte er die flüssige Konsistenz in einige Babyfläschchen, stellte eine davon in den Flaschenwärmer und verstaute die restlichen im Kühlschrank. Dann holte er den Schreihals aus dem Schlafzimmer, plumpste auf einen Stuhl und testete das Essen. Nachdem der junge Vater sicher war die richtige Temperatur erreicht zu haben, hielt er sein Neugeborenes mit seinem Schweif fest und fütterte ihn mit dem Fläschchen. Ein stolzes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, weil er schmatzende Geräusche hörte und kleine Hände nach seinen großen grabschten. Als der Halbsaiyajin satt war und ein Bäuerchen gemacht hatte, blickte er seinen Vater neugierig an. Fasziniert von seiner Errungenschaft spielte er mit dem Ehering und gähnte, wobei seine Äuglein zu fielen. Um seinen nun schlummernden Nachwuchs nicht zu wecken, erhob sich der Saiyajin leise vom Stuhl und brachte sein Baby zurück ins Kinderbettchen. „Ich liebe dich für immer und ich werde dich zurück holen, Chichi” murmelnd trat er anschließend ans offene Fenster und beobachtete den Sternenhimmel, bis er seine müden Augenlider senkte.

 

Etliche Minuten stand Kakarott regungslos dort, bevor er das Fenster schloss und sich dafür entschied schlafen zu gehen. Nur mühselig zog er sich um, schlüpfte auf die linke Bettseite und inhalierte den unverwechselbaren Duft seiner menschlichen Ehefrau. Weil sich aber ständig die blutige Szene in seinem Gedächtnis abspielte und ihn Schuldgefühle plagten, fand er nicht wirklich Ruhe. Denn jedes Mal wachte er schweißgebadet auf und es dauerte deshalb ewig, bis er in einen eher kurzen aber traumlosen Schlaf glitt. Zeitgleich setzte ein Gleiter zur Landung vor der Capsule Corporation an und die Insassen stürmten ins Haus, woraufhin Bulma verwirrt fragte „Wo ist Son Goku? Du hast doch gesagt er wäre hier, Mum.” „War er ja auch und er hat seinen Sohn im Arm gehalten, aber danach ist er ohne ein Wort zu sagen raus gerannt. Ich glaube er braucht erst einmal Zeit für sich und sein Baby, um mit dem Verlust klar zu kommen. Es muss schrecklich für Son Goku sein, seine Familie und jetzt auch seine Ehefrau verloren zu haben. Wir müssen ihn unterstützen, denn er braucht uns jetzt und bis die Dragonballs verwendet werden können dauert es immer noch zwei Monate” antwortete die blauhaarige Lunch stattdessen mitleidig und die eigentlich Gefragte erklärte zustimmend „Was Son Goku alles durchmachen musste ist echt traurig, also braucht er jegliche Hilfe von seinen Freunden und seiner Familie. Ich hatte ihm ja angeboten hier zu übernachten, doch er hat einfach abgelehnt und ist bestimmt zu sich nach Hause geflogen” während sie sich dabei die Tränen aus den Augenwinkeln rieb. Vegeta senkte sein Haupt und grübelte nachdenklich *Ich könnte ja mal nach Kakarott sehen oder ich warte bis Morgen und lass ihn erstmal in Ruhe!* wobei er letztlich vor schlug „Ihr solltet auch nach Hause fliegen und euch schlafen legen, es war ein anstrengender Tag! Morgenfrüh werde ich nach Kakarott und seinem Sohn schauen, denn Heute ist es schon zu spät dafür.” Demnach verabschiedeten sich alle Gäste von den Briefs und begaben sich auf den Heimweg, um sich auszuruhen.

 

Mit den ersten Sonnenstrahlen wachte der Witwer schlaftrunken durch Babygeschrei auf, weswegen er aus dem Ehebett stolperte und schlurfend in die Küche torkelte. In der Zwischenzeit wo das Fläschchen erwärmt wurde, holte der Saiyajin den Schreihals und kräuselte die Nase. „Bäh, ich glaube da braucht Jemand eine frische Windel. Aber zuerst musst du etwas essen, mein kleiner Windelkacker” grollte der Kämpfer und fütterte seinen Nachwuchs, bevor er ihn danach wickelte. Sobald er allerdings die Unterwäsche entfernt hatte, pinkelte ihm Son Gohan voll ins Gesicht und quietschte dabei vergnügt. „Nicht einmal das Wickeln klappt mehr und mit Chichi an meiner Seite sah es immer so einfach aus” murmelte der junge Vater enttäuscht und trocknete vorsichtig den winzigen Zauberstab seines Sohnes ab, ehe er sanft die zarte Babyhaut ein cremte. Als der Saiyajin es letztendlich doch geschafft hatte den Halbsaiyajin frisch einzukleiden, nahm er ihn auf die Arme und flüsterte „Noch zwei Monate und dann ist deine Mama endlich wieder bei uns, Son Gohan.” Nebenbei beobachtete er wie der Angesprochene nach seinem Zeigefinger griff und mit dem goldenen Schmuckstück spielte, bis der Winzling ihn jedoch ab ziehen wollte. Erst dann zog Kakarott seine große Hand von der Kleineren weg und erklärte „Nein, der Ehering muss dran bleiben. Er ist etwas ganz Besonderes, es ist nämlich ... ein Zeichen der wahren Liebe und deine Mama hat auch so einen” wobei er wehmütig *Cherry, ich vermisse dich so sehr* dachte. Bei jenen Gedanken schmerzte sein Herz und unzählige Tränen sammelten sich in seinen tiefschwarzen Perlen, weil er abermals unfreiwillig an die blutige Szene wo sich seine menschliche Ehefrau schützend vor ihn geworfen hatte zurück denken musste.

 

*Wäre ich nicht so rachsüchtig und unachtsam gewesen, würde sie noch leben. Sie hat sich für mich geopfert, nur damit ich diese Tyrannen vernichten und unseren Sohn aufwachsen sehen kann. Es ist alles meine Schuld und das tut mir so unendlich leid, Cherry. Sobald die Dragonballs aktiv sind, werden wir dich zurück holen und dann kannst du mich auch wieder herum kommandieren. Ich liebe dich und ich werde Son Gohan mit meinem Leben beschützen, mein kleiner Engel* fing Kakarott erneut an sich Vorwürfe zu machen und wiegte den Halbsaiyajin solange in seinen Armen, bis jener ins Land der Träume geglitten war. Im Nachhinein legte er seinen frisch gewickelten und nun schlummernden Nachwuchs zurück ins Babybettchen, ehe er ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. Er selbst verschwand ins Badezimmer, entkleidete sich dort und scannte sein Äußeres. Etliche Wunden zierten seine Arme und Beine, wobei die gröbsten inzwischen mit Grind bedeckt waren. Insgesamt sah sein muskulöser Körper aus, wie ein vollgeklebtes Sticker Album und die Verbrennung direkt über seinem Herzen glich einem winzigen Loch. Seine rechte Schulter war verbunden, während unzählige blaue Flecken in allen Größen und Variationen seinen Rumpf einnahmen. Um sich komplett zu waschen, entfernte er den Verband und die Pflaster. Nur bei seiner durchbohrten Schulter zögerte er, bis er letztlich die sterile Wundauflage ab riss und sich im Spiegel betrachtete. Eine weitere Narbe erschien darunter, womit er keine makellose Stelle mehr auf seinem Oberkörper hatte und nicht wissen wollte wie sein Rücken aussah. Seufzend begab er sich unter die Dusche, ließ warmes Wasser auf seine lädierte Haut prasseln und schloss kurzzeitig seine Lider.

 

Zu erst wusch Kakarott seinen Körper und dann sein flauschiges Anhängsel, ehe er den Schaum ausspülte. Sobald er mit dem Duschen fertig war, band er nur ein Badetuch um seine Hüfte und wickelte seinen Schweif drumherum. Unzählige Tränen rannen von seinen Wangen herab und tropften auf das Fensterbrett, worauf sich seine Hände ballten. Aus Wut auf sich selbst und weil er nicht verhindern konnte dass seine Ehefrau starb, rammte er seine Fäuste gegen die Wand. Nachdem die Fliesen zersplitterten und seine Fingerknöchel bereits anfingen zu bluten, wurde der Saiyajin von einem Adrenalinrausch überflutet. Erst als er ein Krachen hörte und das Chaos was er hinterlassen hatte sah, betrachtete er seine aufgeplatzten Handrücken. Schlussendlich fiel er auf die Knie und vergrub sein Gesicht in seinen Handflächen, als ihn ein heftiger Weinkrampf überfiel. Er war zu sehr mit seinen Schuldgefühlen beschäftigt, dass er nicht bemerkte wie sich eine Aura seinem Haus näherte und die Klingel betätigt wurde. Weil niemand die Tür öffnete, blickte sich dieser Jemand um und entdeckte das offene Fenster. Unverzüglich erhob sich die Person in die Luft, schwebte ins Zimmer und erstarrte für einen Augenblick. „Kakarott, was hast du getan?” herrschte eine tiefe Stimme den am Boden kauernden Familienvater an und versuchte ihm hoch zu helfen. Jedoch schlug jener die dargebotene Hand weg, richtete sich gänzlich auf und ranzte „Verschwinde, Vegeta! Ich brauche deine Hilfe nicht und ich will keinen von euch mehr sehen, bis die zwei Monate vorbei sind” weswegen der Erwähnte schnaubte „Ich gehe nirgendwo hin, denn ich werde dich und deinen Sohn jetzt garantiert nicht im Stich lassen.” Der Unterklassekrieger hingegen ballte beide Hände abermals zu Fäusten und brummte verärgert „Du hattest mich bereits im Stich gelassen, indem du zugelassen hattest dass mich dieses weibliche Ungeheuer mit diesem spitzen Ding bedrohen und es mir in meine rechte Armbeuge rammen konnte” ehe er knurrte „Wieso hast du mir nicht geholfen und ihr gesagt dass sie mich in Ruhe lassen soll, warum zum Teufel?”

 

Der Saiyajinprinz neigte sein Haupt und schluckte kurz, wonach er erklärte „Ich konnte nicht richtig sprechen, genau wie Krillin und unsere anderen Kameraden. Denn bis die Taubheit endlich nachließ und meine Stimme zurück kehrte, dauerte es eine Weile. Ich wollte diese Krankenschwester aufhalten und dich davor bewahren, immerhin weiß ich wieso du solche Angst davor hast. Kakarott, bitte glaub mir!” „Warum sollte ich dir das glauben, Vegeta? Niemand von euch hat verhindert dass ich erneut in ein Krankenhaus gebracht wurde und sie mich dort mit Schmerzmitteln voll pumpen, um meine Wunden zu nähen. Dieses weibliche Ungeheuer war brutal, denn sie hat nicht gezögert und stattdessen zugestochen. Sieh es dir an!” fauchte der Weltretter weiter, wobei er seinen Artgenossen wütend an funkelte und ihm seinen rechten Arm präsentierte. Der Gefragte betrachtete das große blaue Fleck in der Armbeuge seines Kampfgefährten und entschuldigte sich abermals „Es tut mir so unendlich leid, Kakarott. Ich bin auch erst im Krankenhaus aufgewacht, genau wie unsere Freunde. Bulma hatte uns erklärt dass wir alle ohnmächtig gewesen waren und sie sich nicht gleichzeitig um uns alle kümmern konnten, deswegen haben sie uns ins Krankenhaus gebracht” bevor sein Blick über den freien Oberkörper des Familienvaters streifte. Entsetzt sog er scharf Luft ein, als er sah das wirklich kein einziger Teil der Vorderseite ohne Narben war. Während neue unterschiedlich große den Brustkorb und Bauch zierten, waren die Verblassten ebenfalls deutlich zu erkennen. Was ihm aber noch mehr Sorgen bereitete war die stark gerötete Haut direkt über dem Herzen, weil diese Brandmarke schon vor Freezers Angriff zu sehen war und er nicht wusste was diese Entführer seinem jüngeren Artgenossen angetan hatten.

 

Eine Zeit lang standen die beiden stärksten Krieger schweigend voreinander und starrten sich einfach nur an, bis irgendwann lautes Babygeschrei ertönte. Demnach wandte der Familienvater sich kommentarlos ab, lief in die Küche und stellte ein Fläschchen in den Flaschenwärmer. Hinterher verschwand er ins Schlafzimmer und zog sich eine Hose an, bevor er seinen Nachwuchs aus dem Bettchen nahm. Anschließend hängte er das Badetuch im Badezimmer auf, ignorierte seinen Kampfgefährten und ging schnurstracks an ihm vorbei. In der Küche setzte er sich auf seinen Stuhl und begann seinen Sohn nochmals zu füttern, als sein Artgenosse eintrat. Nach Son Gohans Bäuerchen legte Kakarott den kleinen Halbsaiyajin auf die Kommode und schnupperte an der Windel, wonach er leicht sein Gesicht zu einer komischen Grimasse verzog. „Struller mich ja nicht wieder voll, mein kleiner Windelkacker!” grunzte der große Saiyajin, ehe er ihn frisch wickelte und das Baby vergnügt quietschte. Mit einem besorgten Lächeln im Gesicht beobachtete der ältere Saiyajin seinen jüngeren Artgenossen und schlug anschließend vor „Wenn du magst kannst du mit Son Gohan bei uns übernachten und Bulmas Eltern könnten dir etwas mit deinem Sohn helfen, ... wir würden uns sehr freuen. Du kannst mich auch erst verprügeln wenn dir das lieber ist, Kakarott. Ich werde mich nicht wehren, weil ich nicht möchte dass du sauer auf mich bist” wonach er seine Hände hinter dem Rücken verschränkte. Völlig überrascht lugte der Angesprochene über seine rechte Schulter zu seinem Artgenossen hinüber, schüttelte den Kopf und murmelte „Nein.” Nachdem der Halbsaiyajin satt war, nahm ihn sein Vater in die Arme und schlängelte seinen eigenen Schweif um den kleinen zerbrechlichen Körper. Eine Gänsehaut bildete sich auf dem nackten Sixpack des großen Saiyajins, weil winzige Hände das flauschige Anhängsel erfassten und ein kleiner Kopf ihn schließlich als Kissen benutzte.

 

Der ältere Saiyajin betrachtete den blanken Rücken seines Artgenossen und stellte fest dass dort ebenfalls Narben zu sehen waren, weshalb er abermals sein Haupt senkte. „Vegeta, was hat Chichi dir damals erzählt als sie mit dir über mich gesprochen hatte? Ich meine außer über die Wunde in meinem Nacken” erkundigte sich der Witwer und drehte sich zum Elitekrieger um, wonach dieser etwas verwirrt fragte „Was genau meinst du, Kakarott?” Leise schnaubend räusperte sich der Gefragte „Ich meinte damals auf Klassenfahrt, bevor wir nach Hause mussten und Chichi mit dir geredet hatte. Was hatte sie über unsere Beziehung gesagt oder eher was sie für mich tun würde?” und der Saiyajinprinz erinnere sich zurück, ehe er zögernd antwortete „Sie hatte das Selbe gesagt wie du früher.” Irritiert säuselte der Familienvater „Dass sie für mich sterben würde, meinst du dies?” und riss entsetzt seine Augen auf, als sein Gegenüber zustimmend nickte. „Chichi, kennt das Geheimnis der sieben Dragonballs und die Legende von dem heiligen Drachen der Wünsche erfüllt. Sie hatte es also tatsächlich getan nur um mich zu retten und sie wusste dass Shenlong mich nicht noch einmal wiederbeleben kann, weil ich ihr erzählt hatte dass ich beim Kampf gegen Oberteufel Piccolo schon mal gestorben war. Abgesehen von meinen Eltern, meinem großen Bruder und sogar dir Vegeta hatte sich noch keiner für mich in Gefahr begeben. Noch nie hatten Frauen sich freiwillig für mich eingesetzt und mich beschützt, ... jedenfalls nicht ohne Hintergedanken. Aber Chichi hatte sogar Cell angegriffen ohne lange zu überlegen und sie hatte nicht einmal Angst vor ihm gehabt, obwohl er stärker war” stellte der Unterklassekrieger fest und blickte zu seinem Nachwuchs in seinen Armen runter, ehe er schwärmte „Son Gohan, deine Mama ist wirklich einzigartig und sie ist wahrhaftig ein Schutzengel.”

 

„Ich schätze sie wusste genau was sie tat, denn sie wollte dass du lebst und Zeit mit deinem Sohn verbringst. Es war ihr eigener Wille und sie hat es nicht nur aus Liebe zu dir getan, sondern aus Liebe zu euch beiden. Für sie war es wichtig dass euer Baby dich hatte und sie selbst später mit den Dragonballs wiederbelebt wird. Chichi ist definitiv eine außergewöhnliche Frau und sie wusste was auf dem Spiel stand, als sie sich entschieden hatte dich zu beschützen. Denk an euer gemeinsames Kind und pack die wichtigsten Dinge in diese Kapseln hier, vor allem aber die Babysachen. Ihr könnt nicht weiter in diesem Haus leben und deswegen werdet ihr erstmal bei uns wohnen, bis wir einen anderen Unterschlupf finden. Wir sollten jetzt zur Capsule Corporation fliegen und deine Wunden verarzten lassen, Bulmas Eltern können sich solange um Son Gohan kümmern. Du brauchst eine Pause und Schlaf, deine dunklen Augenringe bezeugen dass du unter Schlafmangel leidest” stellte der Elitekrieger fest, wonach er sich erkundigte „Hast du wenigstens etwas gegessen und getrunken, Kakarott?” und der Gefragte mit dem Kopf schüttelte. Letztlich gab der Unterklassekrieger nach und entschied sich mit seinem Sohn vorerst bei Familie Briefs im Gästezimmer zu wohnen, wobei er vor schlug dorthin zu teleportieren. Vegeta nickte und half ihm beim packen, ehe die drei verschwanden. Während Kakarott verarztet wurde und auch erst einmal etwas aß, beschäftigte sich Panchy derzeit mit dem Baby des Son Ehepaares. Am Nachmittag wo der große Saiyajin eher widerwillig im Bett ruhte, kümmerten sich Bulmas Eltern und die Frauen der Z-Kämpfer um den kleinen Halbsaiyajin. Wie jeden Abend blieb der Witwer lange wach, da er nicht schlafen konnte und ständig an seine getötete Ehefrau dachte. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als Chichi endlich wieder in seine Arme zu schließen und sie nie mehr los zu lassen. „Ich liebe dich so sehr, Cherry. Schlaf gut, mein Engel” murmelte er immer vor dem Schlafen gehen und wischte seine Tränen weg, ehe seine schwachen Lider zu fielen. Das lange Warten hatte schließlich ein Ende, denn die zwei Monate waren vergangen und die sieben Dragonballs konnten endlich wieder benutzt werden.



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