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Der Zauber des Vollmondes

von

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Im Licht des Vollmondes

Alle Charaktere gehören Rumiko Takahashi
 

Viel Spaß beim lesen!
 


 

-- 23. September 2010 21:00 Uhr --
 

Es ist bereits später Abend und irgendwo in Nerima steht in der Dunkelheit der Nacht eine kleines Mädchen unter einem Baum in einem Garten. Am Himmel scheint der Vollmond vereinzelt durch die Wolkendecke.

Mit feuchten Augen blickt sie in das daneben stehende Haus in dem noch reges Treiben herrscht.

Doch niemand in dem Haus bemerkt das kleine Mädchen, welches sich im Schein des Vollmondes heimlich aus dem Haus geschlichen hatte.
 

Die Tränen laufen ihr unaufhörlich über ihr kleines Gesicht. Das Gespräch der Erwachsenen, welches sie zufällig mitbekommen hatte hallte immer noch in ihrem Kopf.
 

„Sie ist ein Teil deines Fluchs...“ und „...unter anderen Umständen wäre sie nie geboren worden.“
 

Sie kneift die Augen ganz fest zusammen und presst sich ihre kleinen Hände ganz fest gegen die Ohren. So als könne sie jene Worte aus ihrem Gedächtnis vertreiben.

Es brach ihr das Herz. Wie konnte ihre Familie nur so über sie reden. Es schmerzt sie viel zu sehr.

Auf einen Schlag fühlt sie sich unerwünscht und ungeliebt. Besonders zu ihrem Vater hatte sie immer eine besondere Vater-Tochter-Beziehung. Er war ihr Held, ihr großes Vorbild und sie war immer seine kleine Prinzessin gewesen. Deswegen treffen sie diese Worte auch besonders hart.

Ihre Welt bricht in diesem Moment in sich zusammen. Heute morgen war noch alles in Ordnung. Sie war noch glücklich und konnte den nächsten Tag kaum noch abwarten.
 

„Mama, Papa, …! Ich verstehe es einfach nicht. Wieso ...?“ immer wieder flüstert sie es mit belegter Stimmer vor sich her.
 

Sie wollte einfach nur noch weg. Weg von zu Hause und ihrer Familie. Einfach nur weg von den Menschen die ihr nur was vorgemacht haben.
 

Sie ist zwar noch ein Kind, aber sie versteht schon sehr viel für ihr Alter. Deshalb ist ihr auch bewusst, dass sie nicht so einfach von zu Hause abhauen kann. Keiner würde so einfach ein fremdes Kind bei sich aufnehmen und man würde sie wieder zurück nach Hause schicken. Aber nach dem heutigen Abend konnte sie nicht mehr zu Hause bleiben. Nicht nach dem sie nun erfahren hat wie ihre Familie wirklich über sie denkt.

Wo sollte sie nur hin. Plötzlich spürt sie die Kraft aus ihrem Körper entweicht, ihre Beine nach geben und sie zu Boden sinkt. Immer mehr Tränen laufen ihre Wangen runter und benetzten den Boden unter ihren Fingern.

Allmählich lichtet sich die Wolkendecke, das Licht des Vollmondes scheint in seiner ganzen Pracht und erhellte die Dunkelheit der Nacht. Nur ihr Herz kann das Licht des Vollmondes nicht erhellen. Das Herz des sonst so unbeschwerten kleinen Mädchens ist umhüllt von Dunkelheit und Trauer.

Sie musst etwas tun um ihren Kummer irgendwie zu verarbeiten, denn nur von zu Hause wegzulaufen würde niemals ihren Schmerz lindern. Sie holt aus ihrem Rucksack ihr Tagebuch hervor. Als sie das kleine Buch in ihren Händen hält und es betrachtet erscheint ein wehmütiges Lächel auf ihren Lippen. Sie erinnert sich noch genau an den Tag als ihre Mutter ihr dieses Tagebuch geschenkt hatte. Es ist ein personalisiertes rosa Tagebuch mit einem harten Einband. Mit der rechten Hand streicht sie über ihren aufgedruckten Namen der sich auf der Vorderseite des Buches befindet. Mit dem dazugehörigen Schlüssel der als kleiner herzförmiger Anhänger an ihrem Handgelenk baumel öffnet sie das Buch. Dabei holt sie ein Foto heraus auf dem sie und ihr Familie abgebildet ist. Und erneut krampft sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Als sie an ihren letzten Geburtstag denken muss. Sie hatte das Buch letztes Jahr zu ihrem siebten Geburtstag bekommen und hatte sich so sehr darüber gefreut, dass sie es kaum abwarten konnte es mit ihren Geheimnissen und ihren ganzen Erlebnissen zu füllen. Ein Schluchzten entrinnt ihrer Kehle und sie drückt dabei das Buch ganz fest an ihre Brust als sie sich an jenen Tag erinnert an dem sie es bekam.

Plötzlich spürte sie etwas warmes an ihrer Brust und holte ein altes Amulett, welches sie um den Hals trug aus ihrem Ausschnitt hervor. Als sie das alte Schmuckstück in den Händen hält und es mit großen Augen dabei beobachtet wie das Amulett im Schein des Vollmondes plötzlich zu leuchten beginnt, merkt sie nicht wie sich unter ihr ein dunkler Abgrund auftut und die Dunkelheit sie Wortwörtlich zu verschlingen droht. Mit einem letzten Aufschrei verschwindet das kleine Mädchen in dieser mysteriösen Dunkelheit.
 

Eine hübsche Frau Anfang dreißig öffnet eine Schiebetür und blickt verwundert in den Garten.
 

„Komisch... war da gerade nicht jemand?“
 

Sie zuckte nur mit den Schultern und schließt wieder hinter sich Tür. Nicht ahnend, dass ihre Tochter soeben von einer mysteriösen Dunkelheit verschluckt wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pureya
2020-08-14T22:53:36+00:00 15.08.2020 00:53
Oh man, da kommen mir fast die Tränen! Sehr einfühlsam geschrieben und ich mag wie du nur kleine Andeutungen machst was passiert ist. Bin sehr gespannt wie es weitergeht!
Antwort von:  xXxAriesxXx
15.08.2020 07:50
Danke. Es ist echt nicht leicht das alles so zu schreiben wie ich es in meinem Kopf habe. Ich gebe mir aber große Mühe und hoffe dass mir auch die nächsten Kapitel gelingen.


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