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Die Kleine und das Beast

von

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Gut gelaunt schlenderte Levy durch die Straßen der kleinen Stadt. Sie hatte hier in der Nähe einen Auftrag zu erledigen gehabt und wollte jetzt die Zeit nutzen, ehe sie sich wieder auf den langen Heimweg machen mussten. Zu Fuß. Alles andere würde nur in Streit ausarten.

Zu oft hatte sie bereits diese Diskussion mit ihm geführt. Zwar auch des Öfteren gewonnen, aber im Nachhinein war es das nie wert gewesen. Zwar ging eine Fahrt mit dem Zug deutlich schneller, jedoch war es alles andere als entspannend.
 

Lächelnd warf sie Marie einen dankbaren Seitenblick zu. Sie hatte sie in der Stadt getroffen und sich auf Anhieb mit ihr verstanden. Die Blondine war etwas größer als sie selbst. Wobei das nicht verwunderlich war, gab es ja kaum jemanden in ihrem Alter, die kleiner als sie selbst war.

Ihre Einkäufe etwas verlagernd schlenderten sie weiter die Straßen entlang zu einer anderen Bücherei.

„Na komm schon Levy, gleich dort vorne!“, lachend lief Marie ein paar Schritte vor ihr. Sie hatten sich im Park getroffen. Wobei getroffen es ziemlich genau beschrieb. Immerhin waren sie beide so sehr in ein Buch vertieft gewesen, das sie wortwörtlich miteinander kollidierten. Nachdem der erste Schock überwunden war, hatten sie auch noch lachend festgestellt, dass sie sogar dasselbe Buch gelesen hatten. So kam es, dass die beiden Frauen jetzt zusammen unterwegs waren und sich rege austauschten.

Es dauerte mehrere Stunden, ehe sie, vollgepackt mit Büchern, in der Dämmerung zurück durch den Park liefen.

„Und hast du auch bereits…“, fing Levy an, ehe sie von einem lauten Knall unterbrochen wurde. Entsetzt starrten beide Frauen zu einem Baum in der Nähe, der unter ungeheurer Wucht gerade vor ihnen Augen zersplitterte.

Ängstlich wich Marie zwei Schritte zurück und konnte ein panisches Kreischen nicht verhindern, während Levy ihre Tasche fallen ließ und bereit einen Zauber zu wirken, ihren rechten Arm hob. Angespannt wartete sie darauf, zu sehen, was diese Zerstörung ausgelöst hatte.

„Levy!“, panisch zog Marie an ihrem Arm, versuchte so die Kleinere zum Weglaufen zu bewegen. „Levy, jetzt komm schon, lass uns hier verschwinden.“

Diese jedoch reagierte gar nicht darauf, sondern näherte sich vorsichtig dem zerstörten Baum, wollte wissen, was da passiert war.

Stöhnend erhob sich ein Kerl aus den Trümmern. Erst war etwas orientierungslos, fasste sich jedoch schnell wieder und lief an den beiden Frauen vorbei, den Weg entlang, den diese gerade gekommen sind.

„Verschwindet! Ein Monster ist hier!“, rief er ihnen noch zu.

Jetzt noch panischer begann Marie an ihrem Arm zu ziehen. „Jetzt komm schon! Wenn sogar einer der Stadtschläger wegläuft sollten wir nicht hier bleiben!“

„Oi.“

Wie erstarrt hielt die Blondine in ihrem Tun inne, als sich aus der Dunkelheit eine Gestalt hervortat.

„Oi, Shrimp. Wo ist der Idiot hin?“, verlangte er wütend zu wissen. Fixierte mit seinen stechenden Augen die Umgebung.

Seine wilden Haare, die hervortretenden Muskeln und seine unzähligen Piercings verliehen ihm ein unsagbar wildes Äußeres.

„Was hat er denn angestellt?“, wollte Levy von ihm wissen, ignorierte dabei die panische Schnappatmung ihrer neuen Freundin.

„Oi. Was geht’s dich an? Spuck’s aus, wo ist er hin!“

Seine ganze Haltung zeugte von ungezügelter Wut. Er war bereit zu töten, wollte scheinbar seinen ganzen Zorn irgendwo abladen.

„Den Weg hier entlang.“, meinte sie schließlich Schulterzuckend. Kaum hatte sie fertig gesprochen, eilte der Schwarzhaarige bereits an ihr vorbei, ein bösartiges Lachen verließ dabei seine Lippen.
 

Da Marie in eine Art Schock verfallen war und Levy nicht wusste, wo sie eigentlich wohnte, hatte sie sie kurzerhand mit in ihr gemietetes Zimmer genommen. Nach der ersten Stunde, wo die Blonde nur starr auf dem Doppelbett saß, fing sie plötzlich an ohne Unterlass zu reden. Immer und immer wieder beteuerte sie, dass die Stadt eigentlich ganz harmlos sei, sie so etwas noch nie erlebt hatte und entschuldigte sich immer wieder für das passierte.

Erschöpft hörte die Blauhaarige ihr irgendwann nur noch zu, gingen ihre Kommentare doch ungehört unter.

Erst als ein Schlüssel ins Schloss geschoben wurde, stoppte ihr Redefluss endlich. Levy nutzte die aufkommende Stille, wusste, dass sie nicht lange anhalten würde, und eilte zur Tür. Nebenbei sprach sie noch einmal dieselben Worte. Worte die sie die letzte Stunde schon so oft versucht hatte und immer ungehört blieben. „Beruhig dich Marie, es ist nichts passiert. Und schon gar nichts woran du Schuld hattest.“

Mehr schaffte sie nicht zu sagen, ehe die Tür geöffnet wurde. Zerzaust und mit einem leicht angefressenen Gesicht betrat der Schwarzhaarige die Wohnung.

Ein entsetztes Quieken war vom Bett zu hören und Levy wappnete sich schon für anstrengende Fragen.

„Oi Shrimp.“ Gajeel sah über ihren Kopf hinweg zu der Blonden. „Hast du Spielzeug mitgebracht?“

Für sein dreckiges Grinsen bekam er einen Knuff gegen den Bauch. Die Zone, die Levy von ihm ohne Anstrengung erreichen konnte.

„Benimm dich und wasch dir die Hände. Du hast schon wieder Blut daran.“

„Was kann ich dafür wenn die so zerbrechlich sind?“, versuchte er sich sogleich zu verteidigen.

„Du sollst aufhören dich überall zu prügeln. Außerdem wäre es nett gewesen, hättest du uns vorhin mit den Einkäufen geholfen anstatt eine Schlägerei anzufangen.“

Tadelnd ging sie zurück zu ihrer neuen Freundin, welche irgendwie ziemlich weiß im Gesicht geworden war.

„Marie? Hey, alles ok?“, fragte sie sogleich und wedelte etwas mit der Hand vor ihren Augen hin und her.

„W-W-Wie? I-Ich m-mein was zum…?!“, versuchte sie die Fragen in ihrem Kopf zu formulieren, brach jedoch ab, als sie merkte, dass es nichts verständliches werden würde. Stattdessen wandte sie endlich den Blick von Gajeel ab und Levy zu. Sah diese hilfesuchend an.

„Gajeel! Hände, jetzt!“, befahl sie in strengem Ton, als sich ebenjener immer noch nicht wirklich bewegt hatte. Etwas schmollend und vor sich hin motzend marschierte dieser schließlich davon.
 

„Marie, ich wollte es dir vorhin eigentlich schon erzählen, aber du warst nicht wirklich aufnahmefähig.“, versuchte sie eine Erklärung zu starten und setzte sich neben die Blondine auf das Bett. „Das ist Gajeel. Mit ihm zusammen hatte ich meinen Auftrag zu erledigen. Er ist eigentlich ganz harmlos.“

„H-Harmlos??“, vor Schreck geweitete Augen starrten sie ungläubig an. „Und du bist mit ihm zusammen unterwegs? Alleine?!“

„Ähm okay… Harmlos ist das falsche Wort für ihn.“, etwas überfordert kratzte sich die Blauhaarige an der Wange. „Aber ja, ich bin mit ihm im Team. Wir machen unsere Aufträge öfters zusammen.“

„Oh Gott! Du Arme! Du musst schreckliche Angst haben! Ich kann versuchen dir eine andere Arbeit zu besorgen. In einer Bücherei, das würde doch viel besser passen! Und du müsstest nicht mit ihm herum reisen.“

„Oi.“, Gajeel war unbemerkt von beiden zurück aus dem Badezimmer gekommen und sah die Blonde missbilligend an. „Oi. Das wär schrecklich langweilig. Was soll ich in einer Bücherei?“

„W-Was? Nein! Ich meinte f-für Levy!“, eingeschüchtert versuchte sich Marie zu rechtfertigen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, die kleinere in Schutz nehmen zu müssen.

„Und was soll ich dann machen?“, grübelnd starrte er die Beiden an. Ehe er seine Faust in die flache Hand schlug: „Ich habs! Ich arbeite dann als Türsteher.“

Mit seinem Einfall zufrieden grinste er breit. Was jedoch eine der Frauen nur einschüchterte und sie wieder kurzzeitig ihre Sprache verlor.

Levy jedoch brach in Gelächter aus. „Ich fürchte, dann würde niemand mehr in den Laden kommen. Aber schön, dass du auch das für mich machen würdest.“

Leicht verträumt Blickte sie zu dem Dragon Slayer auf.

„Pff. Als ob ich dich wieder hergeben würde.“, meinte er nur etwas angefressen. Jetzt hatte auch er kapiert worum sich das Gespräch drehte.
 

Als Levy sich bei seinen Worten erhob und ihm lächelnd eine Hand auf die Brust legte, merkte sie deutlich, wie sich sein Unmut wieder legte. Schnell hatte er seinen linken Arm um ihre Beine geschlungen und die kleine Frau mit diesem hochgehoben. Nicht überrascht über sein Handeln legte Levy beide Hände an seine Wangen und drückte ihm einen versöhnlichen Kuss auf die Lippen. Wusste sie doch, die besitzergreifend ihr Freund war.

Gerade als dieser genüsslich die Augen schloss und die Geste erwiderte, war vom Bett ein lauter Schlag zu hören. Verdutzt drehte Levy den Kopf in die Richtung und sah ihre neue Freundin mit verdrehten Augen am Boden liegen.

„Oi?“

Lachend schlang sie, noch immer von ihm gehalten, die Arme um seinen Hals. Da hatte der Kuss Marie wohl die Augen geöffnet und sie komplett umgehauen.

„Wir sollten sie wohl nach Hause bringen meinst du nicht?“, fragte sie noch immer amüsiert.

„Geehee, sollten wir. Aber erst nachdem ich mich etwas abgekühlt habe.“

Sein lüsternes Grinsen warf sie jetzt doch etwas aus der Bahn. Und noch während er seine Freundin zum Bett trug, dabei über die am Boden liegende stieg, find sie an zu protestieren.

„Gajeel!! Das ist jetzt nicht dein ernst…“

„Geehee…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Boahencock-
2020-07-16T18:39:07+00:00 16.07.2020 20:39
Wen das Buch so spannend ist dann, kann mann sich auf nichts mehr konzentrieren.🙂

Verschwindet! Ein Monster ist hier!“, rief er ihnen noch zu.Ein Monster würde ich nicht sagen.😄

Gajeel wasch dir die Hände du hast überall Blut dran.
Er ist kein Chantelmänn, er hätte ruhig bei den Einkäufen helfen können.

Gajeel als Türsteher,das würde zu ihm passen.💪

Ohhh das nenn ich mal eine Versöhnung von Gajeel und Levy🙂 ein super Pärchen.

Na na na Gajeel beherrsch dich, reis dich zusammen.

Wauu ein klasse OS.
Bin begeistert.
👍👍😉😼😉
Antwort von:  Cuddlytoy
16.07.2020 20:40
Freut mich, dass ich dich damit begeistern konnte 😄

Mein erster versuch eines OS, scheinbar gelungen 😏
Antwort von:  Boahencock-
17.07.2020 05:38
Über mehr würde ich mich freuen.
Hab das hier gefunden und fand es ihrgend wie spanend.😉😼
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-07-02T17:27:17+00:00 02.07.2020 19:27
Warum nicht 😁😁😁😁. Wird Zeit das Gajeel und Levy Eltern werden 😈😈😈😈.

Ich schmeiß mich weg!!!!! GEIL SUPER ei Fach ein super schöner OS. Meines Lieblings paar 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻.

Gajeel wie er leibt und lebt und Levy genauso.


👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻😈😈😈😈
Antwort von:  Cuddlytoy
02.07.2020 20:53
Freut mich, dass es dir gefallen hat 😅
War irgendwie so ein spontaneinfall den ich unbedingt zu papier bringen musste.
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
03.07.2020 05:20
Wenn du mehr Ideen auf Lager hast freue ich mich jetzt schon drauf.

Ach ja wo war eigentlich Pantherlily ? Gajeels Partner,
Katze , Exceed??
😈😈😈😈


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