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Ein Dämon im Himmel

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Ein Dämon im Himmel
 

Personen:

Dämonengeneral – Zadei (Seimaden)

zwei Todesengel – Hisoka und Tsuzuki (Yami no Matsuei)

Apostel – Uriel-sama (Angel Sanctuary)

roter Radlerengel – Limone (Wedding Peach)

vergeistigter Heiliger – Titius (Seimaden)

Petrus – Rosiel (Angel Sanctuary)

Gott – Sevotharte (Angel Sanctuary)

Dämonenfürst – Laures (Seimaden)

Bedienung im Gasthaus „Die goldene Harfe“ – Hilda (Seimaden)
 

Zadei Damon, oberster General des Fürstentums Seimaden, stürzte bei einem Kampf gegen feindliche Angreifer in eine tiefe Schlucht und ging in das Land der Toten über. Zwei Todesengel, Hisoka und Tsuzuki, trugen ihn ins Himmelreich und streiften ihm dort ein weißes Seidengewand und einen silbernen Umhang über, und führten ihn dann zu Rosiels Thronsaal. Dort wurde Zadei von Rosiels obersten Berater, Uriel-sama, empfangen, mit einer goldenen Harfe ausgestattet und mit den Himmelsregeln vertraut gemacht: „Also, hör gut zu: Von morgens acht Uhr bis mittags um zwölf >frohlocken< und von mittags zwölf Uhr bis abends um acht Uhr >Hosianna-Singen<. Hast Du das verstanden?“ „Was soll ich!?!?!?“ fragte Zadei ganz entgeistert. „Singen?!?!?“ „Ja, genau. Und zwar: Von morgens acht Uhr bis mittags um zwölf >frohlocken< und von mittags zwölf Uhr bis abends um acht Uhr >Hosianna-Singen<.“ wiederholte Uriel-sama, für den Ungläubigen, noch einmal die Hausregeln. „Ok, also gut. Ich werde tun, was Ihr von mir verlangt, hoher Herr.“ entgegnete Zadei und verbeugte sich leicht. „Aber eine Frage hätte ich dennoch: Wann bekomme ich hier bei Euch denn was zu essen und zu trinken? Mein Magen meint nämlich er hätte Hunger und meine Kehle ist auch am austrocknen.“ „Du wirst Deinen Himmelsnektar schon bekommen.“ antwortete Rosiel kühl. „Und nun tritt mir aus den Augen und tu was Dir gesagt worden ist.“ Daraufhin drehte Zadei sich, etwas angesäuert, um und ging auf die Wolkenwiese hinaus. Dabei murmelte er dauernd vor sich hin, dass das hier oben schön langweilig werden könnte. Nach einigen leisen Flüchen begann er aber dann doch zu frohlocken: „Ha-lä-lä-lä-luh-luh-luh-jaaaaaa!!!“ Doch just in diesem Moment kam Limone, der rote Radlerengel, an ihm vorüber. „Hey!!! Du da!!! Hast Du vielleicht mal ein Glas Wein für mich? Bei dem Gejaule, das man hier oben vollbringen muss, wird man ja ganz heiser!“ rief Zadei dem Vorbeischwebenden zu. Doch dieser reagierte überhaut nicht auf seine Rufe und flatterte einfach weiter. Das war Zadei jedoch zu viel. Er sprang auf dessen Wolke hinüber und gab ihm einige Hiebe mit dem wertvollen Himmelsinstrument, so dass Limone schleunigst das Weite suchte. Danach setzte er sich wieder in die Wolkenwiese und begann auf ein Neues zu frohlocken: „Ha-lä-lä-lä-luh-luh-luh-jaaaaaa!!! Ha-lä-lä-lä-luh-luh-luh-jaaaaaa!!! ...“ Während Zadei so vor sich hin frohlockte schwebte Titius, total vergeistigt, an ihm vorüber. Der Dämon hörte mit dem Frohlocken auf und versuchte es auf ein Neues: „Hey!!! Herr Engel!!! Hast Du vielleicht die Güte und holst mir ein Glas Wein?“ Titius schaute ihn aber nur völlig entgeistert an, lispelte „Hosianna!“ und flog weiter. „Na, dann eben nicht, du Doofengel!!!“ fauchte Zadei dem Davonschwebenden hinterher. Er fing sich jedoch wieder etwas und begann auf ein Drittes mit dem Frohlocken, doch diesmal bedeutend zorniger: „Ha-lä-lä-lä-luh-luh-luh-jaaaaaa!!! Himmel-Herrgott-Sakrament-Kruzifix-Halleluja!!!“ Zadei machte so ein Geschrei, dass Sevotharte, der oberste aller Engel, welcher nebenan in seinem goldenen Pavillon seinen Mittagsschlaf hielt, erwachte und ziemlich erstaunt fragte: „Wer macht denn hier so ein Geschrei? Was ist denn hier für ein Grobian auf unserer Hosiannawiese?“ Sogleich ließ er Rosiel und Uriel zu sich rufen. „Meine Herren, der Grund warum ich Euch rufen ließ, ist der Schreihals da draußen. Hören Sie doch mal?“ Sie hörten nun alle drei zu, wie Zadei frohlockte: „Ha-lääääää-luuuhuuu-jaaaaaa!!! Himmel-Herrgott-Sakrament-Kruzifix-Halleluja!!! Ha-lä-lä-lä-luh-luh-luh-jaaaaaa!!!“ Rosiel lief daraufhin sofort hinaus, packte Zadei beim Arm und zerrte ihn zu Sevotharte in den Pavillon. Dieser sah Zadei lange wortlos an, dann sprach er: „Ach, so ist das. Ein Dämon aus Seimaden. Na, dann ist mir ja alles klar. Sag mal, was plärrst Du denn so laut hier rum? Du weckst ja Tote mit deinem Geschrei!“ (Wusste ja gar nicht, dass man Tote aufwecken kann. Die schlafen doch erst gar nicht. Oder?!?) Das war für Zadei doch etwas zu viel und seine Wut kochte nun endgültig über: „Warum ich hier so rumplärr?!?!? Ganz einfach: Weil ich Hunger und Durst hab!!! Aber von Himmelsnektar, wie mir dieser Herr Schlaumeier hier, angeboten hat, wird mein Dämonenhunger und -durst auch nicht gestillt!!!“ Er ging nun auf Rosiel los, um ihm die Harfe, welche er ja noch immer bei sich trug, um die Ohren zu hauen. Uriel jedoch konnte die Prügelei gerade noch stoppen und meinte: „Also, ich glaube, mit dem können wir hier nicht so viel anfangen. Was meint Ihr dazu, Sevotharte-sama?“ „Dem kann ich nur zustimmen. Das Frohlocken und Hosianna-Singen überlassen wir lieber mal Limone und Titius. Für den Dämon hier habe ich bereits eine andere Aufgabe: Er muss meine göttlichen Ratschlüsse ins Fürstentum Seimaden bringen und dem dort regierenden Fürsten, Laures, überreichen. So kommt er ein paar Mal in der Woche in sein Heimatland und stellt hier oben wenigstens keinen Unsinn mehr an.“ beantwortete Sevotharte Uriels Frage und nahm Zadei die Harfe ab. „So, und nun geh und erledige Deinen neuen Auftrag.“ meinte Rosiel und übergab Zadei eine schwere Papyrusrolle. Als Zadei dies gehört hatte verrauchte seine Wut und er flog, mit der Papyrusrolle unter dem Arm, nach Seimaden. Dort angekommen begab er sich allerdings erst einmal in sein Stammgasthaus „Die goldene Harfe“, (^_^) um sich einen Krug Wein und was ordentliches zum Essen zu bestellen. Die Kellnerin Hilda kam auch sofort auf ihn zu und begrüßte ihn herzlich: „Hallo Zadei. Na was darf ich Dir denn bringen?“ „Einen großen Krug Wein und einen Wildschweinbraten mit Knödeln.“ (Asterix lässt grüßen. ^_^) „Ok, kommt sofort.“ entgegnete das Mädchen und war auch schon in der Küche verschwunden. Als Hilda nach etwa einer viertel Stunde mit dem Gewünschten zurückkam machte sich Zadei, der mittlerweile vor lauter Hunger schon fast am Sterben war, sofort über sein Essen her. (Ist ja eigentlich schon komisch; wie kann ein Toter noch am Sterben sein? ^_^) Als Zadei fertig gespeist hatte bestellte er bei Hilda gleich noch einmal einen Krug Wein. Dies sollte jedoch nicht der letzte Krug sein, den er im Laufe des Tages leeren sollte. Zadei verbrachte nämlich den ganzen Tag - und auch die Nacht - im Wirtshaus bei Hilda. Die Papyrusrolle jedoch, mit den göttlichen Ratschlägen, die er ja eigentlich Laures hätte bringen sollen, hatte er komplett vergessen. Und so wartet das fürstliche Dämonenreich Seimaden, und dessen Herr Laures, bis heute vergeblich auf die göttlichen Eingebungen.
 

Ende



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