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Gestern erst

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Kapitel 2

Natsu
 

„Sein Körper? Dann hast du noch gar nicht auf seine strahlenden Zähne geachtet. Gute Zahnpflege widert mich an.“, erwidert sie auf meinen Witz mit demselben Lächeln von gestern. Mein Herzschlag, welches passend zum Beat mitschlägt, schlägt kurz ein Schlag zu viel. „Verdammt, und hast du schon seine Augen gesehen?“

„Oh ja, das Braun ist so sanft, dass es mich angewidert am Rücken streift.“

Mittlerweile hängt ihr Blick nicht mehr an ihm und der Frau an seiner Seite, sondern bei mir. Es ist wohl mein Glück, dass ich sie genau auf dieser dämlichen Hausparty wiedertreffen, zu der ich mich geweigert habe zu kommen.

„Aber vielleicht lüge ich grade ein bisschen.“, lächelt sie spitz während sie sich vorlehnt, „Eigentlich stelle ich mir grade vor, wie wir es auf dem Klo treiben.“, flüstert sie den Rest des Satzes in mein Ohr.

Ihr Lächeln ist breit als sie sich von mir entfernt, aber das nehme ich kaum wahr, weil sich das Bild von mir und ihr auf dem Klo in mein Gehirn gebrannt hat. Bevor mein Gehirn oder mein Penis es begreifen, lehnt sie sich schon zu dem nächsten Mann und lacht ausgelassen mit ihm.

Sein Blick fixiert mich belustigt über sie hinweg und in meinem inneren fühle ich eine Wut aufsteigen die sich gegen ihn lehnt.

„Verpiss dich, alter.“, schreie ich über die Musik hinweg, bevor mein Gehirn es begreift. Das meiste Blut hat sowieso schon mein Gehirn verlassen und der Rest ist benebelt vom Alkohol. Ich beobachte wie sich seine Augen kurz zusammenziehen, bevor das Lächeln wieder zurückkehrt und er sich zwinkernd abwendet.

Meine Muskeln, die sich unbewusst angespannt haben, entspannen sich wieder.

Die Zeit in der ich absichtlich Ärger suche, habe ich schon lange hinter mir gelassen, aber als sie aufgelacht hat, hat sich in mir eine Wut gebildet, die breit war, mich ins alte Muster fallen zu lassen.

Mir ist nicht entgangen, dass mich ein neues paar Augen fixiert und diesmal sehe ich nur Wut in diesen. Ihre leichten Locken lenken mich zu sehr ab, als das ich mich überhaupt auf ihre Wörter zu konzentrieren könnte.

Sie scheine ein eigenes Leben zu haben und wippen bei jeder ihrer Bewegung mit, kurz frage ich mich, ob die Locken gemacht sind oder wirklich ihrer Haarstruktur entsprechen, aber ich verwerfe diese Frage wieder, denn es macht kein großen Unterschied. Bevor ich mich auf ihre Sätze konzentrieren kann, lenken mich schon als nächstes ihre Augenbrauen ab, die sich verärgert zusammengezogen haben. Es ist fast niedlich, wie sich ihr Gesicht verzieht, mit ihrer Größe wird diese Niedlichkeit nur unterstrichen. Irgendwie passt es gar nicht zu ihr, dass sie sich so wütend vor mir aufbaut und gleichzeitig passt es so gut, dass ich mir genau vorstellen kann, wie sie sich nichts gefallen lässt von Männern oder anderen Menschen.

„Ich wollte dir nur die Tour mit Lover Boy retten.“, deute ich auf den Typen, über den wir uns lustig gemacht haben, ohne wirklich drauf zu achten, was sie vorhergesagt hat. „Männer, die sich nach so kurzer Zeit schon so sehr aufspielen, sind zu kotzen.“, wirft sie mir vor die Füße, bevor sie sich abwendet.

Meine Hand greift automatisch nach ihrem Arm, um sie abzuhalten. Die Wörter in meinem Kopf überschlagen sich und ich versuche alles um die Richtigen zu wählen, Hauptsache sie geht nicht, aber bevor ich mir die Wörter zurechtlegen kann, dreht sie sich schon wieder zurück und befreit sich aggressiv aus meinem Griff, um mir einen Blick zu zuwerfen, der voller Ekel ist.

„Bild dir bloß nichts ein, scheiß Arschloch. Geh nach Hause und stell bei deiner Mutter Besitzansprüche.“, bevor sie sich komplett losreißt und davon hüpft. Es ist kein richtiges Hüpfen, sondern nur ihre Haare, die bei ihrem aggressiven Gang mit schwinden.

Ich würde gerne sagen, dass ihr Gang mich verzaubert hat, aber es war ihr Arsch, der meine volle Aufmerksamkeit erweckte und während mein Blick sie verfolgt, höre ich meine untere Region laut fluchen.

„Scheiße gelaufen.“, nuschelt die Frau, die vorher bei dem Typen saß und diesmal setzt mein Herz ein Schlag aus.



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