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Ushinawareta Jinkan

Verlorene Zeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben.
Nun wird es offiziell!
Die Uploads fallen von nun an immer Montags und Freitags an.
Das hat zwei gründe: Zum einen, schaffe ich es durch Private dinge einfach nicht es wie gewohnt Dienstags und Samstags zu machen. Es kommen die großen Ferien, ein kleiner Zimmerumbau steht an und Sommersaison ist im vollen Gange.
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Nun viel spass beim lesen
Eure Dudisliebling Komplett anzeigen

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Entlassung

28 Entlassung
 

Ich wachte auf, weil ich eine Berührung an meinem Fuß bemerkte. Mit zusammengezogenen Augenbrauen öffnete ich langsam meine Augen und entdeckte einen hochgewachsenen, rotblonden Mann vor meinem Bett stehen, welcher sich über den hohen Bettrücken lehnte und meinen Fuß besah. Kurz musterte ich ihn, bis sein Blick sich urplötzlich hob und ich seine Dämonenaura bemerkte. Ein silberner Ring, zog sich durch jede seiner Pupillen und hörte auf zu leuchten, als sein Lächeln das strahlen übernahm.
 

„Entschuldigen Sie. Habe ich Sie geweckt?“, entschuldigte er sich höflich und ließ seine warmen Finger immer noch an meinem Knöchel ruhen. Kurz sah ich mich um. Wo war Inuyasha?
 

Jedoch schüttelte ich langsam den Kopf und sah zur Hand des Arztes. An seinem Handgelenk entdeckte ich zwei schwarze Male, welche unter der weißen Manschette seines Kittels verschwanden. Er war meinem Blick gefolgt und schmunzelte.
 

„Sie scheinen gute Augen zu haben. Waren sie mal Miko?“, fragte er und überraschte mich mit seiner Auffassungsgabe.
 

„So etwas in der Art“, krächzte über meine staubtrockenen Lippen.
 

„Interessant.“, nahm der Arzt vor mir an und betastet noch einmal meinen Fuß. „Also ihr Knöchel ist nicht gebrochen, aber sehr stark gestaucht. Ich vermute, Sie sind gestürzt, was man unter der Panik eines Brandes, durchaus verstehen kann. Ich werde den Knöchel schienen lassen und wenn meine Kollegen nichts anderes behaupten, dürften sie morgen nach Hause.“
 

Damit beruhigte mich der Arzt ungemein, denn ich musste mit Shippo und den anderen reden. Dieses Feuer war kein normales gewesen. Eine Barriere hatte dämonische Auren gestoppt, sonst hätte Shippo das Fuchsfeuer Nutzen, einen doppelgänger erzeugen und mich ebenso retten können. Außerdem würde Sesshomaru sicher eine Erklärung erwarten. Noch dazu die Gestalt, die ich gesehen hatte. Ich musste dringend mit einem der Yokai reden. Wir mussten dem auf den Grund gehen.
 

„Miss Higurashi?“, holte mich der freundliche Doktor mit der warmen Stimme und den braunen Augen mit dem silberschweif, aus meinen Gedanken. „Geht es Ihnen gut?“
 

„Ja. Entschuldigen Sie“, schämte ich mich dafür, ihm zuvor nicht geantwortet hatte. Er hob die Hand und stellte sich zu seiner beachtlichen vollen große auf.
 

„Schon gut. Sie sind sicher müde, schlafen sie noch etwas. Sollte noch etwas am Knöchel sein, lassen sie mich rufen. Ich bin Doktor Isha.“, stellte er sich nebenbei vor und trat einen Schritt vor. „Merken sie sich das >Doktor<, denn es gibt auch einen Professor Isha hier in der Klinik.“
 

„Ihr Bruder ist auch Arzt?“, fragte ich kurz und bereute so viele Worte hintereinander. Es war keine richtige Neugierde, sondern eine vorschnelle Annahme.
 

„Nein.“, schmunzelte der rothaarige und ging zur Tür. „Er ist mein Mann.“, klärte er auf und nahm den Türknauf zur Hand. „Schlafen Sie nun etwas, Miss Higurashi.“
 

Mit knallroten Wangen war Ich froh, das er ging und vergrub mich tief in dem Krankenhauskissen. Peinlicher konnte man doch nicht agieren. Was ging es mich an, wie die beiden Ärzte, mit demselben Nachnamen, zueinanderstanden?
 

Zum Glück holte mich die Erschöpfung wieder ein.
 


 

Als ich erwachte, war es dunkel. Ich wusste noch, das ich geduscht hatte und nun in einem unschönen Krankenhauskittel, hier in diesem Krankenhausbett lag. Dennoch kam ich mir unwohl vor. Ich dachte kurz an den rothaarigen Arzt, der mir die Schmerzen in meinem Knöchel wohl genommen hatte.
 

Mein Hals allerdings brannte rau und trocken. Da entdeckte ich ein Glas Wasser auf dem Beistelltisch. Ich hob die Hand und entdeckte eine andere. Mein Blick zog sich über dessen Arm hinauf zu den Schultern, welche in weißen Stoff gehüllt waren. Goldene Augen trafen auf meine und ich wunderte mich.
 

„Trink etwas, kleine Miko“, befahl mir die tiefe Stimme des Dayokai, welcher mir das Glas reichte.
 

„Wo ist Inuyasha?“, fragte ich nachdem ich einen großen Schluck genommen hatte. Das weiche Gefühl, welches das Wasser hinterließ war Balsam.
 

„Er ging vor knapp einer Stunde nach Hause. Auch er, musste aus den Klamotten raus“, erklärte Sesshomaru und rieb sich über die Stirn. Er schien angespannt und irgendwie ausgelaugt.
 

„Solltest du das nicht auch? Hattest du nicht Frühschicht?“, überlegte ich, was er mir am gestrigen Abend noch mitgeteilt hatte, nachdem er gefragte hatte, wie das Neujahrsfest verlaufen war.
 

„Ich bin kein Mensch, vergiss das nicht“, war seine brummige Antwort. Augenrollend schloss ich meine und nahm noch einen Schluck Wasser. „Wie fühlst du dich?“, hörte ich erneut seine Stimme, öffnete seine meine Augen und sah das er näher gerückt war.
 

„Mein Hals schmerzt. Irgendwie komisch und leichten Druck im Kopf“, nahm ich die erste Auffassung meiner selbst, fühlte in mich hinein. Ein seufzten überraschte mich und ich lächelte den Dayokai an. „Hast du dir Sorgen gemacht?“
 

Schnauben wurde mir geantwortet, doch ich sah das seine Augen meine erforschten, bevor er doch antwortete: „Ich bin froh, das er dich retten konnte.“
 

Mein Herz schlug einen Schlag schneller, als er das sagte und sein Blick nicht einen Millimeter von meinem abzog. Doch ich konnte dem nicht standhalten, zog meine Augen auf meine nervösen Finger, die in meinem Schoß ruhten und das Glas hielten.
 

„Was hast du dort im Gebäude gesucht?“, schnappte seine Falle zu, welche ich soeben erkannte.
 

„Ich“, wollte ich erklären und musste selbst darüber nachdenken.
 

Es war irrsinnig gewesen. Angst war für mich immer etwas relativ Unbekanntes gewesen. Ich war damals furchtlos in alle Getümmel gestürzt, hatte mich mutig allem gestellt. Wirkliche Angst spürte ich nur, wenn es um Wesen ging die mir am Herzen lagen, was heute passiert war. Ich hatte durch meine dumme Aktion, ins Schulgebäude zu gehen, Ayumi in Gefahr gebracht. Nur durch mich, war sie überhaupt in den vierten Stock gegangen und von den Flammen überrascht worden. Ich hoffte wirklich sehr, das es ihr gut ging, denn aus irgendeinem Grund, hatte ich alles glimpflich überlebt.
 

„Sag es!“, befahl seine Stimme ernster, fast schon streng. Als ich zu ihm sah, raufte er sich seine kurzen Haare und schob sie über seinen Kopf zurück. Er sah fast schon verzweifelt aus. Aber warum?
 

„Wie geht es Ayumi?“, lenkte ich ab, auch wenn es Schuld in mir auslöste. Der Dayokai verengte seine Augen, schob sich jedoch vom Stuhl und ging um mein Bett herum. Auf einem kleinen Tisch lag eine Aktentasche, aus der er ein Tablett nahm. Mit flinken Fingern entsperrte und suchte er etwas. Ganz nebenbei ging er auf leisen Schritten wieder auf seinen Platz und nahm Platz. Dabei räusperte er seine Stimme und las vor:
 

„Ayumi Hirage. Mittelschwere Rauchvergiftung. Sonst scheint es ihr gut zu gehen. Sie ist ebenso wie du, zur Überwachung, bis morgen hier. Bekommt eine Infusion, zwecks einer leichten Dehydrierung.“
 

Tief atmete ich aus und schloss die Augen. Eine meiner Hände legte sich auf meine Brust. Ich war erleichtert und beruhigt. Ayumi ging es also gut. Doch ich hatte wieder den Dayokai unterschätzt, welcher das Tablett sperrte und mit der Schutzhülle verschloss.
 

„Nun, kannst du mir sagen, warum du dort warst. Warum warst du im Schulgebäude. Es sind Ferien.“
 

Die Pistole auf meiner Brust konnte ich förmlich spüren und hielt dabei fest die Luft an. Was hatte ich erwartet? Das er von mir abließ, nur, weil ich die Frage wechselte? Er hatte mir meine Frage beantwortet und meine Schuld, ihm die seine zu geben, nur vergrößert. Er wollte es wissen. Musste es und ich wollte es auch.
 

„Ich spürte einen Yokai im Schulgebäude und wollte nachsehen.“
 

„Einen Yokai? Welcher Art?“, fragte er weiter. Dies würde noch ein Kreuzverhör werden.
 

„Ich spürte eine böse Energie. Gefahr.“
 

„Hat der Kistune sie auch gespürt?“
 

„Das weiß ich nicht“, gestand ich und seine Augen weiteten sich einen Moment.
 

„Du hast nicht mit ihm geredet, bevor du hineingegangen bist?“
 

„Nein. Ich.. es ging so schnell“, versuchte ich mich herauszureden.
 

„So schnell, das du deine Freundin mitnehmen konntest?“, wurde er Forscher. Ich spielte mit dem nächsten Feuer.
 

„Sie ist mir gefolgt. Ich wollte alleine nachsehen.“
 

Sesshomaru stand auf, stemmte seine Hände neben mir ins Bett und beugte sein Gesicht näher an meines. Seine Krallen schlugen tiefe Furchen in das Laken, brachten es durcheinander und zog es sogar aus den Ritzen. Sein Kopf war stur auf das Bett gerichtet, auch wenn seine Ausstrahlung genügte, um mir Flauheit in den Magen zu pumpen. Wollte er mich rügen? Oder war dies… Sorge?
 

„Bring dich nicht mehr in Gefahr, verstanden?!“, befahl er und hob seine Augen in meine. Mich durchfuhr ein Stromstoß, welcher mein Herz wieder beschleunigte. In seinem Gold lag etwas. Er hatte sich wirklich gesorgt, wollte mir noch etwas sagen, was ich an seinen leicht geöffneten Lippen erkannte. Doch er schwieg und nahm wieder Haltung an, stellte sich auf und strich sich erneut durchs Haar.
 

„Schlaf noch etwas und morgen reden wir noch einmal über den Yokai.“, bemerkte er und ging zu seiner Aktentasche. Ich beobachtete wie er den Kittel von seinen Schultern zog und ihn in der Mitte faltete. Dann legte er ihn in die Tasche. In mir bohrte sich die eine Frage immer tiefer in meinen Geist. Ich musste es wissen und so nahm ich allen mut zusammen, als er sich zur Tür wandte.
 

„Sesshomaru?“, hielt ich seine Bewegungen, seine Flucht, auf. „Hast du dich gesorgt?“
 

Er gefror zu Eis, hielt den Blick zur Tür und erst nach einigen langen Sekunden kam Bewegung in seinen Körper. Er nahm den Türknauf zur Hand, drehte ihn nach rechts und zog doch die Tür nicht zu sich. Er verharrte. Fast schon minuziös schien er zu überlegen, was er sagen sollte. Was er tun sollte. Was ich hören wollte.
 

Doch er tat gar nichts, zog rasch die Tür zu sich, öffnete sie soweit, das er hindurch schlüpfte und verließ schweigend den Raum. Er hatte mir nicht geantwortet und hinterließ diese Frage einfach im Raum.
 


 

Am nächsten Morgen, besuchte mich noch einmal der rothaarige Doktor Isha, zusammen mit einem Kollegen, der ziemlich übelgelaunt erschien.
 

„Na, wie geht es Ihnen, Miss Higurashi?“, fragte Doktor Isha und bat stumm darum, meinen fuß noch einmal ansehen zu dürfen. Er hatte vor einigen Stunden angefangen schmerzhaft zu pochen. Doch das interessierte mich weniger, als die Tatsache, das Sesshomaru mir nicht geantwortet hatte. Ich kannte den Dayokai nun knapp zwei Monate und er verhielt sich seit zwei Wochen, anders als zuvor. Er schwieg mehr, schien genervt und unausgeglichen. Hatte das etwa mit mir zu tun? Lag es an der Tatsache das Inuyasha mich erkannte, das Erinnerungen auftraten? Oder war ihm mein peinlicher Vorfall unangenehm, wodurch er die Distanz wahren wollte? Aber warum sollte er dann hier sitzen und über mich wachen, wenn ich hier doch sicher sein konnte. Das es mir gut ging, konnte er den Akten entnehmen, so wie er es bei Ayumi getan hatte.
 

„Sie hört dir nicht zu", brummte die Stimme des dunkelhaarigen mit den goldenen, mürrischen Augen.
 

„Miss Higurashi? Haben sie noch Schmerzen im Gelenk?“, fragte der rothaarige, hochgewachsene Arzt und ich bemerkte nun, das sie versuchten, mit mir zu reden und ich sie einfach ignoriert hatte.
 

„Äh, ja. Entschuldigung! Ich habe seit einigen Stunden ein schmerzendes Pochen", stolperten die Worte aus meinem Mund.
 

„Hm. Muskuläre schmerzen sind normal bei einer Verstauchung. Sie sollten sich die nächsten Tage schonen!“ bedachte Doktor Isha mich freundlich lächelnd.
 

„Laut ihren Unterlagen, der Insufsionsstand und der Tatsache das sie anscheinend voll im hier und jetzt sind", sprach der andere auf dessen Namensschild ich, Professor Isha lesen konnte, sarkastisch. „Können sie nach dem Frühstück nach Hause.“, beendete er den Satz und klappte das Tablet zu. Er machte sich schon auf den Weg zur Tür, als sein Kollege und Partner, wie er mir gesagt hatte und was ich anhand der goldenen Eheringe sehen konnte, mich ansprach:
 

„Haben Sie sich jemanden bestellt, der Sie abholen wird?“
 

„N-nein", antwortete ich und er hob die Augenbrauen, sah dann zu Professor Isha.
 

„Arbeitet, Doktor Yamata, gerade?“, fragte er diesen und der angesprochene brummte kurz, er wollte weiter, seine Visite abarbeiten. Doch er antwortete:
 

„Er kam vor zwei Stunden, pünktlich zum Dienst.“
 

„Gut. Er sollte Miss Higurashi nach Hause bringen", entschied der Rotschopf und entließ meinen Fuß aus seinen warmen Händen. Vorsichtig deckte er ihn zu und wendete sich zu seinem Kollegen zu.
 

„Das ist nicht nötig!“, protestierte ich eilig und hob die Arme. Beide sahen zu mir und ignorieren meinen Protest dann. Der dunkelhaarige, kleinere Mann ging voraus, aus der Tür. Doktor Isha blieb jedoch stehen und sah lächelnd zu mir.
 

„Doktor Yamata, hielt die ganze Nacht wache bei Ihnen. Ich denke er würde Sie gerne nach Hause bringen. Aber wenn Sie doch lieber jemand anderen anrufen wollen?“, fragte er nun nach. Mein Herz stolperte bei seiner Aussage kurz. Sollte ich Sesshonaru wirklich dazu nötigen? In dieser kurzen Überlegung, sah ich in meinen Schoß und fummelte nervös an meinen Händen, als ich die Stimme des Arztes erneut hörte. „So habe ich den jungen Doktor noch nie gesehen, Miss Higurashi. Sagen sie dem Personal einfach Bescheid, ich muss nun weiter. Der Professor hat ungeduldig Züge an sich", machte er einen Scherz und ich spürte das kurze, wallende Youki desjenigen, der außer meiner Sichtweite stand.
 

„Ist gut", seufzte ich lächelnd und die Tür fiel ins Schloss.
 


 

Nach dem Frühstück, ich kleidete mich gerade um, klopfte es an der Tür. Die Kleidung hatte ich in einer Tüte auf dem Gästestuhl gefunden, als ich erneut geduscht hatte. Der Rauchgeruch wollte einfach nicht verschwinden. Ob Sessjomaru die Tüte dort abgelegt hatte? Es war sündhaft teure Unterwäsche, eine schwarze Hose und eine luftige, korallfarbende Bluse. Dazu ein paar Halbschuh. Alles passte perfekt. Ob er sich die Größe von unserem kleinen Shoppingtripp gemerkt hatte?
 

„Herein!", rief ich und knüpfte gerade die letzten Knöpfe, in Höhe meines Bauches zu, als die Tür aufschwang und ich schwarzbraunes Haar erblickte. Augenblicklich war ich erleichtert. Es war nicht der Dayokai, den ich mit meiner Frage verscheucht hatte. Es war auch nicht Inuyadha, den ich unbedingt noch einmal sprechen musste. Er war schließlich nicht dumm und sicher war ihm die Barriere aufgefallen. Ich hatte es mir überlegt und fest vorgenommen. Ich musste ihm endlich offenlegen, wer ich war. Anders würde ich seine Erinnerungen nie vollends erwecken können.
 

Doch nun wendete ich mich, der schlanken Frau zu, die liebevoll ihre Arme um mich schlang und mich fest an ihren körperlichen drückte.
 

„Mama."
 

„Oh Kind, was machst du denn für Sachen?“, seufzte sie rügend, doch auch sehr erleichtert. „Plötzlich warst du weg und dann gab es diesen lauten Knall und das Schulgebäude brannte lichterloh! Es sind immer noch Einsatzkräfte dort und so wie es aussieht, werden die Schüler auf andere Einrichtungen verteilt. Das Gebäude ist unbrauchbar.“, plapperte Mama immer schneller und mehr. Die Informationen schockten mich leicht. Was genau hatte der Yokai damit bezwecken wollen? „Ich bin so froh das dir nicht passiert ist.“
 

Wieder drückte sie mich eng an sich, legte den Kopf an meiner Schulter ab und ich spürte ihre kurzen kleinen Schluchzer. Liebevoll streichelte ich ihren Rücken mit meiner verbundenen Hand und versicherte ihr: „mir geht es gut, Mama!"
 

„Zum Glück!“, schniefte sie, beugte sich zurück und wischte sich eine dicke Träne aus den Augen. „Inuyasha, hat dich gerettet!“
 

Überrascht klappte meine Unterlippe nach unten und ich blinzelte verwundert. Was sagte denn meine Mutter da? Ich hatte ihr nichts gesagt, woher also..
 

„Ich habe ihn, bei den Feuerwehrleuten gesehen und angesprochen. Ich spürte sofort, das er es ist. Wusstest du, das er lebt? Habt ihr Kontakt? Er wollte doch hierher begleiten. Ist er noch da?“, erklärte Mama mir, das sie ihm getroffen hatte und bombardierte mich mit ihrer Neugierde.
 

„Mama ich“, stammelte ich los und sie hielt sich erkennend die Hand vor den Mund.
 

„Entschuldige. Komm, wir entlassen dich nun erstmal und du erzählst mir alles in Ruhe, Zuhause", schlug sie vor, mir etwas Zeit zu geben. Ich nickte erleichtert. So konnte ich genau darüber nachdenken, was ich ihr sagte. Denn sie müsste wissen, das Inuyasha zwar da war, sich aber nicht mehr an uns erinnerte.
 

Bei der Entlassung trafen wir noch einmal die beiden Ärzte. Der dunkelhaarige schrieb gerade meinen Entlassungsbrief und der rothaarige strahlte über beide Ohren, als meine Mutter ihm, ein Päckchen mit selbstgebackenen Plätzchen, zum Dank überreichte.
 

„Na, da haben Sie ja doch jemanden gefunden, der Sie nach Hause bringt! Zum Glück! Vielen Dank Miss Higurashi", bedachte er mich und hob das Päckchen in seinen Händen. „Ach und wenn sie noch Schmerzen bekommen", fiel ihm ein und fummelig in der Tasche seines Kittels herum. Eine kleine Visitenkarte kam zum Vorschein, die er mir reichte. „Rufen Sie mich an!“
 

Der Blick des Professors lag schmal auf mir, fixierte mich. Aber ich nahm die Karte an mich und verstaute sie in meiner Hosentasche.
 

„Vielen Dank", verabschiedete ich mich mit einer angemessenen Verbeugung und Mama tat es mir gleich. Wir verließen das Krankenhaus und fuhren nach Hause. Sie ganze Zeit über schwiegen wir und zuhause bereitete Mama den Tee vor.
 

Mein Fuß schmerzte stärker und ich hatte ihn auf eines der Kissen gebettet. Meiner Schnittwunde ging es dagegen super und schmerzte kaum. Ob ich Sesshomaru wohl mal anrufen sollte?
 

Mama klimperte mit den Tassen, wodurch ich noch schnell auf mein Smartphone sah. Das erste Mal seit dem Brand. Eine Überflut an Meldungen erwartete mich. Eilig versuchte ich diese heraus zu sortieren, die mir von diversen Nachrichtenapps gesendet wurden. Alle sprachen ausschließlich über den Brand.
 

Am Ende blieben ein paar Emails, die Anrufliste mit 27 verpassten anrufen und die App mit dem gründlichen Sprechblasensymbol.
 

Diese öffnete ich und bekam die panischen Nachrichten meiner Schulfreunde. Sie hatten sogar eine Gruppe eröffnet, damit auch wirklich alle erfuhren was los war, wie es uns ging und so weiter. Aber da dort an die 500 Nachrichten warteten, beließ ich es mit dem lesen und ging zu den Chats die mir wichtig waren.
 

Shippo und Kiraras Chatverlauf fragte nach meinem befinden. Shippo geißelte sich dafür, das er mich nicht auch retten konnte, in dem Chat, den wir privat hatten. Schmunzelnd schrieb ich zurück, das alles okay war und er mit derlei Entschuldigungen aufhören sollte.
 

Inuyasha, erkundigte sich danach, ob ich entlassen worden war und ob er mich abholen sollte. Ich teilte ihm mit, das es mir gut ginge, ich abgeholt und bei meiner Mutter zuhause war.
 

Der letzte offene Chat war Sesshomarus. Dort stand nur ein Wort und dies lies mich hart schlucken und mein Herz schneller schlagen.
 

„Ja"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Boahencock-
2020-07-12T09:03:45+00:00 12.07.2020 11:03
Sesshomaru war die ganze Nacht bei Kagome und hat auf Sie aufgepasst!!🤔🤔🤔

Hat etwa Sesshomaru Kagomes Muttet Bescheid gegeben das sie zum Abhollen ist?🤔🤔🤔🤯🤯

Inuyasha wollte sie auch abholen!! Ich bin verwirrt 🤯🤯

Isha was will er von Kagome???🤔🤔🤔
Wenn sie Schmerzen hat kann sie doch Sesshomaru anrufen.
Isha führt er vieleicht was im Schilde.
😼😉😼
Antwort von:  Dudisliebling
13.07.2020 18:01
Hey hey
Zunächst brauchst du dir keine Sorgen um die Ishas machen.. beide schwul und gerade der Doktor sehr nett :)

Sess hat sich Sorgen gemacht.. klar das man dann etwas wache hält.. auserdem ist der brand ja etwas komisch zustande gekommen..
Kagomes Mutter kam einfach weil sie ihre Mama ist.. sie sorgt sich ja auch und will ihr kind unbeschadet sehen..

LG deine Dudisliebling
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-07-11T01:51:19+00:00 11.07.2020 03:51
Sesshomaru und sich um Kagome sorgen?! HN.!!!.

Sorry das könnte ich mir nicht verkneifen. 🤣🤣🤣🤣

🤯🤯🤯🤯🤯 Sesshomaru hat die ganze Nacht über Kagome an ihren Bett gewacht ech jetzt?????? Und warum beschleunigt sich Kagomes Herzschlag hin und wieder in seiner Nähe????

(habe ich den jungen Doktor noch nie gesehen, Miss Higurashi.)
Was ist mit Sesshomaru los????

Wieso sollte Kagome Doktor Isha anrufen wenn sie Schmerzen hat ?????

Kagome sollte ihrer Mutter die Wahrheit über InuYashas sagen das sie die einfachste Methode.

„Ja" ??????? Jetzt bin ich total verwirrt was zum wild gewordenen dreiköpfigen Hölleenhund soll „Ja" bedeuten????
Antwort von:  Dudisliebling
11.07.2020 18:51
Hey hey *grins*
Das machen meine storys doch aus oder? Kehrwendungen und Verwirrungen..
Aber es wird sich einiges klären.. *.* schon übermorgen!
LG deine Dudisliebling


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