Zum Inhalt der Seite

Enemy mine - geliebter Feind

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 18

Tatsächlich war der Rennfahrer inzwischen eingetroffen und hatte den Friedenswächter auf dem Gelände des KOK abgestellt. Jetzt verließen seine Passagiere und er mit Gepäck beladen das Gelände und machten sich auf den Weg zur Wohnung, die er mit April teilte und in die sie Jean- Claude eingeladen hatte.

Es passte ihm überhaupt nicht. Auch wenn er selbst wusste, dass es keine gute Idee war, den Outrider bei Colt einzuquartieren, warum musste er zu ihnen ziehen. Er konnte genauso gut bei Saber bleiben, während Beth bei ihnen geblieben wäre. Wie war es zu dieser Einteilung gekommen? Warum war er nicht gefragt worden? Er fühlte sich übergangen.

Dass er ein wortkarger Chauffeur gewesen war, störte weder Snow noch Jean-Claude. Sie folgten ihm über das Gelände, ihre Taschen in den Händen, durch Sonnenbrille und Kapuze vor verwunderten Blicken geschützt. Sie machten sich Gedanken um ihre jüngste Schwester, waren sie seit ihrer Flucht nun zum ersten Mal von ihr getrennt. Sie war bei dem Captain des Friedenswächters sicher in guten Händen. Nüchtern betrachtet gab es keinen Grund an dem zu zweifeln, hatte er nicht umsonst den Ruf ein vorbildlicher Star Sheriff zu sein. Feind hin oder her, das musste man ihm zugestehen. Außerdem war er, trotz wachsamer Skepsis, auf sie zu gegangen, hatte die Zeichen ihres Entgegenkommens akzeptiert und überhaupt als das erkannt, was sie waren. Sie konnten ihm vertrauen. Seltsam war es dennoch, mit ihrer Schwester, nein grundsätzlich nicht mehr tagtäglich zusammen zu wohnen.

Jean-Claude hatte eine eigene Wohnung gewünscht. Es war sicherer für seine Schwestern. Falls man ihn aufspürte, waren sie wenigstens nicht da und konnten nicht in das hineingezogen werden, was ihm dann blühte. Es würde mehr Zeit brauchen, sie aufzuspüren, wenn sie woanders wohnten. Die Kehrseite war, fand man erst sie, konnte er sie nicht beschützen. Er musste sich, ob er wollte oder nicht, auf den Schutz verlassen, den man ihm zugesichert hatte. Das Interesse, dass seine Schwestern bei Colt und Saber erregten, war ihm nicht entgangen. Er war sich nur nicht sicher, wie lange es anhalten würde. So unter dem Einfluss körperlicher Reaktionen mochte es stark sein, doch wie veränderte es sich, wenn diese Reaktionen abflauten? Er hatte Schwierigkeiten das einzuschätzen, trotz seiner eigenen … Belastung, die es ihm und seinen Schwestern erheblich erschwerte, in der alten Heimat zu leben.

Snow teilte die Überlegungen ihres Bruders, ebenso wie seine Bedenken. Mehr noch, sie kannte ihn. Wenn es sein musste, wenn er keine andere Möglichkeit sah, würde er sein Versprechen brechen, die Zusammenarbeit mit dem Kavallerie Oberkommando beenden – die konnten seine Schwestern dann fortsetzen – und verschwinden. Er würde alle Verbindungen zu ihnen kappen und untertauchen, um dafür zu sorgen, dass sie sicher waren.

Sie musterte ihn von der Seite. Er würde es tun. Kein Zweifel daran.
 

In der Wohnung des Rennfahrers wurden sie von April, Colt und Beth empfangen. Verhalten begrüßten sich die Geschwister, prüften einander mit intensiven Blicken.

April überreichte ihnen die Papiere, die sie nun brauchen würden. Gleich danach brachen sie zur Universität auf, für die sich die Schwestern entschieden, und kümmerten sich dort um deren Anmeldung. Beth Vorauswahl erwies sich als gut getroffen, Snow war mit den Kursen einverstanden.

Während die Sechs damit beschäftigt waren, dass künftige Leben der drei Outrider zu organisieren damit es bald etwas wie Normalität einkehrte, stand Saber den drei Star Sheriffs gegen über, die ihn und die Ramrod-Besatzung unterstützen sollten. Man hatte ihm die Befehlsgewalt über sie übertragen.

Nun umriss er ihnen die Situation der Geschwister in knappen, sachlichen Worten.

Aufmerksam hörten sie ihm zu.

Garrett McLeods Gesicht hatte erste Fältchen und sein Drei-Tage-Bart wies erste ergraute Härchen auf. In seinen Augen blitzte es dennoch rege und heiter, als könne ihn nichts erschüttern. Er wirkte so jünger, strahlte Gelassenheit aus.

Die Mienen Ian Broiks und Arasmus Soors waren fest, beinahe ausdruckslos, wie die vieler junger Star Sheriffs, die diensteifrig auf Instruktionen warteten. Beide trugen kurzes dunkles Haar und waren gutaussehend. Arasmus Soor noch etwas mehr als sein Kollege, bildeten seine grünen Augen einen interessanten Kontrast zu seinem schwarzen Haar. Ian hatte einen schmalen Mund und ein hartes Kinn, was ihn energischer wirken ließ.

„Gegenwärtig befinden sich die drei in unserer Obhut bis eine geeignete Unterkunft für sie gefunden wurde. Wir benötigen Ihre Unterstützung, um den Schutz der Schwestern an der Universität zu gewährleisten und Jean-Claude zu begleiten“, schloss Saber seine Ausführungen ab.

Wie er erwartet hatte, äußerten sich Broik und Soor sofort, den Diensteifer, den sie ausstrahlten, unterstreichend.

„Mir erschließt sich der Sinn dahinter nicht ganz. Wir sprechen von Outridern“, ließ sich ersterer vernehmen.

„Habe ich das richtig verstanden? Wir sprechen hier von vierundzwanzig Stunden Personenschutz?“, hakte der zweite nach.

„Es sind Outrider, die mit uns kooperieren wollen und ja, es geht vierundzwanzig Stunden Personenschutz, wobei Ihnen die Tagschicht zufällt“, erklärte der Blonde souverän. Da Weyer die Empfehlung ausgesprochen hatte, hatte er mit kritischen Äußerungen gerechnet. Er hatte nicht vor, sich beirren zu lassen.

„Die Nachtschicht macht dann wer?“ bohrte Soor nach.

„Wie gesagt, sie befinden sich gegenwärtig in unserer Obhut, bis die Frage der Unterbringung endgültig geklärt ist. Daher fällt die Nachtschicht an uns.“

Ein belustigtes Zucken der Mundwinkel McLeods war zu sehen, ehe er sich äußerte. „Verstehe. Sie stellen wertvolle Informanten dar, die uns im Kampf gegen ihre Leute helfen können.“

„Wer sagt uns, dass sie uns nicht in den Rücken fallen, sobald wir für sie nicht mehr von Interesse sind?“ Ian Broik strich sich über sein kantiges Kinn.

Saber nickte dem älteren zu. „Sie sagen es. In Anbetracht der Tatsache, dass die drei keine Rückkehrmöglichkeit haben, ist Commander Eagle ebenso wie wir der Ansicht, dass sie ihr Wort halten.“

Die Andeutung genügte dem Älteren.

Auch Ian verstand. „Dann sollen wir dafür sorgen, dass sie keine Möglichkeit haben, ihre Meinung zu ändern.“ Entweder gelang es also, die angestrebte Zusammenarbeit zu begleiten, oder sie würden sie festsetzen, falls es notwendig war. Im äußersten Notfall erlaubte diese Information ihnen, sie zu töten.

„Sind die Informationen so gut, das es sich lohnt drei Verräter zu beschützen?“ fragte Arasmus Soor.

„Sie eröffnen uns die Chance auf dauerhaften Frieden. Die sollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen“, erwiderte der Schotte ruhig. Sein Landsmann pflichtete ihm nüchtern bei. „Wenn die Outrider sich mit Jesse Blue zusammen tun, könne wir das auch. So gleichen wir unsere Chancen aus. Warum sollten wir nicht?“ Er sah von seinen Kollegen zu seinem nun Vorgesetzten und zwinkerte dem munter zu. „Sind die Mädels hübsch?“ fragte er munter.

Saber erinnerte sich an den sanften Kuss, den er Beth zum Abschied gegeben hatte und ihre großen Augen. Nicht nur hübsch, anziehend in jeder Weise. Er hob kaum merklich das Kinn, was der ältere als Zustimmung verstand. Sein Grinsen wurde breiter.

Broik hob die Schultern. „Das ist ein Job. Selbst wenn sie aussehen, wie Miss Universum, ist mir das egal“, meinte er, als wollte er keinen Zweifel an seiner Integrität aufkommen lassen. In der gleichen Weise reagierte Soor. „Mir egal. Outrider sind sie, hübsch oder nicht.“

Saber Braue zuckte nach oben. „Soor, wenn Ihnen diese Aufgabe widerstrebt dann …“

„Nein. Ich wollte damit sagen, dass ich weiß, was mein Job ist und den erfülle ich. Hier geht’s um Personenschutz. Verlassen Sie sich auf mich.“

„Stellen Sie Ian eine der Schwestern zur Seite, dann wird das schon“, schlug Garrett amüsiert vor und sprach damit die Überlegungen des Recken aus. Es wäre in der Tat sinnvoller, Snow in seine Obhut zu geben. Sie war hübsch und taff, so weit er wusste. Sie würde sich nicht einschüchtern lassen, ihn wahrscheinlich eher aus der Reserve locken. Außerdem war Colt da und würde mit einem Kaliber wie Ian ohne Probleme fertig, falls der Ärger machen sollte. Garrett war rational und wäre daher ein guter Bodyguard für Jean-Claude. Die beiden konnten sich bestimmt gut über ihre Heimat austauschen und so einige Vorurteile weiter zerstreuen. Das würde die Zusammenarbeit weiter fördern. Arasmus teilte er gedanklich Beth zu. Ein Gefühl nur, er konnte nicht den Finger darauf legen, sagte ihm, dass er ihn besser im Auge behielt.

„Gut. Dann beginnt Ihr Dienst morgen früh um neun Uhr.“ Er übergab ihnen die Adressen ihrer Schützlinge. „Jean-Claude wird morgen zu einem Gespräch im Oberkommando erwartet. Sie begleiten Ihn, McLeod. Die Schwester werden die Universität aufsuchen. Achten Sie gut auf sie, Broik, Soor.“

Die drei salutierten dienstbeflissen und traten ab.

Saber suchte Commander Eagle auf, um Zwischenbericht zu erstatten.
 

Am Nachmittag, als sie an der Universität mit allem fertig waren, Stundenpläne, Bibliothekausweise und einige erste Bücher hatten, und die Schwestern das Gelände kennen gelernt hatten, schlenderte die Gruppe durch Yuma-City zurück.

Fireball lief voraus, wollte so bald wie möglich nach Hause und etwas abschalten. Tage mit solchen organisatorischen Dingen zu verbringen, war anstrengender als jede Patrouille, die sie flogen.

Hinter ihm liefen die Geschwister, Jean-Claude trug seinen Schwestern einige Bücher, während jede von ihnen sich schon halb in ein Exemplar vertiefte.

So bildeten der Scharfschütze und die Navigatorin die Schlusslichter.

„He Ap, Regen im Paradies?“, erkundigte sich der Lockenkopf.

„Nein, jemand weint nur dem abgebrochenen Urlaub nach.“ Sie hob die Schultern. „So bald sich alles etwas normalisiert hat, ist das vergessen.“

„Ja, bestimmt.“ Das meinte er auch so. „Dann kann ich dich sicher kurz für mich beanspruchen. Ich könnte nämlich deinen Rat gebrauchen.“

Interessiert hob sie die Brauen und schmunzelte.

„Na ja, weißt du, als wir ihre Sachen zusammen gepackt haben, da ist mir eins aufgefallen“, begann er. „Sie haben alles, was man braucht, aber wirklich nicht mehr als das. Verstehst du, was ich meine.“

April blinzelte irritiert.

„Sie haben Duschgel. Eins, nicht so wie wir, noch ein zweites offen, je nach dem. Sie haben eins für Beth, eins für Snow und eins für Jean. Sogar ich kenn mich genug aus, um zu wissen, dass das billigste Zeug ist.“

April nickte langsam. „Bescheiden und pragmatisch.“

„Luxus ist anders.“

„Was hast du jetzt vor?“

„Na, ich hab gedacht, wo sie jetzt …. Ich weiß nicht … so für den Start … es wäre doch … ich meine … so als Geste … mal …“

„Du möchtest Snow etwas zu ihrem Einzug bei dir schenken, hast an ein richtig tolles Set Duschgel, Körpercreme und Luffaschwamm gedacht und möchtest nun, dass ich dir helfe, was auszusuchen“, fasste sie zusammen.

„Ich wusste, du verstehst mich“, strahlte er zurück.

„Ich finde die Idee gut.“ Sie musterte ihn und fügte hinzu. „Kaufe am besten noch einen Korb Obst, frisches, nichts gefroren oder in Konserven. Jean-Claude hat erzählt, das es das bei ihnen nicht gab, weil Konserven eben länger haltbar sind.“

„Oh, okay. Mach ich“ grinste Colt und horchte näher an April. „Da vibriert dein Com“, stellte er fest.

„Mhm.“ Sie kramte danach und schaute auf die Nachricht, die sie erhalten hatte. „Rate wer und was?“ grinste sie den Lockenkopf an.

„Unser Superschwert kann Obst selber besorgen, aber wenn du ihm mit dem Duschzeug helfen könntest, wäre er dir sehr verbunden.“ Colt hob die Hand und sie schlug ein.
 

Am Ende kaufte sie drei Duschpflege-Sets. Fireball war ohnehin schon verstimmt, weil sie trödelte, weil sie alle trödelten, da konnte sie auch gleich noch ein Geschenk für den grünhaarigen Outrider drauf legen, das blieb sich gleich.

Vermutlich würde er – und es stellte sich später heraus, dass sie recht hatte – den Sinn nicht ganz erkennen, fragen, ob er stinke und die Geste dann mit einem höflichen Danke annehmen. Über den Obstkorb freute er sich sichtlich und diesmal kaufte sie ihm sein „Danke schön“ ab.

Fireball verzog sich grummelnd auf den Balkon ihrer Wohnung und köpfte ein Bier.

Seine Laune normalisierte sich in den folgenden Tagen wenigstens phasenweise, so wie sich verschiedene andere Dinge normalisierten.

Zum Beispiel, dass Saber neben Beth schlief, auch wenn er morgens mit derselben körperlichen Reaktion erwachte. Es gelang ihm allerdings, es vor ihr zu verbergen.

Es wurde normal, dass Colt Frühstück machte, ohne die Spiegeleier zu verkohlen, Fireball lieber bei Müsli oder Toast blieb, während April eine Schwäche entwickelte für die Varianten an Ei zum Frühstück, die Jean-Claude zubereiten konnte und die waren in der Tat sehr köstlich.

Danach traf sich der Outrider mit einigen hochrangigen Persönlichkeiten im KOK. Seine Schwestern besuchten die Royal Edu Universität, um im kommenden Semester das Studium beginnen zu können.

Die Ramrod-Crew prüfte die Wohnungsmöglichkeiten der Geschwister vor Ort. Am Ende lag die Entscheidung bei ihnen, wo die drei wohnen würden. Commander Eagle hatte es in ihre Hände gelegt. Es war eine zeitintensive Aufgabe nach der Vorauswahl am Computer nun die infrage kommenden Objekte vor Ort zu besichtigen und auch die Nachbarschaftsprofile zu erstellen war zäh, langwierig und notwendig. Niemand war damit gedient, die drei in einer Gegend anzusiedeln, in denen die eigenen Leute sie zwar nicht fanden, sie aber der Ablehnung der Nachbarschaft ausgesetzt waren. Für andere Zeugen war es leichter eine Unterkunft zu finden, da dieser Punkt für Menschen unter Menschen eine andere Gewichtung hatte. Schon am zweiten Tag in Yuma-City hatte sich Saber Jean-Claude erklärt, weshalb die Suche nach einer Wohnung den üblichen Zeitrahmen sprengen würde. Der hatte eher gelassen darauf reagiert.

„Ein Outrider hält sich erst im Verborgenen, so wie wir. Immerhin kann man dort bis zu einem Jahr untertauchen, ohne entdeckt zu werden, wie unser Bespiel zeigt. Die Strategie stützt sich auf die Tatsache, dass wir uns bei einem Bild eher an den Leuchtturm in der Mitte auffällt, als der Grashalm in der linken Ecke. Wer auch immer hinter uns her war, er geht davon aus, dass wir in anderes Randgebiet weiter gezogen sind und sucht uns da. Ehe sie darauf kommen, dass wir hierher gezogen sind, werden sie noch einen oder vier Monate brauchen – je nach dem, wer auf uns angesetzt wurde.“

Saber gab diese Auskunft weiter und die Patrouillen in den Randgebieten wurden verstärkt.

Es wurde normal, dass Garrett McLeod auf dem Weg zum Oberkommando mit Jean-Claude über alles sprach, was ihm in den Sinn kam und sich bald ein gegenseitig geschätzter Austausch auf Augenhöhe zwischen ihnen entstand. Nicht nur Militärs, auch Wissenschaftler und Forscher hatten allerlei Fragen an den Grünhaarigen und recht schnell entwickelte sich etwas wie ein Lehrplan, nach dem sie arbeiteten und sich Stück für Stück die Lebensweisen der Phantomwesen berichten ließen. Jean-Claude legte ihnen die Struktur der Umwelt dar, sprach von Rohstoffen, die gefördert und verarbeitet wurden und klamüserte ihnen die Gesellschaft und ihr Effektivitätsprinzip auseinander. Wie er erwartet hatte, waren sie davon schockiert und eine Diskussion um Einsicht in Notwendigkeiten entbrannte.

Es wurde normal, dass Ian Broik Snow neckte, wenn er nur konnte. Sie war ein hübsches Mädel, ihr Lachen ansteckend und ihre Art unerschrocken und taff. Das machte sie ihm sympathisch.

Es wurde normal, dass Arasmus Soor schweigend seine Pflicht erfüllte, wenn er Beth begleitete. Er sprach nur selten mit ihr, antwortete auf ihre Fragen, doch keiner wurde aus dem anderen so recht schlau. Hübsch oder nicht, sie wirkte seltsam auf ihn, weltfremd, teilweise hochnäsig und arrogant. Damit glich sie ihrem Bruder, so weit er wusste. Kein Sympathieträger.

Beth störte es nicht, dass er wortkarg war. Sie nahm sie als Eigenheit hin, die mancher eben besaß. So studierte sie auf dem Weg ihre Bücher um sich auf das beginnende Semester vorzubereiten. Außerdem lenkte es sie von dem unbehaglichen Gefühl ab, dass seine Blicke ihr bescherte. Prüfend waren sie, diese Blicke. Beth wusste nicht ob auch Wachsamkeit, Interesse oder Anlehnung darin lagen. Es gelang ihr nicht es einzuordnen. Ihr fehlte ein Gespräch so wie sie es mit Saber, ihren Geschwistern oder April führte und das ihr half, die Empfindungen ihres Gegenüber zu erkennen und zu verstehen.

Arasmus erinnerte sich neben ihr oft an seine Ex-Verlobte, die Outrider bei einem Überraschungsangriff getötet hatten. Sicher hätte er die Chance genutzt und sich mit ihr versöhnt, hätte diese hinterhältige Attacke nicht statt gefunden. Man konnte diesen Phantomwesen eben nur so weit vertrauen, wie man sie sah. Wahrscheinlich war es nicht so schlecht, wie er zunächst befürchtet hatte, wenn sie nun drei von ihnen in Sichtweite hatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück