Zum Inhalt der Seite

This is our War

OS-Sammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Love?! (Teson & Serah) [Original]

Sie holte ein Feuerzeug hervor, ehe sie eine Kerze in einen Cupcake steckte, nur um jenen anzuzünden.

„Happy Birthday, Serah“, sagte die junge Frau zu sich selber. Ehe sie ihre Arme auf die Küchenzeile legte und ihren Kopf darauf platzierte.

Die Kerze blieb unangetastet, sie betrachtete sie einfach nur. Wie das kleine Feuer, die Kerze zum Schmelzen brachte. Wie so oft an diesem Tag, entwich ihr ein seufzen. So hatte sie sich ihren Geburtstag nicht vorgestellt gehabt. Allein war nicht mal das Schlimmste an diesem Tag – war sie aus den vorherigen Jahren gewohnt.
 

Das schlimmste für sie war, die Situation, in der sie sich befand.

Die Zombiebraut, nicht zu vergessen. „Seit wann bist du so ein Feigling, Serah“, fragte sie sich leise selbst. Sie hatte gesehen, wie Teson reagiert hatte, als er SIE sah. Diese Reaktion, brach ihr das Herz. In mehrere Tausende Stücke. Natürlich hatte Serah sie akzeptiert, immerhin war sie seine Frau – bis sie verstarb. Narya war seine Vergangenheit. Sie hatte ihn nie zu etwas gedrängt, etwas gefordert. Sie ließ ihm die Zeit. War glücklich und zufrieden, mit dem, was sie hatte.

Bis vor ein paar Tagen, bis zu diesem Ereignis.

Ihr Herz hatte sich krampfhaft zusammengezogen, sie wusste nicht, was noch alles gesagt wurde. Serah war leise, zurückgetreten, hatte den Kopf gesenkt, ehe sie verschwand. Daheim war sie dann zusammengebrochen.
 

Erst ein Klingeln, gefolgt vom Klopfen an ihrer Wohnungstüre riss sie aus ihren Gedanken. „Serah“, hörte sie, wie er ihre Stimme rief und sie seufzte. Als sie sich schließlich aufrichtete. Abstreiten, so tun als wäre sie nicht da, würde nichts bringen. Es war Springbreak, sie zu finden, war somit ein leichtes Unterfangen. Die Uni, nun auf dem Gelände konnte sie sich leicht verstecken, die Bibliothek in New York, konnte sie meiden. Ihre Wohnung? Das konnte sie wiederum nicht meiden.
 

Serah öffnete die Türe, blickte ihn an. Wie es ihr ging, versuchte sie nicht mal zu überspielen. Weder wollte sie das, noch hatte sie die Kraft dazu. Was sie wusste, war, dass sie das Gespräch kurzhalten würde, um das Risiko zu minimieren, dass er es hören könnte.
 

„Teson“, mehr als seinen Namen sagte sie nicht, kam auch nicht über ihre Lippen. Sie hätte fragen können, was er hier wolle, was er hier suche und so vieles mehr. Doch nichts kam von all dem über ihre Lippen.

Er merkte, dass sie keine Anstalt machte, zur Seite zu treten, die Türe weiter aufzumachen oder gar ihn hereinzubitten. Weswegen er einfach dortblieb, wo er war. „Kannst du mir sagen, was das sollte?“

„Was genau meinst du?“

Ungläubig sah er sie an. Während es ihm schwerfiel zu sagen, wie es ihr ging. So viele Gefühle, strömten auf ihn ein. Verwirrtheit, Zweifel, Trauer, Schmerz und da war noch etwas, was er nicht zu deuten wusste. Er nicht verstand. Schließlich massierte sich Teson kurz die Schläfen. „Ich habe das Gefühl, ich rede mit einem Kind …“, murmelte er leise zu sich selbst.

„Was willst du von mir hören, Teson?“, verlangte Serah von ihm zu wissen, gab ihm jedoch nicht die Gelegenheit zu antworten. „Deine tote Frau stand vor uns, du warst …“ Sie wusste ja nicht mal, wie sie die Situation beschreiben sollte. Manchmal regierte sie eben emotional – war schon immer ihre Schwäche gewesen.

Er hob eine Augenbraue, als Serah mitten im Satz aufhörte zu reden. Wartete, ob noch etwas kommen würde, was jedoch nicht den Anschein hatte. „Serah, ich war …“

Serah ließ ihn nicht ausreden, sie schnitt ihm das Wort ab. „Schockiert, überrascht, verliebt, glücklich, froh, erleichtert, ‚ich muss sie in den Arm nehmen, weil ich es nicht glauben kann‘ und so weiter“, sprudelte es aus Serah heraus, während sie ihn verletzt ansah. Sie kam sich dämlich vor, auf eine Tote – nein ‚Untote‘ – eifersüchtig zu sein. Und doch, war sie es.

Als er sah, wie sie ihn verletzt anblickte, zog sich sein Herz krampfartig zusammen. Es war der Impuls, das Verlangen, sie an sich zu ziehen, in seinen Armen zu halten und nicht mehr loszulassen. Weswegen er seinen Arm nach ihr ausstreckte. Enttäuschung machte sich in ihm breit, als er merkte, wie sie sich zurückzog.

„Teson, geh, bitte“, bat sie ihn und erinnerte sich, dass sie das Gespräch eigentlich so kurz wie möglich halten wollte.

„Nein!“ Entschieden klang seine Stimme, so leicht würde er auch nicht aufgeben oder sich so abfertigen lassen – ohne eine anständige Erklärung vor allem. „Es sei denn, du siehst mich an, sagst mir direkt ins Gesicht, das ich gehen soll und du mich nicht liebst“, verlangte er von ihr, wissend, dass sie das nicht könnte.

Sie hob ihren Blick an und sah ihm in die Augen, der Gefühlschaos, der in ihr herrschte, war auch in den Augen zu finden, noch mehr, war dort Trauer, Verletzbarkeit zu sehen. Sie konnte ihm das nicht sagen, selbst wenn sie log – sie wusste, er würde es merken. „Ich kann das nicht, und das weißt du“, brachte sie schließlich leise über ihre Lippen, als sie die Türe einfach schließen wollte. Um das Gespräch so zu beenden.

Teson stellte seinen Fuß zwischen Tür und Türrahmen, als er ihr dabei ins Gesicht sah.
 

BubumBubumBubumBubum
 

Was war das, fragte er sich, als er plötzlich laute, schnelle Herztöne vernahm. Er merkte, dass sie das ebenfalls gehört hatte. Denn sie schien sich plötzlich unsicher zu sein, knabberte nervös auf ihrer Unterlippe. Etwas stimmte hier nicht, da war sich Teson sicher.

„Du solltest gehen“, murmelte Serah und fuhr sich fahrig durch ihr Haar, die ziemlich nervös zu seien, schien.

„Warum hast du es so eilig“, wollte er wissen und merkte nun erst recht, dass hier etwas nicht zu stimmen schien.
 

BubumBubumBubumBubum
 

Da, schon wieder, stellte er fest. Es waren Töne, die hin und wieder zu seinen Ohren durchdrangen, nicht konstant erhalten blieben. Eindringlich musterte er sie. Von oben bis unten. Als sein Blick schließlich auf ihren Bauch fiel. „Sie ist doch nicht etwa …“, fragte er sich dabei wie von selbst, als er erneut flotte Herztöne hörte, die eindeutig nicht zu Serah gehörten. Seine offene Frage blieb ihm Raum hängen, als er zu ihr aufblickte, ihr Gesichtsausdruck, ihr Verhalten, war ihm Antwort genug.

Wie aus allen Wolken fiel ihr, sein Gesichtsausdruck entglitt ihm. Als er sie weiterhin verständnislos, verwirrt ansah. „Und das hättest du verheimlicht“, wollte er von ihr wissen, nicht wissend, ob er froh, enttäuscht oder wütend sein sollte.

Serah sah, wie sein Blick nach einer Antwort verlangte, wie er sie anblickte, hin und hergerissen. Ein Seufzen entwich ihr, als sie schließlich zur Seite trat und die Türe öffnete. „So ein Gespräch, führt man nicht zwischen Tür und Angel“, murmelte sie und ließ ihn somit hinein.
 

„Tee, Kaffee, Wasser“, fragte sie ihn, und ging zu der Küchenzeile, auf der immer noch Cupcakes standen und die Kerze jedoch fast erloschen war.

Teson verneinte, nichts wollte er in dem Moment. Die Cupcakes entgingen ihm nicht, auch nicht eine erloschene Kerze. Geburtstag, das wusste er. Er hatte ihren Geburtstag auch nicht vergessen. Ein Geschenk hatte er ebenfalls gehabt, doch unter den Umständen, war es kein passender Zeitpunkt, ihr jenes zu geben. Oder?

Sein Blick ging durch die ihm vertraute Wohnung, als etwas auf dem Couchtisch seine Aufmerksamkeit zog. Entsprechend ging er zu dem Bild, hob es auf und schnell stellte er fest, dass das ein Ultraschallbild war. Noch mehr Bestätigung für ihn, für die Herztöne. Noch immer konnte er es nicht fassen, glauben obwohl er das Bild sah – auf dem sein Kind, wie ein halbes Würmchen abgelichtet war.

Serah sah, wie er ihr Ultraschallbild vom gestrigen Arzttermin aufhob, ansah. Sie schwieg, trank einen Schluck, ehe sie ebenfalls näher herantrat. Nur um dann zum Fenster zu treten, hinaus auf den Central Park zu blicken. Ihn ansehen konnte sie nicht, es schmerzte einfach.

„Ich warte“, fing Teson schließlich an und beobachtete, wie Serah an das nahe gelegene Fenster trat und hinausblickte.

Serah drehte sich zu ihm um, während die Arme sie um sich selbst legte. „Worauf den?“

„Eine Antwort, Erklärung?“, schlug er vor. „Wie wäre es damit, warum du das verheimlichst?“

Serah seufzte. „Ich hätte es doch nicht verheimlicht“, stellte sie klar.

„Ach, und wie willst du deine Aktion sonst nennen?“, wollte er wissen. Immerhin wollte sie ihn schnell abwimmeln, das war ihm nicht entgangen.

„Ich habe noch nie, was von dir verlangt, auch habe ich dir nie was aufgezwungen“, fing Serah an.

Teson sah sie verwirrt an, verstand nicht ganz, worauf sie hinauswollte, unterbrach sie aber nicht. Wartete ab.

„Ich habe dir immer die Zeit gelassen, die du brauchtest, Teson. Geduldig, das war ich“, sie blickte ihn an. „Aber dieses Mal, da wird es ohne eine Entscheidung nicht gehen. Und in da will ich dir nicht einreden, ich will nicht, dass du dich zwischen deiner Zom …“, sie brach ab, als sie merkte, dass sie erneut Zombiebraut sagen wollte, „deiner Frau oder mir entscheidest.“ Ihr war bewusst, dass das seltsam klang, denn genau darauf lief es ja eigentlich hinaus. „Ich meine, wenn du dich entscheidest, dann solltest du das nicht wegen eines ungeborenen Kindes tun, das sollte deine Entscheidung nicht beeinflussen. Dann wäre keiner von uns glücklich …“ Sie wandte ihren Blick ab, konnte ihn unter den Umständen nicht weiter ansehen.

„Wie wäre es, wenn du mir die Entscheidung selbst überlässt und nicht für mich entscheidest, was das Beste wäre“, fuhr er sie plötzlich laut an, und sah, wie sie dabei zusammenzuckte. Sie verlange zwar eine Entscheidung, entschied aber für ihn – so wirkte die Situation zu mindestens gerade auf ihn.

„Es tut mir ja leid … aber, dass du wegen des Kindes, zum Beispiel bei mir bleibst, das wollte ich einfach nicht. Ich …“, sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Unterbrach sich selbst, als sie sich schließlich erneut umdrehte. Aus dem Fenster ging ihr Blick. War sie egoistisch?

Teson hob eine Augenbraue, er war hier, bei ihr – bevor er von dem Kind wusste. War das nicht bereits Zeichen genug, wie seine Wahl ausgegangen wäre? Er hatte versucht, sie die Tage zu erreichen, sie hatte alles abgeblockt. Er konnte nicht anders, als zu seufzen.

„Die Frau, kann wirklich kompliziert sein“, dachte er sich nur und schüttelte leicht seinen Kopf, trotz allem, liebte er sie. Nach wie vor. Die Umstände änderten an seinen Gefühlen nichts. Die Situation, die war seltsam, komisch und ungewohnt – ja er hat seine Frau geliebt, ja er hatte Jahrzehnte um sie getrauert, sich abkapselte von der Welt. Bis der Serah wie ein Wirbelsturm in sein Leben platzte und es gehörig auf den Kopf gestellt hatte. Somit war er sich sicher, die Gefühle der Vergangenheit, würden immer da sein. Immer Präsent – allein durch die gemeinsamen Kinder. Eine Zukunft? Die gab es nicht, die wollte er nicht. Wenn schon eine Zukunft, dann mit Serah. Es waren auch viele Dinge ihm an den Kopf geworfen worden, allen voran von seiner eigenen Tochter. Im Nachhinein war ihm klar, dass sie recht hatte, und sie verlieren wollte er nicht – denn das hatte sie ihm in Aussicht gestellt, ehe sie wütend verschwunden war.

Teson schüttelte erneut die Gedanken ab. Darüber könnte er später nachdenken. Jetzt zählte was anderes. Jemand anders. Schnellen Schritten war er bei Serah, ehe er sie sanft am Arm packte und zu sich umdrehte. Seine andere Hand ging unter ihr Kinn, ehe er sie damit zwang, ihn anzusehen, nur um kurz darauf seine Lippen auf die ihre zu legen. Nur um anschließend Serah sanft, an sich zu ziehen.

All die Liebe, die er vielleicht nicht in Worte fassen konnte, aber für sie empfand, legte er in diesen einen, sanften, liebevollen Kuss.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, ich konnte einfach nicht anders xD

Die Idee, geisterte mir dank meiner lieben Ams, einfach ständig im Kopf umher :D
Also musste jene niedergeschrieben werden xD

Ihre Charaktere, durfte ich mir ausleihen :3
und hoffentlich hab ich Teson gut getroffen ;D Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück