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Nika's Bizarre Adventure ~ The Void

~A Jojo's Bizarre Adventure Story~
von

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~Heaven's Crazy Void~

Lange Zeit blickte Rohan auf das Polaroid, welches Nika in ihrem kleinen Reisealbum hinterlegt hatte. Es war eine Art Notizbuch, was an einigen Stellen schon Macken aufwieß, daraus konnte Rohan allerdings schließen, dass sie dieses intensiv nutzte. Sie gab es ihm weil sie ihm sehr gerne Bilder von ihren Freunden als auch von ihrem Vater zeigen wollte. Dabei fiel ihm direkt auf, dass Nika alle Polaroids mit Daten versehen hatte. Er saß hinter dem Haus auf der Terrasse, wo er auch mit Josuke Cee-Lo gespielt hatte und schaute hin und wieder von dem Buch auf um Nika beim Training zu beobachten. Seit ihrer Genesung dank Okuyasu und Tonio war sie wie ein ganz neuer Mensch und ihre Fähigkeiten, die sie dank The Void erhalten hatte, übertrafen ihre vorherige Kraft um Längen. Während er sie so beobachtete bemerkte er, wie flink sie allgemein kämpfen konnte.

"Erstaunlich."

"Was denn?"

"Ich mag mich erinnern, dass du mir einst erzählt hattest, dass du kickboxen würdest."

"Das stimmt, du hast mich nur noch nie kämpfen gesehen."

"Jetzt tue ich es und was ich sehe ist wirklich faszinierend! Deine Bewegungen sind alle durchdacht und obwohl sie schnell sind strahlen sie Ästhetik aus."

"So sprach Rohan Kishibe! Ich bin sowieso der Meinung, dass tanzen und kämpfen ebenfalls zur Kunst gehören, nicht wahr?"

"Durchaus."

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich wieder vollkommen geheilt bin. Es ist...als ob ich nie diese furchtbare Krankheit besessen hätte und...alle meine Sinne sowie jeglicher Teil meines Körpers gehorcht mir wieder ohne Probleme!"

"Ich freue mich sehr für dich. Aber..."

Sein Blick wanderte auf ein älteres Foto, wo Nika schon einmal die Haare blutig rot gefärbt hatte. Dann wiederrum betrachtete er ein anderes, wo sie die Haare auf einmal schwarz hatte.

"...wieso hast du aufgehört dir die Haare zu färben? Diese roten Haare...sie strahlen Feuer und Leidenschaft aus. Sie gehören irgendwie zu dir, als ob sie ein Teil von dir sind."

"Sowas ähnliches hat Billy auch einst zu mir gesagt. Irgendwie...naja, wenn ich jetzt so darüber nachdenke...dann glaube ich, dass es ein Ausdruck dafür war, dass ich mit der Krankheit mein wahres Ich aufgegeben habe. Die roten Haare waren immer mein Markenzeichen. Mit dem Krebs starb dieses Ich...also gab ich auch meine roten Haare auf."

"Das ist sehr schade."

"Ich wollte es mir nie eingestehen. Letzten Endes...habe ich mich immer selbst belogen wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke. Es ist schön, dass ich sie wiederhabe...und ich wieder ich bin."

Ein Lächeln huschte dem Mangazeichner über die Lippen. Vorsichtig fuhr er der Rothaarigen durch die lange Haarpracht bevor er sich ihr langsam näherte und ihr einen zaghaften Kuss auf die Lippen drückte. Dabei verschloss Nika ganz versonnen die Augen und legte Rohan ihre Arme um den Nacken. Als sie sich von ihm löste, hatten beide eine angenehme Röte im Gesicht.

"Das hast du das letzte Mal gemacht als wir miteinander geschlafen haben."

"Erzähl es bloß keinem!"

Grinsend blickte Nika Rohan in die Augen bevor ihr Gesicht wieder sanfte Züge annahm.

"Ich bin froh, dass wir in Sicherheit sind. Dass wir Kira schnellstmöglich ausfindig machen müssen steht außer Frage und ich werde euch nun mehr denn je mit meinen Fähigkeiten unterstützen."

"Wir werden ihn schon finden, Nika. Wobei deine Wandlung auch wirklich von Vorteil ist. Er kannte dich nur mit schwarzen Haaren, nicht wahr? So wird es ihm schwieriger fallen dir auf die Schliche zu kommen."

"Daran hatte ich auch schon gedacht. Da hast du recht."

"Und selbst wenn...ich werde nicht zulassen, dass er dir etwas antut."

"Nun, ich denke, dass ich wohl noch eine Weile bei dir leben werde, richtig? Es gibt da nämlich etwas, was ich dich fragen wollte."

"Und das wäre?"
 

*~*
 

"Nun, was genau möchtest du wissen?"

Sie saßen auf dem Bett im Schlafzimmer, vor ihnen ein japanisches Wörterbuch. Während Rohan einen leckeren Tee zu sich nahm, hatte Nika sich für einen starken Kaffee entschieden.

"Also am liebsten eigentlich die Basics. Ich bin nach Japan gekommen ohne mich vorher ein wenig mit der Sprache auseinander zu setzen. Ein paar Wörter habe ich hier und da mal aufgegriffen aber...es ist doch schon eine schwere Sprache."

"Ja, das liegt aber größtenteils an den Kanji und Kana. Es gibt so viele verschiedene Schreibweisen in der japanischen Sprache. Das Schreiben ist meist das Komplizierte. Sprechen ist das kleinere Übel. Aber du sprichst gutes fließendes Englisch, damit kommst du auf jeden Fall auch gut durch die Welt."

"Englisch ist auch die einzige Sprache, die ich beherrsche aber dafür mit drei verschiedenen Akzenten. Ich beherrsche normales Englisch, Patois, also die Sprache, die auf Jamaika gesprochen wird und Afrikaans. Letzteres habe ich mir von meinem Vater beibringen lassen, da er selbst mal zwei Jahre in Afrika gelebt hat aber dafür, dass ich NUR Englisch spreche, spreche ich alle drei Varianten fließend."

"Deswegen habe ich dich letztend kaum verstanden als du in der Küche standest und angefangen hast auf...Afrikaans war es glaube ich, zu singen."

"Richtig!"

"Sehr interessant. Vielleicht kann ich von dir auch noch was lernen."

"Bestimmt, ich würde mich freuen. Aber...jetzt würde ich gerne erst mal von dir in Japanisch unterrichtet werden. Zumindest ein paar Grundbegriffe."

"Gut, dann frag mich was du möchtest."

"Guten Tag?"

"Konnichiwa."

"Freut mich sehr Sie kennenzulernen."

"Hajimemashite."

"Es ist wirklich...nicht so leicht."

"Das Leben sollte auch nicht einfach sein. Hindernisse wird es immer wieder geben aber du kannst sie bewältigen."

"Mit dir?"

Einen Moment lang schauten sich beide tief in die Augen. Als Nika merkte, wie Rohan sie verträumt anschaute, blickte sie verlegen weg.

"Tut mir leid, ich...ich habe mich ablenken lassen. Machen wir weiter."

"Nika, ikanaidekudasai."

"Bitte? Ich verstehe dich doch nicht."

"Dann...hör genau hin."

Vorsichtig nahm Rohan sie in den Arm.

"Ikanaidekudasai...Nika-chan."

"Wie gerne...würde ich dich jetzt verstehen."

"Dann...sprech mit dem Herzen. Dann wirst du es verstehen."

Sachte löste Nika sich aus seinem Griff und schaute ruhig zu Rohan hoch.

"Hast du...hast du Angst davor wenn ich gehe?"

Rohan versuchte sich nichts anmerken zu lassen aber er schaute für einen kurzen Moment weg und verriet sich damit. Doch statt weiter auf das Thema einzugehen versuchte Nika auf ein neues Thema zu lenken, auch wenn es ihr begann schwer zu fallen.

Und...wenn ich mich bei dir bedanken möchte?"

"Arigatō."

"Und...was heißt...auf wiedersehen?"

"Sayonara."

"Und...ich liebe dich?"

Nika war sich in jenem Moment durchaus bewusst, wie unangenehm die Frage war. Dennoch schlug ihr Herz ihr bis zum Hals, vor allem als ihr Gegenüber sie direkt und intensiv anblickte und zaghaft seine Hand auf ihre legte. Rohan sah sie, die Tränen in Nikas Augen. Tränen der Erleichterung, dass er lebte. Sie sprach es nicht aus aber er wusste es. Er ließ lange mit einer Antwort auf sich warten und Nika war erneut kurz davor vor lauter Verlegenheit seinem Blick auszuweichen, doch da fühlte sie, wie etwas ihre Finger berührte und als sie aufsah bemerkte sie, dass es Rohan's Hand war. Zärtlich legte er seine Finger auf die seiner Gegenüber und schaute der jungen Frau sehnsüchtig und doch ernst in die Augen.

"Ai shiteru."

"Bitte?"

"Ai shiteru...Nika."

"Rohan...tust du das wirklich?"

Als seine Hand ihr Kinn ergriff konnte sie die Tränen nicht zurückhalten.

"Rohan...mi love yuh."

Der Mangazeichner schwieg. Stattdessen legte er eine Hand auf die Wange der jungen Jamaikanerin und näherte sich langsam ihren Lippen. Beide spürten es, das Herzrasen in ihrer Brust. Als ob er etwas zerbrechliches berühren würde legten sich Rohan's Lippen auf die der Rothaarigen und als er sich an sich drückte und sie ihre Arme um seinen Nacken schlung bedurfte es keiner Worte mehr um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
 

*~*
 

Sanfte Küsse bedeckten ihren Körper, Nika's Atem ging schwer als sie Rohan's Lippen auf ihrer Haut fühlte.

"Ro-Rohan..."

Immer wieder fuhren ihre Hände durch sein schwarz grünes Haar während sie mit den Augen seinen Bewegungen folgte. Einige Zeit später kam er zu ihr hoch und blickte der Rothaarigen tief in die Augen. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen.

"Darf ich dir etwas sagen?"

"Was denn? Du darfst mir alles sagen, Rohan."

"Ich will nicht, dass du etwas falsches denkst aber...ich möchte nur, dass du weißt, dass ich dich bereits wunderschön fand mit deinen schwarzen Haaren und der schneeweißen Haut."

Nika verstand, wie er es meinte und lächelte gütig bevor sie ihre Hände auf seine Wangen legte.

"Auch wenn ich so schwer krank war?"

"Spielt das denn eine Rolle?"

"Rohan..."

Doch bevor sie weitersprechen konnte legte dieser seine Arme um ihren Rücken und presste sich gegen sie.

"Bitte weine nicht! Ich ertrage es nicht dich weinen zu sehen! Ich möchte...ich möchte, dass du lächelst. Weil du...in allem, wie du bist einfach wunderschön bist. Als ich...als ich von Highway Star gefangen genommen wurde...da warst du mein Licht am Ende dieses Tunnels. Ich wollte leben...damit ich dich wiedersehen konnte."

Als er Nika jedoch in die Augen sah und sanft ihre Wange streichelte, entlockte er ihr ein trauriges Schluchzen und Tränen rannen ihr über das Gesicht.

"Rohan...ich hatte furchtbare Angst um dich! Ich wollte dir so gerne helfen. Als Josuke meinte, dass du in Gefahr seiest...ich hätte alles getan, um dich zu retten! Ich...ich will nicht gehen wenn das hier vorbei ist."

Rohan verschloss die Lippen der jungen Frau mit einem Kuss bevor er ihre Tränen wegküsste.

"Ich weiß."

Als seine Lippen das verschnörkelte Tattoo unter ihrer linken Brust küssten, zuckte Nika überwältigt zusammen. Ein Schauer jagte ihr diese Geste über den ganzen Körper bis Rohan ihre Beine packte und sie spreizte. Als sie zu ihm aufsah, konnte sie den Blick nicht abwenden als er sie angrinste.

"Ich wage mich zu erinnern, dass ich etwas gelesen habe in deinen Seiten, was du besonders gerne beim Sex hast."

"Da hast du tatsächlich recht."

"Was ist denn, Nika? Du wirst ja rot."

"Ich mag vielleicht verdorben sein...verlegen kann ich trotzdem werden. Vor allem...wenn du mich so..."

Sie konnte den Satz kaum zu Ende sprechen als sie in seine grünen Augen schaute. Seine Haare fielen ihm tief ins Gesicht wobei man auf einer Seite den Undercut sehr schön sehen konnte.

"Rohan Kishibe...du bist wunderschön."

Ein Lächeln umspielten die Lippen den Mangazeichners.

"Ich werde ganz vorsichtig sein. Ich möchte, dass du heute genießt, Nika."

Langsam verschwand sein Kopf zwischen Nika's Beinen. Als sie seine Zunge fühlte, ging ihre Stimme in ein leises Wimmern unter. Sie wusste, dass es für ihn das erste Mal war, dass er das tat aber der Moment wie er tat verpasste Nika eine Gänsehaut am ganzen Körper. Er war nicht schnell, eher sehr sanft und erforschte sie mit der Zunge. Instinktiv spreizte sie ihre Beine weiter, damit er besser Zugang zu ihr hatte. Kurz darauf legte er seine Arme um ihre Schenkel und sie konnte genau sehen, wie seine Zunge über ihren Kitzler glitt. In jenem Moment stöhnte Nika erregt auf und warf den Kopf in den Nacken während sie sich links und rechts ins Bettlaken krallte und Rohan das entzückte Zittern ihres Körpers wahrnahm.

"Ro-Rohan!"

Ihre Stimme, wie eine sinnliche Symphonie und Rohan genoss jedes einzelne Wort sowie jeden einzelnen Seufzer, den Nika von sich gab. Er ließ nicht von ihr ab, ließ sich Zeit bis er spürte, wie sich langsam ihr Körper anspannte und sich ihre Hände in seine Haare krallten. Er stimulierte ihren empfindlichsten Punkt, bemerkte wie sich ihr Körper hob und ihre Stimme und sie dem Höhepunkt nahe war.

"Rohan, ich komme! Ich...ich komme!"

Ihre Lust befreite sich mit einem sinnlichen Aufschrei. Ihre Haut vibrierend und zuckend lag sie unter ihrem Liebsten und atmete schwer als der Orgasmus langsam abklung. Verspielt leckte sich Rohan die Lippen ab, kroch langsam zu der Rothaarigen hoch bis er ihr tief in die Augen sehen konnte.

"War das...wie du es dir vorgestellt hast?"

"Nein...viel besser."

Ein wenig verlegen schaute Rohan auf Nika herab, die Röte in ihrem Gesicht war nicht zu übersehen, doch wollte er sie noch ein wenig ärgern während er zärtlich ihre Wange streichelte.

"Du schmeckst sehr gut."

"Hör auf!"

"Wieso wirst du denn auf einmal so rot, Nika?"
 

"Ja, das stimmt. Warum...bin ich auf einmal so verlegen? Ich weiß es. Weil...weil ich das erste Mal nach so vielen Jahren endlich wieder liebe...und das erste Mal aus Liebe mit einem Menschen das Bett teile. Rohan...Rohan!"
 

Als sie ihm ihre Arme entgegenstreckte und diese um ihn legte, war das Rohan Antwort genug. Vorsichtig legte er sich auf sie, küsste ihre Stirn und ihre Lippen und liebte sie anschließend leidenschaftlich und innig während sie beide alles um sich herum vergaßen.
 

*~*
 

"Bitte...erzähl mir die Geschichte."

"Ich habe sie doch wohl nun schon mehrere Male erzählt!"

"Aber nicht mir! Ich möchte sie hören, Jotaro! Bitte, erzähl sie mir."

Eigentlich hatte Nika nur zufällig mitbekommen, wie Jotaro und Joseph über die "alten Zeiten" geredet hatten. Nachdem sie sich etwas ausgeruht und frisch gemacht hatten beschlossen sowohl Rohan als auch Nika einigen Nachforschungen nachzugehen. Rohan hatte zwar etwas Sorge, dass Kira sie doch erkennen könnte falls er sich in der Stadt aufhielte, gab aber schließlich nach und vertraute einfach auf Nika's Fähigkeiten. Nach einer Weile traf sie auf Josuke, Okuyasu und den Rest der Truppe, mit dem sie dann eine Weile mitzog. Nachdem sie allerdings mehrere Stunden mit der Suche verbracht hatten gaben sie es schließlich auf und kehrten ins Hotel zurück, wo Nika der Geschichte der Stardust Crusaders lauschte und es ihr Tränen in die Augen trieb.

"Wieso...wieso weinst du denn jetzt?"

"Weil...weil es...es ist...so schön...und doch so traurig. Ihr habt eure Freunde im Kampf gegen Dio verloren, die euch auf eurer Reise immer zur Seite standen! Ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte wenn ich meine geliebten Menschen auf solche Weise verlieren würde."

"Jeder Krieg fordert manchmal ein Opfer, auch wenn es für das Gute ist. Aber...du darfst nie vergessen, dass sie durch uns und unsere Herzen immer weiterleben."

"Da hast du recht. Du und Joseph...ihr habt viel durchgemacht. Ich kann verstehen, dass man dann...so wird wie du."

"Wie meinst du das?"

"Du wirkst auf mich...wie ein Soldat, der schon sehr viel erlebt...und gesehen hat. Als ich dich kennengelernt habe dachte ich, dass du sehr kühl seiest...aber in Wirklichkeit bist du herzensgut und sorgst dich um die Menschen, die dich umgeben. Ihr Joestar's...ihr seid wirklich einzigartig."

Die anderen hatten ebenfalls ihren Worten gelauscht und für einen Moment erfüllte Schweigen den Raum. Josuke und Okuyasu lächelten und Joseph trieb es einige Tränen in die Augen als er sah, wie Jotaro sich die weiße Cap ins Gesicht zog um seine eigenen Tränen zu verbergen und sich von Nika abwandt.

"Mach mal halblang. Mann oh Mann, warum müsst ihr Frauen immer so überreagieren?"

Einige Zeit später gesellte sich Nika zu Joseph, der das unsichtbare Baby auf dem Arm hielt.

"Wie geht es ihr?"

"Soweit ganz gut. Ich glaube, sie hat sich an mich gewöhnt aber ihre Mutter konnten wir immer noch nicht ausfindig machen."

"Und...wenn Sie sie adoptieren?"

"Ich? Ich...weiß nicht. Ich war ja bisher...kein besonders guter Vater. Weder zu Josuke, noch zu meiner Tochter Holly."

"Das ist nicht wahr, Herr Joestar. Nachdem, was Jotaro eben erzählt hat haben Sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um Ihre Tochter zu retten. Sie sind ein guter Mensch."

"Sag das nicht, Nika. Wenn ich so ein guter Mensch wäre, hätte ich meine Ehefrau damals nicht mit Josuke's Mutter betrogen."

"Ja, fremdgehen ist scheisse und sowas tut man einfach nicht aber...bereuen Sie es?"

"Was meinst du?"

"Bereuen Sie Josuke?"

Doch dann hellte sich seine Miene auf und lächelte sanft durch die Brillengläser hinweg.

"Nein, auf keinen Fall! Neben Holly...ist Josuke das Beste, was mir passieren konnte. Dieser junge Mann...er hat solch ein gutes und reines Herz. Solange er in dieser Stadt lebt wird es immer jemanden geben, der auf sie aufpasst."

"Er ist...ein wundervoller Mensch...das seid Ihr alle."

"Du aber auch...Trinidad."

"Es ist selten, dass mich jemand mit meinem normalen Namen anspricht."

"Aber das bist du, nicht wahr? Genauso wie Josuke. Du bist einzigartig."

"Herr Joestar..."

"Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du uns hilfst. Ich hoffe sehr, dass du eines Tages wieder heil nach Hause kommst und Kira dir kein Leid antun wird."

"Keine Sorge, Herr Joestar! Ich habe eine zweite Chance erhalten und diese werde ich nutzen! Genauso wie Josuke und Jotaro werde ich diese Stadt beschützen so lange ich hier bin. Einfach nur...um diese Menschen hier, die mir so ans Herz gewachsen sind, wieder lächeln zu sehen."

Dabei schaute sie in Josuke's Richtung, der ihr Lächeln zögerlich erwiderte.
 

*~*
 

"Soll ich dich zurück zu Rohan's Haus bringen?"

Nika hatte nicht bemerkt, wie Josuke hinter ihr stand als sie am Eingang des Hotels dabei war ihre Jacke anzuziehen.

"Danke aber ich denke, dass ich es von hier aus nun alleine schaffe."

"Okay..."

"Josuke...bist du immer noch sauer auf mich?"

"Nein...nein, das könnte ich gar nicht. Ich denke nur...dass..."

"Ja?"

"Du und Rohan...ihr passt sehr gut zusammen."

Dabei entging ihr nicht der traurige Unterton in seiner Stimme.

"Wenn das alles hier vorbei ist werde ich nach New York zurückfliegen und...ihr könnt euer Leben ohne mich weiterleben."

"Und was ist mit Rohan?"

"Die Frage ist eher, was ist mit dir? Du kannst dich verstellen, wie du willst, Josuke. Du fühlst dich unwohl in meiner Nähe weil...du Gefühle für mich hast. Und es ist meine Schuld, dass es so ist. Aber glaub mir...irgendwann wird jemand kommen, dem du dein Herz schenken wirst und dieser Jemand...wird dein Diamantenherz zu schätzen wissen."

"Und wenn ich nicht irgendjemanden will sondern dich?"

Doch Nika ging gar nicht mehr darauf ein.

"Schönen Abend noch...Josuke..."

"Ich bin nicht sauer auf dich, Nika! Ich hätte Rohan in diesem Tunnel auch einfach seinem Schicksal überlassen können aber ich habe es nicht getan...weil ich ihn mag auf irgendeine Weise und besonders weil...ich gemerkt habe, dass da mehr zwischen euch beiden ist. Ich wollte dein trauriges Gesicht nicht mehr sehen! Aber...ich kann es nicht leugnen und es tut mir leid, dass ich dir damit so weh tue."

Darauf drehte sich Nika nochmal mit tränenverschmierten Gesicht zu Josuke um.

"Du machst es mir nicht leicht, weißt du das? Denkst du, ich fühle mich nicht schlecht für das, was ich dir angetan habe? Ich hätte es nicht tun dürfen aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen! Seit ich in Morioh angekommen bin habe ich Dinge gesehen und erlebt, die ich mir in meinen Träumen nicht mal ausmalen hätte können. Ich habe Menschen kennengelernt, die mir in solch kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind. Aber ich weiß auch, dass ich nicht bleiben kann...weil ich meine eigene Familie und Verantwortung habe! Und...vielleicht ist es sogar das Beste! Ich hatte nie vor dir weh zu tun. Ich bereue nicht, dass wir miteinander geschlafen haben. Es war schön und besonders...aber ich bereue, dass ich dir dieses Messer in die Brust gerammt habe. Das hast du nicht verdient. Du hattest recht, ich habe mich verliebt! Ich habe mich sogar sehr verliebt und es tut weh zu wissen, dass ich gehen werde und...vielleicht sehe ich dich und Rohan nie wieder! Aber...vielleicht ist es für uns alle am besten!"

Ohne ein weiteres Wort drehte Nika Josuke den Rücken zu und zog weiter, doch bevor sie weitergehen konnte, wurde sie von hinten in den Arm genommen.

"Es tut mir leid!"

"LASS LOS, JOSUKE!"

"Es tut mir leid, Nika! Bitte wende dich nicht ab von mir!"

"JOSUKE, HÖR AUF! DAS IST LÄCHERLICH! DU VERLETZT UNS BEIDE! Bitte...lass mich los."

Vorsichtig entglitt Nika dem jungen Mann, schaute ihm aber nicht in die Augen als sie mit dem Rücken vor ihm stand.

"Wie kann ich mit dir befreundet sein wenn du so fühlst? Das wird nicht funktionieren."

"Ich weiß...aber...ich werde damit zurechtkommen."

"Wirst du das? Kannst du das wirklich, Josuke? Wenn du mich mit Rohan zusammen siehst? Denk darüber nach. Ich gehe nach Hause."

"Verzeih mir..."
 

"Wieso entschuldigst du dich dauernd bei mir? Du solltest mir verzeihen!"
 

Mit diesen Gedanken verschwand Nika um die nächste Ecke und ließ Josuke zurück. Dabei bemerkte sie nicht, wie sie jemand durchgehend beobachtete...und ihr folgte.



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