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LOST

Project: Whiteout
von
Koautor:  DoeQuill

Vorwort zu diesem Kapitel:
Anmerkung: Ich habe leider keinen Beta .__. Ich gebe mir die größte Mühe, aber wenn ihr Fehler findet, dürft ihr sie mir gerne mitteilen :] Komplett anzeigen

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Die Verlorenen Wälder


 

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Gehen lernt man durch Stolpern

 

~ Bulgarisches Sprichwort ~

 

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Es war ein warmer Tag im Juni, ein Tag, von dem man sich Ruhe und Entspannung versprach, aber ganz sicher nicht erwartete, am Ende in einer völlig anderen Welt aufzuwachen – und das war nicht als sarkastische Metapher gemeint! Viele Geschichten fangen so an: Es war ein ganz normaler Tag, bis …

Aber es war wirklich ein ganz normaler Tag, bis …!

Nun gut, eines nach dem anderen …

Wer bin ich überhaupt?

Jemand wie ihr – berufstätig und froh, Urlaub zu haben. Ich bin zu diesem Zeitpunkt 28, optisch fragt man mich in Apotheken, ob ich ein Bonbon möchte. Ich sage immer ja – es gibt keinen guten Grund, nein zu sagen. Ich bin Bibliothekar aus Leidenschaft, aber auch, weil ich mein Gehalt sehr mag. Wenn ich nach acht, manchmal auch zehn Stunden kein Bibliothekar bin, dann bin ich Zocker, Hobby-Autor, vielleicht ein Zeichner und Tagträumer. Und dann noch die langweiligen Sachen, wie Putzkraft im eigenen Haus, Koch und Bäcker; wobei mir die beiden letzteren „Berufe“ ganz gut gefallen. Jetzt wisst ihr ungefähr, wer ich bin.

Wo waren wir stehen geblieben? Richtig, es war ein ganz normaler Tag im Juni, als mein Lebensgefährte Jan und ich uns dazu entschlossen hatten, den Sherwood Forest zu besuchen. Wir bereisten gerade England und das Erkunden der Länder, die wir besuchten, war ein absolutes Muss. Urlaube, an denen man faul am Strand herumliegt und jemanden dafür bezahlt, dass er einen auf der Liege wendet oder Drinks serviert, war überhaupt nicht das, was wir unter Urlaub verstanden. Wir wollten die Länder, die wir bereisten erfahren (in der Regel mit einem Mietwagen) und erkunden und uns so viel wie nur irgend möglich ansehen. Also hieß es an diesem Tag: „Auf in den Sherwood Forest!“

Auf den Wald freute ich mich schon länger – ich liebte Wälder schon seit kleinauf. Sie haben etwas Mystisches und Geheimnisvolles an sich, das mich zum Erforschen und Erkunden anregte, aber auch dazu, mir die irrwitzigsten Szenarios vorzustellen. Zum Beispiel Fabelwesen oder Geschichten über die Wälder selbst …

Wälder taugten mir auch deshalb, weil die Lichtstimmung so einmalig sein kann und der Geruch erst … Es riecht so durch und durch erfrischend und lebendig dort, ich liebte es einfach.

Gekleidet waren wir beide sommerlich, auch wenn es in Wäldern bekanntlich immer etwas kühler ist. An so einem Tag kam uns das aber doch recht gelegen, nur für festes Schuhwerk hatten wir uns entschieden. Keiner von uns beiden hatte große Lust, ständig Steinchen und Grünzeugs aus den Sandalen zu pulen. Ich trug im Sommer am liebsten meine schwarze, kurze Hose, die mir, dank meiner geringen Größe von fünf Fuß, bis über die Knie reichte. Ich mochte die Hose so, weil sie sehr große Seitentaschen hatte, in denen ich Geldbeutel, Handy und Schlüssel bequem verstauen konnte. Viel Geld trug ich nicht bei mir, aber da wir noch einkaufen und Essengehen wollten, waren es so um die 170 Pfund.

Immer dabei waren unsere Kameras; alles wurde festgehalten und wir waren immer auf der Jagd nach besonders schönen Motiven. Fotografieren war ein großes Hobby von uns beiden, das uns, wie vieles andere auch, verband. Jan besaß zwei Spiegelreflexkameras, ich begnügte mich mit meinem Handy, welches eine gute Linse hatte, sowie meiner Polaroidkamera. Meine Augen waren nicht sonderlich gut, das waren sie noch nie. Ich schätze, eine teure Kamera wäre an mir verschwendet und als Hobby genügte mir meine aktuelle Ausstattung. Meine Polaroid war ein teurer Spaß. Die Filme waren kostspielig und ich überlegte genau, ob ein Motiv es mir wert war. Die bitteren Momente, als ich mit der Kamera angefangen hatte … So viele bescheidene Bilder, weil ich nicht wusste, dass es zu dunkel war oder zu weit weg oder was auch immer …

Für meine Kamera besaß ich eine spezielle Kameratasche. Sie sah aus wie ein normaler Rucksack, war aber dafür gemacht, dass ich schnell an die Kamera herankam. Unterbringen konnte ich nur noch das Fotoalbum, Filme und Batterien – für mehr war der Rucksack nicht geeignet. Er war ein Geschenk von Jan zu meinem 28sten Geburtstag und ist seitdem mein treuer Begleiter. Sogar die Polaroid war ein Geschenk von ihm, zu Weihnachten.

 

So standen wir also da, gerüstet für einen schönen sommerlichen Tag im Wald. Entspannt liefen wir los und unterhielten uns darüber, dass es keinen besseren Zeitpunkt hätte geben können, um perfekte Bilder zu schießen. Wir genossen die Ruhe und den Frieden, den wir beide von unseren Jobs hin und wieder brauchten. Der Wind flüsterte im dichten Geäst der mächtigen Eichen, die uns umsäumten und uns wortwörtlich in den Schatten stellten. Daran konnte man sich einfach nie satt sehen. Die Bäume waren viele hundert Jahre alt und so groß, dass man mehrere Leute brauchte, um nur einen davon zu umarmen. Das Sonnenlicht brach durch das Blätterdach und bildete lauter kleine Farbtupfer auf dem Waldboden, wie ein Teppich. Es war, als läge ein Weichzeichner über allem. Alles lag in einem diffusen Schimmer. Meine Handykamera hatte Probleme mit den unterschiedlichen Lichtverhältnissen und meine Polaroid schleppte ich umsonst mit.

Jan und ich blieben alle naselang stehen. Die Bäume waren beeindruckend groß und mächtig, sie flößten einem Respekt ein; wir machten ständig Bilder und vergaßen, wie immer, völlig die Zeit. Um jeden Busch gab es etwas zu entdecken. Die Fauna stand der reichen Flora in nichts nach – Vögel, Eichhörnchen und Insekten trollten sich durchs Unterholz. Wie so oft mühten Jan und ich uns damit ab, Schmetterlinge auf Blüten zu fotografieren. Man bekam stets den Eindruck, dass sie genau wussten, dass man versuchte sie zu fotografieren; immer flogen sie fort, wenn die Kamera gerade scharf stellte!

Ich war gerade mit so einem Schmetterling beschäftigt. Es gelangen mir auch ein paar Bilder, die ich natürlich meinem Lebensgefährten gerne zeigen wollte. Nur, war der nicht mehr bei mir.

Verdutzt stand ich da. Weil meine Augen, wie bereits erwähnt, alles andere als gut waren, traute ich ihnen auch nicht; langsam sah ich mich bedächtig um. Nach Jan rufen brauchte ich nicht – er war ein schlecht erzogener Hund, er hörte mich nie oder reagierte nicht darauf. Ich blickte mich suchend um und machte ein paar unsichere Schritte nach vorn. Normalerweise war Jan nie weit. Er ließ mich nie alleine. Er sagte mir immer Bescheid, wenn er weiter weggehen wollte, um sich was Bestimmtes näher anzusehen. Er musste einfach da sein!

Ich lauschte. Weil ich blind war, wie eine Fledermaus, verließ ich mich oft lieber auf meine Ohren, also hörte ich immer gut zu. Ich hörte das Rascheln der Blätter in den Bäumen, ich hörte, wie der Wind flüsternd über die Gräser strich, ich hörte das Zwitschern der Vögel, über das Jan und ich uns manchmal lustig machten – ich hörte etwas in einem Gebüsch knistern! Das musste er sein!

Ich schulterte meinen Rucksack und stapfte los. Ich spürte dabei dieses merkwürdige Kribbeln in den Knien, das ich manchmal hatte, wenn etwas Erschreckendes passiert war oder mir ein schlimmer Gedanken durch den Kopf schoss. Den Weg zu verlassen war keine gute Idee gewesen, aber um fair zu sein – ich hatte mich nur wenige Meter davon entfernt. Jeder andere hätte das auch gemacht! Es konnte ja niemand ahnen, dass ich mich auf so kurze Distanz verlaufen würde! Ich war mir so sicher, Jan gehört zu haben … Ich lief um das große Gebüsch herum und wollte mich schon meiner wohligen Erleichterung hingeben, als ich feststellen musste, dass er nicht dort war. Ein Eichhörnchen flitzte vor meiner Nase einen Baum hinauf und ich stand verdutzt da. Kein Jan. Sauber. Also wieder zurück. Ich sollte meinen Standort nicht allzu weit verlassen, aber andererseits …

Was, wenn ihm irgendwas passiert war?! Wenn er sich verletzt hatte oder den Kopf gestoßen? Was, wenn er meine Hilfe brauchte? Ich beschloss, doch nach ihm zu rufen. Anfangs nicht so laut. Ich schrie nicht gerne, auch nicht auf der Arbeit – und ja, als Bibliothekar muss man im Jugendbereich öfter schreien, als man meinen möchte.

Als nach meinen ersten, kläglichen Rufen sich nichts regte, außer, dass der eine oder andere Vogel in meiner Nähe verdutzt verstummte, überwand ich mich dazu, lauter zu rufen. Lauter und immer lauter. Aber niemand reagierte darauf. Vorhin waren hier noch so viele andere Touristen, Wanderer und Instagram-Dödel unterwegs gewesen und jetzt, wo man einen von diesen Pappnasen brauchen könnte, war natürlich niemand mehr vor Ort! Typisch! Um jedes Unglück durfte man sich schön selbst kümmern, wie immer!

Da auf mein ohrenbetäubendes Geschrei keine Reaktion folgte, entschied ich, in Aktion zu treten. Jan konnte nicht weit gekommen sein. Wenn er sich etwas getan hatte, dann gefälligst nicht weit weg von mir!

Von wo bin ich eigentlich hergekommen?, dachte ich verwirrt.

So schlecht waren meine Augen nun auch wieder nicht … Trotzdem war es mir einfach nicht möglich festzustellen, von wo ich gekommen war. Neben der großen Sorge um meinen Partner hatte ich langsam auch große Sorge um mich selbst und meinen verwirrten Verstand. War ich so durcheinander, dass ich mich schon nach drei Metern verlief?

Kann eigentlich nicht sein

Ich lief um Bäume herum, um Büsche, betrachtete Blumen, kleine Lichtungen und das Unterholz um mich, aber nichts kam mir bekannt vor. Verrückt!

Ich zog mein Handy aus der Tasche und öffnete die Bildergalerie. Anhand der Fotos sollte ich meiner Orientierung auf die Sprünge helfen können. Ich klickte die Bilder durch; viele Nahaufnahmen, die mir nichts nutzten. Dann einige Aufnahmen von Bäumen, das war noch nicht so lange her. Mit dem Handy vor der Nase lief ich zu diesem und jenem Baum und betrachtete ihn eingehend, nur um festzustellen, dass ich diesen Baum nicht fotografiert hatte. Außerdem kostete der Zirkus Energie. Mein Handy war ganz gut, aber gerade die Akkulaufzeit war alles andere als berauschend.

Völlig verunsichert stand ich da, mein Herz klopfte laut in meiner Brust, das Blut rauschte mir in den Ohren. Ich fühlte mich gar nicht gut, ich hatte mich total verlaufen und ständig kreisten meine Gedanken darum, was nur aus Jan geworden sein könnte. Ein Horrorszenario nach dem anderen schoss mir durch den Kopf. Leider stellte ich mir alles immer sehr bildlich vor … Ich war mir selbst nicht so wichtig. Es ging mir um meinen Partner, der wie vom Erdboden verschluckt war, und jetzt hatte ich Edelpflaume es auch noch geschafft, mich zu verirren – super, ich hab mir echt einen Stern verdient!

Mir war tatsächlich nach Weinen zumute, aber meine Tränen unterdrückte ich verbissen. Mit Tränen hat noch Niemand etwas erreicht. Loszuflennen würde mir nichts nutzen. Ich warf mein Handy aus dem Flugmodus. Anstatt weiter Panik zu schieben konzentrierte ich mich auf eine neue Idee. Das half mir auch dabei, nicht weiter in Angst und Selbstmitleid zu versinken. Ich würde Jan anrufen. Sein eigenes Handy war zwar nicht immer sonderlich laut eingestellt, aber ich stand so unter Strom, dass ich es bestimmt hören würde. Ich fluchte ausgiebig, denn wenn mein Handy aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wurde, brauchte es immer Ewigkeiten bis es einsatzbereit war. Dabei verlor es auch immer gut 10 bis 20 Prozent Akku. Aus irgendeinem Grund schüttelte ich mein Handy immer, wenn es so lange brauchte, als wollte ich dem Ding Tempo einprügeln.

Endlich! Es tat etwas! Ich ging in die Kontakte und wählte Jan an. Oder sagen wir lieber, ich wollte das sehr gerne tun, aber ich hatte kein Netz. Mein Anbieter war sehr günstig. Ich hatte einen Uraltvertrag mit nur einem Gigabite; mehr brauchte ich nicht, aber ich hatte sehr häufig sehr schlechten Empfang. Das … war super schlecht und mir wurde in dem Moment auch super schlecht.

Ich atmete ziemlich schwer und schnell, beließ das Handy allerdings mit dem nicht vorhandenen Internet verbunden. Vielleicht hatte ich irgendwo wieder Empfang, vielleicht schaffte Jan es, mich anzurufen. Ich musste aus dem Wald raus und Hilfe holen! Oder Jan wartete draußen auf mich … Wir hatten keinen Treffpunkt vereinbart, wir hatten uns ja auch noch nie verloren …

Ich muss aus dem Wald raus!, entschied ich verbissen.

Ich sah von meinem Handy auf, das ich während meines Gedankenganges angestarrt hatte und musste zu allem Überfluss feststellen, dass die Sonne sich dem Untergang neigte.

Nicht-auch-das-noch!

Ich war sowieso schon nicht gut im Sehen, aber wenn es in einem Wald auch noch dunkel wurde, dann konnte man mich wirklich total vergessen! Damit stieg auch das Risiko, dass ich mich selbst verletzte!

Gut, gut … Wie war das mit dem Moos an Bäumen? Wie doof, dass dieser eine Baum komplett eingemoost war, damit ließ sich keine Richtung bestimmen. Ich wusste ja eh nicht mehr, aus welcher Richtung wir in den Wald hinein sind; zu wissen, wo hier welche Himmelsrichtung war, brachte mir eigentlich nichts, aber ich wüsste sie gerne. Nur so. Damit ich überhaupt noch was wusste, außer, dass ich ein totaler Schussel war.

Ich entschied mich dazu, immer geradeaus zu gehen. Ich tat mein Bestes, stets in dieselbe Richtung zu laufen. Außerdem musste ich ja dann auch irgendwann auf einen Wanderweg treffen.

Wenn ich erst mal so einen gefunden habe, dann ist das Schlimmste ja schon vorbei!, dachte ich, etwas guter Dinge.

Ich marschierte durch das dichte Unterholz, stieg über heruntergefallene Äste, kletterte über umgefallene Baumstämme, duckte mich unter herabhängenden Ästen, bei denen ich das Gefühl hatte, als wollten sie nach mir greifen, und kämpfte mich an dornigen Gebüschen vorbei.

Es wurde dunkler und dunkler.

Ich versuchte, nicht über meine Situation nachzudenken. Ich versuchte sogar, nicht über Jan nachzudenken, weil mich das nur lähmen und mir nicht weiterhelfen würde. Ich nahm an Tempo zu.

Ich muss mich beeilen!

Es wurde richtig zwielichtig im Wald und leichter Dunst stieg vom Boden auf. War das dahinten ein Reh, das davonhuschte? In der Ferne verschwanden die Baumstämme, verschluckt von der Finsternis. Die Dunkelheit begann um sich zu greifen und mit ihr meine Verzweiflung. Manchmal kann man seine Gefühle einfach nicht kontrollieren, das war einer dieser Momente. Mir liefen doch Tränen die Wangen hinunter, daran konnte ich nichts ändern; es ärgerte mich, denn so sah ich durch meine Brille noch weniger als eh schon. Ich weinte also doch. Ich tat mir furchtbar leid und noch viel mehr tat mir Jan leid, den ich verzweifelt suchte. Ihn zu finden war mir sogar sehr viel lieber als der Ausgang des Waldes. Seinen Namen jammernd lief ich weiter, stolperte über Äste und riss mir mein T-Shirt an den Ärmeln kaputt, aber das kümmerte mich überhaupt nicht. Nach einiger Zeit fiel mir etwas auf, etwas, das in diesem Wald eigentlich nicht sein sollte – Licht.

Schummeriges, unheimliches Licht. Ich wischte mir mit den Händen übers Gesicht und konzentrierte mich darauf. Das war immerhin etwas, mit dem ich mich kurzzeitig beschäftigen konnte. Ich lief auf eine dieser Lichtquellen zu, alte Zweige brachen laut unter meinen Füßen. Ich machte schon die ganze Zeit einen Lärm für Zehn.

Ich sah … einen Pilz.

Einen sehr imposanten Pilz. Sein Schirm war so groß wie ein kleiner Beistelltisch – eine beachtliche Größe für diese Pflanze, Tier … was auch immer.

Ich stand da und musterte das sonderbare Gewächs. Der Schirm gab einen kühlen, blauen Schimmer von sich, als stecke eine Lampe in seinem Innern. Er erinnerte mich an etwas … an einen Traum, den ich vor über zehn Jahren hatte. In diesem Traum hatte ich sogar in einem riesigen, leuchtenden Pilz gewohnt. Ein Traum … Ein Traum?!

Ich kniff mir schnell meine Nase zu und versuchte, durch sie zu atmen. Ein alter Klartraumtrick, denn wenn ich träumte, konnte ich dennoch durch die Nase atmen. Aber es klappte nicht. Hm. Nun gut, ich versuchte noch etwas Anderes, um absolut sicherzugehen, dass ich in der traurigen Realität feststeckte. Ich sprang mit Kraft in die Luft. Wenn ich träumte konnte ich fliegen, das fiel mir da immer ganz besonders leicht. Aber ich plumpste zurück auf den Boden, wie im echten Leben. Ich kramte mein Handy aus der Tasche, um es anzumachen. Ich wollte etwas lesen oder Zahlen sehen, denn meistens sehen die in Träumen sehr merkwürdig aus. Aber mein Handy ließ sich nicht mehr einschalten und als ich es versuchte, hieß es nur, dass der Akku zu schwach dazu sei. Blödes, nutzloses Drecksteil!

Ich sah wieder zu dem Pilz. Hinter dem Pilz saß etwas, ein Wesen, das ich schon mal gesehen hatte und kannte, aber … es konnte nicht real sein!

Es war keine schöne Gestalt. Es war klein und humanoid, hatte einen pinkfarbenen Körper, einen großen Kopf mit großen, boshaften Augen, die schwarz umrandet waren und aus dem breiten Maul hing eine pechschwarze Zunge. Der Körper war schmächtig, die Extremitäten spindeldürr.

Wir starrten einander an. Ich entsetzt, das Wesen mich mit unverhohlener Gehässigkeit. Es kicherte laut und verschwand keckernd im Unterholz. Dieser merkwürdige, kleine Kobold …

Das kann unmöglich wahr sein! Es muss einfach ein Traum sein!, dachte ich schockiert.

Ich griff mir erneut an die Nase und versuchte, noch einmal durch sie zu atmen.

„Was tust du denn da?“

Im Nachhinein betrachtet muss es sehr komisch ausgesehen haben, wie ich vor Schreck heftig zusammengezuckt war und einige Schritte zurückstolperte. Panisch sah ich mich um.

Hinter mir war eine junge Frau aufgetaucht. Sie blickte mich mit ihren großen, grasgrünen Augen neugierig und verwundert gleichermaßen an. Ihre Haare waren zu einer etwas merkwürdig anmutenden Frisur zurechtgemacht worden. Sie waren fuchsrot und auf der, von mir aus gesehen, rechten Seite zu einem Pferdeschwanz gebunden. In den Haaren waren kleine, silberfarbene Herzchen. Wer machte sich denn Herzchen in die Haare?! Sie trug eine hellbraune Jacke und eng anliegende, taubenblaue Jeans.

Sie kommt mir irgendwie vertraut vor, ging es mir durch den Kopf, aber … Ich konnte nicht so genau sagen, warum …

Die Frau runzelte die Stirn und sah mich irritiert an. „Warum siehst du mich so merkwürdig an?“

Etwas bellte und ich zuckte erneut heftig zusammen. Mein Blick fiel auf das Tier, das neben der Frau saß. Es sah auf den ersten Blick aus wie ein kleiner, gelber Hund. Auf den zweiten unterschied es sich doch recht deutlich von einem Carnis lupus; einer der deutlichsten Merkmale war wohl die Tatsache, dass es förmlich unter Strom zu stehen schien. Der „Hund“ sah einem Corgi von der Statur her nicht unähnlich. Nur dass dieser kleine, olivgrüne Augen besaß und einen Kragen aus zitronengelbem Fell. Sein Stummelschwanz erinnerte in seiner Form an einen kleinen Blitz und war ebenfalls gelb.

Ein Kobold, ein elektrischer Hund und ein Wald mit leuchtenden Pilzen. Ich fragte mich mit zitternden Knien, was wohl als nächstes kommen würde …

„Geht es dir gut?“, fragte mich die Dame und ihr „Hund“ bellte laut, geradezu nachdrücklich, als fragte er das auch.

Ich holte tief Luft, ich wollte … Was auch immer ich wollte, vor lauter Weinen kam ich ohnehin nicht dazu, es zu formulieren. Ich setzte mich auf den Waldboden und vergrub mein Gesicht in den Armen. Ich hasste es zu weinen, seit jeher war das für mich ein Zeichen von Kontrollverlust. Seine Gefühle nicht im Griff zu haben war für mich nicht akzeptabel, aber ich bin eben auch nur ein Mensch.

Ich spürte, wie das Tier an mir schnupperte und winselte; ich hörte, wie die Frau ebenfalls in die Knie ging und mich an der Schulter berührte und sanft drückte.

„Oh je, was ist denn nur passiert?“, frage sie leise und mitfühlend.

Das … war eine verdammt gute Frage! Was ist denn nur passiert?!

 

 
 

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Nachwort:

Mensch, ich bin nicht sehr gut darin, Prologe zu schreiben :D Tut mir leid, es ist wirklich sehr lang geworden >.< Ich habe mir die größte Mühe gegeben, ich selbst zu sein, egal, wie peinlich das für mich hier wird. Ich denke einfach, dass ich so reagieren würde. Total verzweifelt und aufgelöst.

Ich arbeite auch schon bald am ersten Kapitel, denn dafür hat mir meine Gottheit bereits die Vorgaben zukommen lassen :] Ich freue mich sehr darauf und Ihr Euch hoffentlich auch^^

Über Kommentare bezüglich des Schreibstils und mich als Charakter würde ich mich sehr freuen, da Self-Insert für mich in ernsthafter Form doch gänzlich neu ist und das hier ein sogenannter „First Try“ ist. Ich danke Euch fürs Lesen!
 

Kapitel 1 – Wirrwarr im Wirrschein-Wald


 

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Die Irrationalität einer Sache ist kein Argument gegen ihre Existenz, sondern eher eine Voraussetzung dafür.“

 

~ Nietzsche ~

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Ich wollte so gerne aufhören zu weinen, aber wenn man einmal angefangen hat, dann fallen einem ja noch viel mehr Dinge ein, über die es sich zu heulen lohnt und sobald man sich ein bisschen gefangen hat, geht es von vorn los. Es war mir so unendlich peinlich. Hektisch wischte ich mir übers Gesicht und die Nase, aus der Rotz und Wasser lief. Am meisten störte mich dann immer, dass die Stimme einem so versagt, man Schluckauf bekommt und jedes Wort so jämmerlich klingt. Ich fühlte mich wieder wie ein Sechsjähriger – kein schönes Erlebnis.

Die Frau saß weiterhin neben mir. Sie schien sehr geduldig zu sein, genau wie ihr „Hund“, der hin und wieder leise schnaufte.

„Lass dir Zeit … Ich weiß ja nicht was los ist, aber es scheint ziemlich schlimm zu sein“, sagte sie leise und wartete weiter ab.

Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, richtete ich mich wieder auf. Ich wollte der Frau nicht so gerne ins Gesicht sehen. Eigentlich wäre ich jetzt lieber alleine gewesen, aber ich wollte nicht alleine sein. Argh! In meinem Kopf herrschte ein völliges Durcheinander, nichts ergab für mich einen Sinn; es fühlte sich so an, als wäre mein Leben ein Puzzle gewesen, das ich Stück für Stück zusammengesetzt hatte und jetzt hatte irgendwer mit einem Hammer draufgehauen und ich stand vor den einzelnen Teilen da. Alles durcheinander – und nichts passte mehr zusammen!

„Mein Name ist Sania und das neben mir ist mein Partner Voldi. Möchtest du mir vielleicht sagen, wer du bist?“, fragte die Dame vorsichtig und versuchte mir dabei ins Gesicht zu sehen.

Ich betrachtete lieber ihren Hund Voldi. Meine Brille war ohnehin völlig verschmiert, im Grunde sah ich nur einen verschwommen, gelben Fleck, der laut hechelte und erneut bellte.

Sania …

Der Name kam mir bekannt vor … Ich nahm die Brille vom Gesicht und wischte sie vorsichtig mit meinem T-Shirt sauber. Eigentlich kam mir auch der „Hund“ bekannt vor. Es war nur so, dass mein Hirn sich weigerte, eins und eins zusammenzuzählen, weil das eben einfach nicht sein konnte. Aber sie standen vor mir, zum Greifen nahe und ich zweifelte nicht daran, dass ich sie berühren konnte, genauso wie den Pilz hinter mir. Sie waren da, ebenso wie ich da war.

Sania …

Ich kannte sie als Sonia, denn so heißt sie in der englischen Sprachausgabe der Pokémon Editionen Schwert und Schild. Ich spielte die Spiele auf Englisch, seit ich die Möglichkeit dazu hatte. Der Grund war simpel: Englisch war unter anderem meine Muttersprache. Ich fühlte mich wohl mit ihr und ich lernte gerne neue Vokabeln, Ausdrucksweisen, Sprichwörter und so weiter – darum nutzte ich vieles in Englisch statt auf Deutsch. Diese Angewohnheit hatte nun aber auch einen kleinen Nachteil … Ich wusste zum Beispiel nicht den deutschen Namen des „Hundes“, nur den englischen – Yamper. War Voldi nun Deutsch oder der Spitzname, den Sania ihrem Pokémon gegeben hat? Ich hatte keine Ahnung und das gefiel mir nicht, denn Wissen gab mir Sicherheit – die hätte mir jetzt nicht geschadet.

Diese Gedanken flogen blitzschnell durch meinen Kopf, wie das mit Gedanken eben so ist, trotzdem, oder gerade deswegen, war mir wohl meine völlige Verwirrung gut anzusehen.

Sania verschränkte locker die Arme vor der Brust, lächelte und meinte milde: „Schon gut, es scheint gerade alles ein bisschen viel für dich zu sein. Nun, der Wirrschein-Wald kann einen aber auch erschrecken, ich weiß wie du dich fühlst. Vielleicht kannst du mir sagen, was passiert ist. Na, was meinst du?“

Ich bemühte mich darum, Sania ins Gesicht zu sehen – man hat ja Manieren, meistens jedenfalls, und außerdem war sie wirklich sehr liebenswürdig. Ich glaube kaum, dass ich so gut auf jemanden hätte reagieren können, der Zeter und Mordio schreiend vor mir auf dem Waldboden herumgekrochen wäre.

Ich räusperte mich und setzte krächzend zu einer Antwort an: „Ich … Ich hab mich verirrt …“

Was im Grunde richtig war. Was mich daran störte: Es klang so banal, nach keiner großen Sache. Es klang wie etwas, das kleinen Kindern passierte und deswegen nicht so ein Affentheater rechtfertigte, wie ich es abgeliefert hatte.

Ich merkte, wie Sania ein wenig Schmunzeln musste. „Jaah, das hab ich mir schon gedacht … Aber ist das wirklich alles? Ich hab gesehen, wie du auf das Bähmon beim Pilz reagiert hast. Verzeih, wenn ich dir damit zu nahe trete, aber ich habe den Einruck, dass Pokémon für dich kein alltäglicher Anblick sind.“

Bähmon, so heißt Impidimp also. Ich sollte mir das merken.

Lustigerweise waren Pokémon für mich ein sehr alltäglicher Anblick; nur eben nicht direkt vor meiner Nase, das war tatsächlich neu.

„Es geht, ich weiß schon, was Pokémon sind … Es ist so, ich hab mich nicht nur verlaufen! Ich war nicht allein, ich war mit meinem Partner unterwegs und ich war auch gar nicht … hier. Nicht in diesem Wald!“ Ich wusste nicht so richtig, wie ich das eigentlich erklären sollte. Ungefähr so? Wir waren in einem gänzlich anderem Wald unterwegs gewesen. Ich hatte mich verirrt, weil ich den Orientierungssinn einer Taube habe, die einen Stein an den Kopf bekommen hat und jetzt bin ich hier. Tadaa! Klang doof, fand ich. Überraschenderweise kam Sania mir zu Hilfe.

„Du warst vorher woanders?! Wo denn, was war das für ein Ort?“ Sie wirkte äußerst interessiert und da sie mich nicht ansah wie jemand, der gerade Stück für Stück seinen Restverstand verlor, beschloss ich, die Geschehnisse etwas besser zu erklären.

Ich erzählte ihr, wo ich vorher war und wie ich im Wirrschein-Wald gelandet war. Ich versuchte mit einzubinden, dass ich Pokémon schon kannte, sie aber dort, wo ich herkam, nur noch in gezeichneter Form existierten. Ich fand, das klang dann nicht ganz so verrückt. Außerdem musste ich ja irgendwie erklären können, warum ich Ahnung von einer Welt hatte, aber auf sie reagierte wie ein verschreckter Goldfisch. Außerdem … war die Welt denn überhaupt so, wie ich sie im Spiel kennengelernt hatte?! Sie könnte in einigen Punkten ganz anders sein, sehr viel gewalttätiger, grausamer … dunkler.

Sania nickte und legte ihren Zeigefinger an den Mund. Diese Geste kannte ich, sie dachte über mein Gesagtes nach – ein gutes Zeichen.

So langsam beruhigte ich mich wieder und versuchte mich weiter zu sammeln. Ich war hier, im Wirrschein-Wald – warum auch immer. Jan war vermutlich weiterhin im Sherwood Forest. Lief die Zeit weiter, ganz normal? Oder vergingen in meiner Welt gerade hunderte von Jahren, so wie es beim Elfenreich in irischen Erzählungen oft der Fall ist? War es wie bei „Alice im Wunderland“ und die Zeit blieb in meiner Welt stehen oder verging nur sehr langsam? Ich musste zugeben, nachdem ich mich ganz langsam an den Gedanken gewöhnt hatte in Galar festzustecken, kamen mir natürlich eine Menge neuer Sorgen, die es zu überdenken galt. Eine furchtbare Angewohnheit; ich durchdachte Szenarien, die gar nicht geschahen oder geschehen würden oder an denen ich nichts ändern konnte. Manchmal hielt mich das stundenlang in unruhigen Nächten wach.

Sania riss mich glücklicherweise aus meinem Gedankenkarussell, das sich sonst noch eine Weile gedreht hätte. „Es gibt Pokémon, die Portale erschaffen können, davon habe ich schon Mal gehört. Meine Großmutter Professor Magnolia weiß bestimmt mehr darüber. Ich könnte sie später fragen.“ Sie sah sich suchend im Wald um, Voldi bellte aufgeregt und flitzte um ihre Beine. „Es ist immer schwer zu sagen, welche Uhrzeit gerade im Wirrschein-Wald ist. Ich finde, es sieht hier immer gleich schummerig aus …“ Sania blickte auf ihre Uhr und blies die Wangen auf. „Ui, ganz schon spät geworden! Eigentlich hatte ich was ganz Anderes vorgehabt …“

„Tut mir leid“, murmelte ich niedergeschlagen.

Was sollte denn nur aus mir werden? Ja, mir war natürlich gleich eine neue Sorge eingefallen: Ich kannte niemanden in dieser Welt und niemand kannte mich. Ich war ein Niemand, ich hatte keine Papiere, keinen Geburtstag, keinen Namen, ich hatte keinen Beruf mehr … Und am Schlimmsten, ich hatte Jan nicht bei mir! Mit ihm wäre das alles nur halb so furchtbar. Dann müsste ich nicht ständig an meinem Verstand, an meiner Wahrnehmung zweifeln.

Sania drückte mir erneut die Schulter. „Entschuldige dich nicht, so war das auch gar nicht gemeint!“ Prüfend sah sie mich an. Ich bot ein trauriges Bild, mit den angerissenen Klamotten und dem verweinten Gesicht.

„Pass auf, lass uns doch erst mal zusammen nach Fairballey gehen. Dort gibt es ein Poké-Center, da kannst du dich sammeln und wieder zu Atem kommen.“

Ich nickte erschlagen, ich war hundemüde. Das alles zerrte noch immer an meinen Nerven. In diesem dunklen Wald voller leuchtender Pilze, bösen Unlicht-Pokémon und weiß der Geier was alles, würde ich so schnell keinen klaren Gedanken fassen können.

Sania griff plötzlich an mir vorbei, ich zuckte zusammen und folgte ihrer Hand. Sie berührte den bläulich schimmernden Pilz hinter mir und zupfte leicht an ihm. Noch bevor es geschah, wusste ich, was nun kommen würde. Der Pilz würde stärker leuchten. Im Spiel hatte ich das häufig aus Langeweile gemacht, während ich darauf gewartet hatte, dass mir beim Zaubertausch ein Tauschpartner zugeteilt wurde.

Wie ich es mir schon dachte flammte der Pilz hell auf und sein kaltes Licht ergoss sich über uns. Ich sah zu Boden und bemerkte, dass ich mich auf einem Weg befand. Auf den musste ich, als ich zum Pilz gelaufen war, gestolpert sein. Letztendlich hatte ich also doch einen Weg gefunden – nur nicht unbedingt jenen, welchen ich im Sinn hatte.

Voldi düste bellend voraus, er schien froh darüber zu sein, wieder Gas geben zu können. Sania folgte ihm entspannt. In ihren Augen gab es keinen Grund zur Eile, außerdem war ich immer noch sehr zittrig auf den Beinen. Während wir uns langsam aus dem Wald hinausbewegten, erzählte Sania, dass Voldi einen ganz tollen Orientierungssinn hatte. Wenn er wusste wohin man wollte, könne man ihm blind vertrauen.

Ich betrachtete Voldi eingehend. Yamper gehörte nicht zu den Pokémon, das ich je benutzt hatte, es gefiel mir optisch nicht so gut und weil ich Pokémon Schild ohne jegliche Spoiler gespielt hatte, wusste ich nicht, dass Yampers nächste Entwicklungsstufe sogar sehr gut aussah. Es aber vor sich zu sehen, es zu hören, sogar zu riechen, einfach alles … Das war etwas ganz anderes, als ein paar Pixel und Polygone auf dem Bildschirm.

Unterwegs sah ich noch viele andere leuchtende Pilze; sie schimmerten blau, grün, pink und violette. Nachdem Sania ein paar berührt hatte, damit wir unsere Wege besser sehen konnten, fragte sie mich, ob ich nicht auch mal „zupfen“ wollte. Klar wollte ich! Ich musste einfach wissen, wie diese Pilze sich anfühlten! Aufgeregt griff ich nach einem violette schimmernden Schirm, packte mit Daumen und Zeigefinger zu und zog daran. Der Pilz fühlte sich fest, aber zugleich feucht und schwammig an. Eigentlich so, wie man es von einem „anständigen“ Pilz erwarten würde. Ich ließ wieder los und das Gewächs schwang federnd zurück. Das Licht strömte hell in den Wald hinein und ich konnte zum ersten Mal all die bunten Sporen und Lichter richtig sehen, die durch die Luft wirbelten. Es sah wirklich sehr mystisch und geheimnisvoll aus. Das Geraschel und Knacken von Ästen war unheimlich, passte aber erschreckend gut zur Szenerie. Es war genau so, wie ich mir Wälder immer gewünscht hatte! Es roch anders als im Sherwood Forest. Feucht und irgendwie dichter, schwer zu beschreiben … Es roch nach mehr.

Ich sah Bähmons in den Schatten des Dickichts davonhuschen und einmal tappste ein großer, glühender Pilz in der Ferne seiner Wege. Ich kannte den Pilz! Er kam zum ersten Mal in der Alola-Region vor und müsste vom Typ Geist und Pflanze sein. Da ich es ebenfalls kaum benutzt und ich die Editionen SuMo und USUM nie durchgespielt hatte, wusste ich seinen Namen tatsächlich nicht mehr.

Ich deutete fasziniert auf das Pilz-Pokémon. Noch bevor ich meine Frage formulieren konnte kam Sania mir freundlich zuvor: „Lamellux, das Lumineszenz-Pokémon, vom Typ Pflanze und Fee.“

Oh … so viel zu Geist, dachte ich bedröppelt.

Mein Gedächtnis hatte mich da ganz schön im Stich gelassen, dabei war ich mir so sicher gewesen … Mein fragender Blick veranlasste Sania dazu, ausgelassen von dem Pokémon zu erzählen.

„Wir sollten nicht zu nahe an es herangehen. Siehst du das Licht?“

Ich kniff die Augen zusammen und betrachtete angestrengt das Glimmen, welches von Lamellux ausging. Ich konnte es nicht so gut erkennen, aber es gab mir ein merkwürdiges Gefühl; ein Gefühl, unbedingt näher hingehen zu müssen …

Ich spürte, wie mich jemand am Handgelenk packte und zurückzog. Ich war losgelaufen?

Wann ist das denn passiert?!

Verstört sah ich mich um. Sania aber lächelte, es konnte also nicht allzu schlimm sein, oder? Sie erklärte mir, was es damit auf sich hatte, während wir weitergingen.

„Lamellux raubt seinen Opfern mit dem Leuchten, das es ausstrahlt, die Orientierung. Mit seinen Sporen schläfert es sie ein und mit einer Art Wurzelgeflecht raubt es dem Wirt Energie, die es auch wieder abgeben kann.“

Ich nickte interessiert. Daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern; ich wusste zwar, dass Lamellux kein freundlicher Zeitgenosse war (deshalb hielt ich es auch für einen Geist-Typ), aber diese Details hatte ich tatsächlich vergessen.

„Was dir gerade passiert ist, passiert so einigen Wanderern im Wirrschein-Wald. Wie du siehst, kommt der Name nicht von ungefähr und es ist auch nicht ganz ungefährlich hier. Wie gut, dass ich dich so früh gefunden habe!“

Dem stimmte ich erleichtert zu. „Allerdings! Lamellux hätte mich endgültig lahmgelegt!“

Es raschelte, huschte und kicherte hier und dort. Manchmal preschte Voldi nach vorn und vertrieb kläffend irgendwelche Pokémon. Nach Lamellux musste ich aber so schnell nicht wissen, was für welche das waren. Trotz schlechter Augen konnte ich erkennen, dass es vor uns immer lichter wurde. Wir bewegten uns wohl auf den Ausgang des Waldes zu. Eine Welle der Erleichterung durchflutete mich. Obwohl am Ende dieses Waldes nicht Jan wartete und mein Zuhause in weite Ferne gerückt war und der Wald seinen ganz eigenen Reiz hatte, wollte ich erst mal in einer Umgebung sein, die mir nicht an die Nieren ging. Und wo ich nicht Gefahr lief, mich wieder heillos zu verlaufen.

Der Weg zu Fairballey war wie im Spiel: Ein breiter, zwielichtiger Pfad, gesäumt von Bäumen, so unendlich hoch, dass ich meinen Kopf in den Nacken legen musste, um erahnen zu können wo sie endeten. Pilze sprossen am Wegesrand und schillernde Lichter tanzten auch hier um uns herum. Pokémon, die Menschen schon zu sehr gewohnt waren, lümmelten am Wegesrand; wie die Vorentwicklung von Lamellux, dessen Name ich auch nicht mehr wusste.

„Bubungus“, erzählte Sania strahlend. Ihr schien es große Freude zu machen, mich über die Welt der Pokémon zu erleuchten und ich war froh, dass ihr meine Unwissenheit und Verwirrtheit nichts ausmachte.

Ich erinnerte mich gut an Fairballey, dessen englischen Namen ich ständig falsch im Kopf hatte. Balleana, Ballerana … irgendwie so. Im Moment war es nur wichtig, dass ich überhaupt wusste, wie die Stadt hieß. Ich mochte sie, es war eine meiner liebsten Städte. Darum fand ich es so furchtbar schade, dass Fairballey so winzig klein ausgefallen war. Allgemein waren mir die Städte in Schwert und Schild zu mickrig. Fairballey erinnerte mich total an Laverre City von der Kalos-Region. Sie müsste auf Deutsch Romantia heißen. In Laverre hab ich wegen Atmosphäre und Musik am liebsten meine Pokémon schlüpfen lassen.

Ich war also, trotz des ganzen Chaos, das mir widerfahren war, gespannt zu sehen, wie Fairballey denn nun eigentlich aussehen würde. Wir schritten aus dem Wald heraus und kamen in einem schnuckeligen Dorf an. Nicht weit von uns befand sich das Poké-Center, auf das Sania mit Voldi und mir zusteuerte.

„Fairballey ist eine Kleinstadt, eigentlich fast ein Dorf. Hier befindet sich aber eines der großen Stadien, eine Arena!“, erzählte Sania begeistert, ehe sie kurz innehielt. „Ach ja, die Stadien … Also, du hast doch erzählt, dass du Pokémon ein bisschen kennst, oder?“

Ich nickte, während ich mich mit großen Augen umsah. Fairballey lag in einem kleinen Tal mitten im Wirrschein-Wald. Dadurch war es wohl zu fast jeder Tageszeit in einer Art Dämmerzone gefangen, die dem Ganzen etwas sehr Traumähnliches verlieh. Wie am Wegesrand, tummelte sich auch hier schon das eine oder andere Pokémon, hauptsächlich Bubungus. Sie wirkten sehr zutraulich. In der Ferne sah ich auch Lampis und Inkays durchs Dorf schweben.

Bevor wir das Center betraten, fragte ich Sania: „Ist Bubungus genauso gefährlich wie Lamellux?“

Sie nickte ernst. „Ja, sie sind sich sehr ähnlich. Die Bubungus' hier sind allerdings schon sehr zahm und haben keinen Grund, Menschen einzuschläfern und anzuzapfen. Trotzdem, hin und wieder liegt hier schon mal wer schlaftrunken herum.

Worauf ich vorhin zu sprechen kommen wollte … Weißt du etwas über die Dynamaximierung?“

Ich zögerte. Sollte ich Sania erzählen, dass ich darüber Bescheid wusste? Besser wäre es. Nicht, dass ich mich am Ende in irgendwelche Geschichten verrannte und wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Diese leidliche Erfahrung musste ich schon als Kind machen. Ich bejahte also und fasste zusammen, was ich darüber wusste: Dass Pokémon in dieser Region riesengroß werden konnten, aber nur an bestimmten Orten und dass es mit den Wunschsternen zu tun hatte.

Die Türen zum Center öffneten sich, ich blickte mich noch einmal schnell um. Von Fairballey hatte ich noch nicht viel zu Gesicht bekommen. Nur die ganzen leuchtenden Pilze, die hier eine zusätzliche Lichtquelle bildeten und zum Teil sogar größer waren als ich selbst. Gut, das ist bei fünf Fuß keine Leistung, aber für einen Pilz war das dennoch beeindruckend.

Ich schaute noch einmal nach oben und sah, dass zwei Hattrem auf dem Dach des Centers saßen. Sania bemerkte meinen Blick.

„Brimano, das Ruhe-Pokémon vom Typ Psycho. Es …“

Die Pokémon bemerkten uns und wandten sich uns zu. Ihre kleinen, schwarzen Knopfaugen fixierten mich. Brimano, zu Englisch Hattrem, sah im Grunde aus wie ein kleiner, laufender Hut. Eigentlich ganz niedlich, fand ich. Es war trotzdem nie Teil meines Teams bis dato und das, was als Nächstes kommen sollte, bestärkte mich auch nicht sonderlich in diesem Wunsch.

Die beiden Brimano hopsten vom Dach und kamen ziemlich schnell auf mich zu. Ein wenig zu schnell für meinen Geschmack. Sanias Hände legten sich fest um meine Schultern und Voldi stellte sich bellend vor uns – das hielt die Brimano vorerst in Schach.

Okay, was geht mit denen ab?“, fragte ich leise und spürte die Wärme aus dem Center dringen, während Sania mich sanft hineinzog.

„Brimano bringt eine Person zum Schweigen, wenn sie starke Emotionen bei demjenigen wahrnimmt. Wenn es sein muss mit Gewalt. Ein Schlag mit ihrer Quaste tut höllisch weh und schickt sogar einen Profiboxer auf die Bretter!“, erklärte Sania leicht angespannt.

Voldi folgte uns, drehte sich dabei aber immer wieder bellend um. Die Brimano starrten mir eisig hinterher. Es ist wohl kaum zu leugnen, dass ich in diesem Moment sehr emotional war, und ja, es war mir auch sehr peinlich – mir dafür aber gleich den Schädel einzuschlagen, fand ich dann trotzdem dezent übertrieben.

Die Türen des Centers schlossen sich und Sania drehte mich sanft um. Ich war in einem Poké-Center. In einem echten Poké-Center! Klar fallen anderen Spielern bestimmt zehn interessantere Orte ein, aber für mich war das hier bereits absolut atemberaubend! Auch wegen der Wärme und der Normalität – nimmt man die Pokémon heraus, die sich auch hier herumtrieben. Ich konnte meine Augen kaum von dem Pikachu lösen, das neugierig an einer Topfpflanze knabberte, bis sein Trainer es erschrocken wegzerrte und einen Stromschlag dafür kassierte.

Vor lauter Aufregung, Panik und Angst hatte ich gar nicht gemerkt, wie feuchtkühl es im Wirrschein-Wald war. Aber jetzt, wo mir die Wärme zaghaft in die Glieder kroch, schauderte ich angenehm und rieb mir über die Arme.

Sania sah das und nickte aufmunternd. „Tut gut, nicht wahr? Komm, wir melden dich an und suchen für dich ein Zimmer, damit du dich ausruhen kannst. Du siehst aus, als könntest du eine Mütze voll Schlaf vertragen.“

Ich deutete mit dem Daumen nach draußen. „Yo, die anderen Mützen waren nicht so meins …“

Sania kicherte leise und ging mit mir zum Tresen, wo eine Schwester Joy stand und uns herzlich anlächelte. Ich spürte, wie Nervosität siedend heiß in mir aufstieg. Wären die Brimano noch da, würden sie jetzt schreiend auf mir herumdreschen … Ich war doch Niemand! Wie sollte ich als Niemand hier ein Zimmer bekommen?! Aus welchem Grund? Weil ich ein erbärmliches Bild abgab? Mir gelang es nicht zu lächeln. Ausdruckslos vor mich hinstarren war das Mindeste, das ich zustande brachte; da half auch Sanias aufmunterndes Gemüt nicht. Ob sie meine Befürchtungen erriet?

„Guten Abend, wir kennen uns ja schon“, grüßte Sania die Schwester, welche ihr fröhlich zunickte und dann mich ins Auge fasste.

Ich blieb stumm. Ich hatte nichts zu erzählen, außer, dass ich mich verirrt und einige unangenehme Bekanntschaften hinter mir hatte.

Sania langte sich verlegen an den Hinterkopf, dann beugte sie sich heimlichtuerisch zu mir herunter. „Weißt du … Du hast mir nie verraten, wie du eigentlich heißt.“

Oh, stimmt! Als sie mich gefragt hatte, war ich noch damit beschäftigt gewesen, ausgiebig in Selbstmitleid zu baden. Tja, dies wäre mal wieder die Gelegenheit, mir einen viel tolleren Namen zu geben, als ich eigentlich hatte. Es ist nicht so, dass mein Name furchtbar oder peinlich wäre, er war nur nicht sonderlich spannend. Ich heiße wie ein Matrose, wie ein Barkeeper. Habt ihr es schon erraten? Nein?

„Joe … Ich heiße einfach nur Joe“, sagte ich schließlich. Mir fehlte die Energie und die Nerven, mich an einen neuen Namen zu gewöhnen und außer AmazingWooloo wäre mir spontan eh nix eingefallen – den Namen hätte mir Sania bei aller Liebe sowieso nicht abgekauft.

Sie richtete sich wieder auf und wandte sich Schwester Joy zu. „Das ist Joe. Er braucht für heute Nacht ein Zimmer. Für die Buchung können Sie meine Daten verwenden.“

Schwester Joy sah mich mit gerunzelter Stirn an. „Darf ich wissen wie alt du bist, junger Mann?“

So alt, dass man für ein Pokémon-Abenteuer eigentlich reichlich zu spät dran ist, dachte ich bei mir und antwortete wahrheitsgemäß. „28.“

Meistens mochte ich die verdutzten Gesichter, wenn ich mein Alter nannte. Wegen meiner Größe und schlabberigen Klamotten, die ich gerne aus Bequemlichkeit trug, wurde ich häufig sehr viel jünger eingeschätzt, als ich eigentlich war. Ich war es gewohnt, draußen geduzt zu werden, egal wo ich war. Einmal weigerte sich eine Apothekerin, mir Medikamente zu verkaufen. Leider ging es mir da mit 24 ziemlich schlecht. Ich schnauzte ihr mein Alter entgegen und dass ich nun meine verdammten Ibuprofen haben wollte. Sie gab sie mir widerwillig – mit einem Brausebonbon.

Aber jetzt war ich zu müde und abgespannt, um mich selbst zu verteidigen. Sania sah mir das wohl an, fing sich wieder und schluckte die Fragen, die ihr ins Gesicht standen, hinunter.

„So ist es“, bestätigte sie aalglatt. Schwester Joy wirkte nicht sonderlich überzeugt, aber sie schien Sania zu vertrauen und wickelte mit ihr den Rest des Papierkrams ab.

Ich fragte mich derweil, wie das eigentlich möglich war, dass ich über Sanias Daten ein Zimmer bekam … Oder dachte ich gerade zu kompliziert? Nachdem alles in trockenen Tüchern war, kam Sania wieder zu mir. Ich war zum Fenster gelaufen um hinauszuschauen. Viel gab es nicht zu sehen und allzu nahe wollte ich nicht an die Scheibe treten. Wer wusste schon, was mir als nächstes schreiend an die Kehle sprang?!

„Komm mit, ich zeig dir wo dein Zimmer ist“, sagte sie.

Meine Begleitung klang nun selbst ziemlich müde. Ich beeilte mich zu ihr zu kommen, ich wollte sie nicht von ihrer wohlverdienten Nachtruhe abhalten oder mich als undankbar und lästig erweisen. Wir stiegen die Treppe hinauf, die sich an der Seite des Empfangs befand. Daneben gab es auch einen Aufzug, nicht schlecht. Ich schlurfte mehr, als dass ich ging. Meine Glieder waren schwer wie Blei und die Müdigkeit zog an mir. Ich spürte, wie meine Wahrnehmung mich immer mehr im Stich ließ. Zahlen veränderten sich, Bilder verschwammen vor meinen Augen. Ich musste häufig blinzeln und als ich ein Pikachu durch den Gang schweben sah, war ich mir ziemlich sicher, dass das dieses Mal ganz sicher nicht real war. Mein Verstand spielte mir vor Müdigkeit Streiche. Das war mir schon einmal passiert, als ich 48 Stunden durchgearbeitet hatte und am Ende interessante Halluzinationen zu sehen bekam.

Sania blieb vor irgendeiner Tür stehen. Ich stand schwankend da und mühte mich darum, nicht kurz vor dem Bett zusammenzuklappen.

„Dein Zimmer, ich bin direkt neben dir. Ruh dich gut aus“, hörte ich sie leise sagen, während ich ins Zimmer schlurfte. Sie schaltete mir noch das Licht ein, damit ich mich orientieren konnte (diesem Sinn traute sie vermutlich so gar nichts mehr zu und ich auch nicht). Ich sah mich nur nach dem Bett um, mehr interessierte mich nicht mehr. Ich weiß noch, dass ich mich entkleidete und in die Federn fiel. War das Bett schön weich? Wie fühlte sich das Laken an? Roch es gut?

Ich weiß es nicht mehr, mir fielen die Augen zu. Das Letzte, woran ich dachte war Jan und wie sehr ich mich freuen würde, wenn ich ihn wieder in die Arme schließen konnte …


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier geht es zu den Angaben von Dobby_the_Dog, die in meinem Prolog vorkommen sollten:

Vorgaben Prolog:
Du bist im Sherwood Forest unterwegs, du reist ja gern also sollte das doch möglich sein. Solltest du mit Begleitung dort sein, dann werdet ihr getrennt. Wie genau, das überlasse ich dir. Du bist also allein und hast das Gefühl dich verlaufen zu haben. Dir wird mulmig zu mute. Der Wald wird immer dunkler, die Sonne geht unter und umso dunkler es wird umso mehr fallen dir die riesigen leuchtenden Pilze auf. Grade als du schon am verzweifeln bist, spricht dich plötzlich jemand an. Es ist eine junge Frau, die von einem Hund begleitet wird. Der allerdings unter Strom steht. Tja. Ich würde mal sagen, wir kommen in der Welt der Pokémon.
Sei bitte so gut und versuche einzubringen was du bei dir trägst. Es geht hier vor allem darum ob du eine Tasche dabei hast, was ungefähr drin ist. Solltest du Geld dabei haben, wie viel? Außerdem, hast du eher sommerliche Kleidung an oder bist du gut eingepackt? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier geht es zu den Vorgaben von Dobby_the_Dog, die im 1. Kapitel vorkommen sollten:

Vorgaben Kapitel 1:
Die Frau stellt sich als Sania vor und das Pokémon was sie dabei hat ist ein Voldi. Aufgrund deines Verhalten schließt sie daraus, dass du bisher keinen bzw. wenig Kontakt zu Pokémon hattest. Sie bietet dir im folgenden an mit ihr im Pokémon Center von Fairballey zu übernachten und dann erst einmal weiter zu sehen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  EL-CK
2020-02-29T19:01:54+00:00 29.02.2020 20:01
Hey,
ich hab' S&S tatsächlich erst neulich durchgespielt - als zweites Spiel nach BLUE seinerseits bei einer Freundin - und ich muss sagen, deine Beschreibungen machen den Wirrschein-Wald, die Pokemon und Fairballey sehr realistisch. Auch den Blick in "deinen Kopf" finde ich wirklich gut geschrieben...
Alles in allen mag ich das Kapitel und freu mich schon auf Neues ;)
Antwort von:  Sas-_-
29.02.2020 20:35
Hi :3

Ui, gut zu wissen, dass meine Beschreibung geklappt hat ^^ Ich freu mich, dass dir das Kapitel gefallen hat!
Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren! :3
Von:  Charly89
2020-02-29T15:16:16+00:00 29.02.2020 16:16
Bevor ich zu diesem Kapitel komme, muss ich paar einleitende Worte sage:
Ich gehöre mit meinen *hust* Ü30 *hust* zur 'alten' Pokémon Generation. Mein Poke-Abenteuer hat mit der Hoenn-Region geendet. Ich habe zwar irgendwann Pearl gezockt, danach war aber endgültig Schluss. Das bedeutet das ich mich mit der Galar-Region und den dazugehörigen Orten und Pokémon überhaupt nicht auskenne.
Warum ich das erzähle? Ganz einfach.
Der liebe sas-_- weiß das und wird daher mein Kommentar einordnen können. Und damit der geneigte Leser es auch entsprechend einordnen kann, erzähle ich es, damit man meine Ausführungen richtig zuordnet und interpretiert.
So genug dazu...

\^^/ Endlich!
Ich habe ja schon sehnsüchtig gewartet.
Und zunächst: yo, da hast du mal ein umfangreiches Kapitel raus gehauen o.ò
Nun gehen wir mal in den Wirrschein-Wald, ähm, ins Detail natürlich ^^

Dein Eigangszitat
Sehr treffend für deine Situation. Ich finde sowas ja immer sehr toll. So ein kleines Zitat, ein Songtext etc. um in 'Stimmung' zu kommen.

Der Wirrschein-Wald
Ich hab ja so gar keine Ahnung, wie er im Game aussieht. Wie nah er am 'Original' ist kann ich halt nicht einschätzen. Ich konnte mir 'meinen Wirrschein-Wald' vorstellen, daher sind deine Beschreibungen gut. ^^

Die Pokémon
Ich finde es gut, dass du dir die Mühe machst sie zu beschreiben, was bei Pokemon nicht sehr einfach ist. Du könntest einfach mit den Namen um dich schmeißen und wer sie kennt weiß was da steht und der Rest hat Pech, oder muss zwischen drinn immer wieder googeln... Was nicht so prickelnd wäre ^^" Von daher bin ich da recht glücklich drüber.

Sania
Kommt erstmal nett rüber. Sie hätte dich ja auch einfach stehen lassen können >.< Spaß bei Seite. Am Anfang war sie recht präsent, während eures 'Waldspaziergangs' verkommt sie ein wenig zum Pokedex u.ù
Selbst Voldi hat zwischendurch gefühlt mehr Persönlichkeit wie sie... Natürlich ist das auch der Situation in der Story geschuldet, aber du kennst sie nicht. Zumindest nicht wirklich. So ein paar Fragen an sie deinerseits wären hier und da angebracht gewesen und hätten ihr ein bisschen mehr Persönlichkeit gegeben.

Du
Deine Gedanken sind nachvollziehbar. Egal ob deine Gedanken zum Thema 'Was erzähle ich Sania ohne das sie mich für verrückt hält' oder zu 'Was passiert in meiner Welt während ich weg bin' Auch das Thema 'Name' war spannend. Nehme ich meinen eigenen oder denke ich mir einen aus.
Das mit dem Barkeeper hättest du mal lieber nicht erwähnt XD Der nächste Cocktailmischer der in einer FF von mir auftaucht hat jetzt schon einen Namen!

Sonstiges
Ich kann mir durchaus vorstellen das es Lesern die sich mit Galar auskennen zu viel Umgebungsbeschreibung ist. Ich vermute auch das es weniger wird, wenn die Story richtig angelaufen ist, im Moment sind wir ja gerade mal am Ende von Tag eins...

Fazit
Ich mag das Kapitel. Es ist nicht mehr so humorvoll wie der Prolog, dass ist aber auch völlig ok, da der Fokus woanders liegt. Generell würde ich dir vielleicht noch ans Herz legen nicht zu viel in ein Kapitel rein packen zu wollen. Hier ist es noch im Rahmen, aber langfristig könnte es sonst zu viel werden. Aber was weiß ich ^^" Ich bin ja kein Hellseher. XD

So, jetzt reicht es aber auch XD

^3^
Charly89
Antwort von:  Sas-_-
29.02.2020 16:42
Charyl! XD

Ich freu mich immer noch ganz doll, dass du es immer noch liest, obwohl es nicht "dein" Pokémon mehr ist und du die Region, als auch die Pokis, nicht so gut kennst ^3^

Das Kapitel hatte noch mehr Vorgaben, aber Dobby und ich haben uns geeinigt, dass es gut ist, wenn ich ab dem Moment des Pennens einen Cut mache :D

Ich liebe Zitate am Anfang eines Kaps ^^" Bei diesem Projekt hab ich mich wieder dafür entschieden :3

Ich hoffe, das mit dem Beschreiben hat geklappt o.o Du kannst den Wald ja in Youtube hämmern und vergleichen XD

Nya, die Pokémon sind schon sehr dürftig beschrieben. Da aber die meisten Leser wohl wissen werden, wen oder was ich meine, fand ich es okay ^^" Zumal es wirklich schwierig wäre, alles genauer zu beschreiben, das hätte das Kap ganz schön aufgebläht °-° Aber ... auch wenn du das nicht so gerne machst, kannst du sie ja trotzdem googeln^^
ich hab auch drüber nachgedacht, die Pokis in die Beschreibung zu basteln, aber da sollen ja schon meine Pokis rein und … Dann muss man trotzdem hin- und herklicken, oder? Schreib mir mal in die ENS, was du besser findest ó.o ^3^

Sania: Dobby hatte nicht erwartet, dass ich sie so sehr einbeziehe. Du findest, sie war zu wenig präsent XD Schwierig, schwierig. Ein Punkt ist allerdings nicht so wie du denkst: ich kenne Sania natürlich nicht im Detail, denn man weiß nicht soo viel über sie, aber ihren Grundcharakter kenne ich schon. Auch der Leser, der Galar gespielt hat, kennt Sania und weiß, was sie macht.
Aber du weißt es nicht und das verstärkt diesen doofen Einruck >.>
Für mich als Charakter war unheimlich viel auf einmal passiert und Sania war mir zumindest nicht völlig unbekannt. Ich gebe zu, da haben mich auch einfach die Pokis mehr interessiert als sie XD Ich hab aber nicht vor, sie abzusäbeln (außer, Dobby nimmt sie mir weg, dann hab ich keine Wahl) und sie soll in Kap 2 mehr Charakter bekommen. Wenn ich mich als Char gefangen habe, bin ich auch der Typ, der ihr Fragen stellt, nicht nur Pokis. Vielleicht sollte ich aber auch einfach in diesem Teil des Kaps darauf eingehen, wer sie ist und warum sie wie ein Poké-Dex klingt … Weiß ich nicht, ob ich das nachhole ^^

Mein Name: Jaah, aber Barkeeper gehört echt zu den Dingen, an die viele dann denken, wenn ich meinen Namen nenne XD

Umgebungsbeschreibung wird wohl bleiben, ausufernd soll sie nie werden. Schließlich will ich ja auch als Charakter vermitteln, wie ich die Dinge wahrnehme. Es ist und bleibt ein Sache der Abwägung. Sollte es mal zu viel sein, wäre eine Rückmeldung natürlich erwünscht ^^

Ja, das Kap hat weniger Humor. Das hätte aber auch nicht zum restlichen Inhalt gepasst. Wenn ich wieder weniger durch den Wind bin, bin ich mir sicher, dass es wieder häufiger Teil der FF wird, und dann hat es sich vielleicht auch die Genrezuordnung Humor verdient – mal schauen :D

Du weißt ja! Ganz doll lieben Dank für dein kritisches und ehrliches Feedback! ^3^
Von:  DoeQuill
2020-02-19T19:26:54+00:00 19.02.2020 20:26
Aber du hast doch eine Beta-Leserin. O.o Zumindest für den Logik Stuff. :p
So dann melde ich mich auch mal zu Wort und gebe meinen Senf dazu. Die ausführliche Korrektur für den Text an sich, hast du ja schon.

Das ich deinen Schreibstil mag, hab ich ja schon einmal erwähnt. Und ja, ich mag ihn noch immer. Du bringst so viele tolle Dinge mit ein, ohne zu weit auszuufern. Manchmal sind deine Sätze allerdings recht lang, mich stört das nicht und ich bin selber ein Fan davon. Ich weis aber das das auch gern mal als negativ ausgelegt wird. Daher möchte ich das, an der Stelle, mal als positiv hervorheben. Da du dadurch natürlich unglaublich viele Details einbringst. Ich persönlich finde, das dein Schreibstil Buch Potenzial hat und es wird sicher ein MSP sein, das in mein Bücherregal wandert. Möchte mir ja auch meine eigenen ausdrucken. ;)
Solltest du dich irgendwann dazu bereit fühlen wäre es mir eine Ehre dir als Gottheit für Harry Potter zu dienen. Mit Zelda kann ich ja aktuell NOCH nicht dienen. Aber das Game steht definitiv auf der Liste und ist sogar bereits hier. ... Am einstauben, weil wieder alles andere wichtiger ist.

Jemand der sich gut ausdrücken kann, kann dadurch natürlich viel besser sein Handeln beschreiben und das merkt man auch bei dir. Ich glaube, ich würde dir sogar ein Granger x Snape Pairing abkaufen und ich mag das Shipping nicht besonders. Meist weil der Grund einfach nicht genug ist und man merkt das es nur darauf hinaus laufen soll.
Zu deiner Person an sich - ich kenn dich ja nur über das Projekt. Das was du aber vermittelst wirkt echt und das find ich so wichtig in jeder Geschichte. Würdest du einen vollkommen anderen Charakter Mensch beschreiben, wie du dich, dann würde ich dir den genauso abkaufen. Ich glaube im Endefekt ist es egal ob man sich selber oder jemand anderen schreibt. Das wichtige ist, der Charakter wirkt real, hat Maken. Wobei bei dem Projekt ja ein Self Insert Pflicht ist, da grade hier gerne eben Mary Sues entstehen. :3

So ich hoffe ich hab da jetzt nichts vergessen und du bist deiner Gottheit nicht zu böse für die vielen Kommentare im Word Dokument, was in deinem ENS Fach liegen müsste. ^^
Antwort von:  Sas-_-
29.02.2020 16:53
So, du kennst mich ja ein bisschen ^^" Ich so: "Ich antworte dir natürlich noch auf den Kommi!"
Auch ich: *starrt sinnentleert auf den Laptop* "Ich glaube ... dass ich den Prolog überarbeiten wollte ... Irgendwie so was ..."
Tage später, ich zu mir: „... Du hast den Kommentar immer noch nicht abgeschickt.“
Gnarf -.-

Erstmal, weißt du ja, ganz lieben Dank, dass du mir einen Kommentar geschrieben hast^^ Deine Meinung zu meinem Machwerk interessiert mich selbstverständlich sehr :3

Ja, ich habe eine Betaleserin, und wie du vermutlich schon gesehen hast, bist du auch entsprechend in der FF-Beschreibung beim Copyright verlinkt worden ^^

Die Hypotaxen, wie sie sich offenbar nennen, wurden in der Zwischenzeit von mir korrigiert :3 Man sollte beim Lesen jetzt etwas besser Luft bekommen XD
Ich bin sehr unsicher, ob mein Schreibstil Buchpotential hat. Da aber auch so literarisch fragwürdige Schriftstücke wie die von E. L. James Eingang in den Buchmarkt gefunden haben, kann es auch nicht mehr sonderlich schwer sein ^^“

Ich warne dich davor, Zelda BotW anzufangen. Sollte du das tun und ein Kind des Erkundens sein, wirst du davon nämlich so schnell nicht mehr loskommen. Dann kann es auch ganz flott passieren, dass du nichts anderes mehr machst, sondern nur noch spielst, spielst und spielst XD
Solltest du das dann doch irgendwann gemacht haben, hätte ich dich auch sehr gerne da als Entität :3

Ich werde wohl niemals im ernsthaften Sinne, vielleicht im Zuge einer Challenge, HG/SS schreiben XD Das Couple macht nämlich auch für mich wenig Sinn ô.o Mir fiele zwar spontan eine Möglichkeit ein, aber … Nein, selbst dann, wäre höchstens irgendeine verquere Freundschaft drinnen, aber kein Couple :D

Ich lerne immer noch, Charaktere plastisch darzustellen, ihr Handeln und Denken dem Leser auf eine Weise nahezubringen, damit es nachvollziehbar ist und Leser so auch die Möglichkeit haben, sich in die Person hineinzufühlen. Denn damit steht und fällt eine Geschichte meist auch.

Es bleibt eine aufregende Challenge ^^
Von:  EL-CK
2020-02-16T19:06:35+00:00 16.02.2020 20:06
Gaaaanz ehrlich... ich hätte absolut genauso reagiert, wenn ich vom Sherwood Forest in den Glimwood Tangle teleportiert (?) worden wäre...
ich bin schon auf den weiteren Verlauf deines Galar-Abenteuers gespannt.

Antwort von:  Sas-_-
17.02.2020 11:31
Hi ^-^/

Klingt, als hätte ich mich gefühlsecht hinbekommen, eine gute Sache :D
Ich arbeite heute am nächsten Kap, plus Rücksprachen mit Dobby und Revidieren, hoffe ich, dass ich es bis morgen fertig bekomme, diese Woche sollte das aber hinhauen :3
Vielen Dank fürs Lesen und deinen Kommi^^ Ich freu mich über den Support *-*

LG
Sas-_-
Von:  Charly89
2020-02-15T09:00:44+00:00 15.02.2020 10:00
Guten Morgen ^^

Habe schon gespannt gewartet, wann deine Story endlich kommt und wie sie wohl aussehen wird.

Du als Chara
Ich mag dich ja. Vor allem deine ironisch sarkastische Art. Die bringst du hier gut ein und hat mich erwartet oft schmunzeln lassen XD
Du bringst dich ehrlich und ungeschönt rüber, man hat nicht den Eindruck das du dich selbst "aufgehübscht" hast, um besser dazustehen. Respekt dafür, ehrliche Selbstreflektion ist in der heutigen Zeit selten und wird oft missverstanden.

Schreibstil / Text
Zum Samstagmorgen einen Ausflug in den Wald, wie schön ^^ Die Beschreibung der Umgebung, des Waldes - großartig! Du nimmst den Leser wirklich mit, man folgt dir gefühlt auf Schritt und Tritt.

Gefühle
Für mich absolut nachvollziehbar. Ehrlich, ich habe mich oft selbst wieder erkannt. Das die Sorge um den Partner größer ist, wie die um einen selbst zum Beispiel. Auch die Horrorszenarien die man sich dann vorstellt. Mein Mann hat natürlich auch immer direkt einen schweren Autounfall, wenn er sich mal verspätet x.x
Deine größer werdende Sorge die anfängt in Panik/Angst umzuschlagen - sehr realistisch beschrieben. Auch das unterbinden der Tränen. Als Erwachsener weint man nicht, man hat alles im Griff und unter Kontrolle zu haben...

Kritik
Schreibfehler sind mir keine ins Auge gesprungen.
Allerdings erwähnst du deinen Partner stellenweise oft namentlich, da könntest du nochmal drüber lesen und eventuell hier und da ändern.
Kann auch sein, dass ich das nur so empfinden, weil ich es merkwürdig finde den Namen von meinem Mann so oft zu lesen XD

Der Prolog ist zwar etwas lang, man hat aber nicht das Gefühl, dass er unnötige Informationen enthält.
Also passt es ^^

Bin sehr gespannt wie es weiter geht und was dich noch alles erwartet :D

LG
Charly89
Antwort von:  Sas-_-
15.02.2020 13:46
Charly!! \*-*/

Ganz viel Dankeschön, dass du meinen SI-Versuch liest und auch kommentiert hast ^3^ (Deine ENS kann ich erst abends beantworten, tut mir leid .__.)

Anfangs hab ich die Geschichte im Präsenz geschrieben ... Hat nicht geklappt, der Hauptgrund ist das, was dir gefallen hat - ich konnte meinen Humor nicht einbringen ^^" Also zurück in den Präteritum :V Und schon ging das Schreiben viel besser von der Hand, denn ohne ein bisschen Ironie, Sarkasmus und Zynismus geht es einfach nicht :3 Die angesprochene Selbstreflexion wird der spannende Teil °-° Solltest du je den Eindruck haben, dass ich nicht IC bin, immer raus damit! :3

Die Beschreibung des Waldes, uff. Ich wollte es und gleichzeitig nicht so viel ... Ich bin erleichtert, dass es für dich genau die Mitte war. Ich wollte mich nicht in Details verlieren, aber der Leser sollte sich alles vorstellen können, was ich wahrgenommen habe ^^

In Sachen Gefühlslage für den Partner sind wir wohl vollkommen gleich auf :D Jan hat im Moment leichten Husten und ich baller ihn mit Tee und Honig voll. Schwimmen gehen wollen wir heute unbedingt, aber eigentlich will ich ihn nicht ins Meer lassen XD Ich freu mich, dass meine Gefühlswelt für dich realistisch rübergekommen ist, das ist ja mit das Wichtigste bei diesem Projekt °-°

Zu oft Jan? XD Deiner heißt auch so? Damit sind es schon drei, von einer Freundin heißt der Partner auch Jan :DD So langsam haben sie sich Nummern verdient. Ich schau es mir bald noch Mal an, wenn ich etwas Abstand zum Prolog habe, dann kann ich besser sehen, welche "Jans" durch Personalpronomen ersetzt werden sollten :3 Danke für den Hinweis!^^

Ich habe mir sagen lassen, dass ein Prolog sogar noch länger seind arf o__o Hab ich auch nicht gewusst ... Es ist trotz allem irgendwie ein Prolog, eine Einführung in die Geschichte - mit einem zugekniffenen Auge jedenfalls :DD Ich arbeite heute Abend am nächsten Kap :3
Da wir morgen doch recht spät fliegen und spät nach Hause kommen, muss ich schauen, ob ich dann noch die Energie habe weiterzuschreiben.

Ich hab es zwar schon gesagt, aber immer noch ganz viel Danke für deine Anteilnahme an meinem Experiment!^^

LG
Sas-_-


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